STK200

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Das STarter-Kit 200 ist ein Vorläufer des STK500 zur Entwicklung und zum Test von AVR-Mikrocontrollern von ATMEL. Im Gegesatz zum STK500 ist auf dem STK200 kein eigener Programmierprozessor vorhanden. Die Programmierung von Controllern auf dem STK200 erfolgt über einen Programmieradapter zum Anschluss an den Parallel-Port eines PCs. Das STK200(-Board) wird von Kanda weiterhin verkauft (http://www.kanda.com ). Das STK200 bietet im Vergleich zum STK500 zusätzlich Steckplätze (Pin-Header) für Text-LCDs und externes RAM.

Die STK200-Progammieradapter werden auch von verschiedenen Herstellern nachgebaut und vertrieben. Gelegentlich werden STK200-kompatible Programmieradapter auch als "Kanda-kompatible-Dongles" verkauft. Gemeint ist immer eine Schaltung zum Anschluss an den Parallel-Port mit einem Tri-State-Buffer Chip. Aufgrund dieses ICs kann der Controller auch im Betrieb mit dem Programmieradapter verbunden bleiben.

Auch der Selbstbau des Adapters ist unkompliziert und preisgünstig. Der Anschluss von STK200-kompatiblen-Programmieradaptern an eigene Boards ist relativ einfach. Die Anschlussbelegung ist ein "Pseudo-Standard", der von den meisten ISP-Programmiergeräten unterstützt wird.

Die Adapter werden von verschiedenen Softwareprogrammen unterstützt (u.a. PonyProg, AVRDUDE, uisp, yaap, Bascom AVR-IDE, CodevisionAVR). Für das AVR-Studio gibt es ein AVRISP Plugin von Kanda (s. Weblinks).

Bild: Programmieradapter mit 74HC244 Atprogad.png

Bild: Programmieradapter mit 74HC367 Atprogae.png

Bild: Programmieradapter ohne IC (mit "Angstwiderständen") Stk200 mini.png

Keine Angst vorm Parallelport!

Parallelports (25-polige SubD-Buchse, LPT1) sind am PC faktisch ausgestorben. Trotzdem gibt es Desktop-Motherboards mit LPT-Schnittstelle sowie preiswerte PCI- und PCIexpress-Karten im Bereich von 10 bis 20 €. Nur Besitzer von Notebooks sind da ausgeschlossen, aber manche Dockingstations bieten so etwas noch an. Wie man an den oben gezeigten Schaltplänen sieht sind AVR-Programmierschnittstellen sehr einfach zu realisieren — und das Programmieren geht damit recht schnell. Daher ist es für Bastler ratsam, ein Parallelport zu haben. USB-Parallel-Konverter funktionieren hingegen nicht, von Ausnahmen abgesehen.

Aufpassen muss man bei der üblichen Installation von avrdude, etwa innerhalb der Arduino-Software: avrdude (das gängige Kommandozeilen-Brennprogramm für alle Interfaces, unter anderem STK200) bringt zum Portzugriff im User-Mode den Treiber giveio.sys in einer 32-Bit-Version mit, die sich unter 64-Bit-Windows (logischerweise) nicht installieren lässt. Unter 64-Bit-Windows ersetzt man diese durch giveio.sys aus giveio64.zip und installiert diese durch Aufruf von install_giveio.bat als Administrator.

Bei Nichtstandard-Portbasisadressen des Parallelports bei PCI- und PCIexpress-Karten muss man avrdude mittels Portadressen-Zugriffsumleitung unter die Arme greifen. Viele andere Programme stellen sich da nicht so zickig an. Bei der aktuellen Version von avrdude lässt sich die Portbasisadresse an Stelle von lpt1 usw. angeben.

Siehe auch

Weblinks

  • PPPPD - Protected Parallel Port Programmer Device von Nard Awater (User Plons auf www.avrfreaks.net)
  • AVRISP V5 - Kanda have launched their long established AVRISP software as a free download. This software package is for Atmel and Kanda parallel port AVR ISP programmers, including AVR programmers supplied with STK200 and STK300 AVR boards. It supports all AVRISP parallel port dongles, under all Windows Operating Systems. AVRISP now includes an AVRStudio Plugin. (not supported under Win95/98)