Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker TAS5630


von Pete K. (pete77)


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Danke für die Hilfe, da hat wohl vor dem OpAmp der Copy-Teufel 
zugeschlagen.
R15 habe ich auf 100k hochgesetzt, R11 auf 4k7, C15 4µ7 statt 4k7.

Anbei Schaltplan und Image.

Eine Alternative zum MAX660 habe ich noch nicht gefunden, bin für jeden 
Tipp oder Hinweis dankbar.

von Markus (Gast)


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Hallo,

gibt es denn Neuigkeiten von den vielen Interessenten?
Erfolge? Niederlagen? Fotos?
Is zwar Sommer, aber trotzdem trau ich mich mal, hier nachzufragen.

Derzeit teste ich den "Lightspeed Attenuator", also einen 
Laustärkesteller mit Optokopplern. Er klingt hervorragend, wirklich 
besser als der PGA2311, aber die einzelnen Optokoppler haben so viel 
Toleranz, das ich mich hierbei eher an die DDR Zeiten erinnert fühle ;-) 
KATASTROPHE!!!

Gruß
Markus

von Pete K. (pete77)


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Ich werde versuchen, bis Ende Juni meinen Verstärker fertig zu bauen. Es 
fehlt noch die Einschaltverzögerung und der PGA2311 mit 
AVR-Controlleransteuerung. Und dann muss das alles noch in ein 
Gehäuse...

von Pete K. (pete77)


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Was haltet ihr denn von dem OPA1602 von TI als OPAmp?
http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/opa1602.html

Ansonsten habe ich gesehen, dass es auch einen Single-Supply OpAmp für 
5V gibt, also ohne 15V+-. Damit könnte die Ladungspumpe entfallen:
http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/lm124-sp.html?sp_rid_pod1=MjE0Nzc3Nzg1NzgS1&sp_mid_pod1=3492076

Allerding habe ich von letzterem noch keinen 2-Channel Typ gefunden.

von Pete K. (pete77)


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Ich habe für C26,28,30,32 jetzt die 1µF/100V eingelötet. Leider bekomme 
ich die zweite Reihe nicht Huckepack mehr drauf (für 2µF), denn der 
Aufbau wird für den Kühlkörper zu hoch.

Hat das große Auswirkungen, wenn statt 2,2µF nur 1µF vorhanden sind?

von Klaus R. (klara)


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Hallo Pete,
die Kerkos sind parallel zu den 1000uF Elkos geschaltet. Sie sollen die 
Schwächen der Elkos vermindern. Ich würde sagen, ob 1uF oder 2,2uF, da 
wirst Du wohl kaum einen Unterschied bemerken. Wie schaut es aus wenn Du 
die gestapelten Kerkos um 90° drehst? Dann geht der Stapel nicht in die 
Höhe sondern in die Breite.
Gruss Klaus.

von Pete K. (pete77)


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Klaus Ra. schrieb:
> Wie schaut es aus wenn Du
> die gestapelten Kerkos um 90° drehst? Dann geht der Stapel nicht in die
> Höhe sondern in die Breite.

Ja, das wäre eine Möglichkeit, allerdings sind da ein paar Vias im Weg, 
die sich über etwas Lötzinn bestimmt freuen würden :-)

von Klaus R. (klara)


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Hallo Pete,
meine letzte Antwort ist wohl nicht angekommen.
Ich habe mal die Kerkos getestet. Die Kerkos haben eine Abmessung von 
1,5mm x 1,7mm. Zwei Kerkos können hochkant untergebracht werden. Beide 
passen so gerade auf das Pad.
Gruss Klaus.

von Markus (Gast)


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Und wenn du den Kühlkörper an den entsprechenden Stellen etwas ausfräst? 
Passt es dann?

Gruß
Markus

von Klaus R. (klara)


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Hallo Markus,
an fräsen dachte ich auch schon. Ich glaube, der von TI eingesetzte 
Kühlkörper ist auch gefräst. Also die Kerkos lassen sich in der Tat 
nicht gestapelt unterbringen. Daran hatte ich zuvor auch nicht gedacht. 
Aber glücklicher Weise haben die Pads so um die 3mm Breite und bieten 
Platz für zwei Kerkos hochkant nebeneinander. Jedenfalls bleibt noch 
ausreichend Platz zu den besagten Vias. Das man hier präzise löten muss 
ist klar.
Ich selber muss hier gestehen, dass mir einiges dazwischen kam und ich 
noch mit den Schaltnetzgeräten zu tun habe. Deshalb bin noch nicht 
selber auf das Problem gestossen.
Gruss Klaus.

von Pete K. (pete77)


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Hat schon jemand ein schönes Gehäuse gefunden?

von Markus (Gast)


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Wegen Gehüuse habe ich auch schon geschaut.
Hier http://www.modushop.biz/ecommerce/cat072.php?n=1

gibt es sehr schöne Gehäuse. Selber eins bauen wäre auch noch ne 
Möglichkeit.
Kann hier jemand 10mm Alu  Wasserstrahlschneiden oder sauber fräsen?`

Gruß
Markus

von Pete K. (pete77)


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Wie sollte man den RESET Pin des Verstärkers beschalten? Da ich den 
Vorverstärker separat, also nicht in dem gleichen Gehäuse bauen wollte, 
habe ich keinen µC in dem Verstärker greifbar, der diesen Pin steuern 
könnte.

Kann man das mit einem RC-Glied machen? Was ist mit der OTE Protection?

Jemand eine Idee?

von Markus M. (soarmaster)


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Hallo,
ich mach noch mal ne Bestellung Platinen fertig. Wer noch welche braucht 
bitte bis zum 15.12.2011 melden. (PM)
Gruß
Markus

von Christoph (Gast)


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Hallo Miteinander,

Nach einem Jahr habe ich leider immer noch keine Zeit gefunden die PCBs 
zu bestücken. Deswegen möcht ich Sie nun günstig abgeben!

Viel Erfolg bei Euren Bauten!
Christoph

von Pete K. (pete77)


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Hallo Markus,

ich hätte noch an einer Platine interesse.

Allerdings habe ich ein paar Verbesserungsvorschläge:
- Lötpads der Kondensatoren etwas größer/länger machen
- Anschlussmöglichkeit von externen LEDs parallel zu den vorhandenen 
vorsehen (z.B. Durchkontaktierungen in den Signalpfad einfügen, dort 
kann man dann ein Kabel anlöten)
- Anschluss für Stromversorgung nur einlagig, so dass man die 
Kupferfläche auch durchbohren kann zum Einbau von Schraub-/Klemmbuchsen
- Befestigungslöcher isolieren und nicht auf GND legen. Das ist besser 
für einen Einbau in ein Metallgehäuse mit nicht isolierten (normalen) 
stand-offs.
- Reset-Pin mit RC-Glied versehen, damit man alternativ auf eine 
Beschaltung mit Mikrocontroller verzichten kann (z.B. Aufbau als 
Mono-Block mit separatem Vorverstärker)

Viele Grüße,
Pete

von Pete K. (pete77)


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Gibt es schon ein PGA2311 Projekt auf AVR-Basis?

von Markus (Gast)


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Hallo.
Die Änderung des Designs käme einer Neubestellung gleich bei der die 
Erstellungskosten (ca. 60€) zusätzlich anfallen würden.
Außerdem wurde das Board mit Altium designt. Ich kann es nicht ändern.


Gruß
Markus

von Timo H. (timo_h)


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Christoph schrieb:
> Hallo Miteinander,
> [...]
> Deswegen möcht ich Sie nun günstig abgeben!

Hallo Christoph,

sind die Platinen noch zu haben?

Gruß
Timo

von Pete K. (pete77)


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Ich habe jetzt meinen Verstärker mit Einschaltverzögerung und Siebung in 
Betrieb genommen. Funktioniert soweit fast alles bis auf zwei Dinge:

1) Da ich den Reset gesteckt lasse höre ich ein hässliche Ploppen beim 
Einschalten
2) Nachdem ich den Stecker gezogen habe, sorgt die Kondensatorbank 
(12x2200uF) für weitere 10 Sekunden Musikgenuss. Das will man aber nicht 
immer haben :-)

Kennt jemand eine Lösung für die Probleme?

Viele Grüße
Pete

von W.Nickel (Gast)


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Wie sieht denn die Einschaltverzögerung aus, wenn nicht mit Reset?
Du könntest eine Spannungsüberwachung einbauen und an Reset anschließen.
Z.B. einen Spannungsteiler berechnen, bei dem sich mit Uv-20% am Eingang 
ca. 0,7V am Ausgang ergeben und den Ausgang an die Basis eines kleinen 
NPN Transistors hängen. Der Kollektor kommt an den Reset-Eingang und 
über Pull-up an Uv.
Somit ist das Reset immer aktiv, wenn die Spannungsversorgung unter 20% 
des Normalwertes ist, also auch beim Ein- und Auschalten.

von Pete K. (pete77)


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Die Einschaltverzögerung ist eher eine Strombegrenzung für den 
Ringkerntrafo.

Der Verstärker hat einen Reset# Pin, der auf Masse gezogen werden muss, 
wenn er durchsteuern soll (siehe Bild).

von W.Nickel (Gast)


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Versuch es mal so.

von Pete K. (pete77)


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Vielen Dank, aber das ergibt noch keine Verzögerung, oder?

von W.Nickel (Gast)


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Nein, aber da die Spannung schon anliegt wenn Reset inaktiv wird, gibt 
es kein Ploppen.

Du kannst auch parallel zu R2 einen Kondensator anschließen, dann hast 
du die Verzögerung. Mach sie aber nicht zu lang, sonst hast du am Ende 
wieder 10s Musik.

von Peter (Gast)


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-
Parallel zu R2 einen kleinen Elko
Parallel zu R1 eine Diode. A an +, K an Basis.
Darüber entläd sich der Kondi beim Ausschalten sehr schnell.

Dann geht die Musi auch gleich aus.

Peter

von Peter (Gast)


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Peter schrieb:
> -
> Parallel zu R2 einen kleinen Elko
> Parallel zu R1 eine Diode. A an +, K an Basis.
> Darüber entläd sich der Kondi beim Ausschalten sehr schnell.
>
> Dann geht die Musi auch gleich aus.
>
> Peter

Die Diodenatürlich andersherum-

Kathode oben an plus, Annode am Kondi.

Peter

von Timo H. (timo_h)


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Hallo zusammen,

hat eigentlich schonmal jemand hier das von TI vorgeschlagene Netzteil 
aufgebaut? Ich sehe mir gerade die Beschreibung zu dem Teil an und finde 
es ziemlich interessant. Es scheint platzsparend und leistungsstark zu 
sein und dabei trotzdem noch relativ günstig. Layout, etc. ist bei TI 
erhältlich, daher wäre das Herstellen von Platinen unproblematisch.

Für mich sind dafür die Trafos ein Problem. Ich habe bisher noch keinen 
Trafo selbst gewickelt und das müsste man hier wohl machen. Das 
Schaubild zum LLC Trafo erschließt sich mir nicht wirklich und zu den 
anderen beiden Trafos gibt es auch keine Informationen, die mir helfen. 
Weiß jemand, wie diese Trafos aufgebaut sind?
Welche Kerne verwendet werden, lässt sich - glaube ich - aus den Ole 
Wolff Bestellnummern unter Punkt 7.1 ableiten. Da hört es aber dann auch 
auf.

Gruß
Timo

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,
es war mir nicht bekannt das TI ein Netzteil vorschlägt. Das würde ich 
gerne mal sehen. Hast Du ein Link?
Gruss Klaus.

von Timo H. (timo_h)


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Hallo Klaus,

ja, ich habe einen Link: http://www.ti.com/lit/ug/slou293a/slou293a.pdf

Gruß,
Timo

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,
das Netzteil ist ja ziemlich wild. Es werden allerdings halbwegs gut 
erhältliche Komponenten verwendet. Zumindest bei Mouser ist alles, 
ausser den Trafos erhältlich. Ich selber habe mir einen 
Halbbrückengegentaktwandler gebaut. Beim LLC blicke ich auf Anhieb erst 
einmal nicht durch. Die Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung 
ist da bewusst ziemlich "lose". Dies bewirkt der Spacer. Gewöhnlich will 
man eigentlich eine möglichst feste Kopplung erzielen. Man würde die 
Wicklung so aufbauen das die Sekundärwicklung zwischen den beiden 
Primärlagen liegt. Jegliche Streuung bereitet da nur Probleme.
Ich würde mal dieses Thema extra einstellen mit einem Titel wie 
"Schaltnetzteil mit LLC-Trafo". Wir haben hier im Forum ein paar echte 
Experten.

Gruss Klaus.

von Pete K. (pete77)


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Hallo Klaus,

Dein Netzteil würde mich interessieren. Kannst Du mehr Infos und evtl. 
ein Bild posten?

Ich quäle mich mit meinem RKT, funktioniert zwar, aber macht die Sache 
doch recht "schwer" :-)

VG,
Pete

von Klaus R. (klara)


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Hallo Pete,
ich muss gestehen das ich erst die PFC am laufen habe. Mit dem SNT bin 
ich auf der Zielgeraden. Es ist etwas merkwürdig das TI das PFC und das 
SNT auf eine Platine etwas kleiner dem Europaformat bekommen hat. Ich 
habe es nicht geschafft. Der Trafo hat als Kern ein ETD39. Für 600W und 
Spitze 1000W ist er meines Erachtens etwas zu klein. Wie die da die 
Wicklungen mit dem nötigen Querschnitt unterbringen ist mir erst recht 
schleierhaft. Der ETD39 wird gerade für 50V 6A, also 300W empfohlen.
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html
Für 50V 10A, als 500W, wird als Querschnitt 3,33m² empfohlen. Danach 
hatte ich mich gerichtet. Ein ETD44 hätte es getan. Als Schaltfrequenz 
habe ich zuerst 200KHz angesetzt. Volldraht ist hier nicht sinnvoll. Die 
nötige HF-Litze gibt es im Spulenshop nicht, 2,21 mm² ist der grösste 
hier erhältlich Querschnitt. Ich wickle hier eine Litze mit 1,178 mm² 
dazu parallel.
http://www.spulen.com/shop/
Wenn man sich allerdings vor Augen hält was für 10A an Leiterquerschnitt 
auf der Platine empfohlen wird, so muss ich jetzt sagen, 2,21 mm² 
müssten ausreichend sein. Jedenfalls, für diesen Querschnitt kommt man 
nur auf dem ETD49 mit einer Lage aus (15 Wdg). Und dies ist für den 
Aufbau des Trafos wichtig.
Ich möchte mal zu gerne Wissen was TI da macht. Jedenfalls habe ich auf 
der Herstellerseite gesehen das die einen ETD39 bei 150KHz für < 200W 
einsetzen.
Wie ich gerade feststellen muss ist das hochgeladene Bild mit 5MByte 
etwas zu gross.
Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Pete,
hier die BOT-Seite der Platine. Dort ist die Ansteuerung des PFC.

Gruss Klaus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus Ra. schrieb:
> Wie ich gerade feststellen muss ist das hochgeladene Bild mit 5MByte
> etwas zu gross.

Dann hättest du gleich mal noch auf "Beitrag melden" drücken können.

Hab's verkleinert.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Jörg,
auf diese Idee bin ich nicht gekommen. Vielen Dank für die Hilfe.
Gruss Klaus

von Timo H. (timo_h)


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Hallo zusammen,

ich habe meine Verstärker mittlerweile auch fertig. Generell 
funktioniert auch alles, aber in einigen Situationen verhält sich der 
TAS in meinen Augen merkwürdig.

Ich habe einen der Verstärker auf 1xBTL + 2xSE Konfiguration umgebaut, 
weil ich damit ein 2.1 System betreiben möchte. Dazu habe ich eine 
kleine Zusatzplatine gebaut um die Schaltung dem Datenblatt entsprechend 
zu erweitern. Von der Eingangsbeschaltung sind nur die Teile bestückt, 
die hinter dem OPA1632 liegen, sowie die beiden 10µ Elkos vor dem OPA. 
Zum Puffern des Eingangssignals sitzt noch ein OPA2134 dazwischen.

Am BTL Kanal lief alles wie gewohnt. Dann kamen die SE Kanäle dran.

Der erste Test (mit Musik) hat dann gezeigt, dass das Ganze zwar 
prinzipiell funktioniert, aber klanglich noch nicht das Wahre ist. Den 
nächsten Test habe ich mit einem Sinussignal durchgeführt. Klang nach 
Clipping, trat aber bereits bei geringster Lautstärke auf. Ich habe das 
Problem beim OPA vermutet, weil ich ihm keine symmetrische 
Spannungsversorgung gegönnt habe.

Um das zu kompensieren, habe ich daraufhin eine Offsetspannung an die 
Eingänge angelegt. Vom Ergebnis her hat dies allerdings nichts bewirkt, 
weder im Positiven, noch im Negativen.

Natürlich wollte ich dann genauer wissen was los ist, und habe das Oszi 
rausgekramt. Das hat dem TAS offensichtlich nicht sonderlich gefallen... 
Ich habe das Oszi parallel zum Lautsprecher an den Ausgang gehängt. Als 
ich das Sinussignal dann eingeschaltet habe und das Oszi einstellen 
wollte, wurde der Lautsprecher immer leiser, bis er schließlich ganz 
verstummte. Dafür hat er einen ziemlich penetranten Gestank produziert 
=> Kernschrott. War zum Glück ein Wegwerflautsprecher extra für solche 
Tests. Das ganze hat mich ziemlich erstaunt, daher habe ich einen neuen 
Lautsprecher angeklemmt und das ganze nochmal probiert. Gleiches 
Ergebnis.

Den TAS hat das Ganze nicht sonderlich beeindruckt, es ist nichtmal eine 
Warnlampe angegangen.

Die nächsten Tests habe ich dann lieber ohne Lautsprecher durchgeführt. 
Die Ausbeute an Erkenntnissen blieb aber dennoch eher mager. Die 400kHz 
Oszillatorfrequenz lässt sich sehr gut nachvollziehen, sie liegt noch 
mit einer Amplitude von etwa 350mV am Ausgang an. Dem Lautsprecher 
dürfte das allerdings nichts ausgemacht haben, die Schwingspule dürfte 
davon ja praktisch nichts annehmen.
Das kam mir trotzdem seltsam vor (hätte deutlich weniger erwartet), 
darum wollte ich mal nachsehen, was am BTL Kanal los ist.

Hier war bis auf ein leichtes Hintergrundrauschen zunächst fast nichts 
zu sehen. Habe vermutet, dass die 400k Schwingung an beiden Kanälen 
symmetrisch anliegt. Zum Test wollte ich dann gegen Ground messen, aber 
noch bevor ich irgendetwas am Versuchsaufbau geändert hatte, waren auf 
einmal ganz wirre Signale zu sehen (Oszi hing mittlerweile knapp 5-10 
sek an diesem Kanal). Nach einer halben Sekunde ging dann die OTW LED an 
und ich habe Sicherheitshalber den Stecker gezogen. Das hat mich dann 
doch ziemlich überrascht.

Nach ein paar Sekunden abkühlen habe ich die Spannungsversorgung dann 
wieder angeschaltet und der TAS hat auch direkt seine Bereitschaft 
signalisiert.
Eine Messung gegen Ground war nicht möglich, da ist der TAS direkt in 
den Shutdown gegangen. Nach einem Reset war er aber wieder bereit. Ich 
habe die Messung am Ausgang des BTL Kanals dann wiederholt und wieder 
hat der TAS sich nach einer Weile aufgeschwungen.


Hat irgendjemand eine Erklärung für dieses Verhalten? Warum kommt der 
TAS mit 1 nF zwischen Ausgängen und GND klar, steigt aber aus, wenn ein 
paar pF vom Tastkopf dazukommen? Ich vermute mal, das gleiche Phänomen 
hat auch die beiden Lautsprecher getoastet. Ich werde gleich nochmal 
einen Test starten, ob der TAS überhaupt noch Töne von sich gibt, oder 
ob er zerschossen ist, aber so langsam muss ich mit meinen 
Wegwerflautsprechern haushalten, wenn das so weitergeht.

Viele Grüße
Timo

von Timo H. (timo_h)


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Nachtrag: Verstärker funktioniert noch, aber verzerrt noch immer...

Dafür habe ich den Grund für die Zerstörung gefunden: Ich habe als 
Signalquelle meinen Laptop verwendet. Ich wusste nicht, dass bei 
eingestecktem Ladekabel eine Verbindung von der Signalmasse zum 
Schutzleiter besteht. Das hat natürlich lustige Nebenwirkungen, wenn ich 
- im Glauben, einen ungeerdeten Aufbau vor mir zu haben  - die 
Masseklemme des Oszis irgendwo dranklemme... Der Lautsprecher hat 
diesmal allerdings überlebt, da ich ihn durch Kondensatoren vor DC 
geschützt habe. Bleibt also 'nur' noch das Problem mit dem mäßigen 
Sound.

von Pete K. (pete77)


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Hallo Timo,

also eigentlich sollte der Verstärker auch bei Verbindung von GND und 
Schutzleiter (PE) funktionieren. Das wird bei käuflichen Geräten häufig 
auch so gemacht.

Hast Du auch die Jumper R100/200 entsprechend SE/BTL umkonfiguriert?

Gruss,
Peter

von Timo H. (timo_h)


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Hallo Peter,

ja, der Amp funktioniert auch problemlos, wenn GND auf PE liegt. Meine 
Probleme traten ja erst auf, als ich eine zweite Verbindung zu PE 
hergestellt habe, ohne von der ersten zu wissen. Als ich das 
Ausgangssignal mit dem Oszi betrachten wollte, habe ich dadurch 
versehentlich den Ausgang gegen GND kurzgeschlossen (Lautsprecherausgang 
=> Masseklemme Oszi => PE => Laptop GND => Eingangssignalleitung => GND) 
Glücklicherweise habe ich nur winzige Brüllwürfel zum Testen 
angeschlossen und keinen Kühlkörper auf den TAS gesetzt, sonst wäre 
wahrscheinlich eher im Laptop was verschmirt.

Die Jumper sind auf 2.1 Betrieb gesetzt. Das funktioniert ja prinzipiell 
auch, allerdings ist der Klang noch nicht akzeptabel. Leider ist es 
schwierig, das Ausgangssignal vernünftig zu analysieren, da durch die 
400kHz Schaltfrequenz kaum etwas anderes zu erkennen ist. Habe es mit 
dem FFT Modus des Oszis versucht, der ist allerdings mehr was zum groben 
Abschätzen, als zum Messen. Es scheint kein Anti-Aliasfilter vorhanden 
zu sein, daher taucht in praktisch jeder Einstellung irgendwo ein Echo 
der Schaltfrequenz auf.

Ich konnte jedenfalls bei reinen Sinustönen am Eingang recht deutlich 
den 1., 2. und 3. Oberton am Ausgang erkennen. Der 3. Oberton scheint 
dabei am stärksten vertreten zu sein, was ich allerdings eher als 
Messfehler einschätze.

Ich schiebe einen Großteil der Verzerrungen auf die Eingangsbeschaltung 
der SE-Kanäle. Meine Lösung (Spannungsfolger) ist da ganz offensichtlich 
Murks. Das Teil scheint jede Menge an Nebengeräuschen aufzuschnappen und 
mit an den TAS zu leiten. Selbst wenn auf dem BTL Kanal am 
Eingangssignal etwas verändert wird, ist das auf den anderen beiden 
Kanälen hörbar. Ich brauche da also etwas robusteres.

Meine Idee ist es jetzt, den Eingangs-Op direkt an die 
(Gehäuse)-Eingangsbuchsen zu verlagern und mit geschirmten Kabeln bis 
auf die Ausgangspads des OPA1632 zu gehen. Würde es Sinn machen, das 
Signal an den Eingangsbuchsen zu Verstärken und erst an der Stelle, wo 
es durch die Eingangselkos C16/C17 des TAS ausgekoppelt wird per 
Spannungsteiler wieder zu reduzieren? Bei relativ niederohmigem 
Abschluss nach GND sollten Eingekoppelte Störgeräuche dann doch einen 
deutlich geringeren Einfluss haben, oder?
Mein nächster Gedanke wäre noch, anstatt der 10µ Elkos 10µ 
Chipkondensatoren in 0603 Bauform zu verwenden und diese sehr dicht am 
TAS zu platzieren (entweder auf freigekratzter Leiterbahn oder durch 
dünnen Lackdraht direkt auf das Beinchen vom TAS).

Ich werde versuchen, diese Ideen über das Wochenende mal umzusetzen.

Gruß
Timo

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,

> Leider ist es schwierig, das Ausgangssignal vernünftig zu analysieren,
> da durch die 400kHz Schaltfrequenz kaum etwas anderes zu erkennen ist.

Hast Du am Ausgang auch eine Last angeschlossen gehabt? Am besten wären 
rein ohmsche Widerstände. Ich hatte mir mal selber einen 8 Ohm 
Widerstand mit Blumenbindedraht erstellt den ich bifilar auf einem 
Wickelkörper eines Föhns gewickelt hatte. Bei 300W fängt er leicht zu 
leuchten an. Ich glaube, ich habe hier im Thread davon ein Bild 
eingestellt.

> Ich schiebe einen Großteil der Verzerrungen auf die Eingangsbeschaltung
> der SE-Kanäle. Meine Lösung (Spannungsfolger) ist da ganz offensichtlich
> Murks.

Kannst Du mal einen Auszug aus dem Schaltplan Deiner Erweiterung zum 
TAS5630 hier hineinstellen? So kann ich nichts dazu sagen.

> Würde es Sinn machen, das Signal an den Eingangsbuchsen zu Verstärken
> und erst an der Stelle, wo es durch die Eingangselkos C16/C17 des TAS
> ausgekoppelt wird per Spannungsteiler wieder zu reduzieren?

Im Prinzip ja. Aber Dein Problem liegt da wohl eher bei der 
Signalquelle. Die wird wohl relativ hochohmig sein. Die paar Zentimeter 
im Verstärker dürften nichts machen. Klar, man sollte hier auch eine 
geschirmte Leitung verwenden.

Bei langen Zuleitungen sind symmetrische Übertragungen besser.

Gruss Klaus.

von Timo H. (timo_h)


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Hallo Klaus,

bei den Messungen hatte ich am Ausgang meistens einen kleinen 
Lautsprecher angeschlossen, teilweise habe ich auch ganz ohne Last 
gemessen. Nach deinem Post habe ich gestern mal 4 10W Drahtwiderstände 
zu einem 6,8 Ohm Widerstand zusammengeschaltet und damit getestet. Den 
Eingang des BTL Kanals habe ich auf GND gelegt und in die anderen beiden 
Kanäle Sinussignale eingespeist. DieLeitungen für das Eingangssignal 
habe ich von den anderen Leitungen so weit es ging ferngehalten.

Am 400 kHz Signal hat sich nicht viel geändert, aber interessanterweise 
konnte ich am Widerstand in der FFT keine Oberwellen des Eingangssignals 
mehr erkennen. Am kleinen Lautsprecher klang das Signal aber unverändert 
(schlecht). Ich habe dann mal einen richtigen Lautsprecher 
angeschlossen. Damit klang die Sache deutlich besser, ich könnte nicht 
objektiv sagen, ob Verzerrungen hörbar waren. Muss ich im 
Direktvergleich mit einem klassischen Verstärker noch genauer 
überprüfen. Ich werde gleich auch noch testen, ob das Problem mit dem 
Übersprechen durch die geänderte Kabelführung behoben ist.

Meine Erweiterungen habe ich angehängt. Von den Komponenten vor C16/C17 
sind nur C70/C71 bestückt. Das OPA2134 Board ist an die Pads für den 
OPA1632 angeschlossen. Die Eingangssignale kommen von den Pads für 
R67/R70. Die Anschlussleitungen sind alle etwa 15 mm lang, allerdings 
ungeschirmt. Das Board ist mit doppelseitigem Klebeband auf den 4 Elkos 
befestigt.
An J25 habe ich die Eingangssignale über 10k mit GND verbunden. Das ist 
aber auch schon alles.

Gruß
Timo

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,
wenn Du sonst nichts vor dem OPA1632 machst ist der OPA2134 eigentlich 
überflüssig. Der Spannungsfolger ist so auch OK. Den Eingang sollte man 
aber mit einem Kondensator abblocken. Je nach Signalquelle könnte sie da 
Dir doch UB/2 herunterziehen. Das bedeutet in der Regel, das Signal wird 
verzerrt.
Was ist denn mit der Schaltung in Ausgang.gif?
Gruss klaus.

von Timo H. (timo_h)


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Hallo Klaus,

den 2134 wollte ich eigentlich nur zur Impedanzwandlung benutzen. Ich 
habe jetzt aber einen (hoffentlich) effektiveren Schaltplan erstellt, 
wodurch die zickigen SE Eingänge vielleicht noch besser gebändigt werden 
können.
In der Simu schlägt sich die Schaltung ganz gut, bis auf eine leichte 
Phasenverschiebung im Bassbereich. Bild der Schaltung ist angehängt. Ich 
versuche, morgen ein Layout zu erstellen und ein Board anzufertigen. 
Aber Sonntags kommt ja leider immer so viel dazwischen...

Die Schaltung in Ausgang.gif entspricht der Ausgangsbeschaltung der SE 
Kanäle im Datenblatt des TAS5630. Von R5 / R7(anderer Kanal 
entsprechend)  ist nur einer bestückt, ich habe hier auf dem Board eine 
0805 und eine bedrahtete Variante vorgesehen. Im Nachhinein nützlich, da 
ich statt des Widerstands einen zusätzlichen 100n Kondensator einlöten 
konnte. Die GND / VDD Versorgung ist für beide Kanäle getrennt 
ausgeführt. Die Elkos sind aus der FR Serie von Panasonic.

Gruß
Timo

von Timo H. (timo_h)


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IHallo zusammen,

ich melde mich mal wieder mit dem aktuellen Stand der Entwicklung. Ich 
habe die vorab gepostete Schaltung nochmal überarbeitet (vernünftige 
Spannungsreferenz) und aufgebaut. Funktioniert ziemlich gut, also in dem 
Bereich ist erstmal alles in Ordnung.

Dafür habe ich ein neues Problem ausgemacht: Die SE Kanäle rauschen 
relativ stark. Der Grund dafür ist die Versorgungsspannung (Mean well 
Schaltnetzteil, 27 (25)V / 100 W), die ordentlich herumzappelt, sobalt 
der Verstärker dran hängt. Am Labornetzteil rauscht es deutlich weniger, 
aber das ist ja keine Lösung für den Dauerbetrieb. Das SNT möchte ich 
weiter benutzen, der ganze mechanische Aufbau ist schon fertig und auf 
dessen Maße abgestimmt. Ich will daher versuchen, die Störungen 
herauszusieben. Das ganze Board zu entstören, halte ich für schwierig 
(und eigentlich auch unnötig), daher hatte ich mir überlegt, eine CRC 
Siebung hinter die Abgriffpunkte von UB für die SE-Extension zu setzen. 
Ich will zunächst mal 4000µF (die 4 Elkos auf dem Board) - 0R5 - 20mF || 
2.2µF || 100 nF testen. Die dicken Elkos werde ich dabei besser erstmal 
über einen größeren Vorwiderstand aufladen, damit der Einschaltstrom im 
Rahmen bleibt. Für die Lautsprecher ist sowieso eine 
Einschaltverzögerung nötig, um ein Ploppen zu vermeiden, die kann ich 
dann dafür mitbenutzen.

Falls irgendjemand plant, den TAS für 4-Kanal oder 2.1 Betrieb zu 
nutzen: lasst es lieber sein! Da kann man besser zwei Boards aufbauen 
und eins im BTL, eins im PBTL Modus betreiben. Mehrkosten sind ggü. 
Mehraufwand vernachlässigbar! Aber bei mir ist das Kind jetzt schon in 
den Brunnen gefallen, da muss ich das jetzt durchziehen...

Grüße
Timo

von Pete K. (pete77)


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Timo H. schrieb:
> Der Grund dafür ist die Versorgungsspannung (Mean well
> Schaltnetzteil, 27 (25)V / 100 W),

Die unterste Grenze für die Spannungsversorgung ist mit 25V angegeben 
(PVDD). Vielleicht ist die Spannung des Schaltnettzteils zu klein, 
gerade wenn noch Schwankungen zu erwarten sind.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,
leider hatte ich die Benachrichtigung nicht mehr aktiv, deshalb meine 
verspätete Antwort.
Du hast einen kleinen Fehler in der Schaltung vom 25.03.2012. R9 und R10 
sollen einen virtuellen Massepunkt darstellen. Gleichstrommässig ist das 
OK. Wechselstrommässig muss Du noch einen Kondensator gegen 0V schalten. 
Ansonsten liegt R9//R10 in Reihe mit R8 und vermindert die Verstärkung. 
Oder war das so gewollt? Jedenfalls ginge dann ein Rauschen der 12V - 
Spannungsquelle anteilig mit in das Signal ein.
Gruss Klaus.

von Timo H. (timo_h)


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Hallo Pete,

die 25 V sind ja die Untergrenze des empfohlenen 
Betriesspannungsbereichs, daher gehe ich eigentlich davon aus, dass der 
Chip mit dieser Spannung auch schon vernünftig arbeitet. Bei mir sind 
derzeit 27V eingestellt, was zwar nicht besonders viel Reserve ist, aber 
immerhin schon etwas über dem absoluten Minimum liegt. Ich habe leider 
gerade kein SNT mit höherer Ausgangsspannung zum überprüfen da, daher 
kann ich dazu erstmal nicts weiter sagen.


Hallo Klaus,

die Schaltung habe ich vor der Platinenherstellung noch etwas angepasst. 
Die virtuelle Masse über zwei Widerstände war mir zu unsicher, daher 
habe ich sie über Z-Diode + Spannungsfolger realisiert. Zudem musste ich 
die Versorgungsspannung des Boards per LC Glied Glätten, da die 12V 
vonder TAS Platine nicht besonders sauber sind. Die Vorstufe 
funktioniert jetzt allerdings gut, die übrigen Störgeräusche kommen also 
von anderer Stelle.
Den zweiten Kanal des Op-Amps zum Puffern der virtuellen Masse nutze ich 
für ein Signal zum Schalten der Relais für die Einschaltverzögerung der 
Lautsprecher. Es reicht übrigens nicht, die Lautsprecher einfach nach 
einer gewissen Zeit zuzuschalten, dadurch ändert sich am 
Einschaltgeräusch nichts. Ich schalte die Ausgänge daher zunächst auf 
einen 3,3 Ohm Widerstand und etwa 2 Sekunden nach dem Ready-Signal wird 
auf die Lautsprecher umgeschaltet.
Die Versorgungsspannung für die virtuelle Masse der SE Zweige dürfte 
mittlerweile auch ausreichend gut geglättet sein (wie oben beschrieben, 
nur noch mit 100µH Drossel davor). Das hat das Rauschen auch deutlich 
reduziert, aber ich bin immer noch der Meinung, dass das besser geht. 
Mir ist gerade beim Testbetrieb am PC aufgefallen, dass ich diesen 
teilweise im Hintergrund 'heraushören' kann. Eine aus dem Ruhemodus 
aufwachende Festplatte erzeugt beispielsweise ein leises Ticken. Dies 
ist allerdings nicht der Fall, wenn ich mir die Versorgungsspannung des 
Schaltnetzteils von einer weiter vom PC entfernten Steckdose hole oder 
das Signalkabel nicht anschließe. Mein Fazit ist, dass ich mir über die 
Masseleitung etwas einschleppe, bzw. über den Schutzleiter. Die Platine 
ist auf einem geerdeten Metallrahmen montiert und von diesem nicht 
isoliert. Als nächstes werde ich daher die Platine im Gehäuse gegen PE 
isolieren. Wenn das nicht weiterhilft, gehen mir aber so langsam die 
Ideen aus.

Als letztes Mittel könnte ich natürlich noch Pfuschen: Tiefpass an den 
Ausgang und in der Vorstufe die Höhen entsprechend anheben. Aber schön 
ist das nicht! ;)

Gruß
Timo

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,
Du solltest aber unbedingt den Kondensator gegen 0V schalten.
Achte auch auf die Grenzfrequenz.

>>  Eine aus dem Ruhemodus
aufwachende Festplatte erzeugt beispielsweise ein leises Ticken.

Irgendwie kommt da noch etwas an Störstrahlung herein.
Hasst Du den OP abgeblockt? 100nF von +UB gegen (virtuelle) Masse und 
100nF von -UB (0V) gegen (virtuelle) Masse? Das ist aber nur eine 
Möglichkeit.

Gruss Klaus.

von Timo H. (timo_h)


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Hallo Klaus,

die virtuelle Masse ist sowohl vor als auch nach dem Spanungsfolger mit 
100nF gegen 0V geschaltet. Welche Grenzfrequenz meinst du denn?

Der OP ist nur von +UB nach GND abgeblockt. Gegen die virtuelle Masse 
kann ich leider keine Kondensatoren in der direkten Umgebung des OPs 
unterbringen, dazu ist einfach kein Platz vorhanden. Aber wie zuvor 
schon gesagt, die Vorverstärkerplatine funktioniert sehr gut, daher 
vermute ich die Probleme woanders.

Der Ground-Lift war halb-erfolgreich. Die Rückwirkungen vom PC waren 
weg, dafür wurde nach einigen Sekunden ein relativ lauten Fiepen hörbar. 
Durch Kondensatoren von GND und UB gegen PE konnte ich das aber 
beseitigen. Ich habe außerdem sämtliche ungeschirmten Leitungen, über 
die nennenswert Strom geht (230V zum NT, Versorgung vom NT zum 
TAS-Board, Lautsprecherleitungen) abgeschirmt.

Morgen mache ich nochmal einen Vergleichstest mit dem Labornetzteil. Vom 
Gefühl her würde ich sagen, das Rauschen dürfte mittlerweile in etwa 
gleich laut sein. Wenn sich die Vermutung bestätigt, werden weitere 
Verbesserungen wahrscheinlich ziemlich schwierig. Eine Möglichkeit sehe 
ich noch darin, an den PVDD Kondensatoren zu schrauben. Zusätzlich zu 
den vorhandenen Kondensatoren könnte ich z. B. noch je 100n in 
unmittelbarer Nähe zum TAS einbauen (=> direkt auf die Pins gelötet).
Wäre leider mit erheblichem Aufwand verbunden, daher würde ich das nur 
machen, wenn das wirklich Aussicht auf Erfolg hätte.


Ich habe übrigens auch ein kleines Add-on gebaut, dass evtl auch für 
andere Interessant sein könnte. Ich habe den Amp im Subwoofergehäuse 
untergebracht und kann daher die Statusleuchten nicht sehen. Zumindest 
die OTW Leuchte wollte ich aber shcon gerne im Blick haben, um ggf. 
rechtzeitig noch auf eine Störung reagieren zu können (die anderen 
erkenne ich ja ohnehin schon passiv.. => Reset ist gebrückt, Ready über 
Rauschen der Lautsprecher, SD über fehlendes Rauschen). Ich habe mir 
daher die Lüfterspannung auf eine Buchse nach aussen geführt. Daran 
hängt eine grüne LED mit 1k Vorwiderstand, sowie eine sehr helle rote 
LED mit 5,1V Zenerdiode und 220 Ohm Vorwiderstand. Die Schaltung ist im 
Gehäuse einer 2,1mm DC Kabelbuchse untergebracht. Im Normalbetrieb 
leuchtet nur die grüne LED, wird aufgrund von Übertemperatur die 
Spannung erhöht, leuchtet auch die rote LED.

Gruß
Timo

von Klaus R. (klara)


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Hallo Timo,
der OPV UA1 hat gewöhnlich folgende Verstärkung:
V = (R7/R8) + 1 = (47K/10K) + 1 = 5,7

Das gilt aber nur dafür, wenn R8 wechselstrommässig gegen Masse ist. In 
Deiner Schaltung sieht der R8 einen 33K Widerstand gegen +UB und einen 
33K Widerstand gegen 0V. Sie liegen für die OPV-Schaltung beide 
parallelgeschaltet in Reihe zu R8.
V = (R7/(R8 + (R9//R10))) + 1 = (47K/(10K + 16,7K)) + 1 = 2,76

Gut, etwas weniger Verstärkung. Aber dann sollte +UB zu 0V direkt an den 
33K Widerständen gut geblockt sein. Sonst gehen Störungen der 
Versorgungsspannungen zu Hälfte zuzüglich dem Verstärkungsfaktor mit in 
das Ausgangssignal ein.

Oder, Du schaltest von R8 einen Kondensator gegen 0V. Damit schliesst Du 
R9//R10 wechselstrommässig kurz. Allerdings bilden (R9//R10)//C einen 
Hochpass für diese OPV-Schaltung.

Xc = 1/(2*3,14*C*F); Grenzfreuenz Xc = R9//R10

C =  1/(2*3,14*Xc*F)

C =  1/(2*3,14*16,7K*10)

C = 0,95 µF für fg = 10 Hz

Gruss Klaus.

von John H. (karabka)


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Hi,

auch wenn hier jetzt schon länger nichts mehr geschrieben wurde - hat 
jemand noch ein Platine übrig?

LG,
John

von Pete K. (pete77)


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Timo H. schrieb:
> Ich habe übrigens auch ein kleines Add-on gebaut, dass evtl auch für
> andere Interessant sein könnte. Ich habe den Amp im Subwoofergehäuse
> untergebracht und kann daher die Statusleuchten nicht sehen. Zumindest
> die OTW Leuchte wollte ich aber shcon gerne im Blick haben, um ggf.
> rechtzeitig noch auf eine Störung reagieren zu können (die anderen
> erkenne ich ja ohnehin schon passiv.. => Reset ist gebrückt, Ready über
> Rauschen der Lautsprecher, SD über fehlendes Rauschen).

Hallo Timo,
kannst Du davon ein Schaltbild zeichnen? Wie hast Du das mit dem RESET 
ploppen gelöst (was heisst: Ready über Rauschen der Lautsprecher) ?

von Borsty B. (mantabernd)


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Hi,

laufen die Amps noch? Was gibt es für Erfahrungen darüber zu berichten?

Wurde bei dem Platinenlayout 35 oder 70µm Kupfer verwendet? Im 
Datenblatt hab ich was davon gelesen dass 70µm empfohlen werden.

Gruß
Bernhard

von Pete K. (pete77)


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70µm ist Minimum, weil doch teilweise hohe Ströme fließen können/sollen.

von Borsty B. (mantabernd)


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Hallo zusammen!

Kurze Info: Es gibt eine Sammelbestellung für eine TAS5630b Platine.

Beitrag "Re: Biete Mitbestellmöglichkeit Platine TAS5630B Class D Amp"

Würde mich freuen wenn ein paar zusammen kommen würden.

Vielen Dank!

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