Forum: Offtopic 1967: Ohnesorg von Stasi-Spion getötet?


von gruselwusel7 (Gast)


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Im Westen nichts Neues:

http://www.focus.de/politik/deutschland/studentenbewegung-benno-ohnesorg-von-stasi-mann-erschossen_aid_401353.html 
?

Ich bin schon gespannt, welche Wahrheiten sich die USA-Hasser jetzt 
zurecht biegen werden.

Har har har ...

von Frank (Gast)


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Den Wahrheitsgehalt der Meldung kann ich als Aussenstehender nicht 
beurteilen. Aber man muss kein USA-Hasser sein, um den Zeitpunkt der 
Veröffentlichung zumindest bemerkenswert zu finden. Ebenso bemerkenswert 
ist die Tatsache, dass es heute morgen die auffällig penetrante 
"Top-Meldung" auf allen Kanälen der gleichgeschalteten 
Hofberichts-Journailie ist.

Auch wird die Tatsache, dass der Herr nicht wirklich dafür bestraft 
wurde, tunlichst ignoriert. Hätten die damals schon gewusst, dass es ein 
Stasi-Mitarbeiter war, wäre die Sache mit Sicherheit anders gelaufen.

Wieviel Dreck Köhler dagegen als ehemaliger Chef des IWF am Stecken hat, 
wird weniger deutlich dargestellt, obwohl es kurz vor seiner 
wahrscheinlichen Wiederwahl sicher deutlich wichtiger wäre.

Übrigens sind die meisten, die du wahrscheinlich als USA-Hasser 
titulierst, eher Hasser einer korrupten und verbrecherischen 
Führungselite und keine Leute, die etwas gegen Land und Leute haben ...

Frank

von Hannes Lux (Gast)


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> Übrigens sind die meisten, die du wahrscheinlich als USA-Hasser
> titulierst, eher Hasser einer korrupten und verbrecherischen
> Führungselite und keine Leute, die etwas gegen Land und Leute haben ...

Da gehe ich mit...

...

von Paul (Gast)


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Ich finde es nur merkwürdig, daß solche Dinge immer kurz vor der Wahl 
"bekannt" werden. Sonst könnte ja einer die Linke wählen....

von Hannes Lux (Gast)


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> Ich finde es nur merkwürdig, daß solche Dinge immer kurz vor der Wahl
> "bekannt" werden. Sonst könnte ja einer die Linke wählen....

Das ist nicht "merkwürdig", das hat Methode, das ist Wahlkampf (wenn 
auch unter der Gürtellinie). Man darf das natürlich nicht laut sagen, da 
man da gleich wieder in die Verschwörungstheorie-Ecke gestellt wird.

...

von Paul (Gast)


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Daß das Wahlkampf ist, ist schon klar, aber angeblich sind die Medien 
doch politisch unabhängig ;-)

von Conlost (Gast)


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AAja, das wußte ich ja noch garnicht, das es schon
1967 die Linkspartei gab.

Wenn das so ist, dann ist diese Partei natürlich schuldig.

von Jörg S. (joerg-s)


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Ist die Bundestagswahl schon diese Woche? Ich glaub ja das das noch 
dauert. Und so lange wird sich die Meldung ja nun nicht halten 
(vielleicht ne Woche).
Und falls nicht Gregor selbst den Mord befohlen hat, dürfte der Schaden 
für die Linkspartei wohl gegen 0 gehen.

von Jürgen W. (lovos)


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Ich verstehe den Zusammenhang nicht (sofern es ueberhaupt einen gibt):
Benno O. war ein Geisteswissenschaften-Student (Romanistik und 
Germanistik) ohne politische Aktivitaet (er schrieb Gedichte), aber 
linker Einstellung.
Karras konnte ihn nicht gekannt haben. Es war unmoeglich ein gezielter 
Mord.

Jedoch hat dieser Vorfall die 68er-Revolution hervorgerufen, auch APO 
..., und damit die linke Politik in der BRD ins Laufen gebracht.

Aus welchem Grund sollte die Stasi einen West-Studenten erschiessen 
lassen?

von Uhu U. (uhu)


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gruselwusel7 schrieb:
> Ich bin schon gespannt, welche Wahrheiten sich die USA-Hasser jetzt
> zurecht biegen werden.
>
> Har har har ...

Offensichtlich hast du nicht den Schimmer von einer Ahnung, was damals 
los war und worum es ging.

von Uhu U. (uhu)


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Frank schrieb:
> Übrigens sind die meisten, die du wahrscheinlich als USA-Hasser
> titulierst, eher Hasser einer korrupten und verbrecherischen
> Führungselite und keine Leute, die etwas gegen Land und Leute haben ...

Genau so ist es.

Diejenigen, die behaupten die "USA-Hasser" haßten die Leute, die haben 
einfach Probleme, sich von der Rassenideologie zu befreien, die in ihren 
Köpfen rumspukt.

von Uhu U. (uhu)


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Ich denke, daß Kurras' IM-Tätigkeit nichts mit dem Todesschuß zu tun 
hat, der ganz im Sinne des Mainstream der damaligen BRD war.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Sprüche, die einen der notdürftig 
ent-bräunte Mob bei jeder Gelegenheit um die Ohren schlug. "Geh doch in 
die Ostzone" war noch einer von den netteren...

Daß ausgerechnet die DDR den Krieg gegen die westdeutsche Linke mit 
einer Anweisung an einen berliner Kriminaler, dem die Knarre locker saß, 
losgetreten haben soll - das ist ja wohl die Botschaft der Meldung - ist 
schon reichlich bizarr.

Nimmt man dann noch das Kurras-Zitat vom November 2007 dazu, als er auf 
die Frage, ob der Schuß auf Benno Ohnesorg ein Fehler gewesen sei, 
antwortete:

„Fehler? Ich hätte hinhalten sollen, dass die Fetzen geflogen wären, 
nicht nur ein Mal; fünf, sechs Mal hätte ich hinhalten sollen. Wer mich 
angreift, wird vernichtet. Aus. Feierabend. So is das zu sehen.“

bleibt nich viel übrig von der Räuberpistole.

Ich schätze, K. hat Geld gebraucht und an welches zu kommen, war ihm 
alles recht. Eben ein Krimineller, der beim Staat angeheuert hat...


Sehr verdächtig finde ich jedenfalls diese ausgesprochen merkwürdigen 
Nachrichtenmeldungen im Radio, die betont naiv davon schwadronieren, 
Kurras hätte "nie nachgewiesen werden können", daß er Benno Ohnesorg 
erschossen hat. Was für ein hirnloser Quatsch...

von Paul (Gast)


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Es ist doch nicht nur diese Meldung allein. Mir fällt nur auf, daß in 
den Wahljahren immer die Berichte über die DDR und Stasi usw. 
ausgestrahlt werden. So als Warnung. Natürlich gab zu der damaligen Zeit 
noch keine Linke. Aber bei vielen Journalisten sind die Linken die 
SED-Nachfolgepartei auch noch in 100 Jahren. (Herr Marquardt von Focus 
ist da der Oberspezi).

von Jörg S. (joerg-s)


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>So als Warnung.
Vor der DDR Merkel?

von Paul (Gast)


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Nein, die Merkel hat sich mit aufgerissenem Hemd damals dem "Kugelhagel" 
der SED entgegengestellt (als FDJ-Kreisleitungsmitglied). War Ironie. 
Merkel ist die Gute, über deren Vergangenheit nicht berichtet werden 
darf. Da schlagen wir lieber mal eine Runde mehr auf Gysi, Frau 
Wagenknecht und Katja Kipping ein, selbst wenn letztere die DDR nur als 
Kind erlebt hat. Wer weiß das schon.

von Uhu U. (uhu)


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Interessant ist auch, daß es plötzlich heißt, Benno Ohnesorg sei 
ermordet worden.

Damals hieß es, Kurras habe in Notwehr geschossen und die Richter 
meinten, das sei nicht widerlegbar und sprachen ihn in drei Prozessen 
vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei. Von Mord war zumindest von 
Seiten der Staatsgewalt keine Rede...

von (prx) A. K. (prx)


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Die Einzigen die hier von Mord reden sind jemand aus einer 
Opfervereinigung, also keine Staatsgewalt, und Jörg oben ;-). 
Strafanzeigen stellen kann jeder gegen jeden, das heisst zunächst 
garnichts.

von BinGast (Gast)


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Habe mir diese Jahr zur Fastenzeit (ab Aschermittwoch) und neben Zucker 
und Alk) Nachrichten auf die Sperrliste gesetzt.

Bis heute habe ich keine Nachrichtenseite aufgemacht, nur einmal die 
Woche eine Zeitung gekauft.

Der Effekt ist irre. Es reicht mir vollkommen um auf dem laufenden zu 
sein. Dringt doch mal was durch habe ich den Eindruck da draußen läuft 
eine orwellsche Propagandamaschine auf Hochtouren und ich Frage mich wie 
ich das so lange ausgehalten habe.

Dieser ganze Schmierenjornalismus mit seinem Geschrei, seinen 
künstlichen Welten für jeden Geschmack, seinem miesen und fiesen 
Unterstellungen, den Lügen durch Verzerrung und hinterhältigen Fragen 
(wie hier im Eingangsposting) fällt einfach weg.

Die Nachricht dient meiner Meinung nach nur einem Zweck. Den Lesern eine 
Welt vorgaukeln um in deren Umfeld sein Geschäft (Werbung an den Mann zu 
bringen) durchzuführen.

Tatsachen oder auch nur Ehrlichkeit sind in diesem Geschäft längst unter 
die Räder gekommen.

Am besten beschrieben finde ich das hier:
Warum die Mainstreammedien "Mainstream" sind
http://zmag.de/artikel/Warum-die-Mainstreammedien-Mainstream-sind

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Die Einzigen die hier von Mord reden sind jemand aus einer
> Opfervereinigung, also keine Staatsgewalt, und Jörg oben ;-).

Nee, SWR2 hatte sich die Sprachregelung in den Mittagsnachrichten schon 
zueigen gemacht. Es scheint aber, daß sie wieder davon abgekommen sind.

von Jürgen W. (lovos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Die Einzigen die hier von Mord reden sind jemand aus einer
>> Opfervereinigung, also keine Staatsgewalt, und Jörg oben ;-).
>
> Nee, SWR2 hatte sich die Sprachregelung in den Mittagsnachrichten schon
> zueigen gemacht. Es scheint aber, daß sie wieder davon abgekommen sind.

Phoenix hat es im Lauftext auch gebracht (während "Gottes"-Dienst zum 
Staatsakt). Ich hab 2x hingeschaut: stand "gemordet" da.

von Hartmut Kraus (Gast)


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BinGast schrieb:

> Bis heute habe ich keine Nachrichtenseite aufgemacht, nur einmal die
> Woche eine Zeitung gekauft.

Und ich habe seit Jahren keinen Fernseher, aber wenn ich mal irgendwohin 
kome, wo einer läuft, sehe ich immer wieder, dass ich nichts vesäumt 
habe.

> Der Effekt ist irre. Es reicht mir vollkommen um auf dem laufenden zu
> sein.

Mir immer mal im Internet schnüffeln. Auf "nichtkommerziellen" Seiten. 
Was die "Kommerziellen" sich wohl noch einfallen lassen, um die linke 
Bewegung zu verunglimpfen? Sie machen nur einen Fehler: Jetzt alles der 
DDR oder überhaupt dem ganzen "real existiert habenden Sozialismus" in 
die Schuhe schieben wollen, geht letzlich auch nach hinten los. Das 
pfeifen inzwischen ja auch die Spatzen von den Dächern, dass das nie 
Sozialismus war, sich nur so nannte.

Zur 68er Bewegung: Die war ja alles andere als "homogen" oder gar 
"homogen links". Und über und mit dem Führer, der einen "richtigen" 
Sozialismus machen wollte (Rudi Dutschke), hab ich auch mal eine Sendung 
gesehen (ja, solche verirren sich auch mal ins Fernsehprogramm). Den 
konnten sie nun nicht wie Benno Ohnesorg aus der Welt schaffen, er wurde 
"nur" kaltgestellt.

von gruselwusel7 (Gast)


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Wir werden alle manipuliert und kontrolliert. Wer glaubt, wir hätten 
einen freien Willen, der irrt gewaltig.

Ein gutes Beispiel sind die angeblich von verdeckten Ermittlern 
unterstützten Terror-Fuzzies (Sauerland-Gruppe?). Terroristen werden 
erzeugt, um die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Die Supermächte dieser Welt verstehen es schon seit geraumer Zeit aufs 
Beste, die Bevölkerungen von Schlüsselländern nach ihren Wünschen zu 
dirrigieren.

Der 60er Bewegung, die Bürgerbewegung, die Atomkraftgegner, die 
gewalttätigen Demos, usw. gäbe es in dieser Form niemals ohne den 
Einfluss von außen. Die staatlichen Agitatoren sind immer und überall 
aktiv.
Das Ohnesorg-Theater ist nur ein weiterer Baustein in diesem Spiel.

Meiner absolut unmaßgeblichen Meinung nach haben die östlichen 
Geheimdienste deutlich bessere "Arbeit" geleistet, als ihre westlichen 
Kollegen. Die plumpen Aktionen der CIA sind einfach nur erbärmlich gegen 
die Arbeit von KGB und Stasi.

Wenn ich von USA-Hassern spreche, dann meine ich so Spezies wie den 
Waldvogel. Hier hat die Konditionierung perfekt funktioniert.

Negative Aktionen von östlichen Ländern werden nicht kommentiert. Gibt 
es jedoch eine US- oder D-Verfehlung, dann klingeln die Glöckchen und 
die Hündchen sabbern vor sich hin.

Grüsse

von Bewunderer (Gast)


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>Daß ausgerechnet die DDR den Krieg gegen die westdeutsche Linke mit
>einer Anweisung an einen berliner Kriminaler ... ist
>schon reichlich bizarr.

Das sagt ausgerechnet der, der bei Gewalttaten aus dem autonomen Block 
regelmäßig davon ausgeht, daß die Polizei dahinter steckt

Hätte umgekehrt ein 68er einen Polizisten erschossen, hätten unsere 
kompetenten Fachleute ohne mit der Wimper zu zucken eine Verschwörung 
des CIA ausgemacht.

Mal so als Möglichkeit: die Stasi wollte mit dem Mord Unruhen schüren 
und die BRD destabiliseren.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jetzt sag' bloß noch, die Stasi war der Hauptinitiator der 68er und Rudi 
Dutschke ihr IM. <:-)

von Uhu U. (uhu)


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gruselwusel7 schrieb:
> Wir werden alle manipuliert und kontrolliert. Wer glaubt, wir hätten
> einen freien Willen, der irrt gewaltig.

Was willst du damit sagen?

> Die plumpen Aktionen der CIA sind einfach nur erbärmlich gegen
> die Arbeit von KGB und Stasi.

Hast du dir schonmal überlegt, daß ein Geheimdienst überhaupt nicht 
daran interessiert ist, daß alle seine Erfolge ruchbar werden? Daß er 
stattdessen eher Mißerfolge an die Öffentlichkeit kommen läßt - in der 
Hoffnung, daß niemand ihn ernst nimmt und er deswegen leichteres Spiel 
hat?

> Wenn ich von USA-Hassern spreche, dann meine ich so Spezies wie den
> Waldvogel. Hier hat die Konditionierung perfekt funktioniert.

Na ja, i.S. Konditionierung würde ich mich an deiner Stelle nicht aus 
dem Fenster lehnen... Aber wahrscheinlich muß man das deinem nicht 
vorhandenen freien Willen anlasten.

> Negative Aktionen von östlichen Ländern werden nicht kommentiert. Gibt
> es jedoch eine US- oder D-Verfehlung, dann klingeln die Glöckchen und
> die Hündchen sabbern vor sich hin.

Du sabberst hier...

von Uhu U. (uhu)


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von Bewunderer (Gast)


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>Jetzt sag' bloß noch, die Stasi war der Hauptinitiator der 68er und Rudi
>Dutschke ihr IM

Ich sehe wir verstehen uns. Alle Unterlagen dazu wurden natürlich vor 
der Wende komplett vernichtet.

Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob unsere Experten Uhu und Knörig uns 
die Weihen einer großen Verschwörung erteilen.

Wahrscheinlich sind die aber so perplex, daß sie einige Zeit brauchen 
werden oder ganz schweigen.

von Beobachter (Gast)


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Auch das "Celler-Loch" wurde bekanntermassen direkt von einem 
Mauerschützen mit einer Stasi-Fern-Kanone eröffnet !? ...

von Beobachter (Gast)


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"Hast du dir schonmal überlegt, daß ein Geheimdienst überhaupt nicht
daran interessiert ist, daß alle seine Erfolge ruchbar werden? Daß er
stattdessen eher Mißerfolge an die Öffentlichkeit kommen läßt - in der
Hoffnung, daß niemand ihn ernst nimmt und er deswegen leichteres Spiel
hat?"


Ist wohl doch eher so:

ALLE Geheimdienste

( sind in unserem Grundgesetz überhaupt nicht vorgesehen / besonders in 
Ami-Land gibt es sehr viele konkurrierende "Dienste" dieser Art )

MÜSSEN ihre Existensberechtigung möglichst oft dokumentieren, um damit 
keinen Zweifel an ihrer Existenzberechtigung aufkommen zu lassen.

( => "Wir behalten die Terroristen im Auge, beobachten aktiv das 
WACHSENDE Gefährdungspotential", tun sonst nichts weiter, sorgen 
vielmehr dafür, dass keiner die funktionsgürtel-tragenden Bärtigen 
enttarnt, sonst bräuchte man CIA, MAD etc. ja nicht mehr ... )


/ Eines der besten Beispiele für die "Funktionsfähigkeit" von MAD und 
Co. bleibt für immer: Mord an A. Herrhausen /

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Hast du dir schonmal überlegt, daß ein Geheimdienst überhaupt nicht
> daran interessiert ist, daß alle seine Erfolge ruchbar werden? Daß er
> stattdessen eher Mißerfolge an die Öffentlichkeit kommen läßt - in der
> Hoffnung, daß niemand ihn ernst nimmt und er deswegen leichteres Spiel
> hat?

Na dann ist es doch ganz einfach: Nehmen wir die Geheimdienste ernst - 
schon machen wir's ihnen schwer. <:-)

von Bewunderer (Gast)


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Hier ein Kommentar Uhus aus dem Thread

"Hat die Sauerlandbande ein Zweigstelle in New York?"

"Fällt eigentlich diesen Sicherheitsheinis nichts neues mehr ein, daß 
sie
uns dauernd mit solchem Schrott meinen unterhalten zu müssen?"

Das widerspricht irgendwie der von "Beobachter" zitierten Aussage Uhus. 
Uhu braucht jetzt viel Zeit und Ruhe, um sich zu sortieren. Oder sollten 
seine Synapsen endgültig überlastet sein.

Als Pöbelvorschlag für Uhu hätte ich da im Angebot:

Autor: Uhu Uhuhu (uhu)
Datum: 07.01.2009 17:29
"Geh in dich und komm erst wieder, wenn du den Saustall dort drin 
aufgeräumt hast."

von Gästefresser (Gast)


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Gibst du jetzt hier den Alleinunterhalter, oder wie?

von Bewunderer (Gast)


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Nö, Du bist ja auch noch da.

von Gästefresser (Gast)


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Ruf mal gaaaaanz laut:

   Uuuuhuuuuu spieeeel mit miiir

von BinGast (Gast)


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Glaubt ihr eigentlich das es stimmt mit dem IM?

Mir erscheint das reichlich unwahrscheinlich das irgendein 
durchschnittlicher Polizist auf der Lohnliste der Stasi stand.

Nebenbei:
Wenn das im Prozess ruchbar geworden wäre, dann hätte das Urteil wohl 
kaum Freispruch aus "Notwehr" gelautet.

von Bewunderer (Gast)


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>Mir erscheint das reichlich unwahrscheinlich das irgendein
>durchschnittlicher Polizist auf der Lohnliste der Stasi stand.

Was soll daran unwahrscheinlich sein? Auch durchschnittliche Menschen 
können an Informationen gelangen, die für andere wichtig sind.
Nicht umsonst waren Sekretärinnen in Bonn bevorzugtes Zielobjekt der 
Stasi.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Nebenbei:
>Wenn das im Prozess ruchbar geworden wäre, dann hätte das Urteil wohl
>kaum Freispruch aus "Notwehr" gelautet.
Je nach Beweislage. Wenn es dabei bleibt das es keine Hinweise gibt das 
das Vorgehen von der Stasi "befohlen" worden ist, ändert sich ja kaum 
was.

von Beobachter (Gast)


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"Je nach Beweislage."

Auch ein Freisler urteilte, selbstredend völlig unabhängig, wie es 
Juristen nunmal per def. immer waren/sein werden ( judikative GEWALT ), 
AUSSCHLIESSLICH anhand der jeweiligen "Beweislagen".

von Gast (Gast)


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Falsch. Freisler urteilte durch und durch politisch und hat nicht mal 
versucht den Anschein zu erwecken er wäre unabhängig. Im übrigen, 
Godwin's Law.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Im übrigen, Godwin's Law.

Mann, oh Mann. Sonst fällt dir wohl nichts ein.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Bewunderer schrieb:
>>Mir erscheint das reichlich unwahrscheinlich das irgendein
>>durchschnittlicher Polizist auf der Lohnliste der Stasi stand.
>
> Was soll daran unwahrscheinlich sein? Auch durchschnittliche Menschen
> können an Informationen gelangen, die für andere wichtig sind.

Allerdings. Und von unserem Stasi - Chef hab ich gelesen, dass er 
Informationen aus der Bevölkerung, die trotz alledem bis zu ihm 
durchdrangen, grundsätzlich ungelesen in den Reißwolf befördert hat, der 
gleich neben seinem Schreibtisch stand.

> Nicht umsonst waren Sekretärinnen in Bonn bevorzugtes Zielobjekt der
> Stasi.

Tja, warum wohl. <:-)

von Beobachter (Gast)


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"Falsch. Freisler urteilte durch und durch politisch ... "

qed.

------

"
> Nicht umsonst waren Sekretärinnen in Bonn bevorzugtes Zielobjekt der
> Stasi.

> Tja, warum wohl. <:-)"

=> Wahrscheinlich, weil sie richtig blond waren ?

( Entsprechende Damen in Bitterfeld etc. hatten immer qualm-geräucherte 
Haupt- und Nebenhaare ) ???

von Hartmut Kraus (Gast)


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Beobachter schrieb:

>> Nicht umsonst waren Sekretärinnen in Bonn bevorzugtes Zielobjekt der
>> Stasi.
>
>> Tja, warum wohl. <:-)"
>
> => Wahrscheinlich, weil sie richtig blond waren ?
>
> ( Entsprechende Damen in Bitterfeld etc. hatten immer qualm-geräucherte
> Haupt- und Nebenhaare ) ???

Jetzt werd mal nicht zu persönlich. Meine Mutti war auch Sekretärin, und 
die wollte die Stasi auch mal haben. Das war ihr aber zu heiß.

von Gast (Gast)


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> qed.

Was denn nun? Politisch, oder unabhängig anhand der Beweislage? Oder 
ging's einfach nur darum mal einen Nazivergleich zu bringen, weil deine 
Ideologie immer noch kein differenzierteres Weltbild zulässt?

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
>> qed.
>
> Was denn nun? Politisch, oder unabhängig anhand der Beweislage? Oder
> ging's einfach nur darum mal einen Nazivergleich zu bringen, weil deine
> Ideologie immer noch kein differenzierteres Weltbild zulässt?

Hier ging es um den Richter Roland Freisler. Wo war da ein 
Nazivergleich? Spinnst du?

von Beobachter (Gast)


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Ich war und werde NIE ein Fan von Freislers und Konsorten sein.

Genausowenig, wie von anderen aalglatten "Anwälten" wie Schily's usw., 
wobei letztere für mich KEINE Mörder, aber genauso opportun-"flexibel" 
wie Freisler sind.

Ich habe einfach nur ( und völlig unrealistisch ! ) erwartet, diese 
meine, hier völlig unproduktive Ironie wäre offenkundig !

von Beobachter (Gast)


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"Meine Mutti war auch Sekretärin, und
die wollte die Stasi auch mal haben."

Und Frau Dr.² A. Merkel war ebenfalls Sekretärin ( Sekret-Öse ? ), für

"Agitation und Propaganda",

und das noch dazu als "Pastoren-Tochter" eines Wessis ...

Wie tief war die Ex-"DDR" vorher  ( vor 1989 ) schon gesunken ?

Und:

Wie tief waren wir "Richtig-Wessis" hinterher gesunken ?

von Uhu U. (uhu)


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Beobachter schrieb:

> Wie tief war die Ex-"DDR" vorher  ( vor 1989 ) schon gesunken ?

Die Ex-"DDR" gabs vor 1989 nicht. Das war die DDR.

Die Ex-DDR entstand erst am 3. Oktober 1990.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Beobachter schrieb:
> "Meine Mutti war auch Sekretärin, und
> die wollte die Stasi auch mal haben."
>
> Und Frau Dr.² A. Merkel war ebenfalls Sekretärin ( Sekret-Öse ? ), für
>
> "Agitation und Propaganda",

Das ist nicht mehr nur persönlich, das ist Beleidigung, irgend jemanden 
mit unserem Turbo - Wendehals Bankrott - Merkel in einem Atemzug zu 
mennen.

> Wie tief war die Ex-"DDR" vorher  ( vor 1989 ) schon gesunken ?

Alles relatief. <:-)

Uhu Uhuhu schrieb:

> Die Ex-"DDR" gabs vor 1989 nicht. Das war die DDR.

Na, wenn du meinst. Für mich hieß "DDR" immer "Deutsche Demokratische 
Republik" - frag' mich nur, wo die Demokratie war. <:-)

> Wie tief waren wir "Richtig-Wessis" hinterher gesunken ?

Eben. Verglichen damit war die DDR harmlos. Der Unterschied. Heute ist 
keiner mehr da, der diesem "Staat" nochmal mit einem Milliardenkredit 
unter die Arme greift wie seinerzeit Franz - Josef der DDR.

von Gast (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hier ging es um den Richter Roland Freisler. Wo war da ein
> Nazivergleich? Spinnst du?

Ach so, es ging um den Roland Freisler der kein NSDAP-Mitglied und 
glühender Nazi war? Mein Fehler.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Hier ging es um den Richter Roland Freisler. Wo war da ein
>> Nazivergleich? Spinnst du?
>
> Ach so, es ging um den Roland Freisler der kein NSDAP-Mitglied und
> glühender Nazi war? Mein Fehler.

Nein, es ging um Richter.

Wenn dein Hirn aussetzt, wenn dir irgendwas unterkommt, was du mit dem 
Nazi-Reich assoziierst, dann ist das in der Tat dein Fehler...

von Gast (Gast)


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Ups, da habe ich den obersten Nazi-Richter mit dem Nazi-Reich 
assoziiert. Wie gesagt, mein Fehler.

von Beobachter (Gast)


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"DDR", mit oder ohne "Ex-":

DIESE "Schreibweise" mit "" ist lediglich geklont / einfach nur 
abgeschrieben von "B..."  ...

Und DIESE unserer würdiger Nachfahre von Postillen à la "Völkischer 
Beonachter" hatte seinerzeit eher überhaupt nicht damit gerechnet, dass 
unser lieber Gott all' das zusammenführte, was zusammen gehört ...

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Ups, da habe ich den obersten Nazi-Richter mit dem Nazi-Reich
> assoziiert. Wie gesagt, mein Fehler.

Mach einen Schnittholz-Handel auf. Allein vom Verkauf des Brettes vor 
deinem Allerwertesten wirst du steinrech...

von Hartmut Kraus (Gast)


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Beobachter schrieb:

> Und DIESE unserer würdiger Nachfahre von Postillen à la "Völkischer
> Beonachter" hatte seinerzeit eher überhaupt nicht damit gerechnet, dass
> unser lieber Gott all' das zusammenführte, was zusammen gehört ...

Klar, vorhin war's der Heilige Geist, jetzt ist der liebe Gott an allem 
schuld. Bin gespannt, wann die Jungfrau Maria dran ist. <:-)

von Uhu U. (uhu)


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Beobachter schrieb:
> "DDR", mit oder ohne "Ex-":
>
> DIESE "Schreibweise" mit "" ist lediglich geklont / einfach nur
> abgeschrieben von "B..."  ...

Meine Interpretation:
Wenn einer Ex-DDR sagt und die DDR von vor 03.10.1990 meint, dann ist 
das ein Ausdruck von Häme. Wenn die fast 20 Jahre nach dem Untergang 
dieses Staates immer noch nötig ist, dann sollte das schwer zu denken 
geben.

Da er den dann oft folgenden Kübel Scheiße in Wirklichkeit über die 
"fünf neuen Bundesländer" auskippt, wirds zuweilen unfreiwillig 
komisch...

Mich erinnert dieses Ex immer an diese völlig meschuggen Moslems, die 
bei jeder Gelegenheit meinen, Allah ins Spiel bringen zu müssen, um dann 
gleich reflexhaft ein "Friede über ihn" hinten anzuhängen.

Die, die unter diesem Reflex i.S. DDR leiden, kämen jedenfalls nie auf 
die Idee, von ihrer Ex-Mutter zu sprechen, wenn die gestorben ist.

von juppi (Gast)


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Es ist doch eigenartig.

Eine Tötung ist für einen Staatskonformen Bürger Notwehr,
ist er aber ein politischer Gegner ,muss es Mord sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Die, die unter diesem Reflex i.S. DDR leiden, kämen jedenfalls nie auf
> die Idee, von ihrer Ex-Mutter zu sprechen, wenn die gestorben ist.

Keine Frage, das Ex ist redundant. Aber der Vergleich hinkt etwas. Die 
meisten sind nicht froh drüber, dass die Mutter ex ist.

von Beobachter (Gast)


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Eine gewisse (ver-) BILDende Zeitung vergass diesbezügliche 
"Gänsefüsschen" NIEMALS, und rein zufällig ist diese Postille regional 
verbunden, und zwar mit dem Geburtsort unserer derzeitigen
"Front-Frau" ...

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Die, die unter diesem Reflex i.S. DDR leiden, kämen jedenfalls nie auf
>> die Idee, von ihrer Ex-Mutter zu sprechen, wenn die gestorben ist.
>
> Keine Frage, das Ex ist redundant.

Nein, es ist nicht redundant. Es macht die damit verknüpften Aussagen 
in den allermeisten Fällen falsch.

> Die meisten sind nicht froh drüber, dass die Mutter ex ist.

Ja eben. Dewegen ist die "Ex-DDR" ein Ausdruck von Häme. Wer den 
Ausdruck in einer Debatte gebraucht, weiß entweder nicht, was er redet, 
oder er verrät sich.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ja eben. Dewegen ist die "Ex-DDR" ein Ausdruck von Häme.

Oder er ist ganz einfach froh drüber, dass die DDR ex ist.

Wenn das für dich schon Häme ist, dann verrätst du dich. ;-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Die, die unter diesem Reflex i.S. DDR leiden, kämen jedenfalls nie auf
> die Idee, von ihrer Ex-Mutter zu sprechen, wenn die gestorben ist.

Die "Ex -  DDR" war ja auch unser Vaterland.  <:-)

von Beobachter (Gast)


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Fragt sich dann nur noch:

Welches "" war dann unser "Mutterland" ?

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Ja eben. Dewegen ist die "Ex-DDR" ein Ausdruck von Häme.
>
> Oder ist ganz einfach froh drüber, dass die DDR ex ist.

Meinst du nicht, daß wir heute eigentlichandere Probleme haben, als 
immer und immer wieder und vor allem an den unmöglichsten Stellen 
unserer Freude über das Ableben der DDR Ausdruck zu geben?

Wers nach fast 20 Jahren immernoch tut, hats nötig.

> Wenn das für dich schon Häme ist, dann verrätst du dich. ;-)

Nur als was? Als einer der Denkt?

Und wie ist der Vergleich mit den meschuggen Moslems? Hinkt der etwa 
auch?

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Und wie ist der Vergleich mit den meschuggen Moslems? Hinkt der etwa
> auch?

Keine Ahnung. Von den Moslems, denen ich bisher persönlich begegnet bin, 
war keiner meschugge (NB: interessante Wortwahl).

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Von den Moslems, denen ich bisher persönlich begegnet bin,
> war keiner meschugge (NB: interessante Wortwahl).

Das ist kein Privileg von Moslems.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Fragt sich dann nur noch:
>
> Welches "" war dann unser "Mutterland" ?

Das kannst du wohl jeden Deutschen fragen. <:-)

von Uhu U. (uhu)


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Zitat stern.de:

Nach Enthüllungen über die Stasi-Vergangenheit des Todesschützen von 
Benno Ohnesorg wird jetzt eine weitere Aufklärung gefordert. Es müsse 
geprüft werden, ob die DDR-Staatssicherheit auch eine Verurteilung des 
West-Berliner Polizisten Karl-Heinz Kurras verhinderte, sagte der 
Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele dem "Hamburger Abendblatt" 
(Samstag).

Ende des Zitates

Wahrscheinlich war die BILD-Redaktion seit 1848 fest in Stasi-Hand. Es 
wird immer absurder...


http://www.stern.de/panorama/:Kurras%27-Stasi-Verstrickung-Ohnesorg-Todessch%FCtze-will-Ruhe/701615.html

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Wahrscheinlich war die BILD-Redaktion seit 1848 fest in Stasi-Hand.

Mensch, überleg' doch endlich  mal wieder logisch - es kann doch nur 
umgekehrt gewesen sein: Nachdem der Springer - Verlag in der ganzen DDR 
nichts verkaufen konnte, hat er sie mit seinem 100%igen 
Tochterunternehmen Stasi infiltriert. <:-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>>> Die "Ex -  DDR" war ja auch unser Vaterland.  <:-)

weder mein Vater, noch meine Mutter besaßen je Land.
Und auch ich besitze Keines, geschweige denn das Nichtvorhandene meines 
Vaters.

um es mit V.P: zu sagen: "Ich habe genug damit zu tun Mensch zu 
sein"(und zu  bleiben )".Da komme ich nur ganz selten dazu auch noch D/d 
e u t s c h e r  zu sein."

Auch ist mir unklar wie man Land sein Eigen nennen kann. Es ist vor 
Einem und nach Einem. Und ich kenne keine höhere Macht, die Irgendeinem 
je Land zuteilte. Land kan man sich aneignen klar. Aaber mit welchem 
Recht gegenüber Einem, dem man es zu verweigern gedenkt?

Für mich ist der ganze Eigentumsbegriff fragwürdig. Er ist nicht mehr 
als ein Machtverteilungsindiz.

MfG Winne

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Für mich ist der ganze Eigentumsbegriff fragwürdig. Er ist nicht mehr
> als ein Machtverteilungsindiz.

Das ehrt dich, aber was hilfts, wenn der Eigentumsbegriff, der nicht 
deiner ist, mit Gewalt durchgesetzt wird?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wo du Recht hast, hast du Recht. Aber ist es deshalb illegetim auf 
Besseres zu hoffen?

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Aber ist es deshalb illegetim auf Besseres zu hoffen?

Hoffen ist immer legitim, aber allein nicht ausreichend ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Aber ist es deshalb illegetim auf Besseres zu hoffen?
>
> Hoffen ist immer legitim, aber allein nicht ausreichend ;-)

Ich sagte ja schon mal das diese Prozesse Zeit benötigen und nicht 
wirklich beschleunigbar sind.

Es ist wie mit einem Regler bei dem der Sollwertgeber unbeeinflussbar 
stetig nachgestellt wird.

Da kannst du an P I  und D rumdrehen oder auch am Dämpfungsglied eine 
optimale Einstellung verbesserst du nicht, eher das Gegenteil ist 
erreichbar. Heftiges überschwingen oder arg gedämpfte Reaktion. im 
zweifel verlässt das System den Regelbereich ganz.

Do never tuch a running system. N E V E R

:-o

von Hartmut Kraus (Gast)


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Winfried J. schrieb:

> Hoffen ist immer legitim, aber allein nicht ausreichend ;-)

Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.

Winfried J. schrieb:
> Ich sagte ja schon mal das diese Prozesse Zeit benötigen und nicht
> wirklich beschleunigbar sind.

Soso. Wieviel Zeit denn noch? 20 Jahre hatte Zeit, "zusammenzuwachsen, 
was zusammen gehört". Und? Sind die Deutschen heute "das Volk" oder gar 
"ein Volk"? Ich hab keinen Bock, nochmal 20 Jahre zu warten. Wenn ich 
überhaupt so alt werde. <:-)

> Es ist wie mit einem Regler bei dem der Sollwertgeber unbeeinflussbar
> stetig nachgestellt wird.
> Da kannst du an P I  und D rumdrehen oder auch am Dämpfungsglied eine
> optimale Einstellung verbesserst du nicht, eher das Gegenteil ist
> erreichbar. Heftiges überschwingen oder arg gedämpfte Reaktion. im
> zweifel verlässt das System den Regelbereich ganz.

Schön wär's, wenn das ein einziger Regelkreis wäre. Dann bräuchte nur 
einer den Sollwertgeber einmal richtig einzustellen. Dann hinge es 
wirklich nur noch von der Trägheit ab (und die ist eine ungeheure).

Das Problem ist nur: Das Ganze ist ein komplexeres System, als du es je 
modellieren kannst. 80 Millionen Individuen kriegst du nie unter einen 
Hut. Menschen sind keine Regler. <:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Hartmut Kraus schrieb:

> Soso. Wieviel Zeit denn noch? 20 Jahre hatte Zeit, "zusammenzuwachsen,
> was zusammen gehört".

Frag mal die Amerikaner wie lange es noch dauert bis Süd- und 
Nordstaaten wieder ganz zusammenwachsen. Fast anderthalb Jahrhunderte 
und "still trying".

von Hartmut Kraus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Hartmut Kraus schrieb:
>
>> Soso. Wieviel Zeit denn noch? 20 Jahre hatte Zeit, "zusammenzuwachsen,
>> was zusammen gehört".
>
> Frag mal die Amerikaner wie lange es noch dauert bis Süd- und
> Nordstaaten wieder ganz zusammenwachsen. Fast anderthalb Jahrhunderte
> und "still trying".

Was meinst du, was die Amis mich interessieren, wenn's mir selber seit 
Jahren an die Substanz geht. Und das auf Kosten "der Allgemeinheit". 
Nicht zuletzt, weil wir bekloppten Deutschen uns noch öfter um die 
sorgen als um unseren eigenen Dreck. Fragen die vielleicht nach mir?

von Uhu U. (uhu)


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Hartmut Kraus schrieb:
> Was meinst du, was die Amis mich interessieren, wenn's mir selber seit
> Jahren an die Substanz geht. Und das auf Kosten "der Allgemeinheit".
> Nicht zuletzt, weil wir bekloppten Deutschen uns noch öfter um die
> sorgen als um unseren eigenen Dreck. Fragen die vielleicht nach mir?

Hartmut, kannst du uns nicht endlich mal mit deinem sowieso irreparablen 
privaten Scheiß in Ruhe lassen?

Andreas hatte das schon vor einiger Zeit von dir gefordert, aber du 
kümmerst dich einen Dreck darum.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ hartmut

wer sich mit Geschichte und Soziologie, eventuell noch etwas Philosophie 
befasst, kann schnell erkennen, dass die systemischen Strukturen in 
welche wir hineingeboren werden zumeist langlebiger sind als ein bis 
zwei Menschenleben. Nur die wenigsten Individuen erfahren eine und noch 
weniger zwei oder gar drei Veränderungen historischen Ausmaßes in Ihrem 
Leben.
das ist auch nicht verwunderlich, werden die erkenntisse doch nicht 
allen Individuen zugleich  zu Teil. Oft gibt es drüber hinaus ganz 
objektiv einander widerstrebende Interessen unter ihnen. Wir dürfen uns 
glücklich schätzen den 
"Allemenschenliebendenundallesbessermachenwollenden Tyrannen" die ihre 
heren Ziele dem eigenen Machterhalt opferten ohne Blutvergießen 
entkommen zu sein.

Mehr werden wir wohl kaum noch an gravierenden Veränderungen erleben 
dürfen. ich jedenfalls richte mich darauf ein.

sagt dir eigentlich der begriff Modell etwas? ich gebe zu es war etwas 
fixiert.

Aber eine chaotisches System wäre zwar treffender gewesen was die 
vielfältigkeit der Meschen und ihrer Interessen angeht. Jedoch sind 
daran die Wirkprinzipien innerhalb des Systems (Menscheit als Ganzes) 
weit weniger deutlich erkennbar. Eher würde die noch junge 
Schwarmforschung  die Sache auf den Punkt zu bringen vermögen.

MfG Winne

von Hartmut Kraus (Gast)


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Winfried J. schrieb:

> wer sich mit Geschichte und Soziologie, eventuell noch etwas Philosophie
> befasst, kann schnell erkennen, dass die systemischen Strukturen in
> welche wir hineingeboren werden zumeist langlebiger sind als ein bis
> zwei Menschenleben.
> Nur die wenigsten Individuen erfahren eine und noch
> weniger zwei oder gar drei Veränderungen historischen Ausmaßes in Ihrem
> Leben.

Das sehe ich anders: Ganz konkret erleben wir doch schon die zweite. Was 
mir mal aufgefallen ist, wie gesagt: Das war in der jüngsten Geschichte 
immer so ein Zyklus von etwa 50 Jahren (kein Anspruch auf 
Vollständigkeit):

Ende des 18. Jh.: Französische Revolution.
1848: Bürgerliche Revolution in Deutschland.
1905: Bürgerliche Revolution in Russland.
Mitte der 50er: Stalin gestorben, Ende der Diktatur in der Sowjetunion, 
"Tauwetter" unter Chrustschow, Volksaufstände in der DDR, in Ungarn,...

Der ganze "real existiert habende Sozialismus" ab Lenin passt da nicht 
'rein, war in dem Sinne auch keine "systemische Struktur" - ist ja auch 
gründlich schiefgegangen, endete für uns mit einer halben 
("friedlichen") Revolution und einer darauf gesetzmäßig folgenden ganzen 
Konterrevolution. (Die 68er Bewegung ist ja noch viel schneller 
gescheitert - und die 68er haben ja hinterher genau denselben Mist 
gebaut, gegen den sie erst revoltiert hatten.)

Aber heute ist wieder mal ein rundes halbes Jahrhundert um - und es 
kracht wieder an allen Ecken und Enden! Aber diesmal hat der 
Kapitalismus endgültig abgegessen!

> Mehr werden wir wohl kaum noch an gravierenden Veränderungen erleben
> dürfen. ich jedenfalls richte mich darauf ein.

Du solltest dich also lieber darauf einrichten, dass wieder mal nichts 
so bleibt, wie es war.

> sagt dir eigentlich der begriff Modell etwas? ich gebe zu es war etwas
> fixiert.
>
> Aber eine chaotisches System wäre zwar treffender gewesen was die
> vielfältigkeit der Meschen und ihrer Interessen angeht. Jedoch sind
> daran die Wirkprinzipien innerhalb des Systems (Menscheit als Ganzes)
> weit weniger deutlich erkennbar.

Korrekt: Auch in einem chaotischen System wirken objektive Gesetze, die 
nur nicht so einfach zu beschreiben sind wie die eines Regelkreises.

> Eher würde die noch junge
> Schwarmforschung  die Sache auf den Punkt zu bringen vermögen.

Ökonomisch und gesellschaftlich auf den Punkt gebracht haben es schon 
vor runden 150 Jahren die Herren Marx und Engels, wenn du dich erinnern 
möchtest.

Uhu Uhuhu schrieb:

> Hartmut, kannst du uns nicht endlich mal mit deinem sowieso irreparablen
> privaten Scheiß in Ruhe lassen?

Das ist also weder privat noch irreparabel:

Beitrag "Re: Bundespräsidentenwahl - was für ein herrliches Schauspiel ;)"

von Uhu U. (uhu)


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Hartmut Kraus schrieb:

>> Hartmut, kannst du uns nicht endlich mal mit deinem sowieso irreparablen
>> privaten Scheiß in Ruhe lassen?
>
> Das ist also weder privat noch irreparabel:
>
> Beitrag "Re: Bundespräsidentenwahl - was für ein herrliches Schauspiel ;)"

Wie wärs, wenn du dich endlich an Andreas' Vorgabe hälst und privates 
hier raus läßt?

Und komm bitte nicht schon wieder mit der Plattitüde, daß man dich daran 
hindert, deine tollen Ideen zu realisieren. Wer sich unter vollem Namen 
im Web dermaßen als kleinkarierter Streithansel und Betonschädel in 
eigener Sache zu Schau stellt, wie du es auf deinem Forum und hier tust, 
der will es nicht anders, als du es erfährst.

Deine Misere ist keine politische, sondern deine eigene, selbst 
verschuldete.

Und jetzt verschone uns mit dem Dreck.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Deine Misere ist keine politische, sondern deine eigene, selbst
> verschuldete.

Schlechter Witz, aber nicht der erste von dir. Verschone uns also bitte 
mit weiteren.

von How bizarre, how bizarre (Gast)


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Alles was ich hier für bizarr halte, sind die Verschwörungstheorien in 
diesem Thread und dass Leute, die keine Ahnung von Kühen haben über das 
Melken reden - im übertragenden Sinne natürlich.

von (prx) A. K. (prx)


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How bizarre, how bizarre schrieb:

> diesem Thread und dass Leute, die keine Ahnung von Kühen haben über das
> Melken reden - im übertragenden Sinne natürlich.

Wogegen wenig einzuwenden ist. Das ist nämlich das Wesen von Demokratie: 
Leute über Sachverhalte diskutieren und auch entscheiden zu lassen, von 
denen sie ziemlich oft mehrheitlich keine Ahnung haben. Das gilt 
gleichermassen für Volk und Politiker.

Die Alternative ist die Diktatur einer Elite, ob echt oder eingebildet.

Und das ist daher der Unterschied zwischen Politik und Viehzucht. Was in 
der Viehzucht sofort zum Desaster wird, nämlich Schweine und Kühe beim 
Melken und Schlachten mitreden zu lassen, erweist sich in der Politik 
aller scheinbarer Logik zum Trotz als besser.

Und vielleicht kommt bei einer solchen Diskussion sogar etwas Erkenntnis 
rüber.

von Hartmut Kraus (Gast)


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A. K. schrieb:

> Wogegen wenig einzuwenden ist. Das ist nämlich das Wesen von Demokratie:
> Leute über Sachverhalte diskutieren und auch entscheiden zu lassen, von
> denen sie ziemlich oft mehrheitlich keine Ahnung haben. Das gilt
> gleichermassen für Volk und Politiker.

Das ist nur das Wesen dessen, was sich hier "freiheitlich - 
demokratische Grundordnung" nennt. Mit Demokratie also genauso viel 
(oder noch weniger) zu tun hat wie der "real existiert habende 
Sozialismus".

> Die Alternative ist die Diktatur einer Elite, ob echt oder eingebildet.

Die Alternative ist also der "echte" Sozialismus - die einzige 
Gesellschaftsform, in der Demokratie ( = Volksherrschaft) möglich und 
notwendig ist. Auch wenn sie mal "Diktatur des Proletariats" genannt 
wurde - nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. In der Übergangsphase 
zum Kommunismus leider notwendig, um den "sich immer wieder 
aufbäumenden" Kapitalismus niederzuhalten. Das ist das Einzige, was zu 
"beherrschen" wäre.

Das Prinzip der echten Demokratie ist also: Einzelleitung mit 
kollektiver Beratung. Und Politiker sind ihren Wählern ständig 
rechenschaftspflichtig, können sich nicht mindestens 4 Jahre ihrer 
Bezüge sicher sein und danach einer fetten Pension (und sonstiger 
"Nebeneinkünfte", die sie sich wärend ihrer Amtszeit gesichert haben), 
sondern sind ihr Mandat schneller los, als sie dazu kamen, wenn sie 
nicht echt die Interessen der Mehrheit vertreten.

> Und das ist daher der Unterschied zwischen Politik und Viehzucht. Was in
> der Viehzucht sofort zum Desaster wird, nämlich Schweine und Kühe beim
> Melken und Schlachten mitreden zu lassen,

Wird in der Politik genauso zum Desaster, wenn man meint, das Volk 
züchten, melken und schlachten zu können wie das Vieh.

> Und vielleicht kommt bei einer solchen Diskussion sogar etwas Erkenntnis
> rüber.

Das hoffen wir also stark. <:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Hartmut Kraus schrieb:

> Die Alternative ist also der "echte" Sozialismus - die einzige
> Gesellschaftsform, in der Demokratie ( = Volksherrschaft) möglich und
> notwendig ist. Auch wenn sie mal "Diktatur des Proletariats" genannt
> wurde - nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. In der Übergangsphase
> zum Kommunismus leider notwendig, um den "sich immer wieder
> aufbäumenden" Kapitalismus niederzuhalten. Das ist das Einzige, was zu
> "beherrschen" wäre.

Das ist mal eine klare Aussage. Klassischer Marxismus-Leninismus (wer 
davon welchen Anteil hat weiss ich nicht), soweit ich das als 
diesbezüglicher Laie beurteilen kann.

Stört es dich, wenn ich die Diskussion an diesem Punkt nicht weiter 
führe? Darüber hat man sich schon 100 Jahre in die Wolle gekriegt, teils 
friedlich teils nicht. Würde kaum was Neues dabei rauskommen.

In der Hoffnung, das mir diese "Übergangsphase" erspart bleibt...

von Hartmut Kraus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Hartmut Kraus schrieb:
>
>> Die Alternative ist also der "echte" Sozialismus - die einzige
>> Gesellschaftsform, in der Demokratie ( = Volksherrschaft) möglich und
>> notwendig ist. Auch wenn sie mal "Diktatur des Proletariats" genannt
>> wurde - nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. In der Übergangsphase
>> zum Kommunismus leider notwendig, um den "sich immer wieder
>> aufbäumenden" Kapitalismus niederzuhalten. Das ist das Einzige, was zu
>> "beherrschen" wäre.
>
> Das ist mal eine klare Aussage. Klassischer Marxismus-Leninismus

So isses.

> Stört es dich, wenn ich die Diskussion an diesem Punkt nicht weiter
> führe?

Ja. Da musst du jetzt durch:

A. K. schrieb:

> In der Hoffnung, das mir diese "Übergangsphase" erspart bleibt...

Dann musst du nur noch konkret sagen, was du von dieser "Übergangsphase" 
zu befürchten hättest. Lass mich mal raten: Du bist selber so ein 
"böser" Kapitalist, dem sie eingetrichtert haben: Fürchte die 
Kommunisten, die wollen dich doch nur enteignen?

von (prx) A. K. (prx)


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Das erste Opfer einer solchen Repression ist der politische Gegner, egal 
ob Kapitalist oder nicht. Und daher: ja ich hätte etwas zu befürchten, 
egal ob Kapitalist, Demokrat, Republikaner, Monarchist, ...

von Ähem (Gast)


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>> Und vielleicht kommt bei einer solchen Diskussion sogar etwas Erkenntnis
>> rüber.

> Hartmut Kraus (wodim)

> Das hoffen wir also stark. <:-)

Vielleicht sollte man mit der sog. "Erkenntnis" zuerst mal bei sich 
selber beginnen. Es ist immer wieder schön zu lesen, welcher 
Anforderungskatalog an andere in den Raum gestellt wird und wie wenig 
der Einzelne sich dabei in der Pflicht fühlt. Wohlfeile Reden und zig 
Erwartungen die andere erfüllen sollen, aber im persönlichen hapert's 
auf ganzer Linie.

wodim ist ein klassisches Beispiel dafür, die eigene Verantwortung auf 
andere abzuwälzen. Wie wäre es mal mit leuchtendem Beispiel voranzugehen 
und dem Forum hier mal zu zeigen, wie man eine echte Lebenskrise 
bewältigt? Wenn man da geschickt (damit meine ich ehrlich und 
aufgeschlossen, NICHT trickreich) vorgeht, bekommt man auch Hilfe, 
dessen bin ich sicher. Aber die ganze Zeit damit zu verbringen, den 
allgemeinen Missstand und mangelnde Demokratie auszurufen bringt auf 
Dauer niemanden aus seiner Krise heraus. Damit wird der eigene Zustand 
nur zementiert. Das ist in etwa so, als wenn in der Fußgängerzone der 
ungewaschen ausschauende Pennbruder mit der Buddel Likör in der Hand, 
vom bösen Staat lallt, der ihm im Stich lässt, aber der eintreffenden 
Karitas jegliche Mitwirkung versagt und die Helfer lieber zum Teufel 
jagt.

von Hartmut Kraus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das erste Opfer einer solchen Repression ist der politische Gegner, egal
> ob Kapitalist oder nicht.

Dann hast du's noch nicht verstanden. Wir diskutieren über Sozialismus 
und Demokratie - und du fängst wieder mit "Repressionen" und "Opfern" 
an. Einer der großen Fehler des "real existiert habenden Sozialismus", 
der nicht wiederholt werden darf!

>Und daher: ja ich hätte etwas zu befürchten,

Was also?

Ähem schrieb:

> wodim ist ein klassisches Beispiel dafür, die eigene Verantwortung auf
> andere abzuwälzen.

Quatschkopp.

von (prx) A. K. (prx)


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Hartmut Kraus schrieb:

> und du fängst wieder mit "Repressionen" und "Opfern" an.

Den Begriff "niederhalten" hattest du eingeführt, nicht ich.

von Ähem (Gast)


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Hartmut Kraus (wodim) wrote:
> Quatschkopp

Du musst schon den ganzen Text lesen und nicht nur eine Zeile. Du 
hattest doch von "Erkenntnis" gesprochen? Dann fange doch damit mal bei 
dir selber an:

Vielleicht sollte man mit der sog. "Erkenntnis" zuerst mal bei sich
selber beginnen. Es ist immer wieder schön zu lesen, welcher
Anforderungskatalog an andere in den Raum gestellt wird und wie wenig
der Einzelne sich dabei in der Pflicht fühlt. Wohlfeile Reden und zig
Erwartungen die andere erfüllen sollen, aber im persönlichen hapert's
auf ganzer Linie.

wodim ist ein klassisches Beispiel dafür, die eigene Verantwortung auf
andere abzuwälzen. Wie wäre es mal mit leuchtendem Beispiel voranzugehen
und dem Forum hier mal zu zeigen, wie man eine echte Lebenskrise
bewältigt? Wenn man da geschickt (damit meine ich ehrlich und
aufgeschlossen, NICHT trickreich) vorgeht, bekommt man auch Hilfe,
dessen bin ich sicher. Aber die ganze Zeit damit zu verbringen, den
allgemeinen Missstand und mangelnde Demokratie auszurufen bringt auf
Dauer niemanden aus seiner Krise heraus. Damit wird der eigene Zustand
nur zementiert. Das ist in etwa so, als wenn in der Fußgängerzone der
ungewaschen ausschauende Pennbruder mit der Buddel Likör in der Hand,
vom bösen Staat lallt, der ihm im Stich lässt, aber der eintreffenden
Karitas jegliche Mitwirkung versagt und die Helfer lieber zum Teufel
jagt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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> Dann hast du's noch nicht verstanden. Wir diskutieren über Sozialismus
> und Demokratie - und du fängst wieder mit "Repressionen" und "Opfern"
> an. Einer der großen Fehler des "real existiert habenden Sozialismus",
> der nicht wiederholt werden darf!

@ Hartmut,

das eben ist das Problem es muss ohne Gewalteinsatz gehen. Das aber 
bedingt das Diejenigen welche die Macht (ökonomisch wie politisch) diese 
zugunsten einer echten Demokratie aufgeben, weil sie das für vorteilhaft 
für sich selbst empfinden und es Niemanden gibt der gewaltsam deren 
Platz einehmen will. Und hier wird noch viel Wasser die Isar 
herunterfließen müssen. Manche behaupten eher würde sie auf ganzer Länge 
zufrieren.

Wie gesagt Deine Ungeduld mit der Einsichtsfähigkeit der Menscheit ist 
nicht größer als umgekehrt. Das Du und der Rest der Menscheit sich auf 
der Grundlage Deiner Einsichten einigen sehe ich ebensowenig in naher 
Zukunft, wie  bei meiner Mutter, die stehts meint alle Anderen müssen 
doch einsehen das richtig ist, was ihr logisch erscheint.

Also die Menscheit ist extrem inhomogen in ihren Erkenntnissen und 
infolge dessen eine recht träge agierende Masse, welche sich leichter 
teilen als zusammenführen und  daraus resultierend leicht beherrschen 
lässt....

Also nochmal, sei in Deiner Sache aber auch in der Globalen nicht 
optimistischer als du es selbst in die Hand zu nehmen vermagst.

MfG Winne

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Ähem (Gast)

Wiederholung allein bedingt keine neue Qualität.

oder anders ausgedrückt: mehr erfolglose Mittel vermehren nur die 
Erfolglosigkeit.

MfG Winne

von Ähem (Gast)


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Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) wrote:

> Wiederholung allein bedingt keine neue Qualität.

Wozu sollte ich nochmal neue Worte für das erfinden, was hier im Forum 
so ziemlich jedem klar ist?

von John S. (Gast)


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Paul schrieb:
> Ich finde es nur merkwürdig, daß solche Dinge immer kurz vor der Wahl
> "bekannt" werden. Sonst könnte ja einer die Linke wählen....

Linkswähler sind gegen solche Taten immun (siehe Mauerschützen, die ja 
heute noch verteidigt werden)

von Ähem (Gast)


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ach johnswift mal wieder, der alte Kommunistenfresser

von John S. (Gast)


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> Aus welchem Grund sollte die Stasi einen West-Studenten erschiessen
> lassen?

Wenn es einen Zusammenhang gab, dann hattest du ihn genannt, um die 
Bewegung in Gang zu setzen.

von Uhu U. (uhu)


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Sind das jetzt Verschwörungstheorien?

von John S. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Interessant ist auch, daß es plötzlich heißt, Benno Ohnesorg sei
> ermordet worden.


In linken Kreisen war das schon immer bekannt.
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2007/06-02/056.php
"Benno Ohnesorg, das war für mich glatter Mord"

http://www.trend.infopartisan.net/trd0599/t150599.html

"Der Rest-SDS diskutierte das Medien-Thema erst nach dem Mord an 
Benno-Ohnesorg im Juni 1967"

de.indymedia.org/2007/06/180820.shtml

"Motto des Tages waren der 40. Jahrestag der Ermordung von Benno 
Ohnesorg"

Bezeichnend ist es aber, dass die linke Presse das Thema "Kurras ein 
Stasi" eher totschweigt, ja nicht einmal dementiert.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Interessant ist auch, daß es plötzlich heißt, Benno Ohnesorg sei
>> ermordet worden.
>
>
> In linken Kreisen war das schon immer bekannt.
> https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2007/06-02/056.php
> "Benno Ohnesorg, das war für mich glatter Mord"

Ja sicher. Nur aus der Dröte von Spiegel und Consorten hat man das 
bisher nicht gehört.

Du mußt halt etwas genauer lesen und nicht nur die Hälfte zitieren, die 
dir gerade in den Kram paßt ;-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ähem schrieb:
> Hartmut Kraus (wodim) wrote:
>> Quatschkopp
>
> Du musst schon den ganzen Text lesen und nicht nur eine Zeile.

Den habe ich gelesen. Und dir mit "Quatschkopp" also noch geschmeichelt. 
Juristisch gesehen ist das nämlich die ...zigste Verleumdung. Also halt 
dich jetzt mal ein bisschen zurück und befolge mal selber den Rat, den 
du mir gibst.

Winfried J. schrieb:
>> Dann hast du's noch nicht verstanden. Wir diskutieren über Sozialismus
>> und Demokratie - und du fängst wieder mit "Repressionen" und "Opfern"
>> an. Einer der großen Fehler des "real existiert habenden Sozialismus",
>> der nicht wiederholt werden darf!
>
> @ Hartmut,
>
> das eben ist das Problem es muss ohne Gewalteinsatz gehen.

Wird nicht absolut möglich sein, aber ohne Waffengewalt.

> Das aber
> bedingt das Diejenigen welche die Macht (ökonomisch wie politisch) diese
> zugunsten einer echten Demokratie aufgeben, weil sie das für vorteilhaft
> für sich selbst empfinden und es Niemanden gibt der gewaltsam deren
> Platz einehmen will.

Kleine Korrektur: Die müssen nicht ihre Macht aufgeben, nur im Sinne der 
Demokratie gebrauchen.

> Also nochmal, sei in Deiner Sache aber auch in der Globalen nicht
> optimistischer als du es selbst in die Hand zu nehmen vermagst.

Da gebe ich mich doch gar keinen Illusionen hin, dass morgen die 
Deutsche Demokratische Bundesrepublik ausgerufen wird (hatten wir aber 
auch schon). Das ist außerdem nicht meine Sache, höchstens "unsere".

Also zu meiner - mein Angebot steht nach wie vor, und der nächste, für 
den das mein "pesönliches Problem" oder mein "Versuch, meine 
Verantwortung auf andere abzuwälzen", sein soll, darf nicht erwarten, 
dass ihn noch irgend einer für voll nimmt.

von Ähem (Gast)


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Hartmut Kraus (wodim) wrote:

> Den habe ich gelesen. Und dir mit "Quatschkopp" also noch geschmeichelt.
> Juristisch gesehen ist das nämlich die ...zigste Verleumdung. Also halt
> dich jetzt mal ein bisschen zurück und befolge mal selber den Rat, den
> du mir gibst.

Juristisch gesehen hast DU wodim hier eine Beleidigung ausgesprochen und 
zwar WIEDERHOLT! Also unterlasse deine lächerlichen Drohungen hier gegen 
andere Forenteilnehmer!

> Also zu meiner - mein Angebot steht nach wie vor, und der nächste, für
> den das mein "pesönliches Problem" oder mein "Versuch, meine
> Verantwortung auf andere abzuwälzen", sein soll, darf nicht erwarten,
> dass ihn noch irgend einer für voll nimmt.

Du solltest lieber mal versuchen dich selber an die eigene Nase zu 
packen, statt hier fortwährend DEINE VERANTWORTUNG auf ANDERE 
ABZUSCHIEBEN.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ähem schrieb:

> Juristisch gesehen hast DU wodim hier eine Beleidigung ausgesprochen und
> zwar WIEDERHOLT!

Irrtum, mit der Wahrheit kann man niemeanden beleidigen. Das kann ich 
schon singen, aber nicht mal das hast du kapiert.

Also lass jetzt deinen blöden Sülz, hier geht's um ernste Dinge.

von Uhu U. (uhu)


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Hartmut Kraus schrieb:
> Ähem schrieb:
>
>> Juristisch gesehen hast DU wodim hier eine Beleidigung ausgesprochen und
>> zwar WIEDERHOLT!
>
> Irrtum, mit der Wahrheit kann man niemeanden beleidigen. Das kann ich
> schon singen, aber nicht mal das hast du kapiert.

Hartmut, du hast hier Leute mit Verbalinjurien belegt, die nichts 
weiter getan haben, als das zu beschreiben, was ihnen hier von dir 
geboten wird.

> Also lass jetzt deinen blöden Sülz, hier geht's um ernste Dinge.

Faß dich an der eigenen Nase und such deine Fehler nicht immer bei 
anderen.

von Ähem (Gast)


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Hartmut Kraus (wodim) wrote:

> Irrtum, mit der Wahrheit kann man niemeanden beleidigen.

Beleidigungen haben mit Wahrheiten rein nichts gemein.

> Also lass jetzt deinen blöden Sülz, hier geht's um ernste Dinge.

Eben! Und da solltest du erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor 
du den Dreck bei anderen Leuten feststellst.

von John S. (Gast)


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> Ja sicher. Nur aus der Dröte von Spiegel und Consorten hat man das
> bisher nicht gehört.

jemanden des Mordes zu beschuldigen, dazu muss man schon Beweise 
vorlegen können. Seriöse Zeitschriften sind da sehr vorsichtig. 
Demgegenüber scheinen ja die linken Kreise etwas gewusst zu haben, was 
jetzt angesichts der Wahrheit auch nicht verwunderlich ist.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast schrieb:
>> Ja sicher. Nur aus der Dröte von Spiegel und Consorten hat man das
>> bisher nicht gehört.
>
> jemanden des Mordes zu beschuldigen, dazu muss man schon Beweise
> vorlegen können. Seriöse Zeitschriften sind da sehr vorsichtig.

Na ja, den Kurras hätte man seinerzeit wohl wegen Totschlags verurteilen 
müssen, aber das wollte man nicht, weil er ja "nur" das ad exitus 
ausgeführt hatte, was von der Polizeiführung als Devise ausgegeben 
worden war. Ich erinnere nur an die "Leberwurstäußerung" des 
Polizeipräsidenten.

Den Studenten wurden Messerattacken gegen die Polizei angedichtet und 
die Springerpresse rief offen zur Gewalt gegen sie auf.

> Demgegenüber scheinen ja die linken Kreise etwas gewusst zu haben, was
> jetzt angesichts der Wahrheit auch nicht verwunderlich ist.

Die Unterschiede zwischen Mord und Totschlag sind nicht immer 
offensichtlich. Von juristischen Laien kann man nicht erwarten, daß sie 
das auf Anhieb hinbekommen und schon garnicht, wenn sich die 
Staatsgewalt kurz vorher vor den Kameras der Weltpresse zu einem wahren 
Amoklauf hat hinreißen lassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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gast_ _gast schrieb:

> Bezeichnend ist es aber, dass die linke Presse das Thema "Kurras ein
> Stasi" eher totschweigt, ja nicht einmal dementiert.

Bezeichnend ist es aber, dass du offenbar nicht eine einzige linke
Tageszeitung dieser Tage in der Hand hattest, ihnen aber unterstellst,
sie würden das glattweg verschweigen...  Du musst sie ja deswegen
nicht gleich abonnieren, und nein, mehr als die erste Seite der
gängigen linken Tageszeitungen hätte es nicht benötigt herauszufinden,
dass die natürlich auch darüber schreiben.  Warum auch nicht?

von Uhu U. (uhu)


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So tragisch der Fall war, aber über die plötzliche Kehrtwende und das 
Gedröhne aller möglichen Berufenen und Unberufenen zu dem Thema amüsiere 
ich mich köstlich. Besser hätte man die Deppen nich vorführen können, 
als sie es jetzt dankenswerter Weise selbst tun.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch, daß rauskommt, der Ratzinger hätte mal 
eine Putzfrau gehabt, deren Bruder einen kannte, der in der SED war und 
deswegen die Lefebvre-Faschos wieder zurück in den Schoß der Kirche 
geholt hat - um die heilige Kirche zu diskreditieren...

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ach nicht doch - vor kurzem hab ich hier von einem Bayern erfahren, dass 
in der DDR (wo ich nun mal 35 Jahre gelebt habe), Kinder grundsätzlich 
ihren Eltern weggenommen wurden. Jetzt könnt ihr richtig loslegen mit 
Verschwörungstheorien!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hartmut Kraus schrieb:
> Ach nicht doch - vor kurzem hab ich hier von einem Bayern erfahren, dass
> in der DDR (wo ich nun mal 35 Jahre gelebt habe), Kinder grundsätzlich
> ihren Eltern weggenommen wurden.

Das muss richtig sein.  Den Bayern wurde schließlich erst vor kurzem
das bestmögliche Wissen über die DDR im Bundesdurchschnitt attestiert.

von juppi (Gast)


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Scheingefechte  ...oder?

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Für den Bayer ist der Ossi doch mehr Ausländer als der Angelsachse.

Find's krass, dass man den Polizisten überhaupt gar nicht bestraft hat - 
das heisst ja, dass er für das Gericht in der Situation absolut richtig 
gehandelt haben muss. Hab heute im TV gesehen, dass es ein Schuss in den 
Hinterkopf gewesen sein soll - wieso muss man jemanden aus Notwehr von 
hinten erschießen? Weil er zu schnell weg rennt? ;-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hartmut Kraus schrieb:
>> Ach nicht doch - vor kurzem hab ich hier von einem Bayern erfahren, dass
>> in der DDR (wo ich nun mal 35 Jahre gelebt habe), Kinder grundsätzlich
>> ihren Eltern weggenommen wurden.
>
> Das muss richtig sein.  Den Bayern wurde schließlich erst vor kurzem
> das bestmögliche Wissen über die DDR im Bundesdurchschnitt attestiert.

Ah, jetzt ist es klar. Deshalb hatten sich ja die Bayern gegen die Ossis 
verschworen und umgekehrt. <:-)

Marius S. schrieb:
> Für den Bayer ist der Ossi doch mehr Ausländer als der Angelsachse.
>
> Find's krass, dass man den Polizisten überhaupt gar nicht bestraft hat -
> das heisst ja, dass er für das Gericht in der Situation absolut richtig
> gehandelt haben muss. Hab heute im TV gesehen, dass es ein Schuss in den
> Hinterkopf gewesen sein soll - wieso muss man jemanden aus Notwehr von
> hinten erschießen? Weil er zu schnell weg rennt? ;-)

Nein. Der hätte sich halt auch nur erst mal in Bayern aufklären lassen 
sollen (wie ich): Man geht halt nicht dahin, wo geschossen wird!

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Es ist ja ein offenes Geheimnis, daß die ganzen K-Gruppen in der BRD von 
der Staatssicherheit als subversive Maßnahme finanziert worden sind. 
Nach der Wende war bei vielen erst einmal Ende, da der Geldfluß von 
Ostberlin aufhörte.
Auch Anschläge auf jüdische Friedhöfe wurden nach Akteneinsicht als 
Maßnahme der Staatssicherheit erkannt, um moralisch Druck auf die 
Bundesregierung auszuüben bzw. "rechte", der DDR-Politik 
entgegentretende, Politiker auszuschalten.
Das hörte interessanterweise mit der Wende nicht auf; die Initialzündung 
des "Kampfs gegen Rechts" war die Beschmierung des "Treptower Ehrenmals" 
in Berlin. Die Täter wurden nie gefaßt, aber so floß das Geld für 
Gruppierungen, die früher von Ostberlin finanziert worden sind, bald 
wieder aus Berlin.

Dies soll nur aufzeigen, welche Wirkung die subversive Arbeit von 
Geheimdiensten hat. Ist die CIA anders verfahren? Nein, sie hat genau so 
gearbeitet.

Ein Geheimdienst ist ein Schlapphut, den sich ein Staat für gewöhnlich 
aufsetzt, wenn er selbst unerkannt kriminell tätig sein will.
Wenn James Bond mit der Lizenz zum Töten unterwegs ist - was ist er dann 
anderes als ein staatlich bezahlter Killer und Gesetzesbrecher?

von Hartmut Kraus (Gast)


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Wäre ja echt toll, wenn der heutige Geheimdienst wirksame Maßnahmen 
"gegen rechts" hätte. <:-)

von Uhu U. (uhu)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Es ist ja ein offenes Geheimnis, daß die ganzen K-Gruppen in der BRD von
> der Staatssicherheit als subversive Maßnahme finanziert worden sind.
> Nach der Wende war bei vielen erst einmal Ende, da der Geldfluß von
> Ostberlin aufhörte.

Hast du das auch aus dem Bayernfunk?

Daß der KBW von der DDR finanziert wurde, ist ja wohl der Oberlacher.

Ulbrichts/Honeckers fünfte Kolonne in der BRD (DKP und Satelliten) 
haßten die die KBWler bis aufs Blut. Die schreckten noch nichtmal vor 
Denunziationen beim "Verfassungsschutz" gegen Leute von denen zurück. 
Der KB/Nord bekam mit Sicherheit ebensowenig die Millionen aus Moskau, 
wie die KPD/ML...

Einzig die DKP, MSB Spartakus & Co. wurden wirklich großzügig 
unterstützt.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Die meinte ich auch mit den K-Gruppen.

von Uhu U. (uhu)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Die meinte ich auch mit den K-Gruppen.

Das sind aber die, die man als K-Gruppen bezeichnet.

von Uhu U. (uhu)


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Mir scheint, der einzige Grund, warum der Fall Kurras bei der rechten 
Journalie solches Forore macht, ist die Tatsache, daß man seinerzeit 
einem Stasi-Spitzel zugejubelt hat, ohne es zu wissen...

Juristisch kann man dem Herrn jedenfalls nicht mehr an die Karre fahren 
- schließlich wurde er in dem Fall rechtskräftig freigesprochen und 
das Grundgesetz verbietet, daß jemand zweimal für dasselbe Delikt 
bestraft wird.

Man darf gespannt sein, welche Schikanen sie sich jetzt für ihren 
einstigen Helden ausdenken. Daß offiziell nur die Stasi ihre Bürger 
schikaniert hat, scheint bei denen jedenfalls mehr und mehr in 
Vergessenheit zu geraten. Sie werden eben zuweilen doch noch von der 
Realität eingeholt.

von Uhu U. (uhu)


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stern.de:
Warum wurde der Todesschütze damals freigesprochen?

Nach Ansicht des Gerichts musste für eine Verurteilung dem Angeklagten 
nachgewiesen werden, dass er einen Fehler gemacht und diesen hätte 
vermeiden können. Weil aber ein psychiatrisches Gutachten zu dem 
Ergebnis gekommen war, dass Kurras eine eingeschränkte Kritik- und 
Urteilsfähigkeit hatte, sahen es die Richter nicht als ausgeschlossen 
an, dass es sich "beim Abdrücken der Pistole um ein ungesteuertes, nicht 
vom Willen beherrschtes Fehlverhalten des Angeklagten gehandelt" hatte.

http://www.stern.de/panorama/:Stasi-Spitzel-Kurras-Der-Todessch%FCtze-Justiz/701759.html?p=5

Welche Ungereimtheiten gab es bei den Ermittlungen und vor Gericht?

Außerdem offenbarte die Obduktion, dass zuvor am Schädel des toten 
Ohnesorgs operiert worden war: Gerade das Stück der Schädeldecke mit der 
Einschussstelle war entfernt worden. Es wurde nie wieder gefunden.

http://www.stern.de/panorama/:Stasi-Spitzel-Kurras-Der-Todessch%FCtze-Justiz/701759.html?p=6

von _Gast_ (Gast)


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N24 hat diesen Mörder und Stasi-Spitzel heute mehrfach im Biergarten 
befragt. Dort prahlte er, er sei sogar Major gewesen und würde dafür 
"nur" 5000 Euro im Monat Rente bekommen. Das sei doch nicht viel, 
angesichst seines ehmaligen Ranges.

Ach ja, noch eines, das Kamerateam lachte er auch und zeigte mehrfach 
den Vogel. Es sei alles verjährt und sie könnten ihn alle mal ...

Hoffentlich sieht die Sta auch dieses Schauspiel. Mord verjährt doch 
eigentlich nicht, da sollte man den Prozess doch wieder aufrollen 
können.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Gast schrieb:

> Hoffentlich sieht die Sta auch dieses Schauspiel.

Wozu - Schauspieler gibt's doch wirklich genug. Noch dazu so schlechte:

> N24 hat diesen Mörder und Stasi-Spitzel heute mehrfach im Biergarten
> befragt. Dort prahlte er, er sei sogar Major gewesen und würde dafür
> "nur" 5000 Euro im Monat Rente bekommen.

Das glaubt der doch selber nicht.

von Hermann (Gast)


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... Mord verjährt doch eigentlich nicht ...

Doch nach 30 Jahren.

von Uhu U. (uhu)


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Hermann schrieb:
> ... Mord verjährt doch eigentlich nicht ...
>
> Doch nach 30 Jahren.

Nein, das war mal. Mittlerweile verjährt er nicht mehr.

Im Übrigen: Beitrag "Re: 1967: Ohnesorg von Stasi-Spion getötet?"

von Uhu U. (uhu)


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Boaa, jetzt wollen sie dem Kurras aber so richtig ans Leder:

Kurras soll Waffenbesitz verboten werden
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,626834,00.html

Empörung über Pension für Stasi-Spitzel
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,626982,00.html


Noch 2007 erklärte Kurras: Heutige Polizisten würden viel zu selten von 
der Schusswaffe Gebrauch machen.

Und zu seinem Mord an Benno Ohnesorg:
„Dann ist der Junge aber vom Fenster. Fehler? Ich hätte hinhalten 
sollen, dass die Fetzen geflogen wären, nicht nur ein Mal; fünf, sechs 
Mal hätte ich hinhalten sollen. Wer mich angreift, wird vernichtet. Aus. 
Feierabend. So is’ das zu sehen.“

Das war offenbar alles nicht so schlimm, als daß man über Konsequenzen 
für den feinen Herrn nachgedacht hätte - da wußte man eben noch nicht,
daß er für die Stasi gearbeitet hatte.

Und jetzt? Jetzt weiß mans und plötzlich muß man alles ganz anders 
bewerten?

Dazu gibt es keinen Grund, zumindest keinen objektiven. Die Justiz hatte 
seinerzeit, ohne mit der Wimper zu zucken, das Recht gebeugt, um ihn 
freizusprechen, daß die Gesetze nur so geächzt haben.

Und jetzt echoffieren sie sich nicht etwa über diese freche 
Rechtsbeugung, sondern darüber, daß sie es für einen Stasispitzel getan 
haben.

Man kann mal wieder nicht so viel essen, wie man kotzen möchte...

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Noch 2007 erklärte Kurras: Heutige Polizisten würden viel zu selten von
> der Schusswaffe Gebrauch machen.
>
> Und zu seinem Mord an Benno Ohnesorg:
> „Dann ist der Junge aber vom Fenster. Fehler? Ich hätte hinhalten
> sollen, dass die Fetzen geflogen wären, nicht nur ein Mal; fünf, sechs
> Mal hätte ich hinhalten sollen. Wer mich angreift, wird vernichtet.“

Klar - von hinten. Für so blöd können wirklich nur West - Journaillen 
die Stasi halten.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Die Staatssicherheit hat sich intern übrigens selbst das Lob 
ausgesprochen, mit der Gestapo vergleichbar zu sein.

Übrigens: die NVA-Uniformen sind ein Wehrmachtsentwurf gewesen....

Es ist übrigens sehr auffällig, daß auch der Kameramann, der als erstes 
beim Tatort auftauchte, von der Stasi war.
Reiner Zufall?
Wenn die Sache kein Zufall gewesen war, dann kann man diese Aktion als 
großen Auswärtssieg der Staatssicherheit sehen, denn damit wurde aus 
einem friedlichen Protest ein gewaltsamer Protest.
Wenn das nicht der feuchte Traum der HA-10 war...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Die Staatssicherheit hat sich intern übrigens selbst das Lob
> ausgesprochen, mit der Gestapo vergleichbar zu sein.

Du langweilst.  Mit deinen Nazi-DDR-Gleichsetzungen solltest du einer
der C-Parteien beitreten, die werden ja auch nicht müde, so einen
Unfug zu behaupten.

Außerdem wiederholst du dich.  Willst du diesen Müll jetzt in jeden
Thread posten, egal, ob er hingehört oder nicht?

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Das stammt nicht von mir, das hat der Spiegel mal ausgegraben. Ist auch 
nicht verwunderlich, das Selbstverständnis des MfS war immer schon 
elitär.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Das stammt nicht von mir, das hat der Spiegel mal ausgegraben.

Das macht es natürlich sofort glaubwürdig...  Danke, damit können
wir das beenden.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das macht es natürlich sofort glaubwürdig...  Danke, damit können
> wir das beenden.

Autobahnen gabs in der DDR doch auch, oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Autobahnen gabs in der DDR doch auch, oder?

Stand das auch im Spiegel? :-)

Ja, ein paar gab es.  Waren bedingt Trabbi-tauglich...  Naja, die,
die erst in den 1980er Jahren gebaut worden sind, waren sogar ganz
OK (Berlin-Rostock z. B.), und die Transitstrecken wurden mehr oder
minder leidlich in Schuss gehalten.  Ich habe auf der Fahrt von
Magdeburg nach Berlin mit dem Moped (durfte man in der DDR, die
Mindestgeschwindigkeit war 50 km/h, und die Mopeds durften ja 60 km/h
erreichen) die Überholer gezählt: von 100 überholenden Fahrzeugen
stammten ganze 2 aus der DDR.  War allerdings an einem Wochenende,
glaub ich.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Autobahnen gabs in der DDR doch auch, oder?
>
> Stand das auch im Spiegel? :-)

Ja, das auch. Und es gibt Leute, die behaupten, Hitler habe sie 
erfunden/entworfen ;-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Autobahnen gabs in der DDR doch auch, oder?
>
> Stand das auch im Spiegel? :-)
>
> Ja, ein paar gab es.  Waren bedingt Trabbi-tauglich...

Und wer war an ihrem schlechten Zustand schuld? Nur Adolf! Hat sie bauen 
und 50 Jahre nichts dran machen lassen! <:-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ja, das auch. Und es gibt Leute, die behaupten, Hitler habe sie
> erfunden/entworfen ;-)

Hätte die DDR sie deshalb abreißen müssen?

Die Ausrottung des Nazitums war wohl eines der Dinge, die die DDR
nach dem Krieg unstrittig richtig angepackt hat.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Ja, das auch. Und es gibt Leute, die behaupten, Hitler habe sie
>> erfunden/entworfen ;-)
>
> Hätte die DDR sie deshalb abreißen müssen?

Jetzt ich mal ganz frech: Gemäß Rüdiger ja.

> Die Ausrottung des Nazitums war wohl eines der Dinge, die die DDR
> nach dem Krieg unstrittig richtig angepackt hat.

Das seh ich auch so. Trotz aller Bemühungen will es den DDR-Aufarbeitern 
von der Gauck/Birthler-"Behörde" einfach nicht gelingen, einen Globke, 
Kiesinger, oder Filbinger in den höheren DDR-Chargen ausfindig zu 
machen.

Aber vielleich kommt ja doch noch raus, daß Filbinger ein IM war.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
Jörg Wunsch schrieb:

> Die Ausrottung des Nazitums war wohl eines der Dinge, die die DDR
> nach dem Krieg unstrittig richtig angepackt hat.

Das war's aber auch schon. Ansonsten oft "das Kind mit dem Bad 
ausgeschüttet".

von Uhu U. (uhu)


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Hartmut Kraus schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>
>> Die Ausrottung des Nazitums war wohl eines der Dinge, die die DDR
>> nach dem Krieg unstrittig richtig angepackt hat.
>
> Das war's aber auch schon. Ansonsten oft "das Kind mit dem Bad
> ausgeschüttet".

Was meinst du damit?

Das was im Westen als "Entnazifizierung" lief, war jedenfalls die 
absolute Farce.

von juppi (Gast)


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>Es ist doch eigenartig.

>Eine Tötung ist für einen Staatskonformen Bürger Notwehr,
>ist er aber ein politischer Gegner ,muss es Mord sein.


von UHU
>Und jetzt echoffieren sie sich nicht etwa über diese freche
>Rechtsbeugung, sondern darüber, daß sie es für einen Stasispitzel getan
>haben.

>Man kann mal wieder nicht so viel essen, wie man kotzen möchte...



...na sowas,jetzt wissen endlich Alle, warum die die
"Westzonen Stasiakten"
nicht aufgearbeitet werden dürfen.

von Hannes Lux (Gast)


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Jaaaaa, die westlichen Geheimdienste sind/waren da auch nicht besser. 
Aber es wird ja immer mit zweierlei Maß gemessen.

...

von Uhu U. (uhu)


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Orginalton spiegel.de:

> Denkbar ist vieles, bewiesen werden muss es meist noch.

Ja, ja in Wirklichkeit die ganze BRD wurde von der Stasi gesteuert...

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/4222/wie_unterwandert_war_der_westen.html

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

>>> Die Ausrottung des Nazitums war wohl eines der Dinge, die die DDR
>>> nach dem Krieg unstrittig richtig angepackt hat.
>>
>> Das war's aber auch schon. Ansonsten oft "das Kind mit dem Bad
>> ausgeschüttet".
>
> Was meinst du damit?

So ziemlich alles abschaffen wollen, was nur irgendwie "kapitalistisch 
aussieht". Den "Schaufelarbeiter" musste man bitten, mal einen Handgriff 
mehr zu machen, als er sofort bezahlt kriegte - der "sozialistische" 
Ingenieur hat für seine "Ehre" gearbeitet.

von Hannes Lux (Gast)


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> der "sozialistische" Ingenieur hat für seine "Ehre" gearbeitet.

Dafür durfte der sozialistische Ingenieur auf Kosten des 
Schaufelarbeiters studieren und brauchte sich danach bei der Arbeit 
nicht körperlich zu plagen.

...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes Lux schrieb:

> Dafür durfte der sozialistische Ingenieur auf Kosten des
> Schaufelarbeiters studieren und brauchte sich danach bei der Arbeit
> nicht körperlich zu plagen.

Doch, während des Studiums schon. ;-)  Na gut, wir waren nur einmal
zum Braunkohleneinsatz gerufen worden...

Ansonsten: meinst du, dass das beim kapitalistischen Ingenieur so viel
anders ist?

von Hannes Lux (Gast)


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> Ansonsten: meinst du, dass das beim kapitalistischen Ingenieur so viel
> anders ist?

Nein, das meine ich nicht. Das steht auch nicht zur Debatte. Es geht 
eigentlich um die ständige Nörgelei und darum, dass man Dies & Jenes 
auch aus einem anderen Blickwinkel sehen kann. ;-)

...

von juppi (Gast)


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In meinem Studienvertrag steht/stand zum Ingenieur,  nicht aber 
zum"soz.Ingenieur".

Da ich aber nur Ingenieur werden wollte ,nicht "Soz. Ingenieur"
hatte ich natürlich meine Konsequenzen zu tragen.

Auch das kann heute aus verschiedenen Blickwinkel gesehen werden.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Hannes Lux schrieb:
>> Ansonsten: meinst du, dass das beim kapitalistischen Ingenieur so viel
>> anders ist?
>
> Nein, das meine ich nicht. Das steht auch nicht zur Debatte. Es geht
> eigentlich um die ständige Nörgelei und darum, dass man Dies & Jenes
> auch aus einem anderen Blickwinkel sehen kann. ;-)
>
Ich höre immer "Nörgelei" - na, dann sieh's doch mal aus dem 
Blickwinkel: Der "sozialistische" Ingenieur hatte noch weniger Anreiz, 
Leistung zu bringen als der "sozialistische Schaufelarbeiter". Dürfte 
der wesentliche Faktor dafür gewesen sein, dass die technische 
Entwicklung der "sozialistischen" Produkte dem Weltniveau hoffnungslos 
hinterherhinkte. (Oft, nicht immer.)

von Herbert (Gast)


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Nenne uns doch ein paar Bereiche in der der die sogenannte "DDR" 
Weltniveau hatte bzw. diese sogar überbot.

von (prx) A. K. (prx)


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Wie schon aus dem Anlass zu diesem Thread hervorgeht hatte die Stasi 
durchaus Weltniveau.

Man arbeitet zwar mittlerweile feste daran, diesen historischen 
Vorsprung einzuholen, aber für damalige Zeiten und in Anbetracht der 
dafür zur Verfügung stehenden Technik war das Ausmass an Schnüffelei und 
Bespitzelei durchaus Spitzenklasse.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Herbert schrieb:
> Nenne uns doch ein paar Bereiche in der der die sogenannte "DDR"
> Weltniveau hatte bzw. diese sogar überbot.

Eins hatten wir doch gerade: Das Bildungswesen. <:-) In dem Zusammenhang 
fällt mir immer wieder die zahnärztliche Behandlung ein, die ich damals 
in der Medizinischen Akademie Erfurt hatte. Die Sektion Stomatologie 
dort hatte Weltruf - das konntest du nach der Wende sehen, da waren die 
Besten ganz schnell auf der anderen Seite. Logisch, da hatten sie mehr 
zahlungskräftige Patienten.

Die zwei Brücken, die mir damls ein Student gemacht hat (eine über drei, 
eine über vier Zähne) hielten 20 Jahre. Und die Chefärztin, die damals 
den Studenten auf die Finger geguckt hat (und auch mal selber Hand 
angelegt, z.B. mal nach einem Nachtdienst Mittag durchgemacht, mir einen 
voll ausgewachsenen, aber waagerecht liegenden Weisheitszahn aus dem 
Kiefer 'rausoperiert), hat sich nach den Wende selbstständig gemacht - 
also wohl keine Frage, zu wem ich dann ging. <:-)

Das Ganze lief zu DDR - Zeiten übrigens für max. 60,- M / Monat SV - 
Beitrag - was kostet sowas im heutigen "Sozialstaat"? <:-)

von Gast (Gast)


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Mich ein paar hundert Euro pro Monat, manche garnichts.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Gast schrieb:
> Mich ein paar hundert Euro pro Monat, manche gar nichts.

Da hast du also noch keinen Zahnersatz gebraucht. Mein Zahnarzt hat mir 
vor kurzem einen Kostenvoranschlag gezeigt (jetzt musste eine Brücke 
doch 'raus): 800,- (für eine Krone, was die Kasse nicht übernimmt. 
<:-)

von Michael W. (retikulum)


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Wenn ich meinem Arbeitskollegen glauben darf, waren die Leute an einer 
berliner Akademie verflixt gut in der Galliumarsenid-Technik.

Michael

von Hartmut Kraus (Gast)


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Musikinstrumentenbau, oder: Mit in der DDR gebauten Segelflugzeugen 
wurden Weltrekorde aufgestellt - naja, die Entwicklung von 
Verkehrsflugzeugen hat uns ja dann der "große Bruder" aus der Hand 
genommen:

http://de.wikipedia.org/wiki/152_(Flugzeug)#Geschichte

Wie gesagt, ein alter Dresdner hat mir erzählt, er hat die 152 noch 
fliegen sehen, den ersten deutschen Passagierjet überhaupt!

von Uhu U. (uhu)


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Wenn wir schon beim Sport sind: Das Doping nicht zu vergessen. Von dem 
Erbe zehrt der BRD-Sport heute noch ;-)

Gemein ist aber, daß nur gegen die Ost-Doper mit allen unfairen Mitteln 
vorgegangen wird. Eben typisch Siegerjustiz...

von Hartmut Kraus (Gast)


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Wobei viele DDR - Sportler ohne Doping mehr erreicht haben.

Also wenn ich da z.B. konkret an meinen alten Herrn denke - seine beste 
Leistung war mal Dritter bei den Deutschen Meisterschaften (Zehnkampf). 
Eine Zahl weiß ich noch: Auf 100m ist er 10,7 gerannt - das war so 
Anfang der 60er. Und mit welchem Hass der von einem gewissen 
"Travelboard - Büro" (oder so) gesprochen hat - wie oft saßen DDR - 
Sportler auf für einen internationalen Wettkampf gepackten Koffern und 
durften dann doch nicht fahren...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael W. schrieb:
> Wenn ich meinem Arbeitskollegen glauben darf, waren die Leute an einer
> berliner Akademie verflixt gut in der Galliumarsenid-Technik.

Der erste deutsche Laser ist wohl in Berlin-Adlershof gebaut worden.
Leider wohl auch die erste deutsche SDI-Studie :(, naja, zumindest
kann dieser Röntgenlaser jetzt zur Forschung benutzt werden.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Und z.B. das hier (Anfang der 70er):

http://www.erfurt-web.de/SchmidtstedterKnoten

Habe ich noch miterlebt - das war wohl auch Weltspitze.

Die neue Brückenkonstruktion (schlappe 17.000 Tonnen) 100m weit 
eingeschoben - Unterbrechung des Zugverkehrs auf einer internationalen 
Strecke (und gerade der Teil zwischen Erfurt HBf und Güterbahnhof) in 
der ganzen Zeit ein paar Stunden. Erst mal nachmachen.

Davon hat man aber "international" auch kaum was gehört, war ja nur in 
der DDR. Aber wenn da mal in Berlin ein Häuschen mit 2.000 Tonnen 
verschoben wird, wobei schon 2 Pressen ihren Geist aufgeben, weil sie 
eindeutig zu schwach dimensioniert sind, da wird ein Riesen - 
Presserummel dumrum gemacht.

von Hannes Lux (Gast)


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LCD, Polyurethan, Knautschlack, nur um mal einige zu nennen...

...

von Hartmut Kraus (Gast)


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Hannes Lux schrieb:
> LCD, Polyurethan,

Ups - das war auch DDR?

Also mein Tisch hier (PUR - Klarlack): Da lag mal eine brennende Kippe 
drauf. Lack unversehrt - das Holz drunter hat's angesengt.

von Herbert (Gast)


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... Eins hatten wir doch gerade: Das Bildungswesen. ...

Bildung in der Ostzone. Da lacht die CDU heute noch drüber. Ein dümmeres 
Volk hat es ja wohl nicht gegeben. Als Helmut Kohl die "DDR" zugekauft 
hat, brauchte er nicht mehr als ein Pfund Bananen ausgeben 
(https://www.titanic-magazin.de/shop/images/default_shop/8911-erstebananePK.jpg) 
und blühende Landschaften versprechen. Da hätte in Deutschland jeder 
Volksschüler mehr rausgeholt.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Herbert schrieb:
> ... Eins hatten wir doch gerade: Das Bildungswesen. ...
>
> Bildung in der Ostzone. Da lacht die CDU heute noch drüber. Ein dümmeres
> Volk hat es ja wohl nicht gegeben.

Klar, ein dümmeres Volk als das, für das die DDR '89 noch die "Ostzone" 
war. Und die solchen Schmarrn wie die "Titanic" ernst nehmen können. Und 
dass Kohl mit dem Amt des Kanzlers der deutschen Einheit total 
überfordert war, steht wohl auch außerhalb jeder Diskussion.

Zum "Zukauf" der DDR empfehle ich nach wie vor. "Die Treuhändler - wie 
Helden und Halunken die DDR verkauften" von Michael Jürgs.

Moment - jetzt muss ich mich wohl beim "intelligenten" Teil des Volkes 
entschuldigen, der zum Glück immer größer wird.

von Uhu U. (uhu)


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Hartmut Kraus schrieb:
> Und die solchen Schmarrn wie die "Titanic" ernst nehmen können.

Das ist doch eine Verhöhnung der West-Spießer...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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nicht alle sind in der Lage dies zu erkennen ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hartmut Kraus schrieb:
>> Und die solchen Schmarrn wie die "Titanic" ernst nehmen können.
>
> Das ist doch eine Verhöhnung der West-Spießer...

Na, dann ist es ja gut. Kann mich nur an Titelbilder erinnern, auf denen 
das kaum zu erkennen war, wie z.B.: "War Hitler Antisemit?" Das war Hohn 
auf was ganz anderes, würde ich sagen.

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