Forum: Ausbildung, Studium & Beruf März 2010: Mechanismus für Fachkräftemangel entdeckt


von christoph (Gast)


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Wie Ihr alle wisst, beklagt sich die Industrie über eine 
Fachkräftemangel.
Viele haben das Gefühl, dass die Industrie das immer tut, egal ob in 
einer wirtschaftlichen Boomphase oder im Niedergang.

Jetzt habe ich den Mechanismus herausgefunden, der zu dieser Ansicht in 
der Industrie führt. Ich meine das nicht ironisch sondern versuche es 
mit einer wertfreien, "wissenschaftlichen" Analyse.

Exemplarisch ein Stellenangebot von hier:

Anfrage vom 5.3.2010 ( Beitrag "embedded HMI Entwickler" )

„Wir sind schon seit längerem auf der Suche nach HMI SW-Entwicklern im
embedded-Bereich. Irgendwie scheint der Markt an dieser Stelle
leergefegt zu sein. Am Gehalt kanns nicht liegen da sich einfach keine
geeigneten Bewerber finden. Wir suchen MA mit 3-4 Jahren BE da das Thema
für Absolventen wahrscheinlich zu komplex ist.“
„- maximales Alter 45-50“

Studenten ohne Berufserfahrung sind ebenso ausgeschlossen wie Fachkräfte 
ab 51 Jahren.
Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht, 
der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher 
Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht.

Interessant dabei ist: Wenn es sich um eine Fachkraft mit 3 Jahren 
Berufserfahrung auf dem gewünschten Gebiet handelt, muss sie ja diese 
Berufserfahrung bei einer anderen Firma gewonnen haben.

Es gibt daher zwei Möglichkeiten die Stelle zu besetzen: Entweder 
wechselt die Fachkraft aus freien Stücken, oder Sie muss von der anderen 
Firma abgeworben werden. In beiden Fällen entsteht bei der alten Firma 
eine Lücke. Sucht die alte Firma jetzt eine Fachkraft mit der gleichen 
Qualifikation, hat Sie das gleiche Problem. Sie hat dann zwei 
Möglichkeiten: Entweder wechselt die Fachkraft aus freien Stücken, oder 
Sie muss von der anderen Firma abgeworben werden usw….

Das Spiel wiederholt sich und deshalb ist der Fachkräftemangel niemals 
zu beseitigen, wenn nicht eine Firma in der Kette bereit ist, einen 
neuen Studenten einzustellen und diesen in 3-4 Jahren anzulernen. Diese 
Anlernphase kostet die Firma natürlich Geld und sie verliert einen 
Wettbewerbsvorteil gegenüber einer Firma, die schon einen angelernten 
Facharbeiter einstellen konnte.
Für die Firma, welche die Stelle für die angelernte Fachkraft 
ausgeschrieben hat, sieht es durch den eben beschriebenen Mechanismus 
immer so aus, als wenn es keine Fachkräfte gibt.

Es gibt noch eine weiter Möglichkeit für die Firmen, an gelernte 
Facharbeiter zu kommen: 
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/425/504635/text/
Diese Methode dürfte aber die arbeitslosen MINT-Fachkräfte und die 
Jungingenieure ohne Stelle zur Weißglut bringen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Da ist etwas dran.

Ähnlich sieht es aber überall aus, wo schwerwiegende Probleme
nicht die Ausnahme sind, sondern die Regel:
Ob die Lage gut ist oder schlecht, ist eine Frage des
Anspruchs.

Beispiele:
- Wirtschaftslage (Jammern auf einem Niveau, das 3/4 der
  Weltbevölkerung nicht mal von unten sehen)
- Beziehungen (Suche nach Fehlern ist wichtiger als das
  Positive zu sehen)
- Lebensglück (dto.)
- ...

von Max M. (xxl)


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>Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht,
>der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher
>Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht.

Eben, man zeigt damit nur das Unternehmer unfähig sind Vorausschauend
in die Zukunft zu planen. In einer Flaute schien das bisher immer
so gewesen zu sein das dann die Fachleute auf der Straße landeten
und dann von anderen Firmen dankend genommen wurden.
Dieses Prinzip scheint durchbrochen, weil durch die Kurzarbeit dieses
Schicksal abgewendet wurde zum Leidwesen der arbeitgebenden Unternehmer
die jetzt suchen wie die bekloppten. Durch die Abwrackprämie ist
der Markt auch aus dem Gleichgewicht gebracht worden was den Absatz 
angeht. Das sind eben die Schattenseiten des überaus empfindlichen
Systems MARKT. Ob Sachen oder Menschen Handelsgut sind, ist egal,
nur die Qualität Mensch ist eben höchst unterschiedlich
und wenn die immer auf höchsten Niveau sein soll/muss haben wir 
Vollbeschäftigung einerseits und Abfall (H4) Arbeitslosigkeit
andererseits und solange hier nicht eine zumindest teilweise
Planwirtschaft die Probleme regelt wird sich bis zur nächsten 
wirtschaftlichen Talfahrt auch nicht ändern. Da hilft auch kein
Argument das man auch nicht ein wenig schwanger sein kann(was
medizinisch durchaus möglich ist(werde ich nicht diskutieren)).

>Studenten ohne Berufserfahrung sind ebenso ausgeschlossen wie Fachkräfte
>ab 51 Jahren.
Wobei die alten Hasen Know-How mitbringen würden, was ja erwünscht ist
aber auch Selbstbewusstsein und Anspruchsdenken was nicht erwünscht ist
und was ein Absolvent noch nicht hat bzw. der noch ungeschliffen ist.

>Diese Methode dürfte aber die arbeitslosen MINT-Fachkräfte und die
>Jungingenieure ohne Stelle zur Weißglut bringen.

Na ja, die Bedürfnisse der Wirtschaft wurden von der Politik schon immer
höher eingestuft als die Bedürfnisse des Bürgers oder Arbeitnehmers.
Liegt auch ein wenig am Lobbyismus.

>Es gibt noch eine weiter Möglichkeit für die Firmen, an gelernte
>Facharbeiter zu kommen:
Die paar Zugereiste sind am Markt von der Anzahl kaum relevant,
insbesondere weil deren Beschäftigung auch nicht ganz unproblematisch
ist(z.B.Spach- und Verständigungsprobleme, Integrationsprobleme).
Ist in meinen Augen kein Problem weil die einerseits privat unter sich
bleiben(oder hast du schon mal was von einem Inder in der freiwilligen
Feuerwehr gehört?) und andererseits in ihrem eigenen Land gute Jobs
mittlerweile finden weil Aufträge ins Ausland getragen werden.

>Wie Ihr alle wisst, beklagt sich die Industrie über eine
>Fachkräftemangel.
>Viele haben das Gefühl, dass die Industrie das immer tut, egal ob in
>einer wirtschaftlichen Boomphase oder im Niedergang.
Das ist eben der Lobbyismus und keiner sagt das das was die
behaupten wahr ist.
>Jetzt habe ich den Mechanismus herausgefunden, der zu dieser Ansicht in
>der Industrie führt. Ich meine das nicht ironisch sondern versuche es
>mit einer wertfreien, "wissenschaftlichen" Analyse.

Da bin ich anderer Ansicht, macht aber nichts, wenn die Politiker
immer nur auf die falschen Leute hören und dann falsche Entscheidungen
treffen und die Liste ist lang und wird immer länger.

Meines bescheidenen Meinung nach ist auch der Kapitalismus zum
scheitern verurteilt, aber das will natürlich keiner hören weil
man auf das Erreichte nicht verzichten will.
Nimms mir bitte nicht übel, aber den Mechanismus dieses Systems
hast du noch nicht entschlüsselt(und ich auch nicht).
Der ist noch viel komplexer als wir alle zusammen uns das vorstellen
könnten.

von christoph (Gast)


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>In einer Flaute schien das bisher immer
>so gewesen zu sein das dann die Fachleute auf der Straße landeten
>und dann von anderen Firmen dankend genommen wurden.

Meiner Meinung nach stimmt diese Argumentation selbst für eine Flaute 
nicht: die oben zitierte Stellenanzeige ist ja eine Stellenanzeige in 
der Wirtschaftskrise.

Wenn ein Industriezweig von einer Flaute betroffen ist, dann mögen 
vielleicht einige der Unternehmen zusammenbrechen. Die noch überlebenden 
Unternehmen werden aber auch nicht mehr Leute einstellen, weil sie ja 
selbst von der Krise betroffen sind und wenig Kapital für 
Neueinstellungen haben. Diese Unternehmen werden aber auch nicht über 
einen Fachkräftemangel klagen.

Fachkräfte werden nur dann frei, wenn in einem gut laufenden Bereich 
eine Firma pleite geht ( vielleicht auf Grund von Managementfehlern ) 
und die anderen Firmen die freiwerdenden Fachkräfte dann gerne 
einstellen.

>>mit einer wertfreien, "wissenschaftlichen" Analyse.
>Da bin ich anderer Ansicht, macht aber nichts, wenn die Politiker
>immer nur auf die falschen Leute hören und dann falsche Entscheidungen
>treffen und die Liste ist lang und wird immer länger.

Es ging mir in der Anfangsaussage ja auch nicht um eventuelle 
Fehlentscheidungen der Politik, sondern um eine "wertfreie" Analyse des 
von der Wirtschaft gefühlten Fachkräftemangels. Und ich habe gezeigt, 
dass dieser aus Firmensicht durchaus real ist.

von Gastel (Gast)


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Wer ernsthaft auf Arbeitgeberseite sucht, der findet auch.

Das Problem wurde oben erkannt.

Kurzgefasst kann man sagen.

Nur noch Absahnen und nich viel reinstecken.
Anderst ist schneller Gewinnsprung nicht machbar.

Wirtschaft Kotz.


Die Weltwirtschaft, Nationenwirtschaft sollte mal einen Gedenktag 
einlegen und fragen, was das soll und wo es hinführen soll.

Die einen gehen ins Fittnesstudio um überschüssig zugeführte Energier 
loszuwerden, die anderen verrecken weil nix zu beißen.

Mensch = Krank

Ihr sollt maloche. Wenn Überschuß, dann wird der halt vernichtet.
Ihr sollt verbrauchen (Nahrung) Wenn Übergewicht, dann Sport.
Ihr sollt verschwenden.

So bereichert ihr die, bei denen die Fäden zusammenlaufen.

Es ist vieles Gedankenlos.

Der Mensch fröhnt nur noch dem Stillen seiner individuellen 
Bedürfnissen.
Das ist seine Natur.
Dies wird aber bewust von anderer Stelle befeuert.

von Max M. (xxl)


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Ahmen, war das jetzt das Wort zum Sonntag?

>Und ich habe gezeigt, dass dieser aus Firmensicht durchaus real ist.

Ne, du hast gezeigt das die Firmen es gewohnt sind reichlich von
der Fettlebe zu leben aber der Tropf ist jetzt anders verteilt
und nun nicht mehr genug drin. Dann muss man sich mit dem Rest begnügen.
Allerdings gibs noch andere Töpfe, man muss die nur finden, aber manche
finden ja nicht mal mit google das was die suchen.

Sorry wenn das jetzt ein bisschen seltsam klinkt.

Hat die Beispielfirma eigentlich was gefunden?

von Big Game James (Gast)


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Wer nichts sät, wird nichts ernten. Das ist so einfach, dass das jeder 
Bauer weiß, nur unsere Führungskräfte in der Wirtschaften glauben, die 
Fachkräfte, die nicht nur ihre Disziplin beherrschen, sondern auch die 
Fachdomäne, in der sie eingesetzt werden, fielen einfach so vom Himmel.

Hire und Fire ist bei Ingenieuren einfach fehl am Platze...

von Faktenschreiber (Gast)


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>Hire und Fire ist bei Ingenieuren einfach fehl am Platze...

Nur, so läufts seit mehr als 15 Jahren merh oder weniger versteckt

von Warmweiß (Gast)


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Big Game James schrieb:
> Hire und Fire ist bei Ingenieuren einfach fehl am Platze...

Die Industrie sieht das anders. Die großen Konzerne sowieso, denn wenn 
sie neue brauchen, schnippen die mit Finger und dann stehen 
hochqualifizierte Ingenieure reihenweise Spalier. Karmann setzt auf 
Geheiß von VW locker flockig demnächst 100 Ingenieure in der technischen 
Abteilung frei - das ist doch mal ne Hausnummer.
Der Mittelstand geht meistens etwas feinfühliger um, weil die Akquierung 
sich etwas schwieriger gestaltet. Allerdings erlaubt das Finanzpolster 
oft nicht viel Feinfühligkeit. Die ganze Ingenieurtätigkeit basiert zu 
großen Teilen auf dem Scheiß Export und in Billigkonkurrenz zu China und 
andere, denen unsere verdreckte Managerelite aus kurzfristigem Kalkül 
unser Technologie-Know-How im Ausgleich für die Sklavenwerkbänke 
transferiert haben. Jetzt haben wir kein Ass mehr im Ärmel.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Unternehmer jammern immer... Meine liebe Tante hat eine eigene Firma und 
jammert immer... sie verdient zu wenig, arbeitet zu viel usw usw. Das 
gehoert mit zum Geschaeft...

von Gastino G. (gastino)


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christoph schrieb:
> Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht,
> der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher
> Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht.

Nein, verständlich ist das überhaupt nicht. Man sucht lieber 12 Monate 
lang als jemanden 4 Monate lang einzuarbeiten. Das habe ich schon 
mehrfach erlebt und mich jedes Mal gefragt, was für eine Logik hinter 
einem solchen Vorgehen steht. Und bevor jemand antwortet, dass ja 4 
Monate Einarbeitungszeit auch bezahlt werden müssen und man das 
vielleicht sparen will: Nein, das passiert genau so auch in großen 
Konzernen, wo die Stellen längst freigegeben worden sind, Budget 
eingerichtet ist usw. Da spart man rein gar nichts, jedenfalls nicht auf 
Abteilungsebene. Man bekommt einfach nur seine Projekte nicht 
abgewickelt...

von christoph (Gast)


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Wenn ich die Kommentare hier so sehe, wird mir klar, dass Ihr nicht in 
der Lage seit, eine Situation analytisch zu analysieren.
Warum könnt Ihr euch nicht einfach mal versuchen, ganz wertfrei sich ich 
die Rolle eines Unternehmenslenkers zu versetzten?  Ein Unternehmen 
steht in Konkurrenz zu allen anderen Unternehmen dieser Welt, da bleibt 
gar nicht so viel Spielraum für eigene Wege. Wer bremst verliert, so 
funktioniert die Globalisierung. Und in diesem Spiel müssen sich auch 
die Unternehmer behaupten.
Und wer nicht in der Lage ist, die Mechanismen dahinter wertfrei zu 
analysieren, wird nie einen vernünftigen Weg aus der Misere aufzeigen 
können.

Das einzige was ich aus diesem Thread hier herauslesen kann ist: Die 
bösen Unternehmen beuten uns aus und sind Schuld am Übel der Welt.

Von Ingenieuren sollte man eigentlich etwas mehr Selbstreflexion 
erwarten können.

von christoph (Gast)


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@Gastino
Ich nehme meine Kommentar Dir gegenüber zurück. Du bringst wenigsten 
Argumente.

von Max M. (xxl)


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@ christoph

>...wertfrei
In das Wort biste richtig verliebt, nicht?

Ich würde lieber unbefangen oder neutral verwenden.

>Ein Unternehmen steht in Konkurrenz zu allen
>anderen Unternehmen dieser Welt,...

Das ist ja wohl Quatsch mit Soße, oder?
Ein Unternehmen steht in Konkurrenz zu allererst mal
mit sich selbst, denn der Chef ist oft die größte Bremse,
unfähig auf andere zu hören und nur omnipotent zu denken.

Dann und auch nur dann, kann man evtl. noch Firmen
der gleichen Branche als Konkurrenten betrachten aber
wirklich vergleichbar sind die alle nicht.
Denkt mal an die Autohersteller.

von Ländle (Gast)


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Ihr stellt hier den Unternehmer als Ungeheuer und total gierig dar. 
Versetzt euch doch wenigstens einmal ein wenig in deren Rolle. Richtige 
Unternehmer sind in den Reihen der kleinen und mittleren Unternehmen zu 
finden. Diese Unternehmen sind großteils als Zulieferer und Entwickler 
für die Konzerne tätig. Über diese Schiene sind sie dem globalen Markt 
ausgesetzt und konkurieren somit indierekt mit China, Indien usw. Der 
Einkauf der Konzerne agiert hier knallhart und läßt die Projekte in 
Deutschland nur ausführen, wenn der Preis (einschließlich der Wohltat 
für den Einkäufer) einigermaßen stimmen. Stimmt der Preis nicht, geht 
das Projekt ins Ausland. Siemens beginnt inzwischen die gesamten 
IT-Services (SIS) auszulagern und will den Standort Deutschland remote 
aus China und Indien betreuen. Die IT-Fachleute in Indien und China 
stehen denen in Deutschland in nichts nach. Ob die Entfernung zu 
Deutschland ein entscheidender Nachteil ist, wird sich erst in ein paar 
Jahren zeigen. Vor diesen Hintergrund wird sich der Ertrag nach Steuern 
weiter nach unten bewegen, nicht weil der Unternehmer sich ein größeres 
Stück Kuchen gönnt, sondern weil der in Deutschland zur Verfügung 
stehende Kuchen kleiner wird. Diese Meinung werden viele in diesem Forum 
nicht gerne hören, aber es ist die Realität.

von Obeerländle (Gast)


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apropo Kuchen: es ist nicht das Problem, daß der Kuchen mal weggegessen 
wird sondern daß kein neuer gebacken wird.
Das Problem ist, dass jeder auf dem einen 'hocken' bleibt. Viele 
Unternehmer als auch manche Angestellten -- wir hier Deutschland sitzen 
immer noch auf dem hohen Ross. Wenn alle die hier über die andere Seite 
motzen mal selber die Fronten wechseln würden gäbe es diesen Part des 
Forums (ich meine solche Diskussionen) nicht mehr.

von Peter (Gast)


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@Ländle
OK, den bösen gierigen Unternehmer im allgemeinen gibt es nicht.
Vor Siemens haben auch andere Unternehmen versucht, Engineering-Dienste 
nach Indien etc. auszulagern, mit mehr oder eher weniger Erfolg.
Ich weiss von einem Kollegen bei dem wurden Konstruktionsleistungen nach 
Indien ausgelagert, die er dann online kontrollieren durfte.
Das Projekt wurde dann recht schnell wieder eingestellt.

Das "arme" China lebt vom "reichen" Westen und andersrum.
China braucht uns reichen Westen erstmal weiterhin, langsam abgelöst vom 
reichen Teil China, Indien etc.
Durch das in Teilen reichere China etc. ergeben sich auch für teure 
hochwertige Produkte aus dem Westen wieder Chancen.
Der zu verteilende Kuchen ändert sich, keine Frage.

Um am Weltmarkt dauerhaft zu bestehen benötigt Deutschland gute 
Fachkräfte (Techniker, Ingenieure, ...)
Diese fallen nicht vom Himmel oder können eben mal über einen 
Ingenieurdienstleister kurzfristig wie eine Pizza angefordert werden.
Diese Einsicht fehlt bei vielen Unternehmen, das hat nicht unbedingt mit 
gierig zu tun, eher mit Dummheit.
Ein Bauer der ernten möchte muss rechtzeitig sähen.
Ein Unternehmer der etwas verkaufen möchte muss rechtzeitig sich seine 
Fachkräfte heranziehen.
Diese Fachkräfte müssen sich aber auch immer wieder weiterentwickeln 
wollen.

McKinsey warnt vor Arbeitskräftemangel ab 2015 (Handelsblatt 20.3.2010)
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/studie-mckinsey-warnt-vor-arbeitskraeftemangel-ab-2015;2549208
"Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet trotz Wirtschaftskrise mit 
einem baldigen Arbeitskräftemangel in Deutschland: Schon in fünf Jahren 
würden Unternehmen mehr Jobs anbieten, als sie dann noch besetzen 
könnten, so eine aktuelle Studie des Unternehmens."
(...)
"Ausgelöst werde diese Entwicklung durch die demografische Entwicklung. 
Unternehmen seien daher gut beraten, kurzfristig lieber auf Gewinn statt 
auf Mitarbeiter zu verzichten."

In der Studie habe ich bis jetzt nichts über die Lohnentwicklung 
gelesen.
Da steht auch nur etwas von Arbeitskräfte- nicht Fachkräftemangel.

Diese sich aufschaukelnden Gehaltsvorstellungen, speziell 
Einstiegsgehältern, unabhängig von Branche, Größe und Ort der Firma 
nervt.

von MaWin (Gast)


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> Die IT-Fachleute in Indien und China stehen denen in Deutschland
> in nichts nach.

Genau.
Wenn du wüsstest....
(der EINE kluge Inder, der arbeitet schon für eine andere Firma)


> Diese sich aufschaukelnden Gehaltsvorstellungen, speziell
> Einstiegsgehältern, unabhängig von Branche, Größe und Ort der Firma
> nervt.

Jein.
Die Einsteigsgehälter der Zeitarbeitsfirmen schaukeln sich,
aber in die andere Richtung.

Klar ist in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich zu gross,
das gilt aber auch schon bei Mitarbeitern einer Firma die ein und 
denselbenn Job machen, der eine nut fest angestellt, der andere per 
Sklaventreiber.

Die seit 20 Jahren fest Angestellte kann normalerweise über sein
Gehalt nicht meckern (tut er trotzdem, klar).

von Big Game James (Gast)


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christoph schrieb:
> Ein Unternehmen
> steht in Konkurrenz zu allen anderen Unternehmen dieser Welt, da bleibt
> gar nicht so viel Spielraum für eigene Wege. Wer bremst verliert, so
> funktioniert die Globalisierung. Und in diesem Spiel müssen sich auch
> die Unternehmer behaupten.

Schmarn. Bauern sind ja auch Unternehmer. Was würden Sie von einem 
Bauern halten, der erst Raps sät und dann, aufgrund der irgendwelche 
Marktanalysen, die Saat zerstört, um dann Roggen anzubauen. Der Bauer 
plant mittel- und langfristig. Er beachtet Fruchtfolgen, schaut sich 
natürlich auch die Märkte und die Subventionsmöglichkeiten an, die es ja 
leider gibt, aber es gibt sie und sie beeinflusst das restliche 
Marktgeschehen. Ich bin kein Freund von Aldi und Lidl, aber man muss den 
Firmenlenkern zugute halten, dass die ihr Ding, jenseits von Moden und 
Aktionismus, durchgezogen haben. Mal sehen, was passiert, wenn die 
Herren Aldi und der Herr Lidl sterben und andere Leute das Ruder 
übernehmen... Es ist einfach die Vorstellung verloren gegangen, dass 
erfolgreiches Wirtschaften nur dann möglich ist, wenn man auf Dauer 
besser und/oder günstiger, und wenn die Kunden eine Möglichkeit haben, 
eine bessere Qualität zu erkennen. Ist ja auch immer schwierig, weil die 
Werbemaßnahmen den Karren an den Wand fahren und sehr früh, sehr schnell 
faule Kompromisse in der Produktentwicklung gemacht werden.

Informatiker, Mathematiker und Ingenieure werden oft als weltfremde 
Nerds gesehen, die weder Kultur noch Ethos aufweisen, und im Prinzip 
alles auf Zahlen abbilden wollen. Die Wahrheit ist, dass die BWLer so 
sind. Mittlerweile wird die kreative Arbeit von Informatiker und 
Ingenieuren komplett vermessen: Wieviel Zeit der Mitarbeit A in das 
Projekt B gesteckt? SAP verdient Milliarden, um derartige Software zur 
Verfügung zu stellen. Aber wer braucht den Blödsinn? Wir sind doch keine 
Maurer. Oder Profisportler. Sogar Sportanalysten sind klüger als die 
BWLer. Es ist wird nicht automatisch wertvollster Spieler, wer die 
besten Statitiken aufzuweisen hat, sondern ob seine gute Statistiken 
auch  mit dem Teamerfolg zusammenpassen. Jordan hatte seine besten 
Statistiken, als er noch jung war, er machte 37 Punkte pro Spiel, aber 
seine Bulls verloren vergleichsweise häufig. Und zu Allen Iverson 
erspare ich mir sämtliche Kommentare.

Die BWLer versuchen alles auf Zahlen abzubilden, was weltfremd ist und 
niemanden nutzt. BWLer glauben auch tatsächlich daran, dass die dicksten 
Bauern die dicksten Kartoffeln haben. Tagtäglich vollziehen sie den 
Spagat, pseudoanalytisch an die Sache heranzugehen und alles zu 
evaluieren, auf der anderen Seite herrscht blanker Aktionismus. Die 
richten ganze Produktsparten zugrunde.

von M. S. (bugles)


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Big Game James schrieb:
> Wer nichts sät, wird nichts ernten. Das ist so einfach, dass das jeder
> Bauer weiß, nur unsere Führungskräfte in der Wirtschaften glauben, die
> Fachkräfte, die nicht nur ihre Disziplin beherrschen, sondern auch die
> Fachdomäne, in der sie eingesetzt werden, fielen einfach so vom Himmel.

Naja ich habe mitlerweile bemerkt das viele Firmen das Ziel verfolgen 
Bauer A sähen zu lassen um dann heimlich zu ernten. Mir hat eine Firma 
wörtlich gesagt das es zu teuer wäre auszubilden und nur Erfahrene 
Mitarbeiter eingestellt werden. Zum anlernen hätte man sowieso keine 
Zeit.

Das Problem ist einfach das jede Firma hofft später durch mehr Gehalt 
oder sonstwie Fachkräfte zu bekommen. Und diese Rechnung ging Jahre auf 
und das wird auch noch einige Jahre so klappen. Wenn nicht sogar immer.

Die blöden sind dann die, die ausbilden die Zeit und Geld in Absolventen 
stecken und wenn sie pesch haben sind die dann weg. Das ist ein 
Teufelskreis.

Wenn ich aber meinen Bekanntenkreis betrachte und die Mathematiker, 
Elektrotechniker etc.. sehe die Arbeitslos sind mache ich mir aber 
garkeine sorgen das die Firmen jemals die schwierigkeiten haben werden 
Berufsstarter zu bekommen.

von Michi (Gast)


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Leider sehen die BWLer in uns nur Verbrauchsmaterial, das man einige 
Jahre nutzt und dann im Müll entsorgt. Wer das 40te Lebensjahr erreicht 
hat, gehört dann zu den Müllaspiranten, für die Ersatz gesucht wird. 
Hier kommen dann aber keine Absolventen zum Einsatz, sondern es wird im 
Arbeitnehmerpool der Konkurrenz gewildert. Auch eine Art von 
Industriespionage. Diese AN werden dann wieder einige Jahre genutzt und 
entsorgt, wenn sie zu teuer werden. Dann beginnt das Spiel von vorne. 
Damit das Spiel mit der Abwerbung funktioniert, sind aber niedrige 
Gehälter von Nöten, sonst würde die Abwerbung zu teuer. Die 
Schaltstellen der Industrie sind mit Leuten aus BWL, Jura usw. besetzt, 
die kein Verhältnis zut Technik haben. Die sehen nur den Gewinn, den die 
MINT-Sklaven erarbeiten. Die Menschen dahinter sind ihnen völlig egal. 
In ihrer Welt sind die nur menschliche Kostenträger, die in bestimmten 
engen Grenzen zu halten sind. Damit verspielt die Industrie die 
Kompetenz der erfahrenen Leute und produziert zwar kurzfrist Profit, 
aber langfristig verspielt DE sein Potential.

von bernd (Gast)


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"Schmarn. Bauern sind ja auch Unternehmer. Was würden Sie von einem
Bauern halten, der erst Raps sät und dann, aufgrund der irgendwelche
Marktanalysen, die Saat zerstört, um dann Roggen anzubauen. Der Bauer
plant mittel- und langfristig."

Das ist ziemlicher "Schmarn". In Deutschland sind die Marktmechanismen 
was die Bauern anbelangt, weitgehend ausgehebelt. Die Bauern können in 
Deutschland nämlich nur auf Grund von Subventionen überleben, der 
Globalisierungsdruck ist so ein ganzes Stück weit weggenommen.

Um hier kein falsches Bild aufkommen zu lassen: Ich halte Subventionen 
in der Landwirtschaft für absolut notwendig, schließlich müssen wir für 
Sicherheit sorgen, falls auf Grund einer Finanzkrise der Import von 
Lebensmitteln ins stocken kommt. Wir nicht verhungern, nur weil die 
Finanzindustrie Mist gemacht hat.

von BerlinerIng (Gast)


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bernd schrieb:
> Ich halte Subventionen
> in der Landwirtschaft für absolut notwendig, schließlich müssen wir für
> Sicherheit sorgen, falls auf Grund einer Finanzkrise der Import von
> Lebensmitteln ins stocken kommt.

Ich würds einfach mal drauf ankommen lassen. Diese ganzen Arschlöcher 
lernen doch einfach nur durch Schmerz. Und nicht mal dadurch lernen 
Manche (siehe Bankenkriese).

von Ele (Gast)


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Ich hab mal - wo weiß ich nicht mehr - einen Satz gelesen, der die ganze 
Misere mit den Fachkräften kurz und bündig zusammenfasst.
"Der ideale Arbeitnehmer ist ein dreißigjähriger mit der Erfahrung eines 
vierzigjährigen der zum Gehalt eines zwanzigjährigen arbeitet."
Leider eine sehr wahre Aussage.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich sehe zwei eigentliche Gründe:
1. Überbevölkerung, dadurch der Zwang der meisten arbeiten gehen zu 
müssen, anstatt auf dem eigenen Stück Scholle weitgehend 
Selbstversorgung zu betreiben.
2. Hochtechnologie benötigt zur Realisierung mehr Kapital 'Mittel' als 
eine kleine Familie realisieren kann.

Alles andere ergibt sich daraus.

von Unbekannt (Gast)


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Was wollen wir?

Der Arbeitgeber möchte so viel Gewinn wie möglich mache.
Er versucht den Arbeitnehmer zu drücken.

Der Arbeitnehmer möchte so viel Gewinn wie möglic machen.
Er versucht den Arbeitgeber zu drücken.

Beide habeb also das Gleiche Ziel .... Gewinn.


Warum wollen beide im Übermass Gewinn?

Die Gesellschaft diktiert das scheinbar.
Je mehr Kohle (Gewinn) der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer vorzuweisen 
hat, desto höher in den meissten Gesellschaftlichen Kreisen sein 
Ansehen.


Es gab und wird immer ein oben und unten in allen Punkten geben.

Nur, die Abstände werden mit der Zeit immer größer.


Diese Dinge bringen eine Gesellschaft auch weiter.
Das unten sein muß weh tun.

Nur so gibt es einen Drang zum "vermeintlich Besseren".

Die Arbeitswelt (Gesellschaft) sollte nur aufpassen, dass sie den Bogen 
nicht überspannt, dass wenige alles haben und viele nur an wenig 
teilhaben.

Das sind die Dinge wofür man Politiker eigentlich braucht. Die 
Gesellschaft und die Nationen, des Frieden willens, beisammen zu halten.

Tun sie das nicht, entwickeln sich die Dinge ausseinander --> Spannungen
 --> Autsch.

Wie gut diese Heren und Damen ihre Arbeit verrichten verspürt jeder und 
jede Nation am eigenen Leib.

von faraday (Gast)


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nun schimpft mal nicht so auf den Kapitalismus. Die kleinen und 
mittleren Unternehmen stehen doch auch in Konkurrenz mit der ganzen 
Welt. Gut, Profit wollen die auch machen. Diesen ganzen 
Globalisierungsmist haben doch die großen Unternehmen mit den ihnen 
hörigen Politikern ausgeheckt. Der Mittelstand darf nur die Steuern 
zahlen und die Fachkräfte ausbilden, die dann von großen Firmen später 
abgekauft werden. Was soll denn in 10 Jahren noch in D produziert 
werden? Wie oben schon gesagt, das Know-how ist auch weg, unser letzter 
Trumpf. Dann müssen eben wieder Zölle eingeführt werden, bevor hier 
alles absäuft. Aber böse Zungen behaupten ja das wäre der Sinn der 
Sache.

von Max M. (xxl)


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@Big Game James

>dass die dicksten Bauern die dicksten Kartoffeln haben.
Richtig heißt es:
dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben.

Ihr hab die Problematik schon recht gut analysiert aber
wie sieht es mit Lösungsvorschlägen aus?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kartoffeln wurde doch schon gesagt. Jeder sein Acker, Tauschhandel mit 
dem Nachbarn. Dann klappts auch wieder mit der Wertschöpfung, da die 
Ware aus China dann doch recht lange unterwegs wäre.
Salz und Pfeffer habe ich noch genug da.

von MaWin (Gast)


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> Kartoffeln wurde doch schon gesagt. Jeder sein Acker

Spitzenidee, just do it.

Acker gibt's genug, zumindest für einen einzelnen um bearbeiten, 
notfalls gehst du nach Kanada, Australien oder Kasachstan.

Du hattest irgendwelche Kritik am Deutschen Gesundheitssystem? It's 
easy, dort gibte s keins.

Dir waren die Strompreise der abzockerischen monopolistischen 
Energikonzerne zu hoch? Welcher Strom? By bye Internet und Foren, bye 
bye Reichelt-Versand und das miese Privatfernsehen.

Warst du nicht am jammern, wie wenig man als studierter Ingenieur 
verdient, ganz so, als ob man auf dieser Welt nichts wert wäre?

Nun, du wirst merken, daß deine Ausbildung und dein Wissen dort nichts 
wert ist, und schlicht und einfach verhungern, wenn deine erste 
Kartoffelsaat kläglich eingeht, und du daraufhin aus Futtermangel 
verreckst.

Damit hat dann dein ach so glorreiches Experiment auch ein Ende. Da 
musst du gar nicht erst in kriegerische Auseinandersetzungen oder kleine 
Dürreperioden hineingezogen werden.

> 1. Überbevölkerung, dadurch der Zwang der meisten arbeiten gehen zu
> müssen, anstatt auf dem eigenen Stück Scholle weitgehend
> Selbstversorgung zu betreiben.

Genau, und deswegen gehen alle Leute in die Städte. Wenn wir den 
Lebensstandard, den wir derzeit haben (inkl Gesundheitsversorgung etc.) 
haben wollten und jeder lebt auf seiner Scholle, also mehr Strassen, 
längere Strassenbahnschienen, längere Elektroleitungem, weitere 
DSL-Verbindungen, mehr Geschäfte damit die Entfernung etwa gleich 
bleibt, mehr Schulen damit die Entfernung für die Kinder (zu Fuss 
erreichbar) etwa gleich bleibt, etc. pp. dann müssten wir doppelt und 
dreifach so viel arbeiten. Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte 
hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen 
sind (und die Bauern und Kupferminenarbeiter draussen ganz glücklich 
sind, daß ihnen nicht das Volk auf den Füssen rumtrampelt).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Kartoffeln wurde doch schon gesagt. Jeder sein Acker
>
> Spitzenidee, just do it.

Haben wir bereits vorletztes Jahr, aus Spaß. Die Kartoffeln wuchsen 
prima. Ich als Städter war überrascht, wie einfach das geht. Die paar 
Käfer waren auch schnell weg.


>
> Acker gibt's genug, zumindest für einen einzelnen um bearbeiten,
> notfalls gehst du nach Kanada, Australien oder Kasachstan.
>

Die Wiese, die nun Gras ist, war hier früher Gemüsebeet. Das war alles 
schon mal da.


> Du hattest irgendwelche Kritik am Deutschen Gesundheitssystem? It's
> easy, dort gibte s keins.

Hier bald auch keins mehr. So what?


>
> Dir waren die Strompreise der abzockerischen monopolistischen
> Energikonzerne zu hoch? Welcher Strom? By bye Internet und Foren, bye
> bye Reichelt-Versand und das miese Privatfernsehen.

Ich brauch das nicht wirklich.


>
> Warst du nicht am jammern, wie wenig man als studierter Ingenieur
> verdient, ganz so, als ob man auf dieser Welt nichts wert wäre?

Kann auch nicht sein. Ich bin kein Ingenieur. Mittlerweile 'verdiene' 
ich mehr mit Selbermachen als mit fremdbestimmter Arbeit. Denn das ist 
mit viel weniger Nebenkosten belegt!


>
> Nun, du wirst merken, daß deine Ausbildung und dein Wissen dort nichts
> wert ist, und schlicht und einfach verhungern, wenn deine erste
> Kartoffelsaat kläglich eingeht, und du daraufhin aus Futtermangel
> verreckst.

Auch falsch. In Biochemie hatte ich Leistungsfach und stand genauso wie 
in Biologie auf Eins. Die Lebewesen hier kenne ich durchweg alle mit 
Vornamen.
Gut, das gilt nicht für jeden.


>
> Damit hat dann dein ach so glorreiches Experiment auch ein Ende. Da
> musst du gar nicht erst in kriegerische Auseinandersetzungen oder kleine
> Dürreperioden hineingezogen werden.

Ach herje. Mein Alter war in der Fremdenlegion...


>
>> 1. Überbevölkerung, dadurch der Zwang der meisten arbeiten gehen zu
>> müssen, anstatt auf dem eigenen Stück Scholle weitgehend
>> Selbstversorgung zu betreiben.
>
> Genau, und deswegen gehen alle Leute in die Städte. Wenn wir den
> Lebensstandard, den wir derzeit haben (inkl Gesundheitsversorgung etc.)
> haben wollten und jeder lebt auf seiner Scholle, also mehr Strassen,
> längere Strassenbahnschienen, längere Elektroleitungem, weitere
> DSL-Verbindungen, mehr Geschäfte damit die Entfernung etwa gleich
> bleibt, mehr Schulen damit die Entfernung für die Kinder (zu Fuss
> erreichbar) etwa gleich bleibt, etc. pp. dann müssten wir doppelt und
> dreifach so viel arbeiten. Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte
> hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen
> sind (und die Bauern und Kupferminenarbeiter draussen ganz glücklich
> sind, daß ihnen nicht das Volk auf den Füssen rumtrampelt).

Auf dem ersten Blick ja. Aus persönlicher Erfahrung lebe ich nun auf dem 
Land am Arsch der Welt erheblich besser als in den diversen 
Ballungszentren, wo ich mal war. Man muß sehr genau hinschauen, um nicht 
selbst geblendet zu sein.


Aber MaWin - es macht einfach Spaß mit dir.

von faustian (Gast)


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"Der Mensch fröhnt nur noch dem Stillen seiner individuellen
Bedürfnissen."

Wie gesagt, Natur. Ist das Problem vielmehr dass er das aus Gewohnheit 
nicht mehr tut?

von faraday (Gast)


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>Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte
>hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen
>sind

diese Theorie habe ich ja noch nie gehört. Lebensstandard ist aber auch 
ein weiter Begriff.

von Mark B. (markbrandis)


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faraday schrieb:
>>Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte
>>hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen
>>sind
>
> diese Theorie habe ich ja noch nie gehört.

Für bestimmte Dinge gilt dies auf jeden Fall. Niemand wird ernsthaft 
bestreiten wollen, dass die medizinische Versorgung in der Großstadt 
besser ist als in dünn besiedelten Regionen.

Ach ja, wir sind off topic.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> faraday schrieb:
>>>Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte
>>>hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen
>>>sind

ICH (auf dem Lande) lebe so gut, weil die meisten eben in Städten 
wohnen.


>>
>> diese Theorie habe ich ja noch nie gehört.
>
> Für bestimmte Dinge gilt dies auf jeden Fall. Niemand wird ernsthaft
> bestreiten wollen, dass die medizinische Versorgung in der Großstadt
> besser ist als in dünn besiedelten Regionen.

Der vermutlich eher einzige Vorteil.


>
> Ach ja, wir sind off topic.

Also wie immer ;-)

von User (Gast)


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Tja, als irgendwo die Medizinmänner mal streikten sank auch gleich die 
Sterberate während diesem Zeitraum...

von christoph (Gast)


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und was heißt das jetzt bezogen auf die Ingenieure? Entgleisen dann 
weniger Züge? Oder bei den Informatikern: stürzen dann weniger Computer 
ab? :-)

von Lottofee (Gast)


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> Oder bei den Informatikern: stürzen dann weniger Computer ab? :-)

Die laufen ja leider nicht mit nem Betriebssystem aus der BRD sondern 
eher aus den US of A also ist das davon wohl nicht abhängig ;-)

von Peter (Gast)


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Hier ist zum Thema Fachkräftemangel bzw. Mangel an Fachkräftemangel
ein aus meiner Sicht guter Artikel.

http://flib.wordpress.com/2010/03/23/mangel-an-fachkraftemangel/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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User schrieb:
> Tja, als irgendwo die Medizinmänner mal streikten sank auch gleich die
> Sterberate während diesem Zeitraum...

Da der Medizinmann erst den Totenschein ausstellen muß, kein Wunder. 
Vorher ist man nicht tot!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Hier ist zum Thema Fachkräftemangel bzw. Mangel an Fachkräftemangel
> ein aus meiner Sicht guter Artikel.
>
> http://flib.wordpress.com/2010/03/23/mangel-an-fachkraftemangel/

"den Bewerbern “eierlegende Wollmichschweine” erwartet" -
--------------------------------^^
so einen Krauler will ich auch abends vor der Glotze haben, bitte bitte.


Was in dem Beitrag nicht wirklich dick unterstrichen wird:
Die beschäftigten Arbeitnehmer verlieren auch gerne mal Wissen, wenn sie 
zu lange für eine 'blödmachende' Firma arbeiten.
Es gibt überhaupt keine Kontrolle über die Fortbildung innerhalb des 
Berufs, nicht der jetzigen Firma.
Und klar ist es nicht im kurzfristen Interesse eines Unternehmens, sich 
die zukünftige eigene Konkurrenz heranzuziehen.

Gut zu sehen an der Ignoranz der Unternehmen die klassische Lehre noch 
anzubieten.

von Max M. (xxl)


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> http://flib.wordpress.com/2010/03/23/mangel-an-fac...

Finde ich auch, allerdings hätte es auch gereicht wenn man sagt
das die Fachkräftesuchenden Arbeitgeber unverantwortlich sind,
weil sie auf dem Markt machen können was sie wollen.
Ist dann kein Wunder wenn Fachkräfte es sich mit H4 gemütlich machen.

>"den Bewerbern “eierlegende Wollmichschweine” erwartet" -

kenne ich eigentlich nur als Wollmilchsäue. Gleichberechtigung
muss sein.

von Warmweiß (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ist dann kein Wunder wenn Fachkräfte es sich mit H4 gemütlich machen.

Naja, H4 und gemütlich machen, passt weniger. Und der Anstieg der in 
HART IV befindlichen technischen Fachkräfte hält sich aus 4 Gründen in 
Grenzen:
1. Kurzarbeit
2. Transfergesellschaften
3. Ein Jahr ALG I-Schonfrist
2. finanzielle Unterstützung der Eltern

In unserem Abgang sind zwar auch nach einem Jahr noch etwas über 70 % 
ohne passenden Studiumsjob, aber noch nicht mal 10 % davon haben sich in 
HART IV begeben oder sich arbeitsuchend gemeldet.
Obwohl man bei der Arbeitsagentur öfters schlimmere Schoten als bei den 
Hartz-IV-Ämtern hört. Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die 
Rentenanwartschaft gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort 
in, ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure 
Maßnahmen. Als ALG 1 kann man sich bei Arbeitslosmeldung auch sofort auf 
eine 6-monatige Maßnahme gefasst machen. Die Schlawiner haben letztes 
Jahr u. a. für diese Maßnahmen 10 Milliarden Steuergelder ausgegeben. Da 
ist eine Schattenwirtschaft enstanden, die sich von Steuergeldern labt. 
Und das ganze wird gefördert, nur dass der Pöbel beim Anblick der 
Statistiken nicht durchblickt, wie der Hase läuft. Absolut kein 
Unterschied zur DDR. Beschäftigung als Selbstzweck und zur Demonstration 
des angeblich intakten Gefüges. Dabei ist innen alles faul und hohl.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Warmweiß schrieb:

> In unserem Abgang sind zwar auch nach einem Jahr noch etwas über 70 %
> ohne passenden Studiumsjob, aber noch nicht mal 10 % davon haben sich in
> HART IV begeben oder sich arbeitsuchend gemeldet.

Na das paßt doch, denn durchweg werden Arbeitslose über einem 1 Jahr 
Leerlauf sowieso nicht eingestellt. Die gelten als nicht mehr 
ausreichend im Job.
Also vom Studium direkt in H4. Fein.


> Obwohl man bei der Arbeitsagentur öfters schlimmere Schoten als bei den
> Hartz-IV-Ämtern hört. Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die
> Rentenanwartschaft gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort
> in, ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure
> Maßnahmen. Als ALG 1 kann man sich bei Arbeitslosmeldung auch sofort auf
> eine 6-monatige Maßnahme gefasst machen. Die Schlawiner haben letztes
> Jahr u. a. für diese Maßnahmen 10 Milliarden Steuergelder ausgegeben. Da
> ist eine Schattenwirtschaft enstanden, die sich von Steuergeldern labt.
> Und das ganze wird gefördert, nur dass der Pöbel beim Anblick der
> Statistiken nicht durchblickt, wie der Hase läuft. Absolut kein
> Unterschied zur DDR. Beschäftigung als Selbstzweck und zur Demonstration
> des angeblich intakten Gefüges. Dabei ist innen alles faul und hohl.

bingo Morsch ist der richtige Begriff

von Wilhelm (Gast)


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Warmweiß schrieb:

>In unserem Abgang sind zwar auch nach einem Jahr noch etwas
>über 70 % ohne passenden Studiumsjob, aber noch nicht mal
>10 % davon haben sich in HART IV begeben oder sich
>arbeitsuchend gemeldet.

Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Gelegentlich ließt man mal was von 
tatsächlichen 12 oder auch 16 Millionen Erwerbslosen. Das sind aber bei 
weitem nicht nur Studienabsolventen, sondern alle Schichten querbeet.

>Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die Rentenanwartschaft
>gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort in,
>ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure
>Maßnahmen.

Bei mir kommt demnächst der 3. Bewerbungskurs, ist schon seit 4 Monaten 
angekündigt. :-(

Na ja, wegen der Rentenanwartschaft sollte man nicht gleich in Panik 
geraten, und sich für die paar Peanuts, die hinterher wahrscheinlich 
noch nicht mal was bringen, ins Bockshorn jagen lassen. Von der reinen 
Anwartschaft ohne Einzahlungen gibt es später auch keine wirkliche Rente 
in Form von Geld. Sie glauben natürlich, daß das noch das letzte Mittel 
ist, um Druck auszuüben und dir Angst einzuflößen. Dabei ist das Wort 
Angst längst aus dem Alltag vieler gewichen, und durch Stumpfsinn und 
Ignoranz ersetzt worden. Das ist wie bei Schuldnern, die lassen 
Rechnungen irgendwann nur noch ungeöffnet in der Ecke liegen. Soweit mir 
bekannt, werden da monatlich von der Agentur satte 5,20 Euro eingezahlt, 
der Gegenwert 3 kleiner Brote, also eine Viertel Scheibe Brot pro Tag.

Bis es soweit ist mit unserer gesetzlichen Rente, ist die vermutlich 
sowieso voll verfrühstückt. Der Anfang ist ja schon seit einiger Zeit 
gemacht.

Nehme man sich das also nicht voll zu Herzen.

>Als ALG 1 kann man sich bei Arbeitslosmeldung auch sofort
>auf eine 6-monatige Maßnahme gefasst machen. Die Schlawiner
>haben letztes Jahr u. a. für diese Maßnahmen 10 Milliarden
>Steuergelder ausgegeben. Da ist eine Schattenwirtschaft
>enstanden, die sich von Steuergeldern labt.

Der Trick an der Sache ist ja, daß man während einer gesamten Maßnahme 
nicht als arbeitslos gilt. Selbst wenn eine mehrmonatige Maßnahme nur 
eine einzige Wochenstunde beinhaltet. Streng genommen könnte eine 
halbjährige Maßnahme nur eine oder 2 Stunden betragen. Hauptsache, weg 
mit den Menschen vom Radarschirm. Ein hervorragendes Mittel also, um die 
Statistik zu schönen. Modernes Versteckspiel für Erwachsene.

Vor einem Monat etwa, wurde in Rundfunknachrichten erwähnt, daß 2009 
etwa 15 Prozent der H4-Empfänger aus dem System heraus gefallen sind. 
Die haben den "Ansprüchen" nicht entsprochen (haben wohl den 5. 
Bewerbungs-, Körperhygiene- oder Ernährungskurs abgebrochen). Den 
Menschen, kann man das menschlich beim besten Willen nicht übel nehmen. 
Ich nenne das Verarschung. Ja, was sind die denn jetzt???

>Und das ganze wird gefördert, nur dass der Pöbel beim Anblick
>der Statistiken nicht durchblickt, wie der Hase läuft. Absolut
>kein Unterschied zur DDR.

Der Pöbel, auch noch durch passende Diskussionen angeheizt, ist eh 
ahnungslos, realisiert nichts, und mault nur.

Aus einer guten Position heraus ist auch leicht maulen. Wie plötzlich 
aber der eigene Hintern brennen kann, ja, das merkt man immer erst an 
dem Tag, wo die eigene Stunde schlägt.

>Die Schlawiner haben letztes Jahr u. a. für diese Maßnahmen
>10 Milliarden Steuergelder ausgegeben.

Man sollte ja glauben, daß, wenn das Geld regulären Unternehmen zugute 
käme, da was getan werden könnte (Ausbildung, Halten von Spezialisten).

Ich vergesse nie das Bild einer riesigen Herde "Pinguine" auf einer 
Jobbörse vor einem halben Jahr.

Menschenmengen wie am Kölner HBF zur Rush-Hour. Obwohl in der Halle nur 
20 Stände von Personaldienstleistern waren, und sonst nichts. Ob aus 
denen alle wieder was geworden ist?

>Dabei ist innen alles faul und hohl.

Daß innen alles hohl ist, ist nur eine Folge davon, daß außen schon 
lange alles hohl ist.


Worterklärung zu "Pinguine":

Das ist eine riesige monotone Masse hunderter oder tausender 
grauanzügiger, gleichförmiger, die Haare gegelter, ziellos durch die 
Gegend umher irrender junger und mittelalter Menschen, auf Jobsuche. 
Nicht der Wiener Opernball. Und Mutti, hat alle feingemacht. Ein 
bedrückender, rein nüchterner Rückblick.


Ehrlich gesagt, Leute, wie die Krise bewältigt wird, tangiert mich eher 
peripher, da stehe ich zur Zeit "Ganz Unten".

Zu empfehlen ist auf jeden Fall gleichnamiges Buch von Günter Wallraff, 
auch wenn es noch von 1986 ist. Aber, zum Thema topaktuell.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bestimmt steht Wilhelm auch immer zu spät auf lol
Als ob das irgendwas an 24h Arbeitslosigkeit ändern würde.

Das einzige was momentan wirklich hilft, ist eisern die Arschbacken 
zusammenkneifen bis vielleicht irgendwann die Krise vorbei ist. Und wenn 
sich zufällig eine Chance bietet, diese zu nutzen.

Dabei noch ehrlich zu andern und sich selbst zu bleiben, ist nicht 
leicht.

von dr (Gast)


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Ja. Die Lage für die Ingenieure ist gerade jetzt nicht rosig, aber die 
Perspektive für diesen Jahr sind nicht schlecht. Im Augenblick befindet 
sich die Industrie im Stand von Anfang 2006. Als usere Exportwirtschaft 
einen starken Sprung erlebt hatte. Bis Ende des Jahres werden die 
Unternehmen die Kriese vergessen haben, und, ich denke, dass bereits im 
Sommer der Stellenmarkt kräftig anziehen wird.

von dagger (Gast)


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Wilhelm schrieb:
>>Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die Rentenanwartschaft
>>gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort in,
>>ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure
>>Maßnahmen.
>
> Bei mir kommt demnächst der 3. Bewerbungskurs, ist schon seit 4 Monaten
> angekündigt. :-(
Oh scheiße, da gibt es mehr als den einen? Neee, der erste war schon 
sinnlos...

dr schrieb:
> Ja. Die Lage für die Ingenieure ist gerade jetzt nicht rosig
Ja, ist echt nervig.

dr schrieb:
> aber die
> Perspektive für diesen Jahr sind nicht schlecht. Im Augenblick befindet
> sich die Industrie im Stand von Anfang 2006. Als usere Exportwirtschaft
> einen starken Sprung erlebt hatte. Bis Ende des Jahres werden die
> Unternehmen die Kriese vergessen haben, und, ich denke, dass bereits im
> Sommer der Stellenmarkt kräftig anziehen wird.
So etwas kann man ungefähr alle zwei Wochen in der Zeitung lesen, 
seitdem die Krise da ist. Nimm es mir nicht übel, aber das glaube ich 
erst, wenn es auch eintritt.

von dr (Gast)


Angehängte Dateien:

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dagger schrieb:
>> aber die
>> Perspektive für diesen Jahr sind nicht schlecht. Im Augenblick befindet
>> sich die Industrie im Stand von Anfang 2006. Als usere Exportwirtschaft
>> einen starken Sprung erlebt hatte. Bis Ende des Jahres werden die
>> Unternehmen die Kriese vergessen haben, und, ich denke, dass bereits im
>> Sommer der Stellenmarkt kräftig anziehen wird.
>So etwas kann man ungefähr alle zwei Wochen in der Zeitung lesen,
>seitdem die Krise da ist. Nimm es mir nicht übel, aber das glaube ich
>erst, wenn es auch eintritt.

Na ja, zum Teil ist es schon eingetretten. Entgegen der vielen Aussagen 
der Schwarzseher, ist die Auftragslage in der Industrie sehr gut und die 
Produktion zieht grade sehr stark an. Zu letzt gab es 2000 einen so 
starken Wachstum. Wie der Markit/BME Einkaufsmanager Index zeigt (59,6 
Punkte) liegen die Aufträgseingänge der Industrie bei Niveau von Juni 
2007.
Damit ist die Industrie Auftragsmäßig aus der Kiese raus.

Nur um hier klar zu stellen, ich glaube den vielen sogenannten 
"Experten" nicht aufs Wort, wenn sie zum wievielten Mal etwas neues 
verzapfen, sondern vergleiche die Zahlen mit denen aus Vergangenheit. 
Und hier sieht man , dass die Aufträge tatsächlich kräftig angezogen 
sind (vergleiche im Anhang oben. Achtung alte Ausgabe vom Feb.2010). 
Auch die Zahlen von Bundesbank belegen den kräftigen Wachstum.

Dazu kommen noch die Ergebnisse von der Ifo-Umfrage. Da sagen die 
Firmenchefs selber , dass ihnen gut geht, und die Aussichten für die 
nächsen 6 Monaten noch besser seien. Dies entspricht dem vergangenen 
Stand von Anfang 2006. Und wir wissen, was damals stattgefunden hat - es 
wurde kräftig eingestellt.

von Wilhelm (Gast)


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dagger schrieb:

>>Bei mir kommt demnächst der 3. Bewerbungskurs, ist schon
>>seit 4 Monaten angekündigt. :-(

>Oh scheiße, da gibt es mehr als den einen? Neee, der erste
>war schon sinnlos...

Willkommen im Club. Bewerbung schreiben, ich fühle mich nur noch restlos 
verarscht, war in Rechtschreibung, Grammatik, und Textgestaltung, immer 
Klassenbester...

Zum vorlezten Kurs, wurden wir für eine Woche zu einem hunderte km 
entfernten Zielort geschickt. Damit man schon mal Reiseluft schnuppert. 
Reise- und Hotelkosten natürlich in Vorkasse. Als ob man als H4-er noch 
die riesige Portokasse für Reisen und Hotel hätte. Die einzige Frau im 
Kurs, war schlauer als der Rest, ging am 2. Tag zum Arzt, und wurde 
nicht mehr gesehen.


@dr:

Seit genau einer Woche bekomme ich eine gigantische Flut an Anfragen aus 
meinen Profilen in den Jobbörsen, wo monatelang alles tot war. 
Überwiegend zwar immer noch Dienstleister, aber da passiert doch zur 
Zeit was...???


Abdul K. schrieb:

>Bestimmt steht Wilhelm auch immer zu spät auf lol
>Als ob das irgendwas an 24h Arbeitslosigkeit ändern würde.

Tagmensch, Nachtmensch, Tageszeiten, Sonntage, Feiertage, damit nehm ich 
es nicht so genau. Also laß mich bis 12 Uhr schlafen, wenn ich bis 5 Uhr 
aktiv war, das nimmt sich alles nichts.

Aber 24h Arbeitslosigkeit sind 24h Arbeitslosigkeit, richtig.

von dr (Gast)


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Wilhelm schrieb:

>Seit genau einer Woche bekomme ich eine gigantische Flut an Anfragen aus
>meinen Profilen in den Jobbörsen, wo monatelang alles tot war.
>Überwiegend zwar immer noch Dienstleister, aber da passiert doch zur
>Zeit was...???

Ist schon klar. Die sind nicht dumm und sorgen im Voraus für gut 
gefüllten Karteien. Eingestellt wird aber nur wenn auch der Verleih 
beschlossene Sache sein wird.

von dr (Gast)


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Und ja, ich denke die Lage auf dem Stellenmakt für Ingenieure wird sich 
in 3 Monaten noch mal ändern. Denn die Unternehmen brauchen Leute zum 
Abarbeiten von Aufträgen. Zwar dauert es 3-6 Monaten bis die 
Einstellungspolitik der Unternehmen sich von off auf on umstellt, aber 
es wird mit Sicherheit noch kommen.

von Wilhelm (Gast)


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dr schrieb:

>Eingestellt wird aber nur wenn auch der Verleih
>beschlossene Sache sein wird.

Ja, die Mechanismen sind mir vollständig klar. Ich werde auch den Teufel 
tun, und mitnichten noch ein einziges mal 400km zum Vorstellungsgespräch 
bei einem Dienstleister fahren. Das ergibt sich aus Erfahrungen.

Die sollen da ein Telefoninterview machen, sowas sollte reichen. Das ist 
vermehrt, glaube ich, auch zunehmend gängigere Praxis.

von Warmweiß (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> Die sollen da ein Telefoninterview machen, sowas sollte reichen. Das ist
> vermehrt, glaube ich, auch zunehmend gängigere Praxis.

Bei längeren Anreisen für den Bewerber wohl schon. 'Früher' wurde aber 
selbst dann meist direkt eingeladen, denn dass für den Bewerber sich 
nicht innerhalb sehr kurzer Zeit etwas finden lassen würde, war sehr 
unwahrscheinlich. Sprich es war sehr, sehr selten für den Bewerber eine 
Metzgerfahrt. Seit der Krise gibt es allerding einen 'Knacks' bei der 
Nachfrage und die Bewerberkarteien mit Unversorgten füllen sich. Und 
nach 6 Monaten ohne Anstellung wird gelöscht und die Neuen kommen.
Bei denen ist alles im Fluss.

von christoph (Gast)


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"Na ja, zum Teil ist es schon eingetretten. Entgegen der vielen Aussagen
der Schwarzseher, ist die Auftragslage in der Industrie sehr gut und die
Produktion zieht grade sehr stark an. Zu letzt gab es 2000 einen so
starken Wachstum. Wie der Markit/BME Einkaufsmanager Index zeigt (59,6
Punkte) liegen die Aufträgseingänge der Industrie bei Niveau von Juni
2007.
Damit ist die Industrie Auftragsmäßig aus der Kiese raus."

Natürlich war die "Kiese" nicht real, alles nur Einbildung. Schließlich 
war es ein Leichtes, die Schulden der Banken in Bad-Banks auszulagern ( 
und damit faktisch zu ignorieren ). Tja, warum sollte ein 
Kettenbriefsystem auch irgendwann mal zu Ende sein?
Schließlich konnte ja auch keiner ahnen, dass 2008 die Finanzkrise 
ausbricht ( außer vielleicht Diejenigen , die 2006 das Buch von 
Prof.Dr,Max Otte, "der Crash kommt" gelesen haben, in dem zeitlich 
ziemlich präzise der Verlauf der Krise vorhergesagt wird. )

Ok, aber jetzt zum praktischen Teil: Viele vermuten, dass es sich bei 
dem momentane Aufschwung um den zweiten Höcker eines "double dip" 
handelt.
Der Mechanismus ist dabei folgender: Nach dem Crash waren alle Firmen 
extrem vorsichtig und haben alle Investitionen zurückgestellt und die 
Lager leer laufen lassen. Dieses Vorgehen war zu übertrieben weshalb 
jetzt die Lager wieder aufgefüllt werden müssen und einen "Zwischen 
Booom" auslösen.
Das ist wie bei einem Stau aus dem Nichts. Die Autos fahren dicht auf, 
bremsen, fahren dann wieder dicht auf. Wie einer Art "Federwirkung.

"A W-shaped recession or "double dip" recession, occurs when the economy 
has a recession, emerges from the recession with a short period of 
growth, but quickly falls back into recession." aus Wikipedia

von faraday (Gast)


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>Und ja, ich denke die Lage auf dem Stellenmakt für Ingenieure wird sich
>in 3 Monaten noch mal ändern.

ja, das denke ich auch. Die wirkliche Krise steht uns noch bevor. Oder 
glaubt hier jemand im Ernst das Aufschwunggefasel der Systempresse? Und 
selbst wenn, erledigt China den Rest. Macht Euch doch nichts vor, die 
Aufhebung der Zölle war unser Todesurteil. Es sei denn, wir sinken auf 
das (Lohn)Niveau von China.

von Wilhelm (Gast)


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faraday schrieb:

>Es sei denn, wir sinken auf
>das (Lohn)Niveau von China.

Mann, du bist aber up-to-date: Wir sind sogar schon drunter, deutsche 
Gründlichkeit eben:

Hartzer für Unternehmen.

von Warmweiß (Gast)


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Bosch beklagt aktuell auch Ingenieurmangel - obwohl sie jedes Jahr 
mehrere tausend Absolventen einstellen und weiterbilden.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1149583/

Trotzdem können sie ihre Stellen nicht alle besetzen, da die benötigten 
Qualifikationen auf dem frien Markt fehlen. An was liegt das?
Warum können die Stellen nicht durch internen Nachwuchs gedeckt werden?
Bosch ist doch aus das Unternehmen, wo der berühmte Spruch nach einer 
wahren Begebenheit kursiert:
"Guten Leuten muss man absagen"
Jetzt haben sie einen Mangel an guten Leuten, oder wie?

von Helmut S. (helmuts)


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War gerade auf der Seite von Bosch, Stellensuche

Hardwareentwicklung
Land:  Deutschland
Vertragsart:  Unbefristet
Berufserfahrung:  1 - 3 Jahre
Abschluss:  Master
Arbeitszeit:  nur Vollzeit
Interessensgruppe:  Berufserfahrene

1 einziger Treffer

Bei 0 Jahre und mehr als 3 Jahre gibt es 0 Treffer im Bereich 
Hardwareentwicklung. Der ganze Bosch-Konzern sucht also 1 
Hardware-Entwickler in ganz Deutschland. So groß scheint der Bedarf bei 
Bosch dann doch nicht zu sein wie der Arbeitsdirektor meint. Vielleicht 
fehlt ihm der Überblick was bei Bosch abgeht. Die Journalisten sollten 
mal besser recherchieren anstatt sich als Sprachrohr für bestimmte 
Kreise missbrauchen zu lassen.

von Wilhelm (Gast)


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Warmweiß schrieb:

>"Guten Leuten muss man absagen"
>Jetzt haben sie einen Mangel an guten Leuten, oder wie?

in so einem größeren Unternehmen, spielen immer auch Kräfte 
gegeneinander. Da ist bei weitem nicht alles synergetisch und 
konsistent. Das ist einfach so.

von Warmweiß (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> ern sucht also 1
> Hardware-Entwickler in ganz Deutschland. So groß scheint der Bedarf bei
> Bosch dann doch nicht zu sein wie der Arbeitsdirektor meint. Vielleicht
> fehlt ihm der Überblick was bei Bosch abgeht.

Eben. Öffentliche Aussagen und Tatsachen divergieren enorm. Eigentlich 
sind Behauptungen un Faktenlage fast diametral. So uninformiert kann 
doch der Arbeitsdirektor gar nicht sein, da ist doch (böse) Absicht 
dahinter so zu lügen.
Oder sie haben die Suche nach qualifizierten Kräfte wegen 
Erfolgslosigkeit aufgegeben und schreiben deshalb kaum noch Stellen aus.

von Peter (Gast)


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Bosch hat vor einiger Zeit Ingenieure für Tschechien gesucht (deutsche 
Stellenanzeige) zu "ortsüblichen" Bedingungen.

Ein Spruch bei Siemens (2005) war, ein Ingenieur kostet die ersten 5 
Jahre, bevor er Geld einbringt (sinngemäß Personalentscheider).

Airbus suchte vor Jahren auch 1000 Ingenieure, sogar per Schlagzeile in 
der FAZ, Süddeutschen, ... . Die sind alle zu unflexibel.

Nicht nur einen Ingenieremangel gibt es, auch Altenpfleger werden 
gesucht.
Aber kaum ein Unternehmen bildet aus, kostet ja Geld und stellt ein 
Wettbewerbsnachteil dar.

Dann haben wir noch den Lehrermangel oder doch wieder eine -schwemme.

Wir haben einen Ärztemangel auf dem Land und trotzdem haut der Mangel 
ins ländliche Norwegen etc ab.

Die Ingenieure in Baden-Württemberg hauen ins besser bezahlte Ausland ab 
(anderer Diskussionsbeitrag).

Leider ist Fachwissen und Erfahrung nicht so einfach 
betriebswirtschaftlich in Euro/Dollar/Yen erfassbar.

Willkommen auf dem Narrenschiff !

von Max M. (xxl)


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>Oder sie haben die Suche nach qualifizierten Kräfte wegen
>Erfolgslosigkeit aufgegeben und schreiben deshalb kaum noch Stellen aus.
Warum, Papier oder Bits und Bytes sind doch geduldig?

>Die sind alle zu unflexibel.
Diesen Quatsch kann ich schon nicht mehr lesen oder hören.
Dafür sollte man die Todesstrafe wieder einführen.
Und was ist mit der Flexibilität der Arbeitgeber?

>auch Altenpfleger werden gesucht.
Richtig müsste es heißen:auch billige Altenpfleger werden gesucht.

und Ärzte im Ländlichen, Lehrer usw. hatten wir ja schon.

Warum wird hier nicht mit dem gelockt was alle wollen?

>>>>>GELD.

Ich habe langsam den Verdacht das das Geld wichtiger
als der Mensch geworden ist und das sieht man ja auch an den
Jobangeboten, oder besser ausgedrückt man sieht es nicht
weil Einkommensangaben praktisch nicht mehr vorkommen.

Na, die Oberbosse werden schon sehen was sie davon haben.
Mal abwarten wer den ersten Stein wirft.

von Peter (Gast)


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Geld ist nicht wichtiger als der Mensch.
Viele Unternehmen meinen, sie könnten für Geld Wissen, Fähigkeiten, Know 
How einkaufen wie die Pizza, nach Wunsch belegt, in kurzer Zeit 
lieferbar.

Ich kenne nicht nur aus eigener Erfahrung, das manche Firmen 
hochqualifiziertes Personal (Ingenieure) zu kurzfristig suchen.
Ein langjähriger Mitarbeiter geht in 4 Wochen in Rente und man sucht 
eben mal dringend Ersatz.
Ein Projekt muss innerhalb von 8 Wochen gerettet werden und man soll als 
Inbetriebnahmeingenieur ohne Einarbeitungszeit sofort loslegen.
Generell ohne Einarbeitungszeit zu 100% loslegen können.
Der Gegenüber weiss eigentlich nicht genau was er sucht und hat nur 
einen Punkt unter "Basiskenntnisse" gefunden, sucht aber offensichtlich 
einen Vollprofi. Warum werde ich dann eingeladen?

Zur Zeit stehen viele Firmen in den Startlöchern und warten auf den 
Startschuss.
Ich möchte zur Zeit kein Chef sein, mit Personalverantwortung über 
X-Mitarbeiter.

Geld ist bei der Jobwahl nicht das Auswahlkriterium, eher ein 
Ausscheidungsgrund, sofern man die Auswahl hätte.

von MaWin (Gast)


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Vor 1 Jahr hat Bosch erst 420 Leute rausgechmissen,
und nun wundert man sich über Fachkräftemangel ?
Es gibt keine fertig auf den Arbeitsplatz ausgebildeten ?

Die einzige Fachkraft, die denen offenbar fehlt,
ist ein intelligenter Chef.

Leider mangelt es daran fast jeder Firma.

von Uwe (Gast)


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Fachkräftemangel ab 2010 - ältere Arbeitnehmer werden gefragte Leute
http://www.innovations-report.de/html/berichte/wirtschaft_finanzen/bericht-22030.html

Ich habe mich NACH der Lektüre gewundert, dass der Artikel von 2003 
(!!!) ist.

von Peter (Gast)


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Uwe schrieb:
> Fachkräftemangel ab 2010 - ältere Arbeitnehmer werden gefragte Leute

Soweit zur Zuverlässigkeit der Wirtschaftsprognosen.
Ich schaue mal in meine Glaskugel
Die Wirtschaftslage verbessert sich deutlich, ich sehe nur nicht wo und 
wann.

von Uwe (Gast)


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Tja, Die Chinesen machen es aber besser ...wupppps... :-)

Jobmesse in Schanghai: Personalsuche auf Chinesisch:
http://www.faz.net/s/RubC43EEA6BF57E4A09925C1D802785495A/Doc~E5C2F2586AE8245DDB7B3A6E932FB7959~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(Globalisierung ist halt keine Einbahnstraße)

von Warmweiß (Gast)


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"In Deutschland sieht der 44 Jahre alte Ingenieur für sich derzeit keine 
Perspektive. Nun versucht er einen Neuanfang in der Heimat seiner 
chinesischen Frau und nimmt dafür auch Abstriche in Kauf."


Tja, ist die Lage doch nicht so gut für Ingenieure wie immer getan wird 
und gegen den Stromschwimmer/Mahner als einzelne, wenige Versager oder 
Jammerer abgetan werden.

von V-Mann (Gast)


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>Viele Arbeiter fanden eine Stelle in ihrer Heimat und blieben lieber bei >ihren 
Familien, als sich in den teuren Küstenprovinzen zu verdingen.

Schön zu lesen, das auch die Chinesen sich langsam auf die wirklichen 
Werte im Leben ausrichten !

von Uwe (Gast)


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ICH KANN NOCH EINS DRAUFSETZEN!!!
(Ich hab mich fast nassgemacht, als ich den Text gelesen habe. Worüber 
haben die Leute eigentlich in Zeiten vor dem Internet gelacht?)

Der Artikel ist von Anfang 2000:
http://www.wirtschaftsinformatik.de/index.php;do=show/site=wi/sid=5186674134bbb58a1818be354769606/alloc=12/id=572
1
IT-Fachkräftemangel: vier Jahre Stillstand?
2
...
3
So erhöhte die Firma International Data Corporation (IDC), die alle zwei 
4
Jahre Nachfrage und Angebot von IT-Fachkräften erhebt, Anfang 2000 die 
5
Größe der aktuellen Deckungslücke auf rund 300.000 Fachkräfte; bis 2003 
6
erwartet man eine Steigerung dieser Zahl auf 400.000.

Nun, das war zwar vor dem Platzen der DOTCOM-Blase, da kann man sich 
doch um einige Prozent vertun... aber DAS ist doch Wahnsinn...
Prognosen sind halt schwer, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

von Martin (Gast)


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... Die einzige Fachkraft, die denen offenbar fehlt, ist ein 
intelligenter Chef. ...

Dafür haben wir doch dich Superschlauchen, MaWin.

von Peter (Gast)


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Intelligenter Chef ?

Eine Weisheit der Dakota-Indianer:

Wenn du entdeckst,
dass du ein totes Pferd reitest,
steig ab.

Doch Manager (Chefs) versuchen oft andere Strategien, nach denen sie in 
dieser Situation handeln:

1. Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
2. Wir wechseln die Reiter.
3. Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."
4. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
5. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde 
reitet.
6. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
7. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
8. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
9. Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
10. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
11. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
12. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller 
werden.
13. Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch 
schlagen könnte."
14. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu 
erhöhen.
15. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
16. Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
17. Wir erklären, dass unser Pferd "besser, schneller und billiger" tot 
ist.
18. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde 
zu finden.
19. Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
20. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
21. Wer sagt dass man tote Pferde nicht reiten kann?
22. Wir lassen das Pferd schnellstens zertifizieren.
23. Wir frieren das Pferd ein und warten auf eine neue Technik, die es 
uns ermöglicht, tote Pferde zu reiten
24. Wir bilden einen Gebetskreis der unser Pferd gesund betet.
25. Wir stellen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und 
behaupten, es sei seines.
26. Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und 
erklären dies zum Normalzustand!
27. Wir ändern die Anforderung von "reiten" in "bewegen" und erteilen 
einen neuen Entwicklungsauftrag.
28. Wir sourcen das Pferd aus.
29. Wetten, dass das Vieh nur simuliert!
30. Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch 
wenigstens eine Kutsche ziehen!

Quelle: 
https://www.xing.com/net/pri325580x/businessdeutsch/vorschlage-311316/pferd-29148944/p0

btw. mag einer Rheinischen Sauerbraten ?

von Gästchen (Gast)


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christoph schrieb:
> Studenten ohne Berufserfahrung sind ebenso ausgeschlossen wie Fachkräfte
> ab 51 Jahren.
> Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht,
> der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher
> Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht.

Und du glaubst auch selbst daran dass Entwickler ab 51 Jahre unproduktiv 
arbeiten? Gegenteil ist der Fall: mit ihrer Berufserfahrung sind sie 
sogar besser und schneller. Es handelt sich an der Stelle um 
BWL-Märchen. In Wirklichkeit sind den Firmen die Mitarbeiter ab 51 
Jahren schlichtweg zu teuer, denn das Gehalt sich auch nach der 
Berufserfahrung richtet.
Glaubt nicht an jeden Scheiss der euch von BWL-lern erzählt wird.

von Theo (Gast)


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Leider sitzen die BWL-Typen an den Schaltstellen. Ihre Meinung 
entscheidet, auch fachlich, über die Eignung von Ingenieuren für eine 
Stelle. Ob die Auswahl richtig oder falsch war, entscheidet sich erst 
beim Einsatz in der Fachabteilung. Für den BWLer ist es immer eine 
Erfolgsgeschichte, da er für ein kleines Gehalt einen Ingenieur 
eingekauft hat. Den Nachteil muß die Fachabteilung vertreten und bekommt 
dafür eine volle Breitseite der Führung. Ein Spiel, das für 
BWL-Vertreter immer gut ausgeht, auch bei den Gehaltssteigerungen.

Ein Beispiel für verrückte Kommentare :

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bedingt-ausbildungsbereit-azubis-brauchen-haeufig-nachhilfe;2557973#commentform

von Gästchen (Gast)


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Personaler schrieb im Beitrag #1665912:
> Die Leute müssen  billig und willig sein. Solche Leute werden einem doch
> nachgeworfen. Das ist doch bloß Knöpfchen-Drückerei, das kann doch jeder
> Depp.
Das stimmt natürlich.
Doch das alles funktioniert nur wenn wir ein Überangebot an 
Hochqualifizierten haben, das ist das Resultat des jahrelangen 
Lobbyismus der Hochschulen. Heute müssen wir einsehen dass ein Ingenieur 
nicht unbedingt besser lebt als ein Fachabeiter.
Dazu noch sind die Menschen nur noch von Angst geplagt und lassen sich 
frei nach Schnauze ausbeuten. Hier fehlt noch massiv an 
Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Solidarität.
Auch BWL-ler lassen sich unter Druck setzen, man muss nur Mut haben und 
die Geschicklickeit eines Ingenieurs dafür einsetzen. Schon die 
Fachkenntnise eines Ingenieurs ohne die kein BWL-ler existieren würde, 
sind ein Trumpf in diesem Spiel. Im Umgang mit BWL-ler muss man sich 
angewöhnen frech zu werden und ihre Dummheit ihnen jedes Mal vor die 
Nase zeigen.
Dann gibt es keine Probleme.

von christoph (Gast)


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>Und du glaubst auch selbst daran dass Entwickler ab 51 Jahre unproduktiv
>arbeiten? Gegenteil ist der Fall: mit ihrer Berufserfahrung sind sie
>sogar besser und schneller. Es handelt sich an der Stelle um
>BWL-Märchen.

Meiner Meinung nach ist dein Beitrag nicht sonderlich durchdacht: Was 
denkst du wohl, was das Ziel einer Firma ist?
Denk ein wenig darüber nach und wenn du soweit bist, stell dir mal die 
Frage, warum Ingenieure ab einem gewissen Alter ein Problem haben.

von hussein (Gast)


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personaler bekommen bonus, wie das denn? woran misst man denn deren 
erfolg?

also ich empfinde diese jobs vom typ "sachbearbeiter" als 
bemitleidenswert. die wenigsten haben spaß an ihrem job, viele müssen 
jeden tag irgendwie ihre 8 stunden rumbringen und wissen nicht wie. 
sowas gibts aber nur in großen firmen.

von Gästchen (Gast)


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christoph schrieb:
> Meiner Meinung nach ist dein Beitrag nicht sonderlich durchdacht: Was
> denkst du wohl, was das Ziel einer Firma ist?
> Denk ein wenig darüber nach und wenn du soweit bist, stell dir mal die
> Frage, warum Ingenieure ab einem gewissen Alter ein Problem haben.

Ich empfehle dir meinen Beitrag noch mal durchlesen bevor du den anderen 
Nachdenken vorschlägst; gewöhne dir ansonsten eine freundlichere Art mit 
den Anderen zu kommunizieren. Und wenn du soweit bist, dann kannst du 
Folgedes durchlesen:
Zuerst einmal: gerade Ingenieure die 50 sind, sind Abteilungs- oder 
Bereichsleiter. Jüngere Führungsingenieure wirst du nicht finden. Hier 
zu behaupten Ingenieure ab 50 arbeiten zu unproduktiv ist Blödsinn, und 
das betone ich noch ein Mal extra für dich.
In heutigen Zeiten werden bei weitem nicht alle Ingenieure ab 50 
Abteilungs- und Bereichsleiter und viele arbeiten noch mit 50 als 
Entwickler weil sie sich in derser Position wohl fühlen. Solange die 
Kohle stimmt spricht auch nicht viel dagegen und als erfahrener Mann 
übernimmt man immer die Führung im Team ob man der Leiter ist oder 
nicht.

von Peter (Gast)


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@Theo (Gast)
Ich schlage vor, das wir Ingenieure aus Indien etc. holen, um hier die 
freien Lehrstellen hier zu besetzten. Die sind hoffentlich qualifiziert 
genug.

von Dagegen! (Gast)


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Theo schrieb:
> Ein Beispiel für verrückte Kommentare :
>
> 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bedingt-ausbildungsbereit-azubis-brauchen-haeufig-nachhilfe;2557973#commentform

Na und wo bleibt der Widerspruch? Auf, kräftig Kontra geben!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Theo schrieb:
> Leider sitzen die BWL-Typen an den Schaltstellen. Ihre Meinung
> entscheidet, auch fachlich, über die Eignung von Ingenieuren für eine
> Stelle. Ob die Auswahl richtig oder falsch war, entscheidet sich erst
> beim Einsatz in der Fachabteilung. Für den BWLer ist es immer eine
> Erfolgsgeschichte, da er für ein kleines Gehalt einen Ingenieur
> eingekauft hat. Den Nachteil muß die Fachabteilung vertreten und bekommt
> dafür eine volle Breitseite der Führung. Ein Spiel, das für
> BWL-Vertreter immer gut ausgeht, auch bei den Gehaltssteigerungen.
>

Du hast den Tankgutschein vergessen. haaa haa

von Klaus (Gast)


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Trotz der Gefahr euer aufgeräumtes Weltbild etwas durcheinander zu 
bringen:

"Nur 13 von 30 Dax-Vorstandsvorsitzenden sind Betriebswirte oder 
Juristen. Fast ebenso viele, nämlich 14, haben einen Abschluss als 
Ingenieur oder Naturwissenschaftler. Drei brachten es sogar ganz ohne 
Hochschulexamen an die Spitze. Und auch bei den gut 200 
Vorstandsmitgliedern der 30 größten deutschen Unternehmen sieht es 
ähnlich aus: Nur 45 Prozent haben ein typisches Wirtschaftsstudium 
absolviert, 22 Prozent sind Ingenieure und 14 Prozent haben Mathematik, 
Physik, Biologie, Chemie oder eine andere Naturwissenschaft studiert."
http://www.karriere.de/beruf/ingenieure-an-die-macht-6813/

Von den 30 DAX-Unternehmen müsste man fairerweise Commerzbank, Deutsche 
Bank, Allianz und Münchener Rück unter den Tischen fallen lassen, da 
sich Ingenieure dort nur sehr selten hin verirren. Macht also eine 
MINT-Quote von über 50% in produzierenden Unternehmen.

Bestimmt alles Überläufer und Verräter...

von christoph (Gast)


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Hallo Klaus,

es freut mich, dass Du Deine Aussagen mit Fakten unterlegst. Das finde 
ich gut. So sollte die Diskussion hier grundsätzlich geführt werden.

Gruß,
christoph

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn sie denn keine Überläufer oder Verräter sind, warum sind sie dann 
keine Freunde die hilfsbedürftigen Kollegen einen Job verschaffen?

Mangelnde Sozialkompetenz vielleicht? Sowas bringt uns wohl nicht 
weiter.

von Klaus (Gast)


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Hallo Christoph,

Ich würde es sehr bedauern, wenn die Beiträge auf ein anderes Niveau 
gehoben werden. Wo sonst findet man angeblich berufstätige Ingenieure, 
die behaupten Personalentscheidungen würden von BWL'ern in der 
Personalabteilung getroffen und dann den Abteilungsleitern auf's Auge 
gedrückt?

von Gästchen (Gast)


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Klaus schrieb:
> Trotz der Gefahr euer aufgeräumtes Weltbild etwas durcheinander zu
> bringen:
> "Nur 13 von 30 Dax-Vorstandsvorsitzenden sind Betriebswirte oder....
> Bestimmt alles Überläufer und Verräter...

Nun ich laufe mal die Gefahr dein Weltbild zu stören und behaupte mal 
dass man als Entwickler/Ingenieur nur noch zum BWL-ler aufsteigen kann 
oder? Abteileungsleiter, Bereichsleiter, Produktmanager, 
Bereichsmanager, Accountmanager usw, usw. Wo gib es da sonst 
Aufstiegsmöglichkeiten? Niergendwo.
Was hat das mit Überläufern oder Verrätern zu tun? Nix.

von Klaus (Gast)


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Verliert ein sein Ingenieur technisches Wissen mit der Beförderung oder 
ist man per Definition kein Ingenieur mehr, wenn man die operative Ebene 
verlässt?

von Peter (Gast)


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Ein Ingenieur verliert den Bezug zur Technik zwangsläufig auf dem Weg 
nach oben (bei großen Unternehmen).
Da spielt technische Machbarkeit irgendwann keine Rolle mehr.
Es spielen NUR noch Kosten eine Rolle.

Natürlich muss ein Ingenieur sich AUCH um Kosten kümmern, aber nicht 
nur.
Darum haben viele Ingenieure keinen Lust auf solche Jobs.

So kann es passieren, das der nächste Chef, eine technische Pfeife ist, 
aber mehr Ellenbogen hat, um manchen Kostenreduzierungs-Schwachsinn 
durchzudrücken.

Dieser Chef wir von oben gelobt, du gerügt, weil du dich quer stellst. 
(technische Begründungen verstehen die "da oben" meistens nicht)
Das gilt nicht unbedingt für keine Unternehmen.

von Helmut S. (helmuts)


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Klaus schrieb:
> Verliert ein sein Ingenieur technisches Wissen mit der Beförderung oder
> ist man per Definition kein Ingenieur mehr, wenn man die operative Ebene
> verlässt?

Klar verliert der technisches Wissen, weil sich die Technik 
witerentwickelt, der Manager sich aber damit nicht mehr groß befasst. 
Allerdings glaubt er eventuell das Gegenteil.
Dafür lernt er Projektleitung, Kostenkontrolle und Personalführung was 
viel höher honoriert wird als technisches Wissen.

von christoph (Gast)


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Die Diskussion scheint gerade ein wenig abzutriften: jetzt geht es um 
Manager und Entwickler.

Was mich interessieren würde, und deshalb habe ich den Thread gestartet: 
gibt es einen Fachkräftemangel oder keinen.

Welche Erfahrungen habt ihr in eurer Abteilung? Musste eure Firma schon 
einmal länger suchen, bis sie eine passende Fachkraft gefunden hatte?

Meine Vermutung ist, dass für die Beantwortung dieser Frage wohl am 
ehesten Angestellte einer Firma größer 50 Leute in Betracht gezogen 
werden können.

Selbständige und Mitarbeiter kleinerer Firmen: bitte haltet euch etwas 
zurück und versucht es mal mit etwas mehr als nur Vermutungen. 
Vielleicht gibt es ja auch ein paar passende Links und belegbare Zahlen.

von Pirx (Gast)


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Die Auslagerung von Ingenieursleistungen in Billiglohnländer, hier bei 
den Autobauern, geht munter weiter: 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schwellenlaender-deutsche-autobauer-lagern-ingenieursdienstleistungen-aus;2557589;2

Interessant hierzu auch die entsprechenden Leserkommentare. Ob man ein 
Studium in den MINT-Richtungen aufnimmt, sollte man sich wirklich sehr 
genau überlegen. Einen Job zu ergattern ist bei der demographischen 
Entwicklung in D auch in Zukunft möglich. Aber zu welchen Konditionen?

Ist auch in meiner Branche so: Telekommunikation. Neubeschäftigte nur 
über Zeitarbeitsfirmen für Arbeitsspitzen. Neueinstellungen, 
handverlesen mit befristeten Probevertrag, welcher 2x verlängert werden 
kann. Eingruppierung in neu geschaffenen Tarifgruppen, welche unter 
denen des Stammpersonals liegen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich hatte am Wochenende Gelegenheit, mit dem Leiter der QS eines 
mittelständischen Software-Unternehmens (etwa 300 MA) zu reden.

Dort werden dringend ausbildbare Auszubildende gesucht - man versucht 
sogar, an die Schulen zu gehen und junge Leute für ein Praktikum zu 
gewinnen. Wenn die gut sind, erhalten sie direkt im Anschluss den 
Ausbildungsvertrag oder es wird Ihnen ein bezahltes 
"Überbrückungspraktikum" bis zum Ausbildungsbeginn angeboten.

Nach der Ausbildung ist die Übernahme die Regel, nur im letzten Jahr war 
dies anders. Zeitarbeitsfirmen sind dort übrigens gar nicht vertreten 
(fand ich sehr positiv).

Leider sind wohl nur sehr wenige geeignet. Hauptsächlich liegt es am 
Üblichen: Mathe, (noch nicht einmal so sehr Deutsch, solange sie nicht 
in den Vetrieb wollen), Pünklichkeit, Ordentlichkeit, Genauigkeit, 
Höflichkeit ...

Das ist zumindest ein positives Beispiel von Unternehmen, die selbst 
ausbilden und auch einstellen :-)

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Das ist zumindest ein positives Beispiel von Unternehmen, die selbst
> ausbilden und auch einstellen :-)

Stellen sie auch Akademiker ein?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das ist zumindest ein positives Beispiel von Unternehmen, die selbst
>> ausbilden und auch einstellen :-)
>
> Stellen sie auch Akademiker ein?

Da müsste ich ihn nochmal fragen - wir hatten uns letzte Woche nur über 
Azubis und deren Qualität unterhalten.

Ich schau mal, ob ich ihn dieses WE erwische.

Ach so: Standort ist Nähe Koblenz, praktisch im Rhein ;-)
Hier lässt es sich sehr gut leben - besonders als Weinliebhaber und 
Naturfreund.

In diesem Sinne: Hoch die Tassen! :-)
(wer weiss, ob man es morgen noch kann)

Chris D.

von Wilhelm (Gast)


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christoph schrieb:

>Welche Erfahrungen habt ihr in eurer Abteilung? Musste
>eure Firma schon einmal länger suchen, bis sie eine
>passende Fachkraft gefunden hatte?

Meine ehemalige Firma suchte immer gute Leute, zumindest die 
Projektleitung. Im Management jedoch, blitzten die Projektleiter immer 
komplett ab. Kein Geld, zu teuer alles.

Letztendlich war es dann so, daß auf Biegen und Brechen sogar noch 
Personal reduziert wurde.

Andererseits, bekomme ich gelegentlich immer wieder die selbe Stelle 
über Headhunter angeboten, wo ich schon vor 2 Jahren zum 
Vorstellungsgespräch war. HW/SW-Entwickler bei einem 
Automobilzulieferer. Kurz darauf hieß es, sie hätten einen besser 
qualifizierten gefunden. Da kann doch aber was nicht stimmen. Das 
Anforderungsprofil ist im Detail gleich geblieben. Ich sprach den 
letzten Vermittler exakt darauf an. Die waren verblüfft, wußten es 
nicht.

Also: Wenn es in ganz Deutschland keinen geeigneten Mann für diese 
Stelle gibt, ist irgend sonst was faul. Der Pool an verfügbaren 
Fachkräften ist nicht zu klein, daran kann es nicht liegen.

Eine ehrliche Antwort bekommt man bei der Absage ja nicht. Deshalb kann 
ich nicht mehr dazu sagen.

von Peter (Gast)


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Wir drehen uns hier im Kreis und keiner weiß eigentlich genau woran es 
liegt.

Firmen suchen über Monate eine passende Fachkraft (HW/SW-Entwickler, 
Elektroingenieure, IT-ler, Techniker, Hilfsköche, etc..
Die Anforderungen sind oftmals noch nicht mal übertrieben hoch.
Bei Bewerbungen rührt sich die Firma (nicht nur die Dienstleister) 
nicht, schickt ev. Absagen, sucht aber Monate weiter.

Wilhelm schrieb:
> Also: Wenn es in ganz Deutschland keinen geeigneten Mann für diese
> Stelle gibt, ist irgend sonst was faul. Der Pool an verfügbaren
> Fachkräften ist nicht zu klein, daran kann es nicht liegen.

Gibt es hier einen Personaler, der erklären kann woran das liegt?
Die Arbeit muss ja einer machen oder werden Aufträge abgesagt?

Chris D. schrieb:
> Dort werden dringend ausbildbare Auszubildende gesucht - man versucht
> sogar, an die Schulen zu gehen und junge Leute für ein Praktikum zu
> gewinnen. Wenn die gut sind, erhalten sie direkt im Anschluss den
> Ausbildungsvertrag oder es wird Ihnen ein bezahltes
> "Überbrückungspraktikum" bis zum Ausbildungsbeginn angeboten.

Es gibt zumindest bei Ausbildungsplätzen positive Beispiele.

von Wilhelm (Gast)


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Peter schrieb:

>Gibt es hier einen Personaler, der erklären kann woran
>das liegt? Die Arbeit muss ja einer machen oder werden
>Aufträge abgesagt?

Wie gesagt, ich als Bewerber bekomme da auch nur faule Antworten. Ich 
gehe aber mal davon aus, daß die Stelle temporär mit Zeitarbeitskräften 
besetzt ist/wird.

von Mark B. (markbrandis)


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Peter schrieb:
> Firmen suchen über Monate eine passende Fachkraft (HW/SW-Entwickler,
> Elektroingenieure, IT-ler, Techniker, Hilfsköche, etc..
> Die Anforderungen sind oftmals noch nicht mal übertrieben hoch.
> Bei Bewerbungen rührt sich die Firma (nicht nur die Dienstleister)
> nicht, schickt ev. Absagen, sucht aber Monate weiter.

Es kann auch eine Masche sein: Wenn ein Unternehmen eine Stelle 
ausschreibt, die aber anscheinend nie besetzt wird, so ist das wohl 
eher als eine Art der Werbung für das Unternehmen zu verstehen. Nach dem 
Motto "Seht her, unserer Firma geht es gut, wir stellen Leute ein..."
Bescheuert, aber was will man machen, solange es legal ist.

von Peter (Gast)


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Werbung ?
Wenn eine Firma aber so über Monate über die gleiche Stellenanzeigen 
Werbung macht ist das aber eher unangenehm auffällig, für Bewerber und 
die Konkurrenz.

Wenn die Stelle über Zeitarbeit besetzt wird, warum suche die weiter ?
Die Suche nach einem besseren Kandidaten?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Erstmal vor allem nach einem billigeren Kandidaten! Das Ziel vor Augen 
ist immer kurzfristiger Gewinn.

von dr (Gast)


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Hier habe ich einen seeehr interessanten  Artikel zu jetzigen 
Konjunkturentwicklung und "Deutschen Wunder", sowie zu Fachkräftemangel

http://www.zeit.de/2010/15/Deutschland-Wirtschaft-Konjunktur

Zitat:

...»Im März 2010 war der Auftragseingang höher als in jedem Monat des 
Boomjahres 2008«, sagt Bauer. Er klingt etwas müde. Aber wen wundert es? 
So ein Auf und Ab müssen Mitarbeiter und Manager erst einmal verkraften. 
..

... 2008 war eine Ausnahme. Es ist der falsche Maßstab für den 
Normalzustand. »Man muss nicht zum Niveau des Bruttoinlandsprodukts 
direkt vor der Krise zurück«, sagt deshalb Alexander Koch, 
Konjunkturexperte der UniCredit-Bank. »Viele Firmen erreichen schon eine 
normale Auslastung, wenn sie wieder auf den Stand der Jahre 2006 und 
2007 kommen.« Insofern ist der Rückstand, der aufgeholt werden muss, 
kleiner, als er scheint. ...

... wichtige Grund ist die staatlich geförderte Kurzarbeit – in 
Verbindung mit der demografischen Entwicklung. Wobei die Bedeutung der 
Kurzarbeit schon seit Mitte 2009 in rasantem Tempo abnimmt: Damals waren 
1,5 Millionen Menschen betroffen, Ende 2009 nur noch 890.000. Und die 
bei ihnen ausgefallene Arbeitszeit entsprach nur mehr etwa 280.000 
Vollzeitstellen. Schon bald wird wieder sichtbar werden, warum viele 
Unternehmen fast zwei Jahre lang mit Entlassungen zögerten: wegen des 
Fachkräftemangels. Gerade die von der Krise betroffene Exportindustrie 
hat ihn längst zu spüren bekommen.

»90 Prozent unserer Angestellten sind schwer zu ersetzen«, sagt Günter 
von Au, Chef des Süd-Chemie-Konzerns. Deshalb habe der 
Spezialchemie-Hersteller auch in der Krise praktisch keinen seiner 6500 
Beschäftigten entlassen und, im Gegenteil, sogar in der Forschung 
Stellen geschaffen. ...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja und? Das zeigt einfach nur, das es vielen Unternehmen auch in der 
Krise wunderbar geht. Es stehen aber einige Millionen Menschen auf der 
Straße. Und von den dichtgemachten Firmen redet man als Manager 
grundsätzlich nicht!

von Warmweiß (Gast)


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"Günter von Au sagt: »Deutschland wird älter, und wir merken das. Es ist 
zunehmend schwer, guten Ersatz für diejenigen Fachkräfte zu finden, die 
in Rente gehen.« Deshalb stelle er verstärkt Mitarbeiter aus dem Ausland 
ein. In diesem Jahr, prognostiziert von Au, werde der Umsatz der 
Süd-Chemie wieder ganz normal wachsen, um rund fünf Prozent."

Jaja, in Deutschland gibt es keine Fachkräfte mehr, keine 
ausbildungsfähigen Jugendlichen, zuviele Greise (Personaler-Definition 
von Greis = Lebensjahre > 40).
Da muss man das Ausland bemühen. Woher? - Indien, Rumänien, China?
Jaja, der Umsatz wird wieder ganz normal wachsen, warum wohl? Doch nicht 
etwa, weil sich die Staatshaushalte aktuell wie wahnsinnig verschulden. 
Das geht ja bekanntlich ewig gut. Wir blasen gerade im atemberaubenden 
Tempo die letzte und mächtigste Blase auf und freuen uns wie ein 
Schnitzel?!

von Simon O. (Gast)


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>http://www.zeit.de/2010/15/Deutschland-Wirtschaft-Konjunktur
>Zitat:
>...»Im März 2010 war der Auftragseingang höher als in jedem Monat des
>Boomjahres 2008«, sagt Bauer. Er klingt etwas müde. Aber wen wundert es?
>So ein Auf und Ab müssen Mitarbeiter und Manager erst einmal verkraften.

Den Artikel habe ich auch gelesen. Ich bin aber ziemlich skeptisch. Zum 
einen, weil ich weiß, dass die Firma sehr gute Kontakte zu den Medien 
unterhält und dass man deshalb nie sicher sein kann, welche Absicht mit 
so einer Aussage verfolgt wird.
Wobei die Aussage bezüglich der guten Absatzzahlen wohl stimmen dürfte:
Die Auftragslage des Maschinenbaus war laut Deutschlandfunk im Januar 
und Februar wohl recht gut. Allerdings scheint der März schon wieder 
etwas schlechter.
Ich tippe auf ein Zwischenhoch, bei dem die vorher leer gelaufenen Lager 
wieder aufgefüllt wurden.

von dr (Gast)


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Simon O. schriebt

>Die Auftragslage des Maschinenbaus war laut Deutschlandfunk im Januar
>und Februar wohl recht gut. Allerdings scheint der März schon wieder
>etwas schlechter.

Nichts da ! Die Aufträge sind im März weiter zugenommen.

Frühjahrsaufschwung füllt Auftragsbücher der Industrie
http://www.verkehrsrundschau.de/einkaufsmanager-index-fruehjahrsaufschwung-fuellt-auftragsbuecher-der-industrie-933914.html

von Warmweiß (Gast)


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dr schrieb:
> Nichts da ! Die Aufträge sind im März weiter zugenommen.
>
> Frühjahrsaufschwung füllt Auftragsbücher der Industrie

Jetzt ist die Frage, wie lange das noch dauert, bis die Nachfrage nach 
neuen Arbeitsplätzen entsteht?
In der Kurzarbeit dürfte noch eine gewisse Ingenieurreserve schlummern 
und dann sind da auch noch die frischen Frühlings-Bachelor und die 
restliche Altgarde. In unserem Abgang liegt die unversorgte Altgarde 
noch bei über der Hälfte! Das gibt ein Hauen und Stechen.
Ich, als jetzt über 1 Jahr alter arbeitsloser Diplom-Maschinenbauer ohne 
Berufserfahrung, sehe/habe da keine Chance mehr. Bin aber trotzdem 
beruhigt, da ich im jetzigen September eine Ausbildung in einem großen 
Unternehmen beginne. War zwar auch ein kleines Märtyrium und musste mich 
gut verkaufen, warum ich denn als Dipl.-Ing. jetzt noch eine Ausbildung 
anstrebe - aber es hat schließlich geklappt. Die Ironie ist, dass man in 
großen Firmen selbst als angehender Azubi besser behandelt wird, als ein 
Ingenieur im Mittelstand. Fahrtkostenerstattung kein Problem, 
kostenloses Mittagessen in der Firmenmensa nach dem Vorstellungsgepräch 
und Einstellungstest, natürlich. Undenkbar bei Deutschlands Mittelstand 
auf "Ingenieursuche". Da durfte ich alles selber latzen.

von Alex W. (a20q90)


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christoph schrieb:
>
> „Wir sind schon seit längerem auf der Suche nach HMI SW-Entwicklern im
> embedded-Bereich. Irgendwie scheint der Markt an dieser Stelle
> leergefegt zu sein. Am Gehalt kanns nicht liegen da sich einfach keine
> geeigneten Bewerber finden. Wir suchen MA mit 3-4 Jahren BE da das Thema
> für Absolventen wahrscheinlich zu komplex ist.“
> „- maximales Alter 45-50“

ich kenne den thread! Die suchen bereits solange, da hätten sie in der 
Zeit einen Absolventen ohne BE einlernen können!

Muss es unbedingt ein MA sein? Vorallem ist der MA erst seit ca 5 Jahren 
hier wirklich bekannt (obwohl er 1960 wiedereingeführt wurde).

Eventuell suchen sie mit falschem Profil! Entwicklungsingenieur oder 
einfach nur Hard/Softwareentwickler für xxx könnte den Mann zum 
Vorschein bringen der gesucht wird!

von dr (Gast)


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@Warmweiß: in welcher Region wohnst du denn, und hast dich 
deutschlandweit beworben ?

von Warmweiß (Gast)


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dr schrieb:
> @Warmweiß: in welcher Region wohnst du denn, und hast dich
> deutschlandweit beworben ?

Südhessen. Beworben querbeet, keine Ausschussfilter bzgl. Region bei der 
Stellensuche. In letzter Zeit kommt es mir so vor, dass die Arbeitgeber 
neben Exezellenzergebnissen zunehmend Wert auf eine abgeschlossene, 
fachverwandte Ausbildung vor dem Studium Wert legen, speziell wenn 
Ingenieure für Fertigung/Prozessüberwachung ausgeschrieben werden. Steht 
vermehrt in den Profilanforderungen. Nchdem ich auf einen Wirkungsgrad 
von knapp 5 % abgesunken war (123 Bewerbungen, 6 Vorstellungsgespräche), 
habe ich mich dann gegen Oktober 2009 neuorientiert.
Dienstleister waren bei den 123 nicht darunter, die kamen extra.
Bei 10 Stück noch gleich zu Beginn 2009 "ausprobiert", Resultat über all 
das Gleiche: Einladung --> Vorstellungsgepräch/Test --> können uns 
gemeinsame Zukunft mit Ihnen vorstellen, melden uns dann --> 3 Monate 
später, wir suchen noch --> nochmal 3 Monate später, Absage.

von Faktenschreiber (Gast)


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Bzgl der Wirtschaft liegen derzeit große Unsicherheiten vor .
Es wäre sehrh schön, wenn sich die "Sache" wieder stabilisieren würde.
Nur, dagegen sprechen einige Faktoren , die das ganze zum Double Dib
mutieren lassen können - also es demnächst wieder wegbricht.

Der Markt erwartet ,daß Griechenland insolvent geht ... das hat gewisse
Schockwellen zur Folge, die gewisse im Banksterumfeld garnet schert.

Ich will kein Schwarzmaler sein , aber die ganzen "Papierchen" , mit
denen "the day after" besichert wurde ,werden 2011 fällig , das heißt
man jazzt jetzt nochmal alles hoch ( und der Spekulant macht Kasse )

Wahlzeit ist Volksverdummungszeit ... Es wird gelogen, das sich die 
Balken
biegen.

@warmweis . In deiner Lage war ich als "Maschi" auch mal , sogar 2 Jahre
gesucht kreuzundquer  - und nur dumme Sprüche geerntet .  Insumma also
auch umsonst an der Excellenzuni studiert.
Wenn das Szenario so läuft wie ich mir das vorstelle , solltest du
wie auf die Uni und ne Vollzeitstelle zum Promovieren suchen .
Ansonsten kannste dich mit dem Gedanken anfreunden , daß du auswandern 
mußt
oder hier ne eigene Firma aufmachst...
Denn - analog meiner Erfahrung - kannste dich leider mit dem Gedanken
anfreunden, daß du nix mehr kriegst - nix heißt bis 67 .

Das Songmotto für bold germany heißt :

Its easier to get hartzvier than a job as engineer .

von dagger (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> @warmweis . In deiner Lage war ich als "Maschi" auch mal , sogar 2 Jahre
> gesucht kreuzundquer  - und nur dumme Sprüche geerntet .  Insumma also
> auch umsonst an der Excellenzuni studiert.
Wenn man Fragen darf : Was machst du jetzt?

von dr (Gast)


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>Bzgl der Wirtschaft liegen derzeit große Unsicherheiten vor .
>Es wäre sehrh schön, wenn sich die "Sache" wieder stabilisieren würde.
>Nur, dagegen sprechen einige Faktoren , die das ganze zum Double Dib
>mutieren lassen können - also es demnächst wieder wegbricht.

Solcher Fall wird mittlerweiler ausgeschlossen, und seit ceit ca. 4 
Monaten nicht mehr erwähnt. Jetzt wird noch gerätselt, ob es der 
Aufschwung kräftig ausfällt oder es ehe langsam nach oben gehen würde.

Die Vorzeichen sprechen ehe für die erste Variante. Die Impulse für 
unseren Aufschwung kommen klar aus Asien und BRIC-Länder.

von Wilhelm (Gast)


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Warmweiß schrieb:

>Bin aber trotzdem beruhigt, da ich im jetzigen September
>eine Ausbildung in einem großen Unternehmen beginne.

In deinem Alter geht sogar das noch. Mit etwa Mitte 30 fing ich, 
allerdings nach Jahren Berufstätigkeit, erst das Studium an. Ich wollte 
nicht mein Leben lang Kabel und Verteilerdosen an die Wand nageln, und 
weiter kommen. War da im alten Betrieb fest gefahren. Damals glaubte ich 
nicht im Traum daran, daß der Arbeitsmarkt mal so ruiniert sein wird wie 
heute. Jedenfalls steckst du den theoretischen Teil der Ausbildung 
sicher mit links weg, und kannst den Jungs da echt was vor machen. ;-)


Warmweiß schrieb:

>Südhessen.

Da ist doch ein großes deutsches Ballungsgebiet, um Frankfurt, 
Wiesbaden/Mainz, Darmstadt, etc., und trotzdem gar nichts?

Na ja, was rede ich, geht mir auch nicht besser. Vor 7 Jahren, nach dem 
Studium, war ich schon ne Weile arbeitslos, dann fast 4 Jahre Job, und 
jetzt wieder. Wenn das bis 67 so weiter geht???

Dabei hatte ich auch eine solide Ausbildung mit Berufserfahrung vorne 
dran, und fühle mich auch jetzt fachlich absolut nicht schlecht 
aufgestellt. Aber dann kommt das Alter. Mit Ende 40 ist man doch noch 
nicht scheintot??? Vor allem, wenn man motiviert ist?

>Dienstleister waren bei den 123 nicht darunter, die kamen
>extra. Bei 10 Stück noch gleich zu Beginn 2009 "ausprobiert",
>Resultat über all das Gleiche: Einladung -->
>Vorstellungsgepräch/Test --> können uns gemeinsame Zukunft
>mit Ihnen vorstellen, melden uns dann --> 3 Monate später,
>wir suchen noch --> nochmal 3 Monate später, Absage.

Viel heiße Luft, kenne ich selbst, aber immer schön fröhlich bleiben!

von Faktenschreiber (Gast)


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nachdem ich über 800 Bewerbungen verschickt hatte , was bleibt :
ich habe mich selbstständig gemacht .. bzw man wird ja quasi dazu
gezwungen . Was hätte man nach ALoHilfe machen sollen .
HIV ? ,da haste garkeinen Spielraum mehr - Es ist sehr befremdlich,
das die Politik das nicht kapiert . Aber wen wunderts , bei 8000 netto
fehlt einem schlicht jegliches Gespür ( fürs Volk ) ...

Achja zwischen einer Langzeitarbeitslose und der nächsten war ich
in der IT , die ja mal der heilige Gral war ....  Nur dort hat man
auch ein Problem, die Leutz zu halten, die wichtig für die Firma waren.

Will heißen ,selbst ne unbefristete Stelle besagt garnix mehr, wenn man
nicht grad bei nem Großkonzern mit gutem(!) Betriebsrat war/ist.

Was im gewissen Sinne extrem ärgerlich ist, daß hierzu wenig Hilfen
effektiv gegeben werden . Ich rede net vom Bankkredit, sondern von
Lappalien wie man korrekt seine Steuern macht - es ist nämlich wenig
zweckmäßig einen quasi an den nächsten Steuerberater zu verweisen
( der einem sogleich Geld abknöpft ,was man selbst erst mal braucht)
Oder sowas wie vernünftiges Markting , ja selbst sowas wie HP Aufbau
also imGrunde die rudimentärsten Dinge ..

Hier müßten die Gründerzentren ( udn natüerlich das Arbeitsamt bzw
die Kommunen ) mal Ihre Hausaufgaben machen und net nur
nach "Tragfähigkeit" schauen ... Vorallem , wenn man was realisieren
will, was jenseits Frisörgeschäft o.ä. liegt ....
Generell sollte man so anfangen ,daß man möglichst KEINEN Kredit 
aufnimmt
und potentiellen Schwachsinn wie neues Firmenauto usw beschafft.
Reich geworden bin ich (leider) noch nicht , aber keine Miese seit 6 
Jahren
auf allen Konten macht wenigstens unabhängig.

Sowas wie Rente kann ich noch nicht ansparen ,aber salopp gesprochen 
,wer
weis als AN heute ,ob er überhaupt in 30 Jahren was adäquates bekommt 
...
Insofern kannste nur max 1 Jahr weit blicken .

von Faktenschreiber (Gast)


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@dr :  Dein Wort in Gottes Ohr     ......

@Wilhelm .  Ich lebe auch in der Nähe von RheinMain . Mein letzter
 Job war im Stuttgarter Raum . also man sollte meinen da ist nicht
 BerlinWedding . Und - nothing happens ausser überzogenen Ansprüchen
 Man muß sich schon wundern ,wenn Gute Arbeit in kürzerer Zeit als
 üblich als Negativum gesehen wird - wo doch alle so Renditegeil sind


Du bist mit 39 schon tot . Ein Bekannter von mir war 45 im Jahre 2007
und dem hamse gesagt , ob er zum Sterben in die Firma will ....

bzgl Südhessen etc .  Schott will Alzenau stark plätten , oder Mahle 
dito
also das fängt schon in Nordbayern an ....


Was man in solchen Foren wie hier nur vermitteln kann ist dies.
Blos nicht "auf die Idee" kommen , man macht chronisch was falsch , ist
also selbst schuld, weils net klappt.  Die Typen ,die solche "Beratung"
geben , haben effektiv keinen Plan oder sind oberflächlichst bequem, um
sich Ihre Selbstzufriedenheit zu erhalten .
( das gleiche gilt für die Westerscheltes , die statt Lösungen zu
präsentieren nur Gräben ausheben und auspielen wollen -> abwählen )

von Warmweiß (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> Da ist doch ein großes deutsches Ballungsgebiet, um Frankfurt,
> Wiesbaden/Mainz, Darmstadt, etc., und trotzdem gar nichts?

Ist natürlich ein großes Ballungsgebiet von Industrie, allerdings sind 
dort auch sehr viele Leute in der Nähe angesiedelt, sprich es gibt neben 
viel Industrie auch viel "Nachwuchs", der auf den Arbeitsamrkt drängt. 
Schließlich sieht es ringsrum nicht so gut aus und es versuchen auch 
Leute aus RLP und auch aus dem oberen Baden-Württemberg ihr Glück. Im 
nördlichen Baden-Württemberg sieht es erschreckend mau aus, was den 
Arbeitsmarkt betrifft.

Wilhelm schrieb:
> In deinem Alter geht sogar das noch. Mit etwa Mitte 30 fing ich,
> allerdings nach Jahren Berufstätigkeit, erst das Studium an. Ich wollte
> nicht mein Leben lang Kabel und Verteilerdosen an die Wand nageln, und
> weiter kommen. War da im alten Betrieb fest gefahren. Damals glaubte ich
> nicht im Traum daran, daß der Arbeitsmarkt mal so ruiniert sein wird wie
> heute. Jedenfalls steckst du den theoretischen Teil der Ausbildung
> sicher mit links weg, und kannst den Jungs da echt was vor machen. ;-)

Wobei man sagen muss, dass die Ausbildung nichts direkt mit meinem 
Studium zut hat, sondern mehr mit meinem Hobby. Strebe sozusagen das bei 
der Eisenbahn an, was in der Luftfahrt die Fluglotsen sind. Zudem wurde 
mir unterbreitet, dass ich nach der Ausbildung mein Studium dort 
"gewinnbringend" weiterverwenden könnte. Mal gucken. Kann nur heiße Luft 
sein, aber schlimmer als jetzt kann es nicht werden. ;)
Kenne einen Frisch-Bachelor in der Verwandtschaft, welche vor Kurzem den 
schweren Sprung zur Fluglotsenausbildung bei der Lufthansa geschafft 
haben. Der hat auf jeden Fall den Joker gezogen und sein Studium locker 
überboten. Hatte Glück, dass er bei der Bewerbung das Höchstalter von 
"stolzen" 24 Jahren noch nicht überschritten hat. Es ist wirklich 
schlimm, wie schnell man in Deutschland schon zum alten Eisen zählt und 
man selbst mit guten Qualifkationen dadurch schnell in eine Sackgasse 
gerät.

von Wilhelm (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:

>Du bist mit 39 schon tot . Ein Bekannter von mir war 45
>im Jahre 2007 und dem hamse gesagt , ob er zum Sterben
>in die Firma will ....

Andererseits, wird doch auch davon gesprochen, daß erfahrene Ingenieure 
gut und schnell sind, eben Know-How haben.

Hurra, dann war ich schon im Studium tot, und bin es seit gut 10 Jahren, 
und die nächsten 5, 10, 20, 30 Jahre noch, wer weiß.

Ich bin innerlich nicht wütend. Aber, es ist traurig.

>bzgl Südhessen etc .  Schott will Alzenau stark plätten , oder
>Mahle dito

Jetzt wo du Schott nennst: Ich erinnere mich an ein Stellenangebot für 
einen Elektronikentwickler in Mainz für 3210 Euro brutto, vor ein paar 
Monaten. Wenn man da schon wohnt, OK, kann man mal machen. Wenn man erst 
hin ziehen muß, kostenmäßig (Amortisierung Umzug, etc.) schwer 
bedenklich.

von D. I. (Gast)


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Jetzt mal ernsthaft, 800 Bewerbungen? In welchem Zeitraum?
Zeig mir bitte eine davon.
Hast du einen fertigen Vordruck hergenommen und dann einfach nur 
Firmennamen ersetzt? Dann wunderts mich auch nicht.
Ich will hier nun wirklich niemanden zu Nahe treten, aber manchmal frage 
ich mich schon ob man nicht nach der 50. Bewerbung mal darüber 
nachdenken könnte dass man sich selbst nicht interessant genug 
präsentiert.

von Gast1 (Gast)


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>Bzgl der Wirtschaft liegen derzeit große Unsicherheiten vor .
>Es wäre sehrh schön, wenn sich die "Sache" wieder stabilisieren würde.
>Nur, dagegen sprechen einige Faktoren , die das ganze zum Double Dib
>mutieren lassen können - also es demnächst wieder wegbricht.

So lange die Weltwirtschaft, die Staatsfinanzen, die Devisen, die 
Rohstoffpreise völlig von Spekulationen an den diversen Märkten und 
Börsen abhängen, wird sich gar nichts stabilisieren. Das Problem bei 
Griechenland ist doch nicht wirklich die Verschuldung, sondern die 
perversen Spekulationen und die als gottgegeben hingenommen Bewertungen 
von Fitch & Konsorten. So lange jedes Mal, wenn Griechenland ein paar 
Milliarden als neue Anleihen auf den Markt wirft, schon im Vorfeld in 
den diversen Medien der drohende Untergang proklamiert wird, obwohl die 
Emission von Anleihen in allen Staaten der Erde ein völlig normaler, 
alltäglicher Vorgang ist und die Summen bei Griechenland geradezu 
lächerlich gering sind, so lange wird keine Ruhe einkehren.

von Mark B. (markbrandis)


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D. I. schrieb:
> Jetzt mal ernsthaft, 800 Bewerbungen? In welchem Zeitraum?

Die Zahl kommt mir auch leicht übertrieben vor...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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800 x 5 Euronen Bewerbungspauschale = 4000 Euro steuerfrei.

So geht das also. Ich Idiot.

von Faktenschreiber (Gast)


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Hallo ,


nein ,die Zahl ist NICHT übertrieben ...  Das kleckert sich über die
Zeit.  Das heißt im übrigen auch nicht, daß man gar keine Vorstellungs-
gespräche geführt hat oder mit dem im wesentlich ähnlich strukturierten
Anschrieb einerseits na sagen wir mal 200 Direktabsagen  10 Gespräche
und sogar nen unbefristeten Job bekommen hat .

@D.I.  Der Hinweis, man hätte auf einen "Vordruck" zurückgegriffen , 
sprich
man unterstellt eine gewisse Unfähigkeit zu lesen, was die Firma will,
das war natürlich zu erwarten ..... und sorry , genau diese Denkstruktur
ist es, die ich hier offenlegen will, bzw. sich der ein oder andere
Betroffene lösen soll . Es ist schlicht(zu) bequem einen für "selbst
Schuld" zu erklären. Dies zeigt doch eher, daß die Denke doch äusserst
konservativ ist , ums dezent zu formulieren.

Selbstverständlich wurden verschiedene Versionen sich zu präsentieren
nicht einfach nur "hingeschickt", sondern im Vorfeld mit Leuten ,die
sich für befähigt halten, wie man Bewerbungen überhaupt erstellt etc pp
mal zum Gegenlesen überlassen .
Die Resonanz der Gegenleser war durchweg (sehr) positiv , also man kann
mitnichten daherkommen, es läge am ominösen Rechtschreibfehler zuviel.

Es wurden auch nur Firmen angeschrieben ,die zu meinem Profil paßten
Schließlich macht es wenig Sinn als zB KFZ-Ing bei nem WC-Hersteller
anzufragen

Es ist im gewissen Sinne schon interessant, wenn man auf Rückfrage, 
warum/
weshalb trotz weitgehender Übereinstimmung mit den Suchprofil schlicht
eine als sehr schwach zu beschreibende Reaktion erfolgt, ja das geht
bis zur offensichtlichen Hilflosigkeit des "Personalers" überhaupt was
stichaltiges nennen zu können.

Das heißt  Man sucht indirekt den "Macher" und es ist schon erstaunlich
das genau das dann der Absagegrund sein soll .... oder man sucht den
durchsetzungsfähigen Ing etc und ist dann nicht mal in der Lage ein
in der Sache vernünftiges Telefonat zu führen ?!?

Was ich damit sagen will .
1. Es ist offensichtlich, daß die Stellenbesetzung
   wahrscheinlich kaum nach den Gesichtpunkten abläuft die nach aussen
   kommuniziert wird.

2. Das eher die Personaler mit einem "Vordruck" sich präsentieren.
   Es ist schon auffallend , daß sich die Profile doch stark gleichen
   und eine Firmenindividualisierung - also schlicht im Sinne optimaler
   Selbstpräsentation eigentlich nichts mehr griffiges zu finden ist,
   anhand dessen ein Bewerber sich selbst individualisiert anbieten
   kann.

Eine Präsentation wie ,daß man nur zb AUDI hinschreibt ,daß reicht nicht
schon gar nicht für eine Frima wie die genante ,die 40% Rabatt geben muß
damit einer Ihre Hochglanzkarre überhaupt abnimmt..........



Will heißen, ich habe natürlich "gespielt" mit der Selbstdarstellung.
Also das variierte von "Superman" bis zum Gegenstück des mathematisch
angehauchten Rohrreinigers - ums mal humoristisch zu formulieren.

Das heißt man soll blos nicht unterstellen , ein Jobsucher ist ein
doofi und beherrscht gewisse Psychotricks nicht ....oder ein
gewisses "unvermögen" kann anhand des Absagestapels dingfest gemacht
werden.... btw ,wer natürlich nix wegschickt bekommt auch keine
Absagen ;-)  Wer also nur 10 Dinger losläßt in 1 Jahr und schon
auf die 10, eine Zusage erhält  - dann kann die Formulierung nur
astrein gewesen sein ,gelle .

Was man allerdings wirklich konstatieren kann ist eine massive
Inflexibilität genau derer , die sich Gummimenschen wünschen .
Es ist offensichtlich , daß unter diesem Voraussetzungen sehr
viele Stellengesuche schon deswegen unbesetzt bleiben , weil
eben drittklassige Personaler die eigenen Spielregeln nicht
beherrschen und im Falle dessen, wenn einem das auffällt auch
noch äusserstes Fehlverhalten produzieren.

Es dürfte nach meinem Formulierungsstil natürlich aufgefallen sein,
daß ich nicht der Typus willenloser Arbeitssoldat bin ,der alles
aufleckt ... nur , ist ein zB Ingenieur ein Kehrbesen, wohl kaum- und
man sollte sich dazu auch net machen lassen !

Wenn also manch Chef jammert bei der IHK ,er fände keine Leute
dann sollte er vielleicht erst mal die Befähigung seiner
Personaler überprüfen ...  dazu gehört btw auch , daß die
spätestens alle 3 Jahre komplett ausgetauscht werden müßten ,
damit sich in einer Firma gewisse Präferenzen nicht festsetzen .

von Andreas (Gast)


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Stell doch mal ein anonymisiertes Beispiel für eine Bewerbung hier rein, 
dann kann man sich selbst ein Bild machen und vielleicht Hinweise geben.

von Faktenschreiber (Gast)


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Hallo ,

erstmal ist mir schon letztens aufgefallen ,daß viel zensiert wird...
Ich kam jeweils zuspät rein , um das mal zu sehen.  Falls es Bemerkungen
im Sinne wer so lange sucht etc soll mal seine rosarote Brille absetzen
oder gefälligst jenseits 20km Umfeld suchen usw , das ist völlig 
deplaziert.

Ich habe u.a. Luft u Raumfahrt studiert . Wenn zB Airbus dringend 1000 
Ing
braucht ,aber inkl meiner Person andere mir bekannte auch dort 
hingeschrieben haben nach HH  --und noch nicht mal geantwortet wird, 
dann
braucht man sich in der BRD über vieles nicht zu wundern.

Die wirklichen Korrekturbedürfnisse liegen nciht beim Bewerber ,sondern
an Fehlstrukturierungen in gewissen Unternehmensebenen ...  Durch meine
Selbstständigkeit kommt man mit gewissen Leuten ins Gespräch , Will 
heißen
was da für eine Organistaion abläuft , darüber sollte sich letztlich der
typische Jobsucher keine Gedanken machen ( bzgl seiner Skills ) was Ihm
da in Teilen reingedrückt wird.


nun , als jetzt zu lange Selbstständiger , biste eh nicht mehr 
vermittelbar
in vieler Augen .

Ein anonymisiertes Schreiben dürfte IMHO so viel nicht bringen, auch 
möchte
ich das derart aus den verscheidensten Gründen nicht rausgeben .

Man hat je nach Firma einen guten Openersatz parat . Von diesem lenkt
darauf,was man gemacht hat und sieht zu, eine Korrelation zu 
idealerweise
geforderten Skill ziehen zu können. ( Was btw gar nicht einfach ist 
,weil
viele Stellenanzeigen eigentlich nur den zulassen, der gerade den Sessel
verlassen hat ). Erläutert knapp den Erfolg der Arbeit und
weckt damit das interesse , soweit ,daß man idealerweise den Griff zu 
Telefon animiert ....

Sicherlich stehen hinter dem Anschrieb die genauen Daten / Zeugnisse usw
( die übrigens - insbesondere die Arbeitszeugnisse sehr gut sind)

Nur ,was willste machen , wenn salopp formuliert scheinbar gezeigte
Intelligenz/Fähigkeit  eher die Firma gefährdet als voranbringt ?!?

Boshaft formuliert könnte man sagen . Der potentielle Sucher hat 
effektiv
gar kein Einstellinteresse ,weil der Neue Ihm seine Position streitig
machen könnte in kürze....

von Technikwichtel (Gast)


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Michi schrieb:

> Leider sehen die BWLer in uns nur Verbrauchsmaterial, das man einige
> Jahre nutzt und dann im Müll entsorgt. Wer das 40te Lebensjahr erreicht
> hat, gehört dann zu den Müllaspiranten, für die Ersatz gesucht wird.
> Hier kommen dann aber keine Absolventen zum Einsatz, sondern es wird im
> Arbeitnehmerpool der Konkurrenz gewildert. Auch eine Art von
> Industriespionage. Diese AN werden dann wieder einige Jahre genutzt und
> entsorgt, wenn sie zu teuer werden. Dann beginnt das Spiel von vorne.
> Damit das Spiel mit der Abwerbung funktioniert, sind aber niedrige
> Gehälter von Nöten, sonst würde die Abwerbung zu teuer. Die
> Schaltstellen der Industrie sind mit Leuten aus BWL, Jura usw. besetzt,
> die kein Verhältnis zut Technik haben. Die sehen nur den Gewinn, den die
> MINT-Sklaven erarbeiten. Die Menschen dahinter sind ihnen völlig egal.
> In ihrer Welt sind die nur menschliche Kostenträger, die in bestimmten
> engen Grenzen zu halten sind. Damit verspielt die Industrie die
> Kompetenz der erfahrenen Leute und produziert zwar kurzfrist Profit,
> aber langfristig verspielt DE sein Potential.

Vielen Dank für den Beitrag. Sie sprechen mir aus der Seele!

von Georg (Gast)


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> MINT-Sklaven

Bin MINT-Sklave über 40 und bekomme 6000,- Brutto. Unsere Firma sucht 
noch 2 weitere Elektronikentwickler. Händeringed. Aber sie finden keine.

von Peter (Gast)


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@Georg

Woran liegt es ?
Wo sucht ihr ? Nur bei der Arbeitsagentur?
Bewerben sich nur Unfähige ?
Überhöhte Gehaltsvorstellungen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Georg schrieb:
>> MINT-Sklaven
>
> Bin MINT-Sklave über 40 und bekomme 6000,- Brutto. Unsere Firma sucht
> noch 2 weitere Elektronikentwickler. Händeringed. Aber sie finden keine.

Fehlt wohl die Methodik, oder?!
Denn sonst würdest du sofort die beiden Stellenausschreibungen hier 
verlinken. GANZ SICHER gibt es hier genug Interessenten und unter denen 
genug Auswahl für eine erfolgversprechende Zusammenarbeit.

Aber so bleibt es eben beim Gejammer.

von Mark B. (markbrandis)


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Es ist schon auffallend dass hier immer wieder Leute von offenen Stellen 
sprechen, aber wenn man nachfragt wo diese denn sein sollen, dann kommt 
nichts mehr. Vielleicht sind diese Jobs ja in Utopia? :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK, er schrieb ja selbst er sei 'Sklave'.

von Gästchen (Gast)


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Georg schrieb:
> Bin MINT-Sklave über 40 und bekomme 6000,- Brutto. Unsere Firma sucht
> noch 2 weitere Elektronikentwickler. Händeringed. Aber sie finden keine.

Das glaube ich nicht.
Sie findet bestimmt welche aber nicht die die ihnen passen, das wird das 
Problem sein. Die Firmen suchen meist einen Absolventen mit 10 Jahren 
Berufserfahrung und Einstiegsgehalt. Und so einen werdet ihr nicht 
finden.

von Peter (Gast)


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Offene Stellen ?

Hier ein Auszug aus dem Manager-Magazin vom 16.4.10 zum Thema 
"Ingenieure verzweifelt gesucht"

(...) "Wir haben allein in Deutschland etwa 1900 nicht besetzte 
Stellen", sagt ein Siemens-Sprecher gegenüber manager magazin. "Das ist 
der höchste Stand seit Mitte 2009." In zwei von drei Fällen sei der 
Konzern auf der Suche nach einem Ingenieur. (...)
Auch Flugzeughersteller Airbus spürt den Engpass. "Was das Angebot an 
erfahrenen Ingenieuren betrifft, so ist es nach vor schwer, geeignete 
Kandidaten auf dem Markt zu finden - national sowie international", sagt 
Personalleiter Joachim Sauer gegenüber manager magazin.
(...)

Quelle: 
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

Aber es gibt Hoffnung !

(...) Und in mehr als tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab 
drei Jahren Stromkreise mit Batterie, Kabel und Glühlampen aus der 
Siemens-Forscherkiste.(...)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ist immer das gleiche Spiel: "geeignete Kandidaten"!

von Peter (Gast)


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Jetzt sogar national und international nichts zu finden !

Mmmh- staatliche Unterstützung für Siemens , Airbus,(...) um die 
geeigneten Kandidaten auszubilden ?

von Wilhelm (Gast)


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Peter schrieb:

>Und in mehr als tausend Kindergärten legen Jungen und
>Mädchen ab drei Jahren Stromkreise mit Batterie, Kabel
>und Glühlampen aus der Siemens-Forscherkiste.(...)

Das erinnert sehr an Huxleys "Schöne neue Welt". Ist aber von 1932.

von Warmweiß (Gast)


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Die Artikelüberschrift schreibt Fachkräftemangel wird zum Dauerfluch. 
Eigentlich wäre Fachkräftemangel, eine immer wiederkehrende Schallplatte 
mit Sprung besser. Dass sich die Magazine immer wieder vor diesen Karren 
spannen lassen. Ich denke nicht, dass da nur Geldgünde im Spiel sind, 
viele Außenenstehende haben noch nicht begriffen, wie der Hase wirklich 
läuft.
Ich seh's ja in meinem Umfeld. Wer kein "MINT" ist, denkt, es gibt 
Fachkräftemangel.
Jetzt wird sogar international unter mehr als 6 Milliarden Menschen auf 
dem Globus nichts Passendens mehr gefunden?! Oder der Aufschwung ist 
gefährdet durch den Ingenieurmangel. Dabei sind wir noch meilenweit vom 
alten Niveau entfernt und es ging trotzdem mit den bisherigen 
Ingenieuren. Was ist passiert? Sind soviele in diesem Jahr in Rente 
gegangen?
Überhaupt keine Plausibilität vorhanden, es wird einfach nur kritiklos 
im Chor des Fachkräftemangels eingestimmt.
Fachkräftemangel, dafür müssten die Unternehmen pro Nennung jeweils eine 
Million Euro ins Phrasenschwein werfen müssen. Dann würden's die Klappe 
halten.

von Peter (Gast)


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Das Manager-Magazin liest nicht Otto-Normal.

Bin ja schon froh, das die auch international keinen passenden finden, 
sonst gäbe es die Diskussion über Green-Card bzw. Mai 2011.

Selbst wenn sich jemand im Kindergarten wegen der Siemens-Forscherkiste 
entscheidet Ingenieur zu werden, dauert es dahin noch ca. 20 Jahre.

Der Laden läuft auch so irgendwie.
Das Gehalt ist bei dem passenden Kandidaten zweitrangig.
Wunsch und Realität sind 2 Dinge, das gilt für Personaler und Bewerber.

Die Frage bleibt also: Was soll der ganze Quatsch ???

von Faktenschreiber (Gast)


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Hallo

ich wiederhole es "gerne"  . Vor langer langer Zeit im letzten
Jahrhundert suchte man händeringend 1000 Ing  ...

Wie kann es sein ,daß Airbus mir - der dies wei 5 anderen kollegen ,die
Luft -und Raumfahrt studiert haben  nicht mal abgesagt haben.

Das findet man auch bei anderen Firmen , ich nenne mal Centrotherm ,auch
dort stellt man sich gar ins TV und jammerte  ... nur Bekannten konnte
man angeblich keinen Job anbieten ( obwohl allein über 50 Ingstellen auf
der HP )

Also ich plädiere mal dafür ,daß "geeignete" Kandidaten mal in der
Chefetage instelliert werden ,die Ahnung vom Produkt , dem Kunden und
last not least von Mitarbeitern haben  ( und wie man mit denen umgeht
irgendwie paßt Mangel und DOLORES etc nicht zusammen )

Mich beschleicht das Gefühle ,daß das was Enders und co da abliefern
jeder Imbißbudenbesitzer ggfs besser könnte ...........

von Peter (Gast)


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An die Schlagzeile in allen großen Zeitungen "Airbus findet keine 
Ingenieure" kann ich mich noch gut erinnern, die Zeitung habe ich mir 
aufgehoben.

Siemens findet keine geeigneten Leute, aha, was heisst geeignet?
OK, ich habe nicht MIT (Massachusetts Institute of Technology) studiert, 
keine Nominierung für den Nobelpreis erhalten, schlechte Karten.

Jeder bekommt "MINT" bekommt hier die Krise, bei dem ewigen 
Fachkräftemangel
"Wir brauchen dringend Leute, aber wir stellen keinen ein" etc.

Die Frage bleibt: Was soll der Quatsch ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe einen Verwandten, der ist Unternehmensberater. Naja, trifft es 
nicht 100%-ig, aber egal. Lange Jahre kein großer Kontakt. Nun kürzlich 
hatte ich ihm versucht zu erklären, was ich mache. Ergebnis:
Er hat einfach keine Vorstellung! Mir als Elektronikentwickler hat er 
dann gutgemeint, eine email kopiert in der das Fachblatt für einen 
CAD-Entwickler angesprochen wird. Auf meine Frage was ich damit soll: 
"Das sollte dich doch auch interessieren, oder!".

Ich glaube mittlerweile das trifft des Pudels Kern. Die diesbezüglichen 
Unternehmen sind vollkommen betriebsblind geworden und meinen, wenn sie 
gerade Bedarf für einen FPGA-Spezialisten mit Videocodec-Erfahrung 
haben, das da zumindest in jeder größeren Stadt Hunderte auf einen Job 
warten. Real werden sie aber vielleicht 5 solche Experten gerade in DE 
auf Arbeitssuche finden. Wenn es hoch kommt. Und von den 5 liest 
vielleicht einer zufällig irgendwie die Stellensuche.

von christoph (Gast)


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Wenn ich mir die Beiträge so durchlese, scheinen einige starke Zweifel 
an dem zu haben, was in den Zeitschriften geschrieben wird und dem,was 
man aus persönlicher Erfahrung kennt.

Ich will an folgendem Abschnitt versuchen, zu erklären, wie aus meiner 
Sicht die heutige Medienwelt funktioniert:

>(...) Und in mehr als tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab
>drei Jahren Stromkreise mit Batterie, Kabel und Glühlampen aus der
>Siemens-Forscherkiste.(...)

Bei einem Artikel in den Medien geht es im wesentlichen darum, Bilder zu 
vermitteln.
Nehmer wir den letzten Abschnitt und versuchen zu interpretieren, 
welches Bild hier vermittelt wird:

>Siemens-Forscherkiste.(...)

Hier wird vermittelt, dass Siemens ein innovatives Unternehmen ist und 
viel Forschung macht. "Kiste" => Bastelkiste, Daniel Düsentrieb => Bei 
Siemens arbeiten viele Düsentriebs, die mit einer Forscherkiste basteln

>tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab drei Jahren

Hier soll das Bild vermittelt werden, dass die Firma besonders 
fürsorglich um die kleiner Kinder kümmert. Das ist eine ziemlich gute 
Imagepflege, da jemand der sich um Kinder und Alte kümmert immer ein 
gutes Bild abgibt.

Im großen und ganzen sind solche Artikel also immer zur Imagepflege 
gemacht. Eine Firma investiert in die Kontakte zur Medienwelt und 
bezahlt auch hin und wieder für diese Artikel. Aus diesem Grunde werden 
natürlich die Interessen derjenigen vertreten, welche die Artikel 
platzieren.

von Peter (Gast)


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@christoph

Dieser Artikel stand im Manager-Magazin, nicht im Focus.
Die Leser-Zielgruppe ist somit eingeschränkt.

Imagepflege sieht anders aus.
Wer zugibt selbst international keine passenden Bewerber zu finden, 
erklärt sich selbst und seine Personalpolitik für unfähig.
Siemens hat 1900 offene Stellen, die nicht besetzt werden können, dafür 
werden 4000 Leute bei SIS entlassen (weltweit).
Airbus hat schon länger Probleme mit der Suche nach geeigneten 
Kandidaten.

Die Forscherkiste für Kindergärten lässt mich bestenfalls schmunzeln, im 
Zusammenhang mit den fehlenden hochqualifizierten Fachkräften.

Dieser Artikel für Manager (und die es sein wollen) macht mir eher 
Angst, Hilfe, wie unfähig die Personalentscheider in den großen Firmen 
(Siemens, Airbus, ...) wirklich sind.

von Klaus (Gast)


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Peter schrieb:
> Airbus hat schon länger Probleme mit der Suche nach geeigneten
> Kandidaten.

Airbus hat meines Wissens seit 4-6 Jahren keinen Ingenieur mehr 
eingestellt. Wenn überhaupt, dann haben die Zeitarbeitsfirmen ein 
Problem für Airbus geeignete Kandidaten heranzuschaffen. Von denen 
werden zwar ab und an mal welche übernommen, wenn es gar nicht mehr 
anders geht. Aber ich glaube nicht das Airbus das meint.

von Peter (Gast)


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Schuld sind also die Zeitarbeitsfirmen, die unfähig sind passende 
Kandidaten zu finden.

von Big Game James (Gast)


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Wir brauchen tatsächlich mehr MINTler. Ich kennen keinen von meinen 
Kollegen, der keine Überstunden hat. Und es geht nicht um zwei 
Überstunden pro Monat, sondern um die 180 pro Jahr. Einige schauen sogar 
während des Urlaubes in der Firma vorbei.

Arbeit ist genug da, aber solange wir uns den Blödsinn mit den 
Überstunden gefallen lassen, wird sich nichts daran ändern. Viele 
Unternehmen vergüten ja noch nicht einmal die Überstunden.

von christoph (Gast)


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>Wir brauchen tatsächlich mehr MINTler.
Meinst Du?
>Ich kennen keinen von meinen
>Kollegen, der keine Überstunden hat. Und es geht nicht um zwei
>Überstunden pro Monat, sondern um die 180 pro Jahr

Warum stellt Deine Firma nicht einfach noch ein paar Leute ein? Ich 
würde bei euch anfangen, mein Preis liegt bei 70.000€/Jahr.

von Peter (Gast)


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Solange der Laden läuft, die Leute Überstunden schieben, auch im Urlaub 
zu erreichen sind, ... besteht kein Bedarf neue Leute, selbst wenn es 
nur temporär über Zeitarbeit ist, einzustellen.

von Klaus (Gast)


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@Peter
Nein, so meinte ich das nicht.
Airbus regelt mittlerweile fast alles über ZAF und die Chancen zur 
Übernahme sind nur sehr gering. Von meinen ehemaligen Kommilitonen 
arbeiten nicht wenige bei EADS und die die wirklich was drauf haben, 
sagen ganz klar: "Übernahme nach 3-5 Jahren oder ich bin weg."
Man verdient dort nicht schlecht und lernt eine Menge, aber viele möchte 
nicht auf Dauer zwei "Herren" dienen.

Airbus hat zum größten Teil selber Schuld. Mit der Reputation und der 
Produktpalette hätten sie genug Anziehungskraft, um ihren Bedarf zu 
decken und die Leute auch zu halten.

von Mark B. (markbrandis)


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christoph schrieb:
> Warum stellt Deine Firma nicht einfach noch ein paar Leute ein?

Weil dadurch die Personalkosten steigen, und insbesondere 
Aktiengesellschaften ein Interesse daran haben ihre Personalkosten eher 
noch zu reduzieren?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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christoph schrieb:
> Hier soll das Bild vermittelt werden, dass die Firma besonders
> fürsorglich um die kleiner Kinder kümmert. Das ist eine ziemlich gute
> Imagepflege, da jemand der sich um Kinder und Alte kümmert immer ein
> gutes Bild abgibt.
>
> Im großen und ganzen sind solche Artikel also immer zur Imagepflege
> gemacht. Eine Firma investiert in die Kontakte zur Medienwelt und
> bezahlt auch hin und wieder für diese Artikel. Aus diesem Grunde werden
> natürlich die Interessen derjenigen vertreten, welche die Artikel
> platzieren.

Christoph, du hast es eigentlich auf den Punkt gebracht: Unternehmen 
betrachten ihre Kunden als kleine Kinder, die man manipulieren und 
aussaugen kann, da die eh keine wirkliche Alternative zu ihren Eltern 
haben.
Das klappt auch eine Weile gut. Dann sind diese Kinder erwachsen und 
entpuppen sich als die neuen alten Eltern. Diesmal werden sie dann denen 
nicht den Arsch im Alter abwischen.
Ich jedenfalls nicht!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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christoph schrieb:
>>Wir brauchen tatsächlich mehr MINTler.
> Meinst Du?
>>Ich kennen keinen von meinen
>>Kollegen, der keine Überstunden hat. Und es geht nicht um zwei
>>Überstunden pro Monat, sondern um die 180 pro Jahr
>
> Warum stellt Deine Firma nicht einfach noch ein paar Leute ein? Ich
> würde bei euch anfangen, mein Preis liegt bei 70.000€/Jahr.

Warum nicht die eigenen Ansprüche zurückschrauben und Gehälter samt 
Arbeit teilen? ALLE hätten was davon. Der Herzkasper mit 50 ist keine 
wirkliche Lebensperspektive!

von uäh (Gast)


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@Klaus

Das passt gut zur einer Sendung auf Phönix, vor ein paar Jahren. Dort 
heulte ein Personaler von Airbus, dass man angeblich keine Ingenieure 
mehr findet und kündigte an nun auch in Indien nach Luftfahrtingenieuren 
zu suchen.
Wenn man sieht, was die Inder tatsächlich fertig bringen (ohne Import, 
bzw. Unterstützung aus Russland, EU und USA), glaube ich kaum, dass der 
Inder die Alternative ist.

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