Hallo, ich überlege mir, ob ich mir nicht das EVK1100 kaufen soll. Bekommt man als Student ja schon für 60 Euro bei eproo-student.de Nun versteh ich aber leider nicht, wie ich das Teil programmieren kann? Also als Alternative hab ich mir das STK600 angeschaut, das wird über USB programmiert und bezieht auch die Stromversorgung über USB, was sehr komfortabel ist für den Anfang finde ich. Es ist allerdings schon teurer als das EVK1100 und das EVK Board hat auch mehr Zeugs drauf (Sensoren etc). Kann man das aber mit dem AVR32 Studio auch über die USB Schnittstelle programmieren? Stromversorgung benötigt es aber vermutlich auf jeden Fall eine externe..alleine schon wegen dem Display, oder? Gruß
Hallo, du solltest dir vorher klar machen was du eigentlich suchst. Das STK600 ist natürlich ein tolles Stück Hartware mit dem man sehr sehr viel machen kann weil es unglaublich universell ist. Dafür kostet es alleine schon über 100€ und dazu kommt dann noch für jede Gehäuseform min. 50€ für die Routingkarten und den Sockel. Das geht natürlich schnell ins Geld! Das EVK1100 habe ich mir vor etwa einem Jahr zum Einstieg in die AVR32 Thematik gekauft und bin soweit ganz zufrieden. Der UC3A0512 ist ein leistungsfähiger MC und das EVK umfangreich ausgestattet. SDRAM, Ethernet, SD-Slot und Display sind schon nicht schlecht und das etwas was dem STK fehlt. Etwas fummlig ist die Erweiterung des Boards wegen dem 1,27 mm Raster. Dafür ist aber immerhin SPI und I2C auf 2,54 mm herausgeführt ;). Es gibt im Framework genug Beispiele mit Dokumentation für das EVK1100 um die Grundlagen praktisch auszuprobieren. Man hat also schnell Erfolgserlebnisse :). Strom bekommt das das EVK1100 per USB und das reicht auch für den Betrieb aller Komponenten auf dem Board aus wenn nicht gerade zusätzliche Verbraucher angeschlossen werden. Programmieren kannst du mit dem AVR Dragon oder per USB über den vorinstallierten Bootloader. Du installiert dir einfach "FLIP" von Atmel, führst bei gedrücktem Joystick einen Reset aus und schon erkennt Windows den DFU Bootloader und installiert die Treiber. Danach kannst du bequem aus dem AVR32 Studio oder per Konsolenbefehl flashen. Zu dem Thema das DFU Dokument von Atmel lesen. Also für den Einstieg finde ich es nach wie vor ideal. Auch für Anwendungen bei denen du die aufgelötete Hardware nutzen kannst ist es natürlich praktisch und spart Geld und Zeit. Wenn es gefällt und du mehr Geld locker machen willst/kannst ist das STK600 für komplette Eigenentwicklungen sehr interessant. Grüße
Danke für die ausführliche Antwort. Soweit ist alles klar. Ich bin allerdings immernoch unschlüssig, welches Board es werden soll. Auf der einen Seite hat das EVK - wie Du auch schreibst - schon sehr viele nette Dinge mit an Board, auf der anderen Seite ist man mehr oder weniger an diesen einen Controller gebunden. Beim STK ist man controllertechnisch ja recht flexibel. Da ich gerade in die Mikrocontroller-Welt einsteige, weiss ich auch nicht, ob so ein mächtiger 32-Bit Controller nicht zu "kompliziert" für den Einstieg ist? Ich hab auch gelesen, dass die Architektur des AVR32 grundlegend anders sein soll als die der 8-Bit Controller. Sprich, wenn ich mich in den AVR32 einarbeite, dann ist das ja schon nahezu eine "Spezialisierung" auf einen Controller. Mit dem STK Board wäre ein 8Bit Controller dabei. Ich könnte also auf dem Board mein Projekt entwickeln (wofür ein 8-Bit Controller mit Sicherheit ausreicht) und wenn die Software läuft, bau ich ein Minimalsystem auf kleinen Platine auf und brutzel die Software einfach auf einen andern Controller. Das würde mit einer Software vom AVR32 ja nicht so einfach gehen (weil eben andere Architektur)...? Hab ich das so richtig verstanden? Wie gesagt, die Möglichkeiten, die einem das EVK Board bietet, sind dafür schon sehr reizvoll. Gerade Ethernet, das Display oder der üppige Speicherplatz. Man könnte ja zum Beispiel embedded Linux drauf laufen lassen oder? Wäre für Entscheidungshilfen dankbar :) Gruß
Ja, AVR32 hat garnichts mit den klassischen 8 bit AVRs zu tun. Nur der Name ist ähnlich. Für den Anfang ist die AVR32 Architektur viel zu kompliziert und auch die Entwicklungsumgebung ist beim 8 bit AVR sehr viel einfacher gestrickt. Um die Grundlagen zu lernen ist daher ein STK500 oder ein STK600 mit DIL Adapter für die 8 bit MCUs die bessere Wahl. Embedded Linux läuft nur auf den AVR32 der AP7*** Reihe und die ist nochmal ne Stufe höher angesiedelt als die UC3 MCUs und für Hobbybastler sinnlos, es sei denn man setzt auf ein fertiges Board wie z.B. das NGW100. Mein Tipp: Klein anfangen und vielleicht doch erstmal das STK500 mit in Betracht ziehen. Die 39€ (oder?) sind sehr gut angelegt, das Board bietet die alles was du für 8 bit AVRs brauchst. Später kannst du immer noch den AVR Dragon dazukaufen wenn du per JTAG/ DW debuggen willst. Wenn da dann immernoch Spaß an der Materie hast kann man neu planen. Erst mal mit den Grundlagen anfangen ;). Grüße
Wenn Du doch soviel Geld für ein STK600 ausgeben willsr, dann kauf es Dir aber nicht bei eepro-student, denn watterott bietet das stk600 incl. DIP Adapter für 111€ + Versand an, bei eepro kostet nur das stk600 (ohne adapter) 99€ + Versand. Gruß, Jacob
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