Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Experimentieren mit Microcontrollern - zur Praxis!


von Herr Bert (Gast)


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Hallo Leute,
Danke für die zahlreichen und ausführlichen Antworten für meinen Beitrag 
von eben! Ich bin begeistert!!!

Ok, hab überlegt, als erste Tat in Richtung uCs mit einem ATmega8 ein 
8-Kanal-Lauflicht mit LEDs zu realisieren.

Bevor ich mich heute Nachmittag aufmache, um einen ATmega8 zu besorgen:
was braucht man noch? Steckplatine und übliche passive Bauelemente nebst 
7805 sind vorhanden. Gehen wir mal systematisch vor...

Zuerst die Hardware-Seite:
irgendwie muss das Programm ja auf den uC...
jemand hatte geschrieben, dass man per Parallelport und einiger 
Widerstände die Programmierung mittels Ponyprog vornehmen kann. Gibt es 
dazu irgendwo einen Schaltplan?
Braucht man eventuell noch irgendwelche zusätzlichen Logik-ICs dafür 
(nicht, dass dann heute abend irgendwas fehlt ;O))?

Dann noch eine Frage: gibt es vom ATmega8 auch eine Version mit 
grösserem Programmspeicher von wegen Basic-Programmierung (gibt es 
sicher, aber wie heißt der)?

Viele Grüsse!

von Sebastian (Gast)


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Atmega48 oder Atmega88. Parallelport mit Widerständen geht, besser ist 
aber STK200-Nachbau mit Treiber-IC (244 o.ä.). Wenn's nicht so auf das 
Geld ankommt, oder kein echter Parallelport vorhanden ist, gibt es ein 
paar schöne serielle oder USB-Programmiergeräre.

von Sebastian (Gast)


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von Kai G. (runtimeterror)


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>Dann noch eine Frage: gibt es vom ATmega8 auch eine Version mit
>grösserem Programmspeicher von wegen Basic-Programmierung (gibt es
>sicher, aber wie heißt der)?

Die 8 in ATmega8 steht für 8 KiB Flash-Speicher - ergo gibt es keinen 
größeren.

Wenn du mehr Programmspeicher (SRAM und EEPROM ist eine andere 
Geschichte) benötigst sind ATmega16 und ATmega32 noch in 
bastlerfreundlicher Ausführung verfügbar. Die größeren gibt's glaube ich 
nicht als DIL.

Mach dir bitte die Mühe und benutze die Forensuche. Die Frage, welche 
Komponenten man für den Einstieg braucht wird jeder Woche einmal 
gestellt. In der Artikelsammlung befinden sich auch die nötigen Hinweise 
bei den Einsteigerprojekten.

Wenn genug Geld da ist (~70 EUR bei Reichelt), kauf dir ein STK500 - da 
ist für das Lauflicht alles dran/drum/drin und spart einige 
Einstiegshürden.

Schöne Grüße und fröhliches Knobeln
Kai

von Gast (Gast)


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>Die 8 in ATmega8 steht für 8 KiB Flash-Speicher - ergo gibt es keinen
>größeren

ATmega88 und ATmega168 bieten mehr Programmspeicher. Für den Anfang ist 
das aber ohne Belang.

von Herr Bert (Gast)


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PS: hab grade mal den Conrad-Katalog gewälzt...
vom ATmega8 gibts ja verschiedene Versionen. Ich brauche auf jeden Fall 
ein Exemplar im DIL-Gehäuse, mit möglichst vielen Ein/Ausgängen. Zur 
Auswahl gibts folgende:

ATMEGA8535-16PU    (DIL40)
ATMEGA8515-16PU    (DIL40)
ATMEGA8-16PU        (DIL28)

Kann jemand auf die schnelle sagen, was der Unterschied ist?

---------------

Das mit den 8Kb Speicher hatte ich mir fast schon gedacht ;O)

Sorry, mir raucht vom ganzen Suchen mittlerweile völlig der Kopf, bitte 
um Verständnis, dass ich die Forensuche grade nicht ausgiebig 
ausgeschöpft habe!

Das mit dem STK200-Nachbau sieht gut aus!

Also viele Grüsse und schon mal Danke für die Links und Antworten!

von Peter D. (peda)


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Herr Bert wrote:
> PS: hab grade mal den Conrad-Katalog gewälzt...

Naja Conrad hat ja Mondpreise.

Mit kleine Versandkosten such bei CSD:

http://www.csd-electronics.de/de/index.htm

Du solltest besser den ATmega88 nehmen, das ist der modernere Nachfolger 
des ATMega8. Insbesondere der Pin-Change Interrupt ist ganz nett.


Peter

von Thomas W. (thomasw)


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Moin!

Zunächst einmal:
mega8535 != mega8515 != mega8

Für Details der Unterschiede siehe die www.atmel.com


Als nächstes schau dir mal den Unterschied der Preise an:
1x mega8 bei Conrad = 5,71 Euro
1x mega8 bei Reichelt = 1,25 Euro

MfG


Edit:
Wenn du deine Teile irgendwo bestellst, und nicht bei Conrad kaufst, 
dann besorge dir bitte gleich einen richtigen Programmer.

Die Parallelport-Lösung mit Widerständen und/ oder IC KANN funktionieren 
MUSS aber nicht. Gerade bei Anfänger ist die Problemsuche und -lösung 
sehr schwierig. Des weiteren ist PonyProg so ein Thema für sich. Mit den 
Einstellungen der Fuses ist PonyProg recht eigen und da vertuen sich 
Anfänger gerne.

Beide Anfängerprobleme, Programmieradapter und PonyProg, treten hier im 
Forum wöchentlich auf.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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ich würd auch eher auf mega48 oder mega88 setzen sind einfach moderner 
und "aufrüstbar".

von Pete K. (pete77)


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Den 644er gibt es auch in DIP, der hat 64kB Speicher.

Damit ist man dann gewaschen und gekämmt :-)

von Kai G. (runtimeterror)


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von Kai G. (runtimeterror)


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>>Die 8 in ATmega8 steht für 8 KiB Flash-Speicher - ergo gibt es keinen
>>größeren

>ATmega88 und ATmega168 bieten mehr Programmspeicher. Für den Anfang ist
>das aber ohne Belang.

http://www.atmel.com/dyn/products/product_card.asp?part_id=3302
Im Datenblatt ist der mit 8 KiB ausgewiesen... auch alle anderen Modelle 
halten sich laut Vergleichstabelle an diese Konvention.

>>Den 644er gibt es auch in DIP, der hat 64kB Speicher.
>Damit ist man dann gewaschen und gekämmt :-)
Und gebügelt: ATmega1284P :)

von Markus (Gast)


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hier hast auch noch nen schaltplan... im übrigen sollte es demnächst 
auch im handel ne 32K version der m8 riehe geben den ATMega328 auch im 
DIP-Gehäuse

http://www.myavr.info/download/schaltplan_15.png


gruß M.

von die ??? (Gast)


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Tu' dir den gefallen und kauf' dir das STK500. Da hast du gleich zwei 
Controller (ATmega8 Derivat, ATmega16), Programmieradapter, acht Taster, 
acht LEDs, UART rausgeführt, externer Oszillator und haufenweise GPIO's 
auf nutzerfreundlichen Stiftleisten.

von Gerhard. (Gast)


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Hallo,

der STK500 ist schon deswegen sehr nuetzlich weil man damit im High 
Voltage Modus arbeiten kann um versehentlich falschgesetzte Fuses wieder 
zurücksetzen zu koennen. (Z.B. JTAG Fuses)

MFG,
Gerhard

von Albrecht H. (alieninside)


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Nachdem ich bisher nur 8051 & Co. programmiert habe, bin ich selbst erst 
seit kurzem dabei meine ersten Schritte mit AVRs zu machen.

Also das von den Vorpostern empfohlene STK500 ist prinzipiell schon ok, 
nur ein Muss ist es definitiv nicht! Einer der größten Vorteile des 
STK500 ist meiner Meinung nach der Umstand, dass es praktisch an jedem 
seriellen Port funktioniert also auch an preisgünstigen 
USB-zu-Seriell-Adaptern.
Ansonsten finde ich das STK500 speziell für Anfänger teilweise etwas 
lieblos gemacht. Von den gelisteten Features her betrachtet ist das 
STK500 nicht schlecht, bei der Handhabung gibt es aber durchaus 
Nachholbedarf.
Atmel wollte mit dem STK500 eben ein Board zur Verfügung stellen mit dem 
sich, (je nach eingesetztem AVR auch erst nach dem Zukauf teurer 
Erweiterungsboards), alle AVRs programmieren und testen lassen. Das 
funktioniert sicher auch, aber für den täglichen Gebrauch wünscht man 
sich eher etwas handlicheres.

Was mir persönlich am STK500 negativ auffiel:

Die flachen Kuppen der auf dem Board verbauten Taster, (inkl. 
Resettaster), sind eine Zumutung! Nur wenn man die Schaltfläche genau 
mit dem Fingernagel trifft gibt es einen hörbaren "Knackpunkt", im 
Prinzip weiß man nie genau ob nun das Programm nicht funktioniert oder 
ob man den Taster nicht richtig erwischt hat. (War das eigentlich schon 
immer so oder hat Atmel da bei neueren Boardrevisionen etwas 
geändert?.)Und gerade die Taster und die Leds sind ja wohl das erste was 
ein Anfänger nutzen wird.

Einfach einstecken und loslegen is nicht mit dem STK500, man muß sich 
zumindest die Zeit nehmen, nachzulesen in welchen Sockel man seinen AVR 
nun eigentlich stecken darf, und wie die Sache mit dem internen 
Oszillator, dem externen Oszillator oder einem externen Quarz 
funktioniert und welche Kabel und Jumper für diese und weitere 
Funktionen, (RS232, LEDs, Taster), an welcher Stelle um- oder 
eingesteckt werden müssen.

Apropos einstecken und loslegen: Rein in die Sockel bekommt man die AVRs 
sehr leicht, nur ohne spezielles Werkzeug nicht mehr heraus, (die von 
Reichelt angebotenen IC-Greifer sind da leider auch keine Hilfe), und 
mit dem klassischen flachen Schraubendreher kommt man irgendwie auch 
nicht richtig bei ohne möglicherweise etwas zu verkratzen oder gar zu 
beschädigen, (und seien es nur die Sockel). Also ZIF-Sockel sind schon 
eine sehr praktische Erfindung ...

Ich finde die gelben SMD-LEDs des Boards ziemlich grell, na ja 
Geschmackssache, auf jedenfall besteht kein Zweifel darüber wann die an 
sind und wann nicht.

Einen der auf dem Board verbauten Spannungsregler halte ich für 
unterdimensioniert, (weiß nicht mehr ob es der für 5V oder der andere 
war), auf jeden Fall wird er ordentlich heiß.

Das wars eigentlich schon, kurzum: STK500 kann man verwenden, ich hätte 
allerdings etwas mehr erwartet, immerhin ist so ein Board vom Hersteller 
ja auch sowas wie ein Aushängeschild. Vielleicht lerne ich das Board ja 
noch zu schätzen, falls ich mir eines Tages die sauteure Erweiterung mit 
dem TQFP64-ZIF-Socket zulegen sollte.

Zeitgleich mit dem STK500 hatte ich mir auch noch das ATMEL 
Evaluations-Board Version 2.0.1 von Pollin für 14.95 EUR besorgt und 
schon zusammengelötet und getestet noch ehe ich das STK500 zum ersten 
mal angeschlossen hatte. Also so schlecht fand ich das nun auch nicht, 
ebenfalls verpolungssicher, (nur Spannungsversorgung wie das STK500), 
mit einem RS232 Adapter, 3 Quarzen, 5 AVR-Sockeln und vernünftigen 
Schaltern, (leider nur 4 Stück inkl. Reset).
Nachteil: Man benötigt für dieses Board definitiv einen echten seriellen 
Port, (USB2Seriell-Adapter funktioniert nicht, zumindest nicht mit 
Prolific-Chip), und man kann nicht direkt über das AVR-Studio 
programmieren sondern muß den Umweg über das kostenlose Ponyprog oder 
AVRDude nehmen, (na ja das wird wohl nicht jeder unbedingt als Nachteil 
sehen).

Die Vorposter haben schon recht, es ist nicht schlecht, wenn man als 
Anfänger eine Basisplattform hat, die definitiv funktioniert wie z.B. 
das STK500.

Und trotzdem, ganz ehrlich! Im Nachinein, (also ungefähr zwei Tage 
später), war ich eigentlich schon wieder sauer, dass ich mir für die 
knapp 90 Euro, die mich die beiden Boards gekostet haben, nicht lieber 
drei Hände voll AVRs, zwei neue Breadboards plus Kleinkram und evt. noch 
eine PCI-Parallelportkarte, (um den eingebauten Parallelport zu schonen, 
falls doch mal was schiefgeht), gekauft habe.

von cornu (Gast)


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>>Die 8 in ATmega8 steht für 8 KiB Flash-Speicher - ergo gibt es keinen
>>größeren

>ATmega88 und ATmega168 bieten mehr Programmspeicher. Für den Anfang ist
>das aber ohne Belang.

Wenn "Gast" Experten antworten, kann das selbsbewusst klingen, ist aber 
leider oft falsch.

Atmega 8= 8K Flash
Atmega88 = 8K Flash

Atmega48= 4K Flash

und das obwohl 48 mehr ist als 8. Die von Atmel sind gemein, was die 
Namensgebung betrifft, gell?

von Gast (Gast)


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@cornu (Gast)

Na und? Dafür ist der 88 "besser" und hat ein höheres 
Speicherbandbreitenprodukt 8K*20MHz :-)

von cornu (Gast)


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>ATmega88 und ATmega168 bieten mehr Programmspeicher.

==> Müll

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@Albrecht H.: ich kann Dir nur voll zustimmen.

Speziell Dein letzter Absatz passt auch zu meiner Erfahrung.
Ich habe noch ein STK200, das STK500 und den Dragon.
STK500 und Dragon aus dem damaligen Angebot, weil ich meinte, mein 
STK200 wäre nun doch etwas alt.

Geblieben ist die Nutzung des Dragon als ISP-Programmer am Haupt-PC und 
das STK200-Dongle mit Ponyprog am Bastel-Notebook (PII-233...).

Das STK200 hatte den für mich unschätzbaren Vorteil, mal schnell einen 
74ACT573 und ein 32kx8 Ram raufstecken zu können, wenn ich mal was mit 
externem Ram und dem Mega8515/Mega162 testen will.

Sonst nur Steckbrett und ISP vom Dragon ran. Ich habe noch nie einen AVR 
verfust und wenn es passieren sollte, würde ich wohl zuerst einen 
anderen aus der Schachtel greifen und irgendwann mal den Kabelverhau für 
HV-Programming auf Dragon oder STK500 anwerfen.

Es gab hier Zeiten, da war jedes 2. Posting der Hilfeschrei eines Users, 
der mit Einfach-Programmer und Pony oder AVRDude nicht an seinen AVR 
rankam.
Inzwischen sind es die STK500/Dragon/AVR??? User, die solche Probleme 
haben.

Es liegt also wohl weniger an der Programmier Hard-/Software, mehr 
daran, daß das Hintergrundwissen (noch) fehlt.
Datenblatt lesen lernen, Grundlagen lernen/auffrischen, sich daran 
erinnern, daß sich 99% der Fehler ca. 50cm über der Schaltung befinden 
;).

Gruß aus Berlin
Michael

von Kai G. (runtimeterror)


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Hi Albrecht,

grundsätzlich hast du mit allen aufgezeigten Mankos recht, aber ich 
persönlich bewerte die etwas anders.

Albrecht H. wrote:
> Also das von den Vorpostern empfohlene STK500 ist prinzipiell schon ok,
> nur ein Muss ist es definitiv nicht!

Klar.

> Ansonsten finde ich das STK500 speziell für Anfänger teilweise etwas
> lieblos gemacht.

Kann ich so nicht sagen. Ich habe auch das Pollin-Board, aber ich habe 
die Möglichkeit den Controller direkt aus dem AVR-Studio heraus 
programmieren zu können ziemlich vermisst. Die Software-Unterstützung 
ist (zumindest für Windows-Benutzer) für das STK500 meiner Meinung nach 
besser.

> Atmel wollte mit dem STK500 eben ein Board zur Verfügung stellen mit dem
> sich, (je nach eingesetztem AVR auch erst nach dem Zukauf teurer
> Erweiterungsboards), alle AVRs programmieren und testen lassen.

Das stört mich auch - gibt's eigentlich Nachbauten der 
Erweiterungsboards? So viel ist da ja nicht drauf. Ich wette an den 
Sockeln zahlt man sich dumm und dämlich :(

> Was mir persönlich am STK500 negativ auffiel:
>
> Die flachen Kuppen der auf dem Board verbauten Taster, (inkl.
> Resettaster), sind eine Zumutung! Nur wenn man die Schaltfläche genau
> mit dem Fingernagel trifft gibt es einen hörbaren "Knackpunkt", im
> Prinzip weiß man nie genau ob nun das Programm nicht funktioniert oder
> ob man den Taster nicht richtig erwischt hat.

Die sind wirklich flach, knacken aber schön laut :)
Hatte bisher noch keine Probleme damit.

> Einfach einstecken und loslegen is nicht mit dem STK500, man muß sich
> zumindest die Zeit nehmen, nachzulesen in welchen Sockel man seinen AVR
> nun eigentlich stecken darf, und wie die Sache mit dem internen
> Oszillator, dem externen Oszillator oder einem externen Quarz
> funktioniert und welche Kabel und Jumper für diese und weitere
> Funktionen, (RS232, LEDs, Taster), an welcher Stelle um- oder
> eingesteckt werden müssen.

Das Board ist halt flexibler als das von Pollin - die Konfiguration ist 
dann naturgemäß komplexer. Dank der Boardbeschriftung und des bereits 
aufgesteckten Controllers fand ich das jetzt nicht wirklich kompliziert.
Wenn ich PortB mit den LEDs verbinden will stecke ich das 
Verbindungskabel zwischen die als PORT B und die als LEDS 
Stiftleiste. Finde ich recht intuitiv. Beim Pollin-Board steckt man 
nichts, aber die zwei LEDs sind immer mit denselben I/Os verbunden: 
unflexibler, aber einfacher.

Wer die ganzen Zusatzfunktionen nutzen will (Externen Oszillator, RS232) 
wird mit dem Lesen des AVR-Datenblattes mehr Schwierigkeiten haben als 
mit dem Setzen der zwei/drei Jumper.

> Apropos einstecken und loslegen: Rein in die Sockel bekommt man die AVRs
> sehr leicht, nur ohne spezielles Werkzeug nicht mehr heraus,

Volle Zustimmung - darüber habe ich mich auch tierisch geärgert! Einige 
hier im Forum stecken einen ZIF-Sockel in den bestehenden. Ich hatte mir 
schon überlegt den bestehenden Sockel auszutauschen, aber ich die 
dürften nicht leicht auszulöten sein. Hat das schonmal jemand versucht?

> Ich finde die gelben SMD-LEDs des Boards ziemlich grell, na ja
> Geschmackssache, auf jedenfall besteht kein Zweifel darüber wann die an
> sind und wann nicht.

Streifen Tesa drauf :)
Die LEDs sind für normale Anwendungen besser. Beim Testen von 
LED-Dimming war das STK500 geeigneter.

> Einen der auf dem Board verbauten Spannungsregler halte ich für
> unterdimensioniert, (weiß nicht mehr ob es der für 5V oder der andere
> war), auf jeden Fall wird er ordentlich heiß.

Mit welcher Spannung versorgst du das Board? Bei 9V werden die bei mir 
auch warm, aber nicht knusprig.

Das Pollin-Board ist für den Einstieg geeigntet, stößt aber eher an 
seine Grenzen als das STK500. Ich habe hier mittlerweile zwei von den 
Pollin-Boards und zwei STK500. Bin mit beiden Boards zufrieden.

Das Einstellen der Fuses ist beim STK500 deutlich einfacher.

Wenn's Geld stimmt und man plant etwas länger in dem Thema zu bleiben 
ist das STK500 nicht verkehrt.

Schöne Grüße
Kai

von Albrecht H. (alieninside)


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Kai Giebeler wrote:

>> ...
>> Atmel wollte mit dem STK500 eben ein Board zur Verfügung stellen mit dem
>> sich, (je nach eingesetztem AVR auch erst nach dem Zukauf teurer
>> Erweiterungsboards), alle AVRs programmieren und testen lassen.

>Das stört mich auch - gibt's eigentlich Nachbauten der
>Erweiterungsboards? So viel ist da ja nicht drauf. Ich wette an den
>Sockeln zahlt man sich dumm und dämlich :(

Ja sogesehen ist das AVR STK 501 Erweiterungsboard für 79,85 EUR, (bei 
Reichelt), mit dem man z.B. auch den Atmega128 programmieren kann, sogar 
noch billig, da kostet ja schon alleine der TQFP64-Sockel, bei Händlern 
für Normalsterbliche wesentlich mehr.

>>
>> Die flachen Kuppen der auf dem Board verbauten Taster, (inkl.
>> Resettaster), sind eine Zumutung! Nur wenn man die Schaltfläche genau
>> mit dem Fingernagel trifft gibt es einen hörbaren "Knackpunkt", im
>> Prinzip weiß man nie genau ob nun das Programm nicht funktioniert oder
>> ob man den Taster nicht richtig erwischt hat.
>
> Die sind wirklich flach, knacken aber schön laut :)

Nein, bei mir leider nicht, gerade noch mal getestet, die knacken auch 
nicht laut wenn man sie direkt trifft. Ich bin mir aber fast sicher, 
dass da vor kurzem bei Atmel einfach jemand den Zulieferer für die 
Taster gewechselt hat, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, 
dass auf meinem Board dieselben Taster verbaut sind, wie auf dem ersten 
ST500 Board das Atmel der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Die sind 
wirklich unbedienbar, ich glaube ich muss da demnächst mal versuchen mit 
Sekundenkleber und kleinen Plastikteilen irgendwie die Tastenkuppen zu 
verlängern, oder ich löte gleich neue Schalter rein.

> Hatte bisher noch keine Probleme damit.
>

Glückspilz ;-)

>> ...
>
> Das Board ist halt flexibler als das von Pollin - die Konfiguration ist
> dann naturgemäß komplexer. Dank der Boardbeschriftung und des bereits
> aufgesteckten Controllers fand ich das jetzt nicht wirklich kompliziert.
> Wenn ich PortB mit den LEDs verbinden will stecke ich das
> Verbindungskabel zwischen die als PORT B und die als /LEDS/
> Stiftleiste. Finde ich recht intuitiv. Beim Pollin-Board steckt man
> nichts, aber die zwei LEDs sind immer mit denselben I/Os verbunden:
> unflexibler, aber einfacher.
>
> Wer die ganzen Zusatzfunktionen nutzen will (Externen Oszillator, RS232)
> wird mit dem Lesen des AVR-Datenblattes mehr Schwierigkeiten haben als
> mit dem Setzen der zwei/drei Jumper.
>

Ja, gut, stimmt, ich wollte den Originalposter eigentlich nur darauf 
hinweisen, dass auch mit dem STK500 nicht alles von ganz alleine geht.

>> Apropos einstecken und loslegen: Rein in die Sockel bekommt man die AVRs
>> sehr leicht, nur ohne spezielles Werkzeug nicht mehr heraus,
>
> Volle Zustimmung - darüber habe ich mich auch tierisch geärgert! Einige
> hier im Forum stecken einen ZIF-Sockel in den bestehenden. Ich hatte mir
> schon überlegt den bestehenden Sockel auszutauschen, aber ich die
> dürften nicht leicht auszulöten sein. Hat das schonmal jemand versucht?
>

Ich glaube das lasse ich lieber, die Sockel liegen doch schon sehr eng 
nebeneinander und die ZIF-Sockel haben auch eine gewisse Breite, nach 
oben verlängern ist sicher einfacher, also für die 40 poligen Sockel 
werde ich mir auf jeden Fall einen steckbaren Überbau mit einem 
ZIF-Socket basteln.


>> Ich finde die gelben SMD-LEDs des Boards ziemlich grell, na ja
>> Geschmackssache, auf jedenfall besteht kein Zweifel darüber wann die an
>> sind und wann nicht.
>
> Streifen Tesa drauf :)
> Die LEDs sind für normale Anwendungen besser. Beim Testen von
> LED-Dimming war das STK500 geeigneter.
>
>> Einen der auf dem Board verbauten Spannungsregler halte ich für
>> unterdimensioniert, (weiß nicht mehr ob es der für 5V oder der andere
>> war), auf jeden Fall wird er ordentlich heiß.
>
> Mit welcher Spannung versorgst du das Board? Bei 9V werden die bei mir
> auch warm, aber nicht knusprig.
>

Mit 12V.

> Das Pollin-Board ist für den Einstieg geeigntet, stößt aber eher an
> seine Grenzen als das STK500. Ich habe hier mittlerweile zwei von den
> Pollin-Boards und zwei STK500. Bin mit beiden Boards zufrieden.
>
> Das Einstellen der Fuses ist beim STK500 deutlich einfacher.
>
> Wenn's Geld stimmt und man plant etwas länger in dem Thema zu bleiben
> ist das STK500 nicht verkehrt.
>

Ja ich muss mal schauen, mit ein paar kleinen Änderungen wird das STK500 
sicher gute Dienste leisten auch ohne dass ich mich jedesmal ärgern 
muss. Aber das ist halt genau der Punkt: Diese kleinen Änderungen wären 
für Atmel wesentlich einfacher bei der Produktion durchzuführen als 
hinterher für mich!

Beim AVR-Studio selbst gäbe es ja auch noch so einiges zu verbessern!
Wenn es schon disassemblieren kann, warum kann es dann nicht auch gleich 
wieder ein ASM-Sourcefile erstellen?
Und was ist mit blockweisem Auskommentieren per Tastendruck, blockweise 
einrücken per Tastendruck geht doch auch? Oder habe ich das bisher 
einfach noch nicht gefunden? Bisher behelfe ich mir halt mit /* */, also 
gerade was solche Sachen angeht fand ich Visual-Studio, (unabhängig von 
aller berechtigten sonstigen Kritik), immer vorbildlich.


> Schöne Grüße
> Kai

Grüße
Albrecht

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