Hallo! Kann man irgendwo abfragen, wieviel der Unterhalt von Behörden kostet? Oder andersrum ein (vielleicht total naives) Beispiel: Wenn man die Arbeitsvermittlung komplett privatisieren würde und jedem der keine Arbeit hat (egal aus welchen Gründen) automatisch, unbefristet und ohne jede Bedingung aus der Staatskasse ein minimales Arbeitslosengeld überweisen würde, wie würde dann die Bilanz ausschauen? also: Arbeitsamt und Satelliten-Behörden vergeben Jobs und gestaffeltes Arbeitslosengeld, Hartz4 und was auch immer verglichen mit kein Arbeitsamt aber minimales Arbeitslosengeld an alle, die keine Arbeit haben (wollen)? Gibt es hierzu eventuell bereits Vergleiche? Freue mich für jede Antwort. Gruß Tom
Wenn du dem Staat Geld gibst ist es weg. Also kann man deine Frage nicht beantworten. Es gelten die Parkinson'schen Gesetze: Also zuerst gab es das Finanzamt und dann in Folge - Bürgeramt - Meldeamt - Gesundheitsamt - Vermögensamt - Bauamt - Kloamt - Fülleramt - Stempelkissenamt - Amtamtamt hehe
sie dir mal die Berechnungsbeispiele in dem Archiv der Mailingliste hier an: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen leider muss man sich dazu anmelden. Dein Ansatz ist dem Grundeinkommen schon sehr nahe. Weitere Infos auf www.grundeinkommen.info viele Grüße Christian Aurich
tombaer wrote: > Oder andersrum ein (vielleicht total naives) Beispiel: > Wenn man die Arbeitsvermittlung komplett privatisieren würde und jedem > der keine Arbeit hat (egal aus welchen Gründen) automatisch, unbefristet > und ohne jede Bedingung aus der Staatskasse ein minimales > Arbeitslosengeld überweisen würde, wie würde dann die Bilanz ausschauen? Die Idee ist nicht völlig abwegig und vor allem sehr menschenfreundlich. Allerdings verkennst du, daß die 'Arbeitsagenturen' nicht zum Wohle der Arbeitslosen eingerichtet wurden, sondern Teil eines völlig willkürlichen Repressionsapparates gegen einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung darstellen und eine Bedrohung für alle, die nicht völlig ausschließen können, selbst irgendwann einmal in so eine elende Lage zu kommen. Ich behaupte, daß die Kosten dafür von den Strategen etwa so eingeschätzt werden, wie die für Polizei, Geheimdienste und Wehrmacht. Wenn sie die effizienter machen können, dann tun sie das natürlich - nur wer sich von so einer Effizienerhöhung erhofft, daß dann mehr Geld da wäre, das sinnvoller eingesetzt werden kann, der hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Dafür werden dann Dinge angeschafft, die der Bevölkerung auch nichts nützten: Kampfflugzeuge, Panzer oder Transrapidverbindungen zwischen den Ministerien...
Uhu Uhuhu hat nur leider insofern recht, als dass die Realität leider eher noch schlimmer ist ! Kein Kabarett kann den Zynismus der Wirklichkeit auch nur annähernd erreichen ! Da freut sich z.B. unsere Perle der Uckermark, während der Hannover-Messe, unbändig wie ein Säugling, der soeben das Krabbeln gelernt hat, über die Rekordumsätze von VW in China. Es war gar nicht lange her, da hatte noch dieselbe, auf Volkes Wohl vereidigte Kanzler-Darstellerin, ihre naturwissenschaftliche Fachkompetenz brutalstmöglich in die Waagschale werfend, an die "freiwillige Selbstkontrolle" der Autohersteller appelliert, die Produktion doch auf sparsamere Blech-Dinosaurier umzustellen, damit das Öl wenigstens noch für 30 Jahre ausreiche ...
>der keine Arbeit hat (egal aus welchen Gründen) automatisch, unbefristet >und ohne jede Bedingung aus der Staatskasse ein minimales >Arbeitslosengeld überweisen würde, wie würde dann die Bilanz ausschauen? das steht z.B. hier. http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen
Gibt es tatsächlich 420 Euro negative Einkommensteuer in B-W? Das würde ja heißen dass kein Student mehr BAFÖG braucht.
Gast wrote:
> Gibt es tatsächlich 420 Euro negative Einkommensteuer in B-W?
Nein.
Uhu Uhuhu wrote:
> Die Idee ist nicht völlig abwegig und vor allem sehr menschenfreundlich.
Menschenfreundlicher wäre es trotzdem noch, diese Leute irgendwie in
ein Team (Kollektiv, was auch immer) zu integrieren. Du willst schon
jeden Tag noch was anderes sehen als deine eigenen vier Wände, sonst
drehst du über kurz oder lang durch.
Aber sinnvoller, als irgendwelche Anstalten zu finanzieren, wäre es
allemal. Verzeihung, Agenturen. Oder waren's Ämter?
Jörg Wunsch wrote: > Menschenfreundlicher wäre es trotzdem noch, diese Leute irgendwie in > ein Team (Kollektiv, was auch immer) zu integrieren. Du willst schon > jeden Tag noch was anderes sehen als deine eigenen vier Wände, sonst > drehst du über kurz oder lang durch. Tja, Jörg, was meinst du wohl, warum nach nun bald 20 Jahren seit ihrem Untergang immer noch fieberhaft am Bild eines unmenschlichen Terrorregimes DDR gearbeitet wird?
Für EINEN Zweck jedenfalls wird die "DDR" bis auf weiteres, vielleicht noch 100 Jahre lang, taugen: Als Sündenbock für das, was jetzt und hier alles schiefläuft: "Man sieht ja, was der Sozialismus drüben alles angerichtet hat" ... ( Die negative Gesinnung der Ostler übertrug sich sogar auf Leute, die 1990 noch gar nicht geboren waren, sowie auf jene, die nach der sog. "Wiedervereinigung" von West nach Ost emigrierten, wahrscheinlich durch transzendente Sozi-Gene ? )
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