Hallo Ihr Elektronik-Spezialisten, wir haben im Büro mehrere Lampen mit Hochvolt-Halogen-Birnen mit GU-10 Sockel. Oft fliegt beim Einschalten die Sicherung raus, wenn eine der Birnen durchbrennt. Kann man dagegen was machen? Würde ein in Reihe geschalteter Heißleiter helfen, den Einschaltstrom während des Durchbrennens zu verringern, so dass die 16A Sicherung nicht raus fliegt? Der Heißleiter soll ja auch den Einschaltstrom an sich verringern und somit die Lebensdauer der Birnen erhöhen... Hat jemand andere Ideen? Warum sinkt eigentlich der Widerstand während des Durchbrennens? Lichtbogen?!? Bin für jeden Hinweis dankbar...
Dennis wrote:
> Kann man dagegen was machen?
Elektriker rufen, machen lassen.
Dennis wrote:
> Kann man dagegen was machen?
Kein Hochvolt-Halogen-Glühobst (mit derartig geringer Leistung pro
Glühwendel) benutzen. Das Prinzip kann einfach nicht besser
funktionieren.
Investiere stattdessen in einen Trafo oder von mir aus ein
elektronisches Vorschaltgerät (das aber nur, wenn du daneben keinen
Funkempfang brauchst :), und nimm die bewährte 12-V-Technik. Deren
Glühwendeln sind dick genug, dass sie die Aufgabe auch mit ansehnlicher
Lebensdauer erledigen können.
Der Effekt ist übrigens nahezu zwangsläufig. Hochvolt-Glühlampen zünden beim ,Durchbrennen' einen Lichtbogen, der einen Teil der Glühwendel verdampft und dadurch ziemlich schnell Ströme aufnimmt, die die Glühlampe sonst nicht benötigt hätte. Standardglühlampen haben aus diesem Grunde im Sockel eine einfache Schmelzsicherung integriert. Man führt einen der Zuleitungsdrähte hinreichend dünn aus, manchmal noch von einem Glasröhrchen umgeben, manchmal nicht -- ringsum ist an dieser Stelle ohnehin nur Glas. Diese integrierte Sicherung brennt dann beim Ableben der Glühlampe durch, bevor der Leitungsschutzschalter der E-Installation zuschlägt. (Gelernte DDR-Bürger werden sich noch gut an die sowjetischen Glühlampen erinnern können, bei denen der Hersteller auf eine derartige Sicherung verzichtet hatte... Deren Ableben hatte ähnliche Effekte wie das bei den genannten HV-Halogenlampen.) Bei einer Halogenlampe ist aber rein mechanisch einfach keine Möglichkeit gegeben, im Sockel eine derartige Sicherung zu integrieren. Im Prinzip müsste man die Leuchte wohl stattdessen mit einem eigenen Leitungsschutzschalter ausstatten, aber das würde natürlich den wesentlichen Grund zunichte machen, warum das HV-Halo-Glühobst überhaupt existiert: billiger zu sein als die bewährte NV-Halogen-Technik. Ist also eine typische Geiz-ist-geil-Technik.
Danke für Eure Info, sogar für den Joke von Hannes Jaeger. Was ham wir gelacht. Mit einem vorgeschalteten Heißleiter (NTC, Einschaltstrombegrenzer) hat also leider noch keiner von Euch experimentiert? Eine Feinsicherung vor die Lampe zu bauen, ist sicher nicht im Sinne des Erfinders. Ich will ja weder jedesmal die Lampe noch den Schalter aufschrauben. Höchstens eine Sicherung, die nach einiger Zeit selbstheilend ist. Die bekannten PTCs (z.B. von Schurter) haben alle nur maximal 60 Volt. Theoretisch könnte man 4 oder besser 5 hintereinander schalten. Bei starkem Stromstoß würden sie dann schnell abschalten, bevor die Sicherung fliegt. Leider haben Sie auch bereits einen hohen Widerstand im normalen Zustand Meine HV-Halos würden dann nicht so hell leuchten, wie gewünscht. Ein Datenblatt-PDF von Schurter habe ich mal mitgesendet. Geiz-ist-geil finde ich sooo schlecht nicht, fahre ich doch auch ein möglichst sparsames Auto. Man muss nur die Nachteile (unerwünschten Nebenwirkungen) versuchen zu minimieren. Ich werde dann mal selbst experimentieren und berichten, falls was Sinnvolles dabei rauskommt. Vielleicht interessierts jemanden.
Was willst du mit einem NTC? Das Ding wäre ja betriebsmäßig warm und daher niederohmig. Du brauchst ja keinen Einschaltstrombegrenzer, sondern einen Ausschaltstrombegrenzer. HWDS.
Hallo Jörg, die HV-Halogen-Birnen brennen praktisch immer nur während des Einschaltens durch und zwar blitzartig, sobald man eben einschaltet. Der ganze Vorgang inkl. geflogener Sicherung ist meines Erachtens innerhalb einer halben Sekunde abgeschlossen. In der kurzen Zeit wäre ein NTC sicher noch nicht sehr heiß und würde im Stromkreis noch zusätzlichen Widerstand hinzufügen. Vielleicht würde dann die Sicherung eben gerade noch nicht fliegen und der Lichtbogen ggf. früher erlöschen, wenn nicht die gesamte Spannung am Lichtbogen abfällt. Alles nur so Überlegungen. Wie sich der Widerstand eines Lichtbogens entwickelt, wäre sicherlich auch mal interessant zu wissen. (Nebenbei: "HWDS" bedeutet "Harris Weather Data Services"?)
Der dl8dtl hat es so schön erklärt: eine Sicherung wäre nötig. Ein NTC ist keine Sicherung. Er würde also verglühen. Mit Qualm und so...
Dennis wrote: > die HV-Halogen-Birnen brennen praktisch immer nur während des > Einschaltens durch und zwar blitzartig, sobald man eben einschaltet. Ja, weil da der größte Strom fließt. Dein NTC würde zwar diesen Stromfluss etwas bremsen (sowas hat man früher bei den ,,Allstrom''- Röhrengeräten aus eben diesem Grunde benutzt, damit die Heizfäden der Röhren länger halten), aber das beste, was du damit erreichen könntest wäre, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie künftig auch im laufenden Betrieb statt nur beim Einschalten mit ansonsten gleichem Effekt ,,abbrennen''. > (Nebenbei: "HWDS" bedeutet "Harris Weather Data Services"?) Nein, es heißt ,,Hau wech den Scheiß''.
Wahrscheinlich leben die GU10s schon mal etwas länger mit einer Einschaltstrombegrenzung. Wenn Sie beim Einschalten durchbrennen, wird vielleicht die Sicherung gar nicht rausfliegen, weil der Widerstand des NTC noch hoch ist. Vielleicht würde der Lichtbogen auch gar nicht zustande kommen, weil die Spannung nicht hoch genug wäre. Soviel zum Thema "Durchbrennen beim Einschalten". Durchbrennen während des Dauerbetriebs erzeugt grundsätzlich keine sehr hohen Spannungswerte an der Unterbrechungsstelle der Glühwendel, weil der Strom ja im Dauerbetrieb vergleichsweise niedrig ist, im Vergleich mit dem Einschaltstrom. Der hohe Strom beim Einschalten ist ja über die Induktivitäten im Stromkreis verantwortlich dafür, dass vielfach höhere Spannungen als nur die 240V an der Bruchstelle entstehen. Der NTC würde sicher nicht verglühen, wie IGBT meint. Wenn er nur korrekt dimensioniert wäre: Fall 1) Ist er heiß, dann leitet er gut und es fällt wenig Spannung ab. Wenig Spannung bedeutet bei P=UxI auch wenig Leistung. Fall 2) Ist er noch kalt, leitet er schlechter, es fällt mehr Spannung ab bei hohem Strom. Dadurch wird er heiß und es tritt automatisch Fall 1) ein. Das ist doch ein geniales (intelligentes) Bauteil?!? Eine Thermoskanne wärmt im Winter den Kaffee und im Sommer kühlt sie den Eistee. Woher weiß eigentlich die Thermoskanne, wann Sommer und wann Winter ist? Ein ähnlich intelligentes "Bauteil" ;-)
Von ELV gabs für diesen Fall mal ein Soft-Start Modul als Bausatz (und auch fertig). Funktioniert super, wenn man es in Serie zum Verbraucher schaltet. (Eine Kollegin von mir hat es parallel zu den Lampen gehängt... ;-P) Gruss rayelec
>Der NTC würde sicher nicht verglühen, wie IGBT meint. Wenn er nur >korrekt dimensioniert wäre: Konkrete (korrekt dimensioniert ) Werte bitte: Wie viel Watt soll am NTC verbraten werden:
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