Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Grafikfähiges LCD


von Nico E. (masta79)


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Hallo,

nachdem ich jetzt die letzten Tage ein wenig mit meinem AT90USBKEY 
rumgespielt habe wollte ich mir da jetzt mal ein LCD für besorgen. Hat 
da irgendjemand empfehlungen? Bei Pollin gibt es ja einige sehr 
günstige, aber irgendwie finde ich die ja schon wieder zu günstig, 
übersehe ich da irgendwas?

Wie gross würdet ihr den zusätzlichen Programmier-Aufwand für ein 
graphisches Display im Vergleich zu einem normalen einschätzen?

TIA,
Nico

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wie gross würdet ihr den zusätzlichen Programmier-Aufwand für ein
>graphisches Display im Vergleich zu einem normalen einschätzen?

Etwa 5 mal so hoch.

von Olaf (Gast)


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> Wie gross würdet ihr den zusätzlichen Programmier-Aufwand für ein
> graphisches Display im Vergleich zu einem normalen einschätzen?

Programmieraufwand geht eigentlich, vor allem weil man es ja nur einmal
macht und dann immer wieder nutzen kann.

Problematisch ist der Bedarf an Resourcen. Viele Display bieten keine
Moeglichkeit den Displayinhalt zu lesen. Wenn man dann einzelne
Pixel setzen will so muss man sich den Displayinhalt im Ram merken.
Man sollte also einen Prozessor haben der im bereich von einigen kb Ram 
liegt.

Ausserdem muss man sich den Zeichensatz merken, das sind auch nochmal 
ein paar kb im Rom.

Olaf

von Nico E. (masta79)


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Olaf wrote:

> Problematisch ist der Bedarf an Resourcen. Viele Display bieten keine
> Moeglichkeit den Displayinhalt zu lesen. Wenn man dann einzelne
> Pixel setzen will so muss man sich den Displayinhalt im Ram merken.
> Man sollte also einen Prozessor haben der im bereich von einigen kb Ram
> liegt.

Naja, der AT90USB1287 hat 4KB Ram, 2KB könnte ich dafür problemlos 
opfern denke ich mal. Momentan liebäugel ich mit dem hier: 
http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=detail.php&pg=OA==&a=MjI1OTc4OTk=&w=OTg4OTk4&ts=20

Bei 240x64 bräuchte ich 15360 bits, also 1920 byte.

> Ausserdem muss man sich den Zeichensatz merken, das sind auch nochmal
> ein paar kb im Rom.

Naja, mit 128K ist der Flash dafür denke ich mal ausreichend.

Hat jemand zufällig Erfahrung mit dem Display von da oben?

Nico

von yalu (Gast)


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> Hat jemand zufällig Erfahrung mit dem Display von da oben?

Ich nicht. Aber einen Hinweis: Hast du berücksichtigt, dass das
Display eine Kontrastspannung von ca. 15V braucht?

von Nico E. (masta79)


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yalu wrote:

> Ich nicht. Aber einen Hinweis: Hast du berücksichtigt, dass das
> Display eine Kontrastspannung von ca. 15V braucht?

Hmm, nein hab ich nicht drauf geachtet, aber sollte kein Problem 
darstellen. Momentan will ich damit nur ein wenig rumspielen.

Aber für Empfehlungen zu anderen Displays wäre ich dankbar.

Nico

von Tim (Gast)


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Das Display hat einen eigenes RAM für die Pixeldaten, das auch 
ausgelesen werden kann. Ein Zeichengenerator fehlt jedoch, d.h. jede 
Ausgabe von Zeichen  muß Pixel für Pixel programmiert werden. Direkt 
kann man nur max. 8 Pixel einer Zeile schreiben oder lesen, jede weitere 
Intelligenz muß von Deinem Programm kommen.

hier noch zwei Links zu dem Display ...

Beitrag "LCD Sharp M078CKA-A3QKLA0057"
http://www.vdr-portal.de/board/thread.php?threadid=51198

von Tim (Gast)


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von holger (Gast)


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>Aber für Empfehlungen zu anderen Displays wäre ich dankbar.

Nimm eins mit T6963C Controller. Damit hast du am wenigsten
Ärger. Ein einfacher Textfont ist da schon eingebaut. Alternativ
ein Display mit KS108 Controller. Das wäre aber meine zweite Wahl.
Der hat keinen eingebauten Textmodus und die Displays bestehen
meist aus mehreren Controllern. Das macht die Programmierung
etwas komplizierter.

Zu beiden findest du ausreichend Doku und Quellcodes.

von yalu (Gast)


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Da das Dingens über Folienleiter angeschlossen wird, wäre es
erwägenswert, gleich noch die Anschlussplatine Nr. 120 487 für 2,95
mitzubestellen. Da ist dann außer der Folienleiterbuchse auch gleich
der DC/DC-Wandler für 15V und ein Poti für die Kontrasteinstellung mit
drauf. Erspart vielleicht etwas Ärger am Anfang :)

von Olaf (Gast)


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> Da das Dingens über Folienleiter angeschlossen wird, wäre es

Gibt es hier eigentlich eine nennenswerte Masse von Nutzern des
LSU7S1011A von Pollin? Idealerweise nicht nur diese
'Ich will alles haben, aber bin zu doof auch mal selber was zu machen' 
Typen?

In koennte bei Interesse ein Layout fuer dieses Display mit dem
notwendigen Huehnerfutter fuer den schmerzfreien Uebergang von Folie
auf SPI bereitstellen. Das LCD gibt es noch bei Pollin fuer 4.95
und ich setze es selber ganz gerne ein.
Controller dort ist ein SED1530 der sich ganz gut programmieren laesst
wenn man 1kb Ram fuer den Displaybuffer hat.

Olaf

von noch einer (Gast)


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> Gibt es hier eigentlich eine nennenswerte Masse von Nutzern des
> LSU7S1011A von Pollin?

Einer ist noch keine Masse, aber ich habe noch 2 oder 3 davon
rumliegen. Das waren mit die ersten Displays, die ich bei Pollin
gekauft habe. Seither ist Pollin für mich Displaylieferant Nr. 1 ;-)

Das LSU7S1011A ist ganz praktisch für den Einbau in kleine Gehäuse, da
es relativ kompakt ist und außerhalb der Anzeigefläche außer dem sehr
flexiblen Folienleiter nichts übersteht.

von Olaf (Gast)


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> Einer ist noch keine Masse, aber ich habe noch 2 oder 3 davon
> rumliegen.

Kommt drauf an wieviel du isst. :-)

Das ist ein Layout und Schaltplan fuer Eagle:

http://www.criseis.ruhr.de/glcd.tgz

Einfach das Display drauf loeten und dann ueber Flachbandkabel an
die eigene Hardware stecken.

> Das LSU7S1011A ist ganz praktisch für den Einbau in kleine Gehäuse

Sehe ich auch so.

Olaf

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