Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tiefpass mit PWM


von Yücel A. (yuetzi)


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Hallo!

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.


Ich habe hier im Forum viele Beiträge gelesen, aber ich komme nicht
weiter.


Kann mir jemand einfach die Ausgangsspannung der gegebenen Schaltung
berechnen mit f=10000Hz? Die Schaltung ist so gegeben und ist nicht 
veränderbar.

Danke

von Klaus (Gast)


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16V

von Yücel A. (yuetzi)


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Danke.

Kannst Du mir bitte bei PWM 10% die Ausgangsspannung mit Rechenweg 
vorrechnen? Dann wird mir so einiges klar denke ich.

Gruß

von Gast (Gast)


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32V/100*10=3,2V

von Yücel A. (yuetzi)


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genau, das verstehe ich nicht. ich erwarte eigentlich eine Formel, in 
der R1 und R2 und die C's vorkommen. z.B. möchte ich Ua nach dem 1. 
RC-Glied berechnen.

von Yücel A. (yuetzi)


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P.s. Ich möchte die Ausgangsspannung in Abhängigkeit von R1 berechnen...

von Daniel (Gast)


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Wie wäre es mit ner Fourier Transformation...
Und dann mit dem Signal weiter rechnen.

von Gast (Gast)


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Dann stell doch einfach erstmal die Übertragungsfunktion auf.

von Yücel A. (yuetzi)


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Das ist mein Problem...

von Daniel (Gast)


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Da habe ich keine Zeit und Lust zu...
Solche PWM Sachen gibts aber schon vorgefertigt, wenn man ein wenig 
sucht.

von Yücel A. (yuetzi)


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Dann suche ich falsch, ich habe nämlich nach so etwa gesucht.

von Gast (Gast)


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> Das ist mein Problem...

Was ist dein Problem?
Versuch es doch erstmal, wenn du nicht weiterkommst kann man dir helfen.

von Yücel A. (yuetzi)


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Ich habe foglende Formel:

Ua/Ue=1/sqrt((2*pi*f*C*R)^2+1)

f ist 10k, C =100nF, R=10k, Ue=32V

Ich möchte Ua nach dem ersten Glied berechnen.

als Ergebnis für Ua bekomme ich:

0,5V raus. Das kann doch dann nicht hinhauen, wenn bei PWM 50%= 16V 
rauskommen soll.

von (prx) A. K. (prx)


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Versuch mal, den Gleichspannungsanteil und den Wechselspannungsanteil 
auseinander zu halten. Bei 50% PWM wird im Mittel immer Vin/2 
rauskommen, nur die Amplitude des Wechselspannungsanteils ist von f,R,C 
abhängig.

von Yücel A. (yuetzi)


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heißt das dann:

Gleichspannugnsanteil 32V / 2 =16V

+

Wechselspannugnsanteil 0,5V (mit der Formel)

=

16,5V ???

von Daniel (Gast)


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Wenn du nur das Ergebnis brauchst kannste das ganze besser simulieren 
mit PSpice oder so.

von Daniel (Gast)


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Hier gibts z.B. eine Studentenversion, die Bauteile sind glaube ich 
begrenzt.
http://www.electronics-lab.com/downloads/cnt/fclick.php?fid=513

von Yücel A. (yuetzi)


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Ich brauche die schriftliche Berechnung. Ich habe das ganze mit Icaps 
simluliert. Beim Nachvollziehen habe ich meine Probleme...

von karadur (Gast)


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Hallo

besorge dir mal den Tietze/Schenk. Da ist auf den ersten Seiten das 
alles erklärt für einen einfachen Tiefpass. Darauf kannst du aufbauen.

von Yücel A. (yuetzi)


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den Tietze habe ich gelesen. Irgendwo haperts beim Verständnis. Ich habe 
mit einer Formel aus http://www.elektroniktutor.de/analog/tiefpass.html 
einen DB Wert berechnet: -36DB

Kann ich dann rechnen:

20 * log(Ua/Ue)= -36DB, und dann nach Ua auflösen? ist dann der Wert den 
ich erhalte der gesuchte???

von Daniel (Gast)


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Schau dir mal Aufgabe 2 an...

von Yücel A. (yuetzi)


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Ich verstehe den Zusammenhang nicht, zwischen der PWM-Tastverhältnis und 
PWM-Frequenz...

von Yücel A. (yuetzi)


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@ Daniel:

Deine Datei kann ich nicht runterladen... Ich bekomme eine kaputte Datei

von Yücel A. (yuetzi)


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ok, jetzt hat es geklappt.

von Yücel A. (yuetzi)


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Die Aufgabe überausche ich nicht. Sch...ße

Sind eigentlich meine Behauptungen mit:

20 * log(Ua/Ue)= -36db

richtig?

von Helmut L. (helmi1)


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>Ich brauche die schriftliche Berechnung.

Du hast am Ausgang deiner PWM Stufe eine mit Wechselspannung 
ueberlagerte Gleichspannung.

Nun muss du die beiden Komponeten unterscheiden.

Der Mittelwert der Wechselspannung ist 0. Bleibt also nur noch dein 
Gleichspannungsanteil. Und der ist:

Ua = Ub * (ton / (ton+toff))

Das kann man jetzt auch ueber ein Integral loesen.

Der Wechselspannunganteil der deiner Ausgangspannung ueberlagert ist 
haengt von deinem Filter ab. Ist es richtig dimensoniert (also 
moeglichst tiefe Grenzfrequenz) sollte der nahe Null sein.

Wenn du ihn berechnen willst muss du die Uebertragungsfunktion deines 
RC-Tiefpasses ausstellen und mit der anliegenden Wechselspannung 
multiplizieren und du bekommst deine ueberlagerte Wechselspannung am 
Ausgang.

Da deine Wechselsapnnung allerdings ein Rechteck ist muss du die 
Ausgangsspannung zu berechnen dieser erst nach Fourier zerlegen.

Zur vereinfachten Annahme kannst du aber mit der Recteckamplitude des 
Signales am Eingang rechnen.

Den Amplitudengang kannst du nach folgender Formel berechnen:


Ua                1
-- = ---------------------------------------------------------
Ue   sqrt( (1-w^2*R1*R2*C1*C2)^2 + w^2*(R1*C2+R1*C1+R2*C2)^2 )

w = 2 pi  f


Gruss Helmi

von Yücel A. (yuetzi)


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Danke für deine Antwort Helmi.

Der Gleichspannugsanteil ist demzufolge unabhängig von R1, oder?

Dann muss ich Gleichspannungsanteil + Wechselspannugnsanteil addieren.

von Helmut L. (helmi1)


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>Der Gleichspannugsanteil ist demzufolge unabhängig von R1, oder?

Richtig ! Es sei denn du hast am Ausgang eine niederohmige Last das du 
mit dem einen Spannungsteiler bildest. Da aber im allgemeinen dort ein 
Buffer Op dranhaengt ist die Ausgangsspannung unabhaengig von R1,R2

von Yücel A. (yuetzi)


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Am Ausgang ist ein Transistor angeschlossen.

Das Ganze soll einer Worst Case Berechnung dienen, und zwar soll ich die 
Ausgangssapnnung mit Toleranzen in Abhängigkeit vom Tastverhätlnis der 
PWM berechnen.

Nach der Formel

Ua = Ub * (ton / (ton+toff))


ergeben sich aber keine Toleranzen, da z.B. R1 nicht vorkommt.

Wie kann ich denn nun als Ergebnis angeben:

Bei einer PWM mit 50% duty cycle ergibt sich eine Ausgangsspannung von 
16V +- 0,1V

oder 16V +- 5%????

von Helmut L. (helmi1)


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>Das Ganze soll einer Worst Case Berechnung dienen, und zwar soll ich die
>Ausgangssapnnung mit Toleranzen in Abhängigkeit vom Tastverhätlnis der
>PWM berechnen.

>Nach der Formel

>Ua = Ub * (ton / (ton+toff))


>ergeben sich aber keine Toleranzen, da z.B. R1 nicht vorkommt.

Das ist richtig. Es gibt da so gesehen keine Toleranzen. Die einzige 
Ungenauigkeit die du hast ist die Genauigkeit deiner Referenzspannung 
Ub.
Die geht in deine Genauigkeit mit ein. Wenn die um 5% daneben liegt dann 
ist das deine Ausgangsspannung auch.

>Am Ausgang ist ein Transistor angeschlossen.

Der belastet natuerlich dein PWM Filter. Besser ist es dort ein Op 
vorzusehen.

von Yücel A. (yuetzi)


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Kannst Du mir bitte die Herleitung geben?

Danke

von Helmut L. (helmi1)


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>Kannst Du mir bitte die Herleitung geben?


Welche Herleitung ?

von Yücel A. (yuetzi)


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Enthschuldigung, ich meinte für diese Formel:

Ua                1
-- = ---------------------------------------------------------
Ue   sqrt( (1-w^2*R1*R2*C1*C2)^2 + w^2*(R1*C2+R1*C1+R2*C2)^2 )

von Holger (Gast)


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WArum nehmt nicht einfach LT-SPICE her?

von Yücel A. (yuetzi)


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iCH BENÖTIGE den Rechenweg wegen Worst Case Berechnung.

von Helmut L. (helmi1)


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Zum Rechenweg:

Einfach die Maschen u. Knotengleichungen aufstellen und dann nach Ua/Ue 
aufloesen. Dann die Formel nach Real u. Imaginaerteil aufteilen und die 
Betragsfunktion bilden. Das wars schon.

Ist zwar ein bisschen Fleissarbeit aber sonst nix besonderes.

Gruss Helmi

von Yücel A. (yuetzi)


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Blöde Frage: in der Formel sind dich aber nur Realanteile gezeigt, oder?

Wo stehen die Imaginäranteile?

von Holger (Gast)


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Die musst Du Dir hinzudenken, deshalb heissen sie ja imaginäre Anteile.

von Falk B. (falk)


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@  Yücel Atalay (yuetzi)

>iCH BENÖTIGE den Rechenweg wegen Worst Case Berechnung.

Siehe PWM

MFg
Falk

von Helmut L. (helmi1)


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>Blöde Frage: in der Formel sind dich aber nur Realanteile gezeigt, oder?

>Wo stehen die Imaginäranteile?

Das ist schon die Betragsformel. Da kommt kein 'j' mehr vor.

Aber hier die Formel im Komplexen:

Ua                     1
-- = ---------------------------------------------
Ue   1-w^2*R1*R2*C1*C2 + jw(R1*C1 + R2*C2 + R1*C2)

w = 2  pi  f


Betrag =  1/ sqrt (RE^2 + IM^2)

von Yücel A. (yuetzi)


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@ Helmi1:

Ich denk, Du bist ziemlich versiert in Elektronik.

Eine Frage: Kannst Du mir bitte die Schaltschwellen (Formel) angeben für 
den Komparator im Anhang? Dabei die Kondensatoren nicht beachten...

Das wäre echt super nett!!!

Es ist ein Komparator mit Hysterese.

von Helmut L. (helmi1)


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Uu = (U5 * R9) / (R9 + R10                 fuer obere Schaltschwelle

Uo = U5 - ((U5-U3)*R10) / (R5+R9+R10)      fuer untere Schaltschwelle

Sollte so eigentlich stimmen.

von Yücel A. (yuetzi)


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Das Ganze ist ja Thema Spannungsteiler. Eines verstehe ich nicht: wo 
liegt denn nun die spannung, die man berechnet?

Ich hoffe, meine Frage ist verständlich...

von Helmut L. (helmi1)


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>Das Ganze ist ja Thema Spannungsteiler. Eines verstehe ich nicht: wo
>liegt denn nun die spannung, die man berechnet?

Immer gegen GND gemessen

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Yücel,

>Kannst Du mir bitte die Herleitung geben?

Ich würde das so wie im Anhang machen.

Kai Klaas

von Yücel A. (yuetzi)


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@Kai: Ich danke Dir!!! Das ist wirklich sehr hilfreich!!!

von Yücel A. (yuetzi)


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Hallo Helmi!

Kurze Frage zu den Formeln, die Du mir genannt hast:


Ua                1
-- = ---------------------------------------------------------
Ue   sqrt( (1-w^2*R1*R2*C1*C2)^2 + w^2*(R1*C2+R1*C1+R2*C2)^2 )


Kann ich sagen, dass das Ergebnis dieser Formel der Ripple der 
Ausgangsspannug ist, weil es ja den Wechselspannungsanteil angibt?

Gruß

von Helmut L. (helmi1)


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Die Formel gibt die Daempfung deines Wechselspannunganteils am Ausgang 
wieder.

Gruss Helmi

von Yücel A. (yuetzi)


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Ich nahm an, dass es gleich dem Ripple sei.

Ich habe eine Formel unter diesem Link für den Ripple gefunden:

http://www.mikrocontroller.net/articles/Pulsweitenmodulation


Allerdings ist das nur für einen RC-GLied und nicht für einen 
Doppel-RC-Glied. Ich muss nun unbedingt den Ripple berechnen und weiß 
nicht, wie das Ganze für einen Doppel-RC-Glied aussieht....

von Helmut L. (helmi1)


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Ich weiss nicht wo du da jetzt ein Problem hast.
Die Formel von mir gibt die Daempung an. So du hast jetzt eine PWM.
Da es sich dabei um ein Rechtecksignal handelt muss du es erst durch 
eine Fourieranalyse zerlegen. Dann bekommst du ein Spektrum (Amplitude 
und Frequenzen). Nun must du fuer jede dieser Frequenzen die Daempung 
ausrechnen. Mit deinen Bauteilwerten und meiner Formel. So danach 
bekommst du am Ausgang die Amplituden des gefilterten Signales und das 
ist dein Ripple wenn du alles wieder zusammensetzt. Als vereinfachte 
Rechnung kannst du aber auch nur die Grundwelle nehmen deren Daempfung 
berechnen und schon hast du eine Naehrung fuer dein Ripple. Die 
Oberwellen haben ehedem eine hoehere Daempfung durch das Filter. Im 
Grunde wird sowas meistens ueberschlaegig berechnet. Also ein Filter 1. 
Ordnung hat 20dB Daempung/Dekade , Filter 2. Ordnung 40 dB/Dekade.

Gruss Helmi

von Yücel A. (yuetzi)


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Ok, ich werde dann die Überschlagsrechnung durchführen. Das müsste dann 
ausreichen.

Ich habe sehr viele Formeln gegoogelt. Aber nix brauchbares gefunden für 
folgendes:

Ich möchte den Strom durch R4 berechnen. Da unten diese Sch...ß 
Widerstände stehen (R7 und R8) komme ich nicht klar. Kann mir jemand 
eine Formel dafür aufstellen?

danke

von Helmut L. (helmi1)


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>Ich habe sehr viele Formeln gegoogelt. Aber nix brauchbares gefunden für
>folgendes:


ergoogeln alleine nuetzt nichts man muss die Formeln auch verstehen.
Im ganzen reichen fuer dich:

Ohmische Gesetz und die beiden Kirchhoffischen Gesetzte.
Damit kannst du den Strom durch R4 berechnen

>Ich möchte den Strom durch R4 berechnen. Da unten diese Sch...ß
>Widerstände stehen (R7 und R8) komme ich nicht klar. Kann mir jemand
>eine Formel dafür aufstellen?

So dann vereinfach doch erstmal die Schaltung. R7 u. R8 kannst du doch 
zusammenfassen als einen Widerstand mit 30K. Durch R6 fliessen nur 
Spurenelemente von Strom kannste also weglassen. Im eingeschwungenen 
Zustand faellt an der Spule keine Spannung ab -> also auch weglassen.
So danach hast du eine Parallelschaltung von 30K (R7,R8) und R11 ( 100 
Ohm).
das ergibt:  99.6 Ohm. Daran erkennst du das die 30 K fast keine Rolle 
spielen. Also hast du letzten Endes nur ein Reihenschaltung von R4 (220 
Ohm) und R11 (100 Ohm). Und da solltest du den Strom schon ausrechnen 
koennen.

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Yücel,

>Ich muss nun unbedingt den Ripple berechnen und weiß
>nicht, wie das Ganze für einen Doppel-RC-Glied aussieht....

Was heißt das genau?

1. Mußt nur wissen wie groß er ist? Dann simuliere das doch einfach und 
lies das Ergebnis ab.

2. Mußt du das auf dem Papier ausrechnen? Dann löse die 
Differentialgleichung, die ich dir gegeben habe im Zeitbereich (-> 
Laplace-Transformation) und berechne, um wieviel sich C2 entlädt in der 
Low-Phase des PWM-Signals, ausgehend vom eingeschwungenen DC-Wert.

Ich habe so etwas früher oft mit einem numerischen Verfahren gelöst: 
Differentialgleichung in eine Differenzengleichung umwandeln und mit 
geeigneter Schrittweite von einem Zeitpunkt zum nächsten rechnen, alles 
schön in QBASIC.

Kai Klaas

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