Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ist die Induktivität frequenzabhängig?


von daniel (Gast)


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das war schon die Frage.

Wenn man eine allgemeine Geometrie hat, also einen
mit Draht umwickelten Körper. Wie bestimmt man seine
Induktivität?

danke für die Antworten

von Falk B. (falk)


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@ daniel (Gast)

>Wenn man eine allgemeine Geometrie hat, also einen
>mit Draht umwickelten Körper. Wie bestimmt man seine
>Induktivität?

Mit einer Induktivitätsmessbrücke. Auch als LCR-Meter bekannt.

Die INDUKTIVITÄT ist nicht frequenzabhängig, der induktive Widerstand 
aber sehr wohl

Beim genauen Hinsehen ist der Gesamtwiderstand einer Spule aber sehr 
wohl noch von anderen Anteilen abhängig

parasitäte Wicklungskapazität
Skineffekt der Wicklung
Ohmscher Widerstand der Wicklung.

Damit ergeben sich bisweilen recht komplee Impedanzverläufe.

MFG
Falk

von jogibar (Gast)


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Verluste im Eisen nicht vergessen!

von Vorname N. (logout-name)


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Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist die Induktivität nicht von der 
Frequenz abhängig. Denn die Induktivität ist das ideale Bauelement.
Spulen und dergleichen sind praktische Realisierungen einer 
Induktivität. Diese haben dann alle schönen und unschönen Effekte der 
Praxis.

von Falk B. (falk)


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@ jogibar (Gast)

>Verluste im Eisen nicht vergessen!

Wenn die Spule einen Eisenkern hat. Hat nicht jede.

MFG
Falk

von Johannes M. (johnny-m)


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Vorname Nachname wrote:
> Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist die Induktivität nicht von der
> Frequenz abhängig.
Nö. Gerade dann, wenn man es genau nimmt, ist die Induktivität durchaus 
frequenzabhängig, und zwar besonders dann, wenn im Innern der Spule ein 
Material mit einem µr >> 1 ist. Das µr ist nämlich bei vielen Stoffen 
frequenzabhängig.

> Denn die Induktivität ist das ideale Bauelement.
Falsch! Die Induktivität ist eine physikalische Größe mit dem 
Formelzeichen L und der Einheit Henry (H).

von AC/DC (Gast)


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@Falk

Na , das ist vielleicht nen Ratschlag.
Messmittel dafür muß man erst mal haben.
Ne Gleichung mit zwei Unbekannten schafft
mehr Probleme als es nützt.

Praktischer wäre
(Luftspule)
L=(N^2 x µ0 x A)/l

(Spule mit Magnetwerkstoffen)
L=(N^2 x µo x µr x A)/l

N= Windungszahl
A= Spulenquerschnitt
µ0= magnetische Feldkonstante (1,257 10^-8 Vs)
µr= Permeabilitätszahl  (~500(?))
l=Länge der Spule

Quelle: Tabellenbuch Nachrichtentechnik K+N Verlag
Irrtum vorbehalten

von Johannes M. (johnny-m)


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AC/DC wrote:
> A= Spulenquerschnitt
Bei "Spule mit Kern" besser "Kernquerschnitt". Könnte sonst jemand auf 
den Gedanken kommen, den Außendurchmesser der Spule zu messen...

> µ0= magnetische Feldkonstante (1,257 10^-8 Vs)
Wenn schon, dann bitte komplett (und v.a. korrekt) abschreiben! Die 
Einheit von µ0 ist H/m oder Vs/Am. Und der Zahlenwert stimmt auch nicht!

> µr= Permeabilitätszahl  (~500(?))
Wenn Du keinen spezifischen Stoff angibst, dann lass den Zahlenwert weg. 
Der macht so überhaupt keinen Sinn.

> Quelle: Tabellenbuch Nachrichtentechnik K+N Verlag
Das glaub ich nicht, dass das so da drin steht.

> Irrtum vorbehalten
Da haste ganz schön gedichtet. Falks Antwort war wenigstens sachlich 
i.O.

von Falk B. (falk)


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@  AC/DC (Gast)

>Na , das ist vielleicht nen Ratschlag.

. . .

>Messmittel dafür muß man erst mal haben.

Umsonst ist der Tod.

>Praktischer wäre
>(Luftspule)
>L=(N^2 x µ0 x A)/l

Gilt nur näherungsweise für lange Zylinderspulen. Kaum für "Wenn man 
eine allgemeine Geometrie hat, also einen mit Draht umwickelten Körper".

Um mit Maxwellschen Gleichungen wollte ich nun nicht wirklich anfangen.

>Irrtum vorbehalten

Wäre auch ohne das Statement klar gewesen, dein Name reicht ;-)

MFG
Falk

von 3366 (Gast)


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Stimmt nochmals nicht. u0 ist 4pi*10^-7 H/m

von HildeK (Gast)


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>Stimmt nochmals nicht. u0 ist 4pi*10^-7 H/m
Stimmt schon. Henry sind Vs/A
4pi*10^-7 H/m == 1.2566*10^-6 Vs/Am

von AC/DC (Gast)


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@Johannes M.
sei mal nicht so pingelich. Ich wollte hier
etwas nützliches zum Thema beitragen und
nicht mit schmallippigen frustrierten
Oberprima diskutieren die sowie immer Recht
haben, ihr Wissen aber nicht Bedarfsgerecht
weitergeben können (oder wollen).
Warum machste es nicht gleich selber richtig?

>Falks Antwort war wenigstens sachlich i.O.

was ich auch nicht bestritten habe aber so
ohne Kenntnis des Induktivitätswerts ist das nutzlos.
Wenn man die mit meiner Gleichung ermittelt,
kann man Falks Formel anwenden.

Übrigens ist die Induktivität nicht frequenzabhängig,
sondern der induktive Blindwiderstand Xl.

Was du glaubst, interessiert mich nicht.
Manierlicher Kritik bin ich offen
aber bitte nicht so gewürzt. Ich bin nicht
unfehlbar und um Fehler und den Folgen
vorzubeugen schrieb ich ja auch den Zusatz
Irrtum vorbehalten.

Fachlich scheinst du ja einiges auf den Kasten zu haben
aber Menschlich würde ich dich meiden weil mir dein Art
mißfällt. Wohl ein bischen Arrogant?

Die Informationen in dem Buch sind leider mangelhaft
dargestellt, daher der Fehler.
Nimm mal nicht Bücher in Schutz, die du gar nicht kennst.

von AC/DC (Gast)


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Wäre auch ohne das Statement klar gewesen, dein Name reicht ;-)

Ohne persönliche Note geht`s wohl nicht, wie?

von AC/DC (Gast)


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Im Wiki gibt`s auch lesenwertes zu diesem Thema
http://de.wikipedia.org/wiki/Induktivit%C3%A4t

von daniel (Gast)


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Danke für die Antworten!

Es ist also die "reale Materie" dran schuld, wenn
der Widerstand einer Induktivität frequenzabhängig wird.
Das heisst, das die Induktivität als solche ist nur ein Model ist,
das die Anwendungen von Amper's Law und Faraday's Law vereinfacht.

closed loop integral {H*dl} = closed loop area integral {(J + dD/dt)*dA}


closed loop integral {E*dl} = -dF/dt = ...
-d/dt closed loop area integral {B*dA}

F = L*I   **)

F ist dabei mag. Fluss [Vs = Weber]
J ist die Stromdichte [A/m^2]
dD/dt ist Maxwell'sche Erweiterung (displacement current)

Die Formel **) ist also die Quelle aus der L das erste Mal entspringt!

genauso ist es wohl auch mit Q = C*U

Wenn ich so überlege, so scheint mir, dass der ganze Sinn
und Zweck von L und C darin liegt, jegliche Geometrie
abzukoppeln .. was sonst mit Maxwell'schen Gleichungen
nicht möglich wäre(weil die Integrale dort immer über geometische
Objekte gehen).


Wenn es nicht mehr ideal ist, dann wird es wohl recht komplex.
Der atomare Aufbau mit den magnetischen Dipolen usw ...

Ich halte nochmal fest:

1)parasitäte Wicklungskapazität
2)Skineffekt der Wicklung
3)Ohmscher Widerstand der Wicklung
4)Verluste im Eisen

von Johannes M. (johnny-m)


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AC/DC wrote:
> Übrigens ist die Induktivität nicht frequenzabhängig,
> sondern der induktive Blindwiderstand Xl.
Du kapierst es nicht, gell? Dass der induktive Blindwiderstand 
frequenzabhängig ist, hat Falk schon völlig korrekt mitgeteilt. Und ich 
habe beschrieben, warum nicht nur der induktive Blindwiderstand 
(Reaktanz), sondern in vielen Fällen auch die Induktivität selber 
frequenzabhängig ist, weil eben das µ0 bei höheren Frequenzen in die 
Knie geht und damit (nach der von Dir selbst gelieferten Formel) auch 
die Induktivität.

BTW: Wikipedia ist keine wirkliche Referenz.

von Johannes M. (johnny-m)


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@daniel:
Kannste das vielleicht mal so schreiben, dass es Sinn macht?

von Singvogel (Gast)


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Un wat is ne Drossel?

von Johannes M. (johnny-m)


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AC/DC wrote:
> Wenn man die mit meiner Gleichung ermittelt,
> kann man Falks Formel anwenden.
Wenn Du das richtige µ0 angegeben hättest, ja. OK, mir ist an einer 
Stelle auf die Schnelle auch aus einer -7 eine -6 geworden, aber mit 
10^-8 wäre etwas völlig Falsches rausgekommen (immerhin zwei komplette 
Größenordnungen daneben), weshalb Deine Formeln so gesehen völlig 
nutzlos sind. Das war der Haupt-Kritikpunkt. Wenn Du es nicht einsehen 
willst, kann ich da auch nix dran machen.

> Was du glaubst, interessiert mich nicht.
Das ist schon mal ne gute Einstellung. (Achtung: IRONIE!)

> Manierlicher Kritik bin ich offen
Dito...

> aber bitte nicht so gewürzt.
Ich weiß nicht, was an der Würzung eine solche Reaktion hervorrufen 
sollte. Wenn Du so eine Antwort gleich persönlich nehmen musst...

> Ich bin nicht unfehlbar
Wer ist das schon? Ich bin es auch nicht, aber ich gebe mir vielleicht 
ein bisschen mehr Mühe mit dem, was ich hier verzapfe.

> Fachlich scheinst du ja einiges auf den Kasten zu haben
> aber Menschlich würde ich dich meiden weil mir dein Art
> mißfällt.
Nun, das beruht völlig auf Gegenseitigkeit.

> Die Informationen in dem Buch sind leider mangelhaft
> dargestellt, daher der Fehler.
> Nimm mal nicht Bücher in Schutz, die du gar nicht kennst.
Wenn Du doch weißt, dass die Informationen unzuverlässig sind, warum 
schreibst Du sie dann hier rein?

von Falk B. (falk)


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@ daniel (Gast)

>Es ist also die "reale Materie" dran schuld, wenn
>der Widerstand einer Induktivität frequenzabhängig wird.

Nöö, nicht nur, aber auch.

>Das heisst, das die Induktivität als solche ist nur ein Model ist,
>das die Anwendungen von Amper's Law und Faraday's Law vereinfacht.

Mehr oder weniger.

Muss mich dem Johannes anschliessen, du redest konfuses Zeug.

MFG
Falk

von 3366 (Gast)


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@ daniel (Gast)

Die Induktivitaet einer Spule sollte ueber den Gebrauchsfrequenzbereich 
als konstant angenommen werden koennen. Bei einer Ferrit/Eisen Spule 
gibt es eine obere Begrenzung durch das Eisen/Ferrit, bei einer 
Luftspule nicht wirklich. Gegen das obere Ende einer Eisen/Ferritspule 
hin nimmt die Permeabilitaet des Eisen/Ferrites ab. Die Verluste nehmen 
zu. Bei einer Luftspule kommen Windungskapazitaeten zum Tragen.

Der frequenzabhaengige Widerstand nennt sich Impedanz und ist j*Omega*L

von daniel (Gast)


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@ Johannes
>Kannste das vielleicht mal so schreiben, dass es Sinn macht?

Ich könnte es zumindest versuchen ;)
Ich hab eine Gabe dafür mich unverständlich auszudrücken.

Es gibt Axiome/Naturgesetze aus denen sich die grundlegenden Formeln
aufstellen lassen. Die meisten Formeln sind aber Vereinfachungen
und gelten nur bei bestimmten Nebenbedingungen.
Würde man immer mit den Maxwellgleichungen rechnen, so könnte
man (meiner Meinung nach) auf L und C verzichten.
Das wollte ich mit dem obigen sagen.


@Falk

>Nöö, nicht nur, aber auch.

im Deinem ersten Beitrag schreibst Du ..
>parasitäte Wicklungskapazität
>Skineffekt der Wicklung
>Ohmscher Widerstand der Wicklung.

ich finde, dass alle von Dir genannten Parameter materialabhängig sind.
ich denke mir zumindest, dass die parasitäre Wicklungskapazität
bei Kupferwicklungen anders ist, als bei Aluminium zum Beispiel.
Oder täusche ich mich da?

von 3366 (Gast)


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Nein.  die parasitäre Wicklungskapazität ist eine Geometrie Sache.

von Falk B. (falk)


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@ daniel (Gast)

>Würde man immer mit den Maxwellgleichungen rechnen, so könnte
>man (meiner Meinung nach) auf L und C verzichten.

Viel Spass dabei ;-)

>ich denke mir zumindest, dass die parasitäre Wicklungskapazität
>bei Kupferwicklungen anders ist, als bei Aluminium zum Beispiel.
>Oder täusche ich mich da?

Du täuschst dich. Die hängt vom Abstand und Füllmaterial zwischen den 
Windungen ab, nicht vom Leitermaterial.

MFG
Falk

von daniel (Gast)


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Danke.
Es ist schon etwas länger her, als ich mir das letzte Mal für
eine Klausur die Polarisationsarten angeschaut habe. Es ging
aber um elektrische Polarisation. Gerade habe ich ein Buch
in der Unibib. vorbestellt und sobald es da ist, werde ich
mich genauer damit befassen.

@all
In einem anderen Thread von mir, versuche ich einen Widerspruch
aufzuklären. Vielleicht kann jemand mal reinschauen und mit
euerem Expertenverstand (den ich schätze ;) entweder den Fehler
finden oder meine Rechnung bestätigen.
Beitrag "mag. Feldenergie eines geraden Stromleiters unendlich?"

von Michael (Gast)


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>Es ist also die "reale Materie" dran schuld, wenn
>der Widerstand einer Induktivität frequenzabhängig wird.

Die "reale Materie" ist überhaupt daran schuld, dass eine reale 
Induktivität überhaupt einen Widerstand hat.

von AC/DC (Gast)


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>Wenn Du doch weißt, dass die Informationen unzuverlässig sind, warum
>schreibst Du sie dann hier rein?

Weil mir keine andere Informationsquelle, die mir vertraut ist,
zur Verfügung steht und das Internet danach zu durchsuchen
kostet einfach zu viel Zeit. Ich lern aber gern etwas dazu.
Allerdings sollte man dabei nicht Persönlich werden.
Einige haben diesbezüglich keine gute Kinderstube genossen
und provozieren als würde das Forum Ihnen gehören.


@Falk
>Umsonst ist der Tod.
Von wegen, 2500-3000 Euronen muß man schon aufwenden um jemanden
anständig unter die Erde zu bringen.

>Muss mich dem Johannes anschliessen, du redest konfuses Zeug.
Benimm dich, bleib sachlich.

>Du täuschst dich. Die hängt vom Abstand und Füllmaterial zwischen den
>Windungen ab, nicht vom Leitermaterial.
Füllmaterial? Was meinst du? Vielleicht den Kupferfüllfaktor?

@3366
>Der frequenzabhaengige Widerstand nennt sich Impedanz und ist j*Omega*L

Hatte Falk schon weiter oben gepostet.

@daniel
Was meinst du eigentlich mit Geometrie?
(bitte eine einfache Antwort)

von Johannes M. (johnny-m)


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Johannes M. wrote:
> weil eben das µ0 bei höheren Frequenzen in die Knie geht
...was natürlich µr anstatt µ0 heißen muss... Sorry. µ0 ist eine 
Naturkonstante und dementsprechend konstant. Weiter oben hatte ich es 
richtig geschrieben.

Michael wrote:
> Die "reale Materie" ist überhaupt daran schuld, dass eine reale
> Induktivität überhaupt einen Widerstand hat.
Wenn Du damit den ohmschen Widerstand meinst, OK. Der Blindwiderstand 
(Reaktanz) hingegen auch bei einer Spule aus supraleitendem Material im 
Vakuum vorhanden.

von Johannes M. (johnny-m)


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AC/DC wrote:
>>Wenn Du doch weißt, dass die Informationen unzuverlässig sind, warum
>>schreibst Du sie dann hier rein?
>
> Weil mir keine andere Informationsquelle, die mir vertraut ist,
> zur Verfügung steht und das Internet danach zu durchsuchen
> kostet einfach zu viel Zeit.
Naja, Du hattest doch selbst Wikipedia ins Feld geführt... Und da steht 
zumindest µ0 korrekt angegeben.

> Ich lern aber gern etwas dazu.
Ich auch.

> Allerdings sollte man dabei nicht Persönlich werden.
Wie soll man bei jemandem, der sich völlig unpersönlich AC/DC nennt, 
persönlich werden? (;-))

> Einige haben diesbezüglich keine gute Kinderstube genossen
> und provozieren als würde das Forum Ihnen gehören.
Das stimmt allerdings...

> @3366
>>Der frequenzabhaengige Widerstand nennt sich Impedanz und ist j*Omega*L
>
> Hatte Falk schon weiter oben gepostet.
Die Impedanz Z ist zwar tatsächlich der frequenzabhängige Widerstand, 
aber der setzt sich aus dem (frequenzunabhängigen) ohmschen Widerstand 
R und der (frequenzabhängigen) Reaktanz (Blindwiderstand) X zusammen. 
Und der o.a. Ausdruck ist genaugenommen nur die (induktive) Reaktanz und 
nicht die Impedanz, wobei man bei der Reaktanz meist das j weglässt 
und nur den Betrag angibt.

von Falk B. (falk)


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@AC/DC (Gast)

>>Muss mich dem Johannes anschliessen, du redest konfuses Zeug.
>Benimm dich, bleib sachlich.

Ich bin sachlich. Es ist konfus.

>>Du täuschst dich. Die hängt vom Abstand und Füllmaterial zwischen den
>>Windungen ab, nicht vom Leitermaterial.
>Füllmaterial? Was meinst du? Vielleicht den Kupferfüllfaktor?

Nein. Ich meine das Material, welches den Zwischenraum zwischen den 
(lack)isolierten Windungen ausfüllt. Im Idealfall ist dort viel Luft 
(Einlagige Zylinderspule mit grossem Abstand zwischen den Windungen).

MFG
Falk

von Wolf (Gast)


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> Von wegen, 2500-3000 Euronen muß man schon aufwenden um jemanden
> anständig unter die Erde zu bringen.

Fürwahr sehr günstig, eigentlich nicht zu glauben. Das kostet hier ein 
unanständiges Begräbnis, soll heißen: anonym.

von Arno_H. (Gast)


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Für den Betroffenen ist der Tod aber immer noch umsonst im Sinne von 
kostenlos.

Arno

von Tommi H. (drmota)


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>Wenn man eine allgemeine Geometrie hat, also einen
>mit Draht umwickelten Körper. Wie bestimmt man seine
>Induktivität?

Hier findest du die Antwort 
http://www.iemw.tuwien.ac.at/riedling/mod23.pdf

die aber etwas umfangreich ist. Also viel Spass beim nachvollziehen.

von Dieter S. (bulova)


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> AC/DC wrote:
>> Übrigens ist die Induktivität nicht frequenzabhängig,
>> sondern der induktive Blindwiderstand Xl.
> Du kapierst es nicht, gell? Dass der induktive Blindwiderstand
> frequenzabhängig ist, hat Falk schon völlig korrekt mitgeteilt. Und ich
> habe beschrieben, warum nicht nur der induktive Blindwiderstand
> (Reaktanz), sondern in vielen Fällen auch die Induktivität selber
> frequenzabhängig ist, weil eben das µ0 bei höheren Frequenzen in die
> Knie geht und damit (nach der von Dir selbst gelieferten Formel) auch
> die Induktivität.
>
> BTW: Wikipedia ist keine wirkliche Referenz.

Johannes,

hast Du nicht µ oder µr anstatt µ0 gemeint, als Du die 
Frequenzabhängigkeit meintest?
Ansonsten stimme ich aber voll überein.

Dieter

von Johannes M. (johnny-m)


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Dieter Stotz wrote:
> hast Du nicht µ oder µr anstatt µ0 gemeint, als Du die
> Frequenzabhängigkeit meintest?
> Ansonsten stimme ich aber voll überein.
Ja, hatte ich selbst schon gemerkt, dass ich mich da gestern abend im 
Eifer des Gefechts verhauen habe. Siehe:
Beitrag "Re: Ist die Induktivität frequenzabhängig?"

von Daniel (Gast)


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Falls noch jemand irgendwann den Faden verloren hat, dem das gekeife auf 
die Nerven gegangen ist und immer noch nicht sicher ist warum eine 
Induktivität frequenzabhängig ist, hier die Lösung:

Es gilt:
Magnetischer Fluss:
Magnetische Flussdichte:
Magnetische Feldstärke:
Jetzt sollte man noch wissen, dass bei steigender Frequenz sich der 
Blindwiderstand der Spule erhöht, somit sinkt (bei gleichbleibender 
Spannung) folglich der Strom.
Setzen wir nun also alle Formeln ineinander ein haben wir:
Betrachten wir nun die Frequenz die unendlich weit ansteigt, so geht der 
Strom immer weiter gegen 0.
=> L = 0 bei unendlicher Frequenz

L ist also nicht wie C konstant, sondern ändert sich mit der Frequenz!

von Achim S. (Gast)


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Ach mensch, es wurde oben doch schon richtig erklärt, warum bringst du 
jetzt nochmal ne völlig falsche Erklärung?

Deine Formel für die magnetische Feldstärke gilt nur in bestimmten 
Fällen (lange Zylinderspule), aber wir können ja mal diesen Spezialfall 
betrachten.

Dann stimmt deine Formel für L, und in dieser Formel steht I sowohl im 
Zähler als auch im Nenner - es kürzt sich also einfach aus der Formel 
heraus. Du hast damit korrekt für die lange Zylinderspule berechnet:

L ist danach also erst mal konstant, der Wert von I hat im 
Gültigkeitsbereich dieser Formel keinen Einfluss auf L. Es ist egal, ob 
I bei hohen Frequenzen gegen Null geht oder nicht.

Die Frequenzabhängigkeit von L kommt dadurch zustande, dass einige Größe 
in der Formel selbst frequenzabhängig sind. µ_r sinkt bei hohen 
Frequenzen bei den meisten Kernmaterialien. Die nutzbare 
Querschnittsfläche A sinkt bei einigen Kernmaterialien bei steigender 
Frequenz, weil das Magnetfeld nur noch eine gewissen Tiefe in den Kern 
eindringt (das Innere des Kernquerschnitts trägt nicht mehr zur 
Verstärkung des Magnetfelds bei).

Und selbst wenn du eine Luftspule hast, bei der die beiden eben 
genannten Materialeffekte keine große Rolle spielen, wirkt sich immer 
die unvermeidbare Wicklungskapazität aus. Die wirkt parallel zur 
Induktivität, so dass du an den beiden Enden der Spule in der Realität 
immer eine Parallelschaltung von C und L hast, und deren Gesamtwirklung 
als Induktivität misst. Je höher die Frequenz, desto mehr Strom fließt 
über die parastitäre Wicklungskapazität statt über die eigentliche 
Induktivität. Das führt dazu, dass sich die wirksame Induktivität  der 
Spule (das, was du außen an den Klemmen nutzen kannst)bei steigender 
Frequenz erhöht (weil sich die Leitwerte von eigentlicher Induktivität 
und von unvermeidbarer Wicklungskapazität gegenseitig kompensieren). Und 
das geht so bis zur Resonanzfrequenz, bei der die Spule in den 
kapazitiven Bereich umschlägt.

von Stefan F. (Gast)


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> Betrachten wir nun die Frequenz die unendlich weit ansteigt,
> so geht der Strom immer weiter gegen 0.
> => L = 0 bei unendlicher Frequenz

Nein, auf gar keinen Fall.

> Falls noch jemand irgendwann den Faden verloren hat

Lies nochmal den ganzen Thread, denn du hast den Faden verloren!

von J. T. (chaoskind)


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Arno_H. schrieb:
> Für den Betroffenen ist der Tod aber immer noch umsonst im Sinne von
> kostenlos

Nee, nix im Leben ist umsonst. Selbst der Tod kostet das Leben. Somit 
eigentlich das teuerste am ganzen Leben.

von Jürgen Wissenwasser (Gast)


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Ja, ist sie - wenn man das reale Bauelement ansieht:

1. Die Windungen haben gegeneinander kapazitive Eigenschaften, 
entsprechend gibt es eine Resonanzfrequenz.
2. Wenn man ganz exzessiv wird, kann man auch den Skin- und 
Proximityeffekt berücksichtigen - durch die Veränderung der 
Stromverteilung in den Leitern verändert sich die Induktivität - aber so 
marginal, daß das unter anderen Effekten untergeht.
3. Wie oben geschrieben, hat das Kernmaterial einen Einfluß: Bei einer 
gewissen Frequenz (auch weit weg von der Sättigung) sackt µr' ab. Hier 
ein paar Beispiele von Kernmaterialen:
http://www.tridelta-weichferrite.de/fileadmin/user_upload/Manifer_143_EMI.PDF
http://www.tridelta-weichferrite.de/fileadmin/user_upload/manifer_104.pdf

von Dieter (Gast)


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Im letzten Jahrtausend wurden immer höhere Frequenzen erreicht. 
Natürlich wurde damit auf Induktivitäten eingewirkt. Es tauchten dabei 
ungewöhnliche Peaks nach oben und unten auf. Einer dieser Paeks konnte 
auf Wasser zurückgeführt werden. Mit diesem Effekt funktioniert ein 
bekanntes Küchengerät.

Für die Bestimmung der Induktivität gibt es schöne Formelsammlungen im 
Internet zu finden. Mit bekannten Mathematikprogrammen könnte dies für 
verschiedene Geometrien auch genau berechnet werden.

Ideale Induktivität ist frequenzunabhängig, bei realen Induktivitäten 
beeinflussen weitere Effekte den Frequenverlauf.

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