Hallo zusammen, habe mal so einen Drehzahlgeber von einem Akkuschrauber durchgemessen und einen Plan erstellt. Leider kann ich nicht ermitteln wohin der Anschluß T geht bzw. Source vom N-MOSFET. Eigentlich hätte ich gedacht das er direkt zum Minuspol des Akkus geht B-. Aber das Multimeter zeigt selbst im 20Mohm-Bereich unendlich an. Ist zufällig jemand hier, der solche Drehzahlgeber entwickelt oder zumindest weiß wie die Schaltung richtig aussieht. Bernd_Stein
Hallo Bernd, Bernd Stein schrieb: > Leider kann ich nicht ermitteln wohin der Anschluß T geht bzw. > Source vom N-MOSFET. Eigentlich hätte ich gedacht das er direkt zum > Minuspol des Akkus geht B-. Aber das Multimeter zeigt selbst im > 20Mohm-Bereich unendlich an. Ich würde jetzt vermuten, dass Du Source und Gate verwechselt hast. Source sollte auf Batterie-Minus liegen und das Gate von einem Pulsweitenmodulator angesteuert werden, der meist aus einem 555 gebildet wird. Der Schalter am Drücker, der in Deiner Zeichnung mit dem Poti verbunden ist, stimmt m.E. auch nicht. Das sollte ein Öffner sein, der den Motor kurzschließt sobald der Drücker losgelassen wird, Grüßle, Volker.
Sind die Teile richtig angeschlossen, oder versuchst du nach Rumbasteln es wieder zu verdrahten? Ich hätte mal erwartet, dass der MOSFET an DSG kommt und der Polwender noch mit einer weiteren Leitung angeschlossen werden muss. Allerdings ist S verbunden mit B+ merkwürdig. Im Griff ist aufgebondet auf eine Platine ein NE555 ähnlicher IC der PWM erzeugt und über eine Kohleschleifbahn vom Griff gesteuert wird. Drückt man den Gruff ganz durch, wird D und S des MOSFET kufzgeschlossen für volle Leistung.
Volker Bosch schrieb: > > Ich würde jetzt vermuten, dass Du Source und Gate verwechselt hast. > Source sollte auf Batterie-Minus liegen und das Gate von einem > Pulsweitenmodulator angesteuert werden, der meist aus einem 555 gebildet > wird. > Erstmal Danke für die Antwort. Habe den Drehzahlgeber ( DZG ) aus einem alten Akkuschrauber ausgebaut. Denke nicht das da irgend etwas falsch verdrahtet ist, da man die Strippen nur sehr schlecht herausbekommt ( Federtechnik ). Ich hatte schon meine Probleme die Brücke von S nach U2 für das Foto heraus zu bekommen. Habe den DZG auch mit Motor getestet - macht alles was er soll. > > Der Schalter am Drücker, der in Deiner Zeichnung mit dem Poti verbunden > ist, stimmt m.E. auch nicht. Das sollte ein Öffner sein, der den Motor > kurzschließt sobald der Drücker losgelassen wird, > Ja, Poti wird wohl tatsächlich nicht stimmen. Habe mir das so ausgedacht, kann aber keinen Widerstandswert zwischen *B+* und G ermitteln. Das Poti ist wohl durch ein IC zu ersetzen. Der Taster schließt definitiv den Motor nicht kurz. Weder im unbetätigten Zustand noch beim Betätigen, das habe nochmals überprüft. Bernd_Stein
Die Getriebe sind so schlecht, daß man meist keine Motorbremse braucht. Allerdings haben die Regler meist noch einen Schleifer, der die Schaltung mit dem Akku verbindet. Damit läßt sich das Ding dann wenigstens auskriegen, wenn der Regler spinnt. Das erklärt vielleicht den Anschluß "T".
MaWin schrieb: > Sind die Teile richtig angeschlossen, oder versuchst du nach Rumbasteln > es wieder zu verdrahten? > Auch Dir erstmal Danke. Zu Teile richtig angeschlossen, lese ersten Beitrag an Volker Bosch. Habe auch noch einen älteren Bosch Akkuschrauber da rumliegen, den sollte ich evtl. auch noch auseinandernehmen, da kann Volker vielleicht was genaueres zu sagen ;-) > > Ich hätte mal erwartet, dass der MOSFET an DSG kommt und der Polwender > noch mit einer weiteren Leitung angeschlossen werden muss. Allerdings > ist S verbunden mit B+ merkwürdig. > Ich werde wohl noch die anderen Akkuschrauber auseinandernehmen, denn GDS scheinen ja wirklich die gedachten Anschlüsse für den MOSFET zu sein. Der Akkuschrauber ist ein Meister CRAFT ( MAS 120C ) aus dem Jahr 1999. > > Im Griff ist aufgebondet auf eine Platine ein NE555 ähnlicher IC der PWM > erzeugt und über eine Kohleschleifbahn vom Griff gesteuert wird. Drückt > man den Gruff ganz durch, wird D und S des MOSFET kufzgeschlossen für > volle Leistung. > Tätsächlich wird D und S des MOSFET minimal vor erreichen des ganz durchgedrückten Zustands gebrückt. Seltsamerweise ist dann aber beim ganz druchgedrückten Zustand wieder eine Unterbrechung vorhanden. Der Taster brückt jedoch ganz zuverlässig wie eingezeichnet die Verbindung D nach B- im ganz durchgedrückten Zustand. Jetzt stellt sich mir noch die Frage wie ist der IC mit seinen Versorgungspins angeschlossen ? Wenn der Taster nicht betätigt ist, fließt auch kein mit meinem Multimeter messbarer Strom. Bernd_Stein
Habe gerade gesehen, das man auf dem Foto die Bezeichnungen nicht gut lesen kann. Also von links nach rechts : B-, G, *B+* mit interner Brücke nach S, T, D mit interner Brücke nach M1. Schwarz, Blau, Weiß, Schwarz, Schwarz, Gelb, Weiß. Bernd_Stein
Hallo, habe noch zwei weitere Akkuschrauber auseinander genommen. Links einen von Einhell, wo ich wohl den DZG mal komplett öffnen werde, da er keine Buchstaben als Klemmbezeichnung nutzt sondern nur Zahlen von 1 bis 7. MOSFET von links nach rechts GDS ( gn, ws, sw ). DZG Hersteller ist ETN, wenn ich es richtig interprediere. CORDLESS SPEED CONTROL / .474 7.2 / 9.6 VDC 8A Rechts ist von Bosch PSR 96. Das Baujahr weiß ich nicht. DZG Hersteller ist MARQUARD Bezeichnung : 2703.8418 20A / 12VDC 2 607 200 418 S27.10.01 Bernd_Stein
Habe nun mal zwei Drehzahlgeber ( DZG ) auseinander genommen. Der Eine ist mir gleich um die Ohren geflogen, wegen der Federn die da verbaut sind. Es handelt sich um den Linken im oberen Posting. Er basiert auf einem NE555, wie WaMin es schon schrieb. Der Andere ist der vom ersten Postting. Er arbeitet mit einem 4069 das SOT-23 Gehäuse ist nicht Beschriftet. Das Metallplätchen liegt auf dem Foto nicht richtig - dieser Zacken bzw. Pin, Spitze muß anders herum. Das heißt die Linke Kontaktfläche machte entweder eine Verbindung mit dem ersten Kontaktstück und beim weiterdrücken mit dem zweiten Kontaktstück. Also nicht zwischen beiden Kontaktstücken, sondern immer zu dieser Kontaktfläche. Bernd_Stein
Bei dem Anschluß T scheint es sich um das allgemeine Ground bzw. Masse Symbol zu handeln. Habe das " Übersichtsbild " des Drehzahlstellers dementsprechend geändert. Außerdem habe ich mal die Elektronik des Drehzahlstellers genauer unter die Lupe genommen, genauso wie seine Mechanik. Die Mechanikkontakte schaffen zuerst eine Unterbrechung von dem Akku Minuspol zur Elektronik sowie zum MOSFET Sourceanschluß. Nach leichter Betätigung wird die Masseverbindung zur Elektronik sowie zum Sourceanschluß des MOSFETs geschaffen. Das heißt der Akku wird nicht belastet solange der Taster nicht betätigt wird. Es wird also kein Strom vom Akku gezogen, wenn der Akkuschrauber rumliegt. Wenn der Taster ganz durchgedrückt ist, wird der MOSFET Überbrückt. Die Elektronik dürfte eine PWM in Abhängigkeit des Betätigungsgrades des Tasters erzeugen. Nur frage ich mich was macht das SOT-23 Bauteil ? Bernd_Stein
Hier mal Fotos vom Maktia Drehzahlsteller. Und hat denn wirklich keiner eine Ahnung was das SOT-23 Bauteil für eine Funktion im Elektronikplan_109.jpg haben könnte ? Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Und hat denn wirklich keiner eine Ahnung was das SOT-23 Bauteil für eine > Funktion im Elektronikplan_109.jpg haben könnte ? Doppeldiode BAV99? Gruß Anja
Anja schrieb: > > Doppeldiode BAV99? > Danke, Lady Anja ( Anspielung auf Lady Adda http://www.ladyada.net/ ) Hm, nun muss ich rätseln was die beiden Dioden in Reihe zu dem Spannungsteiler sollen. Vielleicht bau ich mal die Schaltung nach ( aber ohne BAV99 sondern mit 1N4148 ) und dann Dioden raus und Akkuspannung an den Spannungsteiler. Mal sehen wie sich die Schaltung dann verhält. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Hm, nun muss ich rätseln was die beiden Dioden in Reihe zu dem > Spannungsteiler sollen. Noch nie eine (NE555, ICL038) Schaltung zum Einstellen des Tastverhältnisses gesehen? Gruß Anja
Anja schrieb: > > Noch nie eine (NE555, ICL038) Schaltung zum Einstellen des > Tastverhältnisses gesehen? > Vielleicht schon, dann aber mit anderen Augen. Habe die Schaltung mal nachgebaut - allerdings mit einem 4049 und ließ die nicht benutzten Gatter einfach unbeschaltet. Zudem war ich überrascht das die Anschlüsse 1 und 16 vom IC keine Verbindung untereinander haben, da sie doch beide für die positive Spannungsversorgung gedacht sind. Leider hat mein Analoges 20Mhz Oszi von VOLTCRAFT versagt, so das ich nur ein Foto machen konnte. Deshalb wäre es schön, wenn jemand hierzu eine fundierte Antwort parat hätte : Beitrag "Re: Voltcraft DSO-1062D" Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Zudem war ich > überrascht das die Anschlüsse 1 und 16 vom IC keine Verbindung > untereinander haben, da sie doch beide für die positive > Spannungsversorgung gedacht sind. Da verwechseltst Du was beim 4049 ist PIN 16 + 13 NC. Du meinst wahrscheinlich den 4009 (down) level shifter der 2 unabhängige Versorgungsspannungen für die Pegelwandlung hat. Gruß Anja
Anja schrieb: > Bernd Stein schrieb: > > Da verwechseltst Du was beim 4049 ist PIN 16 + 13 NC. > Du meinst wahrscheinlich den 4009 (down) level shifter der 2 unabhängige > Versorgungsspannungen für die Pegelwandlung hat. > Habe dank Deiner Informationen die Halbleiter Anschluss-Tabelle von Alfred Härtl in der 9.Auflage korrigiert. Hatte vergessen, das Oszibild mit Werten zu versehen - will dies jetzt nachholen. Frequenz = ca. 156Hz Amplitude = ca. 5,4V Pulsdauer = ca. 0,6ms Pausendauer = ca. 5,6ms Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > > Leider hat mein Analoges 20Mhz Oszi von VOLTCRAFT versagt, so das ich > nur ein Foto machen konnte. Deshalb wäre es schön, wenn jemand hierzu > eine fundierte Antwort parat hätte : > > Beitrag "Re: Voltcraft DSO-1062D" > Habe mir jetzt das VOLTCRAFT DSO-1062D geholt. Welch eine schöne Sache mit den Vermessen der Signale und dem Erstellen von Screenshots ( USB-Stick rein, Knöpfchen SAVE TO USB drücken und nach ein paar Sekunden fertig ) Die Sreenshots zeigen die Endanschläge des Potis bei der oben beschriebenen Schaltung mit dem 4049. Bernd_Stein
Hallo Bernd, spannender Beitrag! Eine Frage hast Du den DZG vom Bosch zerstörungsfrei aufbekommen? Wollte ich auch schon machen, aber mich schreckt der Kühlkörper ab. Gruß Sören
Sören schrieb: > Hallo Bernd, > spannender Beitrag! > Danke. > > Eine Frage hast Du den DZG vom Bosch zerstörungsfrei aufbekommen? > Wollte ich auch schon machen, aber mich schreckt der Kühlkörper ab. > Nein, diesen habe ich samt Motor so belassen. Hatte mal einen von einer KRESS Bohrmaschine aufgesägt und wollte diesen dann wieder mit Sekundenkleber verschließen. Leider verklebte der Sekundenkleber auch den Drücker. Also => Schrott. Bernd_Stein
Da hat sich noch jemand mit beschäftigt : http://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0611.html#pwm Bernd_Stein
Ach übrigens, der Drehzahlsteller ( DZS ) der im Makita 6260D verbaut ist soll auch im 6270D 6280D 8270D 8280D verbaut sein und läßt sich übrigens gut öffnen. Der Pluspol wird auf der Platine ( gelb umkreist ) erst durch betätigen des DZS an diesen Lötpunkt weitergeschaltet. Bernd_Stein
Sören schrieb: > Eine Frage hast Du den DZG vom Bosch zerstörungsfrei aufbekommen? > Wollte ich auch schon machen, aber mich schreckt der Kühlkörper ab. > Den Kühlkörper abzubekommen ist das geringste Problem. Allerdings weiß ich nicht wie es nach dem Zusammenbau aussieht, da er mit Wärmeleitpaste auf dem MOSFET sitzt und somit nach dem Zusammenbau fest sitzen sollte. Überaus interessant ist, das es nicht geht ein paar Einzelteile nach dem Öffnen zu erhalten, da ein Kontakthalter auf der Rückseite der Platine verlötet ist und somit sein Kontakt und dessen Feder mit heraus gezogen werden. Beim Zusammenbau muss wohl erst der Kontakthalter abgelötet werden und beim Festlöten auf der zugänglichen Seite muß man wohl ziemlich " braten " damit das Lötzinn auf der Rückseite so verläuft wie man es auf dem Foto sieht. Zum Zusammenbauen habe ich erstmal keine Lust, auseinander zu bekommen war schon fummelig genug, da lobe ich mir doch den Makita DZS ( *D*reh*Z*ahl*S*teller ). Bernd_Stein
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