Hi! Ich habe ein kleines Verständnisproblem mit der Berechnung der maximalen Verlustleistung einer Schaltung. Nehmen wir an, ich habe einer Verlustleistung von 10W. Rth,JC = 2°/W Rth,CH = 3°C/W Rth,HA = 7°/W TJ darf maximal 150°C betragen. TC = TJ - Pv * Rth,JC ergibt 130°C TH = 100°C TA = 30°C Heißt das jetzt, dass ich in meinem Aufbau dann eine Umgebungstemperatur von 30°C habe? Je besser ein Bauteil die Wärme ableitet, desto kleiner ist der Wärmewiderstand. Wenn ich statt Rth,JC nun 1°C/W nehme (also keinerer Wärmewiderstand) habe ich an TC eine Temperatur von 140°C. Ist das nicht ein Widerspruch? Oder heißt dass nur, dass an dem Punkt maximal 140°C anliegen dürfen. Kann man berechnen wie hoch die Temperatur zwischen Case und Kühlkörper wirklich ist?
Schau mal im Anhang. Hatte mal versucht, das ganze einfach zu erklären...
Wenn ich es also richtig verstanden habe, kann ich mit der Formel im pdf nur die maximal zulässige Temperatur berechnen, die ja von mehreren Faktoren abhängt. Wie lässt sich die Temperatur zwischen Kühlkörper und Gehäuse berechnen? Für mich wäre logisch, dass auf der Auflagefläche des Kühlkörpers die Temperatur die gleiche ist wie TJ und nicht 130°C wie im ersten Posting angeführt.
Denk einfach an eine Reihenschaltung von thermischen Widerständen. Verhält sich genauso wie eine Reihenschaltung ohmscher Widerstände...
Hallo, Vlad , "Heißt das jetzt, dass ich in meinem Aufbau dann eine Umgebungstemperatur von 30°C habe?" => Es ist immer zweckmässig, zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen zu unterscheiden ( erst Ursache => dann Wirkung ), auch wenn dadurch gelegentlich gewisse Paradoxien entstehen. Gruss
Addiere deine einzelnen, in Reihe liegenden Wärmewiderstände. Hier 12 K/W. Multipliziere mit der Leistung an der Sperrschicht. Hier 10W. Du erhälst 120K. Das heißt, dass deine Sperrschichttemperatur 120K über der Umgebungstemperatur liegen wird. Oder, dass dein Kühlkörper (10W * (2+3)K/W) = 50K kälter sein muss als die Sperrschicht. Oder, dass dein Gehäuse 10W*2K/W = 20K kälter sein muss als die Sperrschicht. Immer vorausgesetzt, du willst die 150° am Halbleiter nicht überschreiten. >Heißt das jetzt, dass ich in meinem Aufbau dann eine Umgebungstemperatur >von 30°C habe? Nein, es heißt, dass deine Umgebungstemperatur maximal 30°C betragen darf, damit deine Sperrschicht die 150°C nicht überschreitet. >Wenn ich statt Rth,JC nun 1°C/W nehme ... >... Oder heißt dass nur, dass an dem Punkt maximal 140°C anliegen dürfen. Genau - nur das heißt es. Wie auch immer du dafür sorgst, dass dem so ist. >=> Es ist immer zweckmässig, zwischen abhängigen und unabhängigen >Variablen zu unterscheiden ( erst Ursache => dann Wirkung ), auch wenn >dadurch gelegentlich gewisse Paradoxien entstehen. Ich hab's jetzt einfach mal einfach erklärt ... :-)
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