Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen
Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die
Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?
studieren jetzt alle nur BWL oder was?
Quatsch. Akademiker, auch in MINT-Fächern, gibt's genug. Die passen
leider nicht zu 110 % ins Schema und haben auch noch den Wunsch, ein
anständiges Gehalt zu beziehen.
Gast schrieb:
> Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen> Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die> Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?
Es ist eine Lüge. Schau mal auf die Homepage von Siemens. Sind dort 1500
Stellen ausgeschrieben? Nein? Oh, wie kann das sein.
Apropos Siemens: Ich habe kürzlich mit jemanden über Siemens geredet.
Demzufolge hat Siemens mit einer aktionistischen Entlassungswelle bei
den Ingenieuren und Informatikern dafür gesorgt, dass ein Markt verloren
ging. Der Grund: Eingespielte Strukturen und Teams gingen kaputt, das
gesamte Know-How ging verloren und dass die Kunden total enttäuscht
wurden.
Kunden brauchen Verlässlichkeit. Ratet mal, warum Oracle so stark
eingesetzt wird: Man kann sich sicher sein, dass es Oracle auch noch in
dreißig Jahren gibt. Und Datenbanken werden angelegt, dass man die auch
in dreißig Jahren noch nutzen kann. Denkt mal an die Rentenversicherung.
Da werden Daten seit den 60ern gepflegt. Und es gibt zahlreiche Märkte
in der Wirtschaft, die diesen BWL-Aktionismus zum Zwecke des
kurzfristigen Erfolges nicht benötigen.
Ich finde es komisch, dass man im BWL-Studium nicht lernt, dass
Ingenieure keine austauschbaren Fließbandarbeiter sind.
>Ratet mal, warum Oracle so stark>eingesetzt wird: Man kann sich sicher sein, dass es Oracle auch noch in>dreißig Jahren gibt
?????? Wieso denn nicht ? Ist doch ne sinnvolle sache !?!
>Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen>Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die>Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?>studieren jetzt alle nur BWL oder was?
Die suchen alle die Leute, die sie nie ausgebildet haben.
>Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?
Siemens entlässt in Erlangen und Kemnsath gerade eine ganze Masse an
Leuten,
Der Bereich Partikeltherapie soll verkauft werden
Der Bereich Kraftwerkslösungen wird eingestampft
>>Ratet mal, warum Oracle so stark>>eingesetzt wird: Man kann sich sicher sein, dass es Oracle auch noch in>>dreißig Jahren gibt> ?????? Wieso denn nicht ? Ist doch ne sinnvolle sache !?!
Ich verstehe Sie nicht. Das Datenbankgeschäft ist sehr konservativ. Man
erwartet langfristige und sichere Lösungen. Man setzt doch keine
Datenbank ein, wenn der Hersteller der Datenbank vielleicht in fünf
Jahren pleite ist. Schauen Sie sich das Datenbankgeschäft an:
Oracle Database - Oracle
Informix - IBM
DB2 - IBM
Adabas D - Software AG
InterBase - Borland
Hinter den großen Datenbank stehen Konzerne. Und im Falle von Adabas D
spielt es auch eine große Rolle, dass es so viele Alt-Systeme gibt. Wie
gesagt: Das Geschäft ist konservativ. Das hat schon mein Professor
erzählt und vorgeschwärmt, wieviel man da verdienen kann. Irgendwas mit
> 100k € für Oracle-Administratoren (> zehn Jahre Berufserfahrung) in
Brüssel.
Neue Unternehmen mit neuen Datenbanken haben da kaum eine Chance.
Allenfalls OpenSource-Datenbanken wie Postgres und MySQL können da
mithalten.
Onki Kapott schrieb:
> Siemens hat einen Fachkräftemangel. Einen Mangel an guten Fachkräften in> der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Personalplanung.
Da sind sie nicht allein.
> Siemens hat einen Fachkräftemangel. Einen Mangel an guten Fachkräften> in der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Personalplanung.
Siemens hat wirklich zu wenige Leute in der PA. Die haben einige
Zeitarbeiter drin und lassen sogar Bewerbungssichtungen in Tschechien
miterledigen.
> Ok, aber wieso erzählt man das dann in einem bekannten Radiosender, wenn> das denn garnicht stimmen soll? Stimmt es vielleicht doch?
Das ist doch ganz klar. Man will die jungen Leute in ein Studium
drängen, damit man später eine größere Auswahl von billigen Absolventen
hat! Radiosender, Zeitungen, TV - das sind doch alles nur die
Sprachrohre der Industrie(lobby), bewusst und unbewusst. Die armen
Journalisten an der Front, haben von der wirklichen Lage keine Ahnung
und erzählen das, was sie erzählen müssen und was sich gut verkauft.
Einen Ingenieurmangel gibt es aber doch. Und zwar mangelt es an
Ingenieuren mit exakt passender Berufserfahrung für die gesuchte Stelle.
Keiner will sich seine Ingenieure selber einarbeiten und weiter bilden.
Man hofft, sie wechseln von der Konkurrenz. Das ist eine Form der
Wirtschaftsspionage. Nur wird das nicht wie gewünscht funktionieren, bei
dem mageren Honorar und den unsicheren Zukunftsaussichten für den
Einzelnen.
Die Firmen haben keinen Bedarf an MINT-Fachleuten. Sie benutzen die
Auftritte in den Medien nur um für sich kostenlose Werbung machen zu
lassen. Viele arbeitslose Ingenieure, junge und ältere, tauchen in der
Arbeitslosenstatistik nicht auf, weil sie in andere Berufszweige
vermittelt werden (Hotelbranche : Nachtportier; Pförtner ). Ein Bedarf
in der Industrie besteht nicht. Die Firmen machen sich über uns lustig
und die PA hält sich den Bauch vor Lachen.
Da sollte man sich mal fragen, wie so eine Studie zusammenkommt. Gemeint
ist die OECD-Studie zum Akademikeranteil an der Gesamtbevölkerung und
die liegt in Dtl. bei ca. 18% (Uni- und FH-Abschlüsse). In anderen
Ländern liegt sie um 30% und in Skandinavien sogar bei 70%.
Die oberflächliche Schlußfolgerung: Dtl. hat zu wenige Akademiker.
Die Wahrheit: Es gibt in Europa noch immer keine einheitliche Reglung,
was akademische Berufe sind.
In manchen Ländern werden Krankenschwestern als Bachelor verabschiedet,
obwohl sie auch nicht mehr lernen, als an unseren medizinischen
Fachschulen. Ebenso bei Erziehern, Pferdepflegern usw. Viele Berufe, die
bei uns eine normale duale Ausbildung sind, werden in andern Ländern als
Hochschulberufe geführt, um die Betriebe von der Ausbildungspflicht zu
befreien. Das Niveau ist aber nicht viel höher als an unseren
Berufsschulen. Eine klassische Milchmädchenrechnung.
Stimmt. Es besteht ein ganz erheblicher Mangel an Akademikern mit
folgenden Eigenschaften :
- Nicht älter als 23
- 12 Jahre Berufserfahrung
- Mit dem Gehalt einer Putzfrau zufrieden bei 48h/Woche + unbezahlte
Überstunden
Diesen Sommer war an unsrer Uni eine Firmenkontaktmesse. Dort hab ich
mich mit einem Personaler unterhalten. Meine abschließende Frage war,
aus welchem Grund sie an der Messe teilnehmen, ob aus Werbegründen, oder
ob sie Absolventen suchten. Die Antwort war überraschend ehrlich,
nämlich dass es in erster Linie um die eigene Inszenierung der Firma
ginge.
Inszenierung...
so sehen die Suchanzeigen auch aus - so nach dem Motto:
Schaut her wer wri sind und was wir uns leisten können
von den Kandidaten zu verlangen.
Nun auch in den USA fuhr in der Wallstreet ne Sekretärin mit
ner Langlimousine vor ....
Also alles substanzlose Blenderei
bzgl hoffen ,man wechselt von der Konkurrenz ... ha nicht
mal darauf reagiert man ( nicht nur bei Siemens ,auch SAP
und viele sonstige Klein-IT Anbieter )
Der geistige Horizonz beschränkt sich auf besagte <22,5 mit
10 BE und chinesich ,japanisch, russisch in Wort und Schrift
Englisch an der Mutterbrust schon inhaliert
vernünftiges Deutsch blieb ahlt auf der Strecke ,wenn man
vieles aus der PA selbst so liest.
>Diesen Sommer war an unsrer Uni eine Firmenkontaktmesse. Dort hab ich>mich mit einem Personaler unterhalten. Meine abschließende Frage war,>aus welchem Grund sie an der Messe teilnehmen, ob aus Werbegründen, oder>ob sie Absolventen suchten. Die Antwort war überraschend ehrlich,>nämlich dass es in erster Linie um die eigene Inszenierung der Firma>ginge.
In Köln war jetzt Absolventenkongress. Ich bin nicht hingegnagen habe
mir aber die Firmen online angesehen. Eine ING Firma nimmt ausdrücklich
auf der Messe keine Bewerbungen an. Alles über deren HP. Auf der HP 3
Stellen eine fürn Ing.
>In Köln war jetzt Absolventenkongress. Ich bin nicht hingegnagen habe>mir aber die Firmen online angesehen.
Hast de wenigsten Zeit gespart. Das sind ja nichts weiter als
Schauveranstaltungen, wo es um alles und jeden geht, aber nicht um
Absolventen. Statt einem Absolventenkongress wäre für ein Großteil eher
eine Hartz-IV-Erstberatung sinnvoll gewesen, denn da werden die meisten
Absolventen, wenigstens für einige Zeit landen. Es sei denn, sie
drucksen sich mit einem Zweitstudium, mehreren Teilzeitjobs oder durch
"Schmarotzen" bei den Eltern vor dem Unvermeidlichen herum.
Bei uns in Erlangen war vor ein paar Monaten auch ein Informations- und
Orientierungtag mit Firmenständen und Gelegenheit zu Gesprächen. Bei den
Gesprächen hörte man immer die gleichen Floskeln, technische Fachleute
waren nicht vertreten. Bewerbungsunterlagen wurden generell nicht
entgegengenommen, nur Kontaktkarten verteilt, auf denen jeweils eine
Mail-Adresse für jede einzelne Firma vorhanden war (Bewerbungen kann man
dann leicht löschen). Leider keine Kontaktperson und auch keine
Telefonnummer. Bei einer hartneckigen Nachfrage meinerseits wurde mir in
einem genervten Ton klargemacht, dass auf absehbare Zeit kein Bedarf
besteht, im Gegenteil, man rechnet damit, sich in 2010 von einem Teil
der Ingenieure zu trennen. Man nehme nur teil, weil auch die Konkurrenz
teilnehme und man nicht fehlen darf.
Himmlische Berufsaussichten!!??
>Hast de wenigsten Zeit gespart. Das sind ja nichts weiter als>Schauveranstaltungen, wo es um alles und jeden geht, aber nicht um>Absolventen. Statt einem Absolventenkongress wäre für ein Großteil eher>eine Hartz-IV-Erstberatung sinnvoll gewesen, denn da werden die meisten>Absolventen, wenigstens für einige Zeit landen. Es sei denn, sie>drucksen sich mit einem Zweitstudium, mehreren Teilzeitjobs oder durch>"Schmarotzen" bei den Eltern vor dem Unvermeidlichen herum.
So sind alle Veranstalltungen. Es wird nicht leichter aber was solls.
Das tolle ist ich habe gerade richtig Zeit zum Basteln :-).
Die Unternehmen werden sich noch umgucken, wenn die Konjunktur wieder
anspringt und sie dann wirklich keine Fachleute mehr haben.
Natürlich haben wir eine Krise, aber denken wir mal perspektivisch: Im
kommenden Sommer wird niemand mehr von der "Weltwirtschaftskrise" reden
und man sucht wie bekloppt Ingenieure und Informatiker.
Jetzt muss man einstellen, weil begehrten Akademiker günstiger zu haben
sind. Wie wäre es mit einer garantierten Lohnerhöhung nach der
Probezeit? In der Probezeit kann man die Fachleute bequem einarbeiten
und kommen Aufträge rein, dann steht die Firma prima da und kann dann
vielleicht sogar Verträge pünktlich einhalten. Das Unternehmen bekäme
viel Reputation.
Ich habe nicht BWL studiert, aber wenn ich darüber nachdenke, dann wäre
dieses Verhalten wirtschaftlicher als das tatsächlich praktizierte. Und
bei viele Unternehmen wissen doch, dass sie die Krise überleben werden,
stattdessen herrscht da eine Personalpolitik, die vielleicht bei
insolventen Unternehmen und bei Kleinunternehmen angebracht wäre.
Onki Kapott schrieb:
> Die Unternehmen werden sich noch umgucken, wenn die Konjunktur wieder> anspringt und sie dann wirklich keine Fachleute mehr haben.
Was glaubst Du denn, mancher wird sofort danach schreien, Akademiker aus
dem Ausland anzuwerben, weil es hier ja "zu wenige" gibt...
Diese Absolventenmessen waren schon anno 2002 reine Showveranstaltungen.
Bisher hat sich das nicht gebessert und es ist auch keine Besserung in
Sicht.
> Was glaubst Du denn, mancher wird sofort danach schreien, Akademiker aus> dem Ausland anzuwerben, weil es hier ja "zu wenige" gibt
Und die Politik wird der Industrie natürlich in den Allerwertesten
kriechen und den Import von billigen Ingenieuren und den Export ganzer
Abteilungen nach Fernost fördern.
Ich glaube nicht, dass die Industrie im Aufschwung nach technischen
Fachkräften (Ingenieure oder Techniker) "händeringend" suchen wird. Bei
dem Konzern in Franken, bei dem ich noch arbeite, werden im Augenblich
ganze Sparten (Entwicklung und Fertigung) zwar nicht nach Asien, aber in
die östlichen Randstaaten der EU verlegt. Es wird den Mitarbeitern das
Angebot unterbreitet mitzugehen oder ansonsten die Firma zu verlassen.
Geht man auf den Vorschlag ein, die Firma freiwillig zu verlassen,
bekommt man nach Betriebszugehörigkeit eine kleine Abfindung. Geht man
aber auf keinen Vorschlag ein, bleibt die Entlassung (Grund: mögliche
Versetzungen sind im Rahmen des Vertrags möglich). Diese Verlegung in
die EU-Randstaaten wird auch noch dick durch die EU bezuschußt.
> Geht man auf den Vorschlag ein, die Firma freiwillig zu verlassen,> bekommt man nach Betriebszugehörigkeit eine kleine Abfindung.
Ich dachte, eine Abfindung gibt es nur wenn die Firma kündigt und nicht
wenn man selber kündigt.
>Natürlich haben wir eine Krise, aber denken wir mal perspektivisch: Im>kommenden Sommer wird niemand mehr von der "Weltwirtschaftskrise" reden>und man sucht wie bekloppt Ingenieure und Informatiker.
Die Welt wird globaler. Das wird nicht mehr beser. Gerade Ingenieure
haben es da schwerer. Das Zeitalter der Dienstleistung ist angebrochen.
Ingenieur Typische Aufgaben werden ausgelagert.
Das ganze ist Zwangsweise einfach Billiger irgendwas in China, Indien
Progammieren zu lassen und hier nur noch einzubauen oder Beraten,
Bewerten, Qualitätsmangement etc...
So machen das schon viele und es werden mehr. Ich war gerade erst bei
beinem Vorstellungsgespräch. Die haben mir gesagt es wird nix entwickelt
was man einkaufen kann. Ganz Egal woher.
Nächsten Sommer wird die Krise nicht vorbei sein. Es fängt gerade doch
erst an.
>Die Welt wird globaler. Das wird nicht mehr beser. Gerade Ingenieure>haben es da schwerer. Das Zeitalter der Dienstleistung ist angebrochen.>Ingenieur Typische Aufgaben werden ausgelagert.
Sagen wir mal so, es gibt überall Spannungen, die lange unter den
Teppich gekehrt worden sind, aber jetzt zu Tage treten. Der
globalisierte Ingenieursberuf bekommt das halt mit am ersten zu spüren,
alle anderen folgen über kurz oder lang.
Das goldene Zeitalter mit genug Honigbrot für alle, wenn ja alle nur
fleißig genug sind, ist vorbei.
Wir sind im Umbruch, ohne dass es jeder merkt. Viele wollen aber auch
gar nichts merken, denn damit lässt es sich besser durchschlafen oder
sich ruhig, gelassen die Zukunft seiner Kinder betrachten.
Kleine Empfehlung in 8 Teilen, wie die mittlere Zukunft aussehen könnte.
http://www.youtube.com/watch?v=CVYsw9UWxoM&feature=related
Sich beruflich in der Militär- oder Überwachunstechnik zu engagieren,
dürfte wohl den eigenen Arsch am Längsten am Kacken halten.
Akademikermangel haben sich sicher keinen!
Die Zahl der Stellen, die man im Internet für Ingenieure findet, kann
man je nach Betrachtung druch 10 oder druch 50 teilen, um auf die reale
Zahl der Besetzungen zu schließen.
Erstens werden ständig langfristig unbesetzte Stellen mitgeschleppt, die
mit Projekten abgewickelt werden aber denoch bei den Dienstleistern nach
Bedarf aussehen und für eine Vielzahl von Anzeigen sorgen, dann geibt es
die Pauschalanzeigen sowie die gefakten Stellen, um an Profile zu
kommen.
Wenn was ausgelagert wird, dann hüpfen da auch wieder die Vermittler
drauf, die die Stellenzahl nochmals multiplizieren.
Das angehängte Excel dient der Rückinterpretation der Stellenzahl.
Kann jeder mit rumspielen und sich seine eigenen Gedanken machen.
In der Firma, bei der ich arbeite, wurde die Entwicklungsabteilung auch
drastisch verkleinert. Die Entwicklungsaufträge werden nach drausen
gegeben und zugekauft (aber leider nicht in Deutschland). Die
verbliebenen Entwicklungsingenieure (3 von 10) leiten die Projekte und
kümmern sich um die Qualitätssicherung. Es ist abzusehen, dass auch
unsere Stellen wegfallen werden, da im nächsten Jahr die gesamte Technik
ausgegliedert werden soll und wir dann auch auf der Straße Stehen.
Unsere Firma ist aber leider kein Einzelfall. Auch frühere
Studienkollegen, die noch bei anderen Firmen arbeiten, berichten über
ähnliche Entwicklungen. Nur die betriebswirtschaftlichen Teile sollen in
Deutschland bleiben. Keine guten Aussichten für Ingenieur-Studenten.
Leider. Deutschland lebte einst von der Ingenieur-Technik, heute leider
nur von BWL.
@Gast:
>>Geht man auf den Vorschlag ein, die Firma freiwillig zu verlassen,>>bekommt man nach Betriebszugehörigkeit eine kleine Abfindung.>Ich dachte, eine Abfindung gibt es nur wenn die Firma kündigt und>nicht wenn man selber kündigt.
Bei Firmen, die als hohe Priorität haben, Personal abzubauen, wird
gelegentlich sowas wie ein Auflösungsvertrag angestrebt, im Idealfall
natürlich fair und auch mit fairer Abfindung, das hat mit Kündigung
rein gar nichts zu tun.
So geschehen schon vor Jahren einmal bei mir selbst, als ich ganz andere
Wege gegangen bin. Also Info aus erstbester Quelle.
Apropos EU-Randstaaten:
Im letzten Betrieb kamen gelegentlich Gruppen von Ingenieuren z.B. aus
Ungarn, Polen, Tschechien, für ein paar Tage zur Exkursion, um sich die
Firma und insbesondere die Entwicklungsabteilung anzuschauen. Sollte
dies etwa einen tieferen Sinn haben? Na, ich hab den Braten gleich
gerochen und natürlich freundliche Mine zum bösen Spiel gemacht.
Wo läuft da der Hase???
Der Konzern hatte schon seit einigen Jahren Filialen bzw. zugekaufte
Firmen mit ähnlichen Tätigkeiten in den EU-Randstaaten.
Ich habe es bereits mehrfach erklärt:
Alle Firmenbosse schmelzen derzeit ihr Knowhow und Kapital ab und retten
es ins Privatvermögen. Denen ich auch klar, dass es nicht immer so
weiter gehen kann.
Die Siemens schrumpft und schrumpft, es wird nur noch das Nötigste
gemacht, um den Rest gesund aussehen zu lassen, für die Aktionäre.
Alles ist klar, das es irgendwann einmal nichts mehr gibt, das man an
Ballast abwerfen kann. Die Vorgesetzten versuchen, sich ins gute Boot zu
retten und rangeln um die Posten.
Und es ist überall dasselbe - von A bis Z:
ABB, Bosch, Conti, Dephi, Ericson, Fresenius, Gambro, Hirschmann, ...
In Österreich gibt es auch einen Akademikermangel wie in Deutschland,
angeblich. Am Joanneum haben sie uns zu Beginn des Studiums erklärt, die
Ingenieure verdienen zuhauf und Frauen sind gesucht, aber was die
österreichische Industrie einem zahlen will, ist ein Lacher.
Julia Dorfmeister schrieb:
> In Österreich gibt es auch einen Akademikermangel wie in Deutschland,> angeblich. Am Joanneum haben sie uns zu Beginn des Studiums erklärt, die> Ingenieure verdienen zuhauf und Frauen sind gesucht, aber was die> österreichische Industrie einem zahlen will, ist ein Lacher.
Sie hätten vielleicht sagen sollen: Frauen, die immer Vollzeit arbeiten
und keine Kinder bekommen wollen, sind gesucht... jedenfalls ist das in
Deutschland zum großen Teil so.
"Sagen wir mal so, es gibt überall Spannungen, die lange unter den
Teppich gekehrt worden sind, aber jetzt zu Tage treten. Der
globalisierte Ingenieursberuf bekommt das halt mit am ersten zu spüren,
alle anderen folgen über kurz oder lang."
das kann so, wie es immer dargestellt wird, eigentlich nicht
funktionieren. Erstens können die meisten Berufe nicht verlagert werden.
Verlagert wird Forschung und Entwicklung. Was bleibt dann hier? F&E ist
hier zu teuer, Produktion sowieso, also, was bleibt?
Interessant auch, dass gerade die Arbeitsstellen für Hochqualifizierte
so rasend schnell hier abgebaut und ins Ausland verlagert werden, und
weniger gut ausgebildete Menschen anscheinend leichter einen Job finden.
Das ist doch geradzu grotesk. So langsam habe ich das Gefühl, dass hier
in .de irgend etwas massiv und sehr gefährlich schief läuft. Warum
verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B.
2100,- Euro netto, ein Dipl.-Ing. in derselben Wirtschaftsregion dagegen
max. 2000,- Euro? Und die Techniker 1900,- Euro. Das sind Zahlen, die
mir bekannt sind.
Der Bandarbeiter lässt bei Schichtende den Hammer fallen, der Ing. lässt
sich von der GF wegen Terminen, Kosten etc. stressen, macht jeden Tag
2-4 Überstunden und macht sich dann noch zu Hause wegen des Jobs
Gedanken.
Ehrlich: diejenigen, die heute ein MINT-Studium beginnen, haben echt den
Schuss vor den Bug nicht gehört. Als ich mit dem Studium fertig war, sah
die Ingenieurswelt noch völlig anders aus. Und das ist gerade mal ein
gutes Jahrzehnt her. Ich habe keine Ahnung, wie ich hier in .de bis zum
67. Lebensjahr über die Runden kommen soll...
Ich mache mir echt Sorgen, obwohl es mir jobmäßig aktuell sehr gut geht.
Aber in der Zukunft sehe ich seeehr dunkle Wolken aufziehen.
> Warum> verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B.> 2100,- Euro netto
Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto?
> Als ich mit dem Studium fertig war, sah> die Ingenieurswelt noch völlig anders aus. Und das ist gerade mal ein> gutes Jahrzehnt her.
2002 als ich fertig war, war es schon genauso. Die wenigsten haben einen
Job der halbwegs zu der Qualifikation passt gefunden. Und wenn dann nur
mit viel Vitamin B.
>Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto?
das würde mich aber auch mal interesieren diese Stellen werden doch
überwiegend an Leiharbeitern vergeben und die kriegen vielleicht
1800Euro
brutto
Gast2 schrieb:
>> Warum>> verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B.>> 2100,- Euro netto>> Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto?>>> Als ich mit dem Studium fertig war, sah>> die Ingenieurswelt noch völlig anders aus. Und das ist gerade mal ein>> gutes Jahrzehnt her.>> 2002 als ich fertig war, war es schon genauso. Die wenigsten haben einen> Job der halbwegs zu der Qualifikation passt gefunden. Und wenn dann nur> mit viel Vitamin B.
Habe mal gehört bei Daimler und VW wäre das so. Deshalb sind die Jobs da
ziemlich begehrt. Aber ohne Gewähr.
>Sie hätten vielleicht sagen sollen: Frauen, die immer Vollzeit>arbeiten und keine Kinder bekommen wollen, sind gesucht...
Das kann sein. Was ich sagen wollte: Nicht nur in Deutschland wird den
jungen Menschen vorgelogen, dass sie eine rosige Zukunft hätten.
Ohne Vitamin B und/oder ausgezeichneten Noten und kurzer Studiendauer
läuft schon seit 10 Jahren nichts mehr. Das betrifft nicht nur Daimler
und VW. Der durchschnittliche Absolvent hat schon lange keine Chance
mehr.
> Das kann sein. Was ich sagen wollte: Nicht nur in Deutschland wird den> jungen Menschen vorgelogen, dass sie eine rosige Zukunft hätten.
Deutschland und Österreich stehen sich kulturell sehr nahe. Wir haben
nicht nur die gleiche Sprache, gemeinsame Geschichte, sondern auch sehr
ähnliche Bildungssysteme.
> Ohne Vitamin B und/oder ausgezeichneten Noten und kurzer Studiendauer> läuft schon seit 10 Jahren nichts mehr. Das betrifft nicht nur Daimler> und VW. Der durchschnittliche Absolvent hat schon lange keine Chance> mehr.
Da mag was dran sein. Ich war ziemlich enttäuscht von meinem ersten
Gehalt und dass es so schwer war, überhaupt eine Stelle zu finden. Es
ist ja nicht so, dass das Gehalt ein Hungerlohn wäre, aber angesichts
der Mieten in manchen Städten... Immobilien sollte man besitzen. Ich
habe z. B. nur schwer eine Wohnung in einer mittelgroßen westdeutschen
Stadt mit Bevölkerungsrückgang gefunden. Viele Mietverhältnisse kommen
wahrscheinlich auch wegen des Mietrechtes mithilfe von Vitamin B
zustande; wer da den offiziellen Weg geht, hat weniger Chancen. Und was
dem Wohnungsmarkt das Mietrecht ist, ist dem Arbeitsmarkt das
Kündigungsschutzgesetz.
Ein Komilitone (Dipl.-Inf.) von mir ist schon ganz deprimiert von dem
Gehalt, das ihm wohlmöglich erwartet, so ca. 28000 €. Das ist vielleicht
in einer Stadt mit einem guten Mietermarkt, aber für einen Akademiker
ist das wenig. Und € 1400 netto (bei Steuerklasse 1, keine Kinder) sind
nicht viel, weil die Mieten immer kräftig weiter steigen, die
Nebenkosten sowieso.
>Das betrifft nicht nur Daimler>und VW. Der durchschnittliche Absolvent hat schon lange keine Chance>mehr.
Also während des "Booms" von 2005 bis Anfang 2008 hatte man gute
Chancen, auch als durchschnittlicher Graupenabsolvent. Jedenfalls war
das im Maschinenbau so. Man endete zwar fast immer als CAD-Kraft, aber
das Gehalt hat einigemaßen gestimmt. Jetzt ringen sogar die
Notenstärksten und Schnellstudierer langwierig um einen Job. Über
Dreiviertel gehen momentan leer aus und ziehen sich nach hohen
zweistelligen Absagen wieder frustiert in den Hörsäle zurück, um ein
"Aufbaustudium" dranzuhängen. Da wird eine ganze Generation um ihre
Lebenszeit beraubt. Ich bin mal gespannt, was das gibt, wenn die
erstmals ihre auswegslose Lage realisieren. Momentan herrscht ja noch
das Prinzip Hoffnung und man glaubt an die Wachstumsphrasen der Politik.
Wenn der Frust und die Wut hochkommen, dann wird's interessant.
Wenn dann einer von der Industrielobby noch die Ingenieurmangellüge zum
X-ten Mal auspackt, müsste der arbeitlose Ingnieurmob sich mal dieser
annehmen. Dann wäre endlich Ruhe im Karton.
Der "Boom" war 2006/2007.
nur was machen wenn man 2001 gefeuert wird oder 1990-1998 ...
Man kann nicht irgendeinen Miniboom als Richtschnur nehmen.
Es kann also ohne weiteres sein ,daß vor 2016 wenig geht,
das damit einhergehende Problem ist auf die Tour wie früher
ganz jahrgänge zu verheizen - man merkts ja heute an der
kinderarmut im doppelten Sinne .
Bevor sich in Deutschland mal die Gruppe erhebt, müßten schon mal 70%
von denen verhungert sein. Aber vorher werden die Arbeitgeber mit altem
Brot bezahlen und schon stimmt die Welt wieder. Der Überhang an
arbeitslosen Ingenieuren wird von Jahr zu Jahr größer und der Frust der
Absolventen und älteren Ingenieure, die freigesetzt werden, wird immer
größer. Der einzige Weg den Frust zu beseitigen ist den Zugang zu den
Ingenieurstudiengängen zu beschränken. Durch die geringere Zahl der
Absolventen würde auch der Ingenieur wieder händeringend gesucht werden.
Aber dies ist nur Wunschdenken. Es ist leider im Interesse der Industrie
und der Politik den Überhang an Ingenieuren kontinuierlich zu vergrößern
und daduch deren Einkommen permanent zu verringern.
Warum macht man das nicht auch bei den Ärzten? Von denen gibt es doch
auch zu wenige! Die haben aber Zulassungsbeschränkung. Deshalb arbeiten
die plonischen Ärzte bei uns!
> Deshalb arbeiten> die plonischen Ärzte bei uns!
Und deutsche Ärzte arbeiten in Skandinavien, weil sie dort besser
verdienen. Hätten wir mehr deutsche Ärzte, würden diese in Deutschland
kaum mehr verdienen. Es mag zwar regionalbedingt vereinzelt zu wenige
Ärzte in Deutschland geben, aber pauschalisieren kann man das so nicht.
Ärzte sind eben nicht so örtlich unabhängig wie Ingenieure, weil es
ihnen (noch) viel besser geht.
Echt selbstlos, die eigenen Aerzte zu exportieren. Dadurch sparen sich
die Ziellaender die relativ hohen Ausbildungskosten, und kriegen erst
noch die Steuern, die sich aus deren Einkommen ergeben. Das ist gezielte
Hilfe fuer diese Laender.
>Der einzige Weg den Frust zu beseitigen ist den Zugang zu den>Ingenieurstudiengängen zu beschränken
Das ist eher nicht so. Andere Länder haben X Absolventen, die würden
dann halt hier arbeiten bzw. nach arbeit suchen.
So oder so es ist ein Armutszeugnis das dieses Land Jahrzehnte
Schüler/Studenten ausbildet und dann sagt Jobs haben wir aber nicht.
Offensichtlich werden die falschen Leute ausgebildet. Ausgebildet werden
junge Leute, die von einer Zukunft traeumen auch eine Familie haben zu
koennen. Die Arbeitgeber moechten aber lieber Putzfrauen aus Moldawien
mit einer Schnellbleiche in Elektronik.
Bei den Ärzten gibt es große Gehaltsunterscheide. Klinikärzte werden
regelrecht ausgebeutet, während die niedergelassenen Ärzte Geld
scheffeln. Warum gibt es denn so viele Radiologen?
Die Ursache liegt an unserem Gesundheitssystem, der das wichtigste
marktwirtschaftlichen Element nicht kennt: den Verbraucher. Der Patient
denkt, er bezahle nichts, weswegen er z.B. jede noch so unsinnige
Röntgenuntersuchung mitmacht. Ich würde mir wünschen, dass wir keine €
10 Praxisgebühr mehr haben, sondern 10 % anteilige Behandlungskosten,
natürlich gedeckelt. Dann gäbe es weniger niedergelassene Radiologen,
weil die Patienten sagen: Diese dusslige Röntgenuntersuchung brauche ich
nicht.
Obwohl ich seit vielen Jahren FDP-Wähler bin, bin ich in diesem Punkte
von der FDP enttäuscht. Aber: Andere Parteien würden dieses Konzept auch
nicht umsetzen.
Warum die FDP gewählt wurde ist sicherlich darin zu sehen,
daß die Lethargie von SPD/CDU als nonoptimal erkannt wurde
problematisch an der FDP ist es ,wenn sie nicht effektive
Klientelpolitik betreibt
beispiel Erbschaftssteuer . Das Ding gehört abgeschafft.
Man tut geradeso als wäre das ein Lottogewinn . in Wirklichkeit
ists
- bzgl Firma eine massive Einschnürung...
- bzgl des klein häuskens zu oft derart,das das Dingens
renoviert gehört - so und wenn man den Erben ausplündert,
also schon längst versteuertes ... kann nix gemacht werden....
Auf den Posten des Gesundheitsministers einen Arzt uzu setzen ist
sehr kritisch zu sehen .
Schon die PKV versicherten werden gallopierend in die Privat-
insolvenz getrieben , wenn die Steigerungeraten so weitergehen.
Es muß dringend an der Ursache gearbeitet werden .
- Verschwendungssucht der Pharmaindustrie eindämmen
- wieso muß ein Arzt mit dem Faktor 3,5 verrechnen- der Mehrwert ist
nicht sichtbar
- Überprüfen der Gehaltstruktur der KV Chefs
- Offenlegung , wohin die Beiträge so fließen ... Derivate ?!
-
>Die Ursache liegt an unserem Gesundheitssystem, der das wichtigste>marktwirtschaftlichen Element nicht kennt: den Verbraucher. Der Patient>denkt, er bezahle nichts, weswegen er z.B. jede noch so unsinnige>Röntgenuntersuchung mitmacht. Ich würde mir wünschen, dass wir keine €>10 Praxisgebühr mehr haben, sondern 10 % anteilige Behandlungskosten,>natürlich gedeckelt. Dann gäbe es weniger niedergelassene Radiologen,>weil die Patienten sagen: Diese dusslige Röntgenuntersuchung brauche ich>nicht.
Blödsinn sowas habe ich ja selten gehört. Ich gehe so gut wie nie zum
Arzt nicht aus jux und dollerei und schom garnicht aus langeweile und
wenn der mich mal einfach so Röntgen will bin schneller aus der Praxis
draussen als dem lieb ist.
Außerdem weisst du was ne Krebsbehandlung kostet oder Dialyse davon kann
keinder 10% aufbringen.
Effektiv wäre einfach wenn jeder Patient die Rechnung von der
Krankenkasse nachhause bekommt. Wahrscheinlich ist die Ärzteschaft das
einzigste Handwerk in deutschland die ohne Rechnung arbeiten dürfen.
Sollte sich die FDP mal dafür einsetzen würde ich die mein Leben lang
wählen zudem würde ich monatl. 10€ für Briefmarken zahlen. Solidarisch
für meine Nachbarschaft.
Das ist kein Blödsinn, sonder ein Faktum. Und viele Leute gehen zum
Arzt, obwohl ihnen nichts fehlt. Es gibt viele Überweisungen, gerade
auch wegen unnötiger Vorsorgeuntersuchungen.
Übrigens möchte ich keine Rechnung von der Krankenkasse. Ich bin bei der
KKH und die wurde irgendwie von der Allianz geschluckt. Ein
Lebensversicherer sollte nicht meine Wehwehchen kennen.
Es muss einfach eine Rechnung vom Arzt an den Patienten überreicht
werden und wenn der Patient selbst zehn Prozent zahlen muss, schaut er
ganz genau hin.
Bei Medikamenten ist es doch genauso. Weil bei den Apotheken auch keine
Marktwirtschaft herrscht und man viele Medikamente für lau bekommt (Man
selbst zahlt nur € 5, während dei Krankenkasse € 200 zahlt.), fehlt
einfach der kritische Verbraucher. Medikamente werden systematisch für
die Tonne produziert. Das haben wir auf keinen anderen Markt, oder
kaufen die Leute 100 Würstchen, um nur zwei Würstchen zu essen? Bei den
Arzneien haben wir genau das: Zu große Verpackungen. Ich hatte mal vor
15 Jahren eine Salbe nehmen müssen. Die Salbe hatte ich vielleicht zu
höchstens zehn Prozent aufgebraucht, dann war ich gesund. Den Rest
konnte ich wegschmeißen, weil ich die Hautkrankheit nie wieder bekam und
weil das Haltbarkeitsdatum schnell überschritten war. Das ist ja auch
ein schöner Schwachsinn: Schnellverderbliche Waren in großen Mengen
anzubieten. Gibt's bei Lebensmitteln auch nicht, weil wir dort
Wettbewerb und kritische Verbraucher haben.
So einfach ist das. Und Dialyse und Krebsbehandlung... Das betrifft
vergleichsweise wenige Patienten.
> Außerdem weisst du was ne Krebsbehandlung kostet oder Dialyse davon kann> keinder 10% aufbringen.
Ach ja: Es ist immer hilfreich, lesen zu können. Ich habe doch
ausdrücklich geschrieben: 10 %, aber gedeckelt. 10 % von 100000 € sind
10000 € und viel Geld, aber wenn man sagt: 10 %, aber nicht mehr als
1000 € pro Jahr oder aber nicht mehr als 10 % des Jahreseinkommens. Da
sind viele Modelle möglich. Und außerdem würden die Preise sinken, wenn
wir mehr Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt hätten.
Das Gesundheitssystem ist doch total marode. Weil es keinen Wettbewerb
gibt sondern nur Absprachen, kassieren die an der Spitze kräftig ab und
schmieren sich gegenseitig.
In Österreich war das System noch bis vor 5 Jahren Top in Ordnung. Dann
haben sie ein Gesetz gemacht, das die Beiträge der Arbeitgeber
reduzieren soll. Jetzt krankt es dort noch mehr, als in Deutschland.
>Und viele Leute gehen zum Arzt, obwohl ihnen nichts fehlt. Es gibt viele >Überweisungen, gerade auch wegen unnötiger Vorsorgeuntersuchungen.
Kein Mensch geht zum Arzt weil ihm nix fehlt. Es mag Menschen geben die
sehr einsam sind und reden wollen aber da können gute ärtze sicher uahc
abhelfen, durch Psychiater, gute Ratschläge etc..
Mich nerven die Leute auch die wegen ner erkältung hingehen oder so aber
das ist halt so.
>Übrigens möchte ich keine Rechnung von der Krankenkasse. Ich bin bei der>KKH und die wurde irgendwie von der Allianz geschluckt. Ein>Lebensversicherer sollte nicht meine Wehwehchen kennen.
Deine Krankenkasse kennt immer deine Wehwechen. Der Arzt rechnet mit der
KV ab. Nur du bekommsst das nicht zu sehen.
>Es muss einfach eine Rechnung vom Arzt an den Patienten überreicht>werden und wenn der Patient selbst zehn Prozent zahlen muss, schaut er>ganz genau hin.
Aus 10% werden in deutschland ganz schnell 15 und dann 35%. Viele
Menschen können sich 10% nicht leisten. Viele Studenten gehen nicht zum
Zahnarzt trotz Härtefallreglungen. Mit einer direkten Beteiligung tifft
man genau die ärmsten der Armen. Studenten,Renter,Arbeitslose,
Kinderreiche Familien.
>Bei Medikamenten ist es doch genauso. Weil bei den Apotheken auch keine>Marktwirtschaft herrscht und man viele Medikamente für lau bekommt (Man>selbst zahlt nur € 5, während dei Krankenkasse € 200 zahlt.)
Also ich zahl meine medikamente immer selbst besonders nie normalen wie
Asperin & co. Und auch wieder hier. Medikamente werden oft
weiterentwickelt was zu seltsamen Preissteigerungen in deutschland
führt. Der Hersteller mixt irgendwas rein und schon kostet es mehr.
Genau so wie Medikamente im Ausland die oft exporbitant billiger sind
obwohl sie hier produziert werden. Und sagst dann soll der
endverbraucher das tragen. Dann kann man ja noch dem Apotheker sagen das
es ganz schön teuer ist. So hast du ne Krankenkasse &co die den
Konzernen auf dei Finger gucken.
>Medikamente werden systematisch für>die Tonne produziert. Das haben wir auf keinen anderen Markt, oder>kaufen die Leute 100 Würstchen, um nur zwei Würstchen zu essen? Bei den>Arzneien haben wir genau das: Zu große Verpackungen
Da gebe ich dir mal recht. Aber das liegt ja nicht am Verbraucher. Geh
mal zum Apo. und sag du willst eine Asperin haben, gerne auch Zwei.
Gibts hier in D nicht. Wenn du kopfweh hast nimmste sogar die
Familienpackung. Das ist großer mist aber das Problem ist bekannt. Du
hast dich ja bei deiner salbe auch nicht beschwert oder ? Da verdienen
eben leute dran und deshalb bekommt man es nur schwer geändert.
>Gibt's bei Lebensmitteln auch nicht, weil wir dort>Wettbewerb und kritische Verbraucher haben.
Bei Strom unternehmen die einzelen Kunden auch nix. Da gibts auch
'Wettbewerb'. Solche dinge müssen staatliche Stellen regeln dafür sind
die da. Nur weil Staatliche stellen inkl-. Politik manchmal versagen muß
man nicht im umkehrschluss glauben wir würdne das besser können
> Deine Krankenkasse kennt immer deine Wehwechen. Der Arzt rechnet mit der> KV ab. Nur du bekommsst das nicht zu sehen.
Genau das passiert nicht. Der Arzt rechnet anonym mit der Kasse ab,
sodass die Kasse nicht spitz kriegt, ob der Patient ein Alkoholproblem
oder ähnliches hat.
>Genau das passiert nicht. Der Arzt rechnet anonym mit der Kasse ab,>sodass die Kasse nicht spitz kriegt, ob der Patient ein Alkoholproblem>oder ähnliches hat.
Quatsch, dann wäre ja jegliche Klausel bei
Berufsunfähigkeitsversicherungen dahin. Die bekommen auch
vorerkrankungen herraus. Mensch Onki manchmal gebe ich dir ja richtig
recht was du so schreibst aber heute....
Natürlich kennt deine Krankenkasse all deine Krankheiten. Wahrscheinlich
kann nicht jeder Sacharbeiter darauf zugreifen.
Alleine Privatpatienten bekommen doch ne aufgeschlüsselte Rechnung die
sie dann bei ihrer Kasse einreichen.
Die Krankenversicherung hierzulande ist ein Witz. Der Idiot hier im
Lande ist wie an so vielen anderen Stellen der, der einer vernünftigen
Arbeit nachgeht. Aufgrund von Menschen, die noch nie was in die Kasse
gezahlt haben, aber die selben Leistungen bekommen wie unser einer, ist
das ganze System im Ar.... So war das ursprünglich sicher nicht gedacht.
Vielleicht sollte das mal einigermaßen angepasst werden, aber nicht auf
Kosten derer, die das System stützen.
"Witzig" auch die IHK, bei denen man als Unternehmer ja Pflichtmitglied
ist:
schicken die mir vor einigen Wochen doch eine Einladung zu einer
Informationsveranstaltung, bei der sich IT-Unternehmen aus diversen
osteuropäischen Ländern anbieten.
Die spinnen doch: laden mich zu einer Veranstaltung ein, auf der damit
geworben wird, meine Geschäftsgrundlagen ins Ausland zu verlagern.
Sollten die jemals auf die Idee kommen, auch nur einen Cent von mir
kassieren zu wollen, werde ich wohl das erste mal in meinem Leben einen
Rechtsanwalt benötigen. Soweit kommt's noch, Geld an einen völlig
überflüssigen Bürokratenverein zu zahlen, der aktiv die Verlagerung
meiner Geschäftsgrundlage unterstützt. <kopfschüttel>
> Und viele Leute gehen zum> Arzt, obwohl ihnen nichts fehlt.
So ist es. Es ist halt einfach, sich einen gelben Schein zu holen, um
nicht arbeiten zu müssen. Besonders in den unteren Lohngruppen wo sich
bei Krankheit keine Arbeit für den betreffenden anhäuft, ist diese
Praxis alltäglich. Wird kurzfristig kein Urlaub genehmigt oder will man
den Urlaub verlängern, läßt man sich eben einen gelben Schein
ausstellen. Der Arbeitgeber kann nichts dagegen machen, weil ihn die
Krankengeschichte seiner Arbeitnehmer nichts angeht, was ja auch
irgendwie sinnvoll ist.
Ich kenne viele Leute, die kommen auf diese Weise auf 30
"Krankheitstage" und mehr pro Jahr. Dazu kommen dann zusätzlich noch
einige echte Krankheitstage.
Andere, besonders Rentner, gehen aus Langeweile zum Arzt oder weil sie
sich irgendwelche Krankheiten einreden. Wenn die Leute wegen jedem
harmlosen Wehwehchen zum Arzt rennen, stimmt was nicht am System.
Bist Du denn Arbeitslos? Dann melde es denen doch mal zurück. Angeblich
kennen die niemanden, der keine Stelle hat, wobei auch das ja nichts
heisst:
Studierte Informatiker kann man vielfach einsetzen. Nur werden viele die
Ersatzjobs, die sich ihnen bieten, nicht begrüsst haben.
Ich bin Informatiker und sehe es gar nicht mehr so schlimm. Ich bekam im
Oktober 2008 eine Stelle, als schon die Lehman-Brüder das Zeitliche
gesegnet hatten und alle von Krise redeten. Zahlreiche andere
Unternehmen wollten auch noch Telefoninterviews führen, aber da hatte
ich schon unterschrieben. Auf 3 Bewerbungen 2008 bekam ich gerade mal
drei Absagen (inkl. Bosch, die sich nie meldeten), zwei Zusagen. In den
anderen Fällen musste ich absagen, weil ich schon ein Vertrag
unterschrieben hatte.
Die Stelle ich etwas länger als ein Jahr, beginne aber im Januar eine
neue Stelle, eine bessere. Ich musste mich weit mehr ins Zeug legen,
mehr als zwanzig Bewerbungen schreiben, woraus sich drei Einladungen zu
Vorstellungsgesprächen ergaben. Eine Zusage. Ansonsten haben noch die
Zusätzlich haben noch die "Headhunter" für mich gearbeitet.
>Die Krankenversicherung hierzulande ist ein Witz. Der Idiot hier im>Lande ist wie an so vielen anderen Stellen der, der einer vernünftigen>Arbeit nachgeht. Aufgrund von Menschen, die noch nie was in die Kasse>gezahlt haben, aber die selben Leistungen bekommen wie unser einer, ist>das ganze System im Ar.... So war das ursprünglich sicher nicht gedacht.>Vielleicht sollte das mal einigermaßen angepasst werden, aber nicht auf>Kosten derer, die das System stützen.
Deine Gedankengänge sind leider komplett falsch. Ich hoffe du bist kein
Ingenieur oder Naturwissenschaftler, denn mit Kausalität stehst du, wie
oben gezeigt wird, auf Kriegsfuß. Aber das ist kein Beinbruch, als
Politiker bei der FDP ist garantiert noch ein Plätzchen frei.
Geh mal auf die Hartz-Ämter und biete den Leuten endlich vernünftige
Arbeit an, die es ja so zu Hauf gibt und nur noch der anständige
(Deutsche) wahrnimmt.
Zur Not gibst deinen eigenen Arbeitsplatz ab, dann kannst du auch im
System schmarotzen und dich morgens im Bett noch mal rumdrehen und
vielleicht auch noch einen Furz oder mehrere lassen. Und dann beruhigt
mittags zum Arzt gehen.
Jep, FDP hab ich gewählt ;)
Lag ich doch richtig. :>)
Wenn du in deinem Beruf zu ähnlich falschen Feststellungen wie bei der
Krankenkassenproblematik kommst, wärst du ein schlechter Ingenieur. Wenn
du schon FDP gewählt hast, dann würde ich an deiner Stelle auch
schnellstens in dieses Industrielobby-Konglomerat wechseln. Einfacher
kann man seine Brötchen auf Kosten der Arbeiter/Angestellten nicht
verdienen .
Naja, als schlecht würd ich mich jetzt nicht bezeichnen. Wieso falsche
Feststellungen? Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich es nicht fair
finde, dass jemand der nie in die Krankenkasse einzahlte, die selben
Leistungen bekommt wie ich.
Die Krankenversicherung war auch nie ein Sparbuch. Eine Versicherung
funktioniert nach dem Prinzip: Viele zahlen wenig ein und einer bekommt
im Unglücksfall viel Geld. Und die Krankenversicherung verfolgt dieses
klassische Versicherungsprinzip.
Ich möchte mich den letzten Ausführungen anschließen:
dieses Anspruchsdenken, das gerade auch bei Versicherungen vorherrscht,
ist in meinen Augen unsozial. Anstatt froh zu sein, wenn man keine
Schäden zu beklagen hatte, fehlt die Einsicht, Beiträge zu zahlen.
Aber diese Gier, immer möglichst viel rauszuschlagen im Leben, ist
wirklich erschreckend, und durch gierige Handlungen sind schon mehrere
Menschen in meinem Umfeld in meinem Ansehen deutlich gesunken.
Beispiel: letztes Wochenende Maschinenumbau. Ich gehe mit meinem
Kollegen mittags kurz zu Mc Donald's. Er holt sich ein Getränk.
Neuerdings füllt man sein Getränk selbst ein. Was tut er: Füllt den
Becher auf, trinkt ihn hastig halb leer, und füllt ihn nochmal auf. Bei
zweiten Auffüllen macht er den Becher dann so voll, wie es nur geht.
Ehrlich gesagt tun mir solche Menschen leid. Beispiel aus meinem Besuch
letztens in der Stadtbibliothek: leiht sich doch jemand tatsächlich ca.
80 CDs aus. Muss das wirklich sein?
Weiteres Beispiel: in unserer Umgebung werden oft Blumen zum
Selbstpflücken angeboten. Anzahl der zahlenden Kunden: ca. 50%. Der Rest
zahlt nicht oder wirft zum Schein irgend welche anderen Dinge oder einen
viel zu geringen Betrag in die Kasse.
Mich wundern in diesem Zusammenhang auch nicht mehr diese irrsinnigen
Kontrollen in Discountern und Supermärkten, die mich als ehrlichenKunden
wirklich massiv stören. Aber wenn so viele Kunden Diebstahl begehen,
wundert mich das Verhalten der Verantwortlichen nicht.
Diese Dinge sind es, die mich in unserer Gesellschaft so stören: diese
latente Unehrlichkeit, diese Gier, diese unbändige Angst, zu kurz zu
kommen. Ich hasse das und frage mich, wie ich bisher so easy durchs
Leben kommen konnte...
Als ehrlicher Mensch ist man in der Minderheit. Ich habe mal zu viel
Wechselgeld bekommen und habe den Verkäufer darauf hingewiesen. Darauf
war er wohl nicht vorbereitet.
Ich mag diese Verlogenheit in unserer Gesellschaft auch nicht!
Ich gehe deshalb diesen Zeitgenossen aus dem Weg. Ich habe auch schon
Freundschaften mit Leuten beendet, die sich zwar mir gegenüber korrekt
verhalten haben, anderen Menschen jedoch, zu denen sie keine persönliche
Beziehung hatten, versucht haben, bei jeder Gelegenheit über den Tisch
zu ziehen.
Das Verhalten eines Einzelnen ist auch immer davon abhängig, was die
Gesellschaft bereit ist, zu akzeptieren!
Die ehrlichen sind die Dummen! Die finanzieren die Schnorrer und
Betrüger mit. Schaut euch doch die Bankenbetrügerbande an: Verkaufen
alten Omas ein Zeug, das sie nicht brauchen.
Selbst mich hat man gelinkt!
Mir hat ein Drecksack von der Postbankrentenversicherung eine Rürupp
angedreht, ohne mir mitzuteilen, dass die in Deutschland ausgezahlt
wird. Wenn man später im Ausland wohnt gibt es anch dem derzeitgen
Rechtsstand nichts. Dann darf ich klagen!
Auch ist es so, dass die Beiträge teilweise in Riskikogeschäfte
investiert sind. Abgesehen davon, dass die dann keine Gewinne
ausschütten, wenn sie Miese machen, ist das dann keine steuerlich
abzugsfähige Rürupprente.
Später muss ich aber Steuern zahlen! Ich mache also Minus!
Ein Scheissland ist es. Also betrüge ich rücksichtslos bei der Steuer.
Deutschland kaputt schrieb:
> Ein Scheissland ist es. Also betrüge ich rücksichtslos bei der Steuer.
"Ein Scheissland ist es. Also wandere ich demnächst aus" wäre wohl die
logischere Schlussfolgerung.
Deutschland kaputt schrieb:
> Wandere mal mit Familie und Kind aus.
Okay, nicht so einfach. Aber auch das gibts, wie man in "Mein neues
Leben" (oder wie das heißt) im TV sehen kann. ;)
Betrug bei der Steuer kann übrigens sehr unlustig enden. Bei einem
Bekannten meines Vaters stand irgendwann die Steuerfahndung mit zehn
Beamten frühmorgens vor der Tür und hat erst mal alle Akten und
Unterlagen beschlagnahmt. Da kann man sich doch Schöneres im Leben
vorstellen.
Der Artikel im Handelsblatt übt doch im Kern richtige Kritik. Übrigens
sind da nicht unsere Informatiker dran schuld, sondern die
Personalpolitik der Firmen, die jungen Informatikern keine Chance gibt.
Wenn Diplom-Informatiker mit "verhandlungssicherem Englisch" für die
Administration gesucht werden, dann haben wir ein Problem.
Ich habe in noch keiner Stellenanzeige gelesen: Wir suchen Informatiker,
der sich mit neuronalen Netzen auskennt, mit genetischen Algorithmen
auskennt, mit Approximationsalgorithmen usw. usf. Das würde wenigstens
darauf hindeuten, dass das Unternehmen wirklich innovativ ist. Ansonsten
versteht man hierzulande unter Innovation vor allem: 1. Ersetze eine
Zettelwirtschaft durch EDV. 2. Schiebe die Daten in die Datenbanken und
3. hole sie zwecks Darstellung und Bearbeitung wieder heraus. 4. Mache
aber nicht intelligentes mit den Daten.
Die Unternehmen wollen halt nicht einarbeitren, das ist teuer, besonders
wenn man den Absolvent noch auf Kurse schicken muss was bei derart
komplexen Materien oft unabdingbar ist.
Damit sorgen die Unternehmen dafür das kein Nachwuchs nachkommt. Ein
wenig kann man sie verstehen weil viele Absolventen sich ausbilden
lassen und dann stratgisch wechseln um mehr Geld zu verdienen.
Es ist einfach leichter bereits ausgebildete aus anderen Ländern
abzuwerben. Es ist billiger,schneller und effektiver. Das leidwesen
tragen leider die Bürger und auch die Bürger anderer Staaten weil denen
dann wirklich Kräfte fehlen.
>Die Unternehmen wollen halt nicht einarbeitren, das ist teuer, besonders>wenn man den Absolvent noch auf Kurse schicken muss was bei derart>komplexen Materien oft unabdingbar ist.
Wobei man auch sagen muss, dass Programme oft absichlich so komplex
geschrieben werden, dass eine teure, externe Schulung meistens zwingend
notwendig ist. Wer will schon intuitive Programme, die man schnell oder
autodidaktisch lernen kann? Da lässt sich ja kein Geld mit verdienen.
Oder das Geschäft mit dem Erwerb von Zertifikaten.
Auch dass jetzt der Augenmerk auf IT gelegt wird und als Rettungsanker
für die deutsche Industrie erkoren wird, kommt reichlich spät. Die
Branche hat schließlich auch schon ihre besten Pioneertage hinter sich.
Deutschland hat schon genug Problem mit seiner Traditionssparte
Maschinenbau, hauptsächlich dank unfähiger Personalpolitik und korrupter
Banken. Sind drauf und dran auch noch die letzte deutsche Bastion zu
ruinieren.
>alleine die Fa. Siemens 1500 Forscher>und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?
klar suchen die, aber bezahlen wollen sie die natürlich nicht.
Ich will auch Haus, Auto etc. haben aber leider gibt es mir keiner für
lau :P
>Wobei man auch sagen muss, dass Programme oft absichlich so komplex>geschrieben werden, dass eine teure, externe Schulung meistens zwingend>notwendig ist. Wer will schon intuitive Programme, die man schnell oder>autodidaktisch lernen kann? Da lässt sich ja kein Geld mit verdienen.
Dem ist so.
>Oder das Geschäft mit dem Erwerb von Zertifikaten.
Jo
>Auch dass jetzt der Augenmerk auf IT gelegt wird und als Rettungsanker>für die deutsche Industrie erkoren wird, kommt reichlich spät. Die>Branche hat schließlich auch schon ihre besten Pioneertage hinter sich.
Finde das auch Blödsinn. Es gibt nix was die Chinesen oder Inder bzgl.
IT nicht genau so gut hinbekommen wie wir. Ich glaube die IT ist völlig
das falsche Pferd. Man sollte zwar drauf setzen aber nicht die Zukunft
des ganzen Landes.
> Der Artikel im Handelsblatt übt doch im Kern richtige Kritik.
Im Kern ja...
> Übrigens> sind da nicht unsere Informatiker dran schuld, sondern die> Personalpolitik der Firmen, die jungen Informatikern keine Chance gibt.
... zieht da aber, wie du richtig festgestellt hast, die falschen
Schlüsse. Wenn gute Programmierer aus Deutschland nicht auf
risikobereite Kapitalgeber stoßen, um Riesenprojekte zu stemmen, was
machen dann asiatische Programmierer in Deutschland? In welcher
Parallelwelt sollen die dann den besagten Kapitalgebern über den Weg
laufen?
Ich kenne diverse Leute, die in D Informatik studiert haben und bin mir
ziemlich sicher, dass eine Horde von denen auch hätte ein Windows, ein
MS Office, ein Oracle-DBMS hätte programmieren können. Zwar müsste ihnen
dafür jemand die ersten paar Hunderttausend Mannstunden bezahlen, bis
die erste Lizenz verkauft werden kann. Aber das ist in Amerika oder
Asien auch nicht anders -- nur tuts da jemand.
>Aber das ist in Amerika oder Asien auch nicht anders -- nur tuts da jemand.
So ist es. Mit dem exorbitanten Vorteil das die billiger sind. Ich habe
kürzlich einen Bericht im Fernsheen gesehen das in China hunderte
vielleicht tausende angestellte das Computer Spiel "W. of. W." spielen
nur um im Spiel die Charaktäre auszubilden und viel Gold zu
besorgen/sammeln. Die accounts werden dann verkauft und es gibt einen
riesiegen Markt.
Und es gibt diesen Markt aber in Deutschland ist es schier unmöglich
Arbeiter anzuwerben damit die gezielt Computerspielen. Einfach weil
keiner Sie bezahlen will und selbst wenn kauft keiner den Account ab.
Jetzt werden ein paar schlauberger bestimmt sagen wir deusche spielen
aber ganz besonders gut Computer.... ;-)
Ein problem für die Firmen ist, dass sich die Mittelständler die teuren
deutschen Fachkräfte nicht mehr leisten können, weil die Steuern zu hcoh
sind, die Zusatzabgaben und die Leute soviel verdienen müssen.
Michael:
> Ich habe> kürzlich einen Bericht im Fernsheen gesehen das in China hunderte> vielleicht tausende angestellte das Computer Spiel "W. of. W." spielen> nur um im Spiel die Charaktäre auszubilden und viel Gold zu> besorgen/sammeln. Die accounts werden dann verkauft und es gibt einen> riesiegen Markt.
Dass stupide Massenarbeit etwas ist das in China gut klappt ist doch
nichts neues. Was hat das mit den Akademikern zu tun, die das Thema
dieses Threads sind?
mechatroniker:
> Ich kenne diverse Leute, die in D Informatik studiert haben und bin mir> ziemlich sicher, dass eine Horde von denen auch hätte ein Windows, ein> MS Office, ein Oracle-DBMS hätte programmieren können. Zwar müsste ihnen> dafür jemand die ersten paar Hunderttausend Mannstunden bezahlen, bis> die erste Lizenz verkauft werden kann.
Ein Erfolgsprodukt wie Windows, Office oder Oracle macht man nicht mit
einer "Horde" Programmierer, sondern mit ein paar wenigen die die
ausschlaggebenden Ideen haben die sie von der Konkurrenz abheben.
> Aber das ist in Amerika oder Asien auch nicht anders -- nur tuts da jemand.
Kennst du eine erfolgreiche Software aus Asien?
Aus Asien kommen eine Reihe hochwertige Technischer Software Produkte,
da darf man sich nicht täuschen. Allerdings ist es eher Japan und
weniger China.
In Deutschland haben wir den Vorteil, daß wir in unserem Bereich, der
Physik, Elektronik und Informatik, Mitarbeiter auf auf höchsten Niveau,
haben und auch brauchen.
Leider gibt es vin vielen Firmen eine Dumpinglohnpolitik gegenüber den
Fachleuten, die dann schlciht etwas anderes machen! Verbunden mit dem
Umstand, billige IT-Ausländer ins Land zu lassen, kann die Konkurrenz
sehr billig Software produzieren, weswegen dann der Mittelständler
einfach nicht konkurrenzfähig sein kann.
Wichtig wäre eine Entlastung der Fachkräfte in steuerlicher Hinsicht.Wir
müssen mit den Steuern und den Gehältern insgesamt drastisch runter,
sonst geht neben der Ingenieurlandschaft auch die IT-Landschaft kaputt.
Solange die Fachkräfte unterbzahlt sind, wandern sie in andere Branchen
und Bereiche, oder gar in andere Länder ab.
Rainer Siedler schrieb:
> Wichtig wäre eine Entlastung der Fachkräfte in steuerlicher Hinsicht.Wir> müssen mit den Steuern und den Gehältern insgesamt drastisch runter,> sonst geht neben der Ingenieurlandschaft auch die IT-Landschaft kaputt.>> Solange die Fachkräfte unterbzahlt sind, wandern sie in andere Branchen> und Bereiche, oder gar in andere Länder ab.
Wie jetzt, die Gehälter sollen runter, aber dann wandern die
unterbezahlten Fachkräfte ab? Hä?
"Leider gibt es vin vielen Firmen eine Dumpinglohnpolitik gegenüber den
Fachleuten, die dann schlciht etwas anderes machen! Verbunden mit dem
Umstand, billige IT-Ausländer ins Land zu lassen, kann die Konkurrenz
sehr billig Software produzieren, weswegen dann der Mittelständler
einfach nicht konkurrenzfähig sein kann."
Mir wäre neu, dass sich Software "produzieren" lässt. Software wird
entwickelt. Und ich denke nicht, dass jeder Chinese Software entwickeln
kann. Ich habe manchmal den Eindruck, die Leute haben keine Ahnung, wie
komplex SW-Engineering sein kann.
"Wichtig wäre eine Entlastung der Fachkräfte in steuerlicher
Hinsicht.Wir
müssen mit den Steuern und den Gehältern insgesamt drastisch runter,"
Du schlägst also vor, das Gehalt eines Diplominformatikers von aktuell
z.B. 4000,- EUR brutto auf 2000,- EUR brutto zu reduzieren. Dann blieben
dem Akademiker ca. 1300,- EUR netto (Steuerklasse I). Nun sage mir
bitte, wie der gute Mann bei einer Miete von z.B. 600,- EUR seine
Familie ernähren soll.
Es ist doch eine abstruse Idee, gerade Akademikergehälter massiv zu
drücken, während andere Berufsgruppen noch üppig verdienen. Wenn man
nicht aufpasst, dann sitzen in Zukunft nämlich die Techniker und
Facharbeiter auf der Straße, weil deren Jobs von den Akademikern besetzt
sind.
Und der Sinn von Steuern scheint Dir noch nicht klar zu sein. OK,
Steuern runter geht natürlich, allerdings kostet dann die staatliche
Schule 200,- EUR pro Monat, pro Kilometer Straßennutzung 10 Cent,
Theaterbesuche werden für Normalverdiener unbezahlbar etc. pp.
"sonst geht neben der Ingenieurlandschaft auch die IT-Landschaft
kaputt."
Das geschieht doch schon lange! Mittel- und langfristig wird die gesamte
Berufswelt der Akademiker hier in .de zusammenbrechen. Die Hochschulen
produzieren schon heute fast nur noch Arbeitslose...
"Solange die Fachkräfte unterbzahlt sind, wandern sie in andere Branchen
und Bereiche, oder gar in andere Länder ab."
Eben! Was willst Du eigentlich? In Deiner Einleitung schreibst Du
"leider Lohndumping"... dann schreibst Du "Gehälter drastisch
reduzieren", und jetzt am Schluss doch wieder "mit guten Gehältern die
Fachkräfte halten".
Tja, was machen dann diejenigen von euch, die jetzt schon sehr schlecht
da stehen, wenn die nächste, noch viel schlimmere Finanzkrise(welche
schon vorprogrammiert ist durch das künstlich in den Markt gepumpte
Kapital und einer absehbaren US Haushaltspleite)erbarmungslos
zuschlägt?!
Allein durch Jammern wird sich kaum etwas ändern. Entweder Knüppel aus
dem Sack und auf die Straße gehen, oder flexibler werden.......
>Dass stupide Massenarbeit etwas ist das in China gut klappt ist doch>nichts neues. Was hat das mit den Akademikern zu tun, die das Thema>dieses Threads sind?
Das ganzee war eine Antwort darauf das man dinge in Asien eher tut als
bei uns. Und ich habe die Brücke geschlagen warum das so ist. Genau so
gut könnten 100 Progammierer in einer Halle sitzen und irgendwer
koordiniert wer nun welche Funktion schreibt.
Die dadrüben, haben es leider echt auf dem Kasten. Und ist sehr schwer
für Deutschland dagegen zu konkurrieren.
>Und ich denke nicht, dass jeder Chinese Software entwickeln>kann. Ich habe manchmal den Eindruck, die Leute haben keine Ahnung, wie>komplex SW-Engineering sein kann.
Klar. Nur kann es eben auch nicht jeder deutsche. Die wir beschäftigen
uns aber schon seit 50 Jahren mit der Materie. Die fangen gerade erst
an.
>Wie jetzt, die Gehälter sollen runter, aber dann wandern die>unterbezahlten Fachkräfte ab? Hä?
Die Gehälter sind nur deshalb so hoch, weil die Steuern so hoch sind. In
der Schweiz sind die Gehälter für Sptizenkräfte viel niedriger, obwwohl
dort fast alles viel teuerer ist.
>Mir wäre neu, dass sich Software "produzieren" lässt.>Software wird entwickelt.
1:0 für die Spitzfindigkeit. Software ist ein Produkt.
> Du schlägst also vor, das Gehalt eines Diplominformatikers von> aktuell z.B. 4000,- EUR brutto auf 2000,- EUR brutto zu reduzieren.
Ich schlage vor, es bei konkret 68.000 zu belassen (für einen D.Inf. mit
6 Jahren BE), statt es auf 78k wachsen zu lassen, um weitere einstellen
oder abwerben zu können.
>Und der Sinn von Steuern scheint Dir noch nicht klar zu sein.
Oh doch! Ein Ziel ist nämlich, zu "Steuern". Was nicht gewollt ist, wird
besteuert. In Deutschland will man keine hohen Nettogehälter haben.
Wie macht das eigentlich die Schweiz?
Ich sage es mal deutlich: Die haben einen schlankeren Staat mit weniger
Verschwendung. Solang das deutsche Steuervieh brav bezahlt, wird keine
Bürokratie abgebaut!
>Was willst Du eigentlich?
Hochqualifizierte Fachkräfte, die es sich leisten können, in Deutschland
zu arbeiten. Die besten Physiker, Ingenieure und Informatiker müssen
hierher. Es muss eine Situation hergestellt werden, wo die Besten der
Besten in Deutschland die beste finanzielle Situtaion und rechtliche
Situation haben. Die brauchen wir.
Momentan verschwinden die besten ins Ausland, oder sie bleiben an den
Universitäten zum Forschen, weil sie hier bleiben wollen aber auch einen
sicheren Arbeitsplatz wollen oder sie nutzen ihr Talent für andere
Dinge. Um so jemanden zu bewegen, hier zu arbeiten, muessen wir bald
100k bezahlen.
Ich sage das als Mitinhaber einer IT-Firma und gleichzeitig
selbständiger IT-Berater: Ich würde sehr gerne weiter als Ingenieur
arbeiten, was ich mal gelernt habe, aber da ist man unterbezahlt, egal
wie gut man ist. Also bin ich in die IT. Da ist man heute aber auch
unterbezahlt, egal , wie gut man ist. Also habe ich eine Firma gegründet
und stecke meine Zeit in die Orga. Da verdient man deutlich mehr, hat
aber mittlerweile zuviel Konkurrenz, die mit Billigarbeitskräften
arbeitet. Eine Firma aus Süddeutschland z.B., die etwas ähnliches macht,
hat eine Abteilung voll mit Chinesen, weil sie der Bayerischen Regierung
weismachen konnte, sie habe zu wenige Ingenieure und Informatiker.
Wie soll man da dagegen halten?
Ein Trick war, ihnen einen Chinesen abzuwerben. Der hat sich hier mit
einer Forderung von 50k vorgestellt. Keine Ahnung, was er dort hatte.
Jetzt mussten die dort wohl wenigstens etwas anpassen.
>Ich sage es mal deutlich: Die haben einen schlankeren Staat mit weniger>Verschwendung. Solang das deutsche Steuervieh brav bezahlt, wird keine>Bürokratie abgebaut!
In der Schweiz ist das Solidarprinzip aber auch weiter verbreitet,
beispielsweise Rente.
Wo soll man bei uns Bürkratie abbauen? Da gehen ja wieder Arbeitsplätze
verloren und man muss alimentieren, nicht allzuviel gespart. Wo man
ansetzen kann, ist bei den Subventionen für das Großunternehmertum und
die leistungslosen Einkommen fair zu besteuern. Das ist aber mit der
jetzigen Parteitruppe nicht drin. Man müsste auch davon weg, alles über
die Lohnsteuer zu finanzieren. Momentan trägt die Mittelschicht mit noch
solide bezahlten Jobs fast alles, während die "Oberschicht" fröhlich
sich leistungslos um Welten mehr in die Tasche stopft als sie immer
stolz herausgibt. Und dazu muss auch noch die immer größer werdene
Gruppe an Verlierern (Arbeitslose, Kranke, Niedriglöhner) der
Gesellschaft notversorgt werden.
Zusätzlich muss man sagen, dass viele Fachkräfte nicht nur auswandern,
weil hier zu wenig Geld übrig bleibt, sondern weil sie hier mit Füßen
getreten/verarscht werden und auch die Bruttolöhne in einigen Branchen
ein Witz sind, mit der Tendenz nach unten. Da gilt schon nicht mehr
"Mehr Netto vom Brutto", sondern fast "Mehr Netto als Brutto".
Es krankt an allen Ecken und Enden. Aber was will man von einem Staat
erwarten, der in der Korruptionliste und Industriekriminalität ganz weit
oben steht? Jedes Volk bekommt das, was es vedient. Ich hoffe, dass
durch die vemehrte "Zufuhr von nichtdeutschen Genen", das deutsche
Obrigkeitsdenken endlich ausstirbt. Man denke nur mal an "Der Untertan".
> Wo soll man bei uns Bürkratie abbauen? Da gehen ja wieder> Arbeitsplätze verloren
In der Verwaltung! Der Anteil der Verwaltungsangestellten und beamten in
der Schweiz ist pro Kopf um 20% geringer!
Dafür könnte man mehr Kinderbetreuer, Polizisten, Lehrer und solche
einstellen und es wäre auch wieder mehr Geld da für Kultur, Theater,
Oper.
>>> Warum>>> verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B.>>> 2100,- Euro netto>>>> Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto?>>> Habe mal gehört bei Daimler und VW wäre das so. Deshalb sind die Jobs da> ziemlich begehrt. Aber ohne Gewähr.
Der Beweis (bei VW) 5000 mal 5000, also 5000 mal 2500€. Das war für
einen Normalen-VW-Mitarbeiter absolutes Lohndumping. Wobei die 2500€ das
Maximum für weiter oben eingesetzten war. Ist trotzdem verdammt viel,
zumal es ja 5000 mal 2500 nicht mehr gibt und alle jetzt direkt bei VW
sind.
Kleine Geschichte: Ein Kommilitone hat das Studium leider nicht
geschafft, war bei VW nur beurlaubt.
Nun ist er:
-zurückgegangen
-hat einen sicheren Job
-sehr gute Bezahlung
-praktisch keine Verantwortung für Irgendwas
und ich mit meinem Diplom stehe kurz vor ALG 2... tapfere neue Welt.
"Wo soll man bei uns Bürkratie abbauen? Da gehen ja wieder Arbeitsplätze
verloren und man muss alimentieren, nicht allzuviel gespart."
Immer dieselbe kurzsichtige Denkweise aka Milchmädchenrechnung!
Es ist nie in Ordnung, sinnlos Ressourcen zu verschwenden, auch keine
Ressourcen in Form von Arbeitskraft! Würde man Deine Denkweise nämlich
fotführen, so könnten wir hier in kurzer Zeit wieder Vollbeschäftigung
erreichen, und zwar dadurch, dass wir einige der hochoptimierten
Automatisierungslösungen abschalten und unsere Autos z.B. wieder von
Hand zusammenschrauben. Leider würde das unserem Wohlstand nichts
nützen, da das erwirtschaftete BIP pro Einwohner sich dadurch leider
nicht ändern würde. Im Gegenteil: immer stärkere Automatisierung ist für
alle die richtige Richtung, auch wenn es für viele Arbeitnehmer negativ
klingen mag.
Ich denke, das liegt einfach daran, dass die Politik immer nur
Arbeitsplätze schaffen will. Die Politik sollte lieber versuchen, den
durchschnittlichen Wohlstand/die Lebensqualität zu verbessern.
@ Sunrise (Gast)
>nicht ändern würde. Im Gegenteil: immer stärkere Automatisierung ist für>alle die richtige Richtung,
Jain. Das Problem ist, dass die Gesellschaft mit der Automatisierung nur
begrenzt umgehen kann. Sprich, die Technik ist im 21. Jahrhundert, der
Kopf der Menschen im 19. Jahrhundert. Denn die vielen Arebiter finden
immer weniger neue Jobs, selbst Hochqualifizierte. Und das ist in
gewisser Weise verständlich, wenn man die Idee der Automatisierung mal
WIRKLICH zu Ende denkt.
Der Gesellschaft fehlt es an einem Arbeitsverteilungsmodell, welches die
vorhandene Arbeit sinnvoll auf die verfügbaren Arbeitskräfte aufteilt.
NEIN, ich will keinen Sozialismus ala DDR wiederhaben.
>Ich denke, das liegt einfach daran, dass die Politik immer nur>Arbeitsplätze schaffen will. Die Politik sollte lieber versuchen, den>durchschnittlichen Wohlstand/die Lebensqualität zu verbessern.
Quark. Wie soll sie das direkt machen? Über mehr Kindergeld und Hartz4?
Die Politk kann bestenfalls günstige Rahmenbedingungen schaffen, welche
zur Ansiedlung/Ausbau von Firmen und damit Beschäftigten führen.
MFG
Falk
@Falk:
"Quark. Wie soll sie das direkt machen? Über mehr Kindergeld und Hartz4?
Die Politk kann bestenfalls günstige Rahmenbedingungen schaffen, welche
zur Ansiedlung/Ausbau von Firmen und damit Beschäftigten führen."
Ich habe mich vermutlich falsch ausgedrückt. Sagen wollte ich, dass
immer nur mehr Arbeitsplätze versprochen werden. Selbst
Vollbeschäftigung muss allerdings nicht unbedingt gesteigerten Wohlstand
bedeuten.
>Würde man Deine Denkweise nämlich>fotführen, so könnten wir hier in kurzer Zeit wieder Vollbeschäftigung>erreichen, und zwar dadurch, dass wir einige der hochoptimierten>Automatisierungslösungen abschalten und unsere Autos z.B. wieder von>Hand zusammenschrauben. Leider würde das unserem Wohlstand nichts>nützen, da das erwirtschaftete BIP pro Einwohner sich dadurch leider>nicht ändern würde. Im Gegenteil: immer stärkere Automatisierung ist für>alle die richtige Richtung, auch wenn es für viele Arbeitnehmer negativ>klingen mag.
Das ist richtig. Allerdings wird die Arbeit heute immer noch als Maßstab
benutzt, wieviel man selber an der Wertschöpfung partzipieren darf,
jedenfalls für das normale Volk. Einer, der nicht gebraucht wird und
keine Alternative seinen Fähigkeiten entsprechend findet, hat nichts
mehr im Leben zu erwarten. Dazu führt die Unterbeschäftigung und
Unausgelastetheit zu gravierenden gesellschaftlichen Problemen.
Zu starke Autmatisierung ist schlecht. Automatisierung ist nur gut, wenn
gefährliche, körperliche Arbeit ersetzt werden muss oder es auf sehr
hohe Reprozierbarkeit ankommt. Wir haben schon lange kein
Produktivitätsproblem mehr. Im Gegenteil, wir produzieren soviel und so
schnell, dass die Umwelt und die Ressourcen nicht mehr hinterherkommen.
Gleichzeitig bekommen wir Absatzproblem, teils aus Sättigung, aber ein
großer Teil hat nicht das Recht, sich zu bedienen, weil er keine Arbeit
und damit kein Geld hat.
Mit der einzige Grund, warum unser Wohlstand sinkt, ist der ZinseZins,
der dafür sorgt, dass eine reiche Gruppe automatisch von Monat zu Monat
mehr Anspruch auf das BIP erwirkt. Deshalb muss die Produktiviät erhöht
werden, damit der Wohlstand überhaupt für die meisten konstant gehalten
werden kann.--> Ein globales Hamsterrad.
So wie es aber jetzt scheint, ist das Rad endgültig überdreht worden.
Man ist beim Staat als letzter würdiger Schuldner angekommen, der es
aber auch nicht mehr lange machen wird. Und dann folgen die
Konsequenzen.
"Dazu führt die Unterbeschäftigung und
Unausgelastetheit zu gravierenden gesellschaftlichen Problemen"
Man kann sich als Mensch durchaus auch ohne Zwang beschäftigen. es wird
immer Gebiete geben, in denen es sich lohnt, Zeit zu investieren. OK,
dann hätten wir halt 1.000.000 Forscher, die sich den Themen Krebs,
Herzinfarkt, alternative Energieerzeugung etc. beschäftigen. Wo ist das
Problem? Ich glaube kaum, dass für die Menschheit irgendwann "alles was
zu tun war getan ist". Nur wozu sollen die Menschen eine großen Teil
ihres Lebens mit Tätigkeiten verbringen, die die
Automatisierungsindustrie auch übernehmen könnte. Ich meine, die
Automatisierung hat noch irrsinniges Potenzial. So lange
Automatisierungslösungen nicht automatisch erstellt werden können, sind
wir noch nicht am Ziel angekommen ;-)
Und so lange wir nicht den Haushaltsroboter bauen können, der die
Menschen nennenswert im Haushalt unterstützt, gibt es noch genügend zu
tun. Ich denke nur an die Aufgabe, einem Roboter einen Korb gewaschener
Hemden zum Bügeln hinzustellen. Das wird 'ne Aufgabe...
Außerdem sehe ich natürlich nicht die nächsten zehn, sondern vielleicht
die nächsten hundert Jahre. So haben die Gesellschaften auch Zeit, sich
in der neuen Situation zurechtzufinden.
Evtl. gibt es ja bei der Automatisierung auch langfristig eine Grenze,
ab der es sich nicht mehr lohnt, noch stärker zu automatisieren. Keine
Ahnung, aber Automatisierung ist ein interessantes Thema, das den
Menschen seit den Anfängen der Industrialisierung massive Fortschritte
gebracht hat. Seltsam, dass wir auch heute noch die Automatisierung als
Gefahr/Kokurrenz sehen.
"Automatisieren laesst sich immer nur ein duemmlicher maschineller
Ablauf"
Das kommt wohl sehr auf den technologischen Fortschritt an ;-)
Aber auch wenn wir alle "dümmlichen maschinellen Abläufe" automatisieren
könnten, hätten wir viel erreicht.
In der Tat. Dabei ist zu beachten dass, die Automatisierung von der
Eingangs- und Ausgangspipeline lebt. Bedeutet, ein Autofertigungsroboter
in einer kleinen Garage am Beach von Rimini wo alle Wochen mal ein
defektes Auto vorbeikommt macht keinen Sinn.
Wenn die Autos kaputt sind und die Teile daher nicht mehr genormt sind,
geht ein Fertigungsroboter auch nicht mehr.
>Akademikermangel in Deutschland
Sicher gibt es einen Akademikermangel in Deutschland. Es gibt ihn vor
allem in Relation zu anderen europäischen Ländern. Finnland hat 40%
Studenten und lässt wie Schweden die Ausländer billig arbeiten. Dazu
zählen mittlerweile auch deutsche Ärtze.
Die Schweden investieren sehr stark in deutschen Industrien, z.B. die
bekannte INVESTOR AB. Denen gehört schon 4% der Deutschen
Spitzenindustrie und 11% der Dänischen. Schaut euch mal die Webseite an,
was denen alles gehört.
>Sicher gibt es einen Akademikermangel in Deutschland. Es gibt ihn vor>allem in Relation zu anderen europäischen Ländern. Finnland hat 40%>Studenten und lässt wie Schweden die Ausländer billig arbeiten. Dazu>zählen mittlerweile auch deutsche Ärtze.
Es bringt gar nix, mehr unserer Abiturienten auf die Hochschulen zu
schicken. Schon heute sind viele nicht geeignet, was einen
Studienabbruch zur Folge hat, der sehr oft in einer verkrachten Existenz
endet. Dann kommen noch die knapp unter 3,5 Abschließer hinzu. Die lädt
kein Personaler ein, dafür sind die zu vergebenden Stellen zu rar und
das Angebot an besseren Leuten zu hoch. Jetzt in der Krise hat man noch
nicht mal die Chance mit einem 2er Abschluss und das in Fachbereichen,
die nicht Soziologie heißen.
Und ich bezweifle, dass die Finnen durchschnittlich mehr intelligente
Kinder als die Deutschen haben. Am Ende kann man dort die Qualität an
den Hochschulen mit einer gehobenen Ausbildung vergleichen.
Fazit: Wir haben mehr als genug Fachkräfte und keine Firma hat wirklich
Probleme, ihre Stellen zu besetzen, wenn sie wirklich wollten.
Gerade die Großen nicht, und bestimmt nicht die Siemens. Die haben jetzt
schon zu viele in der Akademikerbelegschaft. Das ganze ist einfach nur
billige, versteckte Werbung. Das Unternehmen wird kostenlos in den
Medien genannt und der normale Pöbel denkt, wie innovationsgetrieben und
erfolgreich das Unternehmen ist, da es einen stattlichen Neubedarf an
hochqualifizierten Fachkräften hat. Ab zu quäkt auch mal der kleine
Mittelstand nach Mangel. Aber eher nach der Krise, wenn sie schon
etlichen Nachwuchs verschlissen haben und für ihre Gehaltmöglichkeiten
nicht die Perlen des Marktes abgreifen können.
Same Procedure as every decade.
Dr.-Ing. R.E. schrieb:
> Sicher gibt es einen Akademikermangel in Deutschland. Es gibt ihn vor> allem in Relation zu anderen europäischen Ländern.
Manches, was andernorts mit einem Bachelor abschließt, ist in
Deutschland eine Berufsausbildung. Von daher sollte man nicht Äpfel mit
Birnen vergleichen.
Empfinden Abiturienten in Deutschland ein Studium attraktiv? Einige
Aussagen zum Nachdenken:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31677/1.html
Vielleicht erkennen immer mehr Abiturienten, dass die Jobaussichten
(auch für Ingenieure) alles andere als gut sind und dass man mit Diplom
aber ohne Job und ohne Berufsausbildung ziemlich schlechte Karten hat.
"Empfinden Abiturienten in Deutschland ein Studium attraktiv?"
Nicht jeder meiner Mitschüler hat ein Studium begonnen. Sogar eine
Super-Einser-Schüler mit Auszeichnung DELF-Dingsbums hat erstmal eine
Ausbildung begonnen. Dagegen haben viele Flachpfeifen ein Studium
begonnen und schnell wieder geschmissen. Das sind vor allem solche, die
ganz offen mit ihren Alkoholmissbrauch ins StudiVz tragen.
Heute hat die gesamte Entwicklungsabteilung die Kündigung bekommen. Aus
heiterem Himmel. Ich war erst kurz aus der Probezeit raus und jetzt hats
mich und auch die Älteren erwischt. Die Entwicklung wird nach Thailand
verlegt. Hätten die uns gefragt, ob wir mitgehen wollen, ich hätts
gemacht. Aber so machen wir am 31.03.2010 das Licht aus. Als Grund
wurden die geringeren Kosten bei effektiverem Personal genannt. Naja
wers glaubt.
Software für Embedded System ist jetzt aber ziemlich allgemein. Kannst
das nicht mehr präzisieren, würde mich nämlich auch interessieren.
Wie lief die Kündigung ab, nur die Entwicklungsabteilung? Was ist mit
der Verwaltung, gabs da keine Kündigungen?
Mal ehrlich, glaubst Du, daß Du mehr Mitglieder für Dein Forum bekommst,
wenn Du jeden 2. Satz hier damit beantwortest, daß Du auf Eure Ziele
verlinkst?
Es mangelt freilich nicht an Ingenieuren, Informatiker, ...
Es mangelt allgemein an Professionals!
Zack, Zack .. die eigene Insel verlassen und RAUS! RAUS! RAUS!
Dann denk mal kurz weiter und frag dich, ob er die Kapazitäten und
Einstiegshürden kritisiert, oder vllt doch eher die Mentalität in
Deutschland - dem Land Geisteswissenschaftler?
Es gibt eher eine Akademikerschemme als einen Mangel würde ich sagen.
Die Uni in meiner Stadt hat fett "aufgerüstet" und ordentlich angebaut
um den Fluten an Studenten standhalten zu können...
Das Akademikermangel-Gesabbel kommt von den Arbeitgebern die möglichst
ein Überangebot haben wollen damit die Angestellten schön billig
bleiben. Darum hat ja auch die Arbeitgeberpartei FDP schön durchgesetzt,
dass das Mindestgehalt für nicht-EU Ausländer von 60k€ auf 40k€ gesenkt
wurde.
Unfug - und Angsthasenmentalität.
Es kann gar nicht genug Hochqualifizierte geben!
Je mehr, desto besser!
Wir müssen eine Exzellenzgesellschaft werden!
Dafür brauchen wir natürlich auch die entsprechenden Arbeitsplätze, aber
die kommen nicht angeflogen! Die muss man sich erarbeiten und dazu
braucht es zuerst die Qualifikation.
Ich muss immer mit dem Kopf schütteln, wenn Leute Angst vor zu vielen
Hochqualifizierten haben. Das impliziert schon ein schlechtes Selbstbild
und wenig Vertrauen in die eigenen Stärken.
Wer hier meint als Ing/Inf. etc. automatisch nach dem Studium den
goldenen Löffel in die Hand gedrückt zu bekommen, sollte sich mal
fragen, auf welchem Ross er sitzt.
Hochschulausbildung, IQ, EQ, Management-Skills, Marketing-Skills,
Social-Skills, ... usw. - das brauchen wir in Deutschland?
Das passt vllt nicht in die kleien Welt des Ingenieurs oder
Informatikers, der am liebsten vor seinem Monitor hockt und in Ruhe
gelassen wird, aber ihr habt keine Zukunft! Das Wissen steht im Netz und
die reine fachliche Intelligenz kann man auch in Indien, Ukraine, etc.
lernen. Wer weiterhin über AG meckert und das schlechte System, outet
sich als unprofessionell!
Falk Brunner schrieb:> Das Problem ist, dass die Gesellschaft mit der Automatisierung nur> begrenzt umgehen kann. Sprich, die Technik ist im 21. Jahrhundert, der> Kopf der Menschen im 19. Jahrhundert. Denn die vielen Arbeiter finden> immer weniger neue Jobs, selbst Hochqualifizierte. Und das ist in> gewisser Weise verständlich, wenn man die Idee der Automatisierung> WIRKLICH zu Ende denkt.
Wurde im 19. Jahrhundert getan - von Karl Marx. Die Automatisierung in
Form des technischen Fortschrittes ist der Marxschen Analyse nach, neben
der Abschaffung des Geldes, der entscheidende Schlüssel, um die
Produktionsverhältnisse des Sozialismus zu überwinden und die
Gesellschaft vom Zustand der gerechten Verteilung und Herrschaft
(Sozialismus) in den Zustand absoluter Freiheit (Kommunismus) zu heben.
Marx sah die Erwerbsarbeit als Last, als Zwang der besonders die
verarmten Menschen unterdrückte, und erkannte frühzeitig, wohin die
Industrialisierung prinzipiell führen wird.
Der Grad des technischen Niveaus wäre zwangsläufig irgendwann derart
hoch, daß sämtliche Erwerbsarbeit und sämtliche Produktionsprozesse, die
zur Versorgung der Gesellschaft mit Konsumgütern und Luxusgütern
notwendig erscheinen, vollkommen von automatisierten Maschinen
übernommen werden könnten. Erwerbsarbeit, Geld und Staat stürben.
Dann und nur dann wäre der Mensch befreit von Arbeit, d.h. absolut frei,
und kann absolut individualistisch leben, ohne Zwängen ausgesetzt zu
sein, seinen Lebensunterhalt "verdienen" (!) zu müssen.
> Wie soll sie das direkt machen? Über mehr Kindergeld und Hartz4?> Die Politk kann bestenfalls günstige Rahmenbedingungen schaffen, welche> zur Ansiedlung/Ausbau von Firmen und damit Beschäftigten führen.
Kindergeld sollte generell abgeschafft werden, denn es hilft denen, die
es brauchen, nicht genug und Wohlhabende bekommen es ebenfalls.
Weiterhin sollten abgeschafft werden Elterngeld, Erziehungsgeld etc.
etc.
Die freiwerdenden Mittel sollten in ein vollkommen kostenloses,
hochentwickeltes Bildungssystem fließen, wie wir es in Ostdeutschland
hatten, ehe uns das gegliederte Schulsystem zurück in die Steinzeit
katapultierte.
Ahoi
Dipl.-Gott schrieb:> Die freiwerdenden Mittel sollten in ein vollkommen kostenloses,> hochentwickeltes Bildungssystem fließen, wie wir es in Ostdeutschland> hatten, ehe uns das gegliederte Schulsystem zurück in die Steinzeit> katapultierte.
Nur mal so zur Info. In der Zone hatte man kurz vor der Wende auch
keinen höheren Akademikeranteil als in der BRD. Quelle weiss ich nicht
mehr hab ich aber mal irgendwo gelesen.
Hochschulabsolveten sind keine "Übermenschen"!
Was ist die Alternative?
Deutschland wird sonst zu einem Niedriglohnsektor-Land.
In Amerika gibt es bereits eine Klinik-Kette, die sich auf
industrialiesierbare Prozesse beschränkt hat (einfache Dienstleistungen
wie Impfen, für die es keine Experten braucht, sondern Lohnjobber).
Diese Kette expandandiert rasant!
Das wird mit allen anderen Branchen auch passieren, bzw. ist schon
längst passiert. Man schaue sich nur die Discount-Bäcker an, Carglass,
Discount-Rechtsberatung, usw.
Dann bleiben viele im Niedriglohnsegment und die ganz wenigen
Professionals, die nicht nur auf ihrer Fach-Insel leben, werden gefragt
sein.
. schrieb:> Und ich bezweifle, dass die Finnen durchschnittlich mehr intelligente> Kinder als die Deutschen haben. Am Ende kann man dort die Qualität an> den Hochschulen mit einer gehobenen Ausbildung vergleichen.
Das halte ich für ein Gerücht. Nur: Der "Intelligenzunterschied" ist
eben nicht genetisch determiniert, sondern ist durch das Bildungssystem
verursacht. Ich kenne diverse finnische Ingenieure und die Ausbildung
dort ist solide.
Ich hätte gedacht, daß diese (west-)deutsche Arroganz irgendwann doch
ausstirbt, denn es sollte inzwischen der letzte bayrische Dorftrottel
gemerkt haben, daß Deutschland seit Jahrzehnten keineswegs das weltbeste
Schulsystem besitzt. (Das Niveau bröckelte schon in den 30er Jahren.)
Wie stark ein Bildungssystem die mittlere geistige Leitungsfähigkeit der
Gesamtbevölkerung heben kann, konnte sogar auf deutschem Boden
beobachtet und gemessen werden. 1990 nämlich, als das Schulwesen der BRD
auf die DDR traf und gegen die Ossis in allen damals getätigten
Vergleichen (BIJU, TIMSS, universitäre Forschungsprojekte) den Kürzeren
zog.
Bildung ist nie verkehrt und ist die kulturelle Leistung, die uns vom
Tier unterscheidet.
Ahoi
Man sollte einen Studiengang einführen der sich explizit an angehende
Arbeitgeber richtet. Das ist nicht einfach nur BWL. Ein BWL-Studium
bildet nicht zum Unternehmer aus. Wenn an den Uni genug
Unternehmer/Arbeitgeber gebacken werden, dann kriegt auch die letzte
Flachpfeife einen Job...
Zuckerlee schrieb im Beitrag #2501390:
> Steel schrieb:>>> Mindestgehalt für nicht-EU Ausländer von 60k€ auf 40k€ gesenkt>>> wurde.>>>> Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha>> Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha>> Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha.....>>>> Es gibt ein "Mindestlohn" für EU - Ausländer aber nicht für Inländer?
Allerdings, nicht EU-Ausländer bekommen in Deutchland nur eine
Arbeitserlaubnis wenn sie mehr als 40k€ verdienen (vormals 60k€).
Siehe z.B. hier:
http://migration-business.de/2011/09/hochqualifizierte-raus-aus-deutschland/
Dipl.-Gott schrieb:> Die freiwerdenden Mittel sollten in ein vollkommen kostenloses,>> hochentwickeltes Bildungssystem fließen, wie wir es in Ostdeutschland>> hatten, ehe uns das gegliederte Schulsystem zurück in die Steinzeit>> katapultierte.
Ach ja, ein so hochentwickeltes Bildungssystem wie im Arbeiter- und
Bauernstaat, wo nur die studieren durften, die politisch angepasst
waren??? Deren Ingenieure heute als Hausmeister arbeiten weil ihre
Ausbildung nicht ausreichend war oder sie in 30 Jahren Bummel-Arbeit
alles wieder vergessen haben???
Na dann mal los..
Gast schrieb:> Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht
Siemens sucht zur Zeit 1500 F&E aus den eigenen Reihen, auf die sich
verzichten können!
Bei Siemens ist es so, dass Du entweder zu den wenigen billigen mit
Potenzial gehörst, die gefördert werden oder zu denen die zum Ausmustern
freigegeben sind. Irgendwann wirst Du dann mitsamt der Firma verkauft.
> Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen> Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die> Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?
Na ja , gesucht wird ........
Chinesisch , akzentfrei , natürlich in Mandarin , unter 28 , etc ..
> studieren jetzt alle nur BWL oder was?
Zu viele studieren diesen wie man es sagt MINTMüll ..
> Ich gehe jetz ins Bett und denke über mein verpfuschtes Leben nach ..
Warum bitteschön werden solche Statements nicht umgehend gelöscht ?
Jemand verletzt hier die Spielregeln und das massiv ....
Ich Postete das nämlich nicht !!!
Dipl Ing ( FH )
@"Möchtegern" Daniel:
Wenn du mich schon faken will, dann doch bitte mit einem Mindestmaß an
Niveau: http://www.das-dass.de/.
Von den inhaltlichen Unzulänglichkeiten will ich mal absehen. Du sollst
ja auch nicht vollkommen niedergemacht werden. ;)
Danke.
Dipl Ing ( FH ) schrieb:>> Ich gehe jetz ins Bett und denke über mein verpfuschtes Leben nach ..>> Warum bitteschön werden solche Statements nicht umgehend gelöscht ?>> Jemand verletzt hier die Spielregeln und das massiv ....>> Ich Postete das nämlich nicht !!!>> Dipl Ing ( FH )
Dann meld dich an, ...
Dipl.-Gott schrieb:> Ich kenne diverse finnische Ingenieure und die Ausbildung> dort ist solide.
Gut, dass du Finnland ansprichst.
Rund 40 % eines Jahrgangs erwerben dort einen Hochschulabschluss.
http://de.wikipedia.org/wiki/Finnland#Bildung
Gleichzeitig liegt die Jugendarbeitslosigkeit dort bei >20 %.
http://wko.at/statistik/Extranet/bench/jarb.pdf
Dies trifft übrigens auch auf Schweden zu.
Eine hohe Akademikerquote hilft gar nix, wenn die Strukturen nicht
stimmen.
Deutschland wird wegen seiner niedrigen Akademikerquote regelmäßig von
der OECD gerügt, hat gleichzeitig aber eine sehr niedrige
Jugendarbeitslosigkeit. Die berufliche Bildung in D wird einfach viel zu
wenig berücksichtigt und wertgeschätzt. Die deutsche Industrie ist nicht
nur wg. der Ingenieure so erfolgreich, sondern auch wg. der
Facharbeiter.
Hinzu kommt, dass etwa die Bedingungen für Entwicklungsingenieure
zunehmend prekärer werden. Die Konzerne verlagern
Entwicklungstätigkeiten zunehmend ins Ausland oder an Dienstleister und
das im großen Stil (s. Automobilbranche)
In den Medien hört man davon nix. Dort wird lieber über unterbezahlte
Hilfsarbeiter o. Paketzusteller berichtet. Der Beruf Ingenieur und die
Jobaussichten werden ausschließlich positiv dargestellt, z. B. indem
Zahlen blind vom VDI übernommen werden.
Und wenn das Thema "Dienstleister" doch mal vorkommt, wird darüber
schwadroniert, wie toll es gerade für junge Absolventen ist, schnell in
unterschiedlichen Projekten und bei verschiedenen Kunden eingesetzt zu
werden.
Die Industrie hat die Medien im Bereich Fachkräftemangel jedenfalls
super im Griff. Schade, dass hier ganze Jahrgänge junger Leute bewusst
falsch informiert werden.
> Die Industrie hat die Medien im Bereich Fachkräftemangel jedenfalls> super im Griff.
Zu 98 % , leider spielt die Arbeitsagentur auch mit ..
> Schade, dass hier ganze Jahrgänge junger Leute bewusst> falsch informiert werden.
Es ist eigentlich kriminell was hier abgeht ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb:> Ich werde jetzt endlich ins Bett gehn und meine Wortwahl überdenken ..
Wie sagten es immer die Eltern früher: Im Bett wird nicht gegangen.
45455 schrieb:> Die Industrie hat die Medien im Bereich Fachkräftemangel jedenfalls> super im Griff. Schade, dass hier ganze Jahrgänge junger Leute bewusst> falsch informiert werden.
Ach ist doch nix neues, Medien und "Unabhänig" sind einfach
nichtkompatible Begriffe.
Jede Nachricht, Bericht oder Geschichte wird bewust im Sinne des
Berichters, Erstellers oder Auftraggebers im Umlauf gebracht.
Das war schon bei den alten Summerern mit ihrer Keilschrift so, und ist
auch heute noch so.
Schön ist halt im I-Net-Zeitalter die Möglichkeit, invers von der
Empfängerseite seine Sicht der Dinge kund zu tun.
Und Leut, last euch sagen, dass mach den Medien&Co mehr K-schmerz als
ihr euch vorstellen könnt.
> dass mach den Medien&Co mehr K-schmerz ?> Die entscheidende Passage ist mir nicht ganz schlüssig.> Ahh schon gut.> Kopfschmerzen.> So ganz bin ich doch nicht auf den Kopf gefallen.
Bitte den Forenadmin um einen Moderativen eingriff !!
Der echte Dipl Ing ( FH )
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Ich finde nicht nur die Lügerei über die Situation kriminell,
insbesondere ist kriminell wie das Know How und die Arbeitsplätze
überhaupt exportiert werden.
DAS ist das eigentliche Problem. Das dann dazu gelogen wird und die
Situation als spitze dargestellt wird... nunja irgendwie muss mans ja
vertuschen ;)
Benny schrieb im Beitrag #2504173:
> Niemand von all den hunderttausenden hierzulande hat einen "Bauarbeiter>> Bachelor" oder ein "Busdiplom"!
Früher war der Polier auf dem Bau der einzige der Bruchrechnen konnte.
Heute mußte schon M.Reife haben um ne Lehre beginnen zu können.
Was zur Folge hat, dass der Polier fließend Englisch können muß um mit
den int. Projektteams auf der Baustelle zu kommunizier. Zusatzquali ist
dann noch der Master in Baustellenmanagement!
Busfahrer werden aufgrund der fahrerlosen Transportmittel ja auch nicht
mehr so in Zukunft gesucht sein. Da sind die Instandhalter solcher
komplexer fehlersicheren Systeme gefragt!
Benny schrieb im Beitrag #2504210:
> Hast du eine grobe Vorstellung wielange das dauert, bis deswegen die> ersten Busfahrer entlassen werden?
Ne hab ich nicht.
Das einzige was ich habe is zuviel Zeit, da ich hier im Forum länger mal
rumsülze.
Benny schrieb im Beitrag #2504173:
> Ich vermutet eher es geht in die Akademikersinnflut, da Hochschule und> Uni stark darauf ausgerichtet sind die Hörsäle voll zu bekommen um Geld,> Fördermittel & Co zu erhalten.
Nebenbei fangen die als Puffer auch noch eine Menge junger Leute auf,
die sonst auf der Straße liegen, und arbeitslos gemeldet wären. Und wenn
das nur ein paar Monate bis zum Abbruch ist. Jeder zählt, und für jede
noch so kurze Zeit.
Benny schrieb im Beitrag #2504173:
> Ich vermutet eher es geht in die Akademikersinnflut, da Hochschule und> Uni stark darauf ausgerichtet sind die Hörsäle voll zu bekommen um Geld,> Fördermittel & Co zu erhalten.
Ja ne is klar, vor allem weis nur noch in zwei Bundesländern
Studiengebühren gibt und das auch nicht mehr lang.
Selten so ein Quatsch gelesen, außerdem fliegen die, die meinen
studieren zu müssen wegen den Berufsaussichten doch eh als erstes raus.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Jeder zählt, und für jede> noch so kurze Zeit.
Und wo genaus is das Problem? Kann doch jeder handhaben wie er gerne
will.
Marx W. schrieb:> Ne hab ich nicht.>> Das einzige was ich habe is zuviel Zeit, da ich hier im Forum länger mal>> rumsülze.
Dieser Kommentar ist nicht von mir!
Benny schrieb im Beitrag #2504173:
> Der prozentuale Anteil der Akademiker dürfte hierzulande drastisch> Ansteigen.>> Nur wenn ich mich so umschaue frage ich mich wer die denn bitte alle> einstellen möchte.>> Es wird überall gebuddelt, gebaut, gewühlt, Bus gefahren, Kassen> bedient.
Da hast du vollkommen Recht.
In Norwegen etwa ist es schon soweit. Dort verdienen bestimmte
Handwerker deutlich mehr als viele Akademiker. Handwerker sind dort
Mangelware, weil die Jungen alle studieren gehen.
Die krankhafte Steigerung des Akademikerquote geht total am Markt vorbei
und schafft ein neues Problem:
Junge Leute, die studieren, kosten dem Staat länger Geld und kommen
später auf den Arbeitsmarkt als Leute mit Ausbildung. Sie zahlen daher
erst später Steuern und SV-Abgaben, was sich wiederum negativ auf die
Sozialsysteme auswirkt.
Auch das vermeintlich höhere Einkommen, das von Akademikern erzielt
werden kann, gleicht diesen Effekt nicht vollständig aus, da die vielen
Studierten nicht alle die Top-Jobs erhalten und >60k p. a. verdienen
werden.
Für die Industrie ist es natürlich lukrativ, Akademiker anstatt Azubis
einzustellen. Die Azubis kosten nämlich Geld, während die Ausbildung der
Akademiker komplett vom Staat finanziert wird. Viell. ist das der Grund
für den zunehmenden Titelwahn in der Industrie, auch wenn ein
Industriekaufmann insgesamt wohl billiger kommen wird als ein BWL´er und
für eine Sachbearbeiterstelle locker ausreichen würde.
Der Bachelor wird wohl die neue Mindestqualifikation. Wer die nicht hat,
bekommt in Zukunft eben nur noch Niedriglohn. Mit den Ausbildungsberufen
ist es doch heute schon so. Keine Ausbildung => Hilfsarbeiter für 8 €/h.
Dass diese Entwicklung die berufl. Abschlüsse von Millionen von Menschen
entwerten wird, bedenkt wohl niemand.
Und mit höheren Anforderungen in der Arbeitswelt hat die Entwicklung nix
zu tun. Die höheren Anforderungen gabs nämlich früher auch schon ohne 50
% Akademikerquote. Das Wirtschaftswunder gabs trotzdem.
HFMensch schrieb:> Wilhelm Ferkes schrieb:>>> Jeder zählt, und für jede>> noch so kurze Zeit.>> Und wo genaus is das Problem? Kann doch jeder handhaben wie er gerne> will.
Nein. Denn wir schrumpfen (schönreden) ja gerne die
Arbeitslosenstatistik.
45455 schrieb:> Und mit höheren Anforderungen in der Arbeitswelt hat die Entwicklung nix> zu tun. Die höheren Anforderungen gabs nämlich früher auch schon ohne 50> % Akademikerquote. Das Wirtschaftswunder gabs trotzdem.
Das Wirtschaftswunder hätte es ohne den 2. Weltkrieg nie gegeben.
Nachdem zwischen 45-60 die Infrastruktur und Produktionsmittel wieder
auf Vordermann gebracht waren wurde zwischen 60 und Ölkrise das
nachgeholt was im Krieg nicht stattgefunden hat.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Nein. Denn wir schrumpfen ja gerne die Arbeitslosenstatistik.
Was stimmt den mit dir nicht? Wir haben hier in Deutschland
Berufsfreiheit, jeder der studieren will sollte das auch tun.
45455 schrieb:> Und mit höheren Anforderungen in der Arbeitswelt hat die Entwicklung nix>> zu tun. Die höheren Anforderungen gabs nämlich früher auch schon ohne 50>> % Akademikerquote. Das Wirtschaftswunder gabs trotzdem.
Das kann man sich auch heute noch anschauen, in Somaliland z.B.!
Da sind heut noch die Anforderungen so, wie bei uns vor 60 Jahren es
waren!
HFMensch schrieb:> Wir haben hier in Deutschland> Berufsfreiheit, jeder der studieren will sollte das auch tun.
Dagegen an sich hat auch niemand was einzuwenden.
Benny schrieb im Beitrag #2504337:
> Nicht allzu lang später bot sich mir die Gelegenheit eine Vertreterin> der TU (wo sie studiert hat) auf einer Messe zu sprechen, und mich> darüber zu erkundigen wie denn meine chancen stünden, wenn ich> "Geoökologie" studiere.
Solche schönen blondierten Tussen sind dann noch für Messen gut, um zu
präsentieren. So lange sie noch aufgepeppt einigermaßen aus sehen.
Benny schrieb im Beitrag #2504337:
> Nicht allzu lang später bot sich mir die Gelegenheit eine Vertreterin> der TU (wo sie studiert hat) auf einer Messe zu sprechen, und mich> darüber zu erkundigen wie denn meine chancen stünden, wenn ich> "Geoökologie" studiere.>> Als ob ich es nicht gewusst hätte, konfrontierte sie mich mit exellenten> Berufsaussichten...
Und? Natürlich erzählt sie das. Is ja ihr Job.
Ein Mensch der vor hat ein Studium zu beginnen sollte doch intelligent
genug sein sich (auch kritisch) über sein Fach und die Berufsaussichten
zu informieren.
Benny schrieb im Beitrag #2504310:
> Bei dem Abitur ist es schon so weit, viele ältere Arbeitnehmer> verwundern sich über all die Abiturenten die eine Berufsausbildung> beginnen, da dieses früher so garnicht vorkam.
Ich würde auch heute jedem raten ein Vollabitur zu machen vor der
Berufsausbildung. Nicht wegen dem was man da lernt, sondern weil man
dann einfach reifer ist. Wenn ich mich an meine Ausbildung
zurückerinnere dann haben nur Leute verkürzt die Vollabitur hatten und
die haben natürlich nur verkürzt weil se danach übernommen worden sind.
Die restlichen die nach normaler Ausbildungszeit was befristetes
gekriegt haben waren auch eher nicht die, die direkt von der Hauptschule
oder Realschule kamen.
Mit 3 oder 4 Jahren mehr im Leben hat man schon mehr Lebenserfahrung und
das bringt dann Vorteile. Mit 16 ist man noch etwas grün hinter den
Ohren und hat noch nicht so die genaue Vorstellung von der Zukunft.
Benny schrieb im Beitrag #2504337:
> Ich komme aus persönlicher Erfahrung zu dieser Aussage, eine Frau> erzählte mir nämlich sie hätte "Geoökologie" studiert, mit 1,6> abgeschlossen und mit mehreren hundert Bewerbungen bundesweit keinen> Erfolg erzielen können, sie arbeitete daher sehr bald völlig fachfremd.
Ich frage mich was man als Elelktroingenieur fachfremd machen kann ohne
1. in die Laberbranche zu gehen (Vertreter, Makler, Leihbudentyp...)
2. mit edlen Klamoten und so von sich selber abzulenken
3. vom Niveau abzutauchen (Taxifahrern die Arbeit abnehmen)
???????
tief im Westen schrieb:> ch würde auch heute jedem raten ein Vollabitur zu machen vor der> Berufsausbildung. Nicht wegen dem was man da lernt, sondern weil man> dann einfach reifer ist.
Dazu muss man auch in der Lage sein das Vollabi zu schaffen.
Viele kriegen das nicht hin und sind eher praktisch begabt.
tief im Westen schrieb:> Mit 16 ist man noch etwas grün hinter den> Ohren und hat noch nicht so die genaue Vorstellung von der Zukunft.
Das ist schon richtig.
Nur sind Azubis mit Vollabi ev. nach und ggf. während der Ausbildung
weg, um ein Studium anzufangen. Also verloren für den Arbeitgeber, der
in Nachwuchs investieren will.
> Der Bachelor wird wohl die neue Mindestqualifikation. Wer die nicht hat,> bekommt in Zukunft eben nur noch Niedriglohn.
Bachelor ist ein anderes Wort für Niedriglöhner.
http://jungle-world.com/artikel/2012/02/44648.html
Benny schrieb im Beitrag #2504310:
> Bei dem Abitur ist es schon so weit, viele ältere Arbeitnehmer>> verwundern sich über all die Abiturenten die eine Berufsausbildung>> beginnen, da dieses früher so garnicht vorkam.
Das war vor 30 Jahren schon so.
Da wurde in jeder privaten Bank nur Azubi`s mit Abi eingestellt.
Die Azubi`s dachten aber ned dran bis zur Rente als Bankkaufmann zu
krauten.
Die hatten die Idee mit der Ausbildung plus Hochschulstudium dann die
absoluten Überflieger zu sein!
die nächste Spezies, waren die Rebellen und Schocker, die wollten
unbedingt Schreiner oder Koch nach ihren Abi werden.
Von denen ist dann jeder Sozialpädagoge geworden , kochen und hobeln
nur mehr in ihrer Freizeit.
Abitur ist immer eine Hochschulzugangsberechtigung.
Nicht die kostenfreie Bildungserweiterung des Bildungsburgertums.
So eine Hochschulzugangsberechtigung gehört eigentlich ja schon
kostenpflicht gemacht, für die, die sie dann später ehe nicht nutzen.
Damit ist zumindestens der stuerzahlenden Allgemein ein gewisse
Kostenentlastung sicher!
Benny schrieb im Beitrag #2504409:
> Aus deinen Aussagen schließe ich also, dass es auch früher schon in den> alten Bundesländer durchaus inbracht kam, nach dem Vollabi eine> Ausbildung zu absolvieren.
Völliger Nonsens.
Bei der Post wurde ich als Hauptschüler mit sogar schlechtem Zeugnis
1975 eingestellt.
Sie machten in vier Tagen ihre eigenen Aufnahmetests. Und nur die
bestimmen. Die voran gegangene Schulart und Noten waren denen gar nicht
wichtig. Anwesend waren zu etwa je einem Drittel Hauptschüler,
Realschüler, und Vollabiturienten.
Und ich bestand mit weiteren 9 Leuten unter 400 Interessenten, wobei im
Vorfeld schon viel ausgesiebt wurde, den Aufnahmetest.
Ich war nicht wirklich schlecht, auch mit Hauptschulabschluß um die 4,0.
Benny schrieb im Beitrag #2504450:
> Später hast den noch aufgeholt und studiert, oder wie?
Mein Studienabschluß E-Technik hat eine 2,5, gut. Ist mittelmäßig, aber
es reicht mir. Diplomarbeit 1,3. Das gefürchtete TET schrieb ich mit 42
Jahren als letzte Klausur und ältester Student überhaupt mit 1,0. Das
ist ein Rekord, fast fürs Guinness-Buch.
Benny schrieb im Beitrag #2504417:
> Wieviel darf man eigentlich als Bildungsminister ungestraft behaupten???
Richtig ist, was darf eine Annette Schavan alles von sich geben.
Antwort;
Viel, den die hat als "Wissenschafts-(Bildungs)-ministerin des Bundes"
für die Hochschulen keine Zuständigkeit mehr (Hat die sich selbst in der
Förderalismuskommision abgeschafft!), deswegen ist deren Meinung da
absolut absolvent!
Der Engpass im Master rührt halt davon, dass in Studiengängen es
unterschiedliche anschließende Beschäftigungsangebote gibt!
Ursprünglich dachten die HS-Oberen das nur 1/3 der Bac. Absolventen
(Noten-Schnitt) einen Master dranhängen würden.
(Der sollte als Zweitstudium gebührenpflicht sein (ca. 2700,-€ pro
Semester), Bafög. sollt es auch nicht eben!)
Jetzt ist es so, das er als "Arbeitsmarkteinstiegshilfe" von den
Studenten gesehen wird. Also, jeder der glaubt bessere Changen mit dem
Master zu haben, macht den jetzt auch.
Dann gibt`s die Studiengänge die nur vom Staat nachgefragt werden
(Z.B. Lehrer). da hilf dir der Bac. (edu) nix, da mußte schon einen
Master haben! Da sind Planungen mit "1/3 von den Bac machen einen
Master" einfach realitätsfern.
Also in der Informatik ist der Bachelor nicht ernstgenommen und führt
auch nicht zur Befähigung als "echter Informatiker" zu arbeiten.
Dass der Master gemacht werden muss, hat uns der Prof bereits in der
Einführungsveranstaltung gleich mitgegeben.
Ich denke, das gilt ebenso für Elektrotechnik, Maschinenbau, etc.
Für andere Fächer mag der Bachelor als bessere Ausbildung reichen oder
die Ausbildung verdrängen. Aber ein echter Abschluss oder Beruf ist mit
einem Bachelor imho nicht auszuüben.
Marx W. schrieb:> Abitur ist immer eine Hochschulzugangsberechtigung.> Nicht die kostenfreie Bildungserweiterung des Bildungsburgertums.> So eine Hochschulzugangsberechtigung gehört eigentlich ja schon> kostenpflicht gemacht, für die, die sie dann später ehe nicht nutzen.
Non vitae, sed scholae discimus.
Recht hat er, der alte Seneca.
Und dich, kleiner Marx, hab ich ganz doll lieb. Wo ist der Kotzsmiley?
Grußlos.
Benny schrieb im Beitrag #2504625:
> Wo ist denn eigentlich dieser "Smörre" abgeblieben?
Wat denn? Suchst du noch neue Opfer nach der Geisteskrankheit hier seit
ein paar Tagen?
Ich schrieb:> Dazu muss man auch in der Lage sein das Vollabi zu schaffen.> Viele kriegen das nicht hin und sind eher praktisch begabt.
Viele bekommen ein Abi nachgeschmissen, weil die Anforderungen immer
weiter sinken.
Ahmed schrieb:> Also in der Informatik ist der Bachelor nicht ernstgenommen und führt> auch nicht zur Befähigung als "echter Informatiker" zu arbeiten.
In der Informatik kommt man ohne akademischen Abschluß erstmal nicht an
Jobs. Da ist ein Bachelor tatsächlich der Einstieg.
Ahmed schrieb:> Dass der Master gemacht werden muss, hat uns der Prof bereits in der>> Einführungsveranstaltung gleich mitgegeben.
Da hat er den Sinn des 2-stufigen Studiums nicht erkannt!
Oder war zu faul sich in die Materie einzulesen.
Oder er soll beim Diplom bleiben, das war einstufig!
Benny schrieb im Beitrag #2504520:
> Marx W. schrieb:>> Jetzt ist es so, das er als "Arbeitsmarkteinstiegshilfe" von den>> Studenten gesehen wird.>> Ich mit nur dem Bachelor ist es sehr schwierig, denn aus einer> Firmenleitung erfuhr ich schon, dass nur Master für sie mit> Diplomabsolventen gleichgesetzt werden.
Was machen die mit den 8. Sem. Bac. hons. dann?
Marx W. schrieb:> Was machen die mit den 8. Sem. Bac. hons. dann?
Den verleiht doch praktisch keiner in der BRD.
International, d.h. im anglo-amerikanischen Raum, ist der Bätscheler
ohnehin vierjährig. Daß die Deutschen wieder totalen Mist gebaut haben
und eine ungenügende dreijährige Spielart erfinden mußten, ist keine
Überraschung.
Die Wertigkeiten der Abschlüsse lauten im allgemeinen:
BRDInternational
Bachelor (6 Semester) Anerkennung fraglich/schwierig
(Prozedere steht noch aus)
Diplom FH Bachelor
Bachelor hons. Bachelor
Diplom Master
Trotz der geringeren Studiendauer und in Ermangelung von Zwischenstufen,
heißt das automatisch, daß das alte FH-Diplom vom Bachelor ersetzt wird
und diesem gleichwertig gilt, während nur ein mindestens neun- oder
zehnsemestriges Uni-Diplom dem Master entspricht.
(Hier konnten die Fachhochschulen offensichtlich gut verhandeln, da sie
die Akkreditierung ihrer Masterstudiengänge durchbringen konnten.)
Thomas1 schrieb:> Im Ausland zählt auch der Associate als akademischer Abschluß. Hier ist> das mit einer Ausbildung vergleichbar. Daher sind Akademikerquoten> unsiinig.
Im Ausland bekommt man für einiges "Diploma".
Ein Akademiker ist einer der einen Abschluss an einer Akademie hat.
Laut wiki:
Akademie ist ein rechtlich ungeschützter Begriff und deckt ein breites
Spektrum von öffentlich geförderten und privaten (so genannten „freien“)
Forschungs-, Lehr-, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen ab.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Akademie
Wenn ich einen Kochkurs für Single belege und diesen erfolgreich bestehe
kann ich auch ein Diplom bekommen, samt vergoldetem Kaffeelöffel.
Das kann ich mir dann an die Wand nageln, macht sich ggf. optisch besser
als meine richtige Diplome.
Also bei jedem Weiterbildungslehrgang ein Diplom verteilen, dann haben
wir in Deutschland keinen Akademikermangel mehr.
Thomas1 schrieb:>> In der Informatik kommt man ohne akademischen Abschluß erstmal nicht an> Jobs. Da ist ein Bachelor tatsächlich der Einstieg.
Mein Vorgesetzter hat keinen akademischen Grad, aber der Chef hat seine
Entscheidung garantiert schon mehrfach bereut. Dürfte ihn grob geschätzt
schon eine Mille gekostet haben und wird ihn noch viel teurer zu stehen
kommen. Fraglich, ob die Firma dieses Desaster überleben wird.
Vom Leben Gebeutelter schrieb:> Mein Vorgesetzter hat keinen akademischen Grad, aber der Chef hat seine> Entscheidung garantiert schon mehrfach bereut.
Zum Glück hat dein Chef noch eine erstklassige Spitzenkraft wie dich.
Dipl.-Gott schrieb:> Trotz der geringeren Studiendauer und in Ermangelung von Zwischenstufen,>> heißt das automatisch, daß das alte FH-Diplom vom Bachelor ersetzt wird>> und diesem gleichwertig gilt, während nur ein mindestens neun- oder>> zehnsemestriges Uni-Diplom dem Master entspricht.>> (Hier konnten die Fachhochschulen offensichtlich gut verhandeln, da sie>> die Akkreditierung ihrer Masterstudiengänge durchbringen konnten.)
Wie lange hast du ins Gurkenglas geglotzt um zu der Erkenntnis zu
kommen?