Hallo Analog-Gemeinde, hat jemand eine Idee, wie man einen Verstärker für vier Kopfhörer elegant realisieren kann? Verstärkt werden soll ein einziges Monosignal, und zwar so, dass es von vier Leuten mit jeweils einem Kopfhörer pro Person mitgehört werden kann (Stereokopfhörer in Serie auf Mono, 64 Ohm). Dabei soll jeder Zuhörer die Lautstärke individuell regeln können. Der Frequenzgang sollte zwischen 20Hz und 20kHz weitgehend linear sein (Musikwiedergabe). Ich würde es nach einigen Überlegungen so machen: Eingangssignal über Impedanzwandler auf vier parallele 22k-Ohm-Schieberegler "verteilen" und an jedem Poti die Spannung für jeweils einen Kopfhörer-Endverstärker abgreifen. Hat jemand eine bessere Idee? Ansonsten würde ich Anfang nächster Woche die Teile bestellen und loslegen. Viele Grüsse, Hermann
Hallo, Stereokophörer in Serie wird kaum gehen, da sich die Masse meist nicht trennen läßt. Wegen der Pahsenlage muß ein Masse-Ende an des heiße Ende der anderen Seite... Gruß aus Berlin Michael
@michael hm, meinst du, wenn ich ein heisses kopfhörer-ende auf masse lege und das andere an den verstärkereingang und so beide kopfhörer gegenphasig übertragen, dass das für das menschliche gehör wahrnehmbar ist?
Verbau dochn NE5532/NE5534 oder sowas, die dürften Kopfhörer treiben können. Lautstärkereglung dann per Poti in der Gegenkopplung.
Hallo, wer das nicht wahrnimmt, sollte den Ohrenarzt aufsuche... ;) Ein Monosignal wird in der Mitte zwischen den Boxen wahrgenommen, bei Kopfhörern in der Mitte des Kopfes. Bei gegenphasigen Signalen ist diese Ortung im Eimer, der Schall scheint anhängig von sehr subjektiben Einflüssen von überall zu kommen, weil das Gehirn damit nicht klarkommt. Von "ich hör da keinen Unterschied (sehr selten und ein Fall für den Ohrenarzt) über "klingt komisch" über einem Druckgefühl auf den Ohren bis zu Kopfschmerzen bei längeren Hören ist alles möglich und mir auch schon begegnet. Nimm z.B. TDA1308, hast Du einen für 2 Kophörer, die treiben die auch parallel geschaltet, jeweils ein Poti für die Lautstärke davor und fertig. Außenbeschaltung ist minimal, Betriebsspannung 5V. Gruß aus Berlin Michael
@sven: 5532er hab ich noch n ganzen haufen rumliegen, das war auch meine idee. aber bei parallelschaltung ist man dann bei 16 Ohm, das schafft der nicht
@michael: habe noch nen tda7050 und einen tda7053 in der bastelkiste gefunden. würde ja lieber zwei von einer sorte verbauen. vielleicht ist es bei dem Aufwand auch besser, gleich einen stereoverstärker aufzubauen, der sich dann auch auf mono umschalten läßt...
Den TDA1308 gibt´s bei Angelika für kleines Geld und der klingt sehr ordentlich. Eine Pufferstufe vor den Schiebereglern, die das Signal für jeden TDA steuern, wäre zu empfehlen. Ein OPA2340 sollte hier sehr gute Ergebnisse liefern. Für alle ICs kommst Du mit 5V Einfachspannung aus.
ok, klingt gut, dann stellt sich jetzt nur noch die frage, wo es angelika gibt!? das mit der phasengeschichte hab ich ausprobiert, stereo-kopfhörer als mono verwendet, von einem heissen ende zum anderen heißem ende, also die hörer in serie (Ri=64 Ohm), klingt deutlich merkwürdig, die bässe klingen, als kämen sie von einer seite und die höhen irgendwie undefinierbar. wenn die heissen enden parallel geschaltet sind (Ri=16 Ohm) und Signal über masse und selbige anliegt, ist der Spuk vorbei! Danke für den Tipp, Michael!!!
>nur noch die frage, wo es >angelika gibt!? Angelika Reichelt, eingetragene Kauffrau. http://www.reichelt.de
Abgesehen davon, daß Reichelt den TDA1308 nicht hat, wenn keine extreme Qualität benötigt wird, 4* LM386 oder TBA820M erfüllen den Zweck genauso gut. Und zusätzlich Serienwiderstände zu den Kopfhörer-Anschlüssen (10-22 Ohm für jeden Anschluß L & R separat) verhindern, daß das Einstecken eines Monokopfhörers einen Kurzschluss verursacht. Gruß Jadeclaw.
OK, Angelika hat den TDA1308 tatsächlich nicht, mag daran liegen, daß ich meine letzten von CSD-electronics bezugen habe ;-). Aber den TBA820 tu Dir besser nicht an. Das ist eine Klangsau. Tip: alte CD-ROMs und alte PCI-Soundkarten haben den TDA1308 oder dessen Derivate oft als Kopfhörertreiber eingebaut. Vielleicht hast Du eine Quelle für Computerramsch. Das Auslöten lohnt in dem Fall.
Hallo, :-)) Wenn man die richtigen Laufwerke erwischt, dann ist Verstärker und Lautstärkepoti schon fertig auf einer Bedienleiterplatte. Bei manchen kann man die dann auch noch passend zerteilen... Gruß aus Berlin Michael
Hallo Leute, es ist so weit, nach einigem Rumprobieren habe ich mich für das softclippende IC TDA7231 entschieden. Es wird also für jeden der vier Kopfhörerkanäle eine Endstufe mit jeweils einem solchen IC aufgebaut. Davor werden vier Potis mit 4,7k geschaltet, um damit die Lautstärke für jeden einzelnen Kopfhörer individuell regeln zu können. Die vier Potis sollen parallel von einem OpAmp z.B TL071 oder 5534 (als Impedanzwandler geschaltet) getrieben werden. Allerdings steht nur eine Spannungsquelle mit positiver Versorgungsspannung zur Verfügung. Jetzt ist also die Frage, wie es am besten gemacht wird. Geht folgendes?: Eingang -> C -> Impedanzwandler, wobei der positive Eingang des OpAmps über einen hochohmigen Spannungsteiler auf 1/2 Ub gelegt wird? Müsste eigentlich, oder? Viele Grüsse!
Richtig, so geht es. Bei einem TL071 kann man locker 1MOhm-Widerstände für den Spannungsteiler nehmen. Aber daran denken, der Ausgang liegt dann aber ebenfalls auf halber Betriebsspannung, also gilt: Ausgang -> C -> Lautstärkepoti.
<also gilt: <Ausgang -> C -> Lautstärkepoti. das hab ich mir auch schon überlegt, aber der TDA7231 kommt ja auch nur mit einer positiven Betriebsspannung aus, von daher könnte es vielleicht auch ohne Poti-C gehen. Werde das einfach ausmessen, wenn alles so weit aufgebaut ist...
aber noch ne wichtigere Frage: würde der TL071 es denn schaffen, vier parallele Potis zu jeweils 4k7 angemessen zu treiben? das wäre ja immerhin eine last von ca. 1,2k.
Kein Problem, solange du unter 24V Versorgungsspannung bleibst. Was sich aber durch die Obergrenze des TDA7231 automatisch ergibt. (Umax = 15V). Herr_Mann wrote: > <also gilt: > <Ausgang -> C -> Lautstärkepoti. > > das hab ich mir auch schon überlegt, aber der TDA7231 kommt ja auch nur > mit einer positiven Betriebsspannung aus, von daher könnte es vielleicht > auch ohne Poti-C gehen. > Werde das einfach ausmessen, wenn alles so weit aufgebaut ist... Nein, es geht nicht ohne C, da sonst ständig ein Gleichstrom durch das Poti fließt und der TDA7231 Gleichspannungs am Eingang nicht mag. Davon ab, ich hätte die Potis auch größer gewählt, 10 - 22kOhm. Gruß Jadeclaw.
habe hier einen Resthaufen hochwertiger 4k7-potis, die müssen mal verbaut werden ;O) welche minimale ohmsche last schafft denn ein TL071 wirklich, ohne das signal zu verzerren? (was den C angeht, ja, da hast du wahr ;O))
Hallo, rechne oder spiele den Kram mal mit den nötigen und möglichen Pegeln bei Deiner geplanten Betriebsspannung durch. Wenn möglich laß eben den 071 mit passender Verstärkung laufen und lege zwischen Ausgang OPV und den Potis jeweils einen 4,7...22k Widerstand. Grenze ist einmal der Aussteuerbereich des 071 und andererseits die nötige Eingangsspannung des NF-Verstärkers für Deine gewünschte Ausgangsleistung an den Kopfhörern. Dann kommst Du sicher auch gut mit den 4,7k Potis zurecht. Gruß aus Berlin Michael
das mit den vorwiderständen ist eine gute idee, müsste von den pegeln locker hinkommen, auch wenn der opamp nur als impedanzwandler fungiert. wenn die ICs eingetroffen sind und die schaltung steht, geb ich mal bescheid, wie die sache aussieht. habe noch ne frage zu den auskoppel-elkos vor den kopfhörern: man hört ja immer alles mögliche im rahmen von hifi-esoterik über elkos. ich hab hier noch ne ganze schachtel älterer tesla-elkos 1000u/16V von o**ermann, ob wohl irgendwas dagegen spricht, die zu verwenden? Ub der Schaltung wird entweder 12 oder 15V. (für +-15V-Stromversorgungen für opamp-schaltungen sind sie auf jeden fall super)
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