Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombegrenzung


von Steffen Hausinger (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Spannungsquelle, mit der ich mehrere Schaltungsbausteine 
versorgen möchte. Die Spannungsquelle liefert einen Strom im 
Ampere-Bereich, die einzelnen Schaltungsbausteine haben aber lediglich 
eine Stromaufnahme im 100mA-Bereich.

Ich möchte gerne sicherstellen, dass bei einem Kurzschluss in einem 
Baustein der Strom auf diese wenigen 100mA begrenzt wird. Im Netz habe 
ich die Schaltung im Anhang gefunden (entnommen aus: 
"http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204132.htm";). Der 
Nachteil dort ist aber, wenn ich die Schaltung richtig verstehe, dass 
zunächst am Längstransistor T1 eine Sättigungsspannung von typ. 0,2V 
abfällt. Desweiteren fällt, je nach Stromaufnahme des Verbrauchers R_L, 
auch noch eine variable Spannung von bis zu 0,7V an R_M ab. Macht 
insgesamt immerhin bis zu 1V und damit auch eine Leistungsaufnahme im 
Watt-Bereich.

Wie kann ich eine Strombegrenzung aufbauen, die keinen festen 
Spannungsabfall (U_CE sat, siehe T1) und einen möglichst geringen 
dynamischen Spannungsabfall (U_BE, siehe R_M / T2) hat? Gibt es da eine 
Standard-Schaltung? OPV?

Grüsse
Steffen

von B e r n d W. (smiley46)


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Meinst du sowas?

Der RDSon hat hier 70mOhm , was eine ziemlich kleinen Spannungsabfall 
verursacht. Der IRF7205 kostet bei R 32Cent. Aber um die 0,7 Volt 
Spannungsabfall am Widerstand kommt man so nicht rum. Dazu bräuchte es 
einen OPV,wie du schon gesagt hast. Oder einen Spannungsregler, der 
sowas fertig eingebaut hat.

von HildeK (Gast)


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>Nachteil dort ist aber, wenn ich die Schaltung richtig verstehe, dass
>zunächst am Längstransistor T1 eine Sättigungsspannung von typ. 0,2V
>abfällt.
Im Prinzip richtig, nur in der Schaltung kannst du an T1 nicht auf die 
Sättigungsspannung kommen. Es werden mindestens 0,7V fehlen, wenn er 
tatsächlich regeln soll, dann sogar mehr.

Geringeren Spannungsabfall mit MOSFET, wie  B e r n d W. (smiley46) 
bereits anmerkte. Oder auch mit PNP für T1, aber: andere Schaltung und 
auch nicht besser als 0,2V Drop.
Um den Strom zu messen, könnte natürlich auch ein kleinerer R verwendet 
werden, dann aber nur mit OPA zur Verstärkung.

von Lupin (Gast)


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Problem ist, dass man schon einen sehr guten OP braucht um die Spannung 
über einen R in der positiven leitung zu verstärken. Weil man arbeitet 
dann ja wahrscheinlich direkt an der Versorgungsspannung des OP (falls 
keine andere Versorgung zur Verfügung steht).

Man kann den Shunt dann zwar in die Masseleitung legen, falls es nichts 
ausmacht das die angeschlossene Schaltung gegenüber der versorgenden ein 
höheres Massepotential bekommt.

Shunt in Masseleitung funktioniert auch nur bei einfacher Versorgung, 
bei symmetrischer (+ -) funktioniert es nur, wenn man keine Last von + 
nach - anschließt (nur Lasten von + nach gnd und gnd nach - würden 
gehen).

von Steffen Hausinger (Gast)


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Oha, das ist wirklich schwieriger als ich dachte.

Mal angenommen, ich würde den Weg über einen OPV gehen. Wie würde so 
eine Schaltung grob aussehen? Wie muss der OPV eingesetzt werden? Als 
Komparator? Kann ich das Problem mit der Versorgungsspannung (siehe 
Beitrag von Lupin) nicht über einen Spannungsteiler lösen?

Grüße
Steffen

von Steffen Hausinger (Gast)


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Nächste Idee, aus der Digitaltechnik: Kann ich die Begrenzung mit einem 
ADC realisieren? Ich stelle mir das so vor, dass ich die Spannung vor 
dem Shunt als Referenzspannung verwende und die Spannung nach dem Shunt 
als Messspannung. Angenommen, ich habe eine 12V Versorgung und einen 
Wandler mit 8 Bit Auflösung. Dann könnte ich das LSB auswerten und an 
meinem Shunt müssten lediglich 47mV abfallen. Oder ich vergrößere den 
Shunt / die Auflösung des ADC und habe gleichzeitig noch eine nette 
Strommessung. Ginge das?

Ich bin überrascht, dass es für meine Aufgabe keine einfache Lösung 
gibt. Es muss doch auch ohne diese 0,7V Spannungsabfall gehen. 
Vielleicht, wenn ich einen Germanium-Transistor nehme? Dann wären es 
immerhin nur noch 0,2V.

Wie würde denn nun eigentlich eine Schaltung mit einem OPV aussehen?

Grüße
Steffen

von Steffen Hausinger (Gast)


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Ich habe nochmal über die Version mit dem OPV nachgedacht. Siehe Anhang.

Über das Poti R1 soll sich der Strom einstellen lassen. Der OPV ist als 
Komparator beschaltet, R_BACK dient als Hystere (siehe Artikel zum 
Schmitt-Trigger hier im Forum).

Würde die Schaltung so funktionieren? Gibt es noch andere (bessere) 
Möglichkeiten?

von Marcel (Gast)


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hi

schreib mal bitte werte für die widerstände ran.....  sonnst ist alles 
mgl.
tip: beschalte mal den offenen pin des potis mit dem mittelabgriff.


gruß

von Marcel (Gast)


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hi

also ich würde das so bauen..... ist lowside aber wenns net stört...

der shunt ist nur nen vorschlag.... kann auch größer sein kleiner als 1 
ohm geht auch......

gruß

von Steffen Hausinger (Gast)


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Hi Marcel,

es geht ums Schaltungskonzept, da brauche ich keine Widerstandswerte. 
Und welche Sinn macht es, den freien Anschluss mit dem Mittelabgriff zu 
verbinden?!

Danke für Deinen Schaltungsvorschlag. Aber siehe das Posting von Lupin - 
da wird es Probleme mit dem Eingangsspannungsbereich geben, wenn man den 
OPV mit der zu regelnden Versorgung betreibt. Deshalb auch die 
"Referenz" in meiner Schaltung mit Spannungsteiler.

Was meinst Du? Was meint ihr?

von Marcel (Gast)


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ja schaltungskonzept wird gehen....aber wenn die R's flasch gewählt sind 
wirds net gehen!
Das poti wird so angeschlossen, da sich sonst störungnen an einem sehr 
hochohmigen pfad eicht einkoppeln können.

also die lowside schaltung habe ich mehrfach im einsatz und hatte noch 
keine wirklichen probleme! was du mit eingangsspannungsprob meinst 
versteh ich nicht......


gruß

von Marcel (Gast)


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oh...ok du willste ne spannungsquelle baun......jetzt ok ;)

aber was du da oben gezeichnet hast ist ne stromquelle und regelt auf 
den drop am shunt spannung kann man da net einstellen.......

ne spannungsquelle mit einstellbarer strombegrenzung könnte das im 
Anhang sein.

2. poti so wählen, das  ue/i_min


gruß

von Steffen Hausinger (Gast)


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Moment, ich möchte eine Spannungsquelle haben, die ab einem bestimmten 
Strom begrenzt. Der Hintergrund ist ganz einfach, dass ich mehrere 
Bausteine an einer Spannungsquelle anschließen möchte und verhindern 
will, dass bei einem Kurzschluss in einem Baustein auch die Versorgung 
der anderen Bausteine gefährdet wird.

Mit dem Eingangsspannungsbereich meine ich folgendes: Ich möchte den OPV 
mit der gleichen Versorgung betreiben, die später im Strom begrenzt 
werden soll. OPVs mögen aber nicht gerne mit ihren Eingängen in der Nähe 
ihrer Versorgungsspannung bedient werden (siehe Rail-to-Rail OPV). 
Deshalb halt der (Um-)weg über die Spannungsteiler.

von Matthias L. (Gast)


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>Moment, ich möchte eine Spannungsquelle haben, die ab einem bestimmten
>Strom begrenzt.

Um welche SPannungen/Ströme gehts denn hier? Gib mal paar konkrete 
Zahlen.

von Marcel (Gast)


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oh man.........

also rail-to-rail ist am eingang in der regel kein thema!!!!! am ausgang 
sieht es da ganz anders aus da hat man je nach op ca 1v verlust.

also an deiner stelle würde ich dann meinen ersten vorschlag nehmen .... 
kannste auch in pspice simulieren!

so du willst als deine icht strombegrenzbare spannungsquelle eine 
strombegrenzung geben.... ok aber bedenke das deine strombegrenzung mit 
dem poti ist nen scheiß wenn du keine fixe ref hast....


gruß

von wt (Gast)


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Warum einfach, wenn kompliziert auch geht?

Man nehme eine hoch komplexe, ins letzte Detail ausgetüftelte, in vielen 
Laboren der Welt getestete und letzentlich in vielen Schaltungen 
Jahrelangerprobte Sicherung, was auch Polyfuse genannt wird. Achso, 
vielleich auf 150 bis 200mA auslegen. Diesen Strom dürfen die anderen 
noch vertragen.

Entschuldigt mein Sarkasmus, die ursprungliche Aufgabenstellung hat 
nichts mit Spg. Regelung zu tun.

Gruß

von Steffen Hausinger (Gast)


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@Matthias Lipinsky:
Es geht um eine 12V Versorgungsspannung, die auf ungefähr 350mA pro 
Schaltungsbaustein begrenzt werden soll.

@Marcel:
Es gibt zwar Typen, die Rail-to-Rail am Eingang können (siehe hier: 
Beitrag "Input Common Mode Voltage Range beim Komparator"), aber ist das wirklich "kein 
Thema"? Den vorgeschlagenen LMC6772 gibts weder bei Reichelt noch bei 
Conrad, ein normaler bspw. LM358 schafft dagegen nur V+ -1,5V.

Wieso ist meine Strombegrenzung mit Poti "ein scheiß" ohne Referenz? Ich 
habe halt keine absolute Referenz, sondern eine differentielle. Wieso 
sollte das nicht klappen?

@wt: Ist schon in Ordnung mit dem Sarkasmus. In gewisser Weise gebe ich 
Dir sogar Recht. Nur bis vor wenigen Tagen hielt ich auch eine 
Strombegrenzung für trivial...

von Sven (Gast)


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Genau, ne Polyfuse. Und jedem Zweig eine Schottky-Diode und einen 
kleinen Elko spendieren, damit im Kurzschlussfall bis zum Ansprechen der 
Polyfuse Spannungseinbrüche abgefangen werden.

von Marcel (Gast)


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also man nehme einen lm2904 (kostet nix, dual op) da kannste am eingang 
ohne stress rail to rail machen! so und was da gemeint ist ist 
commonmode!!!! sprich gleichtakt unterdrückung das hat erstmal nix mit 
rail-to-rail zu tun! ganz andere baustelle!

so du stellst bei u=5v nen strom von 100ma ein alles ok....

jetzt (nen paar tage säter) stellst du ne spannung von 15v ein und 
schwubs die wups haste vergessen den strom neu ein zusellen (das ist 
leider schon zu oft passiert)

so wenn du also nen fixen strom einfach willst nimm die multifuse
willste was lernen und basteln dan bau die schaltung(en) auf und gucks 
dir an
oder lad dir die spice demo und simulier nen bissel


gruß

von Sven (Gast)


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>> Es geht um eine 12V Versorgungsspannung, die auf ungefähr 350mA pro 
Schaltungsbaustein begrenzt werden soll.

Aso. Dir ist klar, dass bei Kurzschluss 4W verbraten werden müssen? Da 
muss jedes Modul einen Kühlkörper haben.

Würde auch Abschalten gehen? Dann eine Schaltung mit Längstransistor und 
Shunt. Den Auslösestrom auf 1A setzen (die fließen im Kurzschlussfall 
sicher), dann fallen am Shunt etwa 200mV bei 0,35A ab. Den Transistor 
bekommst Du auf 50mV bei 0,35A würd ich sagen.

Steigt die Spannung über dem Shunt auf 0,7V bei 1A, wird ein "Triac" aus 
2 Transitoren ausgelöst, der in Selbsthaltung den Längstransistor 
dauerhaft sperrt. Rücksetzen durch Wegnahme des Kurzschlusses oder per 
Taster.

Vorteil: Keine Leistung am Längstransistor, die verbraten werden muss. 
Geringer Spannungsverlust. Einfache Schaltung. Mit LED kann Fehler 
angezeigt werden.

Nachteile: Benötigt 3 oder 4 Transistoren.

Die Entwickung der Schaltung wird dem geneigten Leser als Übungsaufgabe 
empfohlen. Tip: Herr Schlenzig hatte sowas mal. Oder war es 
Hagen-Jakubaschk?

von Steffen Hausinger (Gast)


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Ok, Sven, Dein Argument ist überzeugend. 4W ist eine Menge. Der 
Vorschlag mit dem "Triac" klingt zwar interessant, hat dann aber doch 
den gleichen Charakter wie wie eine Polyfuse.

PSpice hatte ich vorhin schon aufgerufen und ich wollte damit Deine 
Schaltung simulieren, Marcel. Nur bin ich leider ein bißchen eingerostet 
was PSpice angeht, deshalb werde ich mir morgen zunächst ein Tutorial 
durchlesen müssen. Wenn die Eingangsspannung für den OPV kein Problem 
ist, verstehe ich Deine Schaltung aber auch.

Trotzdem wirds dann auf eine Polyfuse hinauslaufen. Auf x Kühlkörper 
habe ich nämlich keine Lust, ohne einen wirklichen Vorteil von dieser 
Variante zu haben.

Danke für Eure Hilfe!

Steffen

von Marcel (Gast)


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jo

ne sim in spice ist gut da lernste mehr als mit nem aufbau! und die fuse 
ist für deine anwendung schon ok!
das mit den 4w stimmt schon, mit nem kleinen netten buz im to220 ist das 
aber net son mega schmerz ;) zur not nen mini kühlkörper

gruß

von HildeK (Gast)


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@Steffen Hausinger (Gast)

Der Vollständigkeit halber, falls es jemand aufgreifen würde: Dein 
Vorschlag von 19:46 geht so nicht.
Der Komparator würde feststellen, dass Überstrom gegeben ist und dann 
den Fet sperren. Dann stellt er sofort richtigerweise fest, dass jetzt 
kein Strom mehr fließt und öffnet den Fet wieder.
Naja, das macht er dann dauernd.

Die Schaltung wäre so zu ändern, dass der R_Back entfällt und die beiden 
OPA-Eingänge vertauscht werden.
Ganz toll ist die Variante trotzdem nicht, denn der OPA ist im 
Normalbetrieb in der Sättigung und muss im Fehlerfall den ganzen Hub von 
0V nach fast 12V durchfahren. Das dauert etwas und solange fließt der 
Kurzschlussstrom.
Man braucht einen OPA mit hoher Slew-Rate und könnte durch geeignete 
Maßnahmen dafür sorgen, dass er nicht an den unteren Anschlag fährt.

>Steigt die Spannung über dem Shunt auf 0,7V bei 1A, wird ein "Triac" aus
>2 Transitoren ausgelöst,
Geht natürlich auch mit käuflich erwerbbarem Thyristor :-).

Übrigens: von Lattice gibt's einige nette, programmierbare Powermanager. 
Für High-Sophisticated-Lösungen ;-)

von Sven (Gast)


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>> Der Vorschlag mit dem "Triac" klingt zwar interessant, hat dann aber doch den 
gleichen Charakter wie wie eine Polyfuse.

Nein.

Die Polyfuse ist ein Kaltleiter und hat einen bestimmten Widerstand. 
Steigt der Strom, wird mehr Leistung umgesetzt, die Temp steigt und 
damit der Widerstand. Die Polyfuse schnürt sich sozusagen selbst ab.

Damit das funktioniert, muss aber ein Mindeststrom fließen. Bei einer 
400mA-Polyfuse dürfte der hier etwa bei 200mA liegen, abhängig von der 
umgesetzten Leistung und damit von der Versorgungsspannung. Die Polyfuse 
wird dementsprechend heiss. Und die wird wirklich heiss, also schön 
Platz drumrum lassen und mit langen Beinchen einlöten.

Die elektronische Sicherung schaltet den Strom ab. Habs mal schnell 
simuliert:

Q2 und Q3 sind gesperrt, Q1 wird über R2 durchgesteuert. Steigt die 
Spannung über R1 auf 0.5V, steuern Q2 und Q3 sich gegenseitig auf und 
entziehen Q1 den Basisstrom, der macht damit dicht. R4 / C1 verzögern 
das Ansprechen, hier etwa um 4ms. D3 ermöglicht sauberes Sperren von Q1, 
da über Q2 / Q3 auch etwa 0.7V stehen. D1 ist nur für den Rückstrom der 
Stromsenke I1 (Last) in der Simu nötig, da die Stromsenke sonst beim 
Sperren von Q1 gegen diesen arbeitet.

Rücksetzen durch Unterbrechen des Stromflusses durch Q2 / Q3 mittels: 
Abschalten der Spannung, Taster von Emitter Q2 zu Emitter Q3, Öffner in 
Reihe zu R2... Rüchsetzen durch Beseitigen des Kurzschlusses geht nicht, 
da ja kein Strom mehr durch die Last fließt.

LED für Auslöse-Anzeige kann zwischen Emitter Q3 und R2, dann muss aber 
für D3 eine Z-Diode genommen werden.

Dass der Strom über der Last I(I1) bis 1A hochgeht, liegt daran, dass 
ich hier eine variable Stromsenke genommen habe, weil ich zu faul war, 
einen variablen Widerstand zu basteln. Ist also nur in der Simu so.

von Steffen Hausinger (Gast)


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Nochmals danke für Eure Antworten. Ich bin gerade dabei, in PSpice 
wieder warm zu werden. Dann werde ich mir die Schaltung nochmal 
anschauen!

von Sven (Gast)


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Simu ist mit SwitcherCAD gemacht. Gibts bei Linear. Könnte aber sein, 
dass die Transis nicht dabei sind, ich glaub, die hab ich mal als Model 
eingepflegt. Ist aber egal, da geht irgendwas.

Btw: Für Q1 keinen Darlington verwenden, das geht schief.

von Steffen Hausinger (Gast)


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Wieso kein Darlington?

von Uwe (Gast)


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Hi!
Mal so nebenbei wegen min 0,7V Spannungsabfall über dem Shunt.
Einen Transistor kann man auch "vorspannen" zb. auf 0,5V
dann muss der Shunt nur noch den Rest beisteuern.
Die Verlustwärme bleibt aber trotzdem, abschalten wäre noch eine Option.

Viel Erfolg, Uwe

von Sven (Gast)


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>> Wieso kein Darlington?

Weil beim Darlington Vce nicht unter 0.7V geht, da ja immer die 
B-E-Strecke des 2. Transistors mit versorgt werden will. Aber Du 
brauchst auch keinen Darlington, wozu?

>> Einen Transistor kann man auch "vorspannen" zb. auf 0,5V
>> dann muss der Shunt nur noch den Rest beisteuern.

Dann wird das aber instabiler, weil die Ansprechschwelle sinkt und der 
Einfluss der Temperatur auf Vbe stärker wird. Kann man machen, muss man 
nur aufpassen.

von Michael X. (migmicha)


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wt wrote:
> Warum einfach, wenn kompliziert auch geht?
>
> Man nehme eine hoch komplexe, ins letzte Detail ausgetüftelte, in vielen
> Laboren der Welt getestete und letzentlich in vielen Schaltungen
> Jahrelangerprobte Sicherung, was auch Polyfuse genannt wird. Achso,
> vielleich auf 150 bis 200mA auslegen. Diesen Strom dürfen die anderen
> noch vertragen.
>
> Entschuldigt mein Sarkasmus, die ursprungliche Aufgabenstellung hat
> nichts mit Spg. Regelung zu tun.
>
> Gruß

1. Es gibt nicht nur "Poluyfuse" als Sicherung
2. Weder Conrad noch Reichelt können was mit dem Begriff "Polyfuse" 
anfangen.
Bevor der Sarkasmus zuschlägt, solltest du das vielleicht mal 
überdenken. ;-)


Aber zum Thema, ich möchte meine Schaltung auf 500mA begrenzen bei 5V.
Welche PTC-Sicherung passt dazu?
Bei reichelt habe ich mir die PFRA 020 angesehen, aber dann hätte ich 
bis zu 0,22V Spannungsabfall (optimistisch bei 1Ohm und 23°C).
Das finde ich schon verhältnismäßig viel.

Im 12V-Teil, den ich mit ~2A, d.h. 1,8A absichern möchte, wären es auch 
noch bis zu 0,126V. Das wäre allerdngs noch akzeptabel.

von wt (Gast)


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wenn die beiden Apotheker gewisse Bauteile nicht haben, heist das noch 
lange nicht, daß man diese nicht verwenden darf:)
Spannungsabfall in deinem fall dürfte gar kein problem darstellen, denn 
Du kommst von 12V auf 5V, sprich 7V werden auf eine oder andere Art 
vernichtet. Bedenke auch, daß mann im Falle einer Verpoldiode auch mal 
gerne 0,3-0,7 V in Kauf nimmt.

gruß

von Michael X. (migmicha)


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Die Apotheker haben die Bauteile schon, nur mit anderem Begriff. Das 
meinte ich. ;)


Du hast mich jedoch nicht richtig verstanden.
Ich habe ein Netzteil mit 12V und 5V am Ausgang.
5€ bei pollin sind günstiger und einfacher als jedes Trafonetzteil in 
Selbstbau. Vorallem brummt das auch nicht so.

Aber ich vertraue dem nicht im Überlastfall (inkl. Kurzschluß, aber auch 
bloße Überlast) und würde daher meine Schaltung gerne absichern.

Da fallen mir drei Möglichkeiten ein:
- Feinsicherung
will ich nicht unbedingt

- OPV-Schaltung
sehr komplex

- PTC-Sicherung
habe ich keine Ahnung, was ich nehmen soll
wäre zur Zeit theoretisch mein Favorit, da einfach

von wt (Gast)


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nun gut
was passiert wenn...

Du baust einen KS in deiner Schaltung -> der Strom steigt schlagartig 
für sehr kurze Zeit an, bricht jedoch zusammen weil das Netzteil den 
nicht liefern kann -> dadurch bricht deine Eingangsspannung ein und µP 
geht in Reset. Dabei wird alles zwischen Eingang und deinem KS gestört 
oder gestresst. Fazit: schau max. Strom was dein Netzteil kann und 
überlege was kaputt gehen könnte. hier ein Polyfuse eine gute wahl

Beim überlast würde deine Quelle in die Knie gehen -> Brown-out könnte 
Überlastfall weg zaubern. Deine Schaltung mus aber bis dahin dem Stress 
trotzen können. Wenn nicht brauchst Du eine Sicherung, ob Polyfuse oder 
schmelzsicherung.

Welchen Strom kann dein Netzteil am Ausgang?

von Chris S. (schris)


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Ich habe bei verschiedenen Netzteilen eine art Crowbar gesehen, welche
im Prinzip einen Kurzschluß macht, sowie Sicherung, bei Überspannung.

Wenn ich nun eine Strohmsenke einbaue, welche bei Überspannung reagiert,
genügt das ? Oder gibt es andere Möglichkeiten ?

von Andrew T. (marsufant)


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Chris S. wrote:
> Ich habe bei verschiedenen Netzteilen eine art Crowbar gesehen, welche
> im Prinzip einen Kurzschluß macht, sowie Sicherung, bei Überspannung.

Der einzige Zweck eines Crowbar in einem Netzteil ist es, als Sicherung 
gegen Überspannung zu funktionieren.
Eben das macht er mit brutaler Gewalt, will sagen: Kurzschluß.

Das liegt auch im Wortsinn: Crowbar ist  u.a. die bezeichnung für 
Brecheisen.

Die meist mit eingebaut schmelzsicherung löst dan aus. Weil's sinnvoller 
ist, als eine teure Schaltung z uzerstören (der Crowbar schützt genau 
diese Schaltung)

>
> Wenn ich nun eine Strohmsenke einbaue, welche bei Überspannung reagiert,
> genügt das ?

Wenn Du die Stromsenke so dimensionierst, dass sie auch noch beim 
höchsten im Fehlerfall auftretendne Strom soviel "sink current" liefert, 
dass Uout garnatiert  im Toleranzfeld bleibt: Yepp.

nur: Der Fehler kann lange anhalten - und in all der Zeit muß Deine 
Senke die entstehende (Wärme-)leistung abführen.
Das bedeutet teure Bauteile und relativ viel aufwand.

Warum also Stromsenke?


> Oder gibt es andere Möglichkeiten ?

OVP der den Ausgang wegshcaltet wäre ien anderes Beispiel. Ob da Relais 
reicht oder mosfet/Bip.Transistor nötig wird- es kommt auf diee 
Epfindlichket der zu versorgenden Schaltung an.


hth,
Andrew

von Chris S. (schris)


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Es geht um ein Labornetzteil, will mir eines bauen.
Teilweise haben die eine Strohmsenke drin, ist auch logisch, denn
das entläd die Kondensatoren, welche je nach Schaltung auch zimlich
Kapazität haben können. Gleichzeitig kann ja der Strohm weggenommen 
werden,
nur zusammen mit den Kondensatoren, sei es internen wie externen, kann 
das dauern. Diese Strohmsenke würde ich auch zeitlich limitieren.
Es geht hier um ein Netzteil mit 10-20A Dauerlast.

von Andrew T. (marsufant)


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@ Chris:
nun, dann ist der worst case das es den Längsregeltransistor des 
Netzteil durchlegiert und die ungeregelte Spannung des Netzteils am 
Ausgang steht.

Bei 10-20A Nennlast wird Deine Stromsenke dann für 50 bis 100 Ampere 
auszulegen sein. Wenn sie den Fall wie oben skizziert  sichern soll.

Wenn sie nur zum Kondensatoren entladen ausgelegt ist: Dann bist Du im 
Fehlerfall gekniffen.

Fazit: Leg Dein Netzteil mit crowbar aus. Alles andere ist wenig 
nützlich.
Ich entwickle seit 30 jahren Netzteile, und glaub mir:  da sieht man 
Einiges.


Schönen 1. Advent wünscht

Andrew

von Michael X. (migmicha)


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wt wrote:
> nun gut
> was passiert wenn...
>
> Du baust einen KS in deiner Schaltung -> der Strom steigt schlagartig
> für sehr kurze Zeit an, bricht jedoch zusammen weil das Netzteil den
> nicht liefern kann -> dadurch bricht deine Eingangsspannung ein und µP
> geht in Reset. Dabei wird alles zwischen Eingang und deinem KS gestört
> oder gestresst. Fazit: schau max. Strom was dein Netzteil kann und
> überlege was kaputt gehen könnte. hier ein Polyfuse eine gute wahl
>
> Beim überlast würde deine Quelle in die Knie gehen -> Brown-out könnte
> Überlastfall weg zaubern. Deine Schaltung mus aber bis dahin dem Stress
> trotzen können. Wenn nicht brauchst Du eine Sicherung, ob Polyfuse oder
> schmelzsicherung.
>
> Welchen Strom kann dein Netzteil am Ausgang?

Aufgedruck sind 2A@5V und 2A@12V
Aber ich habe das schonmal benutzt und das hat mit ~4A@4V (war mal 5V) 
auch nicht wirklich gezuckt. Dabei hingt nur ein Lüfter(Computer 
Standard) an 12V, also wenig Last.
Eben das bereitet mir Sorgen und deshalb möchte ich die Last begrenzen.
Nicht nur wegen der Schaltung(die auch recht robust ist), sondern auch 
dem Netzteil.

Gibt es da nun eine Möglichkeit einer Strombegrenzung mit praktisch 
keinem Spannungsabfall oder bleibt mir nur die Feinsicherung?

von wt (Gast)


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richtig niederohmig ist nur Schmelzsicherung.

von H2OBrain (Gast)


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ein smart-switch wäre noch ne idee gewesen

von Kibo (Gast)


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HildeK schrieb:
> Der Vollständigkeit halber, falls es jemand aufgreifen würde: Dein
> Vorschlag von 19:46 geht so nicht.
> Der Komparator würde feststellen, dass Überstrom gegeben ist und dann
> den Fet sperren. Dann stellt er sofort richtigerweise fest, dass jetzt
> kein Strom mehr fließt und öffnet den Fet wieder.
> Naja, das macht er dann dauernd.

Ich krame ja nur sehr ungern 10 Jahre alte Beiträge aus, aber ich stehe 
gerade vor genau derselben Frage.

Hab jetzt mal in LTspice die Schaltung nachgebaut und da ist das 
erwartete Problem aufgetreten (das ständige Ein- und Ausschalten).

Ich habe in den Antworten jetzt Möglichkeiten gesehen:

-den Stromkreis im Überstromfall zu trennen und erst nach resetten 
wieder einzuschalten
-eine Sicherung einzubauen, die den Stromkreis im Überstromfall trennt
-einen OPV zu verwenden, der den Stromkreis im Überstromfall trennt und 
bei Unterschreiten der Stromschwelle wieder verbindet, allerdings 
springt dieser als Folge zwischen den beiden Zuständen dann hin und her 
was wohl auch nicht sehr gesund ist.

Ich habe allerdings jetzt noch keine Antwort gesehen, wie ich eine 
Strombegrenzung baue, die variable Ströme liefern kann und einfach nicht 
mehr Strom liefert als man festlegt.

PS: Das ist jetzt mein erster Schaltplan in LTspice, ich habe das 
Programm gestern zum ersten Mal heruntergeladen und getestet. Außerdem 
kenne ich mich in Elektrotechnik auch nicht soo super aus. Also bitte 
steinigt mich nicht, wenn ich vermeintlich offensichtliche Fehler 
gemacht habe.

von Harald W. (wilhelms)


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Kibo schrieb:

> Ich habe allerdings jetzt noch keine Antwort gesehen, wie ich eine
> Strombegrenzung baue, die variable Ströme liefern kann und einfach nicht
> mehr Strom liefert als man festlegt.

Ja, eine Lösung für dieses Problem ist nicht so trivial, wie es auf
den ersten Blick scheint. Das IC L200 ermöglicht aber ausser der
Spannungsregelung auch eine Stromregelung. Der Strommesswiderstand
kann allerdings nicht so ohne weiteres als Poti ausgeführt werden,
weil man hier ein teures Leistungspoti benötigt. Ein Stufenschalter
an dieser Stelle sollte aber funktionieren. Bleibt das Problem der
hohen Verlustleistung bei Kurzschluss. Dafür braucht man dann eben
einen passend grossen Kühlkörper.

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