Hallo zusammen, in einem früheren Post (Beitrag "Re: RGB Power LED Treiber" ) hatte ich dieses Projekt bereits einmal erwähnt. Es handelt sich dabei um ein simuliertes Kaminfeuer. Auf einer Platine mit den Massen 180mm x 13mm befinden sich vier Hochleistungs-RGB-LEDs von Seoul, die per Zufallsgenerator so angesteuert werden, dass es ähnlich wie spielende Flammen aussieht. Die Platine liegt in einem Aluminiumprofil mit einer mattierten Plexiglas-Abdeckung um das Licht besonders auch zur Seite etwas zu verteilen. Montiert ist das Profil auf ein schwarz lackiertes Industriegehäuse. Elektrisch gesehen ist die Schaltung nichts umwerfendes, beinhaltet bei der Ansteuerung der LEDs aber ein paar Trickereien: Die LEDs haben alle drei Anoden und Kathoden getrennt herausgeführt, können also als drei einzelne Dioden betrachtet werden. Um nun nicht zwölf einzelne Stromquellen aufbauen zu müssen, sind jeweils sechs einzelne Dioden (Also zwei Chips) in Serie an einer Stromquelle, bestehend aus einem ZXLD1350, einer Spule und einer Diode, angeschlossen. Über jeder einzelnen LED hängt jetzt die DS-Strecke eines P-Kanal-MOSFETs, der die Diode zum Abschalten ganz einfach kurzschliesst. Durch die Stromregelung bleibt der Strom durch alle LEDs konstant bei ca. 100mA und dank der Schaltregler-Topologie hält sich die Verlustleistung in Grenzen. Eine Diskussion zu diesem Thema findet ihr auch noch im oben angegebenen Thread. Als Stromversorgung verwende ich ein kleines Industrie-Schaltnetzteil von MeanWell mit etwa 15W. Die Phase wird über zwei parallele Relaiskontakte geführt, damit das Gerät im ausgeschalteten Zustand komplett vom Netz getrennt ist und folglich keinen Strom benötigt. Zum Einschalten wird mit einem Taster der Kontakt überbrückt, bis das 24V-Relais anzieht und erst abfällt, wenn das Feuer löscht. Das Schema dazu findet ihr auch im Anhang als supply.pdf. K1 könnte man mit einem zweipoligen Taster einsparen, da hatte ich nur gerade keinen für 230V zur Hand. Zur Software gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Sie besteht im Wesentlichen aus einer 12-Kanal-Soft-PWM, einer Tabelle zur Umrechnung von Farbtemperaturen in RGB-Werte und etwas brennender Zufallslogik. Nach dem Einschalten beginnt das "Feuer" bei einer LED und breitet sich danach auf die anderen drei aus. Anschliessend brennt es ca. 15min weiter und löscht am Ende langsam aus, indem die Farbe Richtung rot geht und die Helligkeit verringert wird. Mit dem Taster kann jeweils ein Scheit nachgelegt werden, was die Brenndauer nochmal um etwa 10min verlängert. Ausserdem wird durch langes drücken Öl in's Feuer gegossen, was für ein paar Sekunden noch etwas mehr Licht bringt ;) Im Anhang findet ihr Schema und Layout (inkl. Gerberdaten), sowie die Firmware für den ATmega8 und einige Bilder des Aufbaus. So, genug geschrieben. Ich wünsche viel Spass mit der Spielerei :) Viele Grüsse, Philipp
>dank der Schaltregler-Topologie hält sich die Verlustleistung in Grenzen.
Na, -ein klein wenig Wärme aus dem "Ofen" macht die Sache doch
lebensecht.
;-)
MfG Paul
Sehr spannend !! Kannst mir bitte verraten, woher die RGB Leiste hast ? oder welche LEDs wurden genau verwendet ? http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Seoul-Z-LED-Acriche/?redirected=1
Hallo Thomas, ich glaube, das waren P5 von Seoul. Sind meines Wissens allerdings schon abgekündigt. Die lagen bei uns in der Firma halt so rum ;) Die LEDs sind direkt auf die Platine mit der ganzen Ansteuerung gelötet. Die Daten dazu findest du im zip. Gruss, Philipp
Pete K. schrieb: > Kleines Video? Naja... Sowas mit einer gewöhnlichen Kamera zu filmen ist fast unmöglich. Das Ergebnis findest du im Anhang. Ich hoffe, Andreas verzeiht mir diese Verschwendung von Speicherplatz und Bandbreite...
Super Idee das mit dem Kurzschließen der LEDs, das werde ich mir mal abschauen :) Aber du solltest deinen Code nicht mit so viel Kommentaren versehen, die machen den nur unübersichtlich.
Lupin schrieb: > Super Idee das mit dem Kurzschließen der LEDs, das werde ich mir mal > abschauen :) Ist nicht von mir. Hat irgendein Typ von Recom mal erwähnt. > Aber du solltest deinen Code nicht mit so viel Kommentaren versehen, die > machen den nur unübersichtlich. Ich weiss. Ich probiere jeweils, nicht für jede Codezeile noch drei Kommentarzeilen zu schreiben, aber manchmal kommt es halt so über mich, dann geht's einfach nicht anders ;) Ne, im Ernst, ich ziehe aussagekräftigen Code einer Kommentarschlacht vor. Obwohl etwas Prosa im Code teilweise ganz hilfreich wäre, auch für mich. Aber so ist das, wenn man normalerweise der einzige Betrachter des eigenen Codes ist.
Ist die Datei. Fire.elf.hex die fertige kompilierte Datei, die ich mit PonyProg übertragen soll ? Benutze Bascom habe keinen anderen Compiler...
Thomas Kiss schrieb: > Ist die Datei. Fire.elf.hex die fertige kompilierte Datei, die ich mit > PonyProg übertragen soll ? Benutze Bascom habe keinen anderen > Compiler... Ja. Wenn dir meine Einstellungen passen, kannst du das so machen.
Welche Einstellungen meinst genau ? AVR hast Atmega8 genommen mit interne Osc... Ich möchte nämlich die Schaltung nachbauen ?
Thomas Kiss schrieb: > Welche Einstellungen meinst genau ? Allerlei Zeugs halt, wie z.B. Farbtabelle, Flackergeschwindigkeit, Ausschaltzeit, etc. > AVR hast Atmega8 genommen mit interne Osc... Ja. > Ich möchte nämlich die Schaltung nachbauen ? Viel Spass und Erfolg. Berichte doch bitte darüber wenn du fertig bist :)
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