Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungseinbruch Autobatterie bei Motorstart ausgleichen?!


von Andreas G. (djmetro)


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Hi,
ich habe ein Problem. Und zwar habe ich mir LED Tagfahrleuchten gekauft. 
Jedoch vertragen sie den Spannungseinbruch beim Motorstart wohl nicht. 
Sie gehen dann aus und nicht mehr an. Ich habe schon nen großen Elko mit 
ner Diode vorgeschaltet, aber dann gehen sie garnicht mehr. Die 0,7V 
sind wohl zu viel. Weiß jemand wie ich das Problem lösen kann? Ne 
Spannungspumpe oder sowas?

Andi

von Kaktus (Gast)


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Eventuel über schottky Diode und Kondensator in der Stromversorgung 
entkoppeln. Leds hinter Diode hängen , gegen Masse großes C schalten zum 
ausgleich des Spannungseinbruches.

Hängt davon ab wie hoch der strom ist, den die LEDS ziehen.

von Andreas G. (djmetro)


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Die LEDs ziehen 120mA.

Andi

von Andreas G. (djmetro)


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Hi,
habe gerade mal ne Schottky genommen und nachgemessen. Es liegen dann 
11,4V an. Das scheint denen nicht zu gefallen. Gibt es nicht ne 
Möglichkeit mit ner Spannungspumpe die Spannung auf 14V zu erhöhen oder 
über ne Z-Diode oder so zu sagen, dass nur Spannung über 12V, also wenn 
der Motor läuft, an die LEDs gehen sollen?

Andi

von 6644 (Gast)


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Neben dem Spannungseinbruch gibt es bei ende Anlasser auch noch eine 
spannungsueberhoehung. Die kann bis 40V gehen. Ich wuerde mal annehmen, 
dass sich dein Teil dann verabschiedet.

von dummy (Gast)


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Ich würde so einen Schrott einfach zurückgeben.

von Igor M. (bastel-wastel)


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Um solche Peaks zu minimieren solltest du eine Drossel in die 
Versorgungsleitung eibauen. Dass die LEDs bei 11,4V nicht mehr gehen ist 
eher unwahrscheinlich. Die müssten zumindest noch schwach leuchten.

von Andreas G. (djmetro)


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Hi,
hatte nochmal etwas getestet. Wenn ich ne 9V Batterie dran halte 
leuchten sie auch noch. Nehm ich die Batterie ganz kurz ab und lege sie 
wieder an, gibt es irgendwann den Moment, wo sie nicht mehr an gehen. 
Also scheinen sie so ne ganz kurze Unterbrechung nicht zu mögen.

Andi

von HildeK (Gast)


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Ich nehme mal an (weil ich die Tagesfahrleuchten nicht kenne), dass da 
irgendwelche Elektronik vorgschaltet ist, die einen ausrechend langen 
Reset braucht.
1. wie schon probiert: dickes C mit Diode (wie groß war dein C?). Der 
Spannungseinbruch beim Starten dauert ja nicht nur µs, deshalb wird das 
C schon schätungsweise im Bereich 10000µF liegen müssen.
2. im Falle eines solchen Spannungseinbruchs diesen elektronisch 
erkennen und dann definiert für eine bestimmte Zeit das Modul 
ausschalten und wieder ein.

von Dieter W. (dds5)


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Den Murks zurückgeben, da hat wohl der Entwickler beim Billigheimer 
seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Ziemlich unverständlich wie sowas eine ABE gekriegt haben soll.

von Esko (Gast)


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falls es überhaput eine ABE hat...
@Andreas: Warum willst du dir eigentlich ein Tagfahrlicht einbauen? Bei 
den Österreichern wurde es gerade wieder abgeschafft.

von Andreas G. (djmetro)


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Hi,
ich hatte es mit nem 4700µF probiert. Nen größeren hatte ich nicht zur 
Hand.
Ne Zulassung haben die Leuchten. Sonst hätte ich sie mir nicht gekauft.
LED Tqagfahrleuchten sind halt im Trend. Und da ich schon immer mit 
Licht fahre, wollte ich halt umrüsten. Schaden tuts nicht.

Andi

von Jonas (Gast)


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Deine Benzinrechnung wird aber bestimmt nicht niederer.....

von Otto (Gast)


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Evtl. sind die Lampen auch intelligenter, als sie aussehen  wäre es 
möglich, dass diese:

- bei einer Spannung > 13V (Motor läuft) nach einer Zeit t einschalten 
und

- unter einer Spannung x für eine Zeit t ausschalten

Otto

von Andreas G. (djmetro)


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Hi,
laut Anleitung soll man sie an die Standlichtbirnen mit anschließen. Was 
ein wenig blödsinnig ist. Aber ich habe es vorhin trotzdem mal gemacht. 
Ergebnis: Motor aus, Licht wird eingeschaltet: Tagfahrleuchten sind aus. 
Starte ich den Motor, gehen sie an. Schalte ich den Motor wieder aus, 
bleiben sie an. Schalte ich das Licht wieder aus und dann wieder ein, 
bleiben sie aus. Motor an, LEDs gehen an. Irgendwie komisch.

Andi

von Otto (Gast)


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Hallo Andreas,

der Anschluss an das Standlicht ist sicher nicht optimal, gibt aber die 
Möglichkeit das Tagfahrlicht zu deaktivieren.

Sieht aber so aus, als wäre da eine gewisse Intelligenz integriert.....

Gruss Otto

von avion23 (Gast)


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Mach doch mal ein Detailfoto

von Esko (Gast)


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Evtl. ist es folgendermaßen gedacht:
Die Leutchten bekommen den Strom von der Zündung und greifen das Signal 
des Standlichts ab. Wird das Standlicht eingeschaltet, gehen die 
Tagfahrleuchten aus.

von Timbo (Gast)


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Gib die Dinger zurück. Mit allen Bastellösungen gefährdest Du nur den 
Versicherungsschutz und was soll dann das Tagfahrlicht noch bringen? Bei 
Tag mit Licht fahren ist Müll. Das kostet nur Birnchen und Benzin. Ich 
kenne aus meinem Bekanntenkreis mit gut 20-30 Unfällen keinen einzigen 
der durch Licht nicht passiert wäre... Fahr lieber nie schneller als die 
vorgeschriebene Geschwindigkeit und auf der Autobahn auch ohne Limit 
nicht mehr als 140. Das bringt sicher mehr...

von Andreas G. (djmetro)


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Igor Metwet wrote:
> Um solche Peaks zu minimieren solltest du eine Drossel in die
> Versorgungsleitung eibauen.

6644 wrote:
> Neben dem Spannungseinbruch gibt es bei ende Anlasser auch noch eine
> spannungsueberhoehung. Die kann bis 40V gehen. Ich wuerde mal annehmen,
> dass sich dein Teil dann verabschiedet.

Ihr scheinst wohl Recht zu haben. Hab den Hersteller gerade mal 
kontaktiert. Die haben nen Überspannungsschutz drin und dann gehen die 
Leuchten aus. Was für ne Drossel wäre denn da sinnvoll?

@alle anderen:
Auf so sinnlose Kommentare kann ich verzichten. Wenn ihr lange Weile 
habt, geht an die frische Luft anstatt euch die Zeit mit zumüllen von 
Foren zu vertreiben.

Andi

von dachs (Gast)


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>LED Tqagfahrleuchten sind halt im Trend.
Trendige Begruendung!

Das Anschliessen an die Standlichter hat den Grund, dass die TFL 
automatisch auszuschalten sind, wenn die normale Beleuchtung 
eingechaltet wird.

Matth

von Jörg B. (manos)


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Andreas Gräler wrote:
> laut Anleitung soll man sie an die Standlichtbirnen mit anschließen. Was
> ein wenig blödsinnig ist. Aber ich habe es vorhin trotzdem mal gemacht.
> Ergebnis: Motor aus, Licht wird eingeschaltet: Tagfahrleuchten sind aus.
> Starte ich den Motor, gehen sie an. Schalte ich den Motor wieder aus,
> bleiben sie an. Schalte ich das Licht wieder aus und dann wieder ein,
> bleiben sie aus. Motor an, LEDs gehen an. Irgendwie komisch.
Das macht durchaus Sinn... Das Standlicht ist nebenbei ja meist auch das 
Parklicht - und in diesem Fall soll das Tagesfahrlicht ja nicht an sein. 
Also wird wohl eine Spannungserkennung drin sein die feststellt, ob der 
Motor läuft (>13V) oder nicht. Würdest Du das Licht nach dem Starten 
einschalten sollte alles funktionieren.

von Alex (Gast)


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von tex (Gast)


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Ich würde den Schuh mal anders herum anziehen. Die Leuchten sollen mit 
dem Standlicht leuchten, sonst nicht, also wird die Unterbrechung, die 
das Standlicht beim umschalten auf das Fahrlicht erfährt als Information 
erkannt, um das Tagesfahrlicht abzuschalten. Ergo, es muss eine 
entsprechend lange Ausschaltphase geben, welche die interne Logic nicht 
mehr als Umschaltvorgang interpretiert. Was Du also brauchst, ist kein 
Kondensator um die Totzeit zu überbrücken, sondern ein Zeitrelais um sie 
zu verlängern. Soweit meine Idee dazu. Ich könnte aber auch total 
daneben liegen ...

von Marco G. (stan)


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tex wrote:
> Die Leuchten sollen mit dem Standlicht leuchten, sonst nicht,
> [...]
> Ich könnte aber auch total daneben liegen ...

Tagfahrleuchten dürfen nicht zusammen mit dem Standlicht leuchten!

von Andreas G. (djmetro)


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Marco Geisler wrote:
> Tagfahrleuchten dürfen nicht zusammen mit dem Standlicht leuchten!

Genau so ist es! Deswegen ist das Anschließen an Standlicht falsch. Ich 
werde noch ein Relais zwischen setzen ans Standlicht. Sobald das 
eingeschaltet wird, schaltet das Relais das TFL aus.
Aber jetzt nochmal, wie bekomme ich die Spannungsspitzen beim Anlassen 
weg? Die TFL ziehen 120mA.

Andi

von Alex (Gast)


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>wie bekomme ich die Spannungsspitzen beim Anlassen weg?
probier mal mit Z-Diode ;)

von Jörg B. (manos)


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Andreas Gräler wrote:
> Ne Zulassung haben die Leuchten. Sonst hätte ich sie mir nicht gekauft.

> laut Anleitung soll man sie an die Standlichtbirnen mit anschließen.

Marco Geisler wrote:
> Tagfahrleuchten dürfen nicht zusammen mit dem Standlicht leuchten!

Das gibt mir dann doch zu Denken, dass in der Bastelanleitung was steht 
was dann verboten sein soll und es dennoch eine ABE hat :)

von tex (Gast)


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Ja ja, macht alles nicht viel Sinn was hier steht zumal ja das 
Standlicht bei eingeschalteter Beleuchtung leuchten muss! um bei Ausfall 
der Hauptleuchte wenigstens noch als Signal für den Gegenverkehr zu 
wirken. Da das Tagfahrlich  keine eigene Lampe sondern allenfalls eine 
eingeschaltete Beleuchtung ist, wundert mich die Aussage, dass es nicht 
zusammen mit dem Standlicht leuchten darf, doch sehr. Bei den werkseitig 
Vorgerüsteten ist es dann so, dass die Beleuchtung einschaltet, sobald 
der Motor läuft. Ob da dann allerdings das Standlicht mitleuchtet, weiß 
ich nicht. Da aber jeder der die Funktion nicht automatisch eingebaut 
hat, das normale Fahrlicht einschalten muss und da dann eben das 
Standlicht mitleuchtet halte ich die Forderung für recht abstrakt.

von Ricardo (Gast)


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> Vermeiden der Spannungsspitzen beim Anlassen:
Ich würde einen Varistor (14V) dazu nehmen

von Andreas G. (djmetro)


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Ricardo wrote:
>> Vermeiden der Spannungsspitzen beim Anlassen:
> Ich würde einen Varistor (14V) dazu nehmen

Und wie den anschließen? Der verringert doch den Widerstand bei hoher 
Spannung.

Andi

von Zoltan R. (Firma: cool-robotix) (cool-robotix) Benutzerseite


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Mal dumm gefragt: wieso nimmst du nicht für die Spannungsversorgung 
einfach ein Relais, das 2 sec. nach dem Anlasser durchschaltet? Fürs 
Timing sollte ein NE555 reichen, oder im luxuriösen Fall ein kleiner 
Atmel. Du hättest keine Probleme mehr mit Spannungseinbrüchen o.ä., und 
die Spannung von der Batterie kämme auch fast ohne Spannungsabfall bei 
den Dioden an...

Beim Überfliegen der vorherigen Beiträge habe ich keinen ähnlichen 
Vorschlag gesehen, falls ich doch jemand wiederholen sollte: sorry.

von Jörg B. (manos)


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So wie ich die Regelung verstehe könnte das natürlich auch so gedacht 
sein, dass sich das Tagesfahrlicht einschaltet sobald der Motor läuft 
und abgeschaltet wird sobald man das Licht einschaltet (als Indikator 
vielleicht deswegen das Standlicht) - da Hauptlicht und Tagesfahrlicht 
nicht zusammen laufen dürfen (Ausnahme Lichthupe).

von Oliver (Gast)


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Oder noch dümmer gefragt, warum nutzt du nicht gleich eine 
Spannungsquelle, die erst dann Strom führt, wenn der Motor läuft 
(X-Kontakt, ...)?

Oliver

von Andreas G. (djmetro)


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Zoltan R. wrote:
> Mal dumm gefragt: wieso nimmst du nicht für die Spannungsversorgung
> einfach ein Relais, das 2 sec. nach dem Anlasser durchschaltet? Fürs
> Timing sollte ein NE555 reichen, oder im luxuriösen Fall ein kleiner
> Atmel. Du hättest keine Probleme mehr mit Spannungseinbrüchen o.ä., und
> die Spannung von der Batterie kämme auch fast ohne Spannungsabfall bei
> den Dioden an...
>
> Beim Überfliegen der vorherigen Beiträge habe ich keinen ähnlichen
> Vorschlag gesehen, falls ich doch jemand wiederholen sollte: sorry.


Daran habe ich auch schon gedacht. Ging so ne Einschaltverzögerung nicht 
auch mit nem Transistor und Elko?

@Oliver
Das war mein ersten Gedanke bei der Sache. Jedoch habe ich im 
Sicherungskasten kein passendes Potential gefunden. Entweder führen sie 
immer 12V oder sobald die Zündung an ist.

@all
Der StVO zulässige Zustand ist:
Motor aus, TFL aus
Motor an, Licht aus, TFL an
Motor an, Licht an (Standlicht/Abblendlicht), TFL aus
Einige LED TFL sind auch als Standlicht/Parklicht zugelassen. Dafür muß 
aber die vorhandene Standlichtbirne entfernt werden.

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