Ich finde es jedesmal wieder beeindruckend: http://thomaspfeifer.net/fpga_dsp_bildverarbeitung.htm Eine kurze Suche ergab Preise mehrerer tausend Euro für eine Hochgeschwindigkeitskamera, daher würde ich gerne von euch Profis wissen, wie folgendes Vorhaben realisiert werden könnte. Es soll ein periodischer Vorgang bei Fehler aufgezeichnet werden. Periode 1-3s. Der Vorgang selbst liegt bei ca. 1/10s. Ob man bei 300fps schon brauchbare Erkenntnisse bekommen kann, lässt sich leider nicht einschätzen. Die Entwicklung müsste also getriggert für einen Moment aufnehmen, und wenn ein Fehler vorliegt, das Video anschließend übertragen. Ideal wäre eine komprimierte Übertragung über USB, wo der HOST die Daten auf Flash speichern könnte. Da das im Laborbetrieb verwendung findet, muss nicht eigens eine komplette Schaltung gefertigt werden, kann auch gut auf Basis von Entwicklungsboards sein. Wie schätzt Ihr die Machbarkeit, Zeitaufwand und Materialkosten ein? Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit, mich mit programmierbarer Logik zu beschäftigen, aber das wäre eine Ausrede, um mal damit zu 'spielen'. Ich wäre daher sehr verbunden, wenn die Antworten Anfängertauglich wären. Danke schonmal!
> Die Entwicklung müsste also getriggert für einen Moment aufnehmen, und > wenn ein Fehler vorliegt, das Video anschließend übertragen. Dies ist mir nicht ganz klar. Heißt das Du willst das das FPGA den Fehlerfall erkennt und dann die Aufnahme überträgt? Was ist das für ein Fehler?
Nein, externe Triggerung, keine Analyse. Trigger Graustufen-CCD auslesen 1/10s zwischenspeichern bei Fehlersignal komprimieren und ausgeben warten (ca. 1s)
Ist schwer zu sagen. Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, ob Du das alleine (hobbymässig) machen möchtest, oder ist es eine "richtige" Entwicklung. Von der HArdware ist nicht besonders kompliziert. Du brauchst einen Sensor, FPGA, Zwischenspeicher (SRAM/SDRAM), USB-Controller. Ich denke, komprimieren ist nicht notwendig. Ansonsten hängt vieles davon ab, wie hoch die Auflösung ist, denn die Preise für Sensoren schnellen sehr schnell in die Höhe ;-) Grüße, Kest
> Es soll ein periodischer Vorgang bei Fehler aufgezeichnet werden. > Periode 1-3s. Der Vorgang selbst liegt bei ca. 1/10s. Wiederholt sich der Fehler auch bei jedem Zyklus? Dann hast du gewonnen, du musst nur bei jedem Zyklus eine (Foto-)Kamera immer ein wenig später triggern, schon hast du ein "Hochgeschwindigkeitsvideo". Belichtungszeiten sehr viel kleiner als 1/10s sollten ja kein Problem sein.
Achtung, 1/10s sind zwar kein Problem, aber wenn es schneller als 1/180s wird, wandert bei den SLRs nur ein Schlitz über den Film/Sensor (Schlitzverschluss). Das könnte u.U nicht im Sinne des Beobachters sein. Wie die Zeiten bei einem Zentralverschluss aussehen (Bridgekamera) weiß ich nicht. Rick
Hier entwickelt sich ein Mißverständnis: Es soll innerhalb einer 10tel Sekunde ein Video aufgenommen werden, nicht ein Bild. Es gibt (könnte geben) zwei externe Signale, z.B. event_trigger und event_keep. Bei event_trigger soll die Aufnahme starten, was mit 'Hobbymitteln' machbar ist. Bei event_keep (Fehler aufgetreten) sollen die Daten aus dem Zwischenspeicher dann über USB an einen Host, der auf Flash speichert. Im Fehlerfall blieben also 9/10s um den Zwischenspeicher zu übertragen. > Von der HArdware ist nicht besonders kompliziert. Du brauchst einen > Sensor, FPGA, Zwischenspeicher (SRAM/SDRAM), USB-Controller. Ich denke, > komprimieren ist nicht notwendig. Kennt ihr vielleicht noch andere Projekte ähnlich des genannten? MfG
>> Von der HArdware ist nicht besonders kompliziert. Du brauchst einen >> Sensor, FPGA, Zwischenspeicher (SRAM/SDRAM), USB-Controller. Ich denke, >> komprimieren ist nicht notwendig. > > Kennt ihr vielleicht noch andere Projekte ähnlich des genannten? Na ja, in der Industrie-Elektroik gibt es zu Hauf solche Projekte! ;-) Alle sind irgendwie gleich... und doch sind alle verschieden. Fang anfach an alles zu dimensionieren: - wie groß sind die Images? - wie lange sind die Sequencen? -> Größe des Speichers - wie schnell müssen die Bilder aufgenommen werden? -> Bandbreite des Speichers - wie schnell willst Du alls zum PC übertragen? -> Schnittstelle: USB, Firewire, RS232, ... - Trigger latenz -> über USB? -> Timer? ... Irgendwann ergibt sich alles automatisch :-) Grüße, Kest
Nehmen wir mal an: Auflösung (VGA) 640x480 Schwarz/weiß 8 bit Damit braucht jedes Bild 307 200 Byte . Die zu speichernde Zeit beträgt 100ms. 300 Bilder/s sollen aufgezeichnet werden. Das macht 30 Bilder pro Ereignis. => 9 216 000 Byte = 8,790 MiByte Diese Daten müssen innerhalb von 900ms übertragen werden. Das macht dann eine Netodatenrate innerhalb dieser Zeitspanne von 81,92 Mbit/s. MfG Holger
blöde Frage: Hast du denn schon eine Kamera die die erforderliche Framerate liefert? Es wird hier munter über die weitere Verarbeitung (Kompression, Triggerung, etc.) spekuliert, die Daten sind aber noch nicht mal im FPGA. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass geeignete Kameras auch schon nicht billig sind und die Mehrzahl auch eher für die direkte Integration mit einer ersten Verarbeitungsstufe ausgelegt sind. Die Kamera müßte bei dem vorherigen (Minimal-)Beispiel ja immerhin knapp ein Gigabit/s während der Aufnahme zum FPGA schaffen. Die Kamera muss da wohl wirklich für die Datenanbindung über "längere" Strecken (mind. 1 m) gebaut sein.
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