Hallo Forum, ich habe eine (vermutlich) dumme Frage, aber erstmal erkläre ich wie ich dazu komme: Im Artikel zur LED-Matrix findet sich ein Schaltungsbeispiel das ich auch recht eingängig finde. Dabei wird der Transistor vor der LED (Zeilentreiber) in Kollektorschaltung (Emitterfolger) beschaltet, der zweite Transistor (Spaltentreiber) in Emitterschaltung. Den Spaltentreiber kann man in dem Beispiel nicht gleich dem Zeilentreiber beschalten, da man dadurch die Basis des Spaltentreibers quasi gegen Masse kurzschliessen würde. Diese Art der Beschaltung ist in der kleinen Skizze im Anhang als Variante A aufgeführt. Nun meine Frage: Könnte man nicht einfach den Vorwiderstand der LED zwischen den Spaltentreiber und Masse hängen und somit den Spaltentreiber ebenfalls als Emitterfolger beschalten? (Variante B in der Skizze) Vorteile wären für mich, daß ich weniger Bauteile benötige (Basiswiderstände) und ausserdem die Schaltgeschwindigkeit der Transistoren doch höher sein müsste da die Spaltentreiber nicht mehr in die Sättigung gehen. Stimmen meine Überlegungen oder bin ich aus irgend einem Grund auf dem Holzweg? Grüße, Christian
Variante B ist ebenfalls möglich. Allerdings wird durch den R im Emitterzweig der untere Transistor als Stromwquelle betrieben. Ich würde, von VarianteA ausgehend, den Vorwiderstand an der LED lassen, und in den unteren Zweig einen PNP (ebenfalls als Emitterfolger) einbauen. somit fällt der Basiswiderstand ebenfalls weg. So hast du: oben den NPN, mit H-aktiver Ansteuerung, unten den PNP, mit Low aktiver Ansteuerung...
Hi Matthias, vielen Dank für die Antwort. Kannst Du vllt. nochmal ein bissl genauer erklären was Du mit "Transistor als Stromquelle betrieben" meinst? Was wäre der Nachteil daran? Höhere Belastung der Basisspannungsquelle? Der obere Transistor wird doch im Prinzip genauso betrieben oder? Liege ich denn mit den Vorteilen bei der Schaltgeschwindigkeit richtig? Die Lösung mit den PNPs ist mir bekannt, dafür müsste ich allerdings extra nochmal Transistoren bestellen. NPNs habe ich in Masse da, PNPs leider nicht. Trotzdem danke daß Du diese Möglichkeit nochmal erwähnt hast, ich werde sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Grüße, Christian
>Vorteile wären für mich, daß ich weniger Bauteile benötige >(Basiswiderstände) und ausserdem die Schaltgeschwindigkeit der >Transistoren doch höher sein müsste da die Spaltentreiber nicht mehr in >die Sättigung gehen. Die Transistoren duerften auch in Saettigung noch schnell genug sein fuer LED ansteuerungen. Wenn du nur Emitterfolger einsetzt ist dir klar das oben und unten dir ca. 1V fehlt (Basis-Emitterspannung + VL b.z.w. VH des steuerernden IC's) Gruss Helmi
>Kannst Du vllt. nochmal ein bissl genauer erklären was Du mit >"Transistor als Stromquelle betrieben" meinst? Was wäre der Nachteil >daran? Höhere Belastung der Basisspannungsquelle? Deine Basisspannung ist ja im dem Fall konstant (VH des Ausganges) abzueglich der Basis-Emitterspannung steht an deinem Emitterwiderstand dann VH - 0.7V an. Konstante Spannung an Widerstand = konstanter Strom. Der Nachteil dieser Loesung ist das die Spannung am Emitterwiderstand dir oben am Kollektor fehlt. Angenommen dein Logikausgang ist 5V dann stehen am Emitter 5V - 0.7V = 4.3V an. Die Kollektorspannung muss jetzt dabei mehr als 4.3V betragen sonst wuerde der Transistor nicht als Stromquelle arbeiten. Wenn jetzt kein Kollektorstrom fliessen kann dann steigt dein Basisstrom auf folgendem Wert: IB = (VH - 0.7V) / RE . Also auf dem Wert des Kollektorstromes. Folge hoeherer Basisstrom. (wenn der Logikausgang nicht vorher in die Knie geht) Gruss Helmi
>...uch in Saettigung noch schnell... Yo. Also in der EMitterschaltung gehen die Transistoren nicht in die Sättigung. >Liege ich denn mit den Vorteilen bei der Schaltgeschwindigkeit richtig? Ja. tust du, allerdings, wie helmi1 sagte, wird das bei LED Anwendungen nicht so tragisch sein. >Transistor als Stromquelle betrieben... die Schaltung: + XX Volt Unter der Annahme, dass das Signal an der Basis | zwischen 0V und zB 5V schaltet, also ein µC/TTL Last Ausgang ist: Liegen 5V an der Basis an, so fließt | durch den Rv die Summe von zwei Strömen: Ib und Ic. 0V/5V |/C Der Ib, Basisstrom aus der TTL Gatterausgang, und -------| npn der Ic durch die Last. Beide Ströme sind über das |\E Stromverstärkunsverhltnnis B=Ic/Ib des Transtors | verknüpft. Da über einer leidenden Basis ca 0,6V Rv abfallen, gilt somit: | 5V - 0,6V Wie du siehst, ist das un- GND ----o----- Ic+Ib = ---------- hängig von der oberen Rv Betriebsspannung UND der Last. Warum: Nimm mal an, der Strom Ib+Ic wäre größer als nach der FOrmel. Das würde einen größeren Spannungsfall über Rv bedeuten. Da aber die Spannung an der Basis fest ist, muss bei steigender Spannung über Rv (also an E) die Basis-EMitterspannung sinken. Wenn das passiert, kann nicht mehr soviel Basisstrom fließen. Dadurch sinkt auch der Kollektorstrom => Stromgegenkopllung => Konstant- stromquelle.
OK, ich glaube nun hab ich's kapiert. Danke euch allen für eure Erklärungen, ich werde mir nun in Ruhe überlegen ob ich mir noch ein Rudel PNPs zulege und invers ansteuere oder versuche, die Basiswiderlinge noch mit auf die Platine zu quetschen. Grüße, Christian
Warum nimmst du nicht fuer den Lowside Transistor einen ULN2803 und fuer den Highside Transistor einen UDN2981. Da ist schon alles drin. Gruss Helmi
Das ist eine sehr gute Frage, die Antwort ist aber ein bissl peinlich: Weil ich es zum Zeitpunkt meiner Bestellung nicht besser wusste und deshalb nun ein Rudel BC337 hier zu liegen habe. ;) Von daher will ich nun erstmal mit dem klarkommen was ich da habe. Aber aus Interesse: Wie wird eigentlich z.B. beim ULN2803 der Pin für die Freilaufdioden beschaltet? Einfach auf Masse?
Für sachen mit Leds kann man den Pin auch unbeschaltet lassen. Wenn man mit dem ULN n Relais oder was anderes induktives schalten möchte, sollte man die Dioden mit an die Versorgungsspannung hängen. Gruß
Wenn du denn Pin auf Masse ziehst kannst du damit einen Lampentest machen. Ansosnten frei lassen oder an VCC haengen. Gruss Helmi
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