Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was stimmt an dieser Schaltung nicht ?


von Elektrofuzzi (Gast)


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Hoi, ich habe eine Schaltung angehängt, und möchte wissen, ob jemand
weiss, warum die nicht so richtig will.

Damit müsste es doch möglich sein einen Motor, mit +6V bzw. -6V sich
vorwärts oder Rückwärts drehen zu lassen. Der Pin "E" ist dabei
direkt an einem AVR angeschlossen.

Ich muss das mit n-mosfets lösen, weil der Motor 10A zieht, und die das
locker schaffen (und weil ich nur n-mosfets habe :) ).

Das Problem an der Sache ist folgendes, wenn ich (für Testzwecke) erst
mal 5V anstatt 12V nehme, kommen am Abgriff nur ca 2,6V - 2,8V raus.
Woran liegt das ?

von Thomas Berger (Gast)


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Was für FET hast du genommen, Typ?

von Elektrofuzzi (Gast)


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Ich habe n-channel mosfets vom Typ buz71A (50V 13A),

von conlost (Gast)


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Hallo,
was sind das für 6 Volt am ganz rechten Pin,
wo kommen die her, oder hängt dieser Pin einfach so in der Luft?
Bei deiner Schaltung wird mal der obere und mal der untere Transistor
durchgeschaltet. Aber eine sinnvolle Funktion kann ich da nicht sehen.
Gruß,
Arno

von Stangl Thomas (Gast)


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Hallo,

das kann so nicht funktionieren!
du hast enweder 0V am Motor wenn du den unteren Fet schaltest
oder ganze 12V mit den oberen Fet.

hast du nichts anderes Zuhause?

Gruß Thomas

von Ingo (Gast)


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Hallo Elektrofuzzi,

Deine Schaltung kann so nicht funktionieren!!!! Der BUZ 71A ist kein
TTL-Typ. Wenn Du also den oberen BUZ aufsteuern willst, dann musst Du
mindestens 7V am Gate (sprich am Punkt E) haben. Damit ist der BUZ aber
nicht voll durchgesteuert!! Wenn ich das Datenblatt richtig in
Erinnerung habe, (ist ne Weile her) dann muss die Gate-Spannung
mindestens 3 V über der Source-Spannung liegen da bedeutet in Deinem
Fall 6V am Source = 9V min. am Gate.

GRUSS
INGO

von edi-edi (Gast)


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>...ob jemand weiss, warum die nicht so richtig will.

sie will nicht,weil sie so nicht kann.der obere fet wird nie leitend.

Uebrigens,wie stellst du dir den 6Volt ''nullpunkt'' vor?  da
muessen ja 10Amps darueber fahren!?

mach es richtig mit einer 6-7Volt brueckenschaltung un korrekter
Ansteuerung...oder eben mit Relais.

von ********** (Gast)


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um dass ding sauber zum laufen zu bekommen wirst du an einer vollbrücke
oder Relaisumschaltung nicht herumkommen. die vollbrücke wenn dann aber
mit p und n mos fets!!! dann sollte es kaum noch probleme geben. falls
du noch einen pegelwandler brauchst, ist normalllerweise ein uln28XX
sehr sinnvoll.

von conlost (Gast)


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Hallo Elektrofuzzi,
schau am besten mal hier:
http://www.der-kleine-elektroniker.de/
vielleicht hilft es ja was.  :-)
Gruß,
Arno

von Thomas Berger (Gast)


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Hallo

Was willst du genau machen? Motor mit PWM ansteuern? Eine oder zwei
Drehrichtungen?

Gruss Thomas

von Elektrofuzzi (Gast)


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Hi,

jetzt erkläre ich nochmal, was ich mit der Schaltung bezwecken will.
Ich habe einen Motor, der mit 6V läuft. ich will ihn vorwärts und
rückwärts laufen lassen. daher habe ich eine schaltung, die entweder
auf 12V oder auf 0V geht. Der abgriff davon geht an dem Motor. Am motor
sind auch bereits 6V angeschlossen. die 12V werden dadurch zu 6V und
die 0V zu -6. Damit kann ich den Motor doch vorwärts bzw. rückwärts
drehen lassen.

Meine Fragen dazu:

1. Prinzipiell müsste die Schaltung doch so funktionieren, oder ?
2. Wie hoch genau müssen die Pegel sein, um den oberen bzw. den unteren
mosfet durchzusteuern.
3. mit was für einem IC kann ich die AVR Pegel auf diese Pegel
konvertieren ? (so eine art 7-ttl-in 7-mosfet-pegel-out)

von Dingens (Gast)


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elektrofuzzi:
in deiner schaltung hängt der source des oberen fets wenn der untere
hochohmig wird in der luft. wenn du nun aufs gate 'ne spannung gibst
kann sonstewas passieren. kann schalten, vielleicht auch nicht, kann
oszillieren, kann aber auch so 2,6V geben wie bei dir.
für'nen n-mosfet ist die source-gate-spannung entscheidend fürs
durchschalten. und die kannst du in einer brücke für einen oberen
n-mosfet nicht definieren. daher nimmt man immer p und n paare.

von Elektrofuzzi (Gast)


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@ Dingens

Der hängt doch nicht in der Luft, sondern geht über den Motor auf
Masse.

Ich habe gerade einen Testaufbau gemacht, und wenn ich 12V auf Drain
gebe, und 12+2,4V auf Gate, kommen auch 12V am Source an. Wieso muss
ich aber 2,4V draufgeben ?

Und wenn der untere durchgeschaltet wird ( 12+2,4V auf Gate ) können
dann die 6V über den Motor und den Mosfet ablaufen ?

von Thomas Berger (Gast)


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Hallo

Anbei das Datenblatt des FET.
http://www.angliac.com/st/data_from_st/2951.pdf

Ich habe den Eindruck, dass du Drain und Source verkehrt angeschlossen
hast, wenn das Gate-Potential höher sein muss als das am Drain.

Gruss Thomas

von BernhardT (Gast)


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Elektrofuzzi,
bitte geh' doch noch mal ein wenig googln nach FET's. Das ist nicht
böse gemeint - ich hab den Eindruck du stürzt dich mit vollem Einsatz
in neu Gebiete  - und das gefällt mir. Ich bin nun wirklich kein FET
Experte (hab mich während der Ausbildung um das Thema gedrückt). Aber
wenn du dir das Datenblatt von deinem FET mal anschaust da geht es viel
um Uds Ugs un Rds.

Uds: die Spannung zwischen Drain und Source sollte nicht zu niedrig
sein.
Ugs: die Spannung zwischen Gate und Source steuert den Strom der durch
Drain und Source fließen kann (aber auch wieder abhängig von der
Spannung Uds zwischen Drain und Source).
Rds: ist abhängig von Uds und Ugs und hat seinerseits Einfluss auf
beide.

Ein Fet verzeit keine negative Spannung (Motoren erzeugen die leider
immer) ohne Freilaufdioden sind deine BUZ 71  sehr schnell verdampft.

Deine Schaltung kann nicht funktionieren weil Ugs immer neagtiv ist
5Volt vom AVR und 6Volt vom Motorabgriff ergeben -1Volt Ugs, dein Fet
braucht warscheinlich mindestens ca. +5V Ugs.

Du solltest schon deine Bauteile an die Schaltung anpassen und nicht
umgekehrt (geh mal auf die Suchfunktion und  H-Brücke - da gibt es
Schaltungen von Leuten, die anders als ich, echt Ahnung haben von
Motoren und Fet's und kostet auch fast nix), ohne Schutzbeschaltung (x
Cent) könnten dir evtl. auch ohne Not die teureren Teile abbrennen.

Gruß Bernhard

von BernhardT (Gast)


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Nachtrag: Rds ist der Wiederstand den dein Fet in dem jeweiligen Zustand
dem Strom der zwischen Drain und Source entgegensetzt.

von Elektrofuzzi (Gast)


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@BernhardT

Ich habe schon nach einiger Info gesucht, aber meist sind die Daten so
kryptisch, das ich damit nix anfangen kann. Ich hatte in Elektrotechnik
gerade noch 'ne 4. :)

Auf dem Datenblatt zum Buz71A steht:

"Zero Gate to threshold Voltage (V_GS)  = 2,1 - 4V"

Das heist doch, das, wenn gate max. 4V über source liegt, der mosfet
durchschaltet, oder ?

Ich habe auch gehört, dass der Pegel an Gate aber 10-12V über Source
sein muss um komplett durchzusteuern.

Es gibt doch ICs, mit denen man z.B. einen TTL-Pegel zu einem höheren
CMos-Pegel anpassen kann. Wenn ich jetzt die TTL-Pegel am oberen mosfet
auf 16V ( 6V am motor  + 10V zum völligen durchsteuern) und am unteren
auf 10V ( 0V an GND + 10V zum völligen durchsteuern) erhöhe, müsste es
doch einfach klappen, oder ?

von Peter D. (peda)


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Zum Durchsteuern brauchst Du eine positive Spannung am Gate, 12V reichen
meistens, 5V nur bei speziellen Logik-FETs.

Da der obere Transistor aber schon +12V am Source haben soll, bedeutet
das, Du brauchst +24V am Gate.

D.h. das geht also nur mit speziellen Ansteuer-ICs mit integrierter
Ladungspumpe zur Spannungserzeugung.

Deshalb nimmt man lieber einen P- und einen N-FET.


Peter

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