Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Dienstleister Vispiron


von Harald Weigelt (Gast)


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Es gibt einen neuen Dienstleister für IT und Engineering: Vispiron.

Hat schon mal jemand für die gearbeitet?

Wie läuft das da?

Ich wollte mich online bewerben, brauche aber offenbar erst ein 
Microsoft Passwort (?)

von Oli (Gast)


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So neu sind die garnicht. Die hiessen früher bloss axis engineering. Die 
machen glaub immer noch viel im BMW Umfeld. Ich kenne Leute die dort 
zufrieden sowohl als Angestellter, als auch auf Rechnung gearbeitet 
haben. Ich vermute mal, es liegt daran, dass es noch nicht so ein großer 
Massendienstleister/Sklavenhändler alla Ferchau ist. Laut Homepage 
setzen die jetzt anscheinend  noch mehr auf eigenständige Projekte und 
Entwicklungen.
Ist wohl eher ein Premium DL ... lol ;)
Zum Bewerbungsablauf kann ich nichts sagen... wie wärs mit anrufen und 
fragen?

von Ingenieur (Gast)


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Ja, die machen laut Bereicht über 40% des Umsatzes mit BMW. Die haben, 
anders, als andere Vermittler, auch eine eigene Entwicklung und sogar 
Produkte, die sie vertreiben.

Daß die sich umbenannt haben, hatte ich noch garnicht mitgekommen, hat 
sicher Expansions- und Imagegründe. Axis hatte schon mehrfach gute 
Angebote, es hat aber nicht geklappt, vorwiegend aus Termingründen.In 
einem Fall gab es aber mal ein Problem mit dem Kunden, weil dessen 
Personalsucher mein Profil von einem anderen schon einmal hatte: Die 
hiessen damals ACCESS Engineering und es gab offensichtlich eine 
Verwechslung. Das könnte einer der Gründe für eine Umbenennung sein.

Was ich in der jüngeren Vergangenheit an Angeboten hatte, war aber 
finanziell nicht so attraktiv, muss ich sagem. Da liegen andere mit 
ähnlichen Projekten deutlich höher.

von Gast (Gast)


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Ist die ehemalige Axis - steht auch auf der Webseite.

Kann es sein, daß die von einem ausländischen Investor gekauft wurden ?

www.vispiron.com

von Gast (Gast)


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Die Namensänderung kam u.a. dadurch zustande, daß es in Europa schon ein 
anderes Unternehmen im Engineering-Bereich gibt, welches Ansprüche 
erhoben hatte.

von Gast (Gast)


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Hm, und das wäre ?

von Gast (Gast)


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Na, ich habe jetzt doch mal selber nachgeguckt: Neben der umbenannten, 
die übrigens die Firma Rotec geschluckt haben muss, gäbe es da wohl dann 
(mindestens) noch die gleichnahmigen Firmen :

AXIS Engineering GmbH
8052 Zürich
Schweiz
-> Firmenwissen.de


AXIS Engineering Ltd
Bromsgrove
Worcestershire
http://www.axis-engineering.co.uk/contact-us

und schließlich noch die

Axis Engineering, Inc.
6200 Rothway, Suite 140
Houston, Texas 77040

Mal sehen, wer wen als nächstes verklagt!

von Gast (Gast)


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AXIS Engineering GmbH
8052 Zürich
Schweiz
-> Firmenwissen.de

ist eine 100% Tochter von Visipron ( ehem. Axis Engineering GmbH ), 
nachzulesen im schweizerischen Handelsregister, GF ist ebenfalls Amir 
Roughani

von Amir (Gast)


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das ist doch der von dieser deutschland werbung!

von Lukas (Gast)


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>das ist doch der von dieser deutschland werbung!
Ja ist er. Fuer ihn ist das aber auch einfach nur wieder Werbung fuer 
ihn und seine Firma. Axis (oder Vispiron) ist letztlich keinen Schlag 
besser oder schlechter, als alle anderen Ingenieurstreiber 
(Sklaventreiber sage ich nicht, da der Thread sonst gelöscht wird) auch.

Die stellen junge Ingenieure billig ein und kassieren (vor allem bei 
BMW) kräftig ab, damit Amir seinen 7er fahren kann und sich bei Axis in 
München die Toiletten mit Marmor ausgestattet werden koennen.

Für BMW rechnet es sich doppelt, da sie in Fällen, wie jetzt wie jetzt, 
einfach weniger Aufträge vergeben koennen, ohne massenweise 
Festangestellte als Klotz am Bein zu haben. Trotzdem verfügen sie ueber 
genug willig Ingenieure, sodaß sie keine Probleme haben, jemanden zu 
bekommen. BMW hat in den vergangenen Jahren konsequent abgebaut. Es gibt 
fast keine Stellen mehr fur Ingenieure innerhalb der "BMW-Group" von 
einigen Anfängern und Trainiees mal abgesehen.

Die einzig Dummen sind die Entwickler, die in Zeiten guter 
Beschäftigunglage bestenfalls mittelmaessig verdienen und anderweitig 
abserviert werden.

Wenn das als Beispiel fuer die Zukunft Deutschlands herhalten soll, daß 
Arbeitsvermittlungsfirmen blühen, dann gute Nacht.

von Gast (Gast)


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Ich kenne das Unternehmen ganz gut, weil ich dort selbst schon 
gearbeitet habe. Ich weiß, dass deren Chef verdammt viel arbeitet und 
über 200 Leuten Arbeit gibt. Es ist wohl legitim, dass man sich dann das 
Auto leistet, das einem gefällt. Auch die Toiletten sind nicht aus 
Marmor (nur reden, wenn man Ahnung hat ;-)) VISPIRON arbeitet nicht nur 
in externen Projekten, sondern entwickelt und vertreibt selbst Produkte, 
ein großer Unterschied zu sog. Arbeitsvermittlungsfirmen.Ja, genau das 
IST die Zukunft Deutschlands. Ein Technologieunternehmen, das 
Arbeitsplätze schafft und Entwicklungsarbeit leistet, für die es bereits 
Preise und Patente erhalten hat. Ich bin froh, dass es solche 
Unternehmen gibt. Man sollte sich immer zuerst erkundigen und dann 
schlecht über andere sprechen.

von Harald aus Erlangen (Gast)


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Die können nur arbeiten, weil sie junge und gesunde Leute einstellen, 
die kaum krank werden und trotzdem fuer lau arbeiten. Wenn man keine 
alten und kranken mitschleppen muss, rechnet sich das prima. Ich kenne 
die nämlich auch: Vor 2 Jahren haben sie mir ein Angebot gemacht, mich 
bei Rhode und Schwarz reinzustopfen, aber als ich den Vertrag gesehen 
habe, habe ich abgesagt, einfach zu wenig und als ich später mal die 
Gegend um den Ostbahnhof gesehen habe, wo R&S sitzen, war ich super 
froh, dass ich es nicht gemacht habe.

Bei Siemens hatte ich damals schon dasselbe bei geringeren Kosten.

von XYZ (Gast)


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Gibt es schon etwas neuere Erfahrungen mit dem Unternehmen? Zumindest 
für mich schaut das mal ganz passabel aus was die (er) da treiben. Bin 
grad als Freiberufler auf der Suche.... bitte mal erstzunehmende 
Infos... hatte in der letzten Zeit zu viele bad news.....

von Wilhelm F. (Gast)


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XYZ schrieb:

> Zumindest
> für mich schaut das mal ganz passabel aus was die (er) da treiben.

Was schaut passabel aus, und was treiben die (er) da so?

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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@Marx W.
>Willste ne Antwort?
>Da haste die:
>Ist ein Scheisshaus!
So langsam fällt es mir schwer, dich auszublenden :-(

@staman
>Wie oft muss man eigentlich in die Scheisse treten, bis man merkt, das
>"Dienstleister", für was auch immer, einfach nur Schmeissfliegen sind?
Kennzeichne deine persönliche Meinung bitte als solche, denn ich 
bezweifle, dass du JEDEN DL kennst und das ALLE "Schmeissfliegen" sind.

Rosa

von EGS_TI (Gast)


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>Entrepreneurs Talk mit Amir Roughani
http://www.youtube.com/watch?v=b7uNfE7ZjI4

von G(a)st (Gast)


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Gast schrieb:
> Ich kenne das Unternehmen ganz gut, weil ich dort selbst schon
> gearbeitet habe. Ich weiß, dass deren Chef verdammt viel arbeitet und
> über 200 Leuten Arbeit gibt.
Das hört sich ganz interessant an. So wie jemand, der dazu etwas 
Positives beitragen soll oder muss.

Dass der Chef anderen Arbeit gibt ist nur bedingt richtig, auch wenn er 
sich öffentlich im TV schon dafür hat feiern lassen, denn die Arbeit 
gibt der OEM, nicht der Vermittler.

Ungeachtet dessen muss man sich fragen, warum überhaupt solche 
Vermittler leben können.

Eigene Produkte sind ok und stehen auf einem anderen Blatt. Ich wäre 
aber bei Firmen, die sehr stark von der Autobranche abhängig sind, 
vorsichtig. Die werden schwer in den Kosten gedrückt. Übppig verdienen 
kann man in den Autozulieferbetrieben definitiv nicht.

XYZ schrieb:
> Zumindest
>
> für mich schaut das mal ganz passabel aus was die (er) da treiben
die Webseiten schauen immer gut aus. Du wirst hingehen und dich bewerben 
müssen. Eigene Eindrücke zählen, nichts anderes!

von Entwickler (Gast)


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Da hast du Recht, ist das eigentlich nur bei den Zulieferern so, oder 
ist das bei den Autoherstellern genauso?
Ich habe schon öfter gehört, dass auch dort die Gehälter gedrückt 
werden.

von GuterStudent (Gast)


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Ne, die zahlen freiwillig immer größere Gehälter, die zwingen dich quasi 
dazu, mehr Gehalt anzunehmen, grenzt schon an Nötigung. Da müsste man 
mal vor Gericht ziehen!

von Viper (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Da hast du Recht, ist das eigentlich nur bei den Zulieferern so, oder
> ist das bei den Autoherstellern genauso?
> Ich habe schon öfter gehört, dass auch dort die Gehälter gedrückt
> werden.

Kostendruck ist natürlich auch da und nimmt zu. Aber was häufig in den 
Automobilzulieferbetrieben jetzt schon abgeht, das strotzt jeder 
Beschreibung. Arbeitspensen jenseits von Gut und Böse, extrem hohe 
Ansprüche und verlangte Fehlerlosigkeit, bescheidene Räumlichkeiten und 
ein Nettogehalt wie 'n Lokführer. Die Krönung ist es, wenn du als 
Leihing beim Zulieferer tätig bist.
Pfui deibel!
Metallbranche ist allerdings noch mal 'n Ticken übler, weniger von der 
erwarteten Leistung als von der Gehaltshöhe und den noch mieseren 
Räumlichkeiten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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GuterStudent schrieb:
> Ne, die zahlen freiwillig immer größere Gehälter, die zwingen dich quasi
> dazu, mehr Gehalt anzunehmen, grenzt schon an Nötigung.

Gabs mal bei IBM in den 70ern. Hat mir ein ehemaliger Kollege 
anekdotisch aus seinem Leben erzählt. Sie fragten ihn, was er denn 
wolle. Daraufhin nannte er seine Vorstellung und dann war eine Pause. 
Danach sagte der Verantwortliche: "So wenig zahlen wir aber nicht!"

Das war eine andere Zeit! Meine Mutter arbeitete bei einer Bank, die 
stellten um 1970 sogar Leute ein, die definitiv nicht halbwegs korrekt 
schreiben konnten. Das muß man sich heute mal vorstellen. Obwohl, ist ja 
eigentlich wieder so ;-) <außer dem Gehalt>

von Bernhard ohne Bianca (Gast)


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>Amir Roughani
Ja, ja, der Amir weiss, wie man sich in Szene setzt (siehe 
"Kamingespräche") und Dank seiner Kontakte zu bestimmen Personen beim 
viert wichtigsten Autohersteller in Deutschland (nach VW, Porsche und 
Mercedes) :D) hat er auch immer gute Aufträge am Laufen.

Ich hatte auch schon einige male mit Vispiron zu tun, ganz zu Beginn 
hiessen sie ja noch Axis Engineering, wie schon gesagt, mussten sie den 
Namen in 2008 ablegen, weil er u.a. mit einer englischen Firma für 
engineering gleichen Namens kollidierte. Der Name Vispiron stammt wohl 
von Amir persönlich. Ich hatte damals schon Bedenken wegen des 
unaussprechlichen und ungeschickten Namens, aber sei es drum.

Meine Erfahrungen belaufen sich hinsichtlich der Firma dahingehend, dass 
ich:

a) einmal (beim Erstkontakt vor 5 Jahren) mit Frau Bianca Z. 
telefonierte und dann tags darauf zusammen mit ihr in den Münchener 
Süden gedüst bin, um bei einem grossen deutschen Automobilhersteller 
vorstellig zu werden, der mich auch mit Kusshand genommen hätte, wenn es 
da nicht ein klitzekleines Ablöseproblem mit einem anderen DL gegeben 
hätte. Warten wollte der Kunde nicht, daher die Absage. Das Problem 
tauchte leider erst IM Gespräch auf, da mir der Kunde und die Abteilung 
erst kurz vorher verraten wurde und noch ein Schutzvertrag bestand, der 
abgelöst werden hätte müssen.

b) ein anderes mal mit einer Kollegin von Bianca bei einem 
Messtechnikhersteller in München mass, die mich aber nicht genommen 
haben, weil es sich herausstellte, dass ich nicht die richtigen 
Befähigungen hatte. Dies war offenbar im Vorfeld nicht abklärbar 
gewesen, weil der Herr bei X&Y offenbar mein Profil nicht hatte, es 
nicht gelesen hatte oder nicht lesen kann oder was weiss ich.

c) mehrfach beruflichen Kontakt mit einigen "Visperen" hatte, die in 
einem Projekt beim Autohersteller Nummer 4 in Deutschland tätig waren, 
für den auch ich indirekt gearbeitet habe (allerdings über einen anderen 
DL). Die haben sich aber sehr bedeckt gehalten, als ich sie nach dem 
fragte, wie es ihnen bei Vispiron so geht. Naja, Freudentränen ob des 
guten Jobs versprühten sie schon mal nicht. :-)

d) privat immer mal wieder mitbekomme, was intern so ge"vispert" wird, 
weil ich aus diversen Gründen öfters in München bin, oder eben dort in 
der Nähe arbeite.

von Bernhard ohne Bianca (Gast)


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Viper schrieb:
> Die Krönung ist es, wenn du als
>
> Leihing beim Zulieferer tätig bist.


Ob die Firma Vispiron oder die Dienstleisterei an sich gut ist oder 
schlecht, muss sich jeder selber fragen!

Was ich mir halt sage: Die Firmen werden schon ihren Grund haben, warum 
sie auslagern und gleichzeitg keine Ingenieure anstellen. Es muss sich 
lohnen und so kann man Geld für die Stammbelegschaft und Aktionäre 
sparen. Das gilt besonders für den Autobauer Nummer 4, dessen 
Hauptaktionärin Frau K. ein wenig Sorgen um ihr Aktionpaket bekommen 
hat, nachdem sie aufgrund ihrer Erfahrungen in der Schweiz mit Hernn 
Scarvi einige Milliönchen eingbuesst hatte. :D

Bei der gesamten Sparerei bleibt dann immer weniger Raum für zusätzliche 
Belegschaft, geldhungrige Ingenieure und mehr.

Gleichsam werden aber die Besitzer der Zeitarbeitsfirmen immer reicher. 
Der gute Amir hat angeblich schon überlegt, mit dem Fahrrad 
reinzukommen, weil er keinen Parkplatz mehr frei hat, denn einige 
Firmenparkplätze sind angeblich schon mit einigen seiner privaten 
Karossen belegt. Kann aber auch sein, dass das so nicht stimmt, aber wer 
weiss schon, ob alles richtig ist, was man am Nebentisch im Biergarten 
so mitbekommt, wenn Angestellte über ihre Firma reden.

Eines scheint mir klar: Als Ingenieur ist man nur zu den besten Zeiten 
und im besten Alter gefragt und wird irgendwann ausgemustert und 
ersetzt, wenn man Entwickler bleibt. Daher ist es angezeigt, sich 
beizeiten nach einem Job und einer Tätigkeit umzusehen, die Stabilität 
und Macht verspricht und bei einem Dienstleister muss man "Ingenieure 
managen" und nicht "Ingenieur sein". Das hat auch Bianca erkannt und 
lernt nach eigener Aussage eifrig chinesisch, damit im Fortgang der 
Abschaffung der deutschen Industrie die Auslagerung MIT ihr von statten 
geht und nicht OHNE sie. Auch wenn es mit der Dienstleisterei beim Amir 
mal abwärts geht, weil der Münchener Autobauer immer mehr ins Ausland 
verschiebt, liegt man mit chinesisch nicht falsch, meinte Bianca.


Vielleicht ist das ja ein Hinweis an die Forenmitglieder hier, 
chinesisch zu lernen und beim Dienstleister anzufangen, von mir aus auch 
bei der Vispiron. Für mich ist es ein bissl spät und ich bleibe solange 
selbständig, solange es Firmen gibt, die nicht auf Dienstleister setzen, 
sondern sich direkt gute Leute ins Boot holen und sie auch angemessen 
bezahlen. Software validieren ist ja auch nicht übel und den von Amir 
geschickten Popelproggern auf die Finger zu kloppen, hat(te) auch seinen 
Reiz :-)

von Roman (Gast)


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Tolle Angebote gibst auch hier:
http://www.jobchina.de/

von Bernhard ohne Bianca (Gast)


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Roman schrieb:
> Tolle Angebote gibst auch hier:
> http://www.jobchina.de/

Ja,ja, schon klar ;-)

Achja, ich vergass:

Zwischenzeitliche Projektangebote der Vispiron scheiterten immer wieder 
an dem monetäten Punkt. Obwohl München recht teuer ist, kommen kaum 
lukrative Angebote zustande. Sowohl der o.g. Autobauer, als auch der 
Messtechnikkunde scheinen nicht so dolle liquide zu sein oder sie suchen 
solange, bis sie einen Billigen haben. Zumindest für den 
Messtechnikhersteller scheint das Methode zu haben, denn auch andere 
Dienstleister bieten bei Projekten dieses Endkunden eher weniger, als 
bei anderen. Ich weiss aber ehrlich gesagt nicht, wer letztlich dann 
dafür arbeitet. Irgendeinen Hans scheinen's zu finden. :D

Im grossen und Ganze sehen die Firmen einfach nicht ein, dass man in 
einer Stadt wie München, einfach mehr Geld nehmen MUSS, soll es sich 
lohnen. Auch die Bianca konnte sich dem nicht uneingschränkt 
anschliessen, obwohl nur sie ja nur blondiert und einigermassen 
intelligent ist:-)

>Endkunden
Wen die Vispiron sonst noch als Kunden hat, ist mir nicht im Detail 
bekannt, abgesehen von dem, was kommuniziert ist ( Siemens, Bosch). 
(Webseite gucken ist erlaub!). Aber ganz schlecht scheint es ihnen nicht 
zu gehen: Der Hof am Frankfurter Ring ist immer gut mit BMWs angefüllt 
und die Mitarbeiter haben auch immer Geld für ein Bierchen im 
Biergarten, wobei Bianca wohl auf Wein umgestiegen zu sein scheint. Fürs 
Käferzelt hat es wohl nicht nicht gereicht, oder Amir hat nicht die 
richtigen Kontakte in München, aber auf der Wiesn habe ich sie schon 
sitzen sehen, nicht weit weg übrigens von einigen Silberathenisten und 
der OSB-AG! Die Zeithansels von der OSB rennen offenbar jeden Tag auf 
die Wies'n, wohl weil sie es nicht weit haben. Vielleicht müssen sie 
aber auch ihren Kummer wegsaufen, wer weiss ... :D

Aber vornerum sind sie allesamt stolz - die Mitarbeiter der 
Dienstleister, wenn sie sich einmal im Jahr ein Ochsenbrötchen und ein 
halbes Händerl für lau reinschieben dürfen, das ihnen vom Chef spendiert 
wird. Mögen sie sich freuen, im warmen Nest eines Dienstleisters zu 
weilen - solange sie was zu arbeiten haben. Ich mache mir da eine andere 
Rechung auf: Allein für die Differenz im Stundensatz, den mir mein 
derzeitiger Kunde bezahlt und dem, was Bianca letzterdings wieder an 
Angebot hatte, könnte ich mir nach Abzug von 30% Steuern, locker 2 halbe 
Enten und 2 Mass Paulaner PRO TAG genehmigen und die kosteten auf der 
Wies'n zuletzt jeweils rund 15,-/9,-!

Und: Man muss ja nicht in München wohnen, um die Wochenenden 
reinzufahren und abzufeiern. Schon in zwei Wochen geht's wieder an den 
Flaucher und hernach in den Englischen zum Chinaturm. Da hat es die 
Weisswürstel zu 3,- das Paar. Und man braucht kein chinesisch! :D

Wenn ich die Bianca mal wieder sehe, spendiere ich ihr mal ein Bierchen. 
Oder ich lade sie doch mal nach Stuttgart ein. Der Wasen hat auch so 
seine schönen Seiten!

Ach ja: Wer den Amir mal live sehen will:

https://www.xing.com/net/pri239626x/itconnection/termine-regional-uberregional-deutschlandweit-und-international-einfach-alle-interessanten-termine-193912/24807872/#24807872

Frohes Schaffen bei Dienstleister!

von Entwickler (Gast)


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@Viper: Die Metallbranche ist doch das, was hier als das ultimative in 
Sachen Tarifbindung usw. angepriesen wird.
Oder sprichst du von etwas anderem?
Großraumbüros und andere taktische Psychospielchen sind in vielen Firmen 
leider gerade an der Tagesordnung. Tätigkeitstaumel ist dazu da, deinen 
Willen zu brechen.

von Viper (Gast)


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Entwickler schrieb:
> @Viper: Die Metallbranche ist doch das, was hier als das ultimative in
> Sachen Tarifbindung usw. angepriesen wird.

Jo in Konzernen. Bei den Mittelständlern irgendwo im Allgäu oder sonstwo 
ist die Welt um mindestens 90° verdreht, im Osten um 180°, da reißens 
dann auch die billigen Mieten nicht mehr raus.
Auch die Leute in der Werkstatt werden extrem gedrillt und dürfen sich 
keine Fehler erlauben, und das fängt schon beim Umhertransportieren von 
Halbzeug an. Das ist alles so teuer für die kleinen Betriebe, dass schon 
mehre Ausfälle/Beschädigungen die Insolvenz bedeuten können. Schuld 
daran sind auch die Banken, die pressen den Mittelstand aus wie ne 
Zitrone. Ist man dann in einer investitionsintensiven Branche wirkt sich 
das fatal auf den eigenen Geldbeutel aus.
Am  "Ultimativsten" ist übrigens immer noch die Chemiebranche, dann 
Automobilindustrie, dann erst Metall.

von Entwickler (Gast)


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Danke für deine Erklärung. Habe einen Bekannten, der hat im "Gäu" bei 
einem Metallbetrieb gearbeitet und fand es dort prima. Leider ist die 
Firma weg. Er hat zu einem Autohersteller gewechselt und klagt seitdem 
über knallenge Großraumbüros, Hektik pur, Termindruck, ständig 
wechselnde Anforderungen, Terminverschiebungen auf die er flexibel 
reagieren muss, ständige Überstunden (ja, TROTZ IGM usw.), der ist 
völlig fertig mit den Nerven. Dazu sagt er, werden die Gehälter auch 
gedrückt. Er hat z.B. keinen Cent mehr bekommen durch den Wechsel und 
nur eingewilligt, weil eben seine andere Firma schliessen musste.

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Ihr entfernt euch vom Thema. Vieles davon gehört in den allgemeinen 
Dienstleister thread. Hier hätte ich gerne mehr zu dem Thema des TE.

@Bernhard
Vielen Dank für Deine ausführlichen Infos. Kannst Du etwas mehr zum 
Betriebsklima sagen?

>Webseite gucken
Ich habe mir die Webseite angesehen: Dort sind 18! Seiten mit jeweils 16 
Stellenanzeigen. Das sind fast 300 Stellen!  *DREIHUNDERT!*

Wie gross ist diese Firma?

Wer hat da bereits gerarbeitet oder arbeitet gerade dort?

von Bernhard (Gast)


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R. K. schrieb:
> @Bernhard
> Vielen Dank für Deine ausführlichen Infos. Kannst Du etwas mehr zum
> Betriebsklima sagen?
Nichts, ohne mich angreifbar zu machen. :-)

Klar kann ich Dir die üblichen Geschichten von verschusselten Projekten, 
nichteingehaltenen Absprachen, Absagen durch Kunden, Problemen mit 
Software, Überstunden und unvergüteten Aufwänden, sowie mangelnder 
Förderung berichten, aber diese Geschichte sind bei allen diesen 
Zulieferfirmen gleich. Da darf man sich nichts vormachen.

Und: Was nutzen Dir Einzelmeinungen? Jedem geht es in jeder Firma 
persönlich anders. Und jeder hat was anderes zu berichten. Was ich Dir 
erzähle, wäre indirektes Wissen, das Du ohnehin nicht nachprüfen kannst.

Ich gebe Dir aber mal einen allgemeinen Denkanstoss:

******************************************

Es gibt ganz allgemein gesprochen viele Ingenieure, die erwarten, dass 
sie nach einigen Jahren der Tätigkeit mit guten Ergebnissen befördert 
werden. Es gibt auch Firmen, bei denen das so ist. Freilich bleiben 
automatisch welche unberücksichtigt, weil nicht jeder "Aufsteigen" kann, 
da die Pyramide oben enger wird, aber wer gut ist, will halt nach oben. 
Vom Gehalt erwartet man natürlich auch Steigerungen, ganz egal, ob man 
befördert wird oder nur in der Position besser wird und es gibt auch 
hier wieder Firmen, bei denen das so ist und man voran kommt.

Es gibt aber auch andere Firmen, da gibt es nicht viel aufzusteigen, 
weil es keine grossartigen technischen Entscheidungen zu fällen gibt. 
Diese fällt nämlich bei Diensleistern immer der Endkunde und nicht der 
Ingenieur, es sei denn, er ist ein solcher beim Endkunden! Dann ist er 
aber ein Senioingenieur und nicht ein Jungeinsteiger mit 5 Jahren BE.

Beim Dienstleister ist man immer nur der Ausführende und hat nicht viel 
zu sagen, egal ob inhouse oder beim Kunden in der Abteilung -egal, ob 
Festangesteller, Freiberufler oder Arbeitnehmer in der 
Sklaven-Überlassung.

In bestimmten Firmen ist es einfach grundsätzlich nicht nötig, 
erweitertes Fachwissen zu haben, um auf der gesamten Breite wirken und 
beraten zu können. Fachwissen und eng fokussierte Arbeit ist gefragt, 
egal, was auf der Webseite an Versprechungen gemacht wird. Dort, in 
diesen Firmen, reicht es dann auch, wenn jemand für die Testingenieure, 
die Gebrauchsingenieure, die Leihingenieure und die gesamte 
Programmiererhorde die Termine macht und da nimmt man dann einen 
preisgünstigen Teamleiter, der wenig kostet und gerade das Nötigste 
kann.

Diese preisgünstigen Teamleiter sind meistens jung, haben wenig 
Erfahrung, sind oft nicht vom Fach, halten sich aber für ganz wichtig, 
weil sie eine formelle Führungsposition haben. Damit kommen Ältere und 
Erfahrene oft nicht klar und bei einigen ist es zudem so, dass sie mit 
Frauen nicht klarkommen. In jedem Fall werden in "manchen Firmen" Frauen 
in Teamleitungspositonen nicht (von allen) akzeptiert, besonders dann 
nicht, wenn sie sich entsprechend aufführen und auf tatsächlich 
gestandene Männer treffen, die wissen, wie komplex manche 
Fragestellungen sind, und sich täglich darüber aufregen, wie 
oberflächlich die Teamleitung arbeitet und es immer evidenter wird, dass 
der Boss den Titel "Teamleiter" nur vergeben hat, um dem Kind einen 
Namen zu geben oder er sich durch das Auftreten einer Dame beim Kunden 
als "Teamleiterin" einen taktischen Gesprächsvorteil erschaffen möchte, 
weil bekannt ist, dass Technikkunden den Frauen nicht viel zutrauen, 
dann aber von jedem bissl Wissen positiv überrascht sind und sich 
verhalten, wie die Zuschauer beim Dieter Bohlen, wan mittelmässigen 
Sänger applaudiert, weil sie Amateure sind.

Ausserdem ist es so, dass viele Kunden bei Frauen weniger hart 
argumentieren und gesprächsbereiter sind. Sie sind oft Männer mittleren 
Alters und die sind eitel und freuen sich, wenn sie den weniger 
kompetenten Damen zeigen können, wie toll sie sind und gleichsam noch 
Bestätigug finden. Und psychogisch trickreich agierende Chefs wissen um 
diesen Vorteil der blondierten Kundenprojektbetruerinnen.

Da hat dann der (männliche) Ingenieur schlechte Karten, wenn er sich in 
einer solchen Firma als Teamleiter bewirbt.

Kommen dann bei der Teamleiterin noch Gesprächsgeschick, verbale 
Überlegenheit und Psychologie hinzu, (und das soll bei Frauen mit "human 
resource Hintergrund" ja oft der Fall sein und durch gezielte Schulungen 
noch gefördert werden) sodass sich der Ingenieur immer mehr durch die 
Dampfplauderei vera****t fühlt, ist es halt rasch zu Ende mit dem 
Teamwork und der Motivation.

Da helfen auch keine Personalgespräche und Aufklärung darüber, dass man 
ja als toller Ingenieur und wichtiger Mitarbeiter gebraucht wird und 
nicht in der Position eines Bürokraten verschwendet werden soll und man 
in der Position des Entwicklers durchaus geschätzt wird. Diese 
Argumantion hilft insbesondere dann nicht, wenn die Teamleitung speziell 
wegen der "guten Kommunkationsfähigkeiten" beim Kunden gebraucht wird 
und sie aus formeller Sicht auch entsprechend verdienen müssen.

******************************************


Soweit also einige allgemeine Betrachtungen zum Thema Führungsqualitäten 
und Karrieremöglichkeiten, sowie Gedanken zur Fragestellung, wie sich 
Frauen in der Elektrotechnik behaupten können, wie sie bei Kunden und 
eigenen Leuten ankommen.

Kommen wir damit wieder zum eigentlichen Thema, der Firma Vispiron.

Ganz zufällig habe ich hier eine Seite gefunden, wo Mitarbeiterinnen 
vorgestellt werden. Es handelt sich nebenbei um einige Teamleiterinnen.

http://vispiron.intercoaster.de/de/page/19/mitarbeiterportraits.html

R. K. schrieb:
> Das sind fast 300 Stellen!  *DREIHUNDERT!*
Und?

Ein Dienstleister hat beliebig viele Stellen, eben soviele, wie die 
Summe seiner Kunden Personen besetzen und Aufträge vergeben.

10 Endkunden x 30 Jobprofile = 300 Stellen je Dienstleister

300 x 30 Dienstleister je Region = 9.000 offene Stellen in der Region

9000 x Schuhgrösse von Willy Fuchs: = 300.000 fehlende Ingenieure in 
Deutschland und das allein bei so wenigen Firmen  ;-)

Träumt nur schön weiter vom Märchen des grossen Ingenieurmangel :-)

von Design-Ingenieur (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Und psychogisch trickreich agierende Chefs wissen um
> diesen Vorteil der blondierten Kundenprojektbetreurinnen.

Sex sells! Das ist nichts Neues. Bei vielen Dienstleistern und Agenturen 
arbeiten Frauen. Nun könnte man erwarten, dass sich das industrieweit 
durchsetzt und Frauen sozusagen an der Front arbeiten, während die 
Mannen im Hintergrund die Arbeit wegschaufeln. Ehrlich gesagt, hätte ich 
da kein Problem damit, wenn man mir das stete Gesülze abnehmen würde, 
das man heutzutage auffahren muss, um "überzeugend" und dennoch 
"politisch korrekt" zu wirken. Wenn Frauen das bessere emotionale 
Verhandlungsgeschick haben, nur zu und an die Front!

So ist es aber nicht!

Es sind die jungen Frauen, die gefragt sind und es sind die, die gut 
aussehen! Die sind es, die dort an der Kundenfront arbeiten können, weil 
man sie gerne sieht, man sich gerne mit ihnen abgibt und weil sie ein 
schönes junges dynamisches image einer Firma zeichnen. Es ist nicht 
verwunderlich, dass kalte Industriware von heissen Hostessen auf Messen 
beworben wird.

Ausser dem es ist so, dass die jungen Frauen auch ein Problem haben, 
weil ihnen keiner nichts zutraut. Stell Dir eine gutaussehende junge 
Ingenieurin vor. Keiner nimmt ihr die Kompetenzen ab. Also bleiben den 
jungen Ingenieurinnen nur die Sonderpositionen, Beraterpositionen und 
Repräsentationspositionen, wenn sie ihrer Fähigkeit gemäss verdienen 
wollen.

So spielen beide Effekte zusammen:

Die jungen Frauen kriegen keine guten Jobs im Kernbereich, stehen in 
grossen Massen für die Aussen- und Frontposition zur Verfügung und die 
Chefs brauchen sie. Sie sind kommunikativ, verbal stark und es gibt 
mehr, als benötigt werden.  Wenn ich mich umblicke, bei den Firmen für 
die ich tätig bin und war und was ich so in den Kundenbetrieben von uns 
sehe, da tummeln sich immer mehr Frauen im Marketing, Produktbereich und 
Managment und allen ist eins gemein: Um die 30, gutausehend, 
einigermassen attraktiv, und ...

... zu sehr günstigen Konditionen zu haben! Die Frauen bekommen bei 
Weitem nicht das, was ein Mann in einer externen Position bekommt, das 
kann ich bei den Aussendienstlern sehen, auf die es wirklich ankommt: 
Die richtigen grossen Fische ziehen die Männer an Land und die, die das 
können, sind rar, stark umworben und sehr gut bezahlt. Weit besser, als 
Entwickler, z.B.

Ist aber ein zweischneidiges Schwert: Wenn die Frauen älter werden, wil 
die keiner mehr haben! Wenn die Frau nicht Karriere gemacht hat und 
einen sicheren Posten innehat, ist sie abgemeldet! Kein Dienstleister 
stellt eine 40jährige oder gar 50jährige ein und befordert sie an die 
Front!

Bernhard schrieb:
> Männer mittleren
> Alters und die sind eitel und freuen sich, wenn sie den weniger
> kompetenten Damen zeigen können, wie toll sie sind und gleichsam noch
> Bestätigug finden

Genau so ist es. Ich habe das selber schon mitangehört, wie den Kunden 
um den Bart streichen und die Kunden sind ja im technischen Bereich 
meistens Männer und die freuen sich über jeden Zuspruch von jungen 
Damen, weil sie sonst keinen mehr haben. :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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> http://vispiron.intercoaster.de/de/page/19/mitarbeiterportraits.html

Schlechte Werbung, schlechte Botschaft. Die Fotos sind mies, die Texte 
noch erschütternder.
Da hat der ach so smarte Chef anscheinend ein Problem.

von Fredo (Gast)


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Abdul K. schrieb:
>> http://vispiron.intercoaster.de/de/page/19/mitarbe...
>

> Schlechte Werbung, schlechte Botschaft. Die Fotos sind mies, die Texte
>
> noch erschütternder.

Was ist an der Werbung schlecht? Das ist eben der Zeitgeist, die Frauen 
vornehin zu stellen und mit ihnen zu werden. Die meisten Webseiten der 
Grosskonzerne, aber auch die von Mittelständlern, glänzen mittlerweile 
nur so vor Mitarbeiterprofilen, wo sich ausgewählte Personen dazu 
äussern dürfen, wie schön ihre Firma ist.

Ich persönlich finde es grossen Quark! Das hört sich für mich immer so 
an, wie die Interviews, die früher mit SED-Treuen geführt wurden. Die 
hatten auch immer ein gutes Wort für ihren Betrieb. Sie wurden passend 
ausgesucht oder im Nachhinein belobigt. Gibt es ja heute auch noch: 
"Mitarbeiter des Monats" und so'n Qutsch.

Wenn es die DDR noch gäbe, dann hätte jede Ostfirma eine eigen Webseite 
mit hunderten von Mitarbeitern, die lobhudeln, was das Zeug hält.

Ich möchte aber mal sehen, was passiert, wenn da einer was Kritisches 
sagt:-)

Meistens sind das eh die jüngeren und abhängigeren Mitarbeiter. Ich 
suche übrigens noch nach der Webseite, wo sich ein 50-jähriger 
Siemensentwickler positiv zu seiner Firma äussert.

Bernhard schrieb:
> 10 Endkunden x 30 Jobprofile = 300 Stellen je Dienstleister

x 500 Dienstleister in Deutschland. Und alle haben sie dieselben 
Stellen!

Ich finde es lachhaft, wenn eine Firma Hunderte von Stellenangeboten 
hat, es ist doch auf den ersten Blick erkennbar, dass das 
Profileinsendebitten sind, um auf Verdacht die eigene Datenbank zu 
füllen und Leute zur Vermittlung auf Halde liegen zu haben.

Was soll der Unsinn?

Muss man in 500 Datenbanken bei Dienstleistern vertreten sein?

von Marx W. (Gast)


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Na was halt! Profile soll`s bringen!

von Muliplikator (Gast)


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Fredo schrieb:
> x 500 Dienstleister in Deutschland. Und alle haben sie dieselben
> Stellen!

Und da auf der Arbeitsagenturseite vorwiegend Dienstleister ihr Unwesen 
treiben, mulitplizieren arbeitgebernahe Institute die dort 
veröffentlichte Stellenzahl mit 7, um einen nie dagewesenen 
Ingenieurmangel in Deutschland postulieren zu können. Auf wikipedia 
haben diese arbeitgebernahen Institute zum Thema Fachkräftemangel auch 
schon ihren Lobbyismus zementiert.
Götterdämmerung für deutsche Arbeitnehmer.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Fredo schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>>> http://vispiron.intercoaster.de/de/page/19/mitarbe...
>>
>
>> Schlechte Werbung, schlechte Botschaft. Die Fotos sind mies, die Texte
>>
>> noch erschütternder.
>
> Was ist an der Werbung schlecht? Das ist eben der Zeitgeist, die Frauen
> vornehin zu stellen und mit ihnen zu werden. Die meisten Webseiten der
> Grosskonzerne, aber auch die von Mittelständlern, glänzen mittlerweile
> nur so vor Mitarbeiterprofilen, wo sich ausgewählte Personen dazu
> äussern dürfen, wie schön ihre Firma ist.

Leicht erklärbar: 3 Bilder, 3 Texte. Tausche die Bilder mit den Texten 
in beliebiger Form, es ergibt sich keinerlei Widerspruch oder positive 
Interaktion zwischen einem Textbruchteil und einem Bild(-teil). Daran 
erkennst du das es nur ein Fake ist.


Vielleicht fallen tatsächlich noch vor allem junge Leute auf solche 
Werbung rein. Ich bin wohl dazu einfach schon zu alt oder abgeklärt. So 
manches in der Werbebranche bringt mich nur zum Schmunzeln. Ich kenne 
einige der bildgebenden Verursacher, die diese mitverbrechen... Deren 
Meinung dazu ist SEHR ABGEKLÄRT! Da beschwert sich einer im 
Nebengespräch über den tollen Autohersteller aus Hessen, der seine 
Rechnungen prinzipiell erst nach Monaten ausgleicht. Ist ja ein billiger 
Kredit wenn man den Zulieferer als Bank benutzt.

Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Großteil der Produktivtät 
gelobhudelt ist und nicht den Zielmarkt erreicht, daß dem Kunden aber so 
angepriesen und natürlich auch abgerechnet wird. Beispiele gibts genug.


> Wenn es die DDR noch gäbe, dann hätte jede Ostfirma eine eigen Webseite
> mit hunderten von Mitarbeitern, die lobhudeln, was das Zeug hält.
>

Sicherlich. Gut erkannt.

von Design-Ingenieur (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Tausche die Bilder mit den Texten
> in beliebiger Form, es ergibt sich keinerlei Widerspruch oder positive
> Interaktion zwischen einem Textbruchteil und einem Bild(-teil). Daran
> erkennst du das es nur ein Fake ist.

Das finde ich eine sehr interessante Herangehensweise! Stimmt 
auffallend, es gibt keinen echten Bezug oder Individualität in den 
Texten.

Was mi vor allem sofort auffiel:

auf einer anderen Seite hiess es:

"Ich entschied mich für die Stelle wegen des guten Betriebsklimas".

Sehr logisch! Ich habe mir vor Kurzem einen völlig neuen Mikroprozessor 
eingebaut und zwar deshalb, weil er eine sehr lange Lebensdauer hat.

von Marx W. (Gast)


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Design-Ingenieur schrieb:
> weil er eine sehr lange Lebensdauer hat.

Aber nur bei guter Kühlung oder niedriger Taktung!
Ü-Spannung oder sonstige Spässe lassen wir mal weg!

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Marx W. schrieb:
> Design-Ingenieur schrieb:
>
>> weil er eine sehr lange Lebensdauer hat.
> Aber nur bei guter Kühlung oder niedriger Taktung!
> Ü-Spannung oder sonstige Spässe lassen wir mal weg!

Ich glaube, Du hast den Sinn der Aussage nicht verstanden.

Designingenieur's Aussage verstand ich dahingehend, dass es nicht 
möglich ist, das Langzeitverhalten eines neuen Prozessors zu kennen, 
so wie es in seinem Beispiel nicht möglich ist, das Betriebsklima zu 
kennen und sich bei der Bewerbung für eine Firma zu entscheiden. Es 
müssen also andere Gründe sein, die einen bewegen, sich nach dem ersten 
Eindruck für etwas zu entscheiden. (Es ging ja in den Beiträgen oben um 
die Logik und Inhalte der Werbeaussagen von Webseiten.)

Nun kann man dazu stehen, wie man möchte, aber Logik ist nicht 
jedermann's Sache und bei einem Dienstleister, der sich als klar 
strukturiert darstellen möchte, erwarte ich ein gewisses Mindestmaß an 
Logik. Mir fällt sowas auch immer sofort ins Auge.

Und noch so ein Logikpunkt:

Fredo schrieb:
> Die meisten Webseiten der
> Grosskonzerne, aber auch die von Mittelständlern, glänzen mittlerweile
> nur so vor Mitarbeiterprofilen,
Genau und diese vollkommen wertlos sind, fragte ich z.B. zurück, ob es 
mehr interne Infos gibt. Vispiron scheint im Ggs zu anderen DL doch 
einige eigene Ideen und Produkte zu haben.

Bernhard schrieb:
> Es gibt aber auch andere Firmen, da gibt es nicht viel aufzusteigen,
> weil es keine grossartigen technischen Entscheidungen zu fällen gibt.
> Diese fällt nämlich bei Diensleistern immer der Endkunde und nicht der
> Ingenieur .... Beim Dienstleister ist man immer nur der Ausführende und hat 
nicht viel zu sagen

Klingt plausibel!

> Kommen dann bei der Teamleiterin noch Gesprächsgeschick, verbale
> Überlegenheit und Psychologie hinzu, ...sodass sich der Ingenieur immer mehr 
durch die Dampfplauderei vera****t fühlt

Klingt nach eigenen Erfahrungen?

von Gianluca Nadello (Gast)


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Ich komme von dieser Plattform hier, nachdem ich auf der Suche nach 
Studenten war:

http://www.wiwi-treff.de/home/lounge/read.php?f=28&i=98796&t=82000&ukatid=14

Vispiron ist ein Lieferant von uns. Wir beziehen von der Firma sowohl 
Dienstleistung (Personal) als auch Systemkomponenten. Ich kann 
bestätigen, dass die Firma gute Arbeit macht und Leistung zu vernüftigen 
Preisen bietet.

Zu den internen Abläufen kann ich naturgemäss nichts sagen, aber ich 
behaupte mal dass es den Mitarbeitern nicht besser oder schlechter gehen 
wird, als in anderen, ähnlich gelagerten Firmen.

Zu den Gehältern ist mir ntürlich auch nichts Genaues bekannt, 
allerdings haben schon 2x in der Vergangenheit Personen von dort bei uns 
angefangen. Der Grund liegt auf der Hand:

>beim Endkunden
Wie oben angedeutet wurde, erfordert die Arbeit bei einem OEM Erfahrung 
und umfassendes Wissen, sowie Spezialkenntnisse auf einigen aktuellen 
Gebieten. Das Mehr an Erfahrung wird dort entsprechend vergütet.

Ein Zulieferer kann daher eine gute Basis sein, sich diese Wissen zu 
beschaffen!


Muliplikator schrieb:
> Und da auf der Arbeitsagenturseite vorwiegend Dienstleister ihr Unwesen
> treiben, mulitplizieren arbeitgebernahe Institute die dort
> veröffentlichte Stellenzahl mit 7,

Das ist leider richtig. Die Agenturen vermehren sich wie die Kaninchen. 
Ich habe tagtäglich Anrufe von Personen, die aus einer Agentur heraus 
etas eigenes gegründet haben und nun auf Fang gehen. NIcht wenige von 
ihnen schalten Stellenanzeigen.


Entwickler schrieb:
> Er hat zu einem Autohersteller gewechselt und klagt seitdem
> über knallenge Großraumbüros, Hektik pur, Termindruck, ständig
> wechselnde Anforderungen, Terminverschiebungen auf die er flexibel
> reagieren muss, ständige Überstunden

Dann ist Dein Bekannter in der falschen Firma gelandet. Bei uns ist das 
absolut nicht so. Wir haben moderne Arbeitsplätze in ruhiger Atmosphäre.

von Marx W. (Gast)


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R. K. schrieb:
> Ich glaube, Du hast den Sinn der Aussage nicht verstanden.

Das ist einer der Kritikpunkte an die Theorie der rationalen 
Erwartungen!

von Marx W. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ich komme von dieser Plattform hier, nachdem ich auf der Suche nach
>
> Studenten war:

Sag mal, hat ihr bei Vispiron ned besseres zu tun?
Oder geht euch das Frischfleisch aus?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Huch, da bin ich ja froh das keiner meint ich arbeite als 
Propaganda-Minister für diese Firma.

von Gianluca Nadello (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>
>> Ich komme von dieser Plattform hier, nachdem ich auf der Suche nach
>> Studenten war:


Du hast da etwas falsch verstanden. Der von mir gelinkte Verweis führt 
zu einem Forum, der einen link auf diese Diskussion hier enthält. Daher 
erlaubte ich mir den Hinweis. Ich habe auch in dem dortigen Forum eine 
Aussage gemacht, die aber wohl erst noch freigeschaltet werden muss.

> Sag mal, hat ihr bei Vispiron ned besseres zu tun?
Ich arbeite nicht für die Vispiron, sondern einen OEM der 
Automobilbranche. Du musst auch nicht gleich hektisch reagieren, nur, 
weil mal jemand einen neutralen Kommentar geschrieben hat.

> Oder geht euch das Frischfleisch aus?
In der Tat, das gebe ich zu, gehen uns die Studenten und Bewerber aus, 
daher sondiere ich immer mal wieder die einschlägigen Foren und poste 
auch schon mal links auf unsere Stellenanzeigen.

Derzeit suchen wir einige Ingenieure der embedded technology, also 
Absolventen. Ich möchte das aber hier nicht vertiefen. Ich verfasse dazu 
aber gerade einen Artikel, den ich hier gleich reinstellen werde.

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Gianluca Nadello schrieb:
> den ich hier gleich reinstellen werde.

Den hier?

Beitrag "Der Absolventen- und Jobsucher Thread"

ok, habe mich eingetragen!

von Jenaer (Gast)


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Bernhard ohne Bianca schrieb:
> wenn es mit der Dienstleisterei beim Amir
>
> mal abwärts geht, weil der Münchener Autobauer immer mehr ins Ausland
>
> verschiebt,

du scheinst dich auszukennen. Wie steht es zur Zeit mit den Stellen in 
München (Auto)?

Kannst du Vispiron nun empfehlen, oder nicht?

> Die Zeithansels von der OSB rennen offenbar jeden Tag auf
> die Wies'n, wohl weil sie es nicht weit haben. Vielleicht müssen sie
> aber auch ihren Kummer wegsaufen, wer weiss ... :D

Auch zu denen hätte ich gerne mehr gewusst.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jenaer schrieb:

> Auch zu denen hätte ich gerne mehr gewusst.

OSB ist ein Ableger von Brunel. Das hatten wir hier aber auch schon.

von Carsten H. (Gast)


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Ich war eine zeitlang für einen Personaldienstleister tätig und habe 
u.a. Ingenieure vermittelt. Was ich hier lese, muss ich grösstenteils 
bejahen. Leider ist es aber so, dass dies wirtschaftliche 
Randbedingungen sind, die von unserer Regierung initiiert wurden und 
sich nicht mehr so einfach abstellen lassen.

Zeitarbeit ist ein effektives Mittel für die AG, sich günstiges Personal 
zu beschaffen und es bleibt nichts übrig, als sich damit abzufinden und 
das Beste daraus zu machen.

Ich habe mich inzwischen selbständig gemacht und wirtschafte die 
Vermittlungsprämien in die eigene Tasche, weil ich auch nicht mehr mit 
ansehen konnte, wie gewisse(nlose) Firmen da mitverdienen - und wie 
wenig sie ihren Angestellten (also z.B. mir) bezahlen. Die vermittelten 
Ingenieure kommen da meines Erachtens noch recht gut bei weg. Z.T. 
werden da Summen bis zu 90k brutto gezahlt, wenn der Kunde einen 
Spezialisten haben will. Oft genug ist es aber auch nur die Hälfte, weil 
ein Überangebot an Ingenieuren vorherrscht.

Gianluca Nadello schrieb:
> Derzeit suchen wir einige Ingenieure
Melden Sie sich bei mir :-)

von Besucher der Seite (Gast)


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Hallo Leute,

nochmal was kurzes zu Vispiron AG, was ich dazu weiß. Die haben ja 
mehrere Sitze: München, Wolfsburg, Ingolstadt und bald auch Stuttgart.
Ich hab auch erfahren, dass sie in Ingolstadt auch eine Art Haus für 
Mitarbeiter haben. Da ich in Regensburg mal mein Fachpraktikum 
absolviert habe weiß ich wie es in Städten knapp ist mit Wohnungen.
Ich hab keine Ahnung wie viele Anfänger dort wohnen können oder zahlen 
müssen, dennoch ist es was nettes.

Nun paar Worte zu Bewerbung: Zuerst ein Gespräch mit einem Account 
Manager, besser bekannt als Personaler:) dort redet ihr bissl über die 
Firma und was man selbst kann (ausführlich). Danach wird er nach Stellen 
oder Arbeitsbereichen suchen für euch (die euch passen und 
interessieren). Das läuft bei jedem Dienstleister so.

Anschließend gibts ein Treffen mit der Abteilung des Kunden, zum 
Kennenlernen. Oder wenn es Zeitmangel herrscht kann eine 
Telefonkonferenz durchgeführt werden. Nach dem persönlichen Kennenlernen 
gibts dann eine Entscheidung.

Nun zum Gehalt: Wer sich unter dem Schnitt verkauft ist selber schuld. 
Es ist bei großen Betrieben geregelt, dass die Leiharbeiter (auch 
Ingenieure) nach IG Metall Tarif bezahlt werden. Wenn der Dienstleister 
nicht will...einfach andere Stelle suchen. Was eben als Zeitarbeiter 
wegfällt sind die Bonuszahlungen, die die Firma an Stammbelegschaft 
zahlt. Dennoch soll für einen Absolventen (der meistens nichts 
gescheites draufhatt) ein akzeptables Gehalt rauskommen.

Was ich nebenbei rausbekommen habe (steht auch auf der Webseite): 
firmeneigene KITA in Aufbau (nicht schlecht für 300 mann Firma), 
Shopsystem  (da gibts immer wieder Punkte, die man in MVV-Ticket, 
Gutscheine und anderes Umwandeln kann), Gewinnbeteiligung (wenn der 
Firma natürlich gut geht, is ja klar) und zuletzt "Rentenzuschuss" ( man 
legt monatlich Geld ab und je nach Zugehörigkeit werden 50-100% von der 
Firma hinzugelegt)

Nachteil: Ich habe noch nichts über Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld 
rausbekommen.....Aber auch mal Continental musste größtenteils darauf 
verzichten letzte Jahre. Und ein Bekannter von mir hat über einen 
Diensteister (ka wie der hieß)kein Weihnachtsgeld erhalten. Vielleicht 
ist es ja üblich?


Gruß an Alle

von Ich (Gast)


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Besucher der Seite schrieb:
> Nachteil: Ich habe noch nichts über Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld
> rausbekommen....

Das Jahresbrutto ist wichtig.
Wobei mir das ganze Basis 12 Monate (kein extra Weihnachtsgeld) lieber 
ist.
Da kann man jederzeit kündigen ohne ggf. das Weihnachtsgeld noch 
zurückzahlen zu müssen.

Besucher der Seite schrieb:
> Und ein Bekannter von mir hat über einen
> Diensteister (ka wie der hieß)kein Weihnachtsgeld erhalten. Vielleicht
> ist es ja üblich?

Bekomme jetzt bei einem DL kein Weihnachtsgeld, habe aber schonmal 
welches laut Tarif bekommen.

von Besucher der Seite (Gast)


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Ich schrieb:
> Bekomme jetzt bei einem DL kein Weihnachtsgeld, habe aber schonmal
> welches laut Tarif bekommen.

Dann ist es wohl von Firma zu Firma unterschiedlich, wie es mit 
Betriebsrat geregelt ist über Weihnachtsgeld...oder sogar von Firma zu 
Dienstleister.

Gehalt richtet sich je nach Bundesland nach IG Metall Tarif. In Bayern 
kriegt ein Ingenieur (Dipl, Uni) Stufe 10. Mit diesem Gehalt kann mann 
rechnen (überall in Deutschland). Je nach Bundesland sind es paar Euro 
mehr oder weniger

von H. G. (Gast)


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Bernhard ohne Bianca schrieb:
> Zwischenzeitliche Projektangebote der Vispiron scheiterten immer wieder
>
> an dem monetäten Punkt.

Das war auch bei nir der Fall. Ich glaube aber nicht, dass es an 
Vispiron lag. Eher an den zahlungsschwachen Kunden.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es mit München bergab geht, was 
die Stundensätze und Verdienstmöglichkeiten anbelangt.

von Robi (Gast)


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Gerald Hellinghaus schrieb:
> Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es mit München bergab geht, was
>
> die Stundensätze und Verdienstmöglichkeiten anbelangt.

Das glaube ich allerdings auch! Die Dienstleister sind schuld daran, 
dass die Freiberufler immer mehr gegeneinander ausgespielt werden und 
die Unzufriedenheit bei Kunden steigt: Viele arbeiten mit geschönten 
Profilen und vermitteln minder qualifizierte in die Projekte, die dann 
den Ruf der Freiberufer nach unten ziehen.

Bernhard ohne Bianca schrieb:
> auf der Wiesn habe ich sie schon sitzen sehen, nicht weit weg
> übrigens von einigen Silberathenisten
Du meinst sicher "silver atena"? Von denen hatte ich auch schon 
Angebote, leider unterste Schublade. Manche Firmen lagern nur den Dreck 
aus, den andere nicht machen wollen.

> und  der OSB-AG! Die Zeithansels von der OSB rennen offenbar jeden
> Tag auf die Wies'n, wohl weil sie es nicht weit haben.
> Vielleicht müssen sie aber auch ihren Kummer wegsaufen,
:-)

von 1202 (Gast)


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Gerald Hellinghaus schrieb:
> Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es mit München bergab geht, was
> die Stundensätze und Verdienstmöglichkeiten anbelangt.

Der Mietspiegel hingegen noch nicht. Dauert wohl etwas länger, von paar 
Fußballern und Reichen, die sich mit Bayern abgeben, wird wohl der 
Münchener Unkreis nicht ewig überleben können, wenn alles andere schon 
wegen Geldmangel weg ist.

von Ulli (Gast)


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Was haltet ihr von denen ihr? Interessante Qualfiikationen sind 
jedenfalls dabei...

http://www.mint-solutions.de/team.html

von D. I. (Gast)


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Ulli schrieb:
> Was haltet ihr von denen ihr? Interessante Qualfiikationen sind
> jedenfalls dabei...
>
> http://www.mint-solutions.de/team.html

Die Wortschöpfung Mintarbeiter hat irgendwas...

von A. F. (chefdesigner)


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Oh Gott, welch ein Gehabe auf der Webseite. Wenn ich dem Link folge, 
sehe ich bei der 2010 gegründeten MINT Solutions, die angeblich die 
Expertise einer großen internationalen Personalvermittlung mit der 
Flexibilität und Serviceorientierung eines kleinen agilen Unternehmens 
verbindet, nichts ausser Jungspunte, die sich grosskotzig "Berater" 
schimpfen.

Besucher der Seite schrieb:
> Gehalt richtet sich je nach Bundesland nach IG Metall Tarif. In Bayern
>
> kriegt ein Ingenieur (Dipl, Uni) Stufe 10.
Soweit die Theorie. Dir ist aber bekannt, dass der IG-Tarif gerade 60% 
des durchschnittlichen Gehalts abdeckt? D,h dass ein Grossteil Zulagen 
sind?

Aber ich möchte das Thema nicht verunstalten, daher noch etwas zu 
Vispiron:

Mich erreichten auch schon Anfragen aus dieser Münchner Firma. Die 
Stundensatzangebote waren aber nicht sonderlich attraktiv - selbst in 
deutschlandweiter Sicht nicht. Für München ist es zu wenig.

1202 schrieb:
> Dauert wohl etwas länger, von paar
> Fußballern und Reichen, die sich mit Bayern abgeben, wird wohl der
> Münchener Unkreis nicht ewig überleben können, wenn alles andere schon
> wegen Geldmangel weg ist.

Mach Dir mal keine Sorgen! So schnell wird München nicht leer :-) In 
Schwabing und Grünwald sind Wohnungen nach wie vor knapp und stark 
gesucht.

von Franz (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Mach Dir mal keine Sorgen! So schnell wird München nicht leer :-) In
>
> Schwabing und Grünwald sind Wohnungen nach wie vor knapp und stark
>
> gesucht.

In München gibt es momentan fast keine bezahlbare Wohung mehr. Alle 
rennen in die Immobilien und der Markt ist leergefegt. Die Mieten 
klettern und klettern und das wird auch noch eine Weile so bleiben.

Auf der anderen Seite gibt es inzwischen Landstriche mit wenig Struktur, 
wo die Häuserpreise sinken und sinken, nur weil da wenig zu arbeiten 
ist.

Wann endlich kommt mal eine Firma auf die Idee, sich neben den günstigen 
Gewerbesteuern auf dem Land auch mal gute Ingenieure zum Billigtarif zu 
sichern?

Je 100,- euro weniger Miete im Monat muss man rund 2500,- weniger haben, 
wenn man über 65k Brutto hat und voll oben in der Steuer hängt.

Je 5 min weniger an einfacher Fahrt zur Arbeit sind es wieder 2% 
Gehaltsunterschied, als nochmal mindestens 1200,- brutto.

Jetzt vergleiche ich mal meinen derzeitigen Job mit einem in München / 
Umland München für jeweils eine gleiche Wohnungsgrösse in einer ruhigen 
Gegend:

Aktuell: 6km = 10min Fahrt auf Landstrasse, 650,- Miete
München: 5km = 20min Fahrt durch die Stadt, 950,- Miete
Umland: 15km = 45min Fahrt (ausprobiert!), 750,- Miete

In beiden Fällen müsste ich etwa 8000,- bis 9000,- Euro brutto mehr 
haben, um genauso weit zu sein, die ich aber nicht bekomme.

von Special Guest (Gast)


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Vispiron ist einfach nur kake. Ich würde diese firma niemanden 
empfehlen.
Ich selbst bin nach 6 Monaten gegangen. Die Vorgesetzten sind einfach 
nur inkompetent und planlos, worunter man als Mitarbeiter zu leiden hat. 
Interessant ist immer nur deren Eigenwerbung, wie toll sie doch seien 
und welche auszeichnungen sie schon erhalten haben. Aber wenn man erst 
einmal hinter die Fassade geblickt hat...

von Michael W. (Gast)


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Was erwartest Du von einem Dienstleister?

Leider gibt es ja heute kaum noch was anderes, als das oder 
Selbständigkeit und auch da gibt es immer weniger gute Jobs.


Die Zahl der Ingenieure ist immer so gross, wie die Zahl der 
Arbeitsplätze für Ingenieure, da gute Ingenieure immer Personen sind, 
die gerade etwas zu tun haben und nicht zuhause auf der Couch sitzen, 
weshalb es niemals ein Überangebot geben kann - jedenfalls nicht lange. 
Da die Zahl der Arbeitsplätze für Ingenieure in D immer weiter sinkt, 
werden auch die Ingenieure weniger. Da die Firmen immer knapper mit 
Personal kalkulieren und der Markt immer dynamischer wird, schwankt der 
Bedarf immer stärker und sobald jemand ein Projekt iniziiert, fehlen 
sofort Leute.

Der Ingenieurmangel ist dort, wo er WIRKLICH exisitert, hausgemacht und 
einfach abzustellen: Einfach mehr Leute einstellen. Das macht man aber 
nicht.

In der Krise wurden jetzt wieder viele Leute entlassen, oder genauer, 
für die Ausscheidenden nicht genügend eingestellt, obwohl es viel mehr 
Abgänger, als Stellen gab. Das Ergebnis ist in einigen Jahren wieder 
dasselbe, wie immer: Grosses Gejammer, dass die anderen Firmen keinen 
ausgebildet haben, den man billig abwerben kann.

Bernhard ohne Bianca schrieb:
> Der Hof am Frankfurter Ring ist immer gut mit BMWs angefüllt
> und die Mitarbeiter haben auch immer Geld für ein Bierchen im
> Biergarten, wobei Bianca wohl auf Wein umgestiegen zu sein scheint. Fürs
> Käferzelt hat es wohl nicht nicht gereicht, oder Amir hat nicht die
>> richtigen Kontakte in München, aber auf der Wiesn habe ich sie schon
> sitzen sehen,

cooler insider!!!! :-)

von Noch ein Ingenieur (Gast)


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Gianluca Nadello schrieb:
> In der Tat, das gebe ich zu, gehen uns die Studenten und Bewerber aus,
> daher sondiere ich immer mal wieder die einschlägigen Foren und poste
> auch schon mal links auf unsere Stellenanzeigen.

Ist das nun Ironie oder Wahrheit? Meine beiden Cheffes hatten in der 
vergangenen Woche kaum etwas anderes zu tun, als Bewerbungen zu sichen 
und Vorstellungsgespräche zu führen und dies, um eine einzige Stelle mit 
einem Jungingenieur zu besetzen und noch zwei Studies zum Selektieren zu 
haben.

Die hatten insgesamt 30 Bewerbungen von der P.A. zur Auswahl von 
angeblichen doppelt so vielen und haben sich 10 ausgesucht, mit denen 
sie reden. Angenommen ist nun ein chinesischer Student und ein 
italienischer, die beide fleissend deutsch sprechen. Der neue 
Mitarbeiter ist ein Absolvent irgendwo aus dem Osten der Republik und 
fängt am 15. an.

Da wir 3 Universitäten und Fachhochschulen in 50km Umkreis haben, ist es 
mir nicht verständlich, dass unter den dortigen Absolventen keiner 
gepasst haben soll. Mein Eindruck ist der, dass es auschliesslich ums 
Geld ging. Der Ossi wollte einfach erheblich weniger haben.

Ich denke, dass es bei euch auch nur ein Problem der Bezahlung ist. 
Studenten gibt es momentan genug.

Zum Thema Vispiron:

Herr R. war bereits bei uns im Hause und hat seine Konzepte vorgestellt. 
Nachdem er mit seinem Softwareprodukt (ich habe es gar nicht genau 
kapiert, wozu wir das einsetzen hätten sollen) nicht landen konnte, bot 
er uns noch Personal an. Wen sie da ein Einzelnen haben oder beschaffen 
können, blieb offen. Ich denke, die suchen überhaupt erst einen, wenn 
sie einen Auftrag haben und werben sozusagen mit jedem freien Ingenieur.

von A. F. (chefdesigner)


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> Bernhard ohne Bianca schrieb:
>> Der Hof am Frankfurter Ring ist immer gut mit BMWs angefüllt
>> und die Mitarbeiter haben auch immer Geld für ein Bierchen im
>> Biergarten, wobei Bianca wohl auf Wein umgestiegen zu sein scheint. Fürs
>> Käferzelt hat es wohl nicht nicht gereicht, oder Amir hat nicht die
>>> richtigen Kontakte in München, aber auf der Wiesn habe ich sie schon
>> sitzen sehen,
>
> cooler insider!!!! :-)

Da trauert jemand seiner Bianca nach, wie es scheint und lamentiert über 
Zeitarbeit. Letztlich steht es jedem frei, sich zu qualifizieren und 
sich aus diesem Sumpf zu befreien.

> Ich denke, die suchen überhaupt erst einen, wenn
> sie einen Auftrag haben und werben sozusagen mit jedem freien Ingenieur.
Was soll ein Zeitarbeitgeber auch sonst tun? Sie suchen Kunden, 
informieren sich über Projekte und machen sich auf die Suche.

Vispiron räubert inzwischen sogar schon bei uns im Nürnberger Raum, als 
gäbe es da nicht schon genug von denen. :-)

Nach eigenes Aussage sind die übrigens "preferred supplier" bei R&S. Wer 
da arbeiten will, kommt also um die Vispiron kaum herum. Als Alternative 
ging nur die CS2-Informatik aus Erlangen. Die haben da auch Kontakte.

von Carsten H. (Gast)


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Besucher der Seite schrieb:
> Nun zum Gehalt: Wer sich unter dem Schnitt verkauft ist selber schuld.
Oder hat keine andere Wahl. Es werden in bestimmten Regionen 
überproportional viele Studenten ausgebildet - mehr, als der Markt 
aufnehmen kann. Der Billigste bekommt den Job. Bei Erfahrenen ist es 
dann etwas Besser.

> Es ist bei großen Betrieben geregelt, dass die Leiharbeiter (auch
> Ingenieure) nach IG Metall Tarif bezahlt werden.
Schon mal in den Tarifvertrag geschaut? Erstens haben Leiharbeiter oft 
einen schlechteren Tarifvertrag und selbst wenn nach T gezahlt wird ist 
das viel zu wenig. Die meisten Ingenieure in der Wirtschaft haben 
freiwillige Zulagen in Höhe von 20%-50% des Gerundgehaltes. Wer darauf 
verzichten will, darf sich gerne beim Dienstleister nach Tarif bezahlen 
lassen.

> Wenn der Dienstleister
> nicht will...einfach andere Stelle suchen.
Wenn man in ein bestimmtes Unternehmen muss oder will, weil es voort 
nichts anderes in der eigenen Branche gibt, ist das kein nutzvoller 
Ratschlag, da die meisten Firmen bevorzugte Dienstleister haben. Über 
einen anderen kommt man nicht rein.

> Was eben als Zeitarbeiter wegfällt sind die Bonuszahlungen,
> die die Firma an Stammbelegschaft zahlt.
Und damit scheidet er schlechter ab und zudem ist das seit 2011 illegal: 
Wer in ANÜ arbeitet ist komplett wie ein Interner zu behandeln und zu 
bezahlen und auch an den Boni zu beteilligen.

von Michael W. (Gast)


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> Nach eigenes Aussage sind die übrigens "preferred supplier" bei R&S. Wer
> da arbeiten will, kommt also um die Vispiron kaum herum.
Wie wird man ein solcher prefered supplier?

> Da wir 3 Universitäten und Fachhochschulen in 50km Umkreis haben,
> ist es mir nicht verständlich, dass unter den dortigen Absolventen
> keiner gepasst haben soll. Mein Eindruck ist der, dass es
> auschliesslich ums Geld ging. Der Ossi wollte einfach erheblich
> weniger haben.

Das fällt mir auch immer wieder auf. Wir haben hier mit Friedberg, 
Darmstadt und Aschaffenburg ebenfalls Hochschulen für Informatik und 
Elektronik und Absolventen zum Abwinken, aber bei den Ferchaus und 
Brunels hier um die Ecke sitzen lauter Leute von Ausserhalb.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Andreas Fischer schrieb:

> Nach eigenes Aussage sind die übrigens "preferred supplier" bei R&S.

Das mag sein, aber Titel sind meist nur Schall und Rauch  ..

> Wer
> da arbeiten will, kommt also um die Vispiron kaum herum. Als Alternative
> ging nur die CS2-Informatik aus Erlangen.

Ne, die Schlussfolgerung wird zwar gern von Vispiron gehört, stimmt so 
aber nicht. Bei R&S sind noch einige andere Dienstleister (i.e. Mixed 
Signal, Sekas, techconnect, Gulp ...) akkredidiert, arbeitet auch mit 
Selbstständigen oder Ing.-Büros zusammen und stellt immer noch selbst 
ein (anscheinend vorwiegend Werksstudenten o.ä.). Vispision ist da nur 
einer von vielen.

MfG,

von Ingenieur (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:

> Selbstständigen oder Ing.-Büros zusammen und stellt immer noch selbst
> ein (anscheinend vorwiegend Werksstudenten o.ä.).
Hättest DU da Zahlen?

> Vispision ist da nur einer von vielen.

Vispision, nette Wortschöpfung :-)

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