Hallo, ich soll für ein Schulprojekt mit einem AVR-Mikrocontroller die Leistung einer Solaranlage messen, speichern und die Daten bei Bedarf am Pc ausgeben lassen (zb. in Excel). Jetzt hat die Anlage aber schon eine Datenerfassung. Diese erfasst die Gleichstomleistung am Wechselrichtereingang und die Wechselstromleistung am Wechselrichterausgang über eigenständige AC- und DC-Module und erzeugt daraus dann Impulse. Nun werde ich wohl meine Schaltung, anstelle der Datenerfassung, an die beiden Module anschließen müssen. Leider bin ein absoluter Anfänger in solchen Sachen und wollte deshalb mal fragen, ob hier vielleicht jemand ein paar Tipps hat zB. mit welcher Programmiersprache sowas am leichtesten geht. MfG Peter
> mit welcher Programmiersprache sowas am leichtesten geht.
Mit der die du bereits kennst...
Wenn du noch nie Programmiert hast, evtl Basic oder C.
Basic ist wohl schneller gelernt, C wird man früher oder später eh
lernen, wenn man sich fürs Programmieren interessiert.
Erstmal danke für die Antwort. Ich weiß nur leider überhaupt nicht wo ich anfangen soll.
Naja, einfach stückchenweise vortasten, so gibts zwischendurch immer mal wieder ein Erfolgserlebnis. Also erstmal AVR+Programmer ans laufen kriegen, LED blinken lassen. Dann MAX232 dazu, Serielle Kommunikation AVR->Hyperterminal ans laufen kriegen. Danach evtl Excel die Serielle Schnittstelle bekannt machen (VBA+ActiveX...) usw... Fang am besten mit dem AVR-GCC-Tutorial an... Viel Erfolg.
Peter42 wrote: > Erstmal danke für die Antwort. Ich weiß nur leider überhaupt nicht wo > ich anfangen soll. Mit einem Stufenplan. So wie immer. Wenn eine Aufgabe zu schwer ist, dann zerlegt man sie in Einzelteile und macht sich erst mal über diese Einzelteile schlau. Ist ein Einzelteil immer noch zu kompliziert, dann wird er wiederrum in einzelne Teile zerlegt. Du willst ein Auto bauen. Das ist zunächst mal ziemlich schwierig, vor allem deshalb, weil du dich mit Autobau nicht wirklich auskennst. Also zerlegst du die Aufgabe: Du brauchst einen Motor, ein Getriebe, einen Karosserie, die Elektrik und Sonstiges. Vom Motorenbau hast du nicht viel Ahnung. Also zerlegst du die Aufgabe: Du brauchst den Brennraum, die Kolben, die Zündung, die Einspritzung, Schmierung und andere Nebenaggregate. Um die Dinga anzutreiben brauchst du einen Keilriemen. Da du keine Ahnung von Keilriemen hast, beschäftigst du dich erst mal mit dem Keilriemen. Wie wird er benutzt, welche Dinge gibt es zu beachten. Du wirst vielleicht erste Versuche mit einem Keilriemen machen und dir mal das Handbuch des Riemens durchlesen. Der springende Punkt: Wenn du dich mit dem Keilriemen beschäftigst, ruht erst mal die Aufgabe "Auto bauen". Du verschwendest erst mal keinen Gedanken daran. Du konzentrierst dich erst mal nur auf dieses scheinbar winzige Detail: Keilriemen. Und wenn du darüber alles weißt, kommt das nächste winzige Detail dran. Das machst du solange, bis du aus diesen winzigen Details eine größere Baugruppe zusammensetzen kannst und ev. irgendwann den Motor fertig hast. Und so gehts dann mit den anderen Bausteinen weiter. Solange zerlegen bis man kleine, überschaubare Themen hat, die erschöpfend behandelt werden können. In diese Themenkreise arbeitet man sich dann ein. Zb. in dem man Tests durchführt, die nur dazu dienen Einsichten zu erlangen. großes Thema in kleinere Themen zerlegen -> aus den Lösungen für die kleinen Themen dann die Lösung für das große Thema wieder zusammensetzen. Manchmal muß man in diesem Prozess auch Umwege gehen! Dazu gehört auch der Umweg über ein paar Testprogramme die einzig und alleine den Zweck haben, Einsicht zu erlangen, wie ein bestimmtes Detail funktioniert oder abzuklären wo einen welche Verfahrensweise hinführen wird. Hat man das mit diesem Testprogramm erreicht dann hat der Mohr seine Schuldigkeit getan und das Testprogramm verschwindet im Dunkeln der Geschichte.
Und noch was: Man kann nur dann ein Programm zur Lösung einer Aufgabe schreiben, wenn man (zumindest im Prinzip) dieses Problem mit Papier und Bleistift lösen könnte. In der Tat ist das ein sehr guter Test ob man die Problemstellung bzw. den angedachten Lösungsweg verstanden hat: Mit einem Messgerät deiner Wahl mal die Eingangsgrößen messen (oder sonst irgendwo die Werte herbekommen) und dann mal am Papier durchspielen was da rauskommt. Du sagst, du hast als Eingang irgendwelche Impulse. Was sind das für Impulse? Was bedeuten sie? Welches ist die interessante Messgröße? Wie hängen sie zusammen? In meiner Studienzeit nannte ich das die 3 großen W-s * /W/as habe ich? * /W/as will ich? * /W/ie ist der Zusammenhang? Erst wenn ich diese 3 Fragen zufriedenstellend beantworten kann, kann ich mit der eigentlichen Entwicklung loslegen. Nehmen wir einfach mal an, dass die Frequenz der Impulse die entscheidende Information ist. Wie errechnet sich dann die gewünschte Größe aus dieser Frequenz? Das muss man erst mal im Vorfeld in Erfahrung bringen! Dann wäre es meiner Meinung nach erst mal angebracht, das auch mal am Papier zu probieren. Also Frequenzzähler ran, ablesen und mal in die Formeln einsetzen. Gibt es irgendwelche Sonderfälle? Wie verändern sich dann die Gleichungen? Kann man das einfach mal ausprobieren? Aha: Du musstest also die Frequenz messen. Daraus folgt, dass dein Programm zumindest mal einen Frequenzmesser benötigt. Wie macht man sowas? Jetzt ist Literaturstudium bzw. Ideenfindung angesagt. Wenn du dann endlich weißt, wie man Frequenzen messen kann, kann man versuchen das mal in einem Testprogramm zu realisieren. Wenn es dann funktioniert, stellt sich sofort die Frage: Verallgemeinert das gewählte Verfahren bzw. Programm auch auf 2 zu messende Kanäle? Wenn nein, wie könnte man das umändern? Es könnte auch das Gegenteil passieren: Das du zunächst nicht weißt, wie man einen Frequenzzähler machen kann, weil du gar nicht weißt wie du die Signale in den Prozessor hineinkriegst. Also wirst du dich vielleicht zunächst mal damit beschäftigen: Wie kann ich eine externe Spannung per Programm auswerten und als externe Spannung benutzt du ev. zunächst mal einen Taster, weil da die zeitliche Komponente noch nicht mit ins Spiel kommt. Und so führt dann eins zum anderen. Mit jedem Schritt wird wieder ein Detail geklärt, bis du dann endlich ein Programm hast, welches die interessierende Messgröße hinten rausspuckt. Merkst du was: Bis jetzt war von Excel überhaupt noch nicht die Rede und das ist auch gut so. Bevor Excel interessant wird, gibt es eine Menge anderer Details zu klären, auszuprobieren und in eine endgültige Form zu bringen. Solange das alles nicht geklärt ist, ist Excel so interessant, wie wenn in China ein Rad umfällt.
echt super erklärung Karl ich bin genau deiner meinung häpchen für häpchen
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