Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IC-Inverter mit Totzeit


von Jontef (Gast)


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Hi,

ich bin auf der suche nach einem IC, welches ein PWM-Signal inkl. 
Totzeit invertiert. Kennt da jemand ein entsprechendes IC oder 
ähnliches?

danke

von Schrotty (Gast)


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Ein Inverter?

von Jontef (Gast)


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ja einen Inverter, diese muss aber unbedingt ein Totzeit haben. Wäre 
natürlich schön, wenn man die sogar noch einstellen kann.

von Thomas K. (rlyeh_drifter) Benutzerseite


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ich rate einfach mal drauflos und glaube, dass du sogar zwei Totzeiten 
brauchst ...

von Jontef (Gast)


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mmh, ja wäre ganz nett:-) Also Totzeit am Anfang und am Ende

von Schrotty (Gast)


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Jeder Inverter hat eine Totzeit ;-) -> Gatterlaufzeit

In welcher Größenordung soll denn die Totzeit sein?
10ns, 10µs, 10ms, 10s,..?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Die neueren AVRs können das. Ist zwar etwas mehr als ein Inverter, aber 
dafür kannst Du Dir Dein komplettes PWM selbst designen, inklusive 
Pulsweite, -frequenz, -auflösung.

von Schrotty (Gast)


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Was hast du denn genau vor? Zeichne doch mal einen Signalverlauf vom PWM 
und invertierten PWM

von Jontef (Gast)


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Das jeder Inverter eine Totzeit durch die Gatterlaufzeit hat, ist klar. 
Ist abr nicht das gewünschte. Wünschenswerte wäre eine Einstellbare 
Totzeit über eine RC-Kombination oder ähnliches.

Das ganze wird ein Umrichter. Die Taktfrequenz soll sich im Bereich von 
10kHz bewegen.
Die Totzeit sollte sich an der Einschalt- bzw. Ausschaltzeit der IGBT's 
richten und wohlmöglich etwas darüber liegen.
Im Datenblatt der IGBT's sind folgende werte angegeben:
Ton = 0,32us (min), 1,2us (max)
Toff = 0,41us (min), 1,0us (max)

Also sollte sich die Totzeit im bereich von ca. 1,2us befinden.

Ein uC sollte es erstmal nicht sein. Dachte, es gibt da irgendwie 
fertige IC#s für, die sowas können.

von Schrotty (Gast)


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Na dann kann ich mich nur Travel Rec anschließen und das mit einem µC 
lösen.
Wenn du einen Umrichter baust, dann hast doch eh einen Controller drauf, 
warum nicht einfach noch die Software erweitern und einen weiteren PWM 
Ausgang bedienen?

von Jontef (Gast)


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Ja, an sich wäre es auch die schönste Lösung, nur leider haben wir nur 3 
PWM-Signale und ist deswegen leider nicht möglich. Deswegen bin ich ja 
auch auf der suche, nach einer einfachen hardwaretechnischen lösung

von Schrotty (Gast)


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Über ein Schieberegister und einen Inverter könnte das in den Griff zu 
bekommen sein.

von Jontef (Gast)


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ja hört sich gar nicht schlecht an.
denke mal, du meinst damit, dass man das Signal ins Schiebregister pakt 
und den Takt extern einstellt und somit die zeit bekommt, die man haben 
will oder ?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Die Tiny261  -461  -861 unterstützen eine High-Speed-PLL und 3 
hochauflösende PWM-Kanäle inklusive Totzeitgenerator. Kosten 2.50EUR.

von Schrotty (Gast)


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ja genau.
Also den PWM in´s schieberegister (z.B 8 Bit) und das letzte Bit auf nen 
Inverter geben.
Das SR versorgst du mit ca. 8 MHz. Damit beträgt die "Unschärfe" deiner 
Laufzeit 125 ns. Den Takt kannst einstellbar machen und somit die 
Laufzeit anpassen. Aber immer nur mit einem Jitter von 125 MHz.
Wenn dir das zu ungenau ist, dann musst eben das Register breiter machen 
und den Takt erhöhen.

von ich (Gast)


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oder ein RC Glied vor eim Schmitt Trigger. Kostet 0,20€

von Schrotty (Gast)


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>oder ein RC Glied vor eim Schmitt Trigger. Kostet 0,20€

Genau, das wäre dann pefekt, um sich die Pulse bei kleinem DutyCycle 
noch schön rauszufiltern!

--> Ergo: Blödsinn!

von Jontef (Gast)


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Also erstmal vielen danke für den schnellen Antworten.

Ich habe von euch ja jetzt drei mögliche Ansätze. Werde mir mal genauer 
überlegen, was die sinnvollste ist.

Falls jemand aber noch was einfällt, bin für alles offen.

von Jontef (Gast)


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Schrotty schrieb:
>>oder ein RC Glied vor eim Schmitt Trigger. Kostet 0,20€
>
> Genau, das wäre dann pefekt, um sich die Pulse bei kleinem DutyCycle
> noch schön rauszufiltern!
>
> --> Ergo: Blödsinn!

Seh ich gerade auch so.

Damit schalte ich ja einen schönen Tiefpass davor und was der macht, 
naja, kann sich denke ich mal jeder selber erklären

von Schrotty (Gast)


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Muss die Totzeit eigentlich im Betrieb "nachstellbar" sein, oder wird 
die nur einmalig eingestellt?

von Jontef (Gast)


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also Anfangs sollte die schon erstmal nachstellbar sein, um tests zu 
machen, aber später wird diese wohl fest sein.

von Schrotty (Gast)


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>Seh ich gerade auch so.

Da waren´s nur noch zwei Ansätze ;)

Was mir mit der µC-Lösung von Travel Rec bisschen Kopfzerbrechen 
bereitet, ist die Frage, ob es so einfach ist, diesen so schnell und 
präzise auf deinen PWM aufzusynchronisieren, dass er sich verhält, wie 
der von dir gesuchte Inverter. Ich tippe mal auf NEIN.

von Schrotty (Gast)


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Eventuell könntest du auch das Schieberegister und Inverter in ein 
kleines CPLD packen. Dann kannst zu Versuchszwecken jeden beliebigen 
Registerausgang des SR nach aussen führen und sparst dir somit einen 
einstellbaren Oszillator.

von Schrotty (Gast)


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Das ganze Problem mit der Schieberegisterlösung ist halt nur, dass dein 
Signal selber (also der PWM) in seinen Pulsbreiten um die Abtastfrequenz 
jittern wird

von Jontef (Gast)


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ja schon klar, aber da sollte es schon reichen, wenn man das invertierte 
Signal auf einen OP gibt und somit den Jitter fast wieder wegbekommt. 
Vermute ich zumindestens

von Schrotty (Gast)


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OP macht Jitter raus? Versteh nicht ganz, was du meinst.
Beispiel:
Ein Eingangspuls von 10µs breite wird nach dem Schieberegister zu einem 
Ausgangspuls von 10µs +- 1/Schieberegistertakt Breite.
Also je nach dem ein bisschen breiter oder schmäler.
Und wie machst du das mit einem OP wieder raus?

von Jontef (Gast)


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Ok, hatte das mit dem Jitter falsch verstanden.
So gehts dann natürlich nicht.

von Schrotty (Gast)


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Dachte ich mir :-)
Du musst dir halt im Klaren drüber sein, ob du bei deiner Schaltung mit 
einem Jitter auskommst oder nicht.
Wenn dir der Jitter zu groß ist, dann musst eben das Register breiter 
und den Takt höher machen.

Mit welcher Frequenz läuft denn dein PWM und welche DutyCycles wirst du 
einstellen (also Minimal und Maximal)

von Jontef (Gast)


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das PWM wird mit 10kHz laufen. An welche grenzen wir da gehen werden, 
steht noch nicht ganz fest. Wird sich bei einigen versuchen zeigen, wei 
weit wir gehen können.
5% Best-case evtl:-)

von ich (Gast)


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Was ist am RC-Glied auszusetzen?
Muss natürlich so dimensioniert werden dass die Pulse nicht vollständig 
verschwinden.
Ich hab mal eine Skiz Das ist eine ganz simple Einschaltverzögerung...
Ich habe mal eine Skizze beigefügt

von Schrotty (Gast)


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10 KHz => 100µs Periodendauer

Bei DutyCycle von 5% macht das eine minimale Impulslänge von 5µs
Diese kann bei einem SR-Takt von 8 MHz am Ausgang des SR zwischen 4,875 
und 5,125µs variieren.

Jetzt liegt´s an dir, zu entscheiden, ob das für dich ausreichend genau 
ist.

von Schrotty (Gast)


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@ich:
Sehr schön! Mit der Diode machst das ganze Ding auch noch total 
assymetrisch. Ein High wird verzögert und ein Low nicht! Genau die 
Funktion, die wir hier haben wollen. :-)

von ich (Gast)


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>Sehr schön! Mit der Diode machst das ganze Ding auch noch total
>assymetrisch. Ein High wird verzögert und ein Low nicht! Genau die
>Funktion, die wir hier haben wollen. :-)

High-Side und Low Sode bekommen das natürlich beide. Einer davon ist am 
Eingang invertiert.
Soll ich dir ein kompletten Schaltplan malen oder was?

von Schrotty (Gast)


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Jetzt wird´s spannend :-)

>Soll ich dir ein kompletten Schaltplan malen oder was?

Sehr gerne.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann verzögerst du mit einer Schaltung 
die High-Flanken und mit einer quasi identischen die Low-Flanken. Sowas 
kann man machen.. aber wie geht es dann weiter mit den Signalen?

von Jontef (Gast)


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Schrotty schrieb:
> 10 KHz => 100µs Periodendauer
>
> Bei DutyCycle von 5% macht das eine minimale Impulslänge von 5µs
> Diese kann bei einem SR-Takt von 8 MHz am Ausgang des SR zwischen 4,875
> und 5,125µs variieren.
>
> Jetzt liegt´s an dir, zu entscheiden, ob das für dich ausreichend genau
> ist.

mmh, ist schon ganz ordentlich, die 2,5% abweichung. Aber gut, momentan 
sehe ich diese Lösung als eine einfache gute Lösung. Bei 8Bit und 8MHz 
eine Totzeit von 1us ist schon ganz ok, wie ich finde. evtl auf 12Bit 
erhöhen und ich bin auf der sicheren Seite.
Werde mir da heute abend mal ein paar weitere Gedanken drüber machen und 
mal einen Signalplan erstellen und schauen, ob sich wirklich das 
gewünschte Ergebnis damit erzielen lässt.

von Schrotty (Gast)


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Die 2,5% Abweichung hast du ja nur im geringsten DutyCycle (oder im 
maximalen)

Da die Abweichung ja konstant ist, relativiert sicht das Ganze bei DCs 
um die 50%

von ich (Gast)


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>aber wie geht es dann weiter mit den Signalen?
Das musst du Jontef fragen. Das ist nur ein Inverter mit Verzögerung. 
wie gefordert.

von Schrotty (Gast)


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nein, die Frage ging an dich. Denn nach deinem Vorschlag baust du die 
Schaltung zweimal auf. Einmal für die High und einmal für die 
Low-Flanke. Ergo hast du ZWEI Ausgangssignale aus EINEM Eingangssignal 
(PWM) gewonnen.

Daher meine Frage, was du mit den BEIDEN Signalen anstellst, um wieder 
EIN Signal zu bekommen, das einen zeitverzögerten PWM darstellt..

von ich (Gast)


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Da erwähnt wurde dass 3 PWM Signale vorhanden sind, und ich mir die 
Frage gestellt habe warum man ein PWM invertieren sollte, ist mir nur 
eine brauchbare Antwort eingefallen.

3-Phasen Wechselrichter, o.ä.

Und so ein Teil hat in der Regel 6 IGBT/MOSFETS...

natürlich reine Spekulation. Falls eine andere Anwendung gewünscht wird, 
bitte ich, das klar zu stellen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Oh mann oh mann. Häng einfach einen Treiber davor, bei dem man eine 
Totzeit programmieren kann und fertig (Siehe IRF zum Beispiel).

Übrigens, müssen Die Flanken "auseinander" gezogen werden für eine 
Totzeit und nicht einfach nur verzögert (!!).
Siehe den Ausschnitt aus dem IR2104 Datenblatt.

HO - High Out
LO - Low Out

von Jontef (Gast)


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ja mit dem 3phasen Wechselrichter liegst du richtig. wurde auch oben 
schonmal erwähnt

von Schrotty (Gast)


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@ich.
Dennoch hast noch nicht erklärt, wie du aus deinen beiden Signalen 
wieder das PWM Signal regenerierst. Mich würde es interessieren.

@Simon:

Gibt es Switche mit programmierbarem Delay? Kenn ich gar nicht und bin 
auf den ersten Blick bei IRF nicht fündig geworden. Kannst da mal ne 
Type nennen?

von ich (Gast)


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>Dennoch hast noch nicht erklärt, wie du aus deinen beiden Signalen
>wieder das PWM Signal regenerierst. Mich würde es interessieren.

Was gibts da zu "regenerieren"? das sind direkt die Ansteuersignale der 
Leistungsschalter (mit entsprechender Beschaltung für den High Side 
Switch)

von Schrotty (Gast)


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na du hast doch vorhin gesagt, dass du für die High und die Low-Flanke 
getrennt so eine Schaltung vorsehen würdest. (nachdem ich sagte, dass 
das Ding ja asymmetrisch ist)
Und wenn du die Schaltung zweimal aufbaust, dann hast du ja zwei Signale 
pro PWM (einen mit verzögerter High-Flanke und einen mit verzägerter 
Low-Flanke)
Und eigentlich brauchst ja nur ein PWM-Signal, bei dem beide Flanken 
verzögert sind.
Verstehst?

von Jontef (Gast)


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also, um hier nochmal was klar zustellen.

Also meiner Meinung brauche ich die Signale so, wie sie im Anhang 
dargestellt sind. Leider habe ich nur das PWM-Signal, welches dann halt 
invertiert werden muss mit Totzeit.

von ich (Gast)


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erstmal die Treiber von IRF:

https://ec.irf.com/v6/en/US/adirect/ir?cmd=eneNavigation&N=0+4294837793+4294837532


Du hast ein PWM Signal. Ist es high, leitet der High Side Switch, ist es 
low, leitet der Low Side switch.

wir invertieren den PWM, und steuern mit diesem invertierten den Low 
Side switch an. (damit der auch bei High geschaltet wird)

Jetzt verpassen wir beiden PWMs eine einfache Einschaltverzögerung und 
der Käse ist gegessen.

Verstehst?

von Schrotty (Gast)


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Ganz genau, so hab ich es auch verstanden.
Aber so eine Signalform bekommt man mit ein paar RC-Gliedern und einem 
ST nicht aus dem Ursprungssignal.

von Schrotty (Gast)


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@ich:
Danke für das Datenblatt.

Wenn man es in der Gesamtantordung sieht, dann hast du recht.
Allerdings wäre ein reines Verzögern eines Signals (wie es anfangs 
gefordert wurde), ohne dieses Signal in der Form zu verändern, also nur 
eine Phasenverschiebung zu erzeugen, mittels eines RC-Gliedes und ST 
nicht möglich. Und darauf wollte ich hinaus.

von ich (Gast)


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Da hast du Recht. Die RC Glieder mit den ST sind lediglich dazu da, 
damit eine gewisse Zeit vergeht vom Ausschalten des einen IGBT zum 
Anschalten des anderen IGBT und damit ein einfacher, aber effektiver 
Schutz vor Kurzschluss. ich denke mehr war nicht gefordert.
Wir haben glaub ich etwas aneinander vorbei geredet :-)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Schrotty schrieb:
> Was mir mit der µC-Lösung von Travel Rec bisschen Kopfzerbrechen
> bereitet, ist die Frage, ob es so einfach ist, diesen so schnell und
> präzise auf deinen PWM aufzusynchronisieren, dass er sich verhält, wie
> der von dir gesuchte Inverter. Ich tippe mal auf NEIN.

Ha, vertippt! Ist nämlich Hardware und in die 
Timer-Output-Compare-Einheiten miteingegossen. Der neue PWM-Zyklus 
startet immer erst dann, wenn die zuvor programmierte Totzeit abgelaufen 
ist. Wie gesagt, Tiny261A, Tiny461A oder Tiny861A. Hier ist das 
Datenblatt: 
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc8197.pdf

von Schrotty (Gast)


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@ich:
Ja jetzt sind wir wieder auf einer "Wellenlänge" :-) Klassich 
aneinenader vorbeigeredet!

@TravelRec:
Vertippt? Ich weiss nicht, denn Jontef suchte einen Baustein, der ihm 
einen PWM verzögert und invertiert.
Und du schlugst dazu einen Tiny vor.
Also PWM rein in den Tiny und invertiert und phasenverschoben wieder 
raus aus dem Tiny. Und DAS denke ich, schafft man mit einem Tiny nicht 
sinnvoll.
Denn dazu müsstest du den eingehenden PWM samplen o.ä. und auf einem 
Port wieder ausgeben.

Klar, man kann natürlich seine ganzen PWMs im Tiny von Grund auf 
erzeugen, aber danach war hier ja nicht gefragt.

von spess53 (Gast)


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Hi

Da reicht ein Widerstand ein Kondensator und ein Schmittrigger-Nand mit 
2 Eingängen.

MfG Spess

von Schrotty (Gast)


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@spess:

um was zu erreichen? Die Phasenverschiebung des PWM-Signals?

von spess53 (Gast)


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Hi

Nö. Für die Totzeit. Überlege mal, was herauskommt, wenn du beide 
Signale um den gleichen Wert phasenverschiebst.

MfG Spess

von Schrotty (Gast)


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ja, da hast du recht, aber eine Anrdnung aus Tiefpass und ST macht nicht 
mit beiden Flanken eine Identische Phasenverschiebung 
(Stichwort:Hyterese des ST)

Ausserdem musst du aufpassen, dass du dir bei sehr geringem DutyCycle 
nicht am Ende noch durch die Anordung dein Nutzsignal rausfilterst.

von spess53 (Gast)


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Hi

>ja, da hast du recht, aber eine Anrdnung aus Tiefpass und ST macht nicht
>mit beiden Flanken eine Identische Phasenverschiebung
>(Stichwort:Hyterese des ST)

Brauchst man auch nicht. Die Flanke muss nur so lange verzögert werden, 
bis der andere Zweig abgeschaltet hat.

MfG Spess

von Schrotty (Gast)


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Hier eine Skizze, die das Problem veranschaulicht. Nicht besonders 
schön, aber ich denke, man kann erkennen, um was es geht.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Schrotty schrieb:
> Ich weiss nicht, denn Jontef suchte einen Baustein, der ihm
> einen PWM verzögert und invertiert.
> Und du schlugst dazu einen Tiny vor.
> Also PWM rein in den Tiny und invertiert und phasenverschoben wieder
> raus aus dem Tiny. Und DAS denke ich, schafft man mit einem Tiny nicht
> sinnvoll.

Ist nicht klar definiert worden. Der Tiny könnte das - was auch immer 
woher - PWM selber erzeugen. Wenn das PWM jetzt zum Beispiel von einem 
NE555 stammt, könnte man diesen halt komplett substituieren. Alles ein 
wenig Stochern im Nebel ohne weitere Info.

von Schrotty (Gast)


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Ja Spess, aber die eingangs gestellte Frage lautete eben: "Ich brauch 
eine Schaltung, die mir ein PWM-Signal verzögert und invertiert"

Und DAS bekommst eben mit nem TP und nem ST nicht hin!

von Schrotty (Gast)


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Genau TravelRec, er beschrieb nicht die Applikation, sondern wollte nur 
eine Lösung für dieses eine Signal haben.

von spess53 (Gast)


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Hi

Ich meinte das so-> Anhang.

Wir bauen PWM-Verstärker für Schwingungsmesstechnik bis in mehrstelligen 
kW-Bereich. Bei denen funktioniert das einwandfrei.

MfG Spess

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Schrotty schrieb:
> @Simon:
>
> Gibt es Switche mit programmierbarem Delay? Kenn ich gar nicht und bin
> auf den ersten Blick bei IRF nicht fündig geworden. Kannst da mal ne
> Type nennen?

Ja gibt es.
https://ec.irf.com/v6/en/US/adirect/ir?cmd=eneNavigation&No=0&N=0+4294837793&numRecs=131

Spalte "Programmable Dead Time".

Das ist eine saubere Lösung und nicht so ein Gebastel, wozu dir hier 
mehrmals geraten wird.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Schrotty schrieb:
> er beschrieb nicht die Applikation, sondern wollte nur
> eine Lösung für dieses eine Signal haben.

Kleinkariertheit bringt nicht immer weiter. Man kann auch mal über den 
Tellerrand gucken.

von Schrotty (Gast)


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na auch hier hast du am Ausgang kein Signal, das einfach nur das 
Eingangssingal phasenverschoben darstellt. Es wird die Highflanke 
verzögert und die Lowflanke bleibt, wie beim Originalsignal. Ergo: Der 
High-Puls wird kürzer als im Original.

natürlich funktioniert das im Zusammenhang mit dieser Applikation, das 
steht ausser Frage, aber dennoch ist auch mit dieser Schaltung keine 
reine Phasenverschiebung eines Signals möglich, nach der eingangs 
gefragt wurde.

Die Invertierung am Ausgang hab ich mir mal gespart, da sie ja nichts 
zur Sache tut :-)

von Schrotty (Gast)


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Das hat doch nichts mit Kleinkariertheit zu tun.
Ich hab mich eben an seine Forderung auf "Signalebene" verbissen und er 
kam ja erst später mit der Applikation raus. Aber da stand das Thema mit 
dem Tiefpass dann schon im Raum.

Also, es ist eigentlich alles zu genüge geklärt:
eine Phasenverschiebung mit einem TP kriegt man nicht sauber hin, ABER 
in der Anwendung "Umrichter" ist dies auch nicht notwendig, da es 
ausreichend ist, durch eine reine "On-Verzögerung" alle gewünschten 
Funktionen zu erhalten und diese bekommt man mit einem TP 
selbstverständlich hin.
Richtig so?

von spess53 (Gast)


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Hi

>aber dennoch ist auch mit dieser Schaltung keine
>reine Phasenverschiebung eines Signals möglich, nach der eingangs
>gefragt wurde.

Wieso? Das:

>ich bin auf der suche nach einem IC, welches ein PWM-Signal inkl.
>Totzeit invertiert. Kennt da jemand ein entsprechendes IC oder
>ähnliches?

war die eigentliche Frage.

MfG Spess

von Schrotty (Gast)


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Ui, okay, dann brauchen wir jetzt eine Begriffsdefinition für "Totzeit"
Für mich ist eine Totzeit eine Zeit, um die eine Information beim 
Durchlauf durch eine System verzögert wird. Ist diese Durchlaufzeit für 
alle Art von Information identisch, dann kann man durchaus sagen, dass 
die Information in ihrer Phase gegenüber der Eingangsinformation 
verschoben wird. Oder seh ich das falsch?

Also: Information = 1 und 0. Totzeit bei beiden identisch -> 
Phasenverschiebung.

Aber ich denke mal, dem Fragesteller ist nun ausreichend geholfen und 
bevor es hier philosophisch wird, mach ich mir lieber ein Bierchen auf 
:-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bei einer FET/IGBT Ansteuerung ist die Totzeit eben keine bloße 
Phasenverschiebung. Ich habe doch oben das Übertragungsdiagramm vom 
IR2104 angehängt, aber das scheint niemand zu beachten?!

Man muss vor dem Einschalten eines der Transistoren darauf achten, dass 
der andere schon gesperrt ist. Man muss also, wenn überhaupt, nur eine 
Flanke verzögern.

Wenn man ein Signal phasenverschiebt von den beiden Transistoren, 
überschneiden sich die Ansteuerungen der beiden Transistoren und es 
kommt zur Cross Conduction.

von Schrotty (Gast)


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>Wenn man ein Signal phasenverschiebt von den beiden Transistoren,
>überschneiden sich die Ansteuerungen der beiden Transistoren und es
>kommt zur Cross Conduction.

RICHTIG!

Das wissen alle hier und keiner zweifelt das an. ABER eingangs war eben 
die Applikation noch nicht klar und der Fragesteller wollte lediglich 
ein Signal mittels einer irgendwie gearteten Schaltung mit einer Totzeit 
versehen.

Uffz..

von Magic M. (magicjon)


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Travel Rec. schrieb:
> Schrotty schrieb:
>> Was mir mit der µC-Lösung von Travel Rec bisschen Kopfzerbrechen
>> bereitet, ist die Frage, ob es so einfach ist, diesen so schnell und
>> präzise auf deinen PWM aufzusynchronisieren, dass er sich verhält, wie
>> der von dir gesuchte Inverter. Ich tippe mal auf NEIN.
>
> Ha, vertippt! Ist nämlich Hardware und in die
> Timer-Output-Compare-Einheiten miteingegossen. Der neue PWM-Zyklus
> startet immer erst dann, wenn die zuvor programmierte Totzeit abgelaufen
> ist. Wie gesagt, Tiny261A, Tiny461A oder Tiny861A. Hier ist das
> Datenblatt:
> http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/...


Hi,

ich frage mich momentan, wie du ein vorhandes PWM-Signal mit dem Tinyx61 
einlesen würdest und dieses dann mit den Timer-Ouput-Compare-Einheiten 
des Tinyx61 inklusive Totzeit ausgeben willst?

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