Forum: Platinen Layoutfrage zu Masseschleifen


von Mario M. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,

Ich studiere gerade an einem Layout herum.
Im Anhang findet sich die Skizze einer Massefläche einer einlagigen 
Platine.
Wie man sieht, hat sie 2 Teilflächen, welche nur über eine relativ dünne 
Stelle verbunden werden (schwarz). An beiden Teilflächen haben 
Verbraucher ihre Masseanschlüsse drauf.
Frage: Ist es layouttechnisch sinnvol, die rechte Teilfläche durch die 
grüne Verbindung impedanztechnisch zu unterstützen? Oder soll lieber 
dafür gesorgt werden, dass die beiden Teilflächen einen besseren 
Zusammenhalt haben?
Wie ist das mit Masseschleifen? Wann ist Vorsicht geboten?

Herzlichen Gruss
Mario

von Fritz (Gast)


Lesenswert?

Manchmal ist es sogar gut solche Flächen mit einer Drossel zu verbinden.

von Winfried (Gast)


Lesenswert?

Es gibt da eine Regel, Masseflächen rund um eine Platine nicht zu 
schließen, also damit keine Schleife zu produzieren. Wenn du die 
Verbindung, wie oben eingezeichnet, machst, hast du genau so eine 
Schleife. Ich glaube aber, dass man diese gar nicht so verallgemeinern 
kann, es kommt z.B. auf die Größe der Schleife an und wie niederohmig 
diese auch ist. Extremes Beispiel: Wenn du in einer Massefläche ein 5 mm 
Loch bohrst, hast du auch eine Masseschleife um das Loch rundrum und 
keiner würde das für problematisch halten. Problematisch könnte hingegen 
ein 2mm Masse-Leiterzug rund um eine Europlatine sein.

von O. D. (odbs)


Lesenswert?

Da passt die Antwort, die auf jede Frage passt: "Kommt drauf an". Du 
mußt dir klarmachen, wo größere Ströme fließen und an welchen Punkten 
eine besonders saubere Masse erforderlich ist. Stell dir einfach für 
jeden Verbraucher den Stromkreis vor, den er mit seiner Stromversorgung 
bildet. Ideralerweise verfügen alle Verbraucher über getrennte Masse- 
und Stromversorgungsleiterbahnen direkt zum Netzteil bzw. 
Spannungsregler (sternförmig).

Beispiel: Die Masse eines A/D-Wandlers sollte niederohmig direkt an den 
Punkt angeschlossen sein, der "0 Volt" für das System definiert. Ein 
größerer Verbraucher (fieses Beispiel: Motor-PWM) sollte dann 
keinesfalls eine Masseleitung mit dem A/D-Wandler teilen, da sonst der 
durch den Leiterbahnwiderstand und den Stromfluß verursachte 
Spannungsabfall das Bezugspotential des A/D-Wandlers verschieben würde.

Oft ist es impedanzmäßig gar nicht die beste Lösung, für alles eine 
große Massefläche vorzusehen und alle Punkte dort anzuschließen.

von Tobi S. (Gast)


Lesenswert?

Winfried ?
bitte denk nochmal über deine Aussage nach ...
Durch die zusätzliche Verbindung wird nur eine
passive Induktionsschleife generiert. Diese trägt,
kaum zur Störabstrahlung bei
(zumindest bei Signalen < 50MHz), verbessert aber
das Impedanzverhalten !

Also, mach dir um diese zusätzliche Verbindung keine großen Sorgen.
Je nachdem welche Komponenten auf den zwei Halbinseln sitzen,
sollteste noch EMV-Trenngräben einziehen um dir die Masse nicht
zu sehr zu verseuchen ...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.