Hi, Ich habe ein kleines Problem, und zwar folgendes: Ich habe eine Platine auf der 4 IC Sockel eingelötet sind. Diese sind nach gut 10000 Zyklen nun defekt und ich möchte sie auslöten und gegen neue ersetzen. Der Hersteller hat Die Pins auf der Lötseite aber mit einem Harz umgossen um das auslöten zu verhindern. Ich hab schon alles versucht und nur mäßige erfolge gehabt. Abfräsen und anschließend erhitzen geht nur bedingt. Mit rauchender Schwefelsäure geht gar nix. Nun meine Frage ob schon mal jemand ein Lösungsmittel für diesen Lack / Harz gefunden hat?? Mfg Bouni
Hast Du es schon mal mit Leiterplattenreiniger versucht? https://www.distrelec.com/ishopWebFront/catalog/product.do?id=01&node=acajabaaagat&series=1
Elias B. wrote:
> Abfräsen und anschließend erhitzen geht nur bedingt.
Wenn du mit dem Lötkolben dagegenfährst, schmilzt das dann nich weg??
Da es sich vermutlich um Epoxidharz handelt, wird wohl nur eine mechanische Entfernung möglich sein. Vorsichtig abfräsen und dann auslöten sehe ich als einzige Lösung. Selbst wenn es gelänge, mit einem organischen Lösungsmittel das Harz aufzulösen, würde auch die Platine irreparabel geschädigt, da sie ebenfalls aus Epoxidharz besteht. Gruss Mike PS: Was sind denn das für merkwürdige IC-Sockel? Sicher keine DIL
Hi, @ Patrick (Gast) Ich habe schon allerhand Lösungsmittel (Aceton etc.) versucht. @The Devil (devil_86) Nein, er schmilzt selbst bei 450 Grad nicht. Ausserdem will ich die Platine nicht beschädigen da eine mal eben 1500€ kostet!!!! @Mike (Gast) Hab ich jetzt auch gemacht. Mal sehen obs klappt mit auslöten. Und ja, keine DIL, sind SO28 Nullkraftsockel. Wir haben Die aber in allen Varianten, von SO bis hin zu QFN, PLCC usw. Mfg Bouni
Elias B. wrote: > @The Devil (devil_86) > Nein, er schmilzt selbst bei 450 Grad nicht. > Ausserdem will ich die Platine nicht beschädigen da eine mal eben 1500€ > kostet!!!! Und bei dem Preis hält das Ding nicht länger bzw. hat keine Garantie??
Hi Nein, ist ein Verschleißteil. Der Hersteller garantiert z.B. 10000 Bestückungen, was er auch mit einem kleinen IC der als Zähler fungiert kontrollieren kann. Danach kann man ihn weiter einsetzen aber eben ohne Gewähr. Und danach fängt er auch langsam an die Pins zu verbiegen. Deshalb der wechsel. Mfg Bouni
Was is denn das fuer ne Abzockerbande, das wuerd mich ja doch mal interessieren. Boards so manipulieren dass Reparaturen erschwert werden und dann noch so ne Farce wie nen Steckzyklen-Counter, das ist ja noch schlimmer als bei den Druckerherstellerbanden.
In irgendwelchen Threads über das gezielte Zerstören von Vergußmassen (vorwiegend Epoxid) haben sich verschiedene, meist recht gefährliche Chemikalien herauskristallisiert: Tangit-Anlöser (ein im Handel erhältliches Fertgiprodukt zum PVC-Quellschweißen u.ä.), Schwefelkohlenstoff (CS2, giftig!) oder DMSO (Dimethylsulfoxid, ein Arzneimittelbestandteil, mit Vorsicht zu behandeln aber dem Schwefelkohlenstoff allemal vorzuziehen). Im Endeffekt wird die Vergussmasse durch diese Subatsnzen lediglich versprödet bzw. quillt auf. Natürlich ist eine Schädigung des Leiterplattenmaterials nicht auszuschließen. Eventuell ist der Verguß auch aus PU (Polyurethan). Die hohe Hitzebeständigkeit könnte übrigens durch Füllstoffzusätze (Glasmehl o.ä.) erreicht werden.
Das einfachste wird sein, eine neue Fassung obendrauf zu setzen. Matth
@Michael G. >Was is denn das fuer ne Abzockerbande, das wuerd mich ja doch mal >interessieren. Nun mal langsam, Michael. Von Abzocke in diesem Sinne kann keine Rede sein. >Boards so manipulieren dass Reparaturen erschwert werden Es ist eine Sicherheitsmassnahme, die nötig ist um überhaupt Garantie gewähren zu können. Wenn die Sockel einfach so austauschbar sind, kann das zurücksetzen des Betriebszählers vergessen werden und die Qualitätssicherung ist ausser Kraft. >und dann noch so ne Farce wie nen Steckzyklen-Counter, das ist ja noch >schlimmer als bei den Druckerherstellerbanden. Wie gesagt, keine Farce. Vergleich mal den Markt für Druckerhersteller mit dem für Prüfsysteme. Der Vorteil ist für den, der ein solches Prüfsystem braucht, geldwert. Daher sind €1500 auch kein Wucher. Zumal so ein Sockel alleine schon mehrere hundert € kosten dürfte. ;) @bouni Vielleicht ist es besser, ein neues Exemplar zu erwerben. Gruss, Edson
Was sagt dieses Harz wenn man es mit einem Dremel mit Fräseinsatz bekannt macht? Staubschutz-Maske nicht vergessen.
Hmmm. Was sagen denn die professionellen Bestücker dazu? ... Also .. die Sache mit dem Schutzlack ist übel aber nicht unüberwindbar. Du hast nämlich 2 Freunde auf Deiner Seite. 1 . Das Lötflussmittel 2. Die Isolation. Bauteil / Platinenteil mit feuerlosem Gasstrahl erwärmen bis die Flusstemperatur Lötwerkstoffs erreicht ist, dann den Harzigen Kleber samt Zinn von der Platine wischen und natürlich das Bauteil entfernen. Fertig.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.