Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 120dB SNR Endstufe


von ERG (Gast)


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Hi
kennt jemand ne 120dB SNR (auch THD+N) Audioendstufe. Oder hat wer ein 
PCB design (inkl Schemata natürlich^^) für eine solche. Ich selbst habe 
zwar etwas PCB design Erfahrung, jedoch wie und wo die Slotline cuts 
gesetzt werden müssen usw. ist mir unbekannt. Die Leistung sollte ca. 
50W RMS sein wobei die Effizienz eigentlich egal ist. Die 
Verlustleistung sollte jedoch 1000W nicht überschreiten, damit für 
Stereobetrieb eine 10A Absicherung genügt. Natürlich währe es schön eine 
AB Architektur zu verwenden, doch wegen dem THD ist dies wohl nicht 
möglich so oder?

Wie heikel ist das PCB design eigentlich mit hohen SNR?

von MaWin (Gast)


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120dB Rauschabstand sind durchaus zu erzielen,
120dB THD+N sind unter 0.0001%. Das wird schwierig.
Der beste mir bekannte Audio-Endverstärker hat 0.0003%,
der Technics SE-A100 schaffte 0.0007% THD (ohne N).

Ein Schaltplan nützt dir nichts, es kommt auch auf
den Aufbau an, denn THD+N sind Einstreuungen, und
auf die exakte Wahl der Bauelemente, beispielsweise
Kondenstaoren die als Koppelkondensatoren tonbestimmend
sind. Zwei Bauteile aus derselben Produktionsreihe können
Abweichungen haben die stärker sind als das was du
insgesamt zulassen willst.

http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf
http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_2.pdf

Du diehst, die Leute bauen erst mal die nötig genauen
Messgeräte selbst.

Dein Problem ist also ein anderes als der Schaltplan:
Du musst deine Bauteile und das Gesamtergebnis messen
können. Ohne die nötigen Messgeräte kannst du beliebigen
Pfusch aufbauen und merkst es nicht mal. Spätestens wenn
er "gut klingt" war was faul, denn klangebestimmend darf
ein guter Verstärker niemals sein.

Immerhin kann man Messgeräte auch leihen oder messen
lassen. Billig ist das aber nicht.

von ERG (Gast)


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Danke für die rasche Antwort.
Ich hätte eher gedacht, dass der SNR Probleme bereitet als der THD, 
meine Idee war durch Verwendung eines Class A Designs mit hohem Strom 
den Einfluss der Nichtlinearität des Transistors so gering wie möglich 
zu halten. Meines wissen ist der Transistor der dominante THD 
verursacher (korrekt?). Ich bin jedoch überascht, dass die Messung wie 
sie in http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_2.pdf beschrieben ist 
bei manchen Kondensatoren ein
Vo von 0.2V erbiebt (bei einem Verstärkungsfaktor von nur 10)! Das PDF 
ist auch schon ein bisschen älterer, sind heutige Kondensatoren mit 
diesen Werten vergleichbar? Mir ist lediglich bekannt, dass 
Kondensatoren mit (Ytrium)-Bariumtitanat stark nichtlinear sind, 
insbesondere bei höherer Aussteurung, und diese desshalb nicht oder nur 
extrem überdimensioniert für lineare Anwendungen eingesetzt werden 
sollten.

Sehe ich das Richtig, dass der Transistor ein Mosfet sein muss, da bei 
normalen transistoren das Problem der THD+N freien Vorverstärkung nur 
sehr schwer realisierbar ist, ein Darlington ist vom THD wohl undenkbar 
oder?

von MaWin (Gast)


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Über Keramikkondensatoren darf man bei Audioverstärkern eh
nicht sprechen, heutige Kondensatoren sind wohl nicht besser
als alte Styroflex, nur kleiner, und das ist für Audio gut
weil es die akustischen und eletromagnetischen Einstreuungen
verringert

Aber OpAmps sind deutlich besser geworden:
LM4562 bringt THD 0.00003%, OPA4134 0.00008%.

Für niedrigsten SNR, also Rauschen, betreibt man jede Stufe
im Rauschminimum aus Stromrauschen und Spannungsrauschen,
also ungefähr in der impedanzmässigen Mitte. Daher sind
MOSFETs nicht so geeignet, sie sind sehr hochohmig, und
alle guten Audio-OpAmps sind auch bipolare Opamps da Audio
ca. 1k bis 10kOhm Impedanz bedeutet.

Um den Klirr zu verringern hilft Gegenkopplung.
Wenn ein Verstärker mit 1% Klirr beispielsweise 10 mal
mehr verstärkt als nötig, kann man durch eine 1:10
Gegenkopplung auf 0.1% KLirr bringen. Damit dürfte klar
sein, daß für 0.00001% schon die nicht gegengekoppelte
Grundschaltung niemals 1% haben darf sondern hochlinear
sein muß.

Für hochlineare Designs ist nicht unbedingt Komplementäraufbau
ideal, denn NPN und PNP reagieren unterschiedlich, aber eine
Symmetrie wie sie sich bei Differeqnzverstärkern ergibt.

Neben S/N und Klirr ist auch TIM, transient Intermodulation
interessant, frühe Transistorverstärker "klangen" auf Grund
dieser Verzerrungen mies.

von Klaus R. (klara)


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Hallo ERG,
wie viel klirr haben denn Deine Lautsprecher?
Gruss Klaus.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> Hallo ERG,
> wie viel klirr haben denn Deine Lautsprecher?
> Gruss Klaus.

Ohren mit 120dB Dynamik sind m.W. auch noch nicht erfunden.
Gruss
Harald

von Purzel H. (hacky)


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In der Tat. Ein akademischer Furz. Bezogen auf 50W ist der leiseste Teil 
dann ein million-millionstel, aeh 50pW. Hoer mal.

von ERG (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> wie viel klirr haben denn Deine Lautsprecher?

Immoment ist mir dies noch unbekannt, heutige Lautsprecher haben einen 
beachtlichen THD. Unser fernes Ziel ist jedoch durch verwendung einer 
relativ massiven Membran, und einer Geschickten Regelung wegen des hohen 
Trägheitsmoments, gute Ergebnisse zu erzielen. Jedoch ist das alles noch 
relativ fern ab. Dennoch wäre es schon jetzt schön einen Verstärkr zu 
haben, welcher 120dB THD+N schafft, damit bei Tests der Verstärker als 
Problemquelle wegfällt.

Harald Wilhelms schrieb:
> Ohren mit 120dB Dynamik sind m.W. auch noch nicht erfunden.
Ohren haben meistens zwischen 90-100dB Dynamik. Da ich noch relativ jung 
bin und noch gut höre, könnte ich vieleicht 110dB schaffen. 120dB sind 
fern ab von gut und böse, jedoch mindestens 10dB Marge zu haben schadet 
sicher nicht :)
Das beste ist sowiso den Verstärker so zu dimensionieren, dass er eine 
aktive Luftkühlung braucht, die möglichst Laut ist ;-)

MaWin schrieb:
> Daher sind
> MOSFETs nicht so geeignet, sie sind sehr hochohmig, und
> alle guten Audio-OpAmps sind auch bipolare Opamps da Audio
> ca. 1k bis 10kOhm Impedanz bedeutet.

Ergiebt sich jedoch bei der Verwendung von bip. Transistoren als Klass A 
Endstufe nicht das Problem der THD+N freien Vorverstärkung, da doch 
einiges an Basisstrom benötigt wird, da reicht ein 4562 wohl kauf für 
die Ansteuerung. Zudem giebt es meines wissens doch auch noch eine nicht 
zu vernachläsigbare Rauschart, welche nur bei PN übergängen auftritt, 
und somit bei einem MOSFET im Class A betrieb wegfallen würde. Das mit 
der hohen Ausgangsimpedanz der MOSFETS (du sprichst von der 
Ausgangsimpedanz oder?) ist ein Problem welches jedoch nicht zum THD ind 
schon gar nicht zum Noise beitragen sollte oder?
Zudem denke ich das die Gegenkopplung, welche ich direkt über den OP-Amp 
machen würde ((wenn ich einen OP-Amp finde welcher 120dB THD+N 
finde)andere Vorschläge?), wesentlich effektiver bei Mosfets ist, da die 
Induktivität des BJT für den OP-Amp mehr ins Gewicht fällt als die 
Kapatzität des Mosfet.

Unabhängig davon ob BJT oder Mosfet habe ich im Sinn, die Speisung nicht 
über eine Konstanntstromquelle (zusätzliche THD+N Quelle) sondern direkt 
über einen Widerstand von einer gut stabilisierten Spannungsquelle mit 
vorgeschaltetem Linearregler zu betreiben. Dies hat den Vorteil dass das 
der THD+N des Linearreglers nochmals durch L und C gedämpft werden kann.

Dies ist leider nicht gerade mein Spezialgebiet, also bitte korrigiert 
mich, sollte ich fehler oder ungeschickte Vorgehensweise beschrieben 
haben.

von ERG (Gast)


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a ja noch was wie ist das mit den OP-AMP spezifikationen? Insbesondere 
die THD spezifikation ist doch bei Vollem Output Swing oder? dann sollte 
doch der THD bei normaler Verwendung 60-70% Output Swing wesentlich 
besser aus oder? Noise ist natürlich umgekert...

von ERG (Gast)


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Oktal Oschi schrieb:
> In der Tat. Ein akademischer Furz. Bezogen auf 50W ist der leiseste Teil
> dann ein million-millionstel, aeh 50pW. Hoer mal.

Wie mann dB in Leistungsfaktor umrechnet ist hier glaubich allen 
Bekannt, aber dennoch danke.

>Hoer mal.
Klar mach ich. Lass das mein Problem sein, sag mir lieber wie man den 
Verstärker realisieren kann, denn dann hättest mir auch geholfen...

von Klaus R. (klara)


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Hallo ERG,
wie sieht denn das Gesamtkonzept aus? Ein Leistungsverstärker ist ja nur 
ein Glied in einer Kette. Wird es ein Mehrwegesystem? Wenn ja, aktive 
oder passive Weiche? Kommen Weichen ins Spiel, dann wirf mal ein Blick 
auf diesen Link und dessen Umfeld. 
http://www.linkwitzlab.com/filters.htm . Linkwitz bringt sehr 
interessante Aspekte auf den Tisch. Gerade wenn Du mit grösseren Massen 
arbeiten möchtest, dann ist die Gruppenlaufzeitverzerrung der Wandler 
ein beachtenswerter Faktor. Analog kann man da Allpässe einsetzen. Aber 
ich denke bei Deinem angestrebten Spitzensystem wäre es das 
zukunftsträchtigste Digital zu arbeiten. Ich denke mal nur so bekommt 
man ein wirklich optimales Ergebnis. Vorteil: relativ geringer Hardware 
- Aufwand. Der Nachteil ist nur, man muss einiges an mathematischen 
Kenntnissen aufbringen. Und wenn die Filter schon digital arbeiten, dann 
sollte es die Endstufe auch tun.
Gruss Klaus.

von MaWin (Gast)


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> Ergiebt sich jedoch bei der Verwendung von bip. Transistoren als
> Klass A Endstufe nicht das Problem der THD+N freien Vorverstärkung

Nein, bipolare sind als Stromverstärker recht linear.

Ich kenne keinen Klasse-A Verstärker, der besser wäre als die besten
Klasse AB Verstärker, insofern mag Klasse A zwar eine Bauvereinfachung 
sein (weniger Bauteile) aber sicher keine Kosteneinsparung (dicke Teile 
viel Verlustleistung).

Die Idee, die Membran in den Gegenkopplungskreis einzubeziehen, wie MFB, 
halte ich für sehr sinnvoll. Man braucht dafür aber vor allem schnelle 
Sensoren und Verstärker. Die Suche nach einem aussergewöhnlich 
rauschfreien und klirrarmen ist Humbug. Das es ja wirklich um Audio geht 
(ich dachte zuvor, es geht um was anderes sinnvolles) tut es ein guter 
Verstärker von der Stange. Der wird wesentlich besser sein, als alles 
was du bauen kannt.

von Ralph B. (rberres)


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Auch Lautsprecher, die durch eine Geschwindigkeitsgegenkopplung der 
Membran diszipliniert werden, erreichen keinen Klirrfaktor, vom 0,0001%

Das ist reine Traumtänzerei.

Ich kenne zwei Firmen die in dieser Technik weltweit Marktführend sind.
Backes&Müller und Silbersand. Der Inhaber von Silbersand hat übrigens 
die Fa Backes&Müller gegründet.

Ob Mosfet Endstufen oder bipolare Endstufen ist eigentlich mehr eine 
Glaubensfrage. Beide wurden schon in diese Lautsprecher verwendet.

Massgebend für den Erfolg ist in erster Linie die Sensortechnik, mit der 
die tatsächliche Information, was der Lautsprecher abstrahlt, gewonnen 
wird.

Ich erinnere mich noch an den ersten vollgeregelten Lautsprecher. Das 
war der Monitor5 von B&M. Der hatte 4 13cm Tieftöner, 1 27mm 
Kalottenmitteltöner, und einen 19mm Kalottenhochtöner. Alle drei Wege 
wurden kapazitiv abgetastet, in dem der Umladestrom gemessen wurde.
Diese Lautsprecher haben sie gesamte damalige Lautsprecherszehne ad 
absurdum geführt. Ein Problem war der relaziv geringe Schalldruck im 
Bassbereich, wegen der durch die kleinen Tieftöner bedingetn geringen 
Hub.
Größere Tieftöner konnte man wegen der Schallaufzeit auf den Membranen 
nicht nehmen. Denn die Schallaufzeit auf den Membranen begrenzete die 
maximal mögliche Gegenkopplung, bevor das System anfing zu schwingen.

Heute werden Tieftöner und Mitteltöner induktiv mit einen eigenen Sensor 
an der Schwingspule abgetastet, wohl mit dem Nachteil, das man nicht 
mehr integrierend übder die gesamte Membran das Geschehen erfasst, 
sondern nur noch an der Membranspule. Die Resonanzfrequenz des 
Lautsprechers ist aber auch hier vollständig nicht mehr vorhanden. Wohl 
aber noch die Probleme mit Partialschwingungen auf der Membran, welches 
bei kapazitiver Abtastung auch mit ausgeregelt wurde. Der Hochtöner wird 
nach wie vor immer noch kapazitiv abgetastet.

120 db Dynamik und so extrem niedrige Klirrfaktoren erreichen aber auch 
diese Lautsprecher nicht.

Ralph Berres

von ERG (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> Hallo ERG,
> wie sieht denn das Gesamtkonzept aus? Ein Leistungsverstärker ist ja nur
> ein Glied in einer Kette.
Ja (Konzept kommt später)

> Wird es ein Mehrwegesystem?
NEIN! 1 Regelkreis pro Lautsprecher (oder zumidest mehrere vom glechen 
Typ), man kann ja die Regelung nur sehr schwer (aber möglich) auf 
mehrere Lautsprecher mit komplett unterschiedlichen Charakeristiken 
optimieren. Die trivialste und meiner Meinung nach auch schlechteste 
Variante dies zu machen ist mit einer Weiche die Bandzuweisungen der 
Lautsprecher aufzuteilen.

> Wenn ja, aktive
> oder passive Weiche?
OMG garantiert keine Weiche oder sonst nen Analogen Filtermüll. Ohne 
Regelung macht eine geringe Dämpfung im Sperrbereich nicht viel aus, 
jedoch wenn ich auf mehrere Lautsprecher eine Regelung habe möchte ich 
schon gerne 100dB Dämpfung weil diese Regeleigenschaften direkt Noise 
für die anderen Lautsprecher sind. Analog ist dies nur schwer zu 
realisieren, jedoch ein FIR 100000 Ordnung (nicht unüblich bei FIR) 
macht das ohne Probleme, jedoch nicht in nem Regelkreis wegen 
Gruppenlaufzeit....
Der Frequenz und Phasengang des Übertragers sind irrelavant sofern alle 
Pole/Nst weg von imag achse sind (kann digital korrigiert werden)

> Kommen Weichen ins Spiel, dann wirf mal ein Blick
> auf diesen Link und dessen Umfeld.
> http://www.linkwitzlab.com/filters.htm . Linkwitz bringt sehr
> interessante Aspekte auf den Tisch. Gerade wenn Du mit grösseren Massen
> arbeiten möchtest, dann ist die Gruppenlaufzeitverzerrung der Wandler
> ein beachtenswerter Faktor.

Ja und genau das ist ein riesiges Problem! Ein feedback System ist 
praktisch nicht realisierbar, insbesondere wenn ich FIR Filter 100000 
Ordnung und andere Verzögerungsachen einsetzen möchte. Zudem habe ich 
mit dem PCM1792 DAC einen DAC der auch einiges hergiebt, obwohl auch für 
feedback Regelung zu langsam. Aber das Hauptproblem ist nachwievor die 
AD Wandlung und Sensorik, welche nicht die gewünschte genauigkeit 
erreicht.
Die Idee besteht schon darin einen Feedforward Regler zu verwenden, 
jedoch macht es die Messungenauigkeit THD+N evt. nicht sinvoll möglich 
(vom Preis mal abgesehen). Desshalb überlege ich mir auch, eine 
Steuerung zu machen, und nur eine Regelung (wenn nötig) über die sich 
Langsam verändernden Parameter wie Tempdrift usw zu machen. Was 
natürlich ein Möglischst hohes SNR und auch THD aller Komponenten 
benötigt. Desshalb auch die Idee mit einer THD armen Membran, welche 
jedoch den Nachteil eines hohen Trägheitsmoments besitzt. Im gegensatz 
zum THD kann jedoch das Trägheitsmom in die Steuerung mit einezogen 
werden.
Desshalb benötige ich einen guten Verstärker

> Analog kann man da Allpässe einsetzen. Aber
> ich denke bei Deinem angestrebten Spitzensystem wäre es das
> zukunftsträchtigste Digital zu arbeiten.

Absolut

> Ich denke mal nur so bekommt
> man ein wirklich optimales Ergebnis. Vorteil: relativ geringer Hardware
> - Aufwand.

Nun ja ein DSP/FPGA mit mehreren GMAC ist schon aufwand :)

> Der Nachteil ist nur, man muss einiges an mathematischen
> Kenntnissen aufbringen. Und wenn die Filter schon digital arbeiten, dann
> sollte es die Endstufe auch tun.

War auch meine Idee und haben wir lange probiert. SNR ist ja theoretisch 
dank Noiseshaping 7Ord recht hoch. Wir haben das auf nem Spartan3 
Implementiert, bei welchem wir den PWM generator mit 350MHz leifen 
lassten. (9Bit 680kHz) Sommit ergäbe sich ein theoretischer SNR von 
~194dB. Um den THD gering zu halten haben wir die DT mit 2.8nS sehr 
gering gewählt. Das ganze gieng jedoch gründlich in die Hose, abgesehen 
davon, das wir reihenweise Treiber und Fets verbraten hatten, (Das 
Problem hatten wir dan dank eines NEC Fets erledigt) hatten wir 
erhebliche EMV Probleme, und Probleme mit dem Jitter des mülligen DCM im 
Spartan3 und der Treiber, zudem war die analoge Filteung nicht nach 
unseren bedürfnissen realiserbar. Wir haben einen Ausgangsfilter 5 Ord 
aufgebaut, jede Ordnung in einem separat abgeschirmten bereich mit 
jeweils Feriten am übergang. Zudem war ein versuch verlustbehaftetes 
Dielektrikum einzusetzen, was wegen der Nichtlinearität scheiterte.

Nun ja unterdessen habe ich von Class-D die Nase gestrichen voll, es ist 
mir wirklich nicht bekannt wie durch diese Topologie brauchbare 
Verstärker produziert werden sollen, noch habe ich jemals einen 
brauchbaren Class-D gesehen. (>102dB THD+N)
Wenn jemand ein Class-D design hat welches etwas hergiebt >100dB THD+N, 
bitte melden!
Manche verkaufen ja "HIFI" Class-D, welche nicht mal 90dB SNR 
schaffen.... Genau gleich wie maneche 2W RMS mit 2000W PMPO beschriften 
o_O

von Ralph B. (rberres)


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ERG schrieb:
> Analog ist dies nur schwer zu
>
> realisieren, jedoch ein FIR 100000 Ordnung (nicht unüblich bei FIR)
>
> macht das ohne Probleme, jedoch nicht in nem Regelkreis wegen
>
> Gruppenlaufzeit....
>
> Der Frequenz und Phasengang des Übertragers sind irrelavant sofern alle
>
> Pole/Nst weg von imag achse sind (kann digital korrigiert werden)

Komisch Bei der Fa. Silbersand ist keine digitale Signalverarbeitung im 
Spiel. Weshalb solche Firmen wohl auf eine analoge Regelung und 
Frequenzweiche setzen?

Ob die Frequenzweiche jetzt 12db/Oktave oder 1200db/ Oktave an 
Filtersteilheit hat ist für die Regelung völlig irrelevant.

Wenn die Regelung selber bei einen Lautsprecher mit vernünftigen 
Gegenkopplungsgrade innerhalb des Übertragungsbereiches funktioniert, 
kann es auch mit der Gruppenlaufzeit und Phasenverzerrungen nicht so 
weit her sein, sonst würde die Regelung sofort schwingen. Die 
Gegenkopplungsfaktoren bei den Silbersandlautsprechern ist übrigens 20db 
und mehr. ( Ist aber naturgemäß Frequenzabhängig ). Und geregelt wird 
sowohl unterhalb als auch oberhalb der Resonanzfrequenz des 
Lautsprechers
( Geschwindgikeitsgegenkopplung ).

Solange man die Frequenzweiche als Subtrationsweiche aufbaut, ist auch 
das Allpassverhalten der gesamten Weiche ( also wenn man die Ausgänge 
der Weiche wieder addiert ) voll gewährleistet. Unabhängig von der 
Steilheit der Weiche. Das kann man mit LT Spice sogar simulieren.

Die Methode nicht zu regeln sondern Lautsprecherparameter abzuspeichern, 
und Korrekturwerte zu dem Signal zu addieren ist nichts neues, und wird 
in der PA Branche mitunter angewandt. Aber Lautsprecher sind als 
schwingungsfähiges Gebilde nun mal so komplex das eine reine Steuerung 
nur unvollständig zielführend ist. Zumal Langzeitparameter die sich 
ändern nicht mitberücksichtigt werden können, da nicht vorrausschaubar.

Ich würde mich erst mal mit der Problematik eines Lautsprechers 
befassen, ehe ich einen DSP Grab mit abstrussen Vorstellungen 
realisiere. Der Verstärker mit 120db Oberwellenabstand gehört dazu.

Ralph Berres

von MaWin (Gast)


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> Komisch Bei der Fa. Silbersand ist keine digitale Signalverarbeitung im
> Spiel. Weshalb solche Firmen wohl auf eine analoge Regelung und
> Frequenzweiche setzen?

Ganz einfach: Weil die von Digitaltechnik keine Ahnung haben.

Werbeüberladene Flash-Homepage ohne jedwede technische fundierte 
Information, ein Schaumschläger mit "audiophilen" Preisen.

Frequenzgang +/-3dB, aua.

von Ralph B. (rberres)


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MaWin schrieb:
> Ganz einfach: Weil die von Digitaltechnik keine Ahnung haben.

Mawin das ist jetzt eine schlichte Unterstellung von dir.

Es gibt auch noch andere Gründe, keine Digitaltechnik zu verwenden.


Ich wette, das du diese Lautsprecher noch nie gesehen , geschweige denn 
schon mal gehört hast.

Ralph Berres

von MaWin (Gast)


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> Mawin das ist jetzt eine schlichte Unterstellung von dir.

Tja, aber die naheliegende.

Ich kenn nur die Philips MFB, war sehr fein, aber trotz
1/3 des Preises der B&M damals für mich unerschwinglich.

Nur wird man sich bei dermassen unzureichenden Informationen
(oder schlimmer: modemässigem Laberkram) auf der WebSite niemals
Silbersand kaufen.

"Sie bekommen ein Auto in schönem rot mit 4 Sitzen und zahlen
dafür nur das 10-fache eines (vollständig spezifizierten) Autos."

Danke auch.

von ERG (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Ob die Frequenzweiche jetzt 12db/Oktave oder 1200db/ Oktave an
> Filtersteilheit hat ist für die Regelung völlig irrelevant.
> ...
> Solange man die Frequenzweiche als Subtrationsweiche aufbaut, ist auch
> das Allpassverhalten der gesamten Weiche ( also wenn man die Ausgänge
> der Weiche wieder addiert ) voll gewährleistet. Unabhängig von der
> Steilheit der Weiche. Das kann man mit LT Spice sogar simulieren.

Versteh ich nicht! Wie sollen zwei (annahme: unterschiedliche (keine 
pol/nst verschiebungstricks usw.)) Regelungen gemeinsam auf einem Signal 
getrennt werden ohne eine "komplette" anständige ausfilterung der 
jeweils anderen.

> Die Methode nicht zu regeln sondern Lautsprecherparameter abzuspeichern,
> und Korrekturwerte zu dem Signal zu addieren ist nichts neues, und wird
> in der PA Branche mitunter angewandt. Aber Lautsprecher sind als
> schwingungsfähiges Gebilde nun mal so komplex das eine reine Steuerung
> nur unvollständig zielführend ist. Zumal Langzeitparameter die sich
> ändern nicht mitberücksichtigt werden können, da nicht vorrausschaubar.

Das überrascht mich schon ein bisschen, eine Aufnahme X-Parameter 
ahnlichen karakteristiken beschreibt eigentlich alle Nichtlinearitäten 
"vollständig" (mit hoher genauigkeit). Diese können natürlich varieren, 
aber doch nicht so stark.

MaWin schrieb:
> Ganz einfach: Weil die von Digitaltechnik keine Ahnung haben.

Das ist eine von mir oft beobachtete eigenschaft, insbesonderer älterer 
traditionsfirmen...

MaWin schrieb:
>> Ergiebt sich jedoch bei der Verwendung von bip. Transistoren als
>> Klass A Endstufe nicht das Problem der THD+N freien Vorverstärkung
>
> Nein, bipolare sind als Stromverstärker recht linear.

Also meines Wissens sind Darlingtonarchitekturen sehr problematisch

> Ich kenne keinen Klasse-A Verstärker, der besser wäre als die besten
> Klasse AB Verstärker, insofern mag Klasse A zwar eine Bauvereinfachung
> sein (weniger Bauteile) aber sicher keine Kosteneinsparung (dicke Teile
> viel Verlustleistung).

Kann ich mir kaum vorstellen! Insbesondere bei THD ist doch der AB 
verstärker bei vernünftigem Strom weit abgeschlagen...
Kennst du ein AB Design das, (vieleicht nicht ganz die utopischen ziele 
von 120dB SNR+THD), jedoch 120dB SNR und einen relativ guten THD 
aufweist. (Am besten gleich Schema, PCB, und Stücklieste :D)

> Die Idee, die Membran in den Gegenkopplungskreis einzubeziehen, wie MFB,
> halte ich für sehr sinnvoll. Man braucht dafür aber vor allem schnelle
> Sensoren und Verstärker. Die Suche nach einem aussergewöhnlich
> rauschfreien und klirrarmen ist Humbug.

Da bin ich klar anderer Meinung. Auch wenn die Charakteristiken der 
Verstärker um welten besser sind als die der Übertrager, sollten wir uns 
nicht mit low end begnügen. Insbesondere da der Aufwand für gute 
Qualität  nicht so hoch ist. Utopische Ziele wie mein beschriebener THD 
sind nicht unbedingt anzustreben, mir war jedoch nicht bewusst das der 
THD Probleme bei Class A bereitet. Dachte eher 120dB SNR bieten 
Probleme. Desshalb will ich mein ziel umformulieren: 120dB SNR THD so 
gut wie halt möglich...

> Das es ja wirklich um Audio geht
> (ich dachte zuvor, es geht um was anderes sinnvolles) tut es ein guter
> Verstärker von der Stange.
Welcher?
> Der wird wesentlich besser sein, als alles
> was du bauen kannt.
Hoffentlich nicht, und vorallem aus welchem Grund??

Hmm habe mir gestern gerade den Technics angesehn 2300EUR bei ebay, bei 
einem Materialwet von ungefähr 100Eur Kühlkörper 30Eur Transistoren 
30Eur Kapatzitäten und noch geheuse... Somit ergiebt sich ~2000 Eur 
Marge! Geld ist ja nicht das wichtigste kriterium für mich jedoch für 
ein 300Eur Produkt 2000Eur Marge zu zahlen finde ich verhältnisslos....

von U.R. Schmitt (Gast)


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ERG schrieb:
> Hmm habe mir gestern gerade den Technics angesehn 2300EUR bei ebay, bei
> einem Materialwet von ungefähr 100Eur Kühlkörper 30Eur Transistoren
> 30Eur Kapatzitäten und noch geheuse... Somit ergiebt sich ~2000 Eur
> Marge! Geld ist ja nicht das wichtigste kriterium für mich jedoch für
> ein 300Eur Produkt 2000Eur Marge zu zahlen finde ich verhältnisslos....

Audiophile sind wie Leute die zum Handaufleger gehen um eine Allergie 
geheilt zu bekommen. Bei deiner Rechnung vergisst du allerdings ein 
kleiner Faktor. Entwicklungskosten und abgesetzte Stückzahl.
In einem dicken BMW oder Audi stecken auch nicht > 10000Euro an 
Materialwert.

von Blackbird (Gast)


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> jedoch für
> ein 300Eur Produkt 2000Eur Marge zu zahlen finde ich verhältnisslos ...

Falsche Annahme. 300Euro Material sind eine Schachtel voller Bauteile. 
Das sinnvolle "Zusammensetzen" dieser Einzelteile kostet Zeit. Und Zeit 
ist Geld.
Wie weit man das treibt, bleibt dem Hersteller überlassen.

> Auch wenn die Charakteristiken der
> Verstärker um welten besser sind als die der Übertrager, sollten wir uns
> nicht mit low end begnügen.

Die (Deine) Meßtechnik, die Du benutzt, um diese angestebten Werte zu 
messen; die interessiert mich schon. Die sollte mindestens 10x bis 100x 
besser sein.


Blackbird

von Ralph B. (rberres)


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MaWin schrieb:
> Ich kenn nur die Philips MFB, war sehr fein, aber trotz
>
> 1/3 des Preises der B&M damals für mich unerschwinglich.

Die Phillips haben keine Geschwindigkeitsgegenkopplung sondern eine 
Beschleunigungsgegenkopplung. Sie sind nur kleine Gegenkopplungsfaktoren 
möglich, da das System sonst instabil wird.

Natürlich waren die BM ( und sind sie auch noch ) ziemlich teuer.
Aber mal ehrlich. Wenn du eine Technik anbieten würdest, die alle 
anderen aus dem Felde schlägt, würdest du nicht auch versuchen den 
maximalen Gewinn daraus zu schlagen?

MaWin schrieb:
> Nur wird man sich bei dermassen unzureichenden Informationen
>
> (oder schlimmer: modemässigem Laberkram) auf der WebSite niemals
>
> Silbersand kaufen.

Leider sind die audiophielen Kunden technischen Details oft nicht 
zugänglich. Der Herr Friedrich Müller hat das Anfangs auf seiner 
Webseite sogar versucht. Ich persöhnlich würde mich auch über mehr 
handfeste Informationen freuen.

ERG schrieb:
> Versteh ich nicht! Wie sollen zwei (annahme: unterschiedliche (keine
>
> pol/nst verschiebungstricks usw.)) Regelungen gemeinsam auf einem Signal
>
> getrennt werden ohne eine "komplette" anständige ausfilterung der
>
> jeweils anderen.


Da hast du was falsch verstanden, oder ich habe dich falsch verstanden.

Bei den BM und Silbersand hat jedes Lautsprecherchassis eine eigene 
Regelung, somit eigenen Sensor und eigene Endstufe.
Die Lautsprecherweiche ist aktiv. Man kann sich jetzt darüber streiten 
ob analog oder digital besser ist.

Solange man der analogen Weiche ein Allpassverhalten auf die summierten 
Signale verpassen kann, und das ist kein großes Problem, sehe ich keine 
Vorteile das nalaoge Signal erst zu digitalisieren, es zu filtern und 
dann wieder in eine analoges Signal zu verwandlen. Die Probleme die man 
sich durch das digitalisieren einhandelt sind m.E. größer als der 
Vorteil eines digitalen Filters. Irrsinnige Filtersteilheiten von 
24dB/Oktave und mehr sind eigentlich garnicht notwendig, obwohl 
24db/Oktave auch kein sonderliches Problem darstellt sowas analog zu 
realisieren.

ERG schrieb:
> Das überrascht mich schon ein bisschen, eine Aufnahme X-Parameter
>
> ahnlichen karakteristiken beschreibt eigentlich alle Nichtlinearitäten
>
> "vollständig" (mit hoher genauigkeit). Diese können natürlich varieren,
>
> aber doch nicht so stark.

Selbst wenn man ein Lautsprecher als Modell vollständig beschreiben 
könnte,( Thile&Small Parameter beschreiben auch nur die Grundresonanz ), 
hat die Gegenkopplung über das System Lautsprecher immerhin den Vorteil, 
das es 1. langsam driftende mechamische Parameteränderungen des Chassis 
ausregelt, 2. sogar teilweise Einflüsse durch den Höhrerraum selbst 
ausregelt, soweit die Raumparameter auf das Chassis rückwirkt. Man kann 
das z.B. sehr gut sehen wenn man den Tieftöner auf seiner ( ungeregelten 
) Resonanzfrequenz betreibt, und dann mal die Ausgangspannung am Chassis 
beobachtet, wenn man Dämmwolle ins Gehäuse stopft.

ERG schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Ganz einfach: Weil die von Digitaltechnik keine Ahnung haben.
>
>
>
> Das ist eine von mir oft beobachtete eigenschaft, insbesonderer älterer
>
> traditionsfirmen...

Die Entwickler haben schon Ahnung von digitaler Signalverarbeitung.  Nur 
sieht man in diesen Anwendungsfalle keinen wirklichen Sinn das 
einzusetzen.

Übrigens als Endstufen werden in diesen Boxen teilweise Mosfetendstufen
( Sie sind garnicht kompliziert im Aufbau ) teils Endstufenics 
eingesetzt.
Ich meine jetzt nicht die Sanken Dinger oder die TDA2030 und Konsorten.
Es sind Leistungsoperationsverstärker . Frage mich jetzt nicht wie die 
heisen. Sie sehen aus wie 2N3055 mit 8 oder 9 Anschlüsse.

Ralph Berres

von ERG (Gast)


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U.R. Schmitt schrieb:
> Entwicklungskosten und abgesetzte Stückzahl.

Abgesetzte Stückzahl ist nicht so hoch ist mir schon klar, jedoch sind 
die Entwicklungskosten auch nicht besonders. Wir sprechen hier ja nicht 
von einem High-Tech gerät sondern "nur" von einem einfachen Verstärker 
welcher ein paar Transistoren und RLCs hat. Ah ja das Netzteil kostet ja 
dann noch 2000Eur^^

Blackbird schrieb:
> Falsche Annahme. 300Euro Material sind eine Schachtel voller Bauteile.
> Das sinnvolle "Zusammensetzen" dieser Einzelteile kostet Zeit. Und Zeit
> ist Geld.

Also ja klar kostet das Geld, aber Bestückungsfirmen machen das sehr 
günstig. Also die 30-40 Bauteile zusammenzulöten und das Geheuse 
zusammenzuschrauben... So teuer ist das nun auch wider nicht...

Aber hat mir wer ein Schema eines Highend Verstärkers?

Blackbird schrieb:
> Die (Deine) Meßtechnik, die Du benutzt, um diese angestebten Werte zu
> messen; die interessiert mich schon. Die sollte mindestens 10x bis 100x
> besser sein.

Eine Messtechnik habe ich nicht. Ich würde es mit meiner Soundkarte x-Fi 
Titanium HD, mit nem 4Ohm Last R und Spannungsteiler zurück auf audio 
in. Der DAC erreicht zwar 120dB der ADC jedoch AFAIK nur 112dB. Wie auch 
immer jedenfalls nicht genügend um die Performance des AMP 
auszumessen... Von Faktor 10 keine Rede... (SW: Rightmark)

von Ralph B. (rberres)


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ERG schrieb:
> Ich würde es mit meiner Soundkarte x-Fi
>
> Titanium HD, mit nem 4Ohm Last R und Spannungsteiler zurück auf audio
>
> in. Der DAC erreicht zwar 120dB der ADC jedoch AFAIK nur 112dB.

Hast du die Daten mal verifiziert?

So richtig kann ich die Datenangaben nicht glauben.

Ich habe mal verschiedene Soundkarten ( auch externe ) durchgemessen. 
Keine hat auch nur 100db Dynamik erreicht. Wenn man viel Glück hat sind 
85db drin.

Messequipment bei mir war ein Tektronix Audioanalyzer AA5001 und ein 
klirrarmer Generator SG5010 ebenfalls von Tektronix. Die Messgrenze bei 
mir liegt ( frequenzabhängig zwischen 95db und 103 db Klirrdämpfung.

Ralph Berres

von Helmut L. (helmi1)


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ERG schrieb:
> Der DAC erreicht zwar 120dB

Aber nur in der kuschelweichen Laborumgebung des Herstellers.
Als Steckkarte im PC nimmer wie Ralph schon sagte und nachgemessen hat.

von Ralph B. (rberres)


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Helmut

ich wünschte, ich hätte mal die Möglichkeit, die wirklichen Werte von 
meinen Tektronixmessplatz zu verifizieren. Da kann ich ja auch nur den 
Angaben von Tektronix glauben. Und glauben tuen wir nur in der Kirche. 
:-)

Ralph Berres

von ERG (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Hast du die Daten mal verifiziert?

Nein hab dem Hersteller blind vertraut ^^

> So richtig kann ich die Datenangaben nicht glauben.

> Ich habe mal verschiedene Soundkarten ( auch externe ) durchgemessen.
> Keine hat auch nur 100db Dynamik erreicht. Wenn man viel Glück hat sind
> 85db drin.

Echt?

Hab den PC mit der X-Fi Tit HD nicht hier, der hat auch noch ne Laut 
hersteller Gigabyte 108 dB Soundkarte onboard. Werde beide testen könnte 
aber noch eine Woche dauern, da ich wie gesagt nicht am Standort dieses 
PCs bin. Hast du mal eine PCM1794 karte wie die Asus Xonar Stx getestet?

Ich habe hier einen etwas älteren PC mit ner Audigy 2ZS die werd ich 
gleich mal testen gehn und hier berichten...
Danke für den hint...

Helmut Lenzen schrieb:
> Aber nur in der kuschelweichen Laborumgebung des Herstellers.

Je nach Qualität des Mainbords und des Netzteils ist die 
Versorgungsspannung schon zimlich verrauscht, ich denke mal das ist die 
Dominante Störquelle nicht gestralte EMV oder? Sehr störend finde ich 
die Geswitchten Spannungswandler welche auf der Titanium HD sind, der 
DAC und Anschliessende Analogteil überzeugt mich hingegen wieder 
fachlich. hab mal die Datenblätter der JRC opamps angeschaut, bis auf 
den Kopfhöreramp, welcher jedoch nicht benutzt wird für cinch sehr 
seriöse OP-Amps (JRC eben). Rein vom design her würde ich schon sagen, 
das 120dB drinnliegen wenn die Speisung ungestört (min ca.-90dB) ist.

von Ralph B. (rberres)


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ERG schrieb:
> Hast du mal eine PCM1794 karte wie die Asus Xonar Stx getestet?

Nein diese noch nicht.

Aber ich hatte mal verschiedene Soundkarten die vollmundig mit 24Bit 
198Ksamples geworben haben getestet, weil ich mit dem Rechner mal einen 
FFT Analyzer aúfbauen wollte. Da waren sowohl PC Steckkarten, als auch 
externe Soundkarten, die via USB Anschluß angeschlossen worden. 
Preisklasse von 60 Euro bis fast 500 Euro. Da war u.A. Terratec, und 
ähnliche Premiumfirmen dabei. Das war vor etwas über einen Jahr gewesen.

Übrigens auch die 192Ksamples Karten gehen auf der Analogseite nur bis 
22KHz. Danach schneidet ein digitales Filter steil ab. Egal welche 
Samplerate man eingestellt hat. Das fand ich für mein Vorhaben auch 
hinderlich.

Vorweg. Die PC Karten kamen alle nicht wesentlich über 70db Störabstand. 
Die schlechteste hatte gerade mal 48db Störabstand. Bei der USB Lösung 
war eine dabei die knapp 85db geschafft hatte. Frage mich jetzt nicht 
welche.

Jedenfalls habe ich seit dem den Glauben an Nachbearbeitung von 
Audiosignalen mit dem PC entgültig verloren. Mit High End Hifi hat das 
nicht wirklich noch was zu tun.

PC war ein Pentium4 Industrieboard, welches auch noch Isa slots hat ( 
weil ich die unbedingt benötige ). Pc Soundkarte war sowohl Onboard als 
auich PCI Karten.

Ralph Berres

von Helmut L. (helmi1)


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Ralph

Das muessen wir alle glauben. Ich habe hier einen HP8903B Audioanalyzer 
der hat aehnliche Werte wie dein Tek. Bei solchen hoehen SNR Werten und 
geringen Klirrwerten kanst du das nicht mehr einfach so messen. Da 
gehoert schon eine abschirmende Kammer mit dabei. Da ist es auch bald 
nicht mehr egal wie man das Anschlusskabel legt. Solch eine Messung ist 
alles andere als Trivial.

von Ralph B. (rberres)


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Helmut da gebe ich dir recht.

Man müßte mal Zugang zu einen Rohde&Schwarz UPD oder einen Messplatz von 
Audio Prezision haben. Die sind nochmal um Faktor 10 besser, als das was 
wir uns hobbymäßig noch leisten können.

Aber anderseits finde ich die vorhandene Möglichkeiten schon recht 
brauchbar, wenn man mal die Kirche im Dorf läßt.

Ralph Berres

von Helmut L. (helmi1)


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ERG schrieb:
> Je nach Qualität des Mainbords und des Netzteils ist die
> Versorgungsspannung schon zimlich verrauscht, ich denke mal das ist die
> Dominante Störquelle nicht gestralte EMV oder?

Das ist eine der Dominaten Stoerquellen. Daneben hast du auch noch 
Brummeinstreuungen, HF von irgendwelchen Sendern etc.
Und ohne Messkabine gibt das nix.

von MaWin (Gast)


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> Natürlich waren die BM ( und sind sie auch noch ) ziemlich teuer.
> Aber mal ehrlich. Wenn du eine Technik anbieten würdest, die alle
> anderen aus dem Felde schlägt, würdest du nicht auch versuchen den
> maximalen Gewinn daraus zu schlagen?

Nein.

Maximalen Gewinn versucht man dann herauszuschlagen, wenn man das
Objekt nur ein mal hat, Z.B. das Haus der Eltern.
Wenn man da 1 Jahr wartet bis jemand das doppelte zahlt, dann hat
man 200000 EUR Reingewinn in dem Jahr gemacht.
Daher sind private Gebrauchtimmobilien gnadenlos überteuert,
ca. um den Faktor 1:2 einer seriösen Berechnung, denn irgendein
blöder Käufer der den Wert nicht einschätzen kann aber das Geld
dazu (per Erbschaft etc.) geschenkt bekommen hat, den gibt es oft
genug.

Wenn ich aber ein Produkt herstelle, welches ich im Prinzip
bliebig oft anfertigen kann, dann setze ich den Preis so an,
daß Stückzahl * Gewinn maximal ist, Und das ist er garantiert
nicht, wenn ich die Laffer-kurve um's 10-fache überschritten habe.

Vernünftige Kalkulation geht sogar andersrum: Sie berechnet die
Gestehungskosten (und versucht die natürlich nach Stand der Technik
minimal zu halten) und schlägt nur einen moderaten Gewinn drauf.
Solche Anbieter haben in der Vergangenheit immer den Markt
quasi komplett aufgerollt, ob Epson beim MX80 Drucker, Aldi mit
seiner Handelsspanne, oder viele Chinesen. Es ist überliefert,
daß die Albrecht Brüder es genau NICHT nach dem Ferengie-Prinzip
"hauen wir die Kunden maximal über's Ohr" wie die Konkurrenz
damals berechnet haben und dies der wesentliche Grund für ihren
Erfolg war.

> Die Entwickler haben schon Ahnung von digitaler Signalverarbeitung.
> Nur sieht man in diesen Anwendungsfalle keinen wirklichen Sinn das
> einzusetzen.

Es gäbe verdammt viel Sinn, schliesslich könnte man alle akustischen
Parameter nicht nur der Box sondern auch des Raumes in dem sie steht
korrekturrechnen (bis hin mzu dem Punkt, den man beherrscht) und wenn
man das mangels Kenntnissen nicht tut verschenkt man genau das was
man haben will: Erkennbar besser als die Konkurrenz zu sein.
Und bei dem Preis wäre der DSP locker mit drin (statt der vermutlich
APEX Leistungs-OpAmp, die man nur nimmt, wen man nicht mal Elektronik
entwerfen kann, und nur Einzelstücke braucht.

von MaWin (Gast)


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> > Ich kenne keinen Klasse-A Verstärker, der besser wäre als die besten
> > Klasse AB Verstärker, insofern mag Klasse A zwar eine Bauvereinfachung
> > sein (weniger Bauteile) aber sicher keine Kosteneinsparung (dicke Teile
> > viel Verlustleistung).

> Kann ich mir kaum vorstellen! Insbesondere bei THD ist doch der AB
> verstärker bei vernünftigem Strom weit abgeschlagen...
> Kennst du ein AB Design das, (vieleicht nicht ganz die utopischen ziele
> von 120dB SNR+THD), jedoch 120dB SNR und einen relativ guten THD
> aufweist. (Am besten gleich Schema, PCB, und Stücklieste :D)

Falsche Ansatz ERG, nicht ICH muß dir einen Klasse-A Verstärker
mit den von dir gewünschten utopischen Parametern zeigen,
sondern DU müsstet jetzt einen Klass-A Verstärker zeigen, der besser
ist als der genannte Technics.

Ich kenne keinen, hab ich ja schon gesagt.

Insbesondere die "berühmten" Klasse-A Verstärker, wie Son of Zen
vom gehirnamputierten Nelson Pass, glänzen mit 30% THD,
dafür "klingen" sie dann auch so warm und haben eine riesige
audiophile Gefolgschaft die dutzende 'verbesserter' Varianten
rausbringt, mit vergoldeten Steckern und blauen ALPS-Potis
um auch noch das letzte bischen Qualität rauszuholen. Argh.

von Helmut L. (helmi1)


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@Ralph

Wir muessen doch nur warten bis die Teile aelter werden ...

Du kennst diese Seite ?

http://www.amplifier.cd/Technische_Berichte/Amplifier_reiner_Sinus/Amplifier_reiner_Sinus.htm

von Ralph B. (rberres)


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Mawin

Ich würde mir nicht über die Markstrategie eines kleinen Herstellers 
Gedanken machen. Glaube mir. Er verkauft seine Lautsprecher ohne 
irgendwelche Probleme. Soviel wie nachgefragt werden kann er garnicht 
fertigen, trotz des extrem hohen Preises. Und eine Massenproduktion wie 
es allmählich bei BM rausläuft wollte und will er nie aufziehen. Er 
bleibt lieber eine Manufaktur.

Ich würde mir auch an deiner Stelle keine Gedanken über die Technik und 
Philosophie machen, die er verfolgt, bzw einsetzt.

Ich habe seine Lautsprecher schon öfters hören dürfen, und habe mich 
auch schon öfters persöhnlich über technische Details mit ihm 
unterhalten.

Glaube mir der weis was er macht. Er hat auch als erstes die 
Regelungstechnik vollständig sowohl technisch als auch mathematisch auf 
Lautsprechersysteme angewendet. Das war schon im Jahre 1973 gewesen.

Damals hat er auch eine physikalische Abhandlung über die 
Bewegungsgegenkopplung von Lautsprechersysteme geschrieben.


Ralph Berres

von ERG (Gast)


Angehängte Dateien:

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So test abgeschlossen

Audigy2ZS jeweils mit 192kHZ und 96kHz /24Bit
Interesannt für KO fans: 43303Hz @ -0.08dB

Alles im Loopback mode, also limitierender Faktor warscheinlich ADC
Loopback kabel von schlechter Qualität (warscheinlich China)

von ERG (Gast)


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Hab ein angeblicher 0.0001% THD AMP gefunden. SNR jedoch "nur" 110dB.
Naja fachlich überzeugt mich das design nur bedingt... Offsetkorr hätte 
ich zb weggelassen da sie nur Noise einkoppelt und sonst nicht viel 
bringt...
Zudem habe ich bedenken, dass die genannten Spez. eingehalten werden. 
Was meint ihr?
http://www.ucborgmann.de/AMP2MOS/AMP2MOSFrame.htm

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Ich erinnere mich noch an den ersten vollgeregelten Lautsprecher.

War das vor oder nach den Aktivlautsprechern der Fa Phillips?
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Hab ein angeblicher 0.0001% THD AMP gefunden

Schön. Allerdings wolltest du einen solchen Klasse-A
Verstärker suchen.

Richtig, es wäre überzeugender mit Messdiagrammen, denn er
hat es doch hoffentlich gemessen, die liegen also sowieso vor.

> Naja fachlich überzeugt mich das design nur bedingt

Geht mir ähnlich. Über 0.22 Ohm parallelgeschaltete MOSFETs
verteilen den Strom nicht gleichmässig, denn die Unterschiede
der MOSFETs sind grösser als der Spannungsabfall an diesen
Widerständen. 0.22 Ohm sind dermassen wenig, daß nicht mal
perfektes Selektieren aus sagen wir 100 MOSFETs reichen würde
um über den ganzen Betriebsbereich (Strom, Spannung, Temp)
die Stromabweichungen unter 1:2 bleiben würden, schätze ich.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Insbesondere die "berühmten" Klasse-A Verstärker, wie Son of Zen
> vom gehirnamputierten Nelson Pass, glänzen mit 30% THD,

In der Orginalpublikation erläutert Nelson Pass doch die 
Konstruktionsweise und Grenzen seines Verstärkers. Insbesondere 
differenziert er auch sehr gut zwischen technischen und gefühlten 
Eigenschaften. Der Artikel enthält doch eine unglaubliche subtile Komik, 
wobei er sich sogar lustig über seine High-End-Klientel macht:

"DIRECT COUPLING: A lot of people are really concerned about
capacitors, almost as many as worry about wire. Capacitor distortion is
small compared to the sins committed by output transformers and the
gain devices (tubes or semiconductor), but occupies a disproportionate
share of audiophile angst.
The Zen amplifier cannot be direct coupled as designed, but the Son of
Zen is completely free of capacitors in the amplifier circuit. Anyone
concerned about capacitors in the power supply will be free to use
batteries to power it."

Hier der Link:
http://www.passdiy.com/pdf/sonofzen.pdf

von Purzel H. (hacky)


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>Ich würde es mit meiner Soundkarte x-Fi Titanium HD, mit nem 4 Ohm Last R und 
Spannungsteiler zurück auf audio in.

Die ultimative 4 Ohm Last... nur haben die Lautsprecher keine 
frequenzunabhaengigen 4 Ohm. Die 4 Ohm werden etwa erreicht bei 1kHz, 
und bei anderen Frequenzen sind die Impedanzen verschieden.

von Ralph B. (rberres)


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Harald Wilhelms schrieb:
> War das vor oder nach den Aktivlautsprechern der Fa Phillips?
>
> Gruss
>
> Harald

Das war nach den Phillips Lautsprechern. Die Phillips hatten aber nur 
eine Bewegungsgegenkopplung im Tieftonbereich. Sie hatten die 
Beschleunigung mit Hilfe eines Piezokristall erfasst und gegengekoppelt, 
was nut bei geringen Gegenkopplungsgrade stabil lief.


Oktal Oschi schrieb:
> Die ultimative 4 Ohm Last... nur haben die Lautsprecher keine
>
> frequenzunabhaengigen 4 Ohm. Die 4 Ohm werden etwa erreicht bei 1kHz,
>
> und bei anderen Frequenzen sind die Impedanzen verschieden.

Naja viel weichen die 4 Ohm nicht nach unten hin ab. Der 
Gleichstromwiderstand der Schwingspule darf nach Din45500 maximal 20% 
kleiner sein als die Nennimpedanz. Nach oben können die Abweichungen 
allerdings erheblich sein.

Ralph Berres

von ArnoR (Gast)


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ERG schrieb:
> Zudem denke ich das die Gegenkopplung, welche ich direkt über den OP-Amp
> machen würde

Das kannst du in der Regel vergessen, weil die zusätzliche Phasendrehung 
der Treiber/Endstufe nicht durch die Frequenzgangkorrektur des OPV 
korrigiert werden kann. Du baust dann einen Oszillator.
Der LM4562 ist schon bei V=1 und 10pF am Ausgang unterkomensiert, wie 
man im DB auf Seite 22 gut sehen kann. Derartiges trifft auf praktisch 
alle mir bekannten und intern korregierten OPVs zu.
Eine externe Korrektur ist, wenn überhaupt, nur unter extremer 
Einschränkung der Bandbreite/Schleifenverstärkung bei hohen Frequenzen 
in der Lage, die Treiber/Endstufen-Phasendrehung zu beherrschen.
Nicht umsonst sind gute Endstufen als nahezu ideal ausbalancierte 
diskrete Leistungs-OPVs aufgebaut.

von ERG (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Das kannst du in der Regel vergessen, weil die zusätzliche Phasendrehung
> der Treiber/Endstufe nicht durch die Frequenzgangkorrektur des OPV
> korrigiert werden kann.

Absolut korrekt!
Ich dachte mir, dass da nur ein Transistor angeschlossen die 
Phasendrehung so gering ist, dass der GBW des Opamps nicht ausreicht um 
bei 180° eine Verstärkung von 1 zu erreichen. Nun ja sehe gerade der GBW 
dieses Opamps ist relativ hoch 55MHz, dafür die slwerate sehr tief...

Kann dem Datenblatt irgendwie nicht so ganz glauben wie in aller welt 
soll dieser Opamp 0.0003%THD erreichen mit einer slew rate von nur 
15V/us????? So ein bauchgefühl sagt mit das für solche THD mit +-12V 
outputswing (was der Opamp kann) mindestens 1000V/us nötig sind.

Wie auch immer, ein Mosfet für den Klass A Verstärker ist mit der 
Slewrate hiermit wohl vom Tisch (oder auch der OP-Amp), der BJT kann 
schon was an Phasendrehung machen, aber dennoch denke ich, dass 180° 
noch über einigen MHz liegen. Wie immer ist die Stabilität ein Problem 
auf keinen fall möchte ich die Verstärkung reduzieren, dann doch noch 
lieber zurück zum Mosfet, ursprünglich hatte ich mir sogar noch überlegt 
dem System noch ein bisschen D-Anteil zu geben, dass bei den lahmen 
Audio opamps mal was läuft...

Was meint ihr welche Kritische Frequenz (Laufzeit) kriege ich mit den 
schnellen NEC Fets (2SKirgendwass) hin?

(Aber ist das mit der Stabilität wirklich so kritisch? Wenn ich einen Hi 
Speed Opamp wie zb. den AD8000 einzusetze möchte, verstehe ich das die 
Phasendrehung zu gross wird.)<-- Spam! Wie gross ist die minimal 
realisierbare Gruppenlaufzeit?? Bei klass A architektur als auch bei 
klass AB?

Weder Dieser OP-Amp noch die NEC Fets sind von LT, simulation mit LT 
Space kann man wohl vergessen.

von ERG (Gast)


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wow gerade gefunden: OPA1611 136dB THD+N ;-)

von ERG (Gast)


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hmmm 40mA pro stück, da könnt ich 88 Zusammenschalten dann komm ich auch 
auf 50W ^^

von ArnoR (Gast)


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ERG schrieb:
> da könnt ich 88 Zusammenschalten

Das ist schon gemacht (Elektor oder Elrad oder so, weiß nicht genau) und 
hier auch diskutiert worden. Ich finde bloß das Thema nicht.

von Alex H. (hoal) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> ERG schrieb:
>> da könnt ich 88 Zusammenschalten
>
> Das ist schon gemacht (Elektor oder Elrad oder so, weiß nicht genau) und
> hier auch diskutiert worden. Ich finde bloß das Thema nicht.

Beitrag "Elektor Vorschau 15 W verstärker nur aus OPV´s"

von ERG (Gast)


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Hm ja sehe gerade so abwägig ist diese Idee gar nicht, TI hat einen sehr 
agressiven preis 1.75$ pro stück (schätzte so 35$). Jedoch bräuchte ich 
nicht 88 sondern sicherlich 200, da ich keine Widerstände zur 
ausbalancierung einsetzen möchte, da sonnst der Outputswing weiter 
sinkt....
Naja aber da kann ich gleich vom ziel von 120dB THD+N auf 130dB THD+N 
gehen :D und das ganze für weit unter 300EUR... Nichts von 2000Eur marge 
für hersteller eines ...

Naja grosses Problem ist der Maximale outputswing für 50W an 4 Ohm 
genügts  jedoch wenn man 100W an 4 ohm ist bereits max mit 
brückenschaltung...
Kann man die OPamp architektur auch "mehrstufig" aufbaun, ausgang der 
einen Mosfet auf die Speisung der andern usw. um eine Höhere 
Speisespannung zu erreichen?

von ArnoR (Gast)


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ERG schrieb:
> wow gerade gefunden: OPA1611 136dB THD+N ;-)

Der ist ein gutes Beispiel dafür, wie ich es nicht machen würde. In 
Fig.5 sieht man, dass der 2.Pol bei 10Mhz liegt und der durch eine 
deutlich höher (zu hoch liegende Nullstelle kompensiert werden soll. 
Leider klappt das natürlich nicht, wie auch die Überhöhungen im 
Frequenzgang für V=+-1 in Fig.6 sowie die Sprungantworten Fig. 15 und 16 
zeigen. Für mich sieht das so aus, als wenn man hier vor allem gute 
Datenblattwerte herausholen wollte. Ein niedriger Klirrfaktor bei 
niedrigen Frequenzen ist längst nicht alles!

von ERG (Gast)


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ArnoR schrieb:
> als wenn man hier vor allem gute
> Datenblattwerte herausholen wollte.

Das ist bei den meisten Herstellern so. Oft sind utopische Werte 
aufgeführt, die mit Tricks oder oft auch nicht repruduzierbar 
eingehalten werden sollen. TI, National, LT habe ich selbst schon 
erfahrungen, die einzigen die die Datenblatperformance eigentlich immer 
übertreffen sind die Japanischen hersteller (Eigenerfahrung nur bei AKM 
und JRC)

Danke für den Tipp, naja so schlimm finde ich das jetzt wider nicht die 
kompensation ist zumindest teilweise gelungen, und gross angeregt auf 
10mhz wird er ja auch nicht, oder siehst du da ein grösseres Problem?

von ERG (Gast)


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ja gut die konvergierkomplexen pole bei 10MHz sind ja schon weit von der 
imaginären achse weg, ich kann auf den kleinen Diagramm gerade nicht 
erkennen wo die Nst leigen, sommit denk ich auch weit von der im achse

von ArnoR (Gast)


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ERG schrieb:
> siehst du da ein grösseres Problem?

Bei Audio nicht, aber deutlich darüber schon, das zeigen ja die 
genannten Diagramme.

von ERG (Gast)


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Wenn ich jetzt das eingangssignal (chinch single ended (ich weiss o_O)) 
zuerst durch 2 OPA1611 einerseits Invertiere und mit dem anderen nen 
Impedanzwandler mache diese beiden signale dann mit jeweils 50 OPA1612 
Verstärke und anschliessend jedem 0,33Ohm zur balancierung anschliesse 
(wo ist besser vor oder nach FB abgriff? (vor hat das problem einer 
möglichen THD einkopplung bei hoher aussteuerung)), und die Speisung 
+-19.5V beträgt 160 W in 4 Ohm zu jagen und das bei einem THD+N von 
130dB?

von Don (Gast)


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Hier noch eine Endstufe, welche schon recht nahe an die gewünschten 
Daten rankommt:
http://www.gte-audio.com/trinity_amp.html
Weiter unten auf der Seite sind die dann die Messprotokolle, THD+N > 
100dB.

von Ralph B. (rberres)


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ERG schrieb:
> So test abgeschlossen
>
>
>
> Audigy2ZS jeweils mit 192kHZ und 96kHz /24Bit
>
> Interesannt für KO fans: 43303Hz @ -0.08dB
>
>
>
> Alles im Loopback mode, also limitierender Faktor warscheinlich ADC
>
> Loopback kabel von schlechter Qualität (warscheinlich China)

Ist das eine externe Soundkarte? Oder ist das eine PCI Karte?

Die Messergebnissse sehen ja wirklich vielversprechend aus.

Wo gibt es diese Karte ? und was hast du für bezahlt?

Ralph Berres

von ERG (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Ist das eine externe Soundkarte? Oder ist das eine PCI Karte?

PCI
Alle externen karten welche ich bis jetzt gesehen habe, weisen IMMER 
schlechtere performance als die internen. (zumindest beim preissegment 
bis 1000Eur). Der Grund hierfür ist mir auch nicht bekannt. Selbst wenn 
ein hersteller eine neue "Soundkartenserie" (gleiches modell extern als 
auch inern) auf den markt bringt, ist die Spezifikation für die interne 
wesentlich höher. Bsp. Creative titanium HD herst.spez intern 122dB SNR; 
USB 109dB.

> Die Messergebnissse sehen ja wirklich vielversprechend aus.

Die Audigy2ZS ist ca. vom jahr 2003, und sicherlich keine referenz mehr.

http://www.hardware-mag.de/artikel/multimedia/im_71_soundcheck_creative_audigy_2_zs/

> Wo gibt es diese Karte ? und was hast du für bezahlt?

Bei mir ;-) (bekommst sogar ne sonderedition: besonders verstaubt und 
mit ausgetrockneten (angetrockneten) elkos^^ und das alles ohne 
aufpreis^^)
Ich hab damals ca. 160CHF gezahlt.
Aber mal erlich, ich würd diese Karte nicht kaufen. Hat glaubich nen 
Cirrus Logic Dac drinn, und dass die seit Jahren daran scheitern einen 
sinnvollen DAC zu bauen (oder ja eigentlich nicht nur DAC sondern 
allgemein) ist unterdessen schon fast allgemein bekannt.

Warte besser bis ich meine Titanium HD getestet habe. Ich werde die 
resultate hier auch posten.

Die Titanium HD hat nen PCM1792/4 von Ti welcher nach 
Datenblattspezifikation etwas besser ist als der AK4396VF von AKM. Ich 
kann jedoch nicht sagen welcher besser ist, zumal AKM im gegensatz zu TI 
immer recht zurückhlatend mit übertriebenen datenblatspezifikationen und 
diese sogar meist ordentlich übertreffen. Diese beiden DAC's sind auf 
jedenfall Referenz.
Der AK4396VF ist z.b. in der 
http://www.auzentech.com/site/products/x-meridian2g.php verbaut.

Wie auch immer, der DAC ist natürlich nur die halbe Geschichte, 
insbesondere die Jitterfreie ansteuerung des Clocks macht zunehmend 
Probleme...

Zudem muss ich sagen, dass in all meinen PC's EMV beim zusammenstellen 
eine wesentliche rolle spielten.
Speisung LLC welche zwar pulsiert ströme liefert, jedoch sehr 
zurückhaltend mit der EMV abstralung ist. Dennoch Outputripple 3.3+5V 
unter 5 12V unter 15

von Ralph B. (rberres)


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Also was ich suche , ist eine externe Soundkarte ( USB? ) um mir die EMV 
Probleme des PCs vom Halse zu halten, der
24Bit 192Ksamples macht, wenigstens 100dB intermodulationsfreie und 
Klirrfreie Dynamik macht, und was für mich auch wichtig ist, bei 
192Ksamples kein Tiefpassfilter drin hat, der bei 24KHz oder 48KHz 
absäbelt. Den Takt sollte er schon intern aus einen stabilen Quarz 
ableiten, weil die Jitterprobleme nicht zu unterschätzen sind.

Ich wollte mit der Lösung ein FFT Analayzer verwirklichen, der bis fast 
100KHz also bis knapp zur halben Samplefrequenz geht.

Wie schon bemerkt, hatte ich bisher nichts vernünftiges gefunden.

Ralph Berres

von ERG (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Also was ich suche , ist eine externe Soundkarte ( USB? ) um mir die EMV
> Probleme des PCs vom Halse zu halten, der

Eventuell falscher Ansatz. Ich würde eher dafür sorgen, dass der PC 
möglichst EMV ist.
Die PCI und unter umständen auch PCI-E versorgung ist sicherlich 
wesentlich Störfreier als was auf der USB Speisung daherkommt. 
Anscheinend ist es schwieriger gute externe Soundkarten zu realisieren, 
jedenfalls sind die Performances der externen schlechter.
Da die Karten für audio gemacht sind und auch bei 48kHZ kein Aliasing 
auftreten sollte findest du vermutlich keine mit 100kHZ, da musst du 
wohl selber rumbasteln. Aso ne sorry du willst ja AD... aber auch hier 
ist sicherlich der filter vorher... (da ja auch für audio gedacht)
Ein einfacher Quarzoszillator mit Komp. ist bei diesen Jitter 
anforderungen schon lange nicht mehr ausreichend. Gute DACs zu bauen ist 
wirklich nicht trivial ich selbst bin ja mal an nem Class D gescheitert 
(siehe ein vorheriger post von mir in diesem Thread)

Wass eigentlich bei allen Loopback test gemessen wird ist die AD 
Performance, welche normalerweise wesentlich schlechter ist als die DA 
Performance. DACs haben wir mit dem PCM1794 und AK4396 recht gute, die 
refernz ADCs hinken da noch weit hinterher.

von ERG (Gast)


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Wie gut kann man die OP-Amps eigentlich direkt zusammenschalten? Also 
für 5A ausgangsstrom benötigt man idealerweise ca. 166 Opamps wenn ich 
OPA1612 verwende also idealerweise 84. Nun da das PCB mit so vielen 
Opamps etwas gross wird, habe ich mir überlegt "opamptürme" zu bauen, 
bei welchen ich die Opamps (so jeweils 8 stk.) direkt aufeinanderlöte. 
Dadurch ist natürlich die Balancierung sehr schlecht, insbesondere wegen 
dem niderimpedanten zusammenschalten der ausgänge könnten "kampfströme" 
auftreten. Ich überlege mir desshalb ob 16 Türme (also 128 IC 256Opamps) 
ausoreichen würden.
Damit währen mit 256IC, 512Opamps die 50W realisierbar.

Wie hoch ist eigentlich die übliche Ausgangsimpedanz der Soundkarte 
Chinch anschluss. Je nachdem könnte ich eine Vorverstärkung machen und 
die OPamps einfach als Impedanzwandler benutzen, aber ist wohl eher eine 
schlechte idee wegen dem schlechten CMRR. Ohne vorverstärkung habe ich 
das Problem der (eventuell) hohen Eingangsimpedanz für die Opamps und 
eventuell Stabilitätsprobleme wegen der EMV einkopplung des ausgangs.
Welche Topologie würdet ihr mir empfehlen?

Ein Problem welches ich noch nicht beschrieben habe, ist die 
(ERD-)Schlaufe welche ich über das chinch kabel mache in den griff zu 
bekommen. Übertrager, kapatzität usw. kann ich wegen dem THD nicht 
einsetzen. Einige Vorschläge für dieses Problem?

Wie hoch ist eigentlich die MAX Rms Spannung des chinch? (nach spez.)

von Franko (Gast)


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@Ralf Berres: Sieh Dir mal die Mindprint Module an.

@all

> 120 db Dynamik und so extrem niedrige Klirrfaktoren
Studiolautsprecher haben rund 2-3% Klirrfaktor im Tieftonbereich und das 
ist schon Spitze. Bei 1kHz liegen die natürlich bei sagenhaften 
0,0.....1 :-)

Bei den Endverstärkern ist es nicht das Problem. Die GEnauigkeit und die 
Auflösung braucht man bei der Aufnahme, wobei man über 192kHz schon 
streiten kann. Auf einer Tonmeistertagung hat mal jemand gezeigt, dass 
man auch 96k-hz verlustfei in 44,1 wandlen kann und die Filter, mit 
denen guten Studio ADCs betrieben werden, lassen Verzerrungenkleiner 
0,001 für die ungünstigste Freuqenz zu.

Ergo Etwarnung.

von Andreas K. (derandi)


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Wollt ihr da eigentlich auch Musik drauf hören?

von Helmut L. (helmi1)


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Andreas K. schrieb:
> Wollt ihr da eigentlich auch Musik drauf hören?

Kastrierte Musik = MP3 :-)

von ERG (Gast)


Angehängte Dateien:

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So kam gerade mal dazu meine Titanium HD zu testen. Sehts euch an. 
Loopback test.
Der begrenzende Faktor ist glaubich das Kabel, da ich leider nur 1 
Chinch und das andere ein Antennenkabel ist, welches ich mit Gewalt an 
Chinch angepasst habe. Chinch Kabel ist zudem noch vermutlich Chinese 
Müll.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:
> Aber ich hatte mal verschiedene Soundkarten die vollmundig mit 24Bit
> 198Ksamples geworben haben getestet, weil ich mit dem Rechner mal einen
> FFT Analyzer aúfbauen wollte. Da waren sowohl PC Steckkarten, als auch
>
> Übrigens auch die 192Ksamples Karten gehen auf der Analogseite nur bis
> 22KHz. Danach schneidet ein digitales Filter steil ab. Egal welche
> Samplerate man eingestellt hat. Das fand ich für mein Vorhaben auch
> hinderlich.
>

Hm. Die EMU0202 wird bei den Funkern gerne verwendet. Hattest du die 
auchmal in Händen? Jedenfalls soll sie bis 90KHz gehen.

von Ralph B. (rberres)


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Abdul

wer ist der Hersteller dieser Karte? und wo bekommt man diese?

Ralph Berres

von Arc N. (arc)


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Ralph Berres schrieb:
> Abdul
>
> wer ist der Hersteller dieser Karte? und wo bekommt man diese?
>
> Ralph Berres

E-mu (waren in den 80ern ziemlich bekannt) bzw. da vor längerer Zeit 
aufgekauft: Creative...
Amazon 
http://www.amazon.de/E-MU-0204-USB-2-0-Audio-Interface/dp/B004J05GU6/ref=sr_1_fkmr1_1?ie=UTF8&qid=1308734380&sr=1-1-fkmr1
1)

Wenn wir schon etwas OT sind: Hat hier jemand mal als "studiotauglich" 
verkaufte Geräte wie die
http://de.m-audio.com/products/de_de/ProFire610.html
http://www.rme-audio.de/products_fireface_ufx.php
oder
http://www.prismsound.com/music_recording/products_subs/orpheus/orpheus_spec.php
vermessen?

1)
Unterschied zw. 0202 und 0204 sind die D/A-Wandler
http://www.emu.com/products/product.asp?category=610&subcategory=611&product=20347&nav=technicalSpecifications
http://www.emu.com/products/product.asp?category=610&subcategory=611&product=15186&nav=technicalSpecifications
letztlich kochen alle nur mit Wasser und arbeiten wie die UFX
http://www.soundonsound.com/sos/jan11/articles/rme-fireface-ufx.htm
maximal mit "parallel geschalteten" ADCs/DACs von der Stange.

Zum Verstärker: Accuphase gibt beim Class AB Verstärker P-6100
120 dB bis 125 dB S/N (je nach Verstärkung) an und liefert ein paar 
Schaltbilder mit http://www.accuphase.com/cat/p-6100_e.pdf
Testergebnisse...
http://www.pia-hifi.de/accuphase/pdfs/Accuphase-03-2011-4er_V1-ES.pdf
Ob das einen Faktor >>50 beim Preis zu einem Referenzverstärker von z.B. 
Alesis oder Behringer rechtfertigt...

von ERG (Gast)


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Arc Net schrieb:
> Zum Verstärker: Accuphase gibt beim Class AB Verstärker P-6100
> 120 dB bis 125 dB S/N (je nach Verstärkung) an und liefert ein paar
> Schaltbilder mit http://www.accuphase.com/cat/p-6100_e.pdf
> Testergebnisse...
> http://www.pia-hifi.de/accuphase/pdfs/Accuphase-03...

Hmm sehr interessantes Teil

> Ob das einen Faktor >>50 beim Preis zu einem Referenzverstärker von z.B.
> Alesis oder Behringer rechtfertigt...

Nun ja wir sprechen hier von High End. Boxen kosten bis zu 100k Euro da 
finde ich es schon angemessen für 10k Eur einen passenden Verstärker zu 
haben. Naja die Behringers sind leider nicht nur günstig sondern auch 
billig. Alesis kenn ich zu wenig.

Nur damit wir uns recht vertehen, ich finde alle Preise im High End 
bereich mit zu grosser Marge behaftet, zumal dieser Verstärker als auch 
Boxen für 100k Eur einen Materialwert von vermutlich unter 1000Eur 
haben.

von Ralph B. (rberres)


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ERG schrieb:
> Nur damit wir uns recht vertehen, ich finde alle Preise im High End
>
> bereich mit zu grosser Marge behaftet, zumal dieser Verstärker als auch
>
> Boxen für 100k Eur einen Materialwert von vermutlich unter 1000Eur
>
> haben.

Man muss aber auch bedenken, das in der Entwicklung ein enormes Now How 
steckt. Weiterhin werden solche Produkte meist nur von speziellen Hifi 
Fachhändlern vertrieben. Bei dieser Klasse ist es auch üblich, das der 
Kunde das Gerät 1. in einen Hifistudio vorgeführt wird, was meist auch 
Stunden in Anspruch nimmt. Dann bekommt der Kunde das Gerät sehr oft zur 
Probe vom Hifi Händler zu Hause aufgestellt, das er es ein paar Tage zur 
Probe zu Hause hören kann. Sollte ihm das Produkt nicht zusagen, 
wiederholt sich die Prozedur mit einen anderen Produkt. Solch ein 
Service kostet natürlich einen enormen Arbeitsaufwand und will in die 
Kalkulation einfliesen. Dann hat der Händler ja nicht nur dies eine 
Produkt vorführbereit, sondern eine Menge andere Produkte in dieser 
Klasse, damit der Kunde eine Auswahl hat. Vorführprodukte sind natürlich 
nur mit einen Preisabschlag zu verkaufen, was auch einkalkuliert werden 
muss.

Also das die Margen in einen Hifistudio höher sind als beim Mediamarkt 
ist für mich nachvollziehbar und legitim.

Die Geräte in dieser Klasse haben nicht nur hochwertigeres Material als 
Massenprodukte, sondern werden auch in viel kleineren Stückzahlen 
gebaut.
Oft sind es Manufakturen, die solche Produkte fertigen.
Die in der Regel sehr edel aussehende Gehäuse und Design sind von diesem 
Kundenkreis so gewollt, und kosten natürlich auch Geld.

Wenn sie wirklich zu teuer währen, würden sie nicht gekauft werden.

Einzige was mich an dieser Szene wirklich stört ist dieses Vodoo Gehabe, 
und die Tatsache das oft halbausgegorenes Zeug verklickert wird, was 
physikalisch nicht haltbar ist. Insbesonders am Zubehör kann man nur 
noch staunen, was da für ein dummes Zeug geschwätzt wird.

Aber technisch vorgebildete Hifi Fan wird das einfach ignorieren , keine 
Cynchkabel für 400 € das Meter, keine Dämpfungsauflagen, die man auf CDs 
kleben soll, und auch keine sauerstofffreien lautsprecherkabel , die man 
nur in eine Richtung betreiben darf kaufen. Er wird sich auch von 
Highend Netzkabel nicht beirren lassen. Er wird aber vielleicht zu 
schätzen wissen, das er Lautsprecher sich zuerst eine Woche zu Hause 
anhören darf, und gegebenfalls gegen andere tauschen darf, wenn sie ihm 
nicht gefallen, bevor er sie kauft. Und das wäre mir zumindest ein paar 
Euro wert.

Ralph Berres

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ach, dieser süffikanter Lautsprecher ist aber ein edler Jahrgang. Ich 
geh dann mal in den Hifi-Keller...

Paul Baumann! Dichte!!

von Arc N. (arc)


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Ralph Berres schrieb:
> ERG schrieb:
>> Nur damit wir uns recht vertehen, ich finde alle Preise im High End
>> bereich mit zu grosser Marge behaftet, zumal dieser Verstärker als auch
>> Boxen für 100k Eur einen Materialwert von vermutlich unter 1000Eur
>> haben.

Die Transistoren Toshiba 2SK3497 und 2SJ618 liegen bei 1 bis 2 Euro, die 
beiden 56000 uF Kondensatoren zusammen etwa bei 70 - 80 Euro, der Rest 
sieht nach normalen Bauteilen aus (keine "Audio-Widerstände" von Vishay 
1) o.ä., denn dann würde der Preis wohl hinkommen)

> Man muss aber auch bedenken, das in der Entwicklung ein enormes Now How
> steckt.

Siehe Bilder/Schaltpläne im Link von oben.
Genug OT.

Wie wär's denn mal mit so was für den Anfang
http://cache.national.com/ds/LM/LME49811.pdf
http://www.diyaudio.com/forums/chip-amps/161337-yet-another-lme49811-std03-build.html
http://www.pansonaudio.com/Compact_Series.htm

1) http://www.vishaypg.com/docs/63140/var.pdf

von ERG (Gast)


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Arc Net schrieb:
> Wie wär's denn mal mit so was für den Anfang
> http://cache.national.com/ds/LM/LME49811.pdf
> http://www.diyaudio.com/forums/chip-amps/161337-ye...
> http://www.pansonaudio.com/Compact_Series.htm

Hmm sieht nicht schlecht aus. Danke für den Post. Auf jedenfall 
wesentlich einfacher als der Aufbau mit den TI's :)

Hmm wenn ich das richtig sehe erreicht er gute THD+N Eigenschaften nur 
bei 20V an 8Ohm. Sehr merkwürdig diese Diagramme weiso steigt er bei 20V 
so stark im THD+N nur mit +/-30V Gespiesen???

Insbesondere ist mir nicht klar wie er <0.0006% THD+N erreichen soll, 
wenn ich die Rauschkurve betrachte....
Sehts euch mal an da kann doch was nicht stimmen!
>
> 1) http://www.vishaypg.com/docs/63140/var.pdf

Wie kritisch sind die normalen Metalfilm R's eigentlich? Also AFAIK ist 
doch bei denen schon das thermische Rauschen dominierend.

http://cgi.ebay.ch/LME49810-Top-Audio-Power-Amplifier-Kit-Board-Mono-300W-/230604447531?pt=AU_Car_Parts_Accessories&hash=item35b1189f2b

Auf E-Bay verkaufen sies auch... Da muss ichs nicht mal zammenbaun. Naja 
dafür vermutlich nicht mal 100dB SNR wegen den Chinease FAKE 
Komponenten. Oder was meint ihr wie vertrauenswürdig sieht das aus? ^^

von Andreas K. (derandi)


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Arc Net schrieb:
> Zum Verstärker: Accuphase gibt beim Class AB Verstärker P-6100
> 120 dB bis 125 dB S/N (je nach Verstärkung) an und liefert ein paar
> Schaltbilder mit http://www.accuphase.com/cat/p-6100_e.pdf
> Testergebnisse...
> http://www.pia-hifi.de/accuphase/pdfs/Accuphase-03...
> Ob das einen Faktor >>50 beim Preis zu einem Referenzverstärker von z.B.
> Alesis oder Behringer rechtfertigt...

Das Innenleben des Verstärkers erinnert mich an die Elektronischen 
Fahrregler aus elektrischen Gabelstaplern.
Die sind auch vollgestopft mit Heerscharen von MOSFET in TO-247-Gehäuse, 
aber die arbeiten dort auch mit mehreren Hundert Ampere.

von Ralph B. (rberres)


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Arc Net schrieb:
> Die Transistoren Toshiba 2SK3497 und 2SJ618 liegen bei 1 bis 2 Euro, die
>
> beiden 56000 uF Kondensatoren zusammen etwa bei 70 - 80 Euro, der Rest
>
> sieht nach normalen Bauteilen aus (keine "Audio-Widerstände" von Vishay
>
> 1) o.ä., denn dann würde der Preis wohl hinkommen)
>
>
>
>> Man muss aber auch bedenken, das in der Entwicklung ein enormes Now How
>
>> steckt.
>
>
>
> Siehe Bilder/Schaltpläne im Link von oben.
>
> Genug OT.

Na dann entwickel bzw. baue mal schön, und verkaufe das Gerät auch.

Du kannst uns ja mal berichten, wie hoch deine Entwicklungskosten ( 
incl. sämtlicher noch so anfallende Kosten einer Fa ) waren, bewor du 
das erste Gerät verkauft hast.

Ralph Berres

von Andreas K. (derandi)


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Wenn man nur 5 Stück im Jahr verkauft ist der Preis durchaus 
gerechtfertigt, die Gewinnmarge muss dann ja so hoch sein.
Ansonsten bedient die HiFi-Branche doch nur Bedarf, der sich nur auf dem 
Papier ergibt. Dazu zähle ich sowohl Verstärker für 12k Euro als auch 
HF-Litze als Lautsprecherkabel für superscharf betonte Höhen.

von Ralph B. (rberres)


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Andreas

man muss schon unterscheiden zwischen Massenware aus Fernost, und High 
End Ware aus einer Manufaktur. Diese extrem teuren Geräte sind meistens 
in kleine Firmen von Hand gefertigt. Da kommen nicht so extrem viel 
Exemplare pro Jahr zusammen. Sie sind auch meist auch inneren des 
Gehäuses eine Augenweide. Ob man den Aufwand auch hört, möchte ich 
niemanden vorschreiben. Ich persöhnlich baue mir meine Verstärker eher 
selber. Doch nur die wenigsten Kunden in dieser Branche sind dazu in der 
Lage.

Ralph Berres

von Andreas K. (derandi)


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Solange kein Glasdeckel drauf ist erinnert mich das an die oft zitierte 
Vergaserinnenbeleuchtung.
Die einzige Rechtfertigung in meinen Augen wäre, wenn man noch 
Sonderwünsche anbringen könnte, zum Beispiel ein Gehäuse aus gebürstetem 
Edelstahl mit Ziereinlagen aus Vogelaugen-Ahorn und Bedienelementen aus 
Ebenholz.
Dann wäre auch ersichtlich, das der Mehrpreis sich in der aufwändigen 
Handwerkskunst begründet, und nicht in der Absicht, mit wenigen 
Exemplaren viel Geld zu verdienen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Andreas K. schrieb:
> aufwändigen Handwerkskunst

Dafür muss man aber nicht die Elektronik selbst bauen, sondern kann ja 
ggf. auf hochwertige Massenware zurückgreifen und sie in besondere 
Gehäuse umbauen.

Es gibt ja auch ein paar Unternehmen, die z.B. Echtholz-Gehäuse für 
Büro-PCs anbieten, einschließlich Echtholz-Tastaturen.

von Ralph B. (rberres)


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Andreas

dann schaue dir mal Firmen wie Bomaster und ähnliche Edelschmieden an.

Die entwickeln und bauen die Elektronik schon noch selber, so wie es 
z.B. Backes&Müller und Silbersand auch tun.

Und wenn man sich die Produkte mal anschaut da steckt schon Liebe im 
Detail mit drin.

Aber ich will ja niemanden dazu übereden solche Produkte zu kaufen. Ich 
wehre mich nur gegen solche Pauschalbehauptungen, diese Produkte, und 
vor allem die Preise von kleinen Fachhändlern seien total überzogen.
Wenn das wirklich so wäre, dann wären diese Firmen längst pleite, weil 
niemand mehr dort kauft.
Nur weil man selbst viel geringere Ansprüche stellt, muss das ja noch 
lange nicht für andere gelten.

Ralph Berres

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ich habe doch nirgendwo die Preispolitik angezweifelt oder für anstößig 
befunden, sondern nur darauf hingewiesen, dass Elektronik und Mechanik 
nicht zwingend aus ein- und derselben Hand stammen müssen.

von MaWin (Gast)


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> Wenn das wirklich so wäre, dann wären diese Firmen längst pleite,
> weil niemand mehr dort kauft.

Die meisten gehen auch nach kurzer Zeot pleite.

von Arc N. (arc)


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Ralph Berres schrieb:
> Andreas
>
> dann schaue dir mal Firmen wie Bomaster und ähnliche Edelschmieden an.
>
> Die entwickeln und bauen die Elektronik schon noch selber, so wie es
> z.B. Backes&Müller und Silbersand auch tun.

Wenn die Teile so gut sind, warum hat dann keiner der Hersteller 
unabhängige Messwerte auf seinen Seiten und wirbt damit (egal ob 
Verstärker oder Lautsprecher)?

Beispiel:
http://www.burmester.de/de/media/pdf/prctlg/tests/HifiTest_035_036_Liebe_ist.pdf
http://www.burmester.de/de/media/pdf/prctlg/036.Produktinfo.pdf
vs.
http://www.national.com/an/AN/AN-1850.pdf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zumindest an der Fernbedienung sollten sie aber noch erheblich arbeiten! 
Das ist ja grauselig.

Leute bei Burmeister, könnt ihr euch keinen Industriedesigner leisten? 
Das krieg sogar ich viel besser hin. Große Tasten, farbig, Gehäuse nicht 
viel größer als Tastenfeld, runde weiche Kanten damit das Teil mal 
runterfallen darf. Wenn euer Geld nicht arg so knapp wäre: ein Display 
inkl. Rückkopplung vom gesteuerten System. Kein Hexenwerk, wahrlich 
nicht.


(Schon bin ich geschasst im Hifi-Bereich. Macht nix.)

von Thomas (kosmos)


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meine Empfehlung zu dem Problem ist, möglichst bald das Signal einem 
einen gutem OPAMP mit gut gefilterter Versorgungsspannung zu übergeben, 
wenn der Pegel hier hoch genug rauskommt hat das Rauschen mit wenigen mV 
keine Chance mehr.

von ERG (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> meine Empfehlung zu dem Problem ist, möglichst bald das Signal einem
> einen gutem OPAMP mit gut gefilterter Versorgungsspannung zu übergeben,

wird in aller Regel auch so gemacht, dass der Opamp den Regelfehler 
verstärkt, und den Regler so dimensioniert, dass der P Anteil (direkte 
Verstärkung des Fehlers in negative Richtung) auf den Ausgang giebt. Im 
möglichst gute Ergebnisse hierbei zu erzielen wird oft an die Grenze der 
Stabilität gegangen.

> wenn der Pegel hier hoch genug rauskommt hat das Rauschen mit wenigen mV
> keine Chance mehr.

Bei einem SNR von 120dB beträgt bei einem Ausgangssignal von 1V die max. 
zulässige RMS Rauschspannung bei 1uV (faktor 1E6 bei der Leistung 1E12). 
Da müsste man schon Ausgangsspannungnen von "wenigen kV" haben, dammit 
wenige mV nichts mehr anhaben können. Leider kenne ich keine hierfür 
geeigneten OP-Amp typen ;-).

Abdul K. schrieb:
> (Schon bin ich geschasst im Hifi-Bereich. Macht nix.)

Macht wirklich nix. Naja manche Hersteller vom HIFI Bereich sind schon 
ein bisschen speziell. Überall Werben von höchster Qualität und 
überragendem Preis/Leistungsverhältniss bei einem Preis von mehreren 1k 
Eur. Viel blabla von tönt gut usw., dass versuchen Sie dann mit 
möglichst vielen Kundenberichten Reviews usw. "Beglaubigen" zu lassen. 
Und das einzige an Technischen daten dass man evt rausgiebt ist der 
Frequenzgang. Auf meine Rückfrage bei einem traditions 
Lautsprecherherstellers wo sie den beim Design die Pole und Nullstellen 
dimensioniert haben, waren Sie anscheinen komplett überfordert.... Denke 
mal die Schrauben da einfach ein bisschen die teuersten Materialien 
zusammen, bezeichen es als High-End und verkaufens für mehrere 1k Eur. 
Von Know-How keine spur...

von Helmut L. (helmi1)


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ERG schrieb:
> Denke
> mal die Schrauben da einfach ein bisschen die teuersten Materialien
> zusammen, bezeichen es als High-End und verkaufens für mehrere 1k Eur.
> Von Know-How keine spur...

Wieso die haben doch Know-How zumindest wie man aus Sch... richtig Geld 
macht :-)

von Mike S. (drseltsam)


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Ihr geht da von der falschen Seite ran. Objektiv kann man mit 200 Euro 
Audiotechnik kaufen, die psychoakustisch perfekt ist.
Da liegt nun aber der Makel. Man will ja ein Statussymbol, also wird ein 
Haufen Brimborium zelebriert, nur um etwas exklusives an einen 
exklusiven Kundenkreis zu verkaufen. Vergleichbar mit einem 
Svarowski-Stein-besetzten Iphone. Gleiche Technik, 10facher Preis.
Was sich die Leute vergolden lassen, ist allein ihre Fähigkeit, dem 
Kundenkreis weiszumachen, dass er bei ihnen was bekommt, wa es woanders 
nicht gibt. Und schon gar nicht für 200 Euro. Seine Bestätigung findet 
dieser Verdacht in dem Mangel an objektiven Messwerten. Da geht es nicht 
um Musik, da geht es nur um Schwanzlänge.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Erinnert mich an den goldenen Topf am Ende des Regenbogens. Vielleicht 
sollte man von der Auto-Industrie lernen und ein gläsernes Labor 
einrichten.

von Thomas (kosmos)


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ich hatte mal einen defekten hochpreisigen Verstärker zerlegt, dort 
gingen  an der hinteren Gehäusewand die Chincheingänge direkt auf eine 
OP-AMP Platine mit irgendeinem +-50V Typen und aufwendiger Filterung der 
Vorsorgungsspannung drauf. Danach gings erst zum eigentlichem Verstärker 
weiter.

Es macht schon einen unterschied ob dann später auf +-1V einige mV 
Rauschen treffen oder ein paar mV auf +-50V.

Wenn das mit 120dB SNR = 1µV/1V stimmt, dann frage ich mich wo die 
hörbare Grenze liegt.

von Ralph B. (rberres)


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Thomas O. schrieb:
> Wenn das mit 120dB SNR = 1µV/1V stimmt, dann frage ich mich wo die
>
> hörbare Grenze liegt.

Das Ohr hat  ( wenn man jung ist, und noch nicht seine Ohren durch 
regelmäßigen Besuch von Diskotheken, und Trash-Metall-Konzerten versaut 
hat ) einen maximalen Dynamikbereich von etwa 120db. Das heist zwischen 
Hörschwelle ( auch das nur bei etwa 1KHz )und Schmerzgrenze.

Nun kann aber kein Mensch zu Hause Musik mit 120dba Spitzenlautstärke 
hören ( sozialer Wohnungsbau ), sondern bestenfalls mit einer 
Spitzenlautsärke von vielleicht 90dba oder eventuell noch 100dba ( was 
schon wirklich laut ist ). Auserdem ist der Grundgeräuschpegel in einer 
Wohnung nicht 0dba sondern vieleicht in einer ruhigen Wohngegend 30dba.

Dann bleiben also noch eine nutzbare Dynamik von vielleicht 60db.

Die Produzenten von Musik werden diese Dynamik dann bei der Abmischung 
noch mal komprimieren , bei guten klassischen Aufnahmen, bleibt es 
eventuell bei den 60db ( sind schon komprimiert, da im Original oft 
mehr Dynamik vorhanden ) bei Massenprodukte sind es eher bei klassischer 
Musik 30db vielleicht 40db. Bei Popmusik bleiben , wenn es hoch kommt 
vielleicht noch 20db übrig. Wenn man sich das Gedudel von den 
Rundfunksendern, insbesonders den privaten Rundfunksendern anhört ist 
oft fast gar keine Dynamik mehr vorhanden ( würde ja Reichweite kosten).

Zu der oben gestellten Frage welchen (unbewerteten, auch da muss man 
unterscheiden ) Störabstand mann denn noch hört, denke ich vielleicht 
60db.

Wenn also eine komplette Anlage 90db Störabstand hat, so ist das mehr 
als genug, Das muss man erst mal erreichen.

Ralph Berres

von Duck & Wech (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dein Problem ist also ein anderes als der Schaltplan:

In der realen akkustischen Welt wird es nicht gelingen, einen 
Dynamikbereich von 120 dB zwischen Körpereigengeräuschen und 
Schmerzschwelle unterzubringen. Insofern ist eine Endstufe mit solchen 
Anforderungen etwas übertrieben und das Problem eher ein esoterisches 
;-)

Marktwirtschaflich kann bei entsprechendem Klientel natürlich alleine 
die Zahlenangabe ein schlagendes Argument sein, insbesondere wenn man 
die Anlage mit handgeflochtenen, vergoldeten Audiokabeln ausstattet.

von MaWin (Gast)


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Es ist nicht ungewöhnlich, daß man einen Endverstärker auf eine hohe 
Lautstärke der Lautsprecher aufgedreht hat, ob bei Klassik oder Metal 
Musik, eine Lautstärke bei der man bei Dauerbeschallung sicher 
Ohrenschmerzen bekommen würde, aber einzelne Impulse des Paukenschlags 
etc. gut verkraftet, und man ihn auch laut und verzerrungsfrei hören 
möchte, eben so wie in der Natur.
Aber auch bei solchen Musikstücken ist irgendwann Pause und das Lied 
zuende, und DANN möchte man kein Rauschen aus der Anlage hören.
Und ja, es ist angenehm, den Endverstärker nicht ausschalten oder 
runterdrehen zu müssen wenn das Stück zu Ende ist, sondern am nächsten 
Tag per Zufall zu berken daß er ja recht laut gestellt war und 
eingeschaltet geblieben ist weil niemand ein Geräusch von ihm gehört hat 
(zumindest wenn es kein Class A Heizungsboide ist sondern nur wenige 
Milliampere Ruhestrom flossen).
Dazu reichen erfahrungsgemäß 76db Rauschabstand nicht aus, 94dB waren 
ausreichend. Sicher sind dafür 120dB übertrieben, aber ERG hat ja auch 
gezeigt, daß er keinen Bodenkontakt hat.

http://www.planet-schule.de/sf/php/mmewin.php?id=58

(keine Ahnung wie das mit Brüllwürfeln funktionieren sol).

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:
> Das Ohr hat  ( wenn man jung ist, und noch nicht seine Ohren durch
> regelmäßigen Besuch von Diskotheken, und Trash-Metall-Konzerten versaut
> hat )

Was ist denn Trash-Metal? Metallspäne?

Du meinst wohl Thrash-Metal... Hauptsache mal mit Wörtern um sich 
geschmissen.

von ERG (Gast)


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So da bin wieder zurück :)
Wie stark ist eigentlich die Nichtlinearität der verschiedenen C's?

Barium(ytrium)titanat ist ja bekanntlich sehr nichtlinear bei hohenren 
spannungen. Wie verhalten sich Elkos? Tantal? PE? PP? und pap? und 
Olpap?

Datenblätter sind wieder mal shr spartanisch ausgestattet :(.
Ist es problematisch HV-C PP oder PE C's zu nehmen wegen der 
restpolarisierung (beinflussung SNR)?

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