Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Visitenkarte Dipl.-Ing. mit oder ohne (FH)?


von Michael K. (charles_b)


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Paul schrieb:

> Falsch:
> -------
>
> Dr. rer. nat. Max Mustermann, Diplom-Physiker, falls der Doktor auf dem
> Diplomphysiker aufbaute

Da hätte ich aber gerne einen Hinweis, warum das falsch sein soll.

Warum sollten akademische Grade durch einen zusätzlichen Titel "wertlos" 
werden?

Ich habe im Ausland (USA) studiert und dort auch einen Abschluss 
gemacht.

Damit dieser auf die Visitenkarte darf, habe ich in "gnostifizieren" 
lassen.
(irgendein Amt) Dann kam Post, wie genau dieser Abschluss anzugeben ist. 
Neben dem Abschluss (Master of Science, man darf M. Sc. schreiben) muss 
auch noch die Uni aufgeführt werden.

Ähnliches gilt auch für Dr. Titel, die z. B. im Ausland gemacht wurden.

Da steht dann schon mal auf dem Praxisschild: Dr. U. Mabuse (Univ. 
Padua, Italien). Diesen Zusatz in Klammern darf man NICHT weglassen.

Zur FH-Diskussion: Spätestens wenn du (der Threadersteller) an einen 
Uni-Ing. gerätst, der da ein wenig pingelig ist oder gar dein Chef, dann 
wird er dich als Hochstapler ansehen.

von yannik (Gast)


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m.E. müste bei einer italienischen Hochschule der Name der Hs nicht 
explizit angegeben werden!(ist es nicht so, dass bei einer ganzen reihe 
von eu ländern diese regel nicht gilt)

(im akademischen rahmen ist es m.w. auch unüblich (vielleicht aber 
illegal) auf die hs zu verzichten´, bei uns sind des öfterens 
gastprofessoren von partner hochschulen und ich habe noch nicht einmal 
gesehen das hinter den grad die hochschule an der dieser erworben wurde 
genannt wurde)

von Michael K. (charles_b)


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yannik schrieb:
> m.E. müste bei einer italienischen Hochschule der Name der Hs nicht
> explizit angegeben werden!(ist es nicht so, dass bei einer ganzen reihe
> von eu ländern diese regel nicht gilt)
>
> (im akademischen rahmen ist es m.w. auch unüblich (vielleicht aber
> illegal) auf die hs zu verzichten´, bei uns sind des öfterens
> gastprofessoren von partner hochschulen und ich habe noch nicht einmal
> gesehen das hinter den grad die hochschule an der dieser erworben wurde
> genannt wurde)

OK, das Beispiel Italien war vielleicht schlecht. Was ich gesehen habe 
sind Schilder mit Titeln aus Südamerika. Also Nicht-EU.

von Frank B. (f-baer)


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Michael K-punkt schrieb:
> Warum sollten akademische Grade durch einen zusätzlichen Titel "wertlos"
> werden?

Er wrid nicht wertlos. Du wertest den akademischen Grad Dipl.-Phys. 
durch eine Promotion auf. Hast du nebenher noch einen Dipl.-Ing., dann 
bleibt dir der erhalten.

Beispiel:

Max Mustermann hatte viel Zeit und hat folgendes studiert:

Germanistik (Bachelor)
Maschinenbau (Diplom)
Mathematik (Diplom)

Damit darf Max jetzt auf seine Visitenkarte schreiben:

B.Ed. Germanistik
Dipl.-Ing. Maschinenbau
Dipl.-Math.

Aber das reicht Max noch nicht, deswegen promoviert er auf Maschinenbau.

Damit steht auf Max' Visitenkarte jetzt:

B.Ed. Germanistik
Dr.-Ing. Maschinenbau
Dipl.-Math.

---

Das Maschinenbau-Diplom verfällt also nicht, sondern wird zum Dr.-Ing. 
aufgewertet.

von Paul (Gast)


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> Warum sollten akademische Grade durch einen zusätzlichen Titel "wertlos"
> werden?

In Dokumenten wird der höchste akademische Grad genannt, die 
vorhergehenden werden weggelassen.

Es gibt also nicht den Dr. med. Dipl. med xy und auch nicht den Dr.-Ing. 
Dipl.-Ing. Max Mustermann.

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Es gibt also nicht den Dr. med. Dipl. med xy und auch nicht den Dr.-Ing.
> Dipl.-Ing. Max Mustermann.


In Österreich ist es etwas anders. Da steht Mag. Dr. Max Mustermann. 
Auch ist dort die Reihenfolge anders.

von Brandstifter (Gast)


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Ich kenne zweie Fälle von Titelbetrug. Ein Diplom-Ingenieur gab sich als 
Dr.-Ing. aus, ein Diplom-Ingenieur (FH) als Diplom-Ingenieur. Beides kam 
heraus. Letzterer bekam die höhere Strafe. :-)

Mal schauen, wie weit es mit dem Humor der Diskutanten ist. Es ist 
natürlich Fakt, dass man nur den Grad/Titel tragen darf, wie er in der 
Urkunde steht. Und diese FH-/Uni-Diskussionen gehen mir ziemlich auf den 
Keks. Das beste ist sowieso die BA; ich komme von einer. :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Brandstifter schrieb:
> Ich kenne zweie Fälle von Titelbetrug. Ein Diplom-Ingenieur gab sich als
> Dr.-Ing. aus, ein Diplom-Ingenieur (FH) als Diplom-Ingenieur. Beides kam
> heraus. Letzterer bekam die höhere Strafe. :-)

Warum macht man sowas?
Irgendwann kommt es ja dann doch raus.
Absolut unverständlich.

> Und diese FH-/Uni-Diskussionen gehen mir ziemlich auf den
> Keks.

Das stimmt :-)
Würde man die Hitzigkeit, Aggressivität und Energie, die hier von den 
Diskutanten verbraten wird, in einen vernünftigen Reflowofen stecken, 
dann hätten wir den hier schon lange :-)
(ich hoffe, man hört nicht heraus, dass wir hier einen benötigen ... ;-)

> Das beste ist sowieso die BA; ich komme von einer. :-)

BA?

Mein Tipp (selbst praktiziert): Titel komplett weglassen und durch 
Leistung überzeugen

Das klappt wunderbar, da der Titel sowieso keinen Kunden interessiert 
(jedenfalls hat noch nie jemmand danach gefragt). Die Kunden wollen 
nur eines: die Lösung ihres Problems.

Chris D.

von Hanseat (Gast)


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Das ist eine sehr hanseatische Lösung, Chris. Gefällt mir.
Ich praktiziere das auch so.


Schönes Wochenende,


Hauke

von DerIng (Gast)


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Du musst das (FH) mit angeben! Rein rechtlisch ist das Führen ohne den 
Zusatz streng genommen gar nicht erlaubt, denn dein akademischer Grad 
ist halt schließlich mit dem Zusatz (FH) und ohne diesen Zusatz wäre es 
sehr streng genommen Betrug!

von Frank B. (f-baer)


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DerIng schrieb:
> Du musst das (FH) mit angeben! Rein rechtlisch ist das Führen ohne den
> Zusatz streng genommen gar nicht erlaubt, denn dein akademischer Grad
> ist halt schließlich mit dem Zusatz (FH) und ohne diesen Zusatz wäre es
> sehr streng genommen Betrug!

Kein Betrug. Für Betrug braucht es Täuschungsabsicht, Vorteilsnahme und 
Schädigung des Betrogenen.
Führt man einen nicht verliehenen akademischen Grad, dann ist das 
Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen.

von Hanseat (Gast)


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@Chris D. : Wie viel fehlte noch gleich zum Reflowofen?


Gruß


Hauke

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hanseat schrieb:
> @Chris D. : Wie viel fehlte noch gleich zum Reflowofen?

Einiges :-)

Ich bin mir über das beste Konzept noch nicht im Klaren.

Für uns wäre ein einfacher Ofen mit Förderband, den verschiedenen 
Heizzonen usw. vollkommen ausreichend, Breite: vielleicht 20cm.

Schön wäre eine Beschränkung auf 230V/1P, also max. 3500W
Und auch nicht unbedingt ortsfest. Das Teil muss halbwegs handhabbar 
sein.

Die Neupreise der Öfen sind ja wirklich jenseits von gut und böse.

Es gibt ja auch die Öfen, in denen man Prototypen quasi in einer Kammer 
verlötet, die dann die Temperaturkurve durchläuft. Ist sicher 
preiswerter aber wohl auch schwieriger in der Regelung (und natürlich 
für eine größere Serie nicht unbedingt praktikabel).

Es gibt hier doch sicher genug Leute, die das Wissen haben, so ein Ding 
zu bauen bzw. wohlwollend zu unterstützen.

So ein Ofen ist ja nicht gerade Hitech ...

Aber das ist hier im Thread wohl der falsche Platz.

Chris D.

von Andreas (Gast)


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1. Ihr habt GENAU den Grad, der auf der Urkunde stehet also mit FH! (im 
Übrigen auch nur GENAU die Abkürzung die da steht)

Auf die Gefahr hin abzuschweifen.

2.Im Grunde genommen geht es doch darum, sich durch die Herabsetzung 
eines anderen selber zu erhöhen. Die ganze Diskussion läuft nach meiner 
Erfahrung am Ende immer auf diese beiden Zusammenfassungen hinaus, die 
auch keinem weiterhelfen.
Uni Absolvent: "Wir sind viel breiter ausgebildet & haben gelernt 
akademisch zu arbeiten, der FHler ist eher der Praktiker (?!?)"

FH Absolvent:" Wir haben eine Ausbildung genossen, in der 
fächerübergreifend & vernetzt elementares Wissen vermittelt wurde, durch 
die 'erzwungenen' Praktika haben wir mehr Erfahrung im 
Berufsalltag(?!?)"

In der nach Bologna Zeit ist die ganze Diskussion meiner Meinung nach eh 
überholt & gestrig. Es gibt keinen Master (FH) oder Master, auch wenn 
einige Hochschulen dass sogar in Ihrer Promotionsordnung schreiben.

Bsp.: Universität Köln, Promotionsordnung der WiSo Fakultät (Stand 
16.01.2008) $4 Abs. 2d .....Master-FH.....

http://www.wiso.uni-koeln.de/dekanat/promotionsordnung_2008.pdf

Genießt Euer Leben & versucht es erfolgreich zu gestalten, dabei steht 
kein Abschluss im Weg!

Gruß
Andreas

von Thomas1 (Gast)


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Andreas schrieb:
> Uni Absolvent: "Wir sind viel breiter ausgebildet & haben gelernt
> akademisch zu arbeiten, der FHler ist eher der Praktiker



So wie der Guttenberg mit kopierten Teilen in der Abschlußarbeit?

von Paul (Gast)


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> Uni Absolvent: "Wir sind viel breiter ausgebildet & haben gelernt
> akademisch zu arbeiten, der FHler ist eher der Praktiker

Und weil der FHler nicht gelernt hat akademisch zu arbeiten, bekommt er 
einen akademischen Grad? Das ist Logik! Geh mal an eine FH und laß Dich 
mal von der "Praxis" dort überraschen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Aus meinen früheren Visitenkarten wächst bereits der Moselwein, bzw. ist 
sogar schon verzehrt. Es ist nicht absolut sicher, aber wahrscheinlich. 
Mit dem Titel drauf, gibt das eine Premium-Auslese.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2069883:

>Hab noch was vergessen.

Zuckerle, du machst einen Riesenspaß. Das alles hat eine Menge Wahrheit.

>Und wenn ich mal den Löffel abgegeben habe
>muss meine Familie in der Zeitung für die
>Anzeige eine halbe Seite nehmen um die
>ganzen Titel zum Namen unterzubringen.

Visitenkarten spielen da auch nicht mehr so die Rolle, aber bei den 
Engländern spielten Mausoleen eine große Rolle. Bei den Franzosen auch. 
Wenn die Herren mal gewußt hätten, was daraus wurde: Wobei die 
englischen meist häßlich verkommen und verfallen sind (Ausnahme Karl 
Marx, London Highgate Cemetery, von einem Privatverein auf Hochglanz 
gebracht), und die der Franzosen wiederum schön gepflegt (z.B. Heinrich 
Heine, Paris Montparnasse, Büste steht da wie in voller Blüte).

Man kann im Internet nach diesen Dingen surfen, und ich fand es sogar 
ganz interessant. Wir sind ja viel länger tot, als wir leben. Deswegen, 
alle Dinge im Leben, sind immer nur halb so wichtig, als man glauben 
mag. Vielleicht auch Visitenkarten. :-)

Aber mach mal mit Frau und Tochter noch eine richtig teuere und 
luxuriöse Kreuzfahrt.

>Wenn ich bald in Rente gehe werde ich wohl
>noch promovieren. Habe dann die Zeit dazu.

Mein Nachbar ist mit 75 noch Gasthörer an der Uni. Scheine, Labore, und 
Klausuren, möchte der aber nicht mehr.

von Wolfgang (Gast)


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Wirklich lustige Debatte.

ich schlage vor, aus dem Dipl.Ing. (FH) einfach "Musterman B. eng. zu" 
machen, also "Mustermann Bachelor of Engineering" auf die Visitenkarte 
zu schreiben.

Das Diplom (FH) entspricht ja im internationalen Vergleich dem 
vierjährigen Bachelor honours gemäß der Kultusministerkonferenz vom 
05.03.1999, Abs. 3.4.

Aber ob das rechtens ist?

von Wilhelm F. (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> ich schlage vor, aus dem Dipl.Ing. (FH) einfach "Musterman B. eng. zu"
> machen, also "Mustermann Bachelor of Engineering" auf die Visitenkarte
> zu schreiben.

Jedenfalls besser als beim Diplom-Küchenspezialisten, der mir ein paar 
Küchenmöbel verkaufte. Und mir seine Visitenkarte mit eben genau dieser 
Bezeichnung verabreichte. Vielleicht ist das sogar ein gering 
qualifizierter, der ohne Schule und Kurse in der Firma einfach aufstieg, 
wer weiß??? Der Ausdruck "Diplom" sollte auch jenen Menschen 
vorenthalten bleiben, die mal eine Hochschulausbildung machten. Sonst 
ist der von einem 2-wöchigen Küchenverkäuferkurs auch kaum zu 
unterscheiden. Hinten am Ende hat der Diplom-Küchenspezialist in der 
Bevölkerung noch ein höheres Ansehen als ein Diplom-Ing. nach dem 
Studium??? :-o

von Wolfgang (Gast)


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Ja betrachte ich als verkehrte Logik. Sinnvoller wäre es sicherlich dem 
Diplom-Küchenverkäufer das Diplom vorzuenthalten, statt 
Hochschulabsolventen oder?

von Wilhelm F. (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Sinnvoller wäre es sicherlich dem
> Diplom-Küchenverkäufer das Diplom vorzuenthalten, statt
> Hochschulabsolventen oder?

Wenn ich heute noch mal so jemandem begegnen würde, so würde ich ihm 
ganz deutlich meine Meinung dazu sagen, und daß er aus rechtlichen 
Gründen seine Bezeichnung ändern möge. Und natürlich im folgenden das 
Haus nicht mehr betreten. Denn es gibt ja reichlich Mitbewerber, die 
keinesfalls schlechter sind. Der Mann ist nur noch nicht aufgefallen, 
und es nahm bisher niemand Anstoß an seiner Bezeichnung. Ganz im 
Gegenteil, das ist wie unerkannte Hochstapelei.

von Wolfgang (Gast)


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Genau, jag ihn aus dem Haus lol

von Wilhelm F. (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Genau, jag ihn aus dem Haus lol

Ganz im Ernst lol.

Das ist nicht witzig.

von Trabi (Gast)


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Moin,

dann häng ich mich auch noch mal mit dran an den Thread...
Gerade frish gedruckte Visitenkarten in die HGand gedrückt bekommen.
Bei mir isses nun so, dass die Firma unbedingt es ohne FH schreiben 
will, weil es höherwertiger aussähe. Ähem?! Das ist doch quasi der Worst 
Case, was die Frage der Grad-Angabe betrifft, weil ja bewusst der nicht 
erhaltene Grad angedeutet werden soll?
Mal davon abgesehen, dass
"Diplomingenieur [Fachgebiet] und
[Stellenbezeichnung]" mit dem "und" nun wirklich bescheiden 
aussieht/anhört/wirkt - wer ist für diese falsche Angabe verantwortlich? 
Ich, wenn ich wem die Karte in die Hand drücke oder Firma, die diese so 
bestellt und verlangt, sie zu verwenden?

von Paul (Gast)


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>Bei mir isses nun so, dass die Firma unbedingt es ohne FH schreiben
>will, weil es höherwertiger aussähe. Ähem?!

Nach dieser Logik hätten sie auch gleich Dr.-Ing. habil. drauf schreiben 
können. Strafbarer als jetzt hätten sie sich damit auch nicht gemacht. 
Also wenn, dann gleich richtig ;-)

von Johnnny (Gast)


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Trabi schrieb:
> Gerade frish gedruckte Visitenkarten in die HGand gedrückt bekommen.
> Bei mir isses nun so, dass die Firma unbedingt es ohne FH schreiben
> will, weil es höherwertiger aussähe.


Du solltest dich damit mal an die Rechtsabteilung deiner Klitsche 
wenden, nicht dass du dich wegen irgendeines Deppen strafbar machst.

von Paul (Gast)


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>Du solltest dich damit mal an die Rechtsabteilung deiner Klitsche
>wenden, nicht dass du dich wegen irgendeines Deppen strafbar machst.

Dazu muß erst mal einer klagen. Und selbst dann wird so was wegen 
Geringfügigkeit eingestellt. Sauer werden die Gerichte erst dann wenn 
man gar keinen Titel hat und einen drauf schreibt.

von Ländle (Gast)


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Ob jemand Ing, Dipl.Ing oder sonst eine andere Berufsbezeichnung auf die 
Visitenkarte schreibt, interessiert nur die Berufshaftpflicht und den 
Betrieb im Schadensfall. Bei einem Dr.-Titel ist es ein ganz anderer 
Fall. Das Führen eines akademischen Titels, ohne ihn rechtmäßig erworben 
zu haben, ist ein strafrechtliches Delikt und wird verfolgt. Die 
Berufsbezeichnung Ing oder so ähnlich ist kein akademischer Titel und 
interessiert eh niemand. Für den Betrieb sind ING oder anderes techn. 
Personal nur die Ameisen, die funktionieren müssen bis sie verbraucht 
sind.

von Thomas1 (Gast)


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Ländle schrieb:
> Die
> Berufsbezeichnung Ing oder so ähnlich ist kein akademischer Titel und
> interessiert eh niemand.



Doch. Dafür gibt es das Ingenieurgesetz.

von WT (Gast)


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Ländle schrieb:
> Die
> Berufsbezeichnung Ing oder so ähnlich ist kein akademischer Titel und
> interessiert eh niemand.

Stimmt.
In verbindung mit Diplom-XXX ist es ein akademischer Grad dessen 
unrechtmäßiger Führung auch verboten ist.

von stefan e. (stefan_e11)


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Hallo,

ich halte gar nichts von irgendwelchen Graden, Doktortiteln usw. Einen 
Doktor spreche ich erstmal nicht als Herr Doktor an, wenn er sich drüber 
aufregt, mach ich dass dann so, wie er dass will; ich hoffe dann, dass 
er sich und sein Ego dann reflektiert.
Ich habe den staatl. gepr. Techniker und ein FH-Studium abgeschlossen. 
Meine Erfahrung ist einfach, dass der akademische Grad gar nichts 
aussagt. In miener 2-jährigen Techniker-Ausbildung wurde mir bzw. habe 
ich mir mehr Wissen angeeignet wie in meinem 4,5-jährigen Studium. 
Natürlich war die Theorie viel einfacher, aber im jetzigen Job 
profitiere ich mehr durch mein erworbenes Wissen aus der Techniker-Zeit.
Es gibt Chefs, die wollen nicht, dass der akadem. Grad von Mitarbeitern 
angegeben wird, weil sie selbst "nur" einen FH-Abschluss haben...
...und was bringt es, wenn du z.B. einen Dipl. Ing. hast, und in einem 
total fachfremden Bereich arbeitest? Aus der Bezeichnung geht dass nicht 
unbedingt hervor.
Ich arbeite im Baubereich.
Mir ist wichtiger, dass was finanziell rüberkommt (sich ein Studium 
lohnt), was in meinem Bereich leider nicht der Fall ist. (Wichtig ist 
natürlich auch, dass der Job Spass macht:-). Ich habe Bekannte mit 
Ausbildung, die einiges mehr verdienen wie ich z.B.
Passt jetzt nicht direkt zum Thema, wollte ich aber mal loswerden.
LG

von Dr. Go (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Das (FH) stört wie ich finde ein wenig
>
> den Lesefluss.

Ist wohl die zweitschlechteste Ausrede die man als (FH)-Absolvent für 
diesen Schwindel finden kann. Noch schlechter ist nur noch es jemand 
anderen, wie der Sekretärin oder dem Chef, in die Schuhe zu schieben.

Lass doch das Tüpfelchen auf dem "i" in Dipl.-Ing. auch noch weg. Das 
wäre dann bei Dir wieder entsprechend "richtig".

von Paul (Gast)


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>ich halte gar nichts von irgendwelchen Graden, Doktortiteln usw. Einen
>Doktor spreche ich erstmal nicht als Herr Doktor an, wenn er sich drüber
>aufregt, mach ich dass dann so, wie er dass will; ich hoffe dann, dass
>er sich und sein Ego dann reflektiert.

Diese Verhaltensweise sagt eher etwas über Dich und Deine Erziehung aus 
(Etikette), als daß Du dem Dr. schadest. Der Schuß geht nach hinten los 
("Was ist das für ein Proll, daß er nicht weiß, daß er den mit Dr. 
anreden sollte")

>Es gibt Chefs, die wollen nicht, dass der akadem. Grad von Mitarbeitern
>angegeben wird, weil sie selbst "nur" einen FH-Abschluss haben...

Und der FH-Abschluß (es gibt deren 3) ist kein akademischer Grad?

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Diese Verhaltensweise sagt eher etwas über Dich und Deine Erziehung aus
> (Etikette), als daß Du dem Dr. schadest. Der Schuß geht nach hinten los
> ("Was ist das für ein Proll, daß er nicht weiß, daß er den mit Dr.
> anreden sollte")

Stimmt, wenn man weiß jemand hat seinen Dr. und führt ihn auch, dann 
sollte man ihn anstandshalber schon so ansprechen, zumindest im 
geschäftlichen.

Paul schrieb:
>>Es gibt Chefs, die wollen nicht, dass der akadem. Grad von Mitarbeitern
>>angegeben wird, weil sie selbst "nur" einen FH-Abschluss haben...
>
> Und der FH-Abschluß (es gibt deren 3) ist kein akademischer Grad?

Nicht gleich weider sachen hineininterpretieren. :-)
Es ist eher so gemeint, dass ein Chef mit FH Abschluss und MA mit Uni 
Abschluss oder Dr. es vielleicht nicht möchte, dass der Abschluss 
angegeben wird. Ein FH Diplom ist nunmal vond er Wertigkeit her 
unterhalb des Uni Diploms, vielleicht hat der ein oder andere dann seine 
Probleme damit und Angst die MA mit dem höherwertigen Abschluss könnte 
ihn nicht respektieren o Ä.

von Timmo H. (masterfx)


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Nimmt das hier eigentlich nie ein Ende. Der Thread ist doch schon 3 
Jahre alt...
Und auf meiner Visitenkarte steht inzwischen auch mit Stolz "Dipl.-Ing. 
(FH)"

von Georg A. (Gast)


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> Stimmt, wenn man weiß jemand hat seinen Dr. und führt ihn auch, dann
> sollte man ihn anstandshalber schon so ansprechen, zumindest im
> geschäftlichen.

Mach ich nie. Wozu auch, hab selber einen...

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Georg A. schrieb:
> Mach ich nie. Wozu auch, hab selber einen...

Ja eben - hat noch ein Diplom gemacht - wie beeindruckend - bei uns 
erfolgt Anrede ohne akademischen Grad. Herr Dr., Herr Professor (aber 
nur bei habil) (Herr gefakter Professor [aber nur Phd]) Herr Master, 
Herr Bätschler - nee, bei uns werden alle mit du angeredet - einfach so.

von Paul (Gast)


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>Mach ich nie. Wozu auch, hab selber einen...

...aber kein Benehmen.

Es gibt gesellschaftliche Regeln (Etikette). An die sollte man sich 
halten, wenn man nicht als Vollproll durchgehen will. Ein Prof., ein Dr. 
wird in Deutschland mit eben diesen auch angeredet. Erst wenn der 
Inhaber darauf verzichtet, kann man den Titel weglassen. Allerdings ist 
man dann auch meist beim "Du".

PS.: Bist Du auch so ein Dr., der alle duzt, ohne zu fragen? Unmöglich!

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Ein Prof., ein Dr.
> wird in Deutschland mit eben diesen auch angeredet.



Dafür gibt es keinen Rechtsanspruch. Also muß man diese Leute nicht mit 
dem Dr. anreden.

http://www.sprache-werner.info/Anspruch-auf-Anrede.1923.html

von WT (Gast)


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Wenn die Person den "Titel" führt muss sie aber so angesprochen werden 
wenn das richtig herauszulesen ist.


"Nennungspflicht Akademischer Grade [Bearbeiten]

Wolfgang Zimmerling ist der Auffassung, dass im Dienst- oder 
Angestelltenverhältnis auch dann keine Pflicht besteht, bei Vorgesetzten 
den Doktorgrad zu nennen, wenn dieser verlangt, mit dem vollen Namen 
angesprochen zu werden; es verletzt z. B. bei Beamten nicht das 
beamtenrechtliche Gebot zu achtungs- und vertrauenswürdigem Verhalten. 
Der Arbeitnehmer hat jedoch aufgrund des allgemeinen 
Persönlichkeitsschutzes einen Anspruch darauf, dass der Arbeitgeber 
seinen akademischen Grad im Geschäftsverkehr nach außen korrekt 
verwendet.[8]

Die Eintragung von akademischen Graden beim Namen der Eltern in die 
Geburtsurkunde ist möglich, wie der Bundesgerichtshof 1962 entschieden 
hat, obwohl § 62 des Personenstandsgesetzes in der Fassung von 1957 sie 
nicht auflistet und es sich auch nicht schon aus der Regelung des 
Paragraphen ergibt, dass in der Urkunde der Name zu nennen ist – der 
akademische Grad ist in diesem Sinne kein Namensbestandteil.[9]"

von Paul (Gast)


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>Dafür gibt es keinen Rechtsanspruch. Also muß man diese Leute nicht mit
>dem Dr. anreden.

Von Rechtsanspruch habe ich nie geredet, zumindest im Mündlichen. Auf 
das "Sie" hat auch keiner Rechtsanspruch, aber jeder halbwegs Gebildete 
schaut den Dauerduzer schief an. So ist es auch mit dem, der das Prof. 
oder Dr. ohne Zustimmung wegläßt -> Was ist das für Proll!

von Georg A. (Gast)


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> Bist Du auch so ein Dr., der alle duzt, ohne zu fragen?

Nö, ich bleib meistens viel zu lange beim Sie... Aber der Titel hat 
zumindest bei der gesprochenen Anrede nichts zu suchen. Das ist keine 
Etikette aus Respekt, sondern Schleimerei aus Vorkriegs/k.u.k-Zeiten. 
Man sollte es aber zu Kenntnis nehmen, was der Gegenüber ist und seine 
Unterhaltung inhaltlich drauf einstellen...

Das hat auch nichts mit dem von WT erwähnten Zitat zu tun. Da gehts nur 
darum, dass der Titel (wenn erwünscht) auf Visitenkarten, 
Geschäftsbriefen oder evtl. auch Gesprächsverweisen auftauchen muss, da 
ja auch die "Kompetenz" damit ausgedrückt wird.

> So ist es auch mit dem, der das Prof.
> oder Dr. ohne Zustimmung wegläßt -> Was ist das für Proll!

So ein Quark. Und wenn es Leute gibt, die wirklich so denken, wenn man 
"ihren" Titel nicht erwähnt, möchte ich mit denen lieber nichts zu tun 
haben.

von Paul (Gast)


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>So ein Quark. Und wenn es Leute gibt, die wirklich so denken, wenn man
>"ihren" Titel nicht erwähnt, möchte ich mit denen lieber nichts zu tun
>haben.

So richtig hast Du das Anliegen nocht nicht begriffen. Es geht gar nicht 
darum, was der Dr. oder Prof., den man ohne Titel anredet, denkt. Es 
geht darum, was die Leute, die anwesend sind und die Etikette kennen, 
über Dich denken -> Das ist ein ungehobelter Proll.

von Georg A. (Gast)


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> So richtig hast Du das Anliegen nocht nicht begriffen.

Stimmt, bei solchen formalen Etiketten-Dingen bin ich extrem 
begriffsstutzig. Um mich als Vollproll komplett zu machen: Krawatte und 
Anzug gibts bei mir auch nicht, höchstens zu meiner Beerdigung. Ich 
laufe also quasi dauernd in übelsten Lumpen rum. Diese voll krasse 
Prolligkeit hat bisher weder in akademischen noch diversen Kundenkreisen 
fühlbar Nachteile in der Beziehung zum Gegenüber verursacht.

von RichieRich (Gast)


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Ich wette der Threadsteller hat während der Diskussionszeit bereits 
einen Dr.-Ing. erweben können ... :)

von Paul (Gast)


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>Um mich als Vollproll komplett zu machen: Krawatte und
>Anzug gibts bei mir auch nicht, höchstens zu meiner Beerdigung.

Da schau lieber noch mal in die Friedhofsordnung. Bei Kremationen ist 
nicht jede Kleidung zugelassen.

>Ich wette der Threadsteller hat während der Diskussionszeit bereits
>einen Dr.-Ing. erweben können ... :)

Der kann ja auch wieder schnell weg sein, wie man sehen mußte.

von Traurig (Gast)


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Wenn ich mir das hier durchlese würde ich gerne meine erworbenen Dipl. 
-Ing. (Fh), Dipl. -Ing. und M.Eng freiwillig abgeben. Übrigens ich 
erwähne meine akademischen Grade nie!!! In der Arbeitswelt interesiert 
das sowieso niemanden...

von Paul (Gast)


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>Wenn ich mir das hier durchlese würde ich gerne meine erworbenen Dipl.
>-Ing. (Fh), Dipl. -Ing. und M.Eng freiwillig abgeben. Übrigens ich
>erwähne meine akademischen Grade nie!!! In der Arbeitswelt interesiert
>das sowieso niemanden...

Aus Bescheidenheit von von Dir werden hier natürlich rein zufällig 
gleich 3 Titel aufgeführt, die Du angeblich haben willst. LOL

von Kap. Hoorn (Gast)


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Also bei mir steht neben dem akademischen Grad auch mein militärischer. 
Dann fragt jeder, ob ich Kapitän war, dann spinne ich ein wenig 
Seemannsgarn und schon ist es wenig von Interesse, dass ich nur von der 
FH bin.

von Paul (Gast)


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>Also bei mir steht neben dem akademischen Grad auch mein militärischer.
>Dann fragt jeder, ob ich Kapitän war, dann spinne ich ein wenig
>Seemannsgarn und schon ist es wenig von Interesse, dass ich nur von der
>FH bin.

Du spinnst recht viel. Mit dem FH-Diplom wirst Du Leutnant zur See, 
Oberleutnant zur See oder Kapitänleutnant zur See und nicht Kapitän. 
Anders in der Zivilschiffahrt, da kommen die Kapitäne der großen Fahrt 
von der FH (z. B. Hochschule Wismar/Warnemünde), früher IHS Warnemünde 
Wustrow.

von JoGi (Gast)


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... ganz einfach und nicht anders: genauso wie auf der Diplomurkunde!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Letzte Woche das übliche neue Firma besucht, austausch von 
Visitenkarten.

Bei den drei stand drauf: Geschäftsführer (ohne akad. Grad), Dipl.-Ing. 
(FH) und Techniker. das sagt mir eigentlich gar nix, was die Leute nun 
machen.
Bei uns steht nur die aktuelle Funktion auf der Karte - denn das ist 
doch das was mich interessiert.

Was einer vor 10 Jahren mal studiert hat ist doch Wurst - welche 
Funktion er hat ist wichtig.

Nein, bei mir steht nicht Gott drauf.
//ironie aus

von WT (Gast)


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Geschäftsführer sollte aber schon klar sein ;-)

von tsag (Gast)


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einfach den akad. grad führen den man hat. alles andere kann komisch 
kommen. da wird sich jeder beim lesen dann seien teil selbst denken. 
FH'ler ohne (FH)-zusatz kann schnnel entweder den eindruck von 
vortäuschung oder ahungslosigkeit erwecken. beides ist nicht gut.

von WT (Gast)


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Genau, wenn dann genau die Abschlussbezeichung/Qualifikation angeben die 
man erworben hat.

von Paul (Gast)


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>einfach den akad. grad führen den man hat. alles andere kann komisch
>kommen. da wird sich jeder beim lesen dann seien teil selbst denken.
>FH'ler ohne (FH)-zusatz kann schnnel entweder den eindruck von
>vortäuschung oder ahungslosigkeit erwecken. beides ist nicht gut.

Wobei anzumerken ist, daß zwischen 1976 und 1988 manche FHen in 
Norddeutschland das Diplom ohne Zusatz (FH) ganz legal an die 
Absolventen vergeben haben. Erst 1988 wurde eine Gesetzesnovelle 
verabschiedet, daß deutschlandweit die FHen das Diplom mit (FH) 
verleihen müssen. Also Kuddelmuddel.

von Terri (Gast)


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Und das bedeutet ich muss einen Dipl.-Ing. fragen: Uni oder FH, 
weggelassen oder steht so im Diplom - wenn es irgendwen interessieren 
würde.

von Paul (Gast)


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Terri schrieb:
> Und das bedeutet ich muss einen Dipl.-Ing. fragen: Uni oder FH,
> weggelassen oder steht so im Diplom - wenn es irgendwen interessieren
> würde.

Ja, leider läuft es so in Deutschland. Man muß, wenn man es genau wissen 
will, die Abschlußurkunde zeigen lassen.

Im Angebot sind:

TH -> Dipl.-Ing: (OK)
TU - > Dipl.-Ing. (OK)
FH -> Norddeutschland bis 1988: Dipl.-Ing: (Hochstapelei, aber legal)
FH -> Dipl.-Ing. (FH): (OK)
IHS -> HS-Ing. umdipl. zum Dipl.-Ing. (FH): (OK)
Ingenieurschule -> Ing. nachdipl. zum Dipl.-Ing (FH): (Hochstapelei, 
aber legal)

Das ist Deutschland. Beim Bachelor/Master fängt es auch schon wieder an.

von yannik (Gast)


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Ist ein Bachelor von der TH MIttelhessen 
(http://www.th-mittelhessen.de/) der sagt er habe an der TH studiert ein 
Hochstapler? ;D

von Paul (Gast)


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Wenn Die Hochschule so heißt, warum? Sollen sich die Kultusminsiter doch 
Gedanken machen, wem sie welche Titel zulassen. Die sind es doch die 
solchen Mist verzapfen.

PS.: Es besteht auch ein Unterschied zwischen einer technischen 
Hochschule und einer Technischen Hochschule. Ersteres ist einfach ein 
Adjektiv, das das Substantiv beschreibt, zweites ein Eigenname, der 
geschützt sein kann.

von sad (Gast)


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Neuerdings gibt es seit Bologia nur noch "Hochschulen" als Oberbegriff. 
Plötzlich hatten aufeinmal alle (Fach)hochschulen neue Schilder gekauft 
und eine Welle von Unbenennugen war die Folge. Das war echt auffällig. 
Gleiches war damals auch als der Begriff "University of Applied Sciene" 
aus dem Boden gestampft wurde. Der Begriff klingt ja auch sexy und im 
Ausland hatten die eh keine Ahnung.

yannik schrieb:
> Ist ein Bachelor von der TH MIttelhessen
> (http://www.th-mittelhessen.de/) der sagt er habe an der TH studiert ein
> Hochstapler? ;D

Die "TH Mitelhessen" ist eigentlich ein Fachhochschule.
TH haben offiziell den Rang einer Universität.
Die RWTH Aachen ist z.B. so eine, sogar eine richtig gute.


Die ganze Bachelor/Master Geschichte finde ich persönlich problematisch. 
Früher konnte man ein Diplom nur an einer Universität machen (Das FHs 
auch "Dipl.-Ing.(FH)" vergaben kam auch erst irgendwann, davor halt nur 
'Ingenieur')

Das Problem ist, wenn es kein eindeutiges Signaling mehr gibt wird der 
gute Typ sich nicht mehr anstrengen, weil er sich von der Masse nicht 
mehr abheben kann. Folglich sinkt das Gesamtniveau. warum sollte man 
also überhaupt noch auf eine Univ. gehen und sich quälen lassen bei 
schlechten Noten, wenn es an einer FH viel leichter ist. Dass zwischen 
FH und Univ. ein Leistungsunterschied besteht ist gerade im 
Ingenieurweesen deutlich bemerkbar, bei BWL ehr weniger. Mit der Aussage 
bin ich sicherlich vielen zu nahe getreten jetzt, aber wenn man ehrlich 
ist und sich ans Herz fasst, dann muss man zugeben, das da was Wahres 
dran ist. Es ist halt ein sensibles Thema. Genauso kann man nicht zu 
einer Frau sagen, dass sie schlechter Auto fährt usw. Beispiele aus dem 
Leben gibt es in Fülle.

Heute wurde alle Bachelor und Masters rein rechtlich gleichgestellt. Ob 
die das de facto sind, darüber kannman sich streiten, aber interessant 
ist, dass mitlerweile ALDI Süd, NETTO und co. auch Bachelor anbieten, 
was früher die Duale Ausbildung war. In der U-Bahn stehen auch schon 
überall Werbungen: "Bachelor of... in X Semester neben dem Beruf AUCH 
OHNE Abitur". Somit gibt es jetzt die Möglichkeit mit einem 
Aldi-Süd-Bachelor nach Havard zu gehen und dort den Master zu machen 
oder gleich zur Promotion überzugehen (da gibt es auch schon Beispiele). 
Da merkt man doch beim Lesen, dass da was faul ist...

von WT (Gast)


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Das der Einzelhandel auch Duale Studiengänge anbeitet ist aber nichts 
neues.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Führt zur Titelinflation, da nennen sich auch PHDs Professor und in der 
Forschung geht das alles auch solange bis die Gemeinde den Schwindel 
ergoogelt und man den Leuten die Titel aberkennt.

Die Industrie sortiert ganz rational aus - völlig gleich welcher Titel.

von Syracuse (Gast)


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Ich möchte noch folgendes Einwerfen:

Frank Bär schrieb:
> Kein Betrug. Für Betrug braucht es Täuschungsabsicht, Vorteilsnahme und
>
> Schädigung des Betrogenen.
>
> Führt man einen nicht verliehenen akademischen Grad, dann ist das
>
> Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen.

I. Angaben auf Visitenkarten sind im Geschäftsverkehr dazu geeignet, 
beim Nachfrager Erwartungshaltungen bezüglich der angestrebten Qualität 
einer Leistung aufzubauen.
Das hat rechtliche Relevanz.
Stellt sich heraus, dass eine mangelhafte Leistung (z.B. Nichtbeachtung 
des Stands der Technik, Verfahrens- oder Beratungsfehler) aufgrund einer 
persönlichen Fehlleistung, wie z.B. im Bereich der Qualifikation, 
verusacht wurde, dann geht es nicht mehr nur um Missbrauch von Titel.
- dann wurde der Nachfrager unter Vorspiegelung falscher Tatsachen 
sehrwohl betrogen. Dieser Leichtsinn bildet einen hervorragenden 
Ansatzpunkt für eine gerichtliche Auseinandersetzung.
Sollte der vom Unternehmen organisiert sein, wird's richtig teuer.

II. Entgegen der Meinung eines vorheriges Betrages, bin ich der Meinung,
dass die FH's und FH'ler in Österreich einen sehr guten Ruf genießen.
Sie haben, entgegegen zu den Bachelors, längst ihren gebührenden Platz 
in der Wirtschaft gefunden. Sie sind begehrte Mitarbeiter, weil sie 
meiner Meinung nach in der Lage sind, ihre vordefinierten spezifischen 
Aufgaben auf akad. Niveau auszuführen.
Diese spezifische praxisorientierte Ausbildung erklärt auch, warum sie 
von Facharbeitern und Technikern besser idR. besser verstanden werden.
Das Ausbildungsziel von Uni-Absolventen ist eben ein anderes und 
bereitet häufig auch auf andere Aufgaben vor.

III. Meiner Meinung nach, ist der (FH)-Zusatz weniger im Unterschied der 
akademischen Ausbildung zu suchen, sondern eher die Folge einer 
gezielten wirtschaftlichen Interessenspolitik und Lobbyarbeit.
Welche das sein sollen, haben die meisten Teilnehmer dieses Treads wohl 
am eigenen Leib zu spüren bekommen.


Mit freundlichen Grüßen

von Martin (Gast)


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Syracuse schrieb:
> Stellt sich heraus, dass eine mangelhafte Leistung (z.B. Nichtbeachtung
> des Stands der Technik, Verfahrens- oder Beratungsfehler) aufgrund einer
> persönlichen Fehlleistung, wie z.B. im Bereich der Qualifikation,
> verusacht wurde, dann geht es nicht mehr nur um Missbrauch von Titel.
> - dann wurde der Nachfrager unter Vorspiegelung falscher Tatsachen
> sehrwohl betrogen. Dieser Leichtsinn bildet einen hervorragenden
> Ansatzpunkt für eine gerichtliche Auseinandersetzung.

Aber nicht wegen Betruges. Subsumiere doch mal.

Mit Augenmerk auf den geforderten Äquivalenzen im Tatbestand, speziell 
der Stoffgleichheit.

von Paul (Gast)


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>Sie haben, entgegegen zu den Bachelors, längst ihren gebührenden Platz
>in der Wirtschaft gefunden. Sie sind begehrte Mitarbeiter, weil sie
>meiner Meinung nach in der Lage sind, ihre vordefinierten spezifischen
>Aufgaben auf akad. Niveau auszuführen.

In welcher Zeit lebst Du eigentlich? 1999? Begreife doch endlich mal, 
daß es d e n FHler gar nicht gibt. An der FH kann man den Bachelor (den 
Du hier runterdrückst), den Master und vereinzelt noch das FH-Diplom 
machen. Ein Bachelor von der FH ist genauso ein FHler, wie der Diplomer 
oder Master von der FH.

>Diese spezifische praxisorientierte Ausbildung erklärt auch, warum sie
>von Facharbeitern und Technikern besser idR. besser verstanden werden.

Facharbeiter dürfen an der FH (ohne FOS) gar nicht anfangen, weil sie 
dafür noch nicht reif sind. Sie würden keinen Stich sehen. Techniker 
haben i. d. R. dieselben Problem wie jeder andere Student auch.

von WT (Gast)


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"Darüber hinaus wird beruflich Qualifizierten der fachgebundene 
Hochschulzugang eröffnet, wenn nach erfolgreichem Abschluss einer 
mindestens zweijährigen Berufsausbildung und anschließender in der Regel 
mindestens dreijähriger hauptberuflicher Berufspraxis - jeweils in einem 
dem angestrebten Studiengang fachlich verwandten Bereich - die 
Hochschule die Studieneignung festgestellt hat. Dies kann nach Wahl der 
Hochschule entweder in einem besonderen Prüfungsverfahren oder durch ein 
nachweislich erfolgreich absolviertes Probestudium von mindestens einem 
Jahr erfolgen. Vor Durchführung des Prüfungsverfahrens oder vor Aufnahme 
des Probestudiums findet ein Beratungsgespräch an der Hochschule statt."

Paul schrieb:
> Facharbeiter dürfen an der FH (ohne FOS) gar nicht anfangen, weil sie
> dafür noch nicht reif sind. Sie würden keinen Stich sehen. Techniker
> haben i. d. R. dieselben Problem wie jeder andere Student auch.

Ich dachte eine FH ist auch eine Hochschule... ;-)

von Paul (Gast)


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Mal einen Auszug aus dem sächs. Hochschulgesetz, §17:

"
(2) Die für den Zugang zu einem Studium, das zu einem ersten 
berufsqualifizierenden Abschluss führt, erforderliche Qualifikation wird 
nachgewiesen durch
1. die allgemeine Hochschulreife,
2. die fachgebundene Hochschulreife,
3. die Fachhochschulreife oder
4. die Meisterprüfung.
Der Nachweis nach Satz 1 Nr. 1 berechtigt zum Studium an allen 
Hochschulen, der Nachweis nach Satz 1 Nr. 2 und 4 zum Studium an allen 
Hochschulen in der entsprechenden Fachrichtung, der Nachweis nach Satz 1 
Nr. 3 zum Studium an Fachhochschulen.

(5) Studienbewerber ohne Qualifikation nach Absatz 2 können die 
Berechtigung zum Studium an einer Hochschule in einem bestimmten 
Studiengang durch Bestehen einer Zugangsprüfung erwerben. Zur 
Zugangsprüfung wird zugelassen, wer eine Berufsausbildung abgeschlossen 
hat.
"

Nun rate mal, was sie in der Zugangsprüfung machen? Abiturwissen 
abfragen. Rate mal, wie viele der Facharbeiter das schaffen? 3% (Quelle: 
Hochschulbericht des Landes Sachsen) Aber das ist bei Dir normal, weil 
die Facharbeiter ja so hochschulreif sind, wo andere in 2 Jahren erst 
mal die Hochschulreife erwerben müssen. WT, Du malst Dir schon eine 
komische Welt. Schon ein Meister eiert im 1. Semester, daß es eine Angst 
werden kann, der Facharbeiter hat aber nochmals weniger Bildung. Die 
Schulen, wo man mit dem Facharbeiter regulär anfangen kann und auch eine 
reale Chance hat, mit dieser Vorbildung zu bestehen, nennt man 
Fachschule, nicht Fachhochschule!

>Ich dachte eine FH ist auch eine Hochschule... ;-)

Das ist sie auch.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Nun rate mal, was sie in der Zugangsprüfung machen? Abiturwissen
> abfragen. Rate mal, wie viele der Facharbeiter das schaffen? 3% (Quelle:
> Hochschulbericht des Landes Sachsen) Aber das ist bei Dir normal, weil
> die Facharbeiter ja so hochschulreif sind, wo andere in 2 Jahren erst
> mal die Hochschulreife erwerben müssen. WT, Du malst Dir schon eine
> komische Welt.

Ich hoffe du verstehst deinen eigenen Kommentar.
Wenn es 3% schaffen, dann schaffen es immerhin Leute. Es soll ja auch 
nicht jeder Facharbeiter einfach so an die Hochschule oder hast das 
Prinzip in deiner kleinen Schubladenwelt noch nicht so ganz verarbeitet?



WT schrieb:
> "Darüber hinaus wird beruflich Qualifizierten der fachgebundene
> Hochschulzugang eröffnet, wenn nach erfolgreichem Abschluss einer
> mindestens zweijährigen Berufsausbildung und anschließender in der Regel
> mindestens dreijähriger hauptberuflicher Berufspraxis - jeweils in einem
> dem angestrebten Studiengang fachlich verwandten Bereich - die
> Hochschule die Studieneignung festgestellt hat. Dies kann nach Wahl der
> Hochschule entweder in einem besonderen Prüfungsverfahren oder durch ein
> nachweislich erfolgreich absolviertes Probestudium von mindestens einem
> Jahr erfolgen. Vor Durchführung des Prüfungsverfahrens oder vor Aufnahme
> des Probestudiums findet ein Beratungsgespräch an der Hochschule statt."

Ich hoffe du hast nicht überlesen, dass hier (in Bayern) 3 Jahre 
Berufstätigkeit nötig sind, also zeitlich kein Vorteil.

Paul schrieb:
> Die
> Schulen, wo man mit dem Facharbeiter regulär anfangen kann und auch eine
> reale Chance hat, mit dieser Vorbildung zu bestehen, nennt man
> Fachschule, nicht Fachhochschule!

Es ging nicht um die Chance, es ging um deine Aussage die eben so nicht 
richtig war.

Paul schrieb:
> Facharbeiter dürfen an der FH (ohne FOS) gar nicht anfangen,




Es ging nicht ums schaffen sondern ums dürfen.
Auch wenn es nur wenige schaffen, erfüllt die Regelung trotzdem ihren 
Zweck.

von Kurt Lieber (Gast)


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Hallo Zusammen,

es ist ein Erlebnis zu sehen was zu diesem Thema seit 25.07.2008 08:03 
zusammengetragen wurde. Von "Habe da mal eine Frage!", über "Gib doch 
solche Garantieen mal mit deinem achten Namen ab, du Held.", bis "Auch 
wenn es nur wenige schaffen, erfüllt die Regelung trotzdem ihren 
Zweck.", habe ich mir fast alle Einträge durchgelesen, weil es immer 
spannend war. Ich konnte einfach nicht aufhören, weil immer die Frage im 
Raum stand: "Kommt noch eine Steigerung?" Dabei war es mir egal, ob es 
eine Steigerung im Informationsumfang, der plumpen Dummheit oder der 
ausgefeilten Beleidigung war. Durch die Menge hat es mittlerweile etwas 
von einer Odyssee. Auch das Google-Ranking lässt sich sehen. Nach Eigabe 
von "Dipl.-Ing. (FH)" stehen wir an dritter Stelle. Weiter so. 
Vielleicht erreicht der Thread ja mal Kultstatus und wird vom 
Bertelsmannverlag in Buchform gedruckt, während sich echte, akademische 
Ingenieure (also Dipl.-Ings.) und unechte, stolze Ingenieure (also 
Dipl.-Ings. (FH)) hier weiter treffen um sich gegenseitig zu bewerten. 
Oder vielleicht wird ja auch mal ein bekannter, renomierter 
Zeitungsverlag den Topic #106518 zum grossen Thema machen un dabei 
festzustellen, dass Ingenieure generell keine Ahnung haben. Dann möchte 
ich aber, dass mein Senf auch noch abgedruckt wird. Soviel zur 
Einleitung.

Nun zu meiner Wenigkeit. In meiner Diplomurkunde der Technischen 
Fachhochschule Berlin steht "DIPLOM-INGENIEUR (FH)".

Meine Lösung. >>>>>>>>>> "Dipl.-Ing. (FH)" <<<<<<<<<<

Zu den Beweggründen. Nun - es wurde hier alles schon mal beantwortet. 
Aber was davon ist richtig? Ich habe nun einen Anwalt dazu gefragt. Es 
ist erst dann eine Straftat, den akademischen Grad falsch zu tragen, 
wenn man darüber versucht sich einen Vorteil zu verschaffen. Da beim 
Weglassen des "(FH)" eine Täuschung vorliegen könnte, rät er mir das 
"(FH)" immer mit anzugeben. Das steht übrigens in dem bereits zitierten 
Wikipedia-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Grad genau 
beschrieben. Alternativ kann ich einfach nur meinen Namen angeben.

Ich hatte bisher auch ein Problem damit, den akademischen Grad so zu 
tragen, da es ein bisschen wie "Dipl.-Ing. (unecht)" wirkt aber ich 
finde, dass wir "FH-Ingenieure" anerkennen sollten, dass das 
Universitätsstudium etwas länger dauert und in der Theorie tiefer geht.

von ... (Gast)


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Die Diskussion ist so überflüssig wie ein Kropf....

Es ist der akademische Grad zu schreiben, wie er in der Urkunde steht.

von Knaxfutscha (Gast)


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Meine Firma hat neuerdings eingeführt, dass das (FH) gestrichen wird. Es 
weckt bei der breiten Masse den Eindruck von geringerer Kompetenz. Ich 
setze mich derzeit dafür ein es wiederzubekommen. Nicht weil ich stolz 
darauf bin, sondern weil es nur so formal korrekt ist.
Am liebsten wäre mir natürlich ich könnte den Akdm. Grad ganz streichen. 
Die Leute sollen sich vom Sachverstand und nicht von der Visitenkarte 
beeindrucken lassen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Timmo,

> Nun stellt sich für mich die Frage, ob dieses (FH) auch auf der
> Visitenkarte stehen muss

Die besten Ingenieure in meinen Projekten waren die des zweiten 
Bildungswegs, die ihr Studium also erst nach ihrer Lehre angefangen 
hatten.
Die wussten, an welcher Ecke man den Lötkolben anpackt, hatten besten 
Kontakt zu den Facharbeitern und konnten auch über Theorie reden, wenn 
das sinnvoll war.
Ich selbst habe mit Spaß studiert, in der Zeit der Vorlesungen meine 
Empfänger und Frequenzzähler gebaut (mit 74142 mit Nixie-Röhren!), vor 
den Prüfungen von den Skripten meiner Kommilitonen abgeschrieben, was 
man halt so lernen musste.
Aber in meinem Jahrgang hatten wir viel zu viele zukünftige Bürobeamte, 
die zwar die Rechenbeispiele vorbildlich nachrechnen konnten, aber keine 
Ahnung hatten, was sie da eigentlich rechneten.

Die Art des Studiums macht den Wert des Absolventen weniger aus, als 
vielmehr, dass er beherrscht, was er gelernt hat.

Wenn Du unter "(FH)" die Vorzüge meinst, die eine praxisorientiertes 
Studium hat gegenüber einem für Werkbankflüchter und Spinner 
philosophischer Baumwolle, dann trag die Auszeichnung "(FH)" (mit etwas 
bescheidenem) Stolz.

„Vierter Grundsatz wirksamer Führung: Es kommt darauf an, bereits 
vorhandene Stärken zu nutzen.“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Wenn er ihm Recht gibt, der tut sicher gut daran, sich seiner Stärken 
bewusst zu werden, was für einen Nutzen die anderen bedeuten könnten, 
und sie sich auf sein Wappen zu schreiben.

Ciao
Wolfgang Horn
Dipl.-Ing. (univ.) ;-)

von Kurt Lieber (Gast)


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... schrieb:
> Die Diskussion ist so überflüssig wie ein Kropf....
Das ist schade, ich bin gerase warm geworden.

> Es ist der akademische Grad zu schreiben, wie er in der Urkunde steht.
Der akademische Grad ist so zu führen, dass man sich keinen Vorteil mit 
einer Verwechslung mit einem höherwetigen akademische Grad möglich ist. 
Ich kann den akademische Grad nicht so führen, denn in der 
Diplom-Urkunde ist er so ähnlich wie hier auf geschrieben:
http://img.webme.com/pic/h/home-office2008/diplomurkunde01.jpg
In manchen Diplom-Urkunden steht die abgekürzte Version mit abgedruckt 
und in anderen wie meiner wiederum nicht.
Die Abkürzungen sind allgemein bekannt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_akademischer_Grade_%28Deutschland%29
Deshalb bleibe ich natürlich bei Dipl.-Ing. (FH) bis mir jemand das 
anwenbare Gesetz und deren Kommentare zeigt, der mir das verbietet.

von WT (Gast)


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Natürlich kannst du die Abkürzung verwenden. Nur das FH nicht weglassen, 
denn dann würde eben der Anschein vorhanden sein, du hättet keinen FH 
Diplom Grad , sondern einen der Uni.

von Paul (Gast)


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>Zu den Beweggründen. Nun - es wurde hier alles schon mal beantwortet.
>Aber was davon ist richtig? Ich habe nun einen Anwalt dazu gefragt. Es
>ist erst dann eine Straftat, den akademischen Grad falsch zu tragen,
>wenn man darüber versucht sich einen Vorteil zu verschaffen. Da beim
>Weglassen des "(FH)" eine Täuschung vorliegen könnte, rät er mir das
>"(FH)" immer mit anzugeben.

Dein Anwalt hat nur vergessen, daß es bis 1988 in manchen Bundesländern 
völlig legitim war, daß FHen den Dipl.-Ing. ohne Suffix verleihen 
durften. Erst danach wurde es zum Titelmißbrauch. Absolventen, denen 
ihre FH-Diplomurkunde vor 1988 und ohne Suffix ausgestellt wurde, machen 
sich nicht strafbar, weil sie den Titel tragen, wie verliehen.

Bitte: Was ist ein unechter Ingenieur? Mit Einführung dieses Begriffes 
toppst Du in diesem thread allen bisher dagewesenen Schwachsinn.

von Holger S. (holger_s30)


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Lass einfach den ganzen akad. Grad weg und fertig. Du sollst nicht durch 
deine Visitenkarte überzeugen sondern durch deine Kompetenzen. Bei uns 
in der Firma tragen z.B. nur Mitarbeiter mit Doktoren-Titel diesen auch 
auf ihrer Visitenkarte (und das auch nur weil es ein verliehener Titel 
ist). Solltest du Angst haben das dich ohne akad. Grad auf der 
Visitenkarte keiner Ernst nimmt hast du wahrscheinlich zuwenig 
Durchsetzungsvermögen. Zu mal es garnicht soweit kommen dürfte weil wenn 
du für die Firma arbeitest, sollte jeder wissen das du nicht nur aus 
Spaß in deinem Tätigkeitsbereich arbeitest sondern weil du gewisse 
Kompetenz besitzt und diese auch nach Außen tragen kannst.

von Ulli N. (Gast)


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Warum verschwendet ihr so viel Zeit mit einer Diskussion, die euch in 10 
Jahren nicht einmal Ansatzweise interessieren wird?
Und noch was zum Thema: Es wurde schon mehrfach erwähnt, man ist genau 
das, was im Zeugnis steht. Wenn da FH steht, ist man FH, wenn nicht, 
dann ist man Uni.
Wenn man mehr sein will als man ist, ist man ein Idiot (meine freie 
Interpretation des Themas).

von Dipl.-Gott (Gast)


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Trotz einiger Ungenauigkeiten stimme ich Pauls Äußerungen zu.

Universität und Fachhochschule sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. 
Ich brauche doch nur mein Universitätsstudium den Studienprogrammen 
meiner FH-Freunde gegenüberstellen.

Es gilt:

1. Die Universität bildet die aus den besten Absolventen einer höheren 
Lehranstalt* konstituierte kleine akademische Elite heran, die 
grundsätzlich für sämtliche Facetten des Studiengebietes geeignet sein 
muß, sich auf allen Spezialgebieten des Studienfaches zurechtfinden kann 
und ein exzellentes Bildungsniveau nachweist. Idealerweise ist die 
Lehrform die Universitas magistrorum et scholarium.

2. Die Fachhochschule dient dazu, möglichst viele Absolventen des oberen 
und mittleren Leistungsdrittels einer höheren Lehranstalt* auf ein 
solides akademisches Niveau zu heben und starken Fokus auf die 
industrielle Berufstätigkeit zu legen. Die Lehrform ist schulisch(er).


Das ist die Definition der hochschulischen Einrichtungen in der BRD. In 
Ostdeutschland wirkt diese Gliederung des Hochschulwesens (wie auch die 
Gliederung des Oberschulwesens) künstlich und unnötig, da sich die zwei 
unterschiedlichen Wege vereinigen ließen. Aber wir wollen hier nicht vom 
Thema abkommen.



Meine Erfahrung im Studium und im Berufsleben soweit:

1. Die Praxis ist im FH-Studium intensiver vertreten und bereitet recht 
gut auf einen Hands-on-lastigen, industriellen Berufseinstieg vor. Ein 
Uniabsolvent holt die Praxiskomponente jedoch spielend in 1-2 Jahren 
auf.

2. Hingegen versteht der Uniabsolvent sowohl im Kleinen wie im Großen 
was er dort tut, warum und wie es funktioniert. Hieraus folgt eine im 
Mittel bessere Problemlösungskompetenz und besseres Anwendenkönnen der 
Theorie auf praktische Sachverhalte. Klar zutage tritt dies bei 
ungewöhnlichen/unbekannten Problemstellungen. Da sieht man den 
Unterschied Uni-FH besonders. In der Schule hießen solche Probleme immer 
"Transfer" und hatten laut Kultusministerkonferenz "Anforderungsniveau 
III".

3. Es kommt wesentlich auf die später ausgeführte berufliche Tätigkeit 
an, inwiefern ein FH-Studium einen limitiert. Ich bin bspw. 
Prüfingenieur auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik und meine 
Kollegen mit FH-Diplom/4jährigem Bätschler, brauchen in der Regel 
mindestens die doppelte, eher die dreifache Zeit Ausbildung "on the 
job".
(Hier in den USA ist der 4jährige Bachelor der Regelabschluß, d.h. 
FH-Diplom, und die Unterschiede zu meinem Master-Niveau sind 
signifikant.)

4. Das FH-Diplom hat vermutlich Vorteile, wenn jemand produktionsnah 
arbeitet, viel Applikation gefordert ist und 
Improvisationsgrad/systemisches Denken/Kreativität keine große Rolle 
spielen. (In der Hochspannungs-, Hochstrom- und Hochenergieprüftechnik 
ist fast jeder Prüfkreis etwas Neues. Neben der Energietechnik, die 
selbst schon aus den Gebieten Leistungselektronik, 
Hochspannungsisoliertechnik, elektrische Maschinen und Antriebe und 
Systemtheorie/Kybernetik besteht, ist man immerfort auch mit Physik, 
Chemie etc. konfrontiert. Die mir verhaßte Schwachstromelektronik ist 
auch permanent um mich herum (Meßtechnik, Datenerfassung) wie auch der 
Maschinenbau (Technische Mechanik). Die meisten Bachelor-/FH-Absolventen 
tun sich sehr schwer wegen des verlangten Systemwissens und in 
Konsequenz viele hören auf. Das ist schade, denn die FH-Kollegen sind 
immer nett.)

5. Der technologische Fortschritt hebt das theoretische 
Anforderungsniveau stetig und die Univeritas magistrorum et scholarium 
mit Abschluß Diplom wäre eigentlich perfekt ... wenn die Deutschen die 
Umsetzung von Bologna nicht dermaßen verrissen hätten.



Kurz und gut:
Der Zusatz (FH) gehört aus guten Gründen dazu. Ich bin Dipl.-Ing., ein 
FH-Absolvent ist Dipl.-Ing. (FH). Das ist keineswegs dasselbe.



Viele Grüße
der Dipl.-Gott





PS.
Interessant auch, wenn in dieser Feststellung die entsprechenden 
anglo-amerikanischen Äquivalente benutzt werden:

"Der Zusatzu (FH) gehört aus guten Gründen dazu. Ich bin Master of 
Science, ein FH-Absolvent ist Bachelor of Engineering. Das ist 
keineswegs dasselbe."




* höhere Lehranstalt -- Westdeutsch: Gymnasium; Ostdeutsch: Erweiterte 
Oberschule

von Hermann (Gast)


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Interessant wie lange wir (Deutschen) uns mit so einem Thema 
beschäftigen können :-)........Was hat er den nu draufgeschrieben?

von Paul (Gast)


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@ Diplomgott

>"Der Zusatzu (FH) gehört aus guten Gründen dazu. Ich bin Master of
>Science, ein FH-Absolvent ist Bachelor of Engineering. Das ist
>keineswegs dasselbe.

Das stimmt so überhaupt nicht. Ob man of engineering oder of science ist 
bestimmt die Ausrichtung des Masters/Bachelors -> Anwendungsorientiert 
führt zu of engineering, forschungsorientier zu of science. Das hat erst 
mal gar nichts mit der Hochschulart zu tun.

Ein Fh-Absolvent ist auch nicht Bachelor of enfgineering. Es kann 
Bachelor of engineering, of science, Master of engineering, of science 
oder Dipl.-Ing. (FH) sein. Das sind 3 unterschiedliche Abschlüsse mit 2 
Ausrichtungen.

"* höhere Lehranstalt -- Westdeutsch: Gymnasium; Ostdeutsch: Erweiterte
Oberschule"

Eine höhere technische Lehranstalt, die es in Dtl. schon ewig nicht mehr 
gibt, ist kein Gym und keine EOS. An einem Gym oder EOS erwarb man die 
volle allgemeine Hochschulreife ohne berufliche Bildung. Eine HTL ist 
eine Mischung aus Berufsausbildung und einer gekürzten gymn. Ausbildung.

Das Lernziel der beiden Hochschultypen hast Du richtig genannt, aber:

Ob ein Absolvent dann auch die angestrebte Tätigkeit ausüben kann, ist 
persönlichkeitsabhängig. Das verbürgt weder die TU noch die FH. Ich habe 
genug Dres. kennengelernt, die eigentlich zu höchster 
Forschungstätigkeit ausgebildet sein müßten, es aber nicht sind. Viele 
sülzen rum oder erzeugen Papier.

von yannik (Gast)


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"Das stimmt so überhaupt nicht. Ob man of engineering oder of science 
ist
bestimmt die Ausrichtung des Masters/Bachelors -> Anwendungsorientiert
führt zu of engineering, forschungsorientier zu of science. Das hat erst
mal gar nichts mit der Hochschulart zu tun."

Auch das ist Unfug!

von yannik (Gast)


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"In ihren Strukturvorgaben von 1999 hatte die KMK noch eine 
Unterscheidung zwischen stärker forschungs- und stärker 
anwendungsorientierten Gradbezeichnungen festgelegt, die jetzt nicht 
mehr zulässig ist."
http://de.wikipedia.org/wiki/Bachelor

Die HRK (nicht KMK) schreibt:

"Bei interdisziplinären Studiengängen richtet sich die 
Abschlussbezeichnung nach demjenigen Fachgebiet, dessen Bedeutung im 
Studiengang
überwiegt; bei den Ingenieurwissenschaften und den 
Wirtschaftswissenschaften richtet sie sich nach der inhaltlichen 
Ausrichtung des Studiengangs. Fachliche Zusätze zu den 
Abschlussbezeichnungen sind ausgeschlossen." Was Paul natürlich recht 
geben würde.

von Hick-Hacker (Gast)


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Wenn ich Diplom Informatiker (FH) von einer Firma angestellt werde und 
die Stelle als "Diplom Informatiker" bezeichnet wird, darf ich dann 
beides auf die Visitenkarte drucken? "Dipl.-Inf.(FH) Hick Hacker, Diplom 
Informatiker"?

von yannik (Gast)


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Vermutlich nicht da es den Eindruck erwecken würde als wenn du zwei 
Grade besitzen würdest!

von Dipl.-Gott (Gast)


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> Ob man of engineering oder of science ist
> bestimmt die Ausrichtung des Masters/Bachelors

Querfeldeinrecherche zeigt mehr Engineering-FH-Abschlüsse.
Doch darum ging es mir eigentlich überhaupt nicht. Knackpunkt ist die 
internationale Einstufung des FH-Diploms äquivalent zu einem Bachelor.


> Es kann Bachelor of engineering, of science, Master of engineering,
> of science oder Dipl.-Ing. (FH) sein.

Nein.

Bachelor ist - zumindest in Europa - Bachelor. (So wie es aussieht, wird 
der deutsche dreijährige Bachelor vermutlich nirgends sonst akzeptiert 
werden. Oder es werden die gleichen Kämpfe im Ausland gefochten werden 
müssen, wie es damals die Inder mit ihrem dreijährigen Bachelor tun 
mußten.)

Und Master ist Master.

Hier ist die Rede vom FH-Diplom, dessen Äquivalent ein Bachelor ist. Ein 
Uni-Diplom ist grundsätzlich ein Master.



> Eine höhere technische Lehranstalt [...]

Du solltest Dich mehr mit Bildungsgeschichte beschäftigen. Ich sprach 
von "höherer Lehranstalt", keineswegs von "höherer technischer 
Lehranstalt", und "höhere Lehranstalt" ist im dreigliedrigen Schulsystem 
Preußens und Sachsens ein Synonym für "Oberschule" ergo damals Gymnasium 
gewesen. Eine höhere Lehranstalt führt in einer besonderen Lehrphase 
("Abitur") zum Reifezeugnis (heute fälschlicherweise mit "Abiturzeugnis" 
bezeichnet oder gar umgangssprachlich "Ich mache Abi.").


> Viele sülzen rum oder erzeugen Papier.

Das ist ein signifikantes Problem des westdeutschen Hochschulsystems 
seit 1945 und auch der Grund weswegen sich die deutsche Universität nie 
wieder vom Exitus unter den Nazis erholen konnte. Wer Wissenschaft nur 
verwaltet (verbeamtete Professoren), findet einfach keinen Anschluß zum 
Rest der Welt (USA, Japan, ...). Es ist z.B. schon völlig lächerlich, 
wenn die TU München in den Rankings oben auftaucht, obschon es sich um 
eine qualitativ fragwürdige Massenuniversität handelt. Gleiches gilt für 
Aachen. Würde die Lehre in Deutschland höher bewertet und die maßlose - 
und für Studenten sowieso völlig brotlose - Überbewertung der 
Forschungsgelder reduziert, fielen diese Einrichtung durch. Wer einmal 
den Unterschied erlebt hat zwischen Aachen, München etc. z.B. Ilmenau, 
Chemnitz etc. in den ersten Semestern Elektrotechnik, der muß ernsthaft 
den Wahrheitsgehalt jedes Rankings bezweifeln.


Grüße

von Paul (Gast)


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>Hier ist die Rede vom FH-Diplom, dessen Äquivalent ein Bachelor ist. Ein
>Uni-Diplom ist grundsätzlich ein Master.

Dann schreib hin, wovon Du redest. Ein FH-Abschluß, wie do iben 
schriebst, kann ein Bachelor, ain Master oder ein FH-Diplom sein. Ein 
FH-Diplom ist lt. KMK von 1992 äquvalent zum 4jährigen!!!! Bachelor 
(hons.) Nur wenn der Bachelor 4 Jahre geht ist er gleich dem FH-Diplom. 
Unterschlage den FH-Diplomern nicht pauschal einen Teil ihrer Leistung.

>Du solltest Dich mehr mit Bildungsgeschichte beschäftigen.
Da bist DU bei mir aber an der richtigen Stelle.

> Ich sprach von "höherer Lehranstalt", keineswegs von "höherer technischer
>Lehranstalt",

Aus welcher Anarchie holst Du denn noch die Begriffe, um Dich zu 
rechtfertigen? Kannst ja noch mit Lyzeum kommen.

>Das ist ein signifikantes Problem des westdeutschen Hochschulsystems
>seit 1945

Die Wahrheit ist viel eher, daß deutsche Hochschulen (Aachen, München) 
sich lange genug unter Wert verkauft haben. Während in den USA jede 
Hochschule, die einen Namen brauchte als "Elite" bezeichnet wurde, weil 
Geld da war, boten deutsche Unis höherwertige Ausbildung ohne das Wort 
Elite auch nur in den Mund zu nehmen. So schlecht ist das deutsche 
Hochschulsystem nicht.

von yannik (Gast)


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FH-Diplom ist lt. KMK von 1992 äquvalent zum 4jährigen!!!! Bachelor
(hons.) Nur wenn der Bachelor 4 Jahre geht ist er gleich dem FH-Diplom.

(1.) Der Bachelor(hons.) wurde in der der BRD nicht umgesetzt, dh das 
was im am nächsten kommt ist der Bachelor

(2.) Wie auch der Bachelor gab es das Diplom-FH mit weniger als 8Sem. 
z.B. an Verwaltungshochschulen! (Zudem gibt es Leute die sich als 
Diplom.-Ing(FH) bezeichnen können und nie eine Hochschule von innen 
gesehen haben, das scheint ein wirklich Hochwertiger abschluss zusein;) 
...)

von Thomas B. (detritus)


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yannik schrieb:
> (Zudem gibt es Leute die sich als
> Diplom.-Ing(FH) bezeichnen können und nie eine Hochschule von innen
> gesehen haben, das scheint ein wirklich Hochwertiger abschluss zusein;)
> ...)

Du liebe Güte! Kam es denn auch zu Nachdiplomierungen?

;-)

von uhu (Gast)


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Alles Titel - Geile hier...

von Hick-Hacker (Gast)


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uhu schrieb:
> Alles Titel - Geile hier...

Das sind aber gar keine Titel...

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Dann schreib hin, wovon Du redest. Ein FH-Abschluß, wie do iben
> schriebst, kann ein Bachelor, ain Master oder ein FH-Diplom sein. Ein
> FH-Diplom ist lt. KMK von 1992 äquvalent zum 4jährigen!!!! Bachelor
> (hons.) Nur wenn der Bachelor 4 Jahre geht ist er gleich dem FH-Diplom.
> Unterschlage den FH-Diplomern nicht pauschal einen Teil ihrer Leistung.


Im Ausland ist der Bachelor als Standard mit 4 Jahren Dauer. Daher auch 
vergleichbar mit dem FH-Diplom.

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Die Wahrheit ist viel eher, daß deutsche Hochschulen (Aachen, München)
> sich lange genug unter Wert verkauft haben. Während in den USA jede
> Hochschule, die einen Namen brauchte als "Elite" bezeichnet wurde, weil
> Geld da war, boten deutsche Unis höherwertige Ausbildung ohne das Wort
> Elite auch nur in den Mund zu nehmen. So schlecht ist das deutsche
> Hochschulsystem nicht.


Es gibt hier keine Eliteunis. Auch kann Elite sich nicht selbst so 
bezteichnen oder benannt werden, sondern muß sich über längere Zeit 
entwickelt. In Frankreich ist das Elitedenken noch ausgeprägter.

von Peter (Gast)


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Wenn auf Deiner Diplomurkunde Dipl.-Ing. (FH) steht, gehört das (FH) 
auch auf die Visitenkarte!
Wenn Du das (FH) weglassen willst, hättest Du Dich ein bisschen mehr 
anstrengend müssen und eine TU/TH besuchen sollen.

von Peter M. (petermueller11)


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Ich studiere Mechatronik B.Eng. an einer FH. Vor einiger Zeit habe ich 
ein Auslandssemester an einer - UNI - in Großbritannien gemacht. Das 
Niveau der Vorlesungen war um einiges niedriger als an einer deutschen 
FH. Die Angelsachsen haben wie ich finde auch eine gute Lösung für das 
Problem der unterschiedlichen Leistungsanforderungen, Sie schreiben in 
Klammer hinter den Titel den Namen der Uni. Ich fände gut wenn sich 
diese Regelung in Deutschland auch stärker durchsetzen würde.

z.B.
B.Sc. (QMUL) entspricht Bachelor of Science - Queen Mary University 
London
B.Eng. (HSKA) entspricht Bachelor of Engineering - Hochschule Karlsruhe
B.Sc. (KIT) entspicht Bachelor of Science - Karlsruhe Institute of 
Technology

von Diplom-Designer (Gast)


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Peter schrieb:
> impliziert er doch in der
> Bevölkerung es gäbe einen höherwertigen Uni-Abschluss, dem ist aber
> nicht so. Kommunikationsdesign etc. wird nun einmal aus praktischen
> Gründen an Fachhochschulen unterrichtet und nur sehr, sehr selten (ohne
> Inhaltsänderung) an Universitäten.

Woher weisst du, dass der Diplom-Designer an Universitäten und 
Kunsthochschulen nicht höherwertig ist? An Fachhochschulen ist das in 
der Regel rein praktisch, von Kunsttheorie und Kunstgeschichte haben die 
Leute meist keine Ahnung. Wenn dich das (FH) stört, gibt es einen Trick: 
Du kannst das sperrige FH weglassen, wenn du auch das sperrige Dipl. 
weglässt.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Hallo.

> Paul schrieb:
> Dann schreib hin, wovon Du redest. Ein FH-Abschluß, wie do iben
> schriebst, kann ein Bachelor, ain Master oder ein FH-Diplom sein. Ein
> FH-Diplom ist lt. KMK von 1992 äquvalent zum 4jährigen!!!! Bachelor
> (hons.) Nur wenn der Bachelor 4 Jahre geht ist er gleich dem FH-Diplom.
> Unterschlage den FH-Diplomern nicht pauschal einen Teil ihrer Leistung.

Ich unterschlage niemandem irgendwas. Wenn, tat dies die 
Kultusbürokratie zusammen mit der Professorenschaft der BRD, die den 
Bachelor wunderschön auf drei Jahre harmonisierten. Es ist dadurch 
eventuell möglich, daß der deutsche Bachelor im EU-Ausland nicht 
akzeptiert wird, da die Ausbildungsdauer zu gering ist. Eine schöne 
Anekdote ist der dreijährige Bachelor in Indien. Die Inder hatten z.B. 
ewig zu tun, daß ihr Abschluß in den USA dem dortigen vierjährigen 
bachelor gleichgestellt wurde. (Nebenbei: Der indische Bachelor ist der 
einzige in den USA und in Kanada akzeptierte Bachelor, dessen 
Ausbildungsdauer 4 Jahre unterschreitet.)


Und wenn, so wird dem FH-Diplom im Ausland ohnehin immer höchstens ein 
Bacheloräquivalent ("undergraduate") zugesprochen. Das heißt jedoch: 
Wenn die BRD keine vierjährigen Bachelorabschlüsse kennt, so muß mit dem 
dreijährigen Bachelor verglichen werden, denn die Gleichstellung mit dem 
Universitätsdiplom verbietet sich. Schlußendlich gilt nämlich: 
Undergraduate ist undergraduate.

Diese komische Zwischenstellung, die das FH-Diplom in der BRD innehat, 
sorgte übrigens schon zur Wiedervereinigung für Probleme, da die DDR den 
"akademischen Grad" klassisch-preußisch definierte, d.h. akademischer 
Grad = Abschluß auf der Uni/ auf der TH und uneingeengtes 
Promotionsrecht.

Da ein FH-Diplom tendenziell nicht zur Promotion berechtigt und es oft 
teilweise empfindliche Hürden für FH-Absolventen zu meistern gilt und es 
des weiteren keineswegs einfach ist, einen willigen 
Universitätsprofessor zu finden, ist ein FH-Diplom genau genommen kein 
ordentlicher akademischer Grad, sondern ein außerordentlicher. (Darum, 
lieber Paul, traf es die Ingenieurhochschulen und einige Technische 
Hochschulen auch dermaßen hart, daß sie im westdeutschen Bildungssystem 
ihr Promotionsrecht verloren und in die zweite Reihe zu den 
Fachhochschulen abgeschoben wurden, obgleich sie in der DDR den wenigen 
Universitäten und Technischen Universitäten gleichgestellt waren. In der 
überflüssigen Sonderstellung des westdeutschen FH-Diploms liegt diese 
Ungerechtigkeit begründet, die Du häufig kritisierst.)



> deutsche Hochschulen (Aachen, München)

Aachen und München bilden Vorzeigebeispiele für größtmögliche Hybris.
Ich konnte die Studienbedingungen dort live sehen und meinen 
Studienbedingungen in Ostdeutschland gegenüberstellen: eine Katastrophe. 
Sämtliche mitteldeutschen Traditionshäuser (Ilmenau, Karl-Marx-Stadt, 
sogar Dresden etc.) bieten weit bessere Lehre und garantieren somit 
bessere Ingenieurqualität. Gute Forschung und gute Qualität wird nämlich 
ausschließlich durch gute Lehre und den dort ausgebildeten jungen 
Menschen generiert. Aachen, München u.v.m. -- alptraumhafte 
Massenverantstaltungen. Die verdienen statt des Namens "Hochschule" viel 
eher den Namen "Moloch".

Warum diese Läden überhaupt in den Rankings auftauchen, ist die 
Vetternwirtschaft des Wissenschaftsbetriebs hinter den Kulissen und die 
reine Konzentration auf Fördergelder. Der einzelne Student profitiert 
davon jedoch zu 0,0. Folgerichtig verschwinden diese vermeintlichen 
"Eliteunis" aus den Spitzenplätzen jedes Rankings genau dann, wenn der 
Benutzer den Filter von "Forschungsgelder" auf "gute Lehre" und weitere, 
für den Studienerfolg entscheidende Punkte legt.

Bin in diesem Zusammenhang gespannt, ob die TU Dresden es im 
gegenwärtigen Anlauf zur Eliteuni schafft oder ob die deutsche 
Hochschule, die in bezug auf Ingenieurwissenschaften historisch den 
besten und international den berühmtesten Namen hat, wieder scheitert.




Tschööö



Achso! Zurück zum Thema: Vorhin auf Arbeit wieder einen Siemensschen 
FH-Absolventen ohne den Zusatz FH erlebt. Klasse...!

von yannik (Gast)


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Dipl.-Gott: Was du schreibst ist quatsch!
Im Britisch Commonwealth of Nation gilt die gegenseitige Anerkennung von 
abschlüssen

http://www3.imperial.ac.uk/ugprospectus/facultiesanddepartments/electricalengineering

H600  180  Electrical and Electronic Engineering (BEng)
H604  240  Electrical and Electronic Engineering (MEng)  4 years

-> 4Jahre ist Master, Im UK ist es normal Ba & Ma zusammen zulegen und 
so eine Thesis und mit etwas mehr workout ein Jahr an Zeit zu sparen!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich schreibe es auch gern nochmal.

Auf der Visitenkarte wird die Funktion in der Firma angegeben.

Wer irgendwas vor 20 Jahren mal studiert hat ist völlig ohne belang.

Unwichtig.

Wen interssiert es das Jemand vor 15 Jahren im Verein für Kuhscheiße den 
goldenen Stern erworben hat?

Interessant ist die Position in der Firma aktuell.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Hallo.

> yannik schriebDipl.-Gott: Was du schreibst ist quatsch!
> Im Britisch Commonwealth of Nation gilt die gegenseitige Anerkennung von
> abschlüssen
>
> 
http://www3.imperial.ac.uk/ugprospectus/facultiesanddepartments/electricalengineering
>
> H600  180  Electrical and Electronic Engineering (BEng)
> H604  240  Electrical and Electronic Engineering (MEng)  4 years
>
> -> 4Jahre ist Master, Im UK ist es normal Ba & Ma zusammen zulegen und
> so eine Thesis und mit etwas mehr workout ein Jahr an Zeit zu sparen!

Schon klar. Versuch das einmal in der Realität durchzuziehen, und zwar 
in Kanada oder den USA. Die zeigen Dir den Vogel - da kannst Du 
tausendmal aus dem Commonwealth kommen. Die Nordamerikaner stufen 
sämtliche ausländischen Abschlüsse unter 5 Jahren Ausbildungsdauer zum 
Bachelor ein. Und auch ich mit meinem dem Master gleichgestellten 
Unidiplom muß aufpassen, daß ich beim Transfer die maximalen 
Studienleistungen herausquetsche, um nicht von irgendeinem lokalen 
Fachbereichsmenschen zu den undergraduates gesteckt zu werden. Der 
UK-Bachelor (in der Regel ein Bachelor hons) ist hier in Nordamerika 
ebenfalls kein graduate degree. So einfach, wie es Deine nette Tabelle 
dort macht, ist die Wirklichkeit nicht. (Ich weiß, wovon ich spreche, 
denn ich ließ mein Universitätsdiplom in den USA und Kanada umrechen ... 
und mir wurden in bezug auf die Abschlüsse aus Kontinentaleuropa viele 
Hinweise und Erfahrungen mitgeteilt und z.B. auch ausführlich begründet, 
warum mein Unidiplom mehr oder minder störungsfrei äquivalent zu einem 
Master gestempelt worden ist.)


Tschö

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Dipl.-Gott schrieb:
> Die Nordamerikaner stufen
> sämtliche ausländischen Abschlüsse unter 5 Jahren Ausbildungsdauer zum
> Bachelor ein.

Sind also Schwachsinnig. Verwundert nicht sonderlich...

von WT (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Interessant ist die Position in der Firma aktuell.

Allerdings kann es durchaus hier und da von Vorteil sein, die 
Berufsbezeichnung/Abschlussbezeichnung mit anzugeben.

von Paul (Gast)


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>Universitätsprofessor zu finden, ist ein FH-Diplom genau genommen kein
>ordentlicher akademischer Grad, sondern ein außerordentlicher. (Darum,
>lieber Paul, traf es die Ingenieurhochschulen und einige Technische
>Hochschulen auch dermaßen hart, daß sie im westdeutschen Bildungssystem
>ihr Promotionsrecht verloren und in die zweite Reihe zu den
>Fachhochschulen abgeschoben wurden, obgleich sie in der DDR den wenigen
>Universitäten und Technischen Universitäten gleichgestellt waren. In der
>überflüssigen Sonderstellung des westdeutschen FH-Diploms liegt diese
>Ungerechtigkeit begründet, die Du häufig kritisierst.)

Na bei Deiner Ausführung läßt Du die Hälfte weg.

1. IHSen waren das Pendant zu den FHen der BRD. Das FH-Diplom hatte also 
keine Sonderstellung, diesen Abschluß gab es in der DDR in Form des 
Hochschulingenieurs (HS-Ing.) Er war kein akademischer Grad, sondern ein 
Hochschulgrad und berechtigte nicht direkt zur Promotion. Innerhalb 
eines Jahres konnte man durch ein Aufbaustudium den Dipl.-Ing. machen.
IHS und FH hatten gleiche historische Hintergründe, aber die DDR setzte 
das neue Konzept konsequenter bis 1977 um.

2. IHSen nach 1977 erteilten den Dipl.-Ing. mit vollem Promotionsrecht. 
Je nach Inhaltsrichtung wurde dieser auch als Unidiplom anerkannt 
(Fallgruppe IV)

3. Daß im Osten sämtliche IHSen und viele THen zu Fhen wurden, lag nicht 
unbedingt an ihrem Niveau. Listen über das Niveau erstellte das 
Kultusministerium. Technische Hochschulen wie die TH Leipzig (Bau) und 
die Hochschule für Verkehrswesen in Dresden wurden als absolut 
universitär eingestuft. Trotzdem wurden sie zu FHen. Es lag einfach an 
der damaligen Überlegung, die FH zur Regelhochschule zu machen, die 1/4 
aller Gesamtstudenten und 80% der technischen Studienfächer ausbildet. 
Bereits 1999 revidierte man das durch die EInführung des 
Bologna-Modells.

Ich kritisiere außerdem nicht den Umbau der Hochschulstruktur, sondern 
das Verramschen von Diplomen an Nichtabsolventen von Hochschulen.

von Kobi (Gast)


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Ich bin erstaunt, wie sich (offensichtlich) erwachsene Menschen eines 
doch gehobenen Bildungsniveaus von Juli 2008 bis Oktober 2011 über eine 
solche Nichtigkeit auslassen können. Irgendwo in den vielen Postings 
steht es schon klipp und klar: Schaut auf die Urkunde, die euch nach 
Abschluss des Studiums ausgehändigt wurde. Dort steht eindeutig, zum 
Tragen welchen akademischen Grades ihr berechtigt seid. Steht da ein 
(FH), so gehört es auch dazu, steht da kein (FH), so müsst ihr es auch 
nicht hinschreiben. Alle mimosenhaften oder manchmal auch etwas 
bornierten Diskussionen sind überflüssig. Ob mit oder ohne FH oder 
vielleicht auch noch mit Ing.(grad), wesentlich ist was man in seinem 
Beruf leistet.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Kobi schrieb:
> Alle mimosenhaften oder manchmal auch etwas
> bornierten Diskussionen sind überflüssig. Ob mit oder ohne FH oder
> vielleicht auch noch mit Ing.(grad), wesentlich ist was man in seinem
> Beruf leistet.

Sehr schön das endlich mal Jemand dieses Thema bei dieser Komplexität so 
einfach beschreiben kann.

von Philipp (Gast)


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Paul schrieb:
> Hinter der Bezeichnung Dipl.-Ing. (FH) stehen eigentlich drei
> Abschlüsse:
>
> 1. Klasse 12-13 (Abi/FHR) + 4 Jahre FH (Hochschule) - akademischer Grad
> 2. Klasse 12 (Abi) + 4 Jahre Ingenieurhochschule (DDR) - akademischer
> Grad
> 3. Klasse 10 + 3 Jahre Ingenieurschule (Fachschule) - staatlicher Titel
>
> Hinter dem Titel Dipl.-Ing. steht der Abchluß:
>
> Klasse 12-13 (Abi) + 3,5-5 Jahre an einer TH, TU oder Uni - akademischer
> Grad

Kein Diplomstudium an einer TH, TU oder Uni dauert 3,5 Jahre. Die 
Regelstudienzeigt liegt normalerweise bei 11-16 Semester (je nach Fach) 
und die angepeilte Dauer für Diplomstudiengänge an TH, TU und Uni sind 
10 Semester, d.h. 5 Jahre. Wer es in 3,5 Jahren schafft ist ein Genie, 
hat geschummelt oder sehr wohlwollende Professoren.

P. S. schrieb:
> Titelfetischist schrieb:
>
>> Allerdings gehört der Dipl.-Ing.(FH), Dipl.-Ing., etc. anders als der
>> Dr. Titel nicht zum Namenszusatz und kann deshalb auch weggelassen
>> werden.
>
> Das wird auch durch die x-te Widerholung nicht wahr.

Der Dr.-Titel kann auf Wunsch in Deutschland als Namenszusatz (eine Art 
Pseudo-Adelstitel) in alle gesetzlichen Urkunden aufgenommen werden. Die 
Person hat auch das Anrecht entsprechend angesprochen zu werden.

hahaha schrieb:
> Wenn ich mir in meiner Firma angucke, was die ECHTEN lol Dipl.Ing. drauf
> haben und was ich drauf habe dann kann ich nur lachen.
> Ich weiss zumindest wie man mit einem Spektrumanalysator umgeht.
> Ohne FH-Ingenieure wuerde nichts laufen in diesem Land.
> Deswegen seid stolz auf euren Titel. Wir sind die Macher.

Wieso sollte ein Maschinenbauer oder Bauingenieur wissen wie man mit 
einem Spektrumanalysator umgeht? (übrigens welcher: der elektrische oder 
optische?)

Also ganz ehrlich: Ich kenne keinen Elektrotechniker oder Physiker, der 
nicht mit OSA, ESA, Samplingscope, Lock-In etc umgehen kann. Physiker 
kenne ich noch dazu weniger, die nicht auch noch Ahnung von SEM, TEM, 
AFM, Röntgendiffraktometrie, Vakuumtechnik etc haben. Aber die kommen 
alle von Unis...seltsam :D



Generell stimme ich zu: Die Funktion sollte auf die Visitenkarte. 
Dipl.-X. oder M.Sc. oder gar B.Sc. lässt man einfach weg. Selbst der 
Doktor wird nur in wenigen Ländern wirklich hingeschrieben.
Seltsamerweise sind besonders die Ingenieure erpicht auf ihre 
Abschlüsse. Habt ihr ein paar Online-Adressangaben mal gesehen? Titel: 
Herr, Frau, Dr., Prof. oder Dipl.-Ing., in meinen Augen totaler Humbug!

Beim Dr. lässt man oft die genaue Bezeichnung weg (machen zumindest fast 
alle, außer den Ingenieuren und den Medizinern, wobei sich letztere für 
was besseres halten und erstere Stolz auf ihren erreichten Titel sind. 
Dr.-Ing.s sind nach wie vor recht selten)


Wenn ich hier den Ratschlägen folgen würde, würde meine Visitenkarte 
bald so aussehen:
Dr.-Ing. Max Mustermann, Dipl.-Phys., MBA, B.Sc. (Economics and Business 
Administration)
Oder die Meines Vaters:
Prof. Prof. h.c. Dr. rer. nat Hans Munstermann, Dipl.-Phys., 
Dipl.-Wirt.-Phys.

Für sowas lachen uns andere wirklich aus! Ich kenne kaum einen 
Wissenschaftler, der darauf pocht, dass er Doktor ist. Meist steht das 
"Ph.D." oder "Sc.D." nichtmal auf der Visitenkarte drauf...es ist 
selbstverständlich in einer leitenden forschenden Position.

Diese extreme Geilheit auf akademische Abschlüsse, insbesondere den 
Doktor,  ist übrigens den Geisteswissenschaften in Deutschland 
entsprungen. Ursprünglich war es als tatsächliche geistige Elite gedacht 
bzw als eine Art akademischer Adel aufgrund von Leistung. Jetzt ist es 
nurnoch Schwanzverlängerung!

von yannik (Gast)


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"Der Dr.-Titel kann auf Wunsch in Deutschland als Namenszusatz (eine Art
Pseudo-Adelstitel) in alle gesetzlichen Urkunden aufgenommen werden. Die
Person hat auch das Anrecht entsprechend angesprochen zu werden."

Quelle?!

von Thomas1 (Gast)


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Philipp schrieb:
> Der Dr.-Titel kann auf Wunsch in Deutschland als Namenszusatz (eine Art
> Pseudo-Adelstitel) in alle gesetzlichen Urkunden aufgenommen werden. Die
> Person hat auch das Anrecht entsprechend angesprochen zu werden.



Der Dr. ist kein Namensbestandteil und es besteht KEIN Anrecht auf die 
Anrede damit.

von gaast (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Der Dr. ist kein Namensbestandteil und es besteht KEIN Anrecht auf die
> Anrede damit.

Du hast ja nichtmal ein Anrecht auf die Anrede mit irgendeinem anderem 
Teil des Namens.

von Thomas1 (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2444474:
> Bist ein Dummschwätzer!
>
> Der Dr.-Titel ist Bestandteil des Namens. Deine Reisepässe werden sogar
> umgeschrieben " Der Name auf Seite 2 dieses Passes Herr Victor
> Frankenstein ist amtlich geändert worden in Herr Dr. Victor Frankenstein
> ".


Du bist kompetenzfrei und talentlos. Es besteht kein Anerecht auf die 
Anrede mit Dr.

http://www.zimmerling.de/veroeffentlichungen/volltext/doktoranrede.htm

http://www.sprache-werner.info/Anspruch-auf-Anrede.1923.html

http://www.business-podium.com/boards/promotionsforum-legale-promotionsberatung-promovieren-anerkannte-promotionen-habilitationen/5280-anspruch-auf-anrede-dem-doktorgrad.html

von WT (Gast)


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Die Abschlussbezeichnung mit angeben kann durchaus auch einen Vorteil 
haben. Aber übertreiben muss man es ja nicht unbedingt.

von Paul (Gast)


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>Kein Diplomstudium an einer TH, TU oder Uni dauert 3,5 Jahre. Die
>Regelstudienzeigt liegt normalerweise bei 11-16 Semester (je nach Fach)
>und die angepeilte Dauer für Diplomstudiengänge an TH, TU und Uni sind
>10 Semester, d.h. 5 Jahre. Wer es in 3,5 Jahren schafft ist ein Genie,
>hat geschummelt oder sehr wohlwollende Professoren.

Falsch, in der DDR gab es 1969 eine Hochschulreform. Danach wurden die 
Studiengänge auf 4 Jahre limitiert. Im Fach Agraringenieurswesen dauerte 
das Unidiplom 3,5 Jahre.

>Der Dr.-Titel kann auf Wunsch in Deutschland als Namenszusatz (eine Art
>Pseudo-Adelstitel) in alle gesetzlichen Urkunden aufgenommen werden. Die
>Person hat auch das Anrecht entsprechend angesprochen zu werden.

Kein Mensch hat in Deutschland das Anrecht auf Eintragung, noch auf 
Anrede. Das wurde 1959 abgeschafft.

>Oder die Meines Vaters:
>Prof. Prof. h.c. Dr. rer. nat Hans Munstermann, Dipl.-Phys.,
>Dipl.-Wirt.-Phys.

Es wird immer alleinig der höchste Titel in einer Studienrichtung 
angegeben. Doppelnennung sind unzulässig.

>Der Dr.-Titel ist Bestandteil des Namens. Deine Reisepässe werden sogar
>umgeschrieben " Der Name auf Seite 2 dieses Passes Herr Victor
>Frankenstein ist amtlich geändert worden in Herr Dr. Victor Frankenstein

Das war in der DDR so. Die BRD kennt dieses Recht nicht (mehr).

von WT (Gast)


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"Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des 
Bundesverwaltungsgerichts ist der Doktorgrad kein Bestandteil des 
bürgerlich-rechtlichen Namens (Namenszusatz) wie etwa ehemalige 
Adelstitel oder Adelsbezeichnungen (der „Doktor“ ist ein akademischer 
Grad, kein „Titel“). Dies wird auch vom verwaltungsrechtlichen 
Schrifttum so gesehen. Unklar ist in diesem Punkt nur das 
zivilrechtliche Schrifttum.[11] Allerdings wird auch hier überwiegend 
der Rechtsprechung gefolgt und nur vereinzelt die Auffassung vertreten, 
dass „akademische Titel“ zum Namen gehörten oder Namensattribute seien. 
Da der „Doktor“ also nach Meinung der meisten Juristen kein Namenszusatz 
ist, kann aus § 12 BGB (Namensrecht) auch nicht abgeleitet werden, dass 
die Nennung des „vollen Namens“ auch die Nennung des „Doktors“ umfassen 
müsse.

Der Doktorgrad kann als einziger akademischer Grad in einen deutschen 
Pass und Personalausweis eingetragen werden. Das deutsche 
Personalausweisgesetz und das Passgesetz (§ 1 und § 4) behandeln den 
Doktorgrad nicht als Namenszusatz, da hierfür keine spezifische Regelung 
notwendig wäre.[12][13]. Zu beachten ist, dass der Doktorgrad nach 
Vorlage der Promotionsurkunde nur in der fachunbezogenen Bezeichnung DR 
(ohne Punkt)/Dr. h. c. bzw. Dr. E. h. eingetragen wird. Die Eintragung 
ist freiwillig[14]."

von Ulli N. (Gast)


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Ihr habt doch echt nicht mehr alle Latten am Zaun. Vieleicht solltet ihr 
es mal mit einer Frau probieren. Die können einen wirklich ganz schnell 
auf andere Gedanken bringen, auch wenn man nur einen FH Abschluss hat. 
Einfach mal ausprobieren. Allerdings fahren die wenigsten auf Typen ab, 
die eine Schwanzverlängerung auf der Visitenkarte brauchen. Ersatzweise 
gibt es aber seit 1998 ein Medikament von Pfizer für dieses Problem.

von Klaus D. (kolisson)


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Das ist wohl nun nach der neuen EU Gesetzgebung sowieso gegessen.

wenn ich das Grundprinzip der Menschenrechte in der EU nun richtig 
verstehe,
ist es sowieso  den Trägern der Visitenkarten verboten , gegenüber dem 
Rest der Bevölkerung deratige sich selbst hervorhebende Bezeichnungen zu 
tragen,
diese durch Gruppenbildung hervorzuheben und in den öffentlichen Raum zu 
tragen.
Gerade in Bezug auf FH-Abgänger sagt dazu zusätzlich das 
Verfassungsgericht
in $762 Absatz 3 Zeile 87:

Ich zitiere:

"
Es ist davon abzuraten, dass grössere Gruppen von Gleichgesinnten
wie z.B. FH Abgänger in den freien Lebensraum entlassen werden.
Dies könnte zu unerwünschten Tumulten führen.
Insofern wird angeraten, durch staatliche Steuerung dafür zu sorgen,
dass gerade diese Gruppe von Leuten zunächst durch ablenkende Massnahmen
seitens der Regierung degruppiert und zerstreut werden.
"

Also Leuts,
regt euch nicht auf.... es wird alles gut werden.

Klaus

von Paul (Gast)


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>Verfassungsgericht
>in $762 Absatz 3 Zeile 87:

>Ich zitiere:

>"
>Es ist davon abzuraten, dass grössere Gruppen von Gleichgesinnten
>wie z.B. FH Abgänger in den freien Lebensraum entlassen werden.
>Dies könnte zu unerwünschten Tumulten führen.
>Insofern wird angeraten, durch staatliche Steuerung dafür zu sorgen,
>dass gerade diese Gruppe von Leuten zunächst durch ablenkende Massnahmen
>seitens der Regierung degruppiert und zerstreut werden.

Vielleicht solltest Du mal zitieren lernen. Durch Dein 
Durcheinanderwirbeln von Zitat und Erfundenen klingt es eher wie ein 
Gesetz aus der Zeit des 3. Reiches.

Man nennt sowas auch Spinner.

von Schorsch (Gast)


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Danke, Jungs - Ihr habt mir echt weitergeholfen. Hatte' gerade 'nen 
kleinen Durchhänger, aber nachdem ich DAS gelesen habe, fühle ich mich 
wieder munter.
Nun noch schnell was sinnvolles tun, dann ist Feierabend!

von Nicht ganz verstanden (Gast)


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darf ich den jetzt das FH weglassen oder nich...?

von Mr. G. (Gast)


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Nicht ganz verstanden schrieb:
> darf ich den jetzt das FH weglassen oder nich...?

Ich glaube der wollte nur ein bisschen trollen :-)

von Schorsch Greynowski (Gast)


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...der wollte nicht trollen, der wollte nur nicht um seine 
Pausenunterhaltung gebracht werden. In diesem Sinne: strengt Euch mal 
an, dieses überaus wichtige, bedeutende & weltbewegende Thema kann doch 
noch nicht zuende diskutiert sein!

P.s.: Hier, wie auch in der Realität gewinne ich den Eindruck, daß 
Ingenieure oft merkwürdige Leute sind - ohne mich selbt da ausschliessen 
zu wollen. Wer kann Argumente dafür und dagegen vorbringen?

Pausenunterhaltung gerettet?

von Nicht ganz verstanden (Gast)


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bei der Komplexität der Diskussion darf diese simple Frage doch wohl 
gestattet sein!

@ Mr. G.

Richtig erkannt! Ich wurde im Kindergarten oft als doof bezeichnet. 
Meine Mutti hat aber immer gesagt: Kein Problem, du wirst mal ein 
richtig guter Ingenieur...

von Karl-Heinz (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Ich bin Dipl.-Ing. (FH).

FH ist immer nur zweitklassig verglichen mit Uni.
Schreib also einfach:

Dipl.-Ing. 2. Klasse
Timmo H.
...

von Nicht ganz verstanden (Gast)


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@Zuckerle

Was? Sogar beides? Du bist Dumschwätzer UND hast die Baumschule 
geschafft?

von Nicht ganz verstanden (Gast)


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Falsch Zuckerlein! Ich bin schon Erwachsen und ein Ingenieur dem es egal 
ist ob FH, TH, TU, BEng, MEng, etc.!

Ingenieure sollten Dinge entwickeln oder verbessern und nicht über Titel 
philosophieren! Das macht den Ingenieur zum wahren Ingenieur!!!

von Echter Dipl.-Ing. (Gast)


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Ein Tip:

Mach doch einfach ein Technikstudium.
Das bringt Dir gegenüber der FH mindestens 2 Vorteile:

1.) Fundierte Ausbildung
2.) Den akademischen Grad: Dipl.-Ing.

LG
Ein echter Dipl.-Ing. (ohne FH)

von Stefan (Gast)


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Ich bin Dipl.-Ing.
Kann ich auch auf meiner Visitenkarte schreiben:
 Dr. rer. pol. Dipl.-Ing. Max Mustermann, MBA


Das ist nämlich genau das gleiche. Betrug ist Betrug. Auch wenn das 
"Weglassen" nur eine Kleinigkeit erscheint ist es strafrechtlich genauso 
als ob man Doktor und Prfessorentitel dazu erfindet.

Und wenn ihr doch eure FH so toll findet bzgl. Praxisnähe etc., warum 
verleugnet ihr euren Abschluss immer, was den Endruck erweckt das ihr 
euch für eure FH schämt und lieber auf die Uni gegangen wärt.

von Generalfeldschnulli (Gast)


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Die Hierarchie muss gewahrt werden.

Generalfeldschnulli > Oberschnulli > Schnulli.

Analog dazu:

Diplom-Ingenieur > Diplom-Ingenieur (FH) > Diplom-Ingenieur (BA)


Wer den Anschein erweckt, einen höheren Dienstgrad zu haben, als er 
eigentlich hat, handelt sich mächtig Ärger ein. Eine ZdV regelt nähers.

von egal (Gast)


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Generalfeldschnulli (Gast) schrieb:

> Die Hierarchie muss gewahrt werden.

> Generalfeldschnulli > Oberschnulli > Schnulli.

Obacht! Die Schnullis dieser Welt bringen ihre OberOberschnullis auch 
schnell in Bedrängnis, lies

"Oberschnulli" bringt Wulff weiter in Bedrängnis

http://www.nordbayern.de/ressorts/schlagzeilenseite/oberschnulli-bringt-wulff-weiter-in-bedrangnis-1.1816886

Dann hat es sich bald AUSgeschnullert ...

von soso (Gast)


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Auf der Visitenkarte darf man genau den Titel schreiben, der auf dem 
Diplom steht, mal nachschauen lohnt sich:)
Also
Dipl.-Ing. Max Mustermann bei Uni
Dipl.-Ing.(FH) Max Mustermann bei Fachhochschule
Dr.-Ing. Max Mustermann bei Promotion in Deutschland
Max Mustermann M.Sc.
Max Mustermann B.Sc.
Max Mustermann Ph.D. bei Promotions-Studium im Ausland
Man darf auch keine Titel tauschen, z.B. schreiben man hat ein Diplom 
statt Master oder den FH-Abschluss statt Bachelor oder Dr. statt PhD

Wenn man mehrere Titel aufbauend hat, kann man alle schreiben, einen 
oder keinen.

Beispiele:
Max Mustermann Ph.D., M.Sc., B.Sc.
Dipl.-Ing.(FH) Max Mustermann M.Sc.
Dipl.-Ing. Max Mustermann Ph.D.

Man darf keine Diplome, Bachelor und dergleichen angeben, die nicht von 
staatlich anerkannten Unis/Fachhochschulen kommen angeben, aber so 
klingen als ob:
z.B. Bachelor Professional CCI von der IHK darf nicht auf der 
Visitenkarte stehen

Die falsche Nutzung ist ein strafrechtliches Vergehen und kann von einer 
höheren Geldstrafe, bis zum Freiheitsentzug geahndet werden.
Oder mit nicht rechtmäßigem Tragen das Ende gut gegelter Haare^^.

von GF3'ler (Gast)


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ich bin dipl ing fh und lass den fh immer weg, sieht eh besser aus

von Fabian H. (hdr)


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GF3'ler schrieb:
> ich bin dipl ing fh und lass den fh immer weg, sieht eh besser aus

Und warum schreibst Du dann nicht gleich Dr.?
Sieht doch noch besser aus und ist genauso gelogen, als wenn Du das FH 
weg lässt.

von GF3'ler (Gast)


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> Und warum schreibst Du dann nicht gleich Dr.?
> Sieht doch noch besser aus und ist genauso gelogen, als wenn Du das FH
> weg lässt.

kleiner unterschied ob man was hinzufügt oder nur weglässt. und 
ausserdem sind da die hürden höher bzw. man wird sicherlich drauf 
angesprochen

von Fabian H. (hdr)


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GF3'ler schrieb:
>> Und warum schreibst Du dann nicht gleich Dr.?
>> Sieht doch noch besser aus und ist genauso gelogen, als wenn Du das FH
>> weg lässt.
>
> kleiner unterschied ob man was hinzufügt oder nur weglässt. und
> ausserdem sind da die hürden höher bzw. man wird sicherlich drauf
> angesprochen

Tust Du doch gar nicht:

Diplom Ingenieur (FH)

Wenn Du "Dr" schreibst lässt Du ja auch nur

"iplom Ingenieu" weg...

Fakt ist: - Du bist kein "Diplom Ingenieur" und du bist kein "Dr.", 
sondern ein "Diplom Ingenieur (FH)"!
Also ist alles andere gelogen!

von GF3'ler (Gast)


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> Wenn Du "Dr" schreibst lässt Du ja auch nur
>
> "iplom Ingenieu" weg...

Dr ohne .-Ing. is doch auch essig

>
> Fakt ist: - Du bist kein "Diplom Ingenieur" und du bist kein "Dr.",
> sondern ein "Diplom Ingenieur (FH)"!
> Also ist alles andere gelogen!

das möchte ich nicht bestreiten

von Thomas (Gast)


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Also das FH in Klammer sollte man schon ehrlicherweise anführen.
FH und Uni unterscheiden sich nunmal grundlegend in der Art und Weise 
der Ausbildung. Bewerten soll das jeder wie er mag, aber der Unterschied 
sollte gekennzeichnet werden.

Idealerweise sollte man noch Kürzel für die Bildungseinrichtung, wo man 
den Abschluss gemacht hat, hinten anfügen. ;)

von Paul (Gast)


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>Man darf auch keine Titel tauschen, z.B. schreiben man hat ein Diplom
>statt Master oder den FH-Abschluss statt Bachelor oder Dr. statt PhD

Das stimmt nicht. Das Kultusministerium hat eindeutig darauf 
hingewiesen, daß die Titel nicht tauschbar sind. Sie wurden durch andere 
Prüfungsverfahren und nach anderen Studienordnungen erlangt. Ein Master, 
der Dipl.-Ing. drauf schreibt, macht sich also auch strafbar in Dtl. 
Genau darum geht ja die Diskussion in Dtl. Außerdem ist ein FH-Diplom 
kein Bachelor und ein Dr. kein PhD. PhD wird in einem Doktoratsstudium 
abgelegt (verschult), der Dr. durch wissenschaftliche Forschung zu einer 
Problemstellung.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Karl-Heinz schrieb:
> Dipl.-Ing. 2. Klasse

Der ist gut. :-)

Bei uns steht nur die Funktion auf der Visitenkarte - weil es eher 
unwichtig ist was Jemand mal vor 10+ Jahren studiert hat - interessant 
ist die aktuelle Position.

Aber in Gesprächen benutze ich das schon - wenn ich etwas positives will 
sage ich: Doktor Müller, es wäre schön... - oder
Herr Müller, das können wir doch besser..

Funktioniert gut!

--

Ein Dipl.-Ing. 2. Klasse - auf meiner Visitenkarte steht nur:
Leiter R&D

Und mir selbst ist das völlig Banane - gibt gute Leute und Blender - 
merkt man immer nach einer Weile wer zu welcher Sorte gehört - wir haben 
auch Facharbeiter die durch bestimmte Hobbys kreativer sind als mancher 
Ing.

von Peter (Gast)


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Hallo ,
hab mal nachgeschaut,
bei mir steht:
"Die Fachhochschule... verleiht Ihm/Ihr hiermit die Berechtigung , den
Hochschulgrad    DIPLOM-INGENIEUR  Dipl.Ing    zu führen.  ....1981
Was nun?
Einige Zahlen : Hochschulreife:1900 1-2%
                               1950 5%
                               1980 22%
                               2000 31%
                               2009 39%
Waren die Schüler ohne Hochschulreife ,also ohne Uni-Zugang alle doof?
Sicher NEIN! Die hatten nur Pech.
Ich habe noch nachgelegt , Staatsexamen , Promotion auf einem ganz 
anderen Gebiet .
Grüße

von Thomas1 (Gast)


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Peter schrieb:
> Waren die Schüler ohne Hochschulreife ,also ohne Uni-Zugang alle doof?
> Sicher NEIN! Die hatten nur Pech.

Viele haben heute ein Abitur, bei denen es vor 20 Jahren grade zum 
Hauptschulabschluß gereicht hätte.

von ms (Gast)


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Das Problem stellt sich doch heute eigentlich überhaupt nicht mehr - 
jedenfalls für aktuell Studierende oder Studienanfänger.


Wie könnt ihr immer noch so stark darüber debattieren?^^


Heute gibt es Bachelor und Master, ob Uni oder FH spielt zumindest 
gesetzlich keine Rolle mehr.
Mit beiden Graden könnt ihr u.U. promovieren (Promotionsrecht, bei 
Bachelor jdfls in Ausnahmefällen).

Alteingesessene Dipl. FHler, die unbedingt das FH weg haben möchten, 
haben auf Bildungswege folgende Wahl:

- Je nach ECTS der Diplomurkunde in 2-4 Semestern (berufsbegeleitend)den 
Master draufmachen
- Promovieren (in Deutschland ggf. mit Eignungsfeststellungsverfahren, 
im Ausland ohne)


Und noch etwas an beide Fraktionen, also UNI und FHler:
Ihr geniesst beide im Ausland einen exzellenten Ruf.

Die Unterschiede zwischen euch sind nicht mehr so groß, wie sie früher 
einmal waren (beide Fraktionen mögen nun laut aufschreien). Da gab es an 
den FHs "normale" Lehrer (anstatt wie heutzutage Profs) und sie waren 
mehr "Ausbildungsbetrieb". Heute ist dies sicherlich nicht mehr oder nur 
noch vereinzelt der Fall;
rein (bildungs)rechtlich betrachtet unterscheiden sich derzeit 
Universitäten von FHs lediglich durch ein Recht, dem sog. 
Promotionsrecht. Dieses ist in Deutschland derzeit (noch?) bei den 
Universitäten.


Zum Verfasser und seinem akad. Hintergrund:
Habe in Jungen Jahren den Dipl. Betriebswirt (FH) gemacht, bin dann in 
den Einkauf gegangen, habe mich dort für Jura und intern. Verträge 
begeistern können, mit denen ich täglich konfrontiert war und 
anschließend bzw. begleitend Jura an der Uni studiert (1./2. 
Staatsexamen) und letztendlich dann promoviert.

Over and out

von Petra (Gast)


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Dipl.-Ing. zu schreiben statt Dipl.-Ing.(FH) ist strafbar, da es 
unterschiedliche Abschlüsse sind.

Gute Leute lassen solche Titel aber komplett weg. Einschließlich 
Dr/Prof. Man sollte durch Anderes überzeugt haben, bevor man eine 
persönliche Visitenkarte herausgibt. Wer mit der Visitenkarte versuchen 
muss Kompetenz nachzureichen hat bereits verloren.

von Trottelkopf (Gast)


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Ju-huuu, welche Freude! Mein Lieblingsthread wird fortgeführt, noch 
schnell 'ne Tüte Chips auf, Lötkolben an und wir haben wieder volle 
Energie.
Schreibt, Kinder schreibt - ihr rettet mir den Tag!

Gruß,


Trotz

von Dipl.-Gott (Gast)


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ms schrieb:

> Und noch etwas an beide Fraktionen, also UNI und FHler:
> Ihr geniesst beide im Ausland einen exzellenten Ruf.

Ammenmärchen! Der Diplom-Ingenieur ist im Ausland unbekannt.



Petra schrieb:

> Gute Leute lassen solche Titel aber komplett weg.

Purer Aberglaube! Jeder Deutsche, den ich bis jetzt im Ausland getroffen 
habe, hatte irgendwie den Diplomgrad auf der business card stehen. 
Ausnahmslos. Vom großen S bis mittelständische Hütte, egal. Und 
besonders die renommierten, guten Leute.

Und interessant: Ausnahmslos jeder "Dipl.-Ing (FH)" war auf der business 
card "Dipl.-Ing.". Vor allem die vom großen S haben diesbezüglich 
absolut kein Unrechtsbewußtsein.

Deutsche bleiben Deutsche bleiben Deutsche.



Ahoi!

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.-Gott schrieb:
> Und interessant: Ausnahmslos jeder "Dipl.-Ing (FH)" war auf der business
> card "Dipl.-Ing.".

Du erzählst mal wieder aus deiner Traumwelt - ich habe schon etliche 
Visitenkarten gesehen, auf denen Dipl.-Ing.(FH) steht.

von Senfdazugeber (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Du erzählst mal wieder aus deiner Traumwelt - ich habe schon etliche
> Visitenkarten gesehen, auf denen Dipl.-Ing.(FH) steht.

Dipl.-Gott hat aber etwas gegen FH-Absolventen. Am liebsten würde er 
ihnen wohl den akademischen Grad komplett aberkennen. Er hält sich 
nämlich als selbsternannter High-Potential für viel, viel schlauer und 
erfolgreicher. In Wirklichkeit ist er aber nur ein armes Würstchen mit 
Minderwertigkeitskomplex, dass sich die Auswanderung ins Sch...-Land USA 
schönreden muss.

von heinz (Gast)


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> Dipl.-Ing. zu schreiben statt Dipl.-Ing.(FH) ist strafbar, da es
> unterschiedliche Abschlüsse sind.

Warum haben mir das dann damals die Professoren von der FH Darmstadt so 
empfohlen? Du willst doch nicht unterstellen, dass die mich zu einer 
Straftat verleiten wollten?

von Michael K. (charles_b)


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heinz schrieb:
>> Dipl.-Ing. zu schreiben statt Dipl.-Ing.(FH) ist strafbar, da es
>> unterschiedliche Abschlüsse sind.
>
> Warum haben mir das dann damals die Professoren von der FH Darmstadt so
> empfohlen? Du willst doch nicht unterstellen, dass die mich zu einer
> Straftat verleiten wollten?

Ja genau, was der Professor sagt ist natürlich immer richtig.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Warum muss man eigentlich immer etwas besseres sein?

Was ist eigentlich, wenn mal jemand sagt, er habe sich für eine 
Techniker-Ausbildung oder ein FH-Studium entschieden, weil ihm dieses 
von der Ausrichtung besser gefallen hat? Oder er hat den Beruf gewählt, 
der weniger Kohle bringt, aber wo die Kollegen besser drauf sind?

Ich habe auch schon Leute getroffen, die habe nie studiert oder eine 
Ausbildung gemacht. Sie sind direkt nach der allgemeinen Schulbildung in 
die Wirtschaft und als Unternehmer sehr erfolgreich. Was ist mit denen?

von Norman G. (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:

> Ich habe auch schon Leute getroffen, die habe nie studiert oder eine
> Ausbildung gemacht. Sie sind direkt nach der allgemeinen Schulbildung in
> die Wirtschaft und als Unternehmer sehr erfolgreich. Was ist mit denen?

Du verstehst es immer noch nicht. Gerade um die Existenz solcher Leute 
besser zu ertragen, muß man sich doch am akademischen Grad festhalten!

von yannik (Gast)


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>> Dipl.-Ing. zu schreiben statt Dipl.-Ing.(FH) ist strafbar, da es
>> unterschiedliche Abschlüsse sind.

>Warum haben mir das dann damals die Professoren von der FH Darmstadt so
>empfohlen? Du willst doch nicht unterstellen, dass die mich zu einer
>Straftat verleiten wollten?

Ist das nicht jene FH die auch Meister zum Master zuläßt?;)

von Thomas1 (Gast)


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Im Ausland gelten deutsche Gesetze nicht. Darum interessiert sich dort 
niemand um die Führung der Abschlüsse.

von Marwin (Gast)


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Dipl.-Ing.(FH) statt Dipl.-Ing. zu schreiben ist und bleibt strafbar. 
Wer das FH haben will, muss eben auch an der FH studieren.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Meister statt Master zu schreiben sicher auch ;)

von Thomas1 (Gast)


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von Kaputt lach (Gast)


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Marwin schrieb:
> Wer das FH haben will

Wer will denn so was???

Es lebe der richtige universitäre Ingenieur!

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Kaputt lach schrieb:
> Es lebe der richtige universitäre Ingenieur!
Bingo!

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Kaputt lach schrieb:
>> Es lebe der richtige universitäre Ingenieur!
> Bingo!

Den nach deiner eigenen Aussage außerhalb von Deutschland niemand kennt.

von Franz B. (Gast)


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Mir ist diese Titelmanie (in Österreich) mittlerweile dermaßen 
unangenehm, dass ich nur mehr den Namen führe.
Diese Unart hat ihren Ursprung in der Monarchie, wo Titel - vergleichbar 
mit Dienstgraden beim Bundesheer - Hierarchien widerspiegelten bzw. sie 
eine symbolische Entschädigung für schlechte Entlohnung waren. Diese 
Manie ist offenbar irgendwann auf akad. Grade übergesprungen und die 
Aktualität des Themas sieht man daran, dass Leute mittlerweile 
Doktortitel aus Costa Rica kaufen, nur um "dazu zugehören"

Paul schrieb:
> Das stimmt nicht. Das Kultusministerium hat eindeutig darauf
> hingewiesen, daß die Titel nicht tauschbar sind. ...

An unserer Universität (BOKU, Wien) vergebene Diploma verweisen explizit 
darauf, dass z.B. statt DI auch MSc geschrieben werden darf. Im 
Endeffekt ist es eine Entscheidung der jeweilige Universität, ob sie 
einen akad. Grad nach früheren Kriterien, oder einen Master vergibt.

> PhD wird in einem Doktoratsstudium abgelegt (verschult), der Dr. durch 
wissenschaftliche Forschung zu einer Problemstellung.

Jein. Der Doktor wird mit Abschluß eines Doktorats vergeben. Ausnahme 
wäre hierbei z.B. das Studium der Humanmedizin - das schließt (in AT) 
mit "Dr. med." ab, rechtlich gesehen ist es aber ein Diplomstudium 
(inkl. Sponsion), das de facto nichts mit dem eigentlich Doktorat 
(Promotion) zu tun hat. Der akad. Grad "Dr." ist hier eine Altlast. 
Anekdote am Rande: "Magister" wurden (in AT) früher übrigens nur die 
Abgänger der Pharmazie bezeichnet - mit 1971 wurde das umgestellt.

Im übrigen erklärt die Ausnahme auch die Eintragung des Doktors im 
Reisepass. Man will - z.B. im Falle eines Flugzeugunglücks - gerne 
wissen, ob ein Doktor unter den Passagieren ist. Ein "Dr." hat zwar 
nicht immer etwas mit einem Mediziner zu tun, die Chance ist aber 
zumindest vorhanden.

Zum Thema: Wie schon oft geschrieben gilt: In AT ist das Diplom 
gleichzeitig ein Bescheid und somit eine im österreichischen 
Verfassungsrecht vorgesehene Art einer Rechtsnorm. Der akad. Grad, der 
im Diplom ausgewiesen ist, ist EXAKT zu verwenden. D.h. wenn dort DI 
(FH) steht dann darf nirgendwo irgendetwas weggelassen werden. Strafe 
beträgt hierbei bis zu EUR 15.000,-.
Der Zusatz "FH" kann aber unter Umständen tatsächlich in AT wegfallen, 
sh. http://derstandard.at/2364024. Aber auch hier gilt obiges: Was im 
Diplom steht ist bindend!

von doppeling (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Ich habe auch schon Leute getroffen, die habe nie studiert oder eine
> Ausbildung gemacht. Sie sind direkt nach der allgemeinen Schulbildung in
> die Wirtschaft und als Unternehmer sehr erfolgreich. Was ist mit denen?

Nur Blender, Besserwisserer, oder einfach oberflächliche Leute, die sich 
gut verkaufen können , aber nix in der Birne haben. Glaub mir, ich kenn 
einige dieser Sorte! Ein Graus. Ein Grund auch, warum ich bald wieder 
auf die Uni geh - Doktorarbeit schreiben

von M. K. (Gast)


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> Bei ZO heute drin.
>
> http://www.zeit.de/2012/20/B-Titelkauf

Der Bericht ist doch Asbach. Habe ich vor ein paar Jahren schon mal 
gelesen.

von Roland B. (geldler)


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Petra schrieb:
> Dipl.-Ing. zu schreiben statt Dipl.-Ing.(FH) ist strafbar, da es
> unterschiedliche Abschlüsse sind.
>
>
> Gute Leute lassen solche Titel aber komplett weg. Einschließlich
> Dr/Prof. Man sollte durch Anderes überzeugt haben, bevor man eine
> persönliche Visitenkarte herausgibt. Wer mit der Visitenkarte versuchen
> muss Kompetenz nachzureichen hat bereits verloren.


Das heißt, man braucht faktisch keine Visitenkarte?

Natürlich braucht man auf die Visitenkarte seinen akademischen Grad 
nicht draufzuschreiben. Aber dieser ist doch eine Information, die die 
akademische Grundlage des Trägers von vornherein offenbart, was ja für 
denjenigen, der die Karte erhält, nützlich sein kann. Denn es ist eben 
ein Unterschied, ob da Dipl.-Kfm. oder Dipl.-Psych. oder Dipl.-Ing. 
steht, wenn man es z.B. mit einem Vertriebler zu tun hat. Wenn da kein 
akademischer Grad steht, heißt das im Grunde für den Empfänger, man hat 
keinen.

Und mit was sonst soll man denn jemanden, mit dem man gerade 3 Worte 
gewechselt hat, von seiner Kompetenz überzeugen? Der akademische Grad 
ist etwas, in das so manch einer 1/10 seines Lebens investiert hat - nur 
um ihn dann unter den Tisch zu kehren?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kinder! Ruhe! Bitte!

von doppeling (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Der akademische Grad
> ist etwas, in das so manch einer 1/10 seines Lebens investiert hat - nur
> um ihn dann unter den Tisch zu kehren?

Ganz meine Meinung! (Like) (y)

von Frau Holle (Gast)


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Herrlicher Thread.
Das ist für Psychologen bester Futter, wenn sich jemand von denen 
hierher verirrt.
Vielleicht ist das ja bereits geschehen und die Berufsgruppeanstudie 
schon in Arbeit...

von phd (Gast)


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Dipl.-Ing. ist, egal mit welchem Zusatz ein veralteter Grad. Für alle 
Gestrigen die den Wandel nicht wahrhaben wollen.

von BiBi (Gast)


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phd schrieb:
> Dipl.-Ing. ist, egal mit welchem Zusatz ein veralteter Grad.

aber einer, der gefragt ist :-)

Angesichts der schlecht ausgebildeten Master, der unfähigen Bachlors und 
eingebildeten FHler, haben es viele Firmen satt und fragen gezielt nach 
dem guten alten Diplom.

von Fachlich Hervorragend (Gast)


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BiBi schrieb:
> und eingebildeten FHler

Hab in meinem Leben noch keinen getroffen.
Kann es sein, dass ein FHler dir die Freundin ausgespannt hat? ;-)

von Matthias H. (experimentator)


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> Dipl.-Ing. ist, egal mit welchem Zusatz ein veralteter Grad. Für alle
> Gestrigen die den Wandel nicht wahrhaben wollen.

Es hat schon immer Leute gegeben, die alles, was die liebe Obrigkeit 
haben wollte, unhinterfragt und kritiklos mitgemacht und alle anderen 
als "ewiggestig" disqualifiziert haben. Ob das nun mit markantem Heben 
des ausgestreckten rechten Arms, des Äquivalents mit der linken Faust 
oder den heutigen Segnungen eines "Europas der Konzerne" und eines 
gleichmacherischen Globalismus zu tun hatte.

Und kauf Dir mal eine Tüte Kommata, dann kann man das, was Du schreibst, 
viel besser lesen!

von Thomas1 (Gast)


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von univ. (Gast)


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Ganz lesen bitte! Nicht nuch Überschrift:
...
Für hochspezialisierte oder forschungsintensive Fächer wie Medizin, 
Jura, Biologie, Chemie und Ingenieurwissenschaften stimmt die alte 
Vorstellung auch noch; hier erhöht der Doktortitel tatsächlich die 
Chance auf einen besseren Job sowie höheres Gehalt.
...

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Matthias H. (experimentator)
> Datum: 30.08.2012 12:55

> Es hat schon immer Leute gegeben, die alles, was die liebe Obrigkeit
> haben wollte, unhinterfragt und kritiklos mitgemacht und alle anderen
> als "ewiggestig" disqualifiziert haben. Ob das nun mit markantem Heben
> des ausgestreckten rechten Arms, des Äquivalents mit der linken Faust
> oder den heutigen Segnungen eines "Europas der Konzerne" und eines
> gleichmacherischen Globalismus zu tun hatte.

Gebe dir Recht !

von nn (Gast)


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Lebenskünstler aka Zuckerle auf dem allabendlichen Amoklauf durch die
verschiedenen Threads. Krank, richtig krank!


Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 17:59

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:05

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:08

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:11

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:12

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:17

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:19

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:20

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:24

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:25

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:27

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:28

von Bobby (Gast)


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Durch diesen Thread habe ich mich entschieden den Zusatz (FH) mit 
aufzuführen. Da dies ehrlich ist und ein Zugeständniss seines 
Bildungsweges ist. Mir geht es nicht um UNI oder FH , sondern das dieser 
Zusatz etwas
irritierend sein könnte, da einiges hier in DE umgestellt wird und somit 
in Zukunft wohl keiner den Unterschied wirklich wissen wird & des 
Auslands wegen.

Habe nicht ALLE Antworten hier mitverfolgt, was ich nur dazufügen würde, 
ist
das es eher etwas ausmacht von welcher FH / UNI man abgegangen ist. Das 
betrifft jetzt nicht wirklich das Thread-Thema, jedoch einige FH vs. UNI 
Debatten.

Ein Zusatz ist mit einem Zusatz an Energie verbunden. Sei es die 
"zusätliche" Tinte oder die "zusätzlichen" 0,01 kcal der körperlichen 
Motorik wegen dem Tippen. Hebt sich nur auf, wenn mehr Energie 
reinkommt.



my 2 cent

von Akademiker (Gast)


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Schämen einige Fachholschulabgänger sich für ihren Abschluss, oder warum 
wird das FH wirklich weggelassen?

von Spell (Gast)


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Ich denke eher eher dass da eine Angst existiert vor Leuten die nichts 
mit FH anfangen können oder die Angst davor dass Leute ähnlich auf die 
FHler herabsehen könnten wie manche Diplomer auf die Bachelor und dem 
will er wohl aus dem Wege gehen. Eigentlich nicht notwendig, da sofern 
man sich nicht an einer Universität als Forscher bewirbt normalerweise 
der FH gleich gut oder auch lieber genommen wird. So zumindest wurde es 
mir zugetragen.

von georg (Gast)


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ms schrieb:
> Das Problem stellt sich doch heute eigentlich überhaupt nicht mehr -
> jedenfalls für aktuell Studierende oder Studienanfänger.
> Wie könnt ihr immer noch so stark darüber debattieren?^^
> Heute gibt es Bachelor und Master, ob Uni oder FH spielt zumindest
> gesetzlich keine Rolle mehr.
> Mit beiden Graden könnt ihr u.U. promovieren (Promotionsrecht, bei
> Bachelor jdfls in Ausnahmefällen).
> Alteingesessene Dipl. FHler, die unbedingt das FH weg haben möchten,
> haben auf Bildungswege folgende Wahl:
> - Je nach ECTS der Diplomurkunde in 2-4 Semestern (berufsbegeleitend)den
> Master draufmachen
> - Promovieren (in Deutschland ggf. mit Eignungsfeststellungsverfahren,
> im Ausland ohne)
> Und noch etwas an beide Fraktionen, also UNI und FHler:

> Die Unterschiede zwischen euch sind nicht mehr so groß, wie sie früher
> einmal waren (beide Fraktionen mögen nun laut aufschreien). Da gab es an
> den FHs "normale" Lehrer (anstatt wie heutzutage Profs) und sie waren
> mehr "Ausbildungsbetrieb". Heute ist dies sicherlich nicht mehr oder nur
> noch vereinzelt der Fall;
> rein (bildungs)rechtlich betrachtet unterscheiden sich derzeit
> Universitäten von FHs lediglich durch ein Recht, dem sog.
> Promotionsrecht. Dieses ist in Deutschland derzeit (noch?) bei den
> Universitäten.


Sagt eigentlich alles aus. Danke für den guten Beitrag.

von Junge... (Gast)


Lesenswert?

Ich kenne keinen Dipl.-Ing.(FH) der das (FH) mit angibt. Selbst bei 
meinen Chefs wird das ignoriert.

von Sarah E. (meneymaus)


Lesenswert?

Dr. Ing. (FH) ...sowas gibts nicht oder?


und wenn man seinen dr an ner fh macht?

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Die FH hat kein Promotionsrecht -> keine Promotion an der FH -> kei 
Dr.-Ing.(FH)

von Sarah E. (meneymaus)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Die FH hat kein Promotionsrecht -> keine Promotion an der FH -> kei
> Dr.-Ing.(FH)

d.h. die ganzen profs. und doktoren an der fh haben alle mal an der uni 
promoviert?

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Sarah E. schrieb:
> d.h. die ganzen profs. und doktoren an der fh haben alle mal an der uni
> promoviert?

Korrekt beantwortet: ein Prof braucht keinen Doktor. Aber alle Dozenten 
oder Profs, die einen Doktor haben, haben diesen an einer Uni gemacht, 
da nur diese das Promotionsrecht hat.

von B.K. (Gast)


Lesenswert?

Zwischen Dipl.-Ing. und Dipl.-Ing. (FH) ist hat ein "goßer" Unterschied; 
Deshalb dazuschreiben, der TU Absolventen zu Liebe ;)

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

B.K. schrieb:
> Zwischen Dipl.-Ing. und Dipl.-Ing. (FH) ist hat ein "großer" Unterschied;

Nicht im Berufsleben.

Trotzdem ist es natürlich richtig, den Titel so zu schreiben, wie er auf 
der Urkunde steht.

von Make - M. (make-my-day)


Lesenswert?

Die Sache mit "Dipl.-Ing. (FH)" und "Dipl.-Ing. " bzw "Dipl.-Ing. Univ." 
stellt sich im Wesentlichen ganz einfach dar.


Die WICHTIGSTEN FAKTEN:
-------------------------

1.) Der "Dipl.-Ing. (FH)" hat "nur" eine Schule besucht,
    nämlich die Fachhoch-SCHULE und besitzt deshalb quasi
    nur ein "Schul-Diplom".

2.) Der "Dipl.-Ing. " bzw. "Dipl.-Ing. Univ." hat eine Universität
    besucht und nur er hat wirklich studiert und ein Studium mit
    Universitäts-Diplom abgeschlossen.

3.) Nur der akademische Grad (= Abschluß auf der Universität) hat
    uneingeschränktes Promotionsrecht.
    Da ein FH-Diplom grundsätzlich nicht zur Promotion berechtigt,
    ist ein FH-Diplom genau genommen kein ordentlicher akademischer
    Grad, sondern ein außerordentlicher.

4.) Was man ist, steht EXAKT in der entsprechenden Diplom-Urkunde:
    "Dipl.-Ing. (FH)", "Dipl.-Ing. ", "Dipl.-Ing. Univ., etc.



>  ANMERKUNG:
>
>  Jeder der z.B. in München in der FH war, weiss, dass das quasi wie
>  in Schulklassen abläuft, im Gegensatz zu den Hörsäalen an der
>  Technischen Universität mit über 1000 Studenten.
>  Ob diese Massenveranstaltungen gut sind oder nicht sei mal dahingestellt,
>  aber eine (Fachhoch-) Schule ist nun mal keine Universität.
>  Da beisst die Maus nun mal keinen Faden ab!
>
>  Auch was den Stoff bzw. die Studieninhalte angeht, bestehen Welten
>  zwischen der FH und der TU.
>
>  Es kommt praktisch nie vor, daß jemand von der FH auf die TU wechselt,
>  aber sehr viele TU-Studenten wechseln auf die FH ...
>  Warum wohl? ... Weil die TU wesentlich anspruchsvoller ist und
>  weil der Lehrstoff an der FH quasi da aufhört, wo es an der
>  Technischen Universität erst richtig losgeht.
>
>  Es gibt sehr viele TU-Studenten, die sich z.B. in Technischer Mechanik, usw.
>  erst die FH-Bücher kaufen und komplett durcharbeiten (!)
>  um an der TU überhaupt am Anfang den Einstieg zu schaffen.
>
>
>  ANMERKUNG - BERUFSLEBEN:
>
>  Dass im Berufsleben kein Unterschied zwischen "Dipl.-Ing. (FH)"
>  und  "Dipl.-Ing. Univ." stimmt natürlich oft auch nicht.
>  Z.B. beim TÜV Bayern (Auto) ist die Hierarchie klar geregelt:
>  Als Dipl.-Ing. (FH) Fachrichtung Maschinenbau oder Fahrzeugtechnik
>  darf man Hauptuntersuchungen machen und als "Prüf-Ingenieur" arbeiten.
>  Der "gehobene Dienst" z.B. Prüfstellenleiter ist ausschliesslich
>  "Dipl.-Ing. mit Universitäts-Studium vorbehalten!


Make-My-Day!

von lüsterklemme (Gast)


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C. E. schrieb:
> 3.) Nur der akademische Grad (= Abschluß auf der Universität) hat
>     uneingeschränktes Promotionsrecht.

Das ist falsch. Auf meiner Urkunde von der FH steht "....wird der 
akademische Grad Dipl.-Ing (FH) verliehen.".

von Make - M. (make-my-day)


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Hallo lüsterklemme (Gast) ,

bitte genau lesen und komplett zitieren.

> 3.) Nur der akademische Grad (= Abschluß auf der Universität) hat
>     uneingeschränktes Promotionsrecht.
>     Da ein FH-Diplom grundsätzlich nicht zur Promotion berechtigt,
>     ist ein FH-Diplom genau genommen kein ordentlicher akademischer
>     Grad, sondern ein außerordentlicher.


Versuche damit mal zu promovieren ...


Schöne Grüsse!
Make-My-Day!

von lüsterklemme (Gast)


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C. E. schrieb:
> akademische Grad (= Abschluß auf der Universität)

Ich bezog mich nur auf die Zuordnung das akademischer Grad = 
Uniabschluß. Mehr nicht. Die Promotion war natürlich auf direktem Weg 
nicht möglich.

i make your day!

von Klaus Kaiser (Gast)


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C. E. schrieb:
> Versuche damit mal zu promovieren ...

Ich habe selbst bei einem Uni-Prof gearbeitet, der in der ZEit in der 
ich bei ihm war, Doktorvater für 4 FH-Ingenieure war. Ging ganz 
problemlos. Er hat sie nur als Voraussetzung nachträglich 3 Klausuren an 
der Uni absolvieren lassen (Theoretische Elektrotechnik) und die Noten 
an der FH mussten sehr gut sein.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Wer Hintergründe will, der frage Google nach "kooperativer Promotion"

von genervt (Gast)


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Klaus Kaiser schrieb:
> Wer Hintergründe will, der frage Google nach "kooperativer Promotion"

Das sollte bekannt sein.

Der Troll klammert sich wohl an die Illusion nur deshalb etwas besseres 
zu sein, weil er irgendwann mal in der Uni gesessen hat.

Die Angst vor Konkurrenz muss ja immens sein! ;)

von Stefan (Gast)


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C. E. schrieb:
>>  Es kommt praktisch nie vor, daß jemand von der FH auf die TU wechselt,
>>  aber sehr viele TU-Studenten wechseln auf die FH ...
>>  Warum wohl? ... Weil die TU wesentlich anspruchsvoller ist und weil der

Hahaha, es kommt zwar vor, dass Studenten der Univ., die 2mal in Mathe 
gescheitert sind, an die FH kommen, in der Regel (95%+) schaffen die es 
dort dann auch nicht.

> Lehrstoff an der FH quasi da aufhört,
>>  wo es an der Technischen Universität erst richtig losgeht.

Voraussetzung an der FH wie an der Uni ist Abitur. An manchen FHs werden 
Mathe-Übergangskurse für Leute von der FOS abgeboten. Na, was meinst Du, 
warum das so ist?

>>  Es gibt sehr viele TU-Studenten, die sich z.B. in Technischer Mechanik, usw.
>>  erst die FH-Bücher kaufen und komplett durcharbeiten (!)
>>  um an der TU überhaupt am Anfang den Einstieg zu schaffen.

die FHler, die ich kenne, haben alle mit den überall üblichen 
Standardlehrbüchern gearbeitet. Nischta mit "FH-Bücher".

Aber du bist halt wahrscheinlich "Elite" und hast es nötig.

von Klaus Kaiser (Gast)


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genervt schrieb:
> Der Troll klammert sich wohl an die Illusion nur deshalb etwas besseres
> zu sein, weil er irgendwann mal in der Uni gesessen hat.

Grins, eventuell sollte ich noch anmerken, dass diese 4 FH-Promoventen 
motivierter und auch schneller fertig waren als ihre Uni-Kollegen. Die 
Arbeit hat denen sichtbar Spass bereitet. Die Uni-Promoventen haben das 
mehr als eine Art Verlängerung ihres Studentenlebens betrachtet.

von lüsterklemme (Gast)


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C. E. schrieb:
>>  Es gibt sehr viele TU-Studenten, die sich z.B. in Technischer Mechanik, usw.
>>  erst die FH-Bücher kaufen und komplett durcharbeiten (!)
>>  um an der TU überhaupt am Anfang den Einstieg zu schaffen.

Erinnert mich an die Chuck Norris Witze:

Ein Uniabsolvent hat bis Unendlich gezählt - zwei mal.

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