Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DSO Osciloscope frage


von gast (Gast)


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Hallo,


Ich habe bis jetzt nur einen analogen oszilioskop der leider nicht 
ausreichend ist für mikrocontroller projekte. DSO scheint die lösung zu 
sein, allerdings verstehe ich da paar sachen nicht.

kann mir bitte jemand erklären die:

- max. sample rate
- bandwidth
- buffer size

von den DSO scopes in dem anhang ?

Ich have etwas gegoogelt und so verstanden dass die bandbreite von einem 
DSO nicht vergleichbar ist zur der bandbreite von analogen osziloskop.

Die sampling rate ist auch nicht ganz klar, vor allem nicht die 
equivalent rate, die realtime habe verstanden muss mindestens doppelt so 
hoch sein wie die erwünschte digitale bandbreite, ich nehme an die 
bandbreite auf dem bild in dem anhang ist eine anloge bandbreite (wegen 
den -3db).

Ist das die reihenfolge die ich beachten muss beim kauf ?
1. max. analog bandbreite um singnal nicht zu verfälschen
2. max. sampling rate und AD bit count (der 5200 hat 9bit AD, der 2500 
8bit), pro kanal
3. buffer size, pro kanal
4. preis :)

: Gesperrt durch Moderator
von Raimund R. (corvuscorax)


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Is' eigentlich nicht sooo schwer:
Die Bandbreite (bandwidth) wird i.d.R. durch den analogen Teil der 
Elektonik bestimmt.
Die max. Abtastrate (sample rate) durch die verwendeten ADCs.
Die Puffergröße (buffersize) gibt an, wieviele Analogwerte digital 
gespeichert werden können. Bei entsprechender 'sample rate' kann man 
dann also die max. Speicherzeit errechnen.

Das DSO-2090, als 'kleinster' Vertreter hat z.B. eine Analogbandbreite 
von 40MHz und eine max. Abtastrate von 100MS/s, womit also bei der 
höchsten Abtastrate nur 2,5 Punkte eines 40MHz-Sinussignals erfaßt 
werden würden. Das ist entschieden zu wenig, um die Qualität bzw. die 
tatsächliche Form des Signals beurteilen zu können.

So weit so gut - nun gibt es aber einige Knackpunkte die man bei der 
Arbeit mit einem DSO noch so beachten muß:
a) Bei den teilweise schwindelerregenden GS/s, die einige DSOs so 
schaffen (wollen), darf man nicht vergessen, daß es i.a. nicht möglich 
ist diese Datenflut auch in Echtzeit zu verarbeiten, geschweige denn auf 
LC-Displays in Echtzeit anzuzeigen - meist sind es nur 50-60 Bilder 
(oder sogar viel weniger) pro Sekunde. Wieviele Trigger-Ereignisse also 
übergangen werden, hängt von der internen Verarbeitungsgeschwindigkeit 
(CPU, Datenbus, Peripherie, ...) ab.
b) Man sollte sich zu jedem Zeitpunkt über das Phänomen der 
Unterabtastung (under-samplings) bewußt sein - insbesondere dann, wenn 
man mit größeren Werten der Zeitbasis arbeitet, sonst bekommt man im 
betrachteten Linienzug Frequenzen angezeigt, die überhaupt nicht 
vorhanden sind, sondern nur durch die Unterabtastung entstehen.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo zusammen,

da es inzwischen unzählige Threads zu diesem Thema gibt, ignoriere ich 
einfach mal den Hinweis, da ich ein sehr änliches Problem habe.

Nun meine Frage an die erfahrenen bzw. erfolgreichen Elektroniker die
auch noch ahnung von Scopes haben - also evtl. auch noch wissen ob es
eine deutsche Bedienungsanleitung zu den empfohlenen Geräten gibt.
Da ich leider den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe, was
wahrscheinlich auch daran liegt das bei den meisten Threads an der Frage
vorbeidiskutiert wird, will ich meine Frage mal so genau wie möglich
stellen.

Wer kann mir schreiben welche DSO in Frage kommen, die unter 500 EURO
liegen, eine deutsche Bedienungsanleitung haben, für µC-Anwendungen der
AVRs zu gebrauchen sind und noch für das Geld die beste Leistung haben ?

Bernd_Stein

von g457 (Gast)


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> die unter 500 EURO liegen

Rigol DS1052E [1] und viele andere

> eine deutsche Bedienungsanleitung haben

Das dürfte das KO-Kriterium schlechthin sein. Am ehesten vielleicht noch 
beim Hameg oder Rohde und Schwarz, allerdings wirds da mit dem Budget 
eng.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Lern Englisch, praktisch kein 
Datenplatt eines Halbleitern ist (auch) in Deutsch verfügbar, ohne 
Sprachkenntnisse ist man da hoffnungslos aufgeschmissen.

> für µC-Anwendungen der AVRs zu gebrauchen sind

Praktisch(tm) alle(tm)(c)(r). Alles eine Frage der Anforderungen.

> und noch für das Geld die beste Leistung haben ?

Das ist relativ. Obiges Rigol kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. 
Von den USB-Dingern würde ich grundsätzlich die Finger lassen, da darf 
man auch ohne Schwarz zu malen guten Gewissens davon ausgehen, dass es 
dafür in wenigen Jahren schon wieder keine Treiber geben wird - 
spätestens wenn ein Systemwechsel ansteht.

HTH

[1] Beitrag "Rigol DS1052E für 356€"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Stein schrieb:
> da es inzwischen unzählige Threads zu diesem Thema gibt, ignoriere ich
> einfach mal den Hinweis, da ich ein sehr änliches Problem habe.

Nein, bitte spamme jetzt nicht alle derartigen Threads (und noch dazu
uralte) damit zu.

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