Eine hochrangige Abgeordnete des US-Repräsentantenhaus ringt um Zustimmung für Bush's Rettungspaket mit den Worten: "Wir stehen vor dem Abgrund!" Etwa ins gleiche Horn stößt Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und gibt mal eben Bürgschaften im Wert von sage und schreibe 35 Milliarden Euro ab, um eine Bank zu retten, deren Geschäft (laut Berichterstattung z.B. Finanzierung von Brückenbau in fernen Ländern) so viel mit dem deutschen Steuerzahler zu tun hat, wie die Mümmelsheimer Sparkasse die Kronjuwehlen der englischen Queen finanziert. Nur interessant ist, während das US-Parlament dem Rettungspaket in der ersten Abstimmung die kühle Schulter zeigt und es ablehnt, gibt sich der deutsche Finanzminister im vorauseilenden Gehorsam, nächtlich und quasi konspirativ (im Schatten einer Landtagswahl), das zu leisten, was derzeit keine deutsche Bank übernehmen wollte: die Sicherheit für eine beträchtliche Summe an Geld als Bürgschaft für eine Bank, deren Geschäfte uns (den Steuerzahler) erstmal nichts angehen. Das es hier um rund 100x !! mehr Geld als beim Überweisungsdesaster der KfW geht (dort waren es ca. 0,35 Milliarden), das scheint dabei völlig unterzugehen. Was macht Steinbrück eigentlich wenn er den Blankoscheck einlösen muss? Dann verspielt er mal eben die gesamte Haushaltskonsolidierung der letzten Jahre, weswegen uns die Mehrwertsteuer erhöht wurde. Das darf doch einfach nicht mehr wahr sein! Und wie schauen die Aktienkurse der Banken aus? Hypo Real Estate: -74 Prozent Commerzbank: -24 Prozent Fortis Bank: -24 Prozent DAX: mehr als Minus 250 Punkte Dow Jones lässt sich hier verfolgen http://boersen.manager-magazin.de/mmo/kurse_einzelkurs_uebersicht.htm?s=DJI.DJ&b=0&l=840&u=0&p=0&k=0 Wenn die Banken sich untereinander schon nicht mehr vertrauen, wann kommt dann eigentlich der Aufruf: "Wir haben uns geirrt! Bürger eure Kohle ist jetzt doch in Gefahr! Nun rette sich wer kann!"?
na sowas wrote: > Eine hochrangige Abgeordnete des US-Repräsentantenhaus ringt um > Zustimmung für Bush's Rettungspaket mit den Worten: > > "Wir stehen vor dem Abgrund!" Morgen wird es heißen: Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter... > Dann verspielt er mal eben die gesamte Haushaltskonsolidierung der > letzten Jahre, weswegen uns die Mehrwertsteuer erhöht wurde. Das darf > doch einfach nicht mehr wahr sein! Daran sieht man, daß das mit der "Haushaltskonsolidierung" sowieso nur ein Fake war, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu saugen und nach amerikanischem Muster den Mittelstand platt zu machen.
Nur die Ruhe! Der Krug geht solange ..... Vielleicht dürfen wir ja doch noch erleben, das diese unsägliche Kapitalwirtschaft nicht länger in der Lage ist das Leben der Menschen zu beherrschen. Die Erschaffung immer neuer virtueller Werte(Finanzprodukte--->> Hirngespinnste ohne Inhalt), denen immer weniger reale Werte gegenüberstehen wird so nicht mehr lange haltbar sein. Das macht doch Hoffnung auf ein Ende der Illusion und hin zu etwas Realem.
Ich hoffe ja immer noch unrealistischer Weise, dass nicht nur die Guthaben auf den Banken verschwinden sondern auch meine Schulden.... Prost!
Jetz kannman sogar schon damit werben und aus virtuellem Geld, reales
verdienen?
>http://www.falkentelegramm.de
Hier gräbt sich eine Branche selbst das virtuelle Wasser ab.
Bereits Fort wrote: > Die Erschaffung immer neuer virtueller Werte(Finanzprodukte--->> > Hirngespinnste ohne Inhalt), denen immer weniger reale Werte > gegenüberstehen wird so nicht mehr lange haltbar sein. Du hast zu viel Marx gelesen. ;-) Für die BWLer dieses Systems ist die Rechnung ganz einfach: Geld == Wert. Darum heißt das Ding ja auch Mehrwertsteuer und nicht Mehrgeldsteuer...
Bereits Fort wrote: > Das macht doch Hoffnung auf ein Ende der Illusion und hin zu etwas > Realem. Das Schlimme ist, daß das schon der zweite Kollaps war und man sich beharrlich nicht an den ersten erinnern wollte. Dazwischen lag die Sowjetunion, sozusagen als Lebensversicherung, die dafür sorgte, daß sich das Saupack in der Wallstreet zusammenreißen mußte. Nach deren - selbstverschuldetem - Ableben mußten sie keine Kreide mehr fressen und das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Aber mindestens genauso beängstigend: Jede Krise gibt eine Fraktion der Saubande wieder die Mittel für den nächsten Krisenzyklus in die Hand. Es läuft, wie bei Christian Morgensterns Schleichenwurm... Der Storch am Teiche Ein Storch spazierte einst am Teiche da fand er eine blinde Schleiche. Er sprach: "Das ist ja wunderbar", und fraß sie auf mit Haut und Haar. Die Schleiche lag in seinem Magen, das konnten beide nicht vertragen. Da sprach die blinde Schleich: "O Graus", und floh zur Hintertür hinaus. Der Storch sah solches mit Verdruss, dass solches ihm passieren muss. Drum fraß er ohne alle Wahl, den Schleichenwurm zum zweiten Mal. Drauf stemmt er lächelnd mit Verstand, die Hintertüre an die Wand, und sprach nach innen zu der Schleich: "Na bitte, wenn du kannst, entweich!". Drauf tat mit List die schlaue Schleichen, zur Vordertür hinaus entweichen. Da fraß der Storch ohn' alle Wahl, vor Wut sie nun zum dritten Mal. Und bracht in sinniger Erfindung die beiden Türen in Verbindung, und sprach zum Schleichenwurm hinein: "Nun richt' Dich für 'ne Rundfahrt ein"
OT: Christian Morgenstern war wirklich genial. MfG Paul
Jetzt ist die Weltwirtschaft an einen Punkt angekommen wo es tatsächlich einen Tsunamicrash geben kann, wenn jetzt nicht richtig gehandelt wird. Da ist dann nichts mehr ausgeschlossen Multis wie GM, GE, Siemens, Daimler etc... könnten alle weggespült werden. Neue Weltordnungen würden durch Bio und Atom- Kriegen mit Milliarden von Toten geschaffen werden. Ist zwar sehr sehr pessimistisch gedacht. Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte aber schon bei 1-2% liegen. Die einzige Hoffnung ist eigentlich nur der ungeheure Willen nach ERFOLG vom Chinesen.
Nachtrag: Im Moment steht die "Finanzindustrie" in Strophe 4...
>Wenn die Banken sich untereinander schon nicht mehr vertrauen, wann >kommt dann eigentlich der Aufruf: "Wir haben uns geirrt! Bürger eure >Kohle ist jetzt doch in Gefahr! Nun rette sich wer kann!"? dieser aufruf wird niemals kommen. das wäre ein eingeständnis des versagens. und das werden sich bank-manager nicht geben wollen. die bank-runs werden los gehen sobald die medien davon berichten. das wird ein selbstläufer werden, ausgelöst durch tumultartige szenen an 2-3 banken die in den medien zu sehen sind. dann ist das geld nicht mehr sicher. wer glaubt das eine niete in nadelstreif die leute dazu auffordert sein erspartes doch in sicherheit zu bringen der irrt ...
TheMason wrote: >>Wenn die Banken sich untereinander schon nicht mehr vertrauen, wann >>kommt dann eigentlich der Aufruf: "Wir haben uns geirrt! Bürger eure >>Kohle ist jetzt doch in Gefahr! Nun rette sich wer kann!"? > > dieser aufruf wird niemals kommen. das wäre ein eingeständnis des > versagens. und das werden sich bank-manager nicht geben wollen. Na ja, schon Wilhelm Busch wußte: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
>Du hast zu viel Marx gelesen. ;-) @ Jörg Wunsch Woher weist du das? Du etwa auch? @ Uhu >> Beitrag "Re: Finanzmarkt am Abgrund - Dominoeffekt - Regierungen erpressbar" Hier hast du vom der ersten bis letzen Buchstaben Recht. Selbst ein besseres Zitat als das vom Morgenstern ließe sich kaum finden, was die Lernfähigkeit des Systems angeht. Klar lernen die was dazu: Wie man den "Arsch an die Wand drückt" halt. Die Polen haben in den 80ern auch schon mal versucht aus höhere Zirkulationsgeschwindigkeit allein Werte zu generieren, in dem sie sie dem Kreislauf entzogen. Das brachte damals dem Zloty seinen legendären Ruf ein (gleich der Lira). Und gab im Osten der Sache den Namen "Polnische Wirtschaft." Übrigens ganz ohne Hinweis auf M.
Bereits Fort wrote: > Nur die Ruhe! > Der Krug geht solange ..... > > Vielleicht dürfen wir ja doch noch erleben, das diese unsägliche > Kapitalwirtschaft nicht länger in der Lage ist das Leben der Menschen zu > beherrschen. > > Die Erschaffung immer neuer virtueller Werte(Finanzprodukte--->> > Hirngespinnste ohne Inhalt), denen immer weniger reale Werte > gegenüberstehen wird so nicht mehr lange haltbar sein. > > Das macht doch Hoffnung auf ein Ende der Illusion und hin zu etwas > Realem. Ich sag mal so: Konsequenzen, d.h. Änderungen im System, werden nur dann politisch durchsetzbar sein, wenn die Wirtschaft massiv geschädigt wird. Ansonsten wird nämlich die Finanzlobby dafür sorgen, daß es ein paar kosmetische Ausbesserungen gibt, sich aber nicht wirklich was ändert. "Es soll sich was grundlegendes ändern" und "die Wirtschaft soll keinen Schaden leiden" schliesst sich demnach irgendwie aus.
>"Es soll sich was grundlegendes ändern" und "die Wirtschaft soll keinen >Schaden leiden" schliesst sich demnach irgendwie aus. Korrekt! >"die Wirtschaft soll keinen Schaden leiden" zu spät .... Es hat sich schon etwas geändert. Die Frage ist ob die eintrenden Veränderungen revolutionär genug sind, um eine neue Qualität hervorzubringen. Oder wie Uhu befürchte nur eine neu Windung in der Spirale darstellt. Ein geschlossener Ring ist nach Evolutionsgesetzen jedoch auszuschließen.
1 | Ideen, Kunst, Wissen, Gastfreundschaft und Reisen sollten |
2 | international sein. Dagegen sollten Waren lokal erzeugt werden, |
3 | wo immer dies vernünftig möglich ist; vor allem aber die |
4 | Finanzen sollten weitgehend im nationalen Kontext verbleiben. |
5 | – John Maynard Keynes, 1933 |
Tommi Huber wrote: > Da ist dann nichts mehr ausgeschlossen Multis wie GM, GE, Siemens, > Daimler etc... könnten alle weggespült werden. Neue Weltordnungen würden > durch Bio und Atom- Kriegen mit Milliarden von Toten geschaffen werden. Hier sieht man, wie dumm "Globalisierung" ist: Aus dem gesamten Globus wird ein riesiges, verwobenes System etabliert, dass weder berechenbar noch beherrschbar, überschaubar oder kontrollierbar ist -- von niemandem, auch nicht von einer Welt"macht". Es gibt also ein einziges System. Wenn es funzt, dann gut (zumindest für die Profiteure) wenn nicht, kann gute Nacht. Früher gab es viele Völker nebeneinander, die miteinander handelten. Aber nie stand durch Niedergang eines Handelssystems alles auf dem Spiel! Das heute vorhandene System, das Wachstum als Doktrin hat, ist dabei ein recht seltsames Pflänzchen, wenn man es mit früheren Handels- und Wirtschaftssystemen vergleicht, die versuchten, homöostatisch zu funktionieren. À propos "seltsame Pflänzchen": wenn Multis wie Monsanto den Bach runter gingen -- was nicht der Fall sein wird -- wäre es vielleicht garnicht so schade drum.
... fragt sich: Wo sind sie denn geblieben, unsere ewig durchblick-profi-mässig dreinschauenden "Experten" von Merz bis Westerwelle, von Christiansen bis Hundt, von als steuerhinterziehend vorbestraften Lambsdorffs, seinen diesbezüglich freigesprochenen Kollegen uvm. ? ( Eingeschlossen auf'm Klo ? ) Sie predigten (, da oft katholisch eingeschrieben, passt der Ausdruck ) gebetsmühlenartig: "Der Staat soll sich aus der Wirtschaft heraushalten und endlich deregulieren !!! Sonst kann die Wirtschaft sich NIEMALS entwickeln !!!" Neuerdings beklagen sich ( u.a. ) die gleichen "Koryphäen", wenn die Amis nicht mal eben 700 000 000 000 00 $-Cent für notleidende Bank-Kapitalisten lockermachen ( Banker: jene Spezies, die noch kürzlich ausschliesslich positiv als verantwortungsvolle "Investoren", "Anleger", ergo "Wohltäter" der Menschheit schlechthin und ähnlich bezeichnet wurden ...) Praktisch daran wäre auch, das die benötigten "Peanuts" keinesfalls aus den zwischenzeitlich angehäuften Privatvermögen dieser "Leistungserbringer" gespeist werden müssen, sondern vielmehr dann aus Steuern, Abgaben usw. von "Otto-Normalverbrauchern" in Ami-, Euro- und daher insbesondere auch BRD-Land kommen werden ... Gruss
>.... sondern vielmehr dann aus Steuern, Abgaben usw. von >"Otto-Normalverbrauchern" in Ami-, Euro- und daher insbesondere auch >BRD-Land kommen werden ... du vergisst, dass alle Leistungen zuerst von realen Leistungserbringern erbracht werden müssen, bevor "Otto-Normal-" oder "Superproviteinheimser-und-verbraucher" sich daran laben können. Die Schöpfer virtueller Werte (Finanzprodukte) sorgen dabei nur für die Verstärkung der "Ungleich-Umverteilung" von unten nach oben, gleich einer Wärmepumpe. Und hier ist gerade der Fluss abgerissen, weill das Vakuum unterspannt wurde. Mit "negativem absoluten Druck" lässt sich bekanntlich nur negatives Volumen füllen, mit absolut negativer Masse. ;-)
"...gleich einer Wärmepumpe." Die Wärmepumpe hat wenigstens noch einen realen physikalischen/energetischen Hintergrund, da gibt es immerhin noch eine "Leistungszahl" ...
Verwunderter wrote: > Amis nicht mal eben 700 000 000 000 00 $-Cent für notleidende > Bank-Kapitalisten lockermachen Ey, dass kann doch niemand mehr lesen und ist Verschwendung von E-Tinte 7·10¹³ oder 7E13 ist da wesentlich lesbarer ;-) Und dann sieht's auch nicht so dramatisch aus, wenn es vielleicht 7E14 werden. Ganz interessant finde ich, wie die Ablehnung des Pakets zustande kam: sie kam vor allem von der republikanischen Rechten und der demokratischen Linken, und obwohl der Plan von allen erarbeitet wurde, ging er baden. Zum ersten mal, dass sowas geschah in USA. Immerhin scheinen die Telekommunikationsanbieter zu profitieren, die Leitungen nach Washington haben zurzeit einen sehr guten Nutzen/Kosten-Faktor, wenn man so sagen darf. Hier ein amerikanischer Kommentar zur Ablehnung des Pakets: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/kommentarseite/1/noch-schwaerzerer-montag/kommentare/1/1/
>Die Wärmepumpe hat wenigstens noch einen realen >physikalischen/energetischen Hintergrund, da gibt es immerhin noch eine "Leistungszahl" ... Vorsicht! Auch hier werden durchaus reale Werte umverteilt, nur das Medium (Wertpapier) ist ein virtueller Natur. Genau darin besteht die "(schwarze) Kunst" der Banker, wie man an der Hypo Real State sehr schön sehen kann mit nichts Realem, nur der Vorstellung, Gewaltiges bewegen. Offenbar ist ihnen die Vorstellungskraft für das eigenen Tun ausgegangen.
Der Geldmenge, die in einem Umlaufzyklus unterwegs ist, steht eine Warenmenge gegenüber, die in demselben Zeitintervall angeboten werden. Darüber definiert sich - zumindest in grober Näherung - der Geldwert. Diese alte Weisheit aushebeln zu können, redeten die Neocons dem Volk ein und zeigten, wie das geht: Man verschuldet z.B. seine Immobilie zu 130% und hat damit 30% Kapital aus dem Nichts hervorgezaubert. Und wenn wegen der Nachfrage nach noch mehr Objekten, die 30% für nichts abwerfen, stiegen die Immobilienpreise und man konnte bei der Bank nochmal Nachschlag holen, weil der weitere Kredit mit dem gestiegenen "Wert" des Bestandes "besichert" wird. Die andere Möglichkeit ist, die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu erhöhen und so zu tun, als hätte sich die Warenmenge gleichzeitig mit erhöht. Das alles wurde in ganz großem Stil betrieben. Es wurden zwei Kriege damit finanziert und gepraßt, was das Zeug hielt und die rotierende Geldmenge überstig den Warenwert um das 50 bis 100-fache - bis irgendwann jemand rief: "Der Kaiser ist ja nackt!" Hätte er zwei Wochen früher gerufen, wäre sofort die Glaubenspolizei über ihn hergefallen und hätte ihn mit den Etiketten "selbsternannter Experte", "Verschwörungstheoretiker", "Spinner" etc. pp. behängt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen.
klar: "7·10¹³ oder 7E13" ist lesbarer. Daher gibt man ja auch das geschätzte Alter der Erde wie folgt an: "nur" ca. 10^17 Sekunden. / Für viele Bild-Zeitungsleser ( und Serien-TV-Gucker ? ) ist die geistig-erfassbare Grenze spätestens ab Million erreicht, alles was NOCH (!) grösser ist ( Milliarden, Billionen, oder so ... ), wird zur Verdeutlichung eben in Millionen ausgedrückt ( eins-zwei-drei => GANZ Viele ... ) Gruss
Huber wrote: > Jetzt ist die Weltwirtschaft an einen Punkt angekommen wo es tatsächlich > einen Tsunamicrash geben kann, wenn jetzt nicht richtig gehandelt wird. > Dabei gab es erst einen CSUnami.
Johann L. wrote:
> Dabei gab es erst einen CSUnami.
Das war doch wohl eher ein Sturm im Wasserglas...
der bayer tät soage: a gscheite Watschen. Nicht zu Unrecht, aber mal müssen ja auch Bayern wach werden. Willkommen liebe Bayern in der Normalität!
> Hier sieht man, wie dumm "Globalisierung" ist: Aus dem gesamten Globus > wird ein riesiges, verwobenes System etabliert, dass weder berechenbar > noch beherrschbar, überschaubar oder kontrollierbar ist -- von > niemandem, auch nicht von einer Welt"macht". Globalisierung ist nicht dumm. Man muss es nur richtig tun. Globalisierung ist nichts weiter, als würde man mit dem Nachbarn Handel treiben. Früher gab es Gegner des Handels mit der Nachbarstadt, dann Nachbarland, nun mit der Welt. Globalisierung ist der Inbegriff von Freiheit, Handel mit den Ländern zu treiben, mit denen man möchte. Sonst ist man wieder bei "Deutsche, esst nur deutsche Bananen."
gast_ _gast wrote: > Globalisierung ist nicht dumm. Man muss es nur richtig tun. > Globalisierung ist nichts weiter, als würde man mit dem Nachbarn Handel > treiben. Ah, dann haben wir als schon seit etlichen Jahrtausenden die Globalisierung! Wußte ich noch nicht, aber wenn du es sagst... > Früher gab es Gegner des Handels mit der Nachbarstadt, dann > Nachbarland, nun mit der Welt. Wer waren denn die bösen Gegner? Die Neandertaler? > Globalisierung ist der Inbegriff von Freiheit, Handel mit den Ländern zu > treiben, mit denen man möchte. Jaaaaa, wir leben in der besten aller denkbaren Welten! > Sonst ist man wieder bei "Deutsche, esst nur deutsche Bananen." Kein Problem, dauert nur noch ein paar Jährchen...
Sollte eigentlich mein Beitrag für die Fraktions-interne Kommunikation im Bayernland sein :), passt aber augenblicklich irgendwie auch für die Wallstreet ;) Wetzt die Dolche, schärft die Klingen lasst den Sieg uns hier erringen drückt sie platt, wie üble Wanzen lasst uns auf den Gräbern tanzen rufet nach Erneuerung geht gleich ran mit neuem Schwung greift das Siegel, nehmt das Banner machet Schluss mit dem Gejammer gründet auf die neue Kraft habt den Mut, dass ihr es schafft Geniesser
>Globalisierung ist der Inbegriff von Freiheit, Handel mit den Ländern zu >treiben, mit denen man möchte. das impliziert das es globalen handel vorher nicht gegeben hat. das aber trotzdem waren und güter schon seit jeher ausgetauscht worden sind, auch über ländergrenzen hinweg, muß dann wohl was anderes sein. globalisierung steht für mich im moment nur für : grenzenlose profit-maximierung auf kosten sehr vieler zu gunsten einiger weniger. oder profitieren etwa diejenigen davon deren arbeitsplätze derzeit nach china verlagert werden ? aber ich weiß das ist wieder mal zu eindimensional gesehen .... ich könnte übrigens auf Billig-MP3 Player zugunsten einer stabileren wirtschaft verzichten ... auch könnte ich auf hochriskante finanzprodukte verzichten die mir eine "vermeintlich" höhere rendite bescheren wollen (was ja derzeit zu den aktuellen problemen führt, denn durch den globalen handel mit derartigen produkten ist doch erst dieser schlamassel entstanden -> profitgier par excellence und global betrachtet ...) >Inbegriff von Freiheit nur augenscheinlich ... wenn du gezwungen wirst nach china auszuwandern damit dein arbeitsplatz gesichert ist hat das nichts mehr mit freiheit zu tun -> versteckter zwang != freiheit ... und ingebriff schonmal gar nicht
>auch könnte ich auf hochriskante finanzprodukte verzichten
Ich kann es sogar, ganz leicht. Ich überlasse mein Geld den Banken seid
jeher nur so kurz wie möglich und benutze sie nur meinen verpflichtungen
nachzukommen. Das Übrige bringe gut eingeteilt wieder in Umlauf.
Ach ja, den Vorosrgepredigern jeder Colleur vertaute ich das letzte mal
Mitte der 80er. Damals zahlte ich in die FZR.
Ich betrachte das heute, wie jedes anderes Rentensystem, als ein
Geldentwertunginstrument, welches nur einem Zweck dient, faules Geld aus
dem Markt zu bekommen ohne das die Betroffenen (Einzahler) verstehen
worum es geht.
Wenn ich könnte so würde ich in einen Ashram mit eigener
taditoneller(nicht konventioneller) Landwirtschaft investieren, statt in
Zwangsrentensysteme.
ich stimme dir zu bereits fort >Ich betrachte das heute, wie jedes anderes Rentensystem, als ein >Geldentwertunginstrument und da regen sich manche über das freigeld oder gerne auch schwundgeldsystem auf ... ist nur die frage welches (auf dauer) gesünder wäre. aber das freigeldsystem wird ja immer nur schlecht geredet und unser ach so "immer-stabil-währendes" system so hoch gelobt. anstatt das einmal wirklich ernsthaft versucht wird ein alternatives geldsystem auszuprobieren, aber nein, man könnte ja geld dabei verlieren. könnte mit dem derzeitigen system nie passieren oder ?! reicht mir mal bitte jemand einen eimer ... mir wird wieder einmal schlecht
> globalisierung steht für mich im moment nur für : grenzenlose > profit-maximierung auf kosten sehr vieler zu gunsten einiger weniger. Das war auch schon immer so. Man lässt in den Ländern Waren herstellen, die man nicht selber oder zu teuer bauen kann. > ich könnte übrigens auf Billig-MP3 Player zugunsten einer stabileren > wirtschaft verzichten ... Natürlich. Aber es würde kein handel entstehen, wenn die gleiche Ware im Ausland günstiger hergestellt werden würde. Die Globalisierung wurde eine Zeitlang durch Strafzölle verhindert. Strafzölle führen aber zu einem Wohlfahrtsverlust. Das hat man in letzter Zeit erst eingesehen. >>Inbegriff von Freiheit > > nur augenscheinlich ... > wenn du gezwungen wirst nach china auszuwandern damit dein arbeitsplatz > gesichert ist hat das nichts mehr mit freiheit zu tun -> versteckter > zwang != freiheit ... und ingebriff schonmal gar nicht Niemand wird gezwungen. Aber ich gebe dir mit Zwang an einer Stelle recht, nämlich dass die Unternehmen gezwungen werden, besser und effizienter zu produzieren. Gerade in Deutschland ruht man sich auf den Lorbeeren aus, während die Konkurrenz vorbei zieht. Schau nach Japan. Japan hat China vor der Haustür. Oder Südkorea. Die müssten doch noch größere Nachteile erfahren. Das ist aber nicht so. Diese Länder stehen mit an der Weltspitze. Sie jammern nicht, zeigen nicht mit Fingern auf andere, sie machen einfach. Und was nicht unterschätzt werden darf, in diesen Ländern wird das Handwerk hoch angesehen, obwohl ich letztens auch IKEA in Kobe gesehen habe. Die menschen stehen dort auf Qualität, nicht auf billich.
gast_ _gast wrote: > > Natürlich. Aber es würde kein handel entstehen, wenn die gleiche Ware im > Ausland günstiger hergestellt werden würde. Die Globalisierung wurde > eine Zeitlang durch Strafzölle verhindert. Strafzölle führen aber zu > einem Wohlfahrtsverlust. Das hat man in letzter Zeit erst eingesehen. Freihandel kann doch nicht die Grundlage für Entwicklung sein, bestenfalls die Folge. USA, England, Deutschland, Frankreich, Japan: Keine der führenden Industrienationen hat seine Grenzen aufgerissen, sondern mit Schutzzöllen belegt, um die heimische Wirtschaft aufzupäppeln. Die USA hatten bis 1945 die höchsten Zölle weltweit. Erst nachdem die nationalen Wirtschaften am Weltmarkt konkurrenzfähig waren, hat man die Grenzen fallen lassen. Die westliche Witschaftspolitik verschärft die Armut weltweit, die westlichen Investitionen zerstören Umwelt, forcieren Kinderarbeit, führen zu Landflucht und Verslumung der Städte, und das Geld das in die armen Länder fliesst, kommt nicht den Armen zugute, sondern den großen Konzernniederlassungen dort. Freihandel steht zudem im Widerspruch zu "handelsfremden Politikbereichen" wie Gesundheitsvorsorge, Nahversorgung, Menschenrechte und Umweltschutz. ZB verbot die EU die Einfuhr von Hormonrindfleisch aus Nordamerika und wurde dafür von der WTO verurteilt, Kanada versuchte sogar, das Asbest-Importverbot der EU zu sprengen. Zudem wurde das EU-Importverbot für gentechnisch manipulierte Lebensmittel/Saatgut von USA, Kanada und Argentinien gesprengt. Die WTO lädt gerade dazu ein Gesundheits- und Umweltgesetze als "Handelshindernisse" zu beseitigen. Das zu kritisieren heisst doch nicht, daß kein Handel mehr stattfinden soll. Aber eine Industrienation ungebremst auf die Entwicklungsländer loszulassen, ist nicht anderes, als wenn innerhalb eines Landes ein Laissez-Faire-System eingeführt werden würde und Gewerkschaften etc. verböte mit der Begründung diese seien marktschädigend oder schränkten die Freiheit der Unternehmer ein.
> globalisierung steht für mich im moment nur für : grenzenlose > profit-maximierung auf kosten sehr vieler zu gunsten einiger weniger. > oder profitieren etwa diejenigen davon deren arbeitsplätze derzeit nach > china verlagert werden ? Äh nein, aber evtl. die die in China jetzt einen Job haben? > aber ich weiß das ist wieder mal zu eindimensional gesehen .... Richtig, du betrachtest es nur aus deutscher Perspektive. Überleg mal wofür dsa GLOBAL in Globalisierung steht.
>schränkten die Freiheit der Unternehmer ein.
Ein t zu viel.
"Schränken" ist richtig.
Und das ist noch richtiger, weil so die Freiheit der die Leistung
erbringenden Arbeitnehmer geschützt wird.
Die Freiheit des Einzelnen muss Enden, wo die Freihet eines Anderen
unangemessen eingeschränkt wird.
Diese Grenzen zu ziehen ist Aufgabe des Staates. Leider wird diese in
den "modernen Industriestaten" immer mehr zu Lasten derer, die die
eigentlichen Werte schaffen, verschoben.
Dies kann nicht länger gut gehen, als bis sich niemand mehr findet, der
seine Arbeitskraft aus der Abgeltung seiner Arbeitskraft zu
rearmortisieren vermag und folglich niemand mehr bereit ist für einen
Hungerlohn zu schaffen.
Und dazu muß man nicht M. studiert haben, aber es hilft das zu erkennen
und zu verstehen.
> USA, England, Deutschland, Frankreich, Japan: Keine der führenden > Industrienationen hat seine Grenzen aufgerissen, sondern mit > Schutzzöllen belegt, um die heimische Wirtschaft aufzupäppeln. Die USA Und das hat zu massiver Ineffizenz geführt, denn Schutzzölle verteuern künstlich Produkte. Zudem kommen Zölle in keinster Weise der einheimischen Wirtschaft zugute, denn sie sind nichts weiter, als zusätzliche Steuern. > Die westliche Witschaftspolitik verschärft die Armut weltweit, die > westlichen Investitionen zerstören Umwelt, forcieren Kinderarbeit, > führen zu Landflucht und Verslumung der Städte, Halb richtig. Es ist richtig, dass eine falsche Wirtschaftspolitik zu zerstörter Umwelt führt. Dagegen wird schon massiv vorgegangen. Es ist falsch zu behaupten, dass die Armut steigt. Kein Land ist ärmer geworden, nachdem es mit anderen Länder Handel treibt. Es liegt auch nicht im wirtschaftlichen Interesse, diese Länder klein zu halten. Nicht umsonst wird massiv in Aufbauländer investiert, denn das sind die Käufer von morgen. Nicht wegreden kann man aber die Tatsache, dass nicht jeder mitkommt. > und das Geld das in die > armen Länder fliesst, kommt nicht den Armen zugute, sondern den großen > Konzernniederlassungen dort. Wie auch. Mit Geld erreicht man nichts. Das wäre so, als wenn du einem Hartz4er in Deutschland mehr Geld gibst. Das führt auch zu nichts. Was weitestgehend von der Volkspresse unbeachtet bleibt ist, dass massiv in Bildung investiert wird. In erster Linie gilt es, die Analphabetentum zu bekämpfen. Parallel wird in diesen Länder eine Industrie aufgebaut. Das funktioniert aber nur, wenn diese Länder auch politisch stabil sind. Schau dir die Wachstumsraten einiger dritte-Welt-Länder an. > Freihandel steht zudem im Widerspruch zu "handelsfremden > Politikbereichen" wie Gesundheitsvorsorge, Nahversorgung, Menschenrechte > und Umweltschutz. Das eine schließt das andere nicht aus. > ZB verbot die EU die Einfuhr von Hormonrindfleisch aus Nordamerika und > wurde dafür von der WTO verurteilt, Kanada versuchte sogar, das > Asbest-Importverbot der EU zu sprengen. Zudem wurde das EU-Importverbot > für gentechnisch manipulierte Lebensmittel/Saatgut von USA, Kanada und > Argentinien gesprengt. Die WTO lädt gerade dazu ein Gesundheits- und > Umweltgesetze als "Handelshindernisse" zu beseitigen. Für was steht das Beispiel jetzt? Für Gesundheitsvorsorge, Nahversorgung, Menschenrechte oder Umweltschutz? > Das zu kritisieren heisst doch nicht, daß kein Handel mehr stattfinden > soll. Aber eine Industrienation ungebremst auf die Entwicklungsländer Dein Beispiel passt zu den Regeln, die dieser Handel unterliegt. Freier handel bedeutet ja nicht, dass man alles handeln kann, was man will. Dieser Handel unterliegt genauso den nationalen und internationalen Bestimmungen und Gesetzen. Beim freien Handel geht es nur um den Wegfall von Handelsbeschränkungen, wie Zölle eben. > loszulassen, ist nicht anderes, als wenn innerhalb eines Landes ein > Laissez-Faire-System eingeführt werden würde und Gewerkschaften etc. > verböte mit der Begründung diese seien marktschädigend oder schränkten > die Freiheit der Unternehmer ein. Da hat das eine auch wieder nichts mit dem anderen zu tun. Auch hier müssen nationale Gesetze beachtet werden. Wenn ein Arbeitsgesetz besagt, dass der Mindestlohn $2 beträgt, dann kann man eben nicht für $1 produzieren lasen. Und die Löhne stehen ebenfalls wieder im direkten Verhältnis zur Bildung. Nochmal, kein Mensch hat Interesse an dummen Arbeitssklaven, auch wenn das von linken Politikern gerne verkündet wird. Die beste Wirtschaft ist nun mal die, wo alle Länder auf dem gleichen Bildungsstand sind. Dann haben sie auch ein gleichmäßiges Lohnniveau und können sich die Produkte aus den anderen Ländern leisten. Ein Durchschnittsarbeiter in Lateinamerikaner wird sich keien B&O-Anlage leisten können. Ein Durchschnittsarbeiter in den Industrieländern dagegen schon. Welches Interesse wiegt wohl bei B&O größer: ein kleines oder großes Lateinamerika. Bur Billigprodukte werden mit billigen Löhnen hergestellt. Qualität kommt meistens aus den Industrieländern.
> Dies kann nicht länger gut gehen, als bis sich niemand mehr findet, der > seine Arbeitskraft aus der Abgeltung seiner Arbeitskraft zu > rearmortisieren vermag und folglich niemand mehr bereit ist für einen > Hungerlohn zu schaffen. > > Und dazu muß man nicht M. studiert haben, aber es hilft das zu erkennen > und zu verstehen. Und wo verstehst du was? Von Angebot und Nachfrage hast du noch nie was gehört? M. hat das auch schon erwähnt. http://de.wikipedia.org/wiki/Marktgleichgewicht http://de.wikipedia.org/wiki/Preisbildung http://de.wikipedia.org/wiki/Preiselastizit%C3%A4t
gast_ _gast (johnswift) wrote: > Mit Geld erreicht man nichts. Das wäre so, als wenn du einem > Hartz4er in Deutschland mehr Geld gibst. Das führt auch zu nichts. Was > weitestgehend von der Volkspresse unbeachtet bleibt ist, dass massiv in > Bildung investiert wird. In erster Linie gilt es, die Analphabetentum zu > bekämpfen. Rede doch nicht so ein Blech! Die allermeisten Hartz-IV Bezieher sind keine Analphabeten und mit Bildung allein ist da auch nichts zu erreichen. Wir reden hier nicht über Kinder, sondern vielmals über über 50-jährige, die man aus dem Job rausgedrängt hat. Für diese Leute spielt Geld SEHR WOHL eine wichtige Rolle. Da zählt nämlich jeder Cent! Statt hier mal wieder den Sozialbasher zu geben, befasse dich lieber mal mit dem Thema Alstersdiskriminierung und Jobchancen bei über 50-jährigen.
gast_ _gast (johnswift) wrote: > Nochmal, kein Mensch hat Interesse an dummen Arbeitssklaven, > auch wenn das von linken Politikern gerne verkündet wird. Doch haben sie! Darauf beruhen die Geschäftsmodelle etlicher Unternehmen heutzutage und die Politik hat sich zu teilen bereit erklärt, das auch noch mitzutragen und die Gesetze danach ausgerichtet. Im übrigen fährst du hier Erwin Huber's Kreuzzug gegen die Linke. Der ist u.A. dafür gerade (zurecht) abgestraft worden. In diesem Thread reden wir in erster Linie über die Finanzkrise. Diese Krise wurde nicht von der Linken versacht. Schuld daran sind in erster Linie die rechtskonservativen Republikaner, aus Bush's Partei, die vor lauter neoliberaler Verblendung und Glauben an den Markt sich gegen ein längst überfälliges Regelwerk im Finanzmarkt gestemmt haben - und zwar wiederholt. Jetzt haben wir den Salat und die halbe Welt darf die Verluste u. Risiken mit ihren Steuermitteln mitbezahlen.
Auch beim Marktgleichgewicht muss ein GLEICHgewicht bestehen.
d.h. es bedarf auch hier eines angemessenen Gegenwertes für die zu
leistende Arbeit. und genau dies ist bei der Verteilung des
Produktionsergebnissen nach kapitalistischer manier nicht gegeben.
Der private Besitz an PM hält dafür her, die Verteilung der geschaffenen
Werte zu Gunsten des Besitzers der PM zu gestallten und hält die PK von
der Mehrwertbeteiligung fern.
>Und wo verstehst du was?
Offenbar von etwas, von dem du nur "deine Rosien" zu picken suchst.
Wenn du schon Marx zitierst, dann bitte entstelle nicht seine
grundlegenden Aussagen, bzw. lasse sie nicht gleich ganz unter den Tisch
fallen. Denn auf die daraus abgeleite Definition der revolutionären
Situation bezog sich meine von dir zitierte Aussage. Und nicht auf
irgendwelche aus dem Kontex gerissenen Anfangsbedingungen.
Alles nachzulesen in "Das Kapital" zweifelsfrei etwas ausführlicher und
Zusammenhängender als in Wikipediakurzfassung.
PS: Elliot Weinberger (US Schriftsteller) hat gerade im 3 Sat Interview
davon gesprochen, dass die USA sich jetzt werden von ihrer
Sonderstellung verabschieden müssen und die Macht auf der Welt mit China
der Eu und eventuell Indien werden teilen müssen. Außerdem erklärt er
gerade das Ende vom "Mythos des Freien Marktes" als die Kraft die alles
zugunsten der Menschen zu regeln vermag.
gast_ _gast wrote: >> USA, England, Deutschland, Frankreich, Japan: Keine der führenden >> Industrienationen hat seine Grenzen aufgerissen, sondern mit >> Schutzzöllen belegt, um die heimische Wirtschaft aufzupäppeln. Die USA > > Und das hat zu massiver Ineffizenz geführt, denn Schutzzölle verteuern > künstlich Produkte. Zudem kommen Zölle in keinster Weise der > einheimischen Wirtschaft zugute, denn sie sind nichts weiter, als > zusätzliche Steuern. Effizienz ist IMHO kein Wert oder Ideal an sich, zudem wird Effizienz nur in Handelsvolumen oder Gewinnen ausgedrückt, nicht in aber in Stabilität eines Marktes oder seiner Robustheit. >> Die westliche Witschaftspolitik verschärft die Armut weltweit, die >> westlichen Investitionen zerstören Umwelt, forcieren Kinderarbeit, >> führen zu Landflucht und Verslumung der Städte, > Halb richtig. Es ist richtig, dass eine falsche Wirtschaftspolitik zu > zerstörter Umwelt führt. Dagegen wird schon massiv vorgegangen. Es ist > falsch zu behaupten, dass die Armut steigt. Kein Land ist ärmer. Das ist definitiv falsch. Nach Armutskriterien der Weltbank (weniger als 1$/Tag) waren gemäß UNO Anfang des Jahrtausends 54 Länder ärmer als 1990. In der Zeit stieg die Anzahl südlich der Sahara zB um 40%. Die Situation verschärft sich auch in Zentralasien, Nahen Osten, Lateinamerike, Karibik und Nordafrika. In China, das zu der Zeit noch weitgehend isoliert war, nahm nach diesem Kriterium die Armut nicht zu. Und: viele, die mehr verdienen als früher, müssen ihre Lebensmittel jetzt kaufen (steigert also GNP, wie schön) während sie früher Selbstversorger waren und jetzt in Slums hausen. > Nicht wegreden kann man aber die Tatsache, dass nicht jeder mitkommt. Ist das ein Naturgesetz? >> und das Geld das in die >> armen Länder fliesst, kommt nicht den Armen zugute, sondern den großen >> Konzernniederlassungen dort. > > Wie auch. Mit Geld erreicht man nichts. Das wäre so, als wenn du einem > Hartz4er in Deutschland mehr Geld gibst. Das führt auch zu nichts. Was > weitestgehend von der Volkspresse unbeachtet bleibt ist, dass massiv in > Bildung investiert wird. In erster Linie gilt es, die Analphabetentum zu > bekämpfen. In den Zielen von Entwicklungshilfe stimme ich mit dir überein, Geld bringt nichts. Das UNO-Ziel von 0.7% des BIP als Maßstab für Entwicklungshilfe wird nur von sehr wenigen Staaten erreucht, die Entwicklungshilfe der OECD-Länder liegt unter 0.25% des BIP. Multinationale Konzerne kümmern sich nicht um Bildung etc. Ihr Credo ist: Wenn in den Ländern die Wirtschaftlich floriert, wird auch die Armut reduziert. Das stimmt einfach nicht, weil diese Unternehemn ihre Gewinne maximieren müssen, das ist ja gerade der Grund, warum viele in arme Länder gehen. > Parallel wird in diesen Länder eine Industrie aufgebaut. Das > funktioniert aber nur, wenn diese Länder auch politisch stabil sind. > Schau dir die Wachstumsraten einiger dritte-Welt-Länder an. Ich finde "Wachstumsrate" als Indikator, wie gut es Menschen in einem Land geht ziemlich nichtssagend. Arbeitslosigkeit, Analphabetismus, Volksgesundkeit, Umweltzerstörung, Kriminalität, Kindersterblichkeit, etc. gehen schlichtwag nicht in darin ein oder zählen sogar positiv. >> Freihandel steht zudem im Widerspruch zu "handelsfremden >> Politikbereichen" wie Gesundheitsvorsorge, Nahversorgung, Menschenrechte >> und Umweltschutz. > > Das eine schließt das andere nicht aus. Das ist das, was die WTO effektiv bewirkt. Hast du schon mal überlegt, warum die WTO nicht Teil der UNO ist, anstatt die Ziele in der UNCTAD zu verwiklichen? >> ZB verbot die EU die Einfuhr von Hormonrindfleisch aus Nordamerika und >> wurde dafür von der WTO verurteilt, Kanada versuchte sogar, das >> Asbest-Importverbot der EU zu sprengen. Zudem wurde das EU-Importverbot >> für gentechnisch manipulierte Lebensmittel/Saatgut von USA, Kanada und >> Argentinien gesprengt. Die WTO lädt gerade dazu ein Gesundheits- und >> Umweltgesetze als "Handelshindernisse" zu beseitigen. > > Für was steht das Beispiel jetzt? Für Gesundheitsvorsorge, > Nahversorgung, Menschenrechte oder Umweltschutz? Falls der rote Faden weg ist: Es geht gerade um Freihandel.
"> Globalisierung ist nichts weiter, als würde man mit dem Nachbarn
Handel
> treiben."
---
"Ah, dann haben wir als schon seit etlichen Jahrtausenden die
Globalisierung! Wußte ich noch nicht, aber wenn du es sagst..."
Die Neandertaler sind dann wohl deswegen ausgestorben, weil sie die
Marktoptionen mit der Nachbar-Agglomeration, an der Einmündung eines
kleinen Flüsschens in den Rhein gelegen, nicht genutzt hatten, oder sie
hatten halt keine Ahnung von Synergie, oder vielleicht lag's doch daran,
dass die betreffende Kommune erst 1288 n. Chr. Stadtrechte erhielt ...
Bereits Fort wrote: > Auch beim Marktgleichgewicht muss ein GLEICHgewicht bestehen. Eben. Du sagst es. Das bedeutet eben nicht, dass man eine beliebig niedrigen Lohn zahlen kann, ohne dass das Auswirkung auf die Nachfrage hat. > d.h. es bedarf auch hier eines angemessenen Gegenwertes für die zu > leistende Arbeit. und genau dies ist bei der Verteilung des > Produktionsergebnissen nach kapitalistischer manier nicht gegeben. Mmh, dann funktiniert wohl dieses System seit über 200 Jahren nicht. > Wenn du schon Marx zitierst, dann bitte entstelle nicht seine Wer zitiert hier Marx? > PS: Elliot Weinberger (US Schriftsteller) hat gerade im 3 Sat Interview > davon gesprochen, dass die USA sich jetzt werden von ihrer > Sonderstellung verabschieden müssen und die Macht auf der Welt mit China > der Eu und eventuell Indien werden teilen müssen. Außerdem erklärt er Ja und? Das wird doch schon ewig gesagt. > gerade das Ende vom "Mythos des Freien Marktes" als die Kraft die alles > zugunsten der Menschen zu regeln vermag. Mit seiner Meinung steht er auch recht alleine da. Diesen Spruch hat man so oft gehört und nie hat er sich bewahrheitet. In Krisenzeiten haben Weltuntergangsprpheten eben Hochkunjunktur.
Brr, Hab den Markt in letzter Zeit beobachtet und mir meine Gedanken dazu gemacht. Ich bin zum Schluss gekommen, das ich einen Teil meiner Barschaft dringend als Kruegerrand oder Maple Leaf vergraben sollte. Dies mag schwarzseherisch klingen, aber da die Staaten gerade eine Menge neues Geld drucken, wird die Inflation meinen evtl. Verlust wohl klein halten. Immer noch besser als alles zu verlieren, weil man bis zum Schluss an Schlagwoerter wie "Einlagensicherung" geglaubt hat. Und ein Notgroschen hat ja auch was fuer sich. :)
Deine Methode wiederholt sich: Beitrag "Re: Bayern wird schwaz-gelb!" Beitrag "Re: Bayern wird schwaz-gelb!" du solltest dich umbenennen in : johnshift Dann weis gleich jeder, dass du dir die Aussagen Anderer solange zurechtschiebst, bis du dem von dir entstellten Sinn widersprechen kannst. Bist du Politiker? Liest sich fast so, wie die reeden.
> Effizienz ist IMHO kein Wert oder Ideal an sich, zudem wird Effizienz > nur in Handelsvolumen oder Gewinnen ausgedrückt, nicht in aber in > Stabilität eines Marktes oder seiner Robustheit. Eigentlich hat das damit gar nichts zu tun. Es drückt (in diesem Fall) aus, mit welchen Ressourcen ein Produkt hergestellt werden kann. Wenn du ein Produkt kaufen möchtest, dass 100 EUR kostet und das gleiche Produkt 50 EUR woanders, dann wäre es ineffizient, das teuere zu kaufen, wenn es keinen Mehrwert liefert. Dann hast du 50 EUR übrig, die du woanders ausgeben kannst. Bestes Beispiel: Warum werden in Deutschland nicht im großen Stil Bananen angebaut? Unmöglich ist es ja nicht. > Das ist definitiv falsch. Nach Armutskriterien der Weltbank (weniger als > 1$/Tag) waren gemäß UNO Anfang des Jahrtausends 54 Länder ärmer als > 1990. In der Zeit stieg die Anzahl südlich der Sahara zB um 40%. Die Welche Länder wären das? > Situation verschärft sich auch in Zentralasien, Nahen Osten, > Lateinamerike, Karibik und Nordafrika. Das diese Länder politisch instabil sind, sollte eigentlich zur Allgemeinbildung gehören. Ist China jetzt ärmer las vorher? Wie sieht es mit Mexiko aus, Brasilien? Was ist mit Saudi Arabien? > In China, das zu der Zeit noch weitgehend isoliert war, nahm nach diesem > Kriterium die Armut nicht zu. Und: viele, die mehr verdienen als früher, > müssen ihre Lebensmittel jetzt kaufen (steigert also GNP, wie schön) > während sie früher Selbstversorger waren und jetzt in Slums hausen. Du machst immer noch den Fehler, dass du einzelne Menschen betrachtest und nicht das gesamtheitliche Bild siehst. Wohlstand zeichnet sich nicht durch Merkmale einzelner Personen aus. Das ist ein ganz klein wenig komplexer. >> Nicht wegreden kann man aber die Tatsache, dass nicht jeder mitkommt. > > Ist das ein Naturgesetz? Es ist eine Tatsache. > Multinationale Konzerne kümmern sich nicht um Bildung etc. Doch, das tun sie. In vielen Ländern sponsoren sie komplette Einrichtungen. In Deutschland würde man sagen, dass es zu Wettbewerbsverzerrungen führt und dass sich die Industrie aus der Bildung raushalten soll. > Ihr Credo > ist: Wenn in den Ländern die Wirtschaftlich floriert, wird auch die > Armut reduziert. Das stimmt einfach nicht, weil diese Unternehemn ihre > Gewinne maximieren müssen, das ist ja gerade der Grund, warum viele in > arme Länder gehen. Natürlich stimmt das. Vergiss einzelne Personen. Was meinst du, wem die ganzen Staatseinnahmen zugute kommen? >> Parallel wird in diesen Länder eine Industrie aufgebaut. Das >> funktioniert aber nur, wenn diese Länder auch politisch stabil sind. >> Schau dir die Wachstumsraten einiger dritte-Welt-Länder an. > > Ich finde "Wachstumsrate" als Indikator, wie gut es Menschen in einem > Land geht ziemlich nichtssagend. Arbeitslosigkeit, Analphabetismus, Wie viele Länder auf dem Weg zur Industrialisierung kennst du, in dem der Analphabetismus angestiegen ist? Einzig die Arbeitslosigkeit stimmt aber das ist eine vorübergehende Erscheinung, bewirkt durch den Bildungsgrad. > Volksgesundkeit, Umweltzerstörung, Kriminalität, Kindersterblichkeit, > etc. gehen schlichtwag nicht in darin ein oder zählen sogar positiv. Das geht aufr jeden Fall mit ein opder kennst du ein einziges Land, indem das Genannte durch eine Steigerung des Lebensstandards angestiegen ist? > Das ist das, was die WTO effektiv bewirkt. Hast du schon mal überlegt, > warum die WTO nicht Teil der UNO ist, anstatt die Ziele in der UNCTAD zu > verwiklichen? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Vielleicht solltest du den Unterschied zwischen UNO und WTO noch einmal nachschlagen. > Falls der rote Faden weg ist: Es geht gerade um Freihandel. Ach, dann war das wohl Gesundheitsvorsorge, Nahversorgung, Menschenrechte und Umweltschutz nur Füllworte ohne Bezug. Was du angesprochen hast, hat natürlich seine Schranken in den nationalen Gesetzen. Eigentlich hatte ich es schon erwähnt.
@ johnshift
>Du machst immer noch den Fehler, dass du einzelne Menschen betrachtest
Aha
Wenn Einer tausendmal mehr besitzt als er benötigt und 999 haben nicht
das mindeste, dann geht es im Durschnitt Allen gut?
Ich sehe das anders. Es geht "Einem" zu gut. Könnte es sein, dass du
derjenige bist?
gast_ _gast schrob: >> gerade das Ende vom "Mythos des Freien Marktes" als die Kraft die alles >> zugunsten der Menschen zu regeln vermag. > > Mit seiner Meinung steht er auch recht alleine da. Diesen Spruch hat man > so oft gehört und nie hat er sich bewahrheitet. In Krisenzeiten haben > Weltuntergangsprpheten eben Hochkunjunktur. Alleine damit steht er wahrlich nicht. Das Ende des ungezügelten Marktes ist der Untergang der Welt? #ROFL#
Zur Enstpannung und Auflockerung noch ein Eugen Roth:
1 | Ein Mensch steht stumm, voll schlechter Laune, |
2 | An einem hohen Gartenzaune |
3 | Und müht sich mit gestreckten Zehen, |
4 | In dieses Paradies zu sehen |
5 | Und schließt aus dem erspähten Stück: |
6 | Hier wohnt der Reichtum, wohnt das Glück. |
7 | |
8 | Der Sommer braust im hohen Laub, |
9 | Der Mensch schleicht durch den Straßenstaub |
10 | Und denkt, indes er sich entfernt, |
11 | Was in der Schule er gelernt: |
12 | Daß bloßer Reichtum nicht genügt, |
13 | Indem daß oft der Schein betrügt. |
14 | |
15 | Der Mensch ist plötzlich so bewegt, |
16 | Daß Mitleid heiß sich in ihm regt |
17 | Mit all den armen reichen Leuten - |
18 | Er weiß es selber kaum zu deuten. |
19 | Doch wir bewundern wieder mal |
20 | Dies Glanzdressurstück der Moral. |
Nacht
Johann L. wrote:
> Zur Enstpannung und Auflockerung noch ein Eugen Roth:
Den kenne ich :-)
Nicht reich muss man sein, sondern unabhängig. Diese Unabhängigkeit
lässt sich leider oft nur mit Geld (Reichtum) erreichen.
Bewegen wir uns nach den Peanuts von H. Kopper jetzt auf Kokosnüsse von Ackermann zu? Arno
> Bewegen wir uns nach den Peanuts von H. Kopper jetzt auf Kokosnüsse von > Ackermann zu? Die Peanuts vom Kopper waren im Vergleich zu dem was gerade ansteht (oder noch kommt?) noch deutlich kleiner. Die Hypo Real Estate Bank hat nicht nur kein Privatkundengeschäft unterhalten (da könnte der Durchschnittsbürger die staatliche Hilfe vielleicht noch nachvollziehen), sondern deren Tochterfirma Depfa, die in finanzielle Schieflage gekommen ist, gehört zu den Steuerflüchtern, die ihren Firmensitz extra von Deutschland ins Steuerparadies Dublin/Irland verlegt haben, damit sie hier bei uns keine Steuern mehr zahlen müssen. Für diese Steuerflüchter hat der Bundesfinanzminister mal eben eine Bürgschaft in Milliardenhöhe ausgestellt. Sonst wird im Parlament um jede zweistellige Millionensumme geringt, gestritten, gefeilscht, aber hier ging die 1000-fache Summe ohne jeglichen Parlamentsvorbehalt innerhalb einer Nacht (mehr eine Nacht und Nebel Aktion) über den Tresen - als Bankbürgschaft. Kein Institut wollte das Risiko übernehmen und die Kanzlerin Merkel lässt das laufen und unterstützt das auch noch. Die Süddeutsche titelt hier zurecht "Das ist eine Sauerei" http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/finanzen/449/312364/text/
@na sowas dazu fällt mir nur ein : "snickers, und weiter so ...." mal sehen was als nächstes ans tageslicht kommt. mir schwant nichts gutes.
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