Ein Beitrag aus der Sendung ZDF.reporter vom 25.3.2010: http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M Um gegen solche Mißstände anzugehen, hilft nur sich zu organisieren: http://www.ig-ing.de/
Wieso ist die Erklärungsnot eines Personalchefs ein Mißstand? Verantwortung kennen die doch sowieso nicht. Haben die Personalsäcke doch gar nicht nötig und dem Gesetzgeber ist das doch auch Sch...egal.
So ein Schwachsinn... redet von Auftragsspitzen usw... Man sollte doch wohl davon ausgehen koennen das ein Automobilhersteller ganz genau weiss wann, wo und wie was zu entwickeln ist... Ist ja nicht so das jemand mal so um die Ecke kommt und ein Display, ein Tuersteuergeraet oder aehnliches braucht... Bei Zulieferfirmen koennte ich ja Auftragsspitzen verstehen, aber das... Wahrscheinlich ist das aber das Wunschdenken mancher Firmen, wenn nicht gerade ein neues Fahrzeug entwickelt wird, werden halt die Entwicklungsteams nach Hause geschickt und das Geschaeft besteht aus vollautomatisierter Produktion, ein bichen Logistik, Marketing und Verkauf... und eventuell Finanzdienstleistung.
Erkärungsnot hat der weniger, der ist abegzockt und arrogant. Hat nur Angst dass die Leute die schlechten Bedingungen wie überall im angeblichen Ingenieurmärchenmangelland in den Medien mitbekommen und und hält sich so gut er kann zurück. Denn wenn das Ganze medial zu publik wird, dann könnte in 5 Jahren das Frischfleisch fehlen. Stellen in ganz Deutschland um die 100 Mitarbeiter pro Jahr fest an, und davon sind nicht alles Absolventen. Das nenne ich Nachwuchsförderung bei Audi. Audi hat schon 2007 Böcke geschossen: http://www.wiwo.de/karriere/die-maer-vom-ingenieur-mangel-258970/ "Ein Maschinenbauer schildert, wie Autohersteller Audi ihn als Bewerber im Foyer interviewte. Die Personalabteilung hatte es versäumt, ein Zimmer zu reservieren." LOL Obwohl größere Unternehmen nicht selten im Foyer interviewen. Mehr sind die Bewerber denen nicht wert. Trotz dass sehr viel über Dienstleister läuft, hat der größte unter ihnen, Ferchau, im Jahr 2009 die Mitarbeiterzahl um zehn Prozent reduziert. Bei Bertrandt ähnlich und im Rest der Branche sieht es wohl ähnlich aus. Kann man positiv oder negativ deuten.
Wo haben die denn den Clown aufgegabelt der angeblich mal als Externer bei Audi war? Entweder der hat sich derbe verarschen lassen oder einfach keine Ahnung wovon er spricht. Das Gehalt eines Externen was er nennt ist definitv grob falsch.
@Markus: Stimmt nicht. Es gibt durchaus den ein oder anderen Dienstleister, der seinen Ingenieuren nur zwischen 25k und 35k zahlt. (->Schau dir bspsw. mal den Tarifvertrag von Ferchau an) Das genannte Einstiegsgehalt bei Audi zwischen 45k und 51k stimmt, bei einem Dienstleister ist man mit einem solchen Gehalt meist schon an der Spitze - selbst bei mehrjähriger BE. Die goldenen Zeiten für Ingenieure sind vorbei, Premium Jobs gibt es nur mehr für 10% aller Ingenieure..
Die causa Audi ist nicht neu, schon Ende des letzten Jahrhunderts agierte man derart . Ich kann mich serh gut an einen ExAG erinnen´rn ,für den dürfte man auch die Karre aus dem Dreck ziehen und danach - und tschüß ... Nur , damals war solch ein Unternehmerverhalten gleichbedeutend mit einer Art Genickschuß bzgl Ing -- man hatte ja vermeintlich genug in der Pipeline Diese Machenschaften sind halt mittlererweile extrem auffällig auch und Dank Internet . Auch weil die Leute mittlererweile den Mut haben nicht mehr bei sich selbst "den Fehler" zu suchen ,sondern explizit anzuprangern ... btw natürlich fahre ich aus gewissen Erfahrungen heraus kein deutsches Auto
@Thomas: Ich kenne Ferchau nicht und bin auch in der TE noch nie jemandem von Ferchau begegnet. Aber wer als Externer bei Audi für 25.000€ im Jahr arbeitet ist entweder total dämlich oder die externe Putzfrau. Fast alle großen und seriösen Dienstleister stellen derzeit ein. Da sollten auch trotz gedrückter Stundensätze knapp 40.000€ drin sein. Ich bin damals mit 44.000€ eingestiegen (als Berufsanfänger).
Wenn VDI die Presse benutzt/kauft, um die Lüge vom Fachkräftemangel zu verbreiten, müssen und sollten wir es nicht hinnehmen. actio gleich reactio, siehe newton, gilt für alles in diesem Universum. Wir können zwar die Presse nicht kaufen unsere Sicht der Dinge darzustellen, aber dafür sind wir in der Mehrheit. Wir können die Menschen in unserer Umgebung auf diese Lügen hinweisen und sei es im Wartezimmer beim Zahnarzt.
Markus schrieb: > Da sollten auch trotz gedrückter Stundensätze knapp 40.000€ drin sein. > Ich bin damals mit 44.000€ eingestiegen (als Berufsanfänger). 40.000? Vielleicht unter besten Optimalbedingungen mit Fahrtgeld. Die Basis bildet bei den großen Verleihern immer das Tarifgehalt, aktuell knapp 31.000 Euro bei FH-Anfängern. Der Bonus, aka Qualifikationszulage, kann ausgehandelt werden. Bei kleineren Dienstleistern ist oft noch nicht mal die Qualifkationszulage drin. Die speisen einen mit den knapp 31.000 Euro ab und sagen klipp und klar, das ist offzieller Tarif, die erzielbaren Preise beim Kunden sind im Keller, mehr kann es nicht geben. Die erwähnten 25.000 Euro im Beitrag halte ich aber für unrealistisch, jedenfalls, wenn man bei Audi verliehen ist. Das wären knapp 2100 brutto pro Monat, da bekommen die Sekretärinnen bei Audi fast 50 Prozent mehr.
Das mit den Auftragsspitzen ist es lustig. Da wirft man Ingenieure in einen Topf mit Verkaufspersonal, dass in der Auftragsspitze kurz vor Weihnachten händerringend gesucht wird.
... Das Gehalt eines Externen was er nennt ist definitv grob falsch. ... ... Aber wer als Externer bei Audi für 25.000€ im Jahr arbeitet ist entweder total dämlich oder die externe Putzfrau. ... Dafür musst du Belege liefern oder - einfach die Klappe halten.
@Markus: Ich weiß, wovon ich rede, da ich selber in der TE arbeite. Die 40k sind derzeit für einen Berufseinsteiger bei einem Dienstleister die Obergrenze. Aufträge sind nämlich nicht im Überfluss vorhanden und die Stundensätze sind noch immer niedriger als vor der Krise..
>Ein Siemens-Verfahrenstechniker Anfang 50 mit weltweiter Vertriebserfahrung >wollte zur Konzerntochter Power Generation, die eigenen Mitarbeitern für >die Vermittlung guter Kandidaten gar „Kopfgelder“ in Höhe von 3000 Euro >zahlt. Der Ingenieur wurde nicht einmal zum Gespräch eingeladen. Das scheint bei Siemens wohl usus zu sein. Der Vater eines Komollitonen wollte vor 10 Jahren als Vertriebsleiter der Gasmesstechnik ebenfalls wechseln, da gerade eine Stelle vakant war. Ende vom Lied die Personalabteilung hat ihn nicht beachtet und er ist anschließend zur Konkurrenz, und hat alle Kontakte mitgenommen ... Siemens konnte die Sparte anschließend einstampfen. So geht Siemens mit ihren Fachkräften um, Werner dreht sich im Grabe um !
Die Gehälter kommen mir fast schon utopisch vor: 47k bis 51k als Einstiegsgehalt? Aber nur im Süden... Der Durchschnitt aller Einstiegsgehälter Absolventen technischer Studiengänge dürfte so bei 38000 liegen.
@Big Game James: Direkt bei Audi sind diese Gehälter der Standard. Man muss aber bedenken, dass Audi pro Jahr nur ca. 100 bis 200 Ings direkt einstellt. Darunter sind v.a. viele Berufserfahrene. Man kann sich so seine Chancen ausrechnen..
@Martin: Ich bin selber über einen Dienstleister bei Audi und kenne die Situation sehr gut. Ich werde aber bestimmt nicht so dumm sein und hier irgendwelche Firmeninterna als Beweise für dich liefern. Und nur weil du vielleicht mit deinem Gehalt nicht zufrieden bist musst du nicht Leute blöd anmachen die aus Erfahrung sagen das es Firmen gibt die für gute Arbeit auch gut zahlen. Natürlich hat Audi im Rahmen der Krise die Stundensätze gedrückt. Aber Audi zahlt immernoch gut, auch für Externe. Wenn immer nur über Dienstleister und Firmen die Dienstleister beauftragen geschimpft wird und Unwahrheiten von Dumpinglöhnen verbreitet werden, dann muss man sich auch nicht wundern wenn der Ruf der Dienstleister immer schlechter wird. Es mag vielleicht schwarze Schaafe geben, aber bei einem Dienstleister der vom Kunden 110.000€ bekommt und nur 25.000€ an den Mitarbeiter zahlt muss man ja nicht arbeiten. Auch wenn das wieder keiner glaubt. In Ingolstadt ist es auch in diesen Zeiten nicht schwierig einen Job bei einem seriösen Dienstleister zu einem fairen Gehlat zu bekommen.
@Markus: Welches Gehalt würdest Du denn als fair empfinden für einen "Externen"? Für einen Einsteiger 40k, für jemanden mit 3-4 Jahren BE 50k?
Hundert mal H4. (35900€)
Thomas schrieb: >@Markus: >Welches Gehalt würdest Du denn als fair empfinden für einen "Externen"? >Für einen Einsteiger 40k, für jemanden mit 3-4 Jahren BE 50k? Das würde ich auch gerne wissen. Und kannst du gleich vielleicht die Dienstleister nennen, die sich auch an diese Summen in Ingolstadt halten ? Danke im voraus :)
dr schrieb: > Das würde ich auch gerne wissen. Und kannst du gleich vielleicht die > Dienstleister nennen, die sich auch an diese Summen in Ingolstadt halten Euro Engineering
mal Erfahrungswerte: Ing. und Berufseinsieg: Fest: ca.40T€ (30 Tage Urlaub) Beim Dienstleister: 34T€ (24 Tage Urlaub) Bei Bedarf werden die Dienstleister auch übernommen. Die Firmen scheuen sich, jemanden einzustellen, der sich als Nullnummer erweist. Insofern ist dies eine gute Alternative den "Neuen" ersteinmal kennenzulernen. Oft werden die 6 Monate Probezeit als zu kurz angesehen. Eine Verlängerung der Probezeit - wenn auch oft ausgesprochen - ist nichtig, da nicht gesetzlich. Die Aussage, dass nur die absoluten Nichtskönner bei Dienstleistern sind konnte ich vor 10 Jahren sofort unterschreiben! Heute sind echte Sahnestücke bei den "Leihkräften". Auch bei diesen wird allerdings gerne mehr als ein Jahr gewartet, bis es zu einer Übernahme kommt. Hin und wieder verzockt sich das Unternehmen allerdings und diese Kerle bekommen woanders einen Vertrag. Jawoll: als Ing. bist du heute - in der Regel - besser dran als Einer ohne Ausbildung, aber die Bäume wachsen in der Naturwissenschaft & Technik nicht mehr in den Himmel. Ja, das "Hohe Roß" (Youtube oben) wurde mit dem Pony eingetauscht. Vielleicht kommen auch wieder Zeiten, in denen gute Arbeit mit gutem Geld entlohnt wird. So wie im Investmentbankengeschäft, wo die Top-Leute, trotz ihrer eigenen Krise, Top-Boni erhalten, damit diese Top-Leute nicht abwandern..... ;-)))
Mark Brandis schrieb: > Ein Beitrag aus der Sendung ZDF.reporter vom 25.3.2010: > http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M Genial. Das das blöde GEZ-TV gegen die offizielle Linie fährt...ich würde sagen der Turm wackelt!!! Hoffentlich haben das genug junge Menschen gesehen.
BerlinerDiplIng schrieb:
> Genial. Das das blöde GEZ-TV gegen die offizielle Linie fährt
ARD und ZDF bringen des Öfteren kritische Berichte. Siehe Sendungen wie
z.B. Monitor, Frontal21
bzgl low performer bei DL das würde ich so nicht unterschreiben , denn es werden auch gute Leute gerne "verheizt" und wenn der LL damit trotz excellenter Arbeitsleistung versaut wird , ist selbst bei Ferchau und CO nichts zu machen Übrigens ist über die Jahre betrachtet die Qualität eines Audi lausig Sehr viel optische Täuschung für überhöhten Listenpreis Das fängt schon beim verwendeten Leder beim Lenkrad an ... Alles optimierter Schnellverschleiß.. Nun es verwundert nicht , wie in der FTD zu lesen war ,daß Audi bis zu 40% Rabatt geben muß. Die hätten besser vielleicht vor über 10 Jahren mal Leute einstellen wie zB mich . Aber scheinbar ist Ecellenuni, Prädikatsexamen, nachgewiesene Fach-und Führungserfaheung , Patentmitwirkung usw gerade noch gut genug um zu schreiben . "man passe nicht zu den audispezifischen Kriterien " Das ist schon mehr wie erstaunlich und ein Synonym für den Niedergang der Autoindustrie hierzulande (man merkts vor lauter PS udn Hochglanz noch net)
Mark Brandis schrieb: > Um gegen solche Mißstände anzugehen, hilft nur sich zu organisieren: > http://www.ig-ing.de/ Könnt ihr auf IG-ING nicht Beiträge wie diesen hier archivieren und akkumulieren? Das würde die Glaubhaftigkeit der auf der Webseite formulierten Thesen zur Ingenieurssituation gut untermauern.
Mark Brandis schrieb: > ARD und ZDF bringen des Öfteren kritische Berichte. Siehe Sendungen wie > z.B. Monitor, Frontal21 Würde ich nicht sagen. Die sind alle ziemlich gleichgeschaltet und auf Staatslinie, guck mal hier zu Frontal 21: http://www.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/4/0,1872,5558948,00/msg1219094.php Die Kommentare sind von 2007, auch interessant, da war ja von der Krise noch nix zu sehen.
Dennoch allemal besser als der Schrott den die privaten Sender tagtäglich vom Stapel lassen. Das ist Volksverdummung pur und nur noch für abgestumpfte H4 Empfänger geeignet die ihren Arsch nur zw. Bett, Klo und Couch bewegen.
Angebot und Nachfrage regulieren doch den Preis ? Wenn also "arbeitsfaule" Hartz4 Empfänger (wie auch hier wieder einmal erwähnt) mehr werden - dann reagiert der Staat z.b. mit Bildung weil das das dumme Wahlvolk so will (welche Partei verspricht nicht weniger Arbeitslosigkeit durch eine Bildungsoffensive ?) Mehr Bildung = mehr Ingenieure. Vermehrt sich im gleichen Augenblick auch die Arbeit ? Nein -> ergo: Löhne der Ingenieure sinken. So einfach ist das. Hartz4 drückt ebenso die (meist) Niedriglöhner gewaltsam in den Markt (und sorgt für Lohnkürzungen durch Überangebot dort) - dieser Effekt wird natürlich nach "oben" weitergeleitet.
FMode schrieb: > Nein -> ergo: Löhne der Ingenieure sinken. > So einfach ist das. Ja, dagegen hat ja auch niemand was. Das Problem sind die Lügen.
>Nein -> ergo: Löhne der Ingenieure sinken.
Und zwar dramatisch! In einigen Bereichen sind die Löhne für
Neueinstellungen (so es denn überhaupt noch Neueinstellungen gibt) seit
2008 um bis zu 30% gesunken. Die Lage wird sich mit der
Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 2011 nochmals drastisch verschärfen. Ich
denke, in fünf Jahren wird der Median bei den Ingenieuren in der Gegend
um 25-30k Jahresgehalt liegen. So langsam wird es in DE eng für die
Ingenieure.
Ich kann die Aussagen des Leihingenieurs bestätigen, da ich seit der Krise selbst von solcher miesen Entlohnung betroffen bin. Unsere Ingenieurgruppe ist seit Jahren über einen großen Ingenieurdienstleister bei Audi in der Entwicklung tätig. Vor der Krise war die Entlohnung ganz in Ordnung. Bei Ausbruch der Krise hat Audi die bisherigen Verträge gekündigt und neue mit erheblich geringerem Honorar für die gleiche Arbeit angeboten. Das hatte zur Folge, dass unsere Firma uns im Rahmen einer Änderungskündigung neue Verträge mit Jahresgehältern um 30000,- EUR angeboten hat. Es gab nur die Auswahl den Vertrag anzunehmen und ein Einkommen zu haben oder abzulehnen und in die Arbeitslosigkeit, mit all seinen negativen Folgen, abzustürzen. Es zeichnet sich ab, dass Audi auch nach der Krise nicht zu den für uns besseren Verträgen zurückkehrt. So bleibt nur übrig, bei besserer Lage auf dem AN-Markt, zu wechseln oder es im Ausland zu versuchen. Nachfolger sind genügend vorhanden. Der Ingenieurarbeitsmarkt ist völlig überlaufen.
>Bei Ausbruch der Krise hat Audi die bisherigen Verträge >gekündigt und neue mit erheblich geringerem Honorar für die gleiche >Arbeit angeboten. Audi hat damit auf den Markt reagiert. > Es gab nur die Auswahl den Vertrag anzunehmen und ein > Einkommen zu haben oder abzulehnen und in die Arbeitslosigkeit, mit all > seinen negativen Folgen, abzustürzen. Richtig ALG1 dann Hartz4 und seine unangenehmen Folgen sorgt also dafür das du eben bereit bist für etwas weniger zu arbeiten - (danke für die Bestätigung meiner Behauptungen) Was ist also zu tun ? -> Die Sanktionen bei Hartz4 müssen weg. > Es zeichnet sich ab, dass Audi > auch nach der Krise nicht zu den für uns besseren Verträgen zurückkehrt. Audi wird sofort bessere Verträge anbieten wenn keiner mehr die Arbeit erledigt (aus welchen Gründen auch immer z.b. weil Ingenieursmangel herrscht) .
Peter schrieb:
> Oft werden die 6 Monate Probezeit als zu kurz angesehen.
Also wer in 6 Monaten nicht merkt, ob der Mitarbeiter etwas taugt, merkt
es auch in 12 oder 36 Monaten nicht. Der merkt wahrscheinlich auch gar
nichts mehr oder dem ist es egal.
Ich finde, dass Verallgemeinerungen grundsätzlich falsch sind. Zum einen kenne ich auch einige Interne, die sich auf ihren sicheren Arbeitsplatz ausruhen und daher meinen, nichts mehr leisten zu müssen. Auf der anderen Seite gibt es auch den ein oder anderen Externen, bei dem man sich fragt, wie dieser überhaupt das Ingenieursstudium geschafft hat.. Es fällt aber schon auf, dass vor allem jüngere Ingenieure (bis ca. 35 Jahre) bei den Dienstleistern arbeiten. Nach ein paar Jahren BE wechseln die meisten dann in eine feste Anstellung. Grundsätzlich denke ich auch, dass Ingenieursdienstleister ein modernes Sklavengeschäft betreiben. Gesetzlich sollte deshalb geregelt werden, dass ein Externer einen bestimmten Prozentsatz des Stundensatzes als Gehalt bekommt, der dem Kunden in Rechnung gestellt wird. Es kann nicht sein, dass man nur ein Drittel (oder weniger) des Stundensatzes als Gehalt bekommt.
Mal abgesehen von den beschissenen Bezahlungen ist es auch für die Volkswirtschaft nicht besonders attraktiv. Die Leute zahlen weniger Steuern und Sozialabgaben oder müssen gar Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Durch die erzwungene Flexibilisierung werden längerfristige familiäre Planungen unmöglich gemacht, die Zahl der Geburten wird weiter sinken. Vielleicht sollten sich solche Leute wie dieser Audi-Personalchef mal die Worte von Henry Ford durch den Kopf gehen lassen: "Autos kaufen keine Autos."
Hierzu passt übrigens dies: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,686651,00.html recht gut . Das heißt doch in letzter Konsequenz ,das für ein Auto eigentlich kaum bis kein Geld . Und vorallem , man muß mal folgende Rechnung aufmachen. Wenn ich einen DieselDacia kaufe , bis ich den "Mehrwert" eines Audis ( selsbt eines VW ) verfüttert habe ..... bzgl Marc Brandis und Luschen oderund Deppenarbeit ... Diese Luschen sind übrigens ein massives Problem , weil die auch wirklich gute Leute wegzu- mobben in der Lage sind. Das heißt hier kommen mehrere sehr negative Faktoren zusammen . Diese Mobbingkultur Diese Fehlanreize auch und gerade wegen der Hartz4 Keule ,die in summa zu einer Fehlbepreisung des Flexiblitätsfaktors ( Leih bzw Zeitarbeit führen ... Würden wirklich Marktmechanismen gelten ,dann müßte diese rund 20% teurer sein . D.h. der "Leiharbeiter" müßte das Geld auch sehen --- ergo wäre Leiharbeiter locker 30% teurer... @Thomas , Sie sind ein Optimist . mit 35 sind sie schon verrostet und weil sie sowas wie Verstand haben , erwarten sie auch einen korrekten Lohn ... das heißt sie sind faktisch kurz davor zum Bratwurstverkäufer umsatteln zu müssen .
@Faktenschreiber: Und sie sind ein Pessimist.. Mit 35 Jahren ist man im besten Alter. Wenn man genügend BE gesammelt hat, einige Schulungen aufweisen kann und nicht nur auf dem Papier einen schlauen Kopf hat, kann ich mir kaum vorstellen, dass man dann keine gutbezahlte Festanstellung finden kann. Man darf sich nur nicht hängenlassen und davon ausgehen, dass einem schon alles "zugeflogen kommt". Weil hier v.a. Audi kritisiert wird: Bei den anderen OEM wird mit externen Dienstleistern nicht anders umgegangen. Schon mal dran gedacht, wie viele Externe bei BMW Ende 2008 rausgeschmissen wurden...?
> Mal abgesehen von den beschissenen Bezahlungen ist es auch für die > Volkswirtschaft nicht besonders attraktiv. Nein - die Unternehmen tun dies um effizent zu arbeiten. >Die Leute zahlen weniger >Steuern und Sozialabgaben oder müssen gar Sozialleistungen in Anspruch >nehmen. Geld spielt keine Rolle. Sondern nur "Arbeit". Wenn Arbeit (menschliche und maschinelle) getan wird und damit Wertschöpfung - dann kann diese konsumiert werden. >Durch die erzwungene Flexibilisierung werden längerfristige familiäre Diese Flexibilisierung ist der Teil der Globalisierung. Von der wir profitieren (können!). >Planungen unmöglich gemacht, die Zahl der Geburten wird weiter sinken. >Vielleicht sollten sich solche Leute wie dieser Audi-Personalchef mal >die Worte von Henry Ford durch den Kopf gehen lassen: "Autos kaufen >keine Autos." Nicht das Problem (und Aufgabe) der Wirtschaft - (diese versucht immer effizienter zu wirtschaften und das bedeutet immer mehr Output und immer weniger Aufwand (Arbeit!) dafür) sondern das Problem des Staates familliäre Planung möglich zu machen - u.a. durch Umverteilung der erwirtschafteten Waren.
Der Audi-Personalchef soll sich einfach mal überlegen, wohin ein externer Ingenieur, der bei Audi in der Entwicklung von XY gearbeitet hat, danach hingeht. Vielleicht nach BMW oder Mercedes, Wissenstransfer nennt man das, glaube ich. Machen andere Unternehmen auch schon "erfolgreich" - Beispiel der Transrapid. Nachdenken dürfen / sollten natürlich auch für die Personalchefs anderer Unternehmen. Zur familiären Planung; eine Fachkraft / Ingenieur kann nur gut arbeiten, wenn das private Umfeld stimmt. Ständiges auf Reisen sein ist da sicher kontraproduktiv.
Thomas schrieb: > Weil hier v.a. Audi kritisiert wird: Bei den anderen OEM wird mit > externen Dienstleistern nicht anders umgegangen. was die sache aber auch nicht besser macht, oder? der personaldepp von audi war ja echt mal megapeinlich, v.a. wenn man bedenkt, dass man sich auf ein interview auch vorbereiten kann. wahrscheinlich ist ihm diese arbeitsweise fremd...ein echter unsympath.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen dass Beiträge von Usern die im selben Thread unter verschiedenen Namen schreiben gelöscht werden.
Es gibt schon peinliche Menschen....
@ zB Thomas Mit 35 sind sie vielleicht rein biologisch im besten Alter, nur sagen sie das mal der typischen Personalleitung . Und die Berufserfahrung müssen sei auch erst mal idealerweise bruchfrei ansammeln können. Oder um es anders zu formulieren , ich bin ein Realist, der schon einiges erlebt hat . Schulungen , diese Art Wertschätzung heißt heute , gehen se mal im Internet suchen. Bzgl der "ich kann mir kaum vorstellen keine Stelle zu finden". Ich schon!! Die Anektoten würden glatt ein Buch füllen - und damit ein Spiegelbild vieler Probleme aufzeigen ,der gewillt ist, sich eben Fakten - auch wenn sie unbequem sind , mal anzunähern. Wahrscheinlich haben Sie noch nie gesucht oder wenn zu ner Sondersonderzeit wie 2007 oder so . -- Bzgl Audionkel .. Wenn man mal überlegt ,daß dies der Personalobermacker ist. Es ist wenig erstaunlich ,daß die höchste Ansprüche an die Leutz haben ,aber selbst nicht die kognitive Kompetenz besitzen ........ Hier stellt sich schnell die Frage , wie kommt der auf diese Position Arroganz -gespielt zur Überdeckung effektiver Überforderung Herr Piech . Räumen sie mal auf in dem Saustall (!!!), solche "Entscheider" kosten Ihre Reputation und ruinieren letztlich den noch vorhandenen Ruf von Audi und in summa vom VW Konklomerat
Faktenschreiber schrieb: > Mit 35 sind sie vielleicht rein biologisch im besten Alter, nur sagen > sie das mal der typischen Personalleitung . Und die Berufserfahrung > müssen sei auch erst mal idealerweise bruchfrei ansammeln können. Mit 35 Lenzen ist man körperlich schon über den Zenit. Man kann sagen, so ab 25 Jahren lebt man bis zum Tod nur noch auf Kredit. Aufgebaut wird da nichts mehr. Beruflich gesehen dürfte man durch (Lebens)-Erfahrung und Wisssen allerdings die Prime Time haben. Eher noch etwas später. Viel mehr als die Altersanforderungen sind die extrem zugespitzten Profile, erstellt von Personalern?, das eigentliche Problem. Da muss man quasi spätestens schon nach dem Abitur nur für den zukünftigen Bereich gelebt haben. Jobwechsel sind dann auch nur noch in der jeweiligen Sparte drin. Und wehe die hat irgenwie ein Problem (veraltet, ausgelagert aus Deutschland u. a.). Dann kann man sich trotz Abschluss und jahrelanger Berufserfahrung die Kugel geben. Am besten man spezialisiert sich von Anfang an kompromisslos auf Waffentechnik/Rüstungstechnik, egal ob jetzt als E-Techniker, Maschinenbauer oder Informatiker. Die Sparte hat Zukunft, wird wohl nicht ausgelagert werden und ist konjunkturunabhängig. Das einzige Problem könnte höchstens in Vorstellungsgesprächen sein, plausibel zu erläutern, wie man zur Waffentechnik gekommen ist.
>Mit 35 Lenzen ist man körperlich schon über den Zenit. Man kann sagen, >so ab 25 Jahren lebt man bis zum Tod nur noch auf Kredit. Aufgebaut wird >da nichts mehr. ??? Ich verstehe nicht, was Du uns sagen willst. Bitte um Klärung.
Gast1 schrieb:
> ?? Ich verstehe nicht, was Du uns sagen willst. Bitte um Klärung.
Dass mit ca. 25 der Abbau beginnt und die Regeneration schlechter wird.
Wachstum beendet, Stoffwechsel verlangsamt sich, Knorpel und Gelenke
beginnen schleichend zu verschleißen, Sinnesorgane verschlechtern sich,
Elastizität der Haut wird mieser usw.
>Dass mit ca. 25 der Abbau beginnt und die Regeneration schlechter wird. >Wachstum beendet, Stoffwechsel verlangsamt sich, Knorpel und Gelenke >beginnen schleichend zu verschleißen, Sinnesorgane verschlechtern sich, >Elastizität der Haut wird mieser usw. Das beginnt schon mit 20 Jahren. Ich sehe dennoch nicht, was das Problem bei der Berufsausübung sein soll. Denn nach Deiner Logik wären ja schon die Leute ab ca. 20 zu alt für den Job.
Gast1 schrieb: > Denn nach Deiner Logik wären ja schon > die Leute ab ca. 20 zu alt für den Job. Wieso? Die geistigen Fähgikeiten bauen nicht so schnell ab. Außerdem ist Reife und Wissen wichtiger und kompensiert dies locker. Selbst im Leistungsport erreichen die Leute um die 25 die besten Leistungen durch Erfahrung (und Doping). Es ging nur darum, dass die erwähnte "beste biologische Zeit", wo alles am Körper noch "frisch" ist, halt mit 35 schon vorbei ist. Eigentlich ist die unbeschwerte Prime Time von der Geburt bis um die Anfang 20, danach wird's kontinuierlich, unlinear unschöner.
Immerhin ist er vor die Kamera getreten. Andere machen das nicht. Dennoch kann ich niemandem ernsthaft raten heute Ingenieurwissenschaften zu studieren. Die Situation kann sich sicher ändern aber wenn ich derzeit meine Studienkollegen sehe sind einige Arbeitslos. Auf der anderen Seite muß man zugeben das man immer irgendwas bekommt. Oft für extrem wenig Geld aber man hat wenigstens was.
@Warmweiß: darf ich Dich nach Deinem Alter fragen?
>Oft für extrem wenig Geld aber man hat wenigstens was.
OK, man macht also Abitur oder erwirbt eine vergleichbare Vorbildung,
und kämpft sich dann ca. vier Jahre durch ein MINT-Studium mit teilweise
sehr anspruchsvollen Inhalten.
Danach arbeitet man dann also, wenn man überhaupt eine Job findet, für
ein Gehalt, das einem selbst gerade so ermöglicht, brauchbar davon zu
leben. Eine Familie davon zu ernähren wird schon schwierig.
Dafür hat man einen Job mit einer Menge an selbstverständlich
unbezahlten Überstunden, mindestens 50h-Woche, immer die Karrieretypen
im Nacken, die einem die Deadline vorgeben, dann die
Produktverantwortung.
Ich hatte mich mit meinem vorherigen AG mal über die Reinigungskraft
unterhalten, die bei uns zweimal in der Woche die Büros reinigte. Die
bekam laut AG 8,- EUR/h, brutto für netto, da 400-Euro-Job. Ich hatte
dann mal so nebenbei ausgerechnet, was ich netto habe: ca. 10,- EUR/h.
Also 2 EUR/h Differenz zur Reinigungskraft. Das war echt frustrierend!
Immer wieder wird gesagt, Deutschland braucht Bildung und
hochqualifizierte Fachkräfte. Wenn es so weitergeht wie aktuell für
Ingenieure, dann gute Nacht im Bildungsstandort Deutschland. Warum wird
hier immer Wasser gepredigt und Wein getrunken?
Ich habe sogar meinen Hausbau verschoben, um im Notfall die Koffer
packen und auswandern zu können. Wenn sich die Zukunftsaussichten in den
nächsten zwei Jahren nicht deutlich bessern, bin ich weg hier...
>Ich kann die Aussagen des Leihingenieurs bestätigen, da ich seit der >Krise selbst von solcher miesen Entlohnung betroffen bin. Unsere >Ingenieurgruppe ist seit Jahren über einen großen Ingenieurdienstleister >bei Audi in der Entwicklung tätig. Vor der Krise war die Entlohnung ganz >in Ordnung. Bei Ausbruch der Krise hat Audi die bisherigen Verträge >gekündigt und neue mit erheblich geringerem Honorar für die gleiche >Arbeit angeboten. Das hatte zur Folge, dass unsere Firma uns im Rahmen >einer Änderungskündigung neue Verträge mit Jahresgehältern um 30000,- >EUR angeboten hat. Es gab nur die Auswahl den Vertrag anzunehmen und ein >Einkommen zu haben oder abzulehnen und in die Arbeitslosigkeit, mit all >seinen negativen Folgen, abzustürzen. Es zeichnet sich ab, dass Audi >auch nach der Krise nicht zu den für uns besseren Verträgen zurückkehrt. >So bleibt nur übrig, bei besserer Lage auf dem AN-Markt, zu wechseln >oder es im Ausland zu versuchen. Nachfolger sind genügend vorhanden. Der >Ingenieurarbeitsmarkt ist völlig überlaufen. Das ist einfach komplett unglaubwürdig. Selbst wenn man einen grottenschlechten Stundensatz um die 50€ anbietet und dann als extra Bonus nur 1600 Stunden auf ein Jahr abrechnet macht das immernoch 80.000€ Umsatz. Wer sich da für 30.000€ abspeisen lässt kann kaum 16+ Jahre Bildung hinter sich haben. Außerdem fehlt noch die 3. Option: Zum Audi Auftraggeber gehen und sagen "Meine Firma ist Scheiße, ich würde zu Dienstleister XYZ gehen und das Projekt mitnehmen für den gleichen Preis" ...
Ich kenne einen externen MA bei Audi der nun ohne Unterbrechung im 4.Jahr am selben Projekt in der selben Abteilung arbeitet. Das Argument "Auftragsspitzen" ist für Insider ein großer Lacher.
Gast1 schrieb: > @Warmweiß: darf ich Dich nach Deinem Alter fragen? 27 Jahre Michael S. schrieb: > Immerhin ist er vor die Kamera getreten. Andere machen das nicht. Ich fand den Typen von einem Dienstleister, evtl. studierter BWLer :), viel lustiger. Das mit dem Pony hat den ganz schön aus dem Konzept gebracht. Interviewer: "Glauben Sie, dass der Ingenieur von heute von seinem hohen Ross auf ein kleines Pony umsatteln muss und mit weniger Gehalt auskommen muss und flexibler sein muss?" Verleiher: "Jaaa, das Pony möchte ich nicht sagen, generell hat sich die Situation geändert auf dem Arbeitsmarkt. Ich denke vor 10 Jahren hatten alle noch ein bisschen mehr Geld in der Tasche." Was eine geile Antwort. Direkt, ehrlich und offen. Was aber sein Schlusssatz mit der Ursache zu hat, dass jetzt vermehrt über Dienstleister eingestellt wird, bleibt sein Geheimnis. Die Dienstleister sind der Grund, warum der Ingenieur von heute weniger in der Tasche hat. Dafür hat der Verleiher mehr wie früher bei gleicher Anstrengung in der Tasche, da ist was dran. Wenn die Fachkräftemangeldebatte in der Öffentlichkeit wieder kommt, dann wieder an dieses Video erinnern und im Internet verteilen. Man muss ein Gegengewicht zu dieser Lüge vom Ingenieurmangel installieren.
@foo(bar): Ich glaube sie sind etwas weltfremd. Nicht nur unser Ingenieurdienstleister reitet auf dieser Welle. Die Ingenieure bei den Dienstleistern satteln im Augenblich vom Pony schon auf ein Schaukelpferd um. Wenn sie mir Panikmache vorwerfen, rate ich ihnen sich selbst einmal bei einem Dienstleister zu bewerben. Zur Einstellung rate ich nicht, da sie sonst mit diesem Lebenslauf in Deutschland für eine seriöse Stelle nicht mehr in Frage kommen.
@Theo Wat? Irgendwie hat foo(bar) komplett recht. Ich arbeite auch bei nem Dienstleister für Audi, allerdings nicht als Externer sondern Inhouse. Wir habe das eine oder andere eingene Produkt (ja sowas gibts auch). Bei uns bekommt keiner unter 40K, weil jeder Absolvent mit 41K eingestellt wird. Mehr bekommt nen Absolvent bei Audi bestimmt nicht, denn Audi nimmt keine Absolventen ... Der Typ im Beitrag hat wahrscheinlich irgendwelche Verwandschaften oder sonst was dort. Grundsätzlich ist es so, dass wenn man ne Diplomarbeit dort macht und sich "bewährt" nicht eingestellt wird. Der normale Weg ist sich dann bei nem Dienstleister zu bewerben um auf die vorgesehene Stelle gesetzt zu werden. Ich will hier ja Dienstleister nicht verteidigen, aber ich habe das Gefühl dass manche hier in ihren Kltische extrem unterbezahlt sind und dann ihre eigene Situation schön reden indem auf Externe rumgehackt wird. Ich war übrigens davor bei nem Mittelständler, sehr bekanntes Unternehmen in der Automoiblbranche, habe aber weniger Geld bekommen und keine Gleitzeit gehabt. Die Arbeitsbedingungen waren also deutlich schlechter. Nichtsdestotrotz ist der Audi Typ nen absoluter Witz, Externe arbeiten dort in sämtliche Bereichen ganz normal mit, eigentlich ist es meistens so, dass die Externe sich um die Umsetzung kümmern, während der Audi-Sachbearbeiter Projektmanagementtätigkeiten übernimmt(oder einfach das an nen Externen abschiebt und gar nix macht).
Gast1 schrieb: > OK, man macht also Abitur oder erwirbt eine vergleichbare Vorbildung, > und kämpft sich dann ca. vier Jahre durch ein MINT-Studium mit teilweise > sehr anspruchsvollen Inhalten. > Danach arbeitet man dann also, wenn man überhaupt eine Job findet, für > ein Gehalt, das einem selbst gerade so ermöglicht, brauchbar davon zu > leben. Eine Familie davon zu ernähren wird schon schwierig. > Dafür hat man einen Job mit einer Menge an selbstverständlich > unbezahlten Überstunden, mindestens 50h-Woche, immer die Karrieretypen > im Nacken, die einem die Deadline vorgeben, dann die > Produktverantwortung. Sicher hat man etwas mehr in Bildung gesteckt. Aber so geht es ja auch jedem promovierten. Die haben es auch schwer Ihre investierte Zeit ordentlich vergütet zu bekommen. > Ich hatte mich mit meinem vorherigen AG mal über die Reinigungskraft > unterhalten, die bei uns zweimal in der Woche die Büros reinigte. Die > bekam laut AG 8,- EUR/h, brutto für netto, da 400-Euro-Job. Ich hatte > dann mal so nebenbei ausgerechnet, was ich netto habe: ca. 10,- EUR/h. > Also 2 EUR/h Differenz zur Reinigungskraft. Das war echt frustrierend! Ja Netto-Brutto ist so eine Sache. Dafür bekommst du mehr Rente :-) Ich habe selbst mal ein Angebot bekommen, ich glaube es waren 29tsd. Habe es nicht gemacht. Ein anderer Studienfreund hat für 29 gearbeitet. Wurde dann gefeuert und hat gleich wieder was gefunden diesmal für 38. Kenne einige die für wenig Geld viel zu viel leisten. Einer düst die ganze Zeit im Ausland rum. Der bekommt richtig wenig. Aber er hat jetzt Berufserfahrung und die ist am meisten wert. > Immer wieder wird gesagt, Deutschland braucht Bildung und > hochqualifizierte Fachkräfte. Wenn es so weitergeht wie aktuell für > Ingenieure, dann gute Nacht im Bildungsstandort Deutschland. Warum wird > hier immer Wasser gepredigt und Wein getrunken? Ach, was die Politiker sagen ! Bildung und Innovation, welches Land auf der Erde ist dagegen ? ? ? Die wie wissen doch auch nicht wie die Situation wirklich ist bzw. wie sie was dran ändern können. > Ich habe sogar meinen Hausbau verschoben, um im Notfall die Koffer > packen und auswandern zu können. Wenn sich die Zukunftsaussichten in den > nächsten zwei Jahren nicht deutlich bessern, bin ich weg hier... Mein Tipp, warte keine zwei Jahre. Pack die Klamotten jetzt und sei in zwei Jahren wieder hier. Da´nn kannst du das Haus auch gut anzahlen. Ein weiteren Tipp den ich gerade auch befolge ist es, sich einfach Selbstständig zu machen. Schon seit einer Zeit gucke ich mich bei XIng um und studiere die Profile von Leuten die Selbstständig sind. Das gibt es Geschäftsideen die ich niemals auch nur ansatzweise für möglich gehalten hätte. Ich selbst bin schon ein krativer Mensch aber oft glaube ich das man einfach Scheuklappen auf hat oder sich nicht traut eine super idee zu verwirklichen und das ist das schwere. Dienstleistung ist übrigends die Zukunft und das wußte man schon vor Jahrzehnten. Ich plane gerade, für nächstes Jahr :-) Warmweiß schrieb: > ie Dienstleister > sind der Grund, warum der Ingenieur von heute weniger in der Tasche hat. > Dafür hat der Verleiher mehr wie früher bei gleicher Anstrengung in der > Tasche, da ist was dran. Wenn die Fachkräftemangeldebatte in der > Öffentlichkeit wieder kommt, dann wieder an dieses Video erinnern und im > Internet verteilen. Man muss ein Gegengewicht zu dieser Lüge vom > Ingenieurmangel installieren. Natürlich ist das so. Du mußt bedenken du bezahlst von deinem Gehalt immer irgendwen mit. Wie könnte man da mehr bekommen. Das Problem ist das es in D möglich ist über Jahre für Dienstleister zu arbeiten. Wir müssen uns am Ausland orientieren und die Zeit für einen DIenstleister beschränken d.h. nach 6 - 10 Monaten muss die Firma einstellen. Das muss überwacht werden. Dienstleister müssen endlich die Funktion bekommen Spitzen abzudecken und sekundär dafür zu sorgen das die Leute in Arbeit kommen. Wenn man dann für 6 Monate 30% weniger verdient kann man das mal kompensieren.
Schlumberger schrieb:
> Wir suchen auch noch händeringend Leute. Aber der Markt ist leergefegt.
April, April! ;-)
Nehmen wir mal weiterhin das Beispiel Audi und INgolstadt. In Ingolstadt gibt es Schätzungsweise 2000 Ingenieure angestellt bei Dienstleistern. Diese arbeiten ausnahmslos für oder bei Audi. Im Werk Ingolstadt arbeiten über 30.000 Leute direkt bei Audi. Davon sind 5.000-7.000 Ingenieure (auf dem Papier ;-) ) Ein sehr großer Anteil der Entwicklung bei Audi wird über Dienstleister gemacht. Die Neuerscheinungen und Neuentwicklungen wurden zum Großteil von externen Ingenieuren durchgeführt. Beim Thema Elektrifizierung sieht es ganz schlimm aus. Sämtliche E-Tron Varianten kommen nicht direkt von Audi. Der neulich beim A1 vorgestellte Elektroantrieb mit Wankelmotor ist eine 1:1 Kopie von 1er Bmw der ein halbes Jahr vorher vorgestellt wurden ist. Der Großteil der Audi INgenieure ist auch gar net in der Lage Entwicklungsarbeit zu leisten. Vieles sind Dummschwätzer die eins können sich gut zu verkaufen. Außen hui, innen Pfui. Viele Ingenieure bei AUdi sind schlicht Teileverwalter. Beamtenarbeit. Der Mythos Vorsprung durch Technik wird hauptsächlich durch Dienstleister und Zulieferer hoch gehalten. Man muss sich auch mal vor Augen führen wieviele Leute bei BMW arbeiten und wieviele bei Audi. Das Verhältnis tendiert glaub Richtung 3:1. Obwohl die Verkaufszahlen fast gleich sind. Denn externe Arbeiter gibt es auch zuhauf in der Produktion, Verwaltung, Kantine etc etc etc. Ich schätze auf 1 Externen kommen 5-8 Audimitarbeiter. Zum Thema Gehalt. Die Zahlen sind etwas falsch. Realistisch wäre ein Einstiegsgehalt bei Audi im Jahr von ca. 55.000-60.000 Euro. Ein Grundgehalt von 3.700 + Tariflische Zulagen. 14 Monatsgehälter + Mitarbeiterbeteiligung am Gewinn (2009 = 5.500 euro; 2010 = 3.500 euro) SO ist man schnell bei 60.000 Euro. Ein Ingenieur beim Dienstleister fängt mit 3.300€ an. Aber 40h Woche, Audi 35h. gezahlt werden zwischen 12,5 und 13 Monatsgehälter. EInmalzahlung im Jahr, je nach Laune des Vorstandes 400-600 Euro. Je nach Konstellation verdient ein gleichqualifizierter Audimitarbeiter bei Neueinstellung 30-50% mehr als sein externer Kollege. Sonstige Leistungen die es bei Audi gibt noch gar net aufgelistet. Natürlich ist für einen Absolventen Audi ein sehr attraktiver Arbeitgeber. Bauen tolle und schnelle Autos. Nur die Arbeit dort ist alles andere als fordernd. Man hat ja seine externen Partner. Ingenieurarbeit wird momentan woanders gemacht. Bei den Zuliefern und Dienstleistern. Das ist übrigens das Ergebnis von Gerhard Schröders Jobpolitik und der Liberailsierung des Arbeitsmarktes. Die Dienstleister verdienen auch sehr gut Geld damit. NUr das wandert in dich Taschen der Führungskräfte. Denn die meisten, oder fast alle haben keinen Betriebsrat der mäßigend einwirken kann. Übrigens wenn Audi posaunt, sie wollen 400 Neueinstellungen im Akademikerbereich machen sieht das so aus, dass viele Stellen davon intern besetzt werden. Also gar kein Neuer eingestellt wird, sondern die Stelle vll extern ausgeschrieben wird, aber besetzt durch einen anderen Audimitarbeiter der die abteilung wechseln will.
Externenknowhow schrieb: > Der Großteil der Audi INgenieure ist auch gar net in der Lage > Entwicklungsarbeit zu leisten. Vieles sind Dummschwätzer die eins können > sich gut zu verkaufen. Außen hui, innen Pfui. Viele Ingenieure bei AUdi > sind schlicht Teileverwalter. Beamtenarbeit. Das habe ich auch schon mitbekommen, dass im Allgemeinen die Ingenieure bei Dienstleister alles andere als Minderperformer sind, wie es oft verächtlich von Außenstehenden heißt. Minderperformer werden nie Fuß als Ingenieur fassen können. Da sind sehr viele echte Maschinenbau-Cracks in CATIA V5/V6, ProEngineer, Ansys, Robcad zu finden genauso wie viele E-Technik-Cracks, die fit in ihren Programmen sind und sehr schnell Projekte abarbeiten können. Deshalb sind die Anforderungen bei Dienstleistern schon sehr hoch und diese auch sehr wählerisch. Dazu kommt die Übung, die machen nämlich den ganzen Tag das Gleiche. Der vorgestellte Ingenieur bei Audi war wohl mehr ein WI-ING. Sein Hauptbeweggrund zu Audi zu gehen, ist nicht die interesante Arbeit, sondern die Vergünstigungen beim Autokauf - aha. Die einzige Frage, die es noch zu erläuteren gilt: Warum verdienen die Ingenieure trotz eigentlicher Wertschöpfung bei Dienstleister weniger bzw. warum gibt es keinen Widerstand/Streik? Es ist klar, ohne die Ingenieure bei Diensleistern geht gerade im Automobilbau gar nichts. Mal 2 Wochen richtig gestreikt und die neue Modellpalette der Hersteller steht in den Sternen. Weiteres Video zu Dienstleistern, diesmal zu ALTEN, zwar ein bisschen Eigenwerbung von denen und daher mit etwas Vorsicht zu genießen, aber dennoch interessant. http://www.youtube.com/watch?v=39zIZvp_WAQ Wer was Produktives schaffen will, sollte zu Dienstleistern gehen. Einziger Negativpunkt neben der unsichereren Jobssicherheit ist die nicht leistungsgerechte Bezahlung im Vergleich zu den Internen, aber dem kann ja durch kollektives Engagement Abhilfe geschafft werden.
Only Extern schrieb: > Der vorgestellte Ingenieur bei Audi war wohl mehr ein WI-ING. Sein > Hauptbeweggrund zu Audi zu gehen, ist nicht die interesante Arbeit, > sondern die Vergünstigungen beim Autokauf - aha. Ja der Typ war mir auch suspekt...was eine beknackte Antwort. ;) > Wer was Produktives schaffen will, sollte zu Dienstleistern gehen. > Einziger Negativpunkt neben der unsichereren Jobssicherheit ist die > nicht leistungsgerechte Bezahlung im Vergleich zu den Internen,... Das sind die Gründe warum ich nicht zum Dienstleister gehen will. > ...aber dem kann ja durch kollektives Engagement Abhilfe geschafft werden. Funktioniert nur wenn auch die Anderen mitmachen und was Geschlossenheit betrifft, habe ich schon meine Erfahrungen gesammelt. Beitrag "Re: Neue Homepage und Forum der "Interessengemeinschaft der Ingenieure" online" Nene, Dienstleister ohne mich, ausbeuten lass ich mich nicht mehr.
Only Extern schrieb: > Der vorgestellte Ingenieur bei Audi war wohl mehr ein WI-ING. Sein > Hauptbeweggrund zu Audi zu gehen, ist nicht die interesante Arbeit, > sondern die Vergünstigungen beim Autokauf - aha. Die Vergünstigungen für Mitarbeiter im Werk für einen Neuwagen sind beschissener als draussen beim Händler. Das war vor 10 Jahren mal anders, leider hat das dem Greenhorn niemand gesagt. Schön über den Tisch gezogen haben sie den. Da sieht man welchen Stellenwert der Mitarbeiter hat, abzocken um jeden Preis.
Audiinfiltrator schrieb: >> Der vorgestellte Ingenieur bei Audi war wohl mehr ein WI-ING. Sein >> Hauptbeweggrund zu Audi zu gehen, ist nicht die interesante Arbeit, >> sondern die Vergünstigungen beim Autokauf - aha. > Die Vergünstigungen für Mitarbeiter im Werk für einen Neuwagen sind > beschissener als draussen beim Händler. Das war vor 10 Jahren mal > anders, leider hat das dem Greenhorn niemand gesagt. Schön über den > Tisch gezogen haben sie den. Da sieht man welchen Stellenwert der > Mitarbeiter hat, abzocken um jeden Preis. Ich denke beim Vorstellungsgespräch wird er den Grund für seine Bewerbung bestimmt nicht mit "Vergünstigungen beim Autokauf" beantwortet haben. ;-)
Nach dem ich den schmierigen Vogel von der Zeitarbeitsfirma gesehen habe, kann ich verstehen warum die Hälfte der Ingenieure es vorzieht nicht in die Entwicklung oder Konstruktion zu gehen bzw. den Bereich schnell wieder verlässt. Ich kann die Leute verstehen die sich denken: Lieber PPT-Engineering im Management oder Controlling für mehr Kohle als echtes Engineering bei einem Dienstleister für weniger Geld.
Ab nach Audi und günstig Firmenwagen kaufen... Ja, und als geldwerten Vorteil müssen Sie das auch noch voll versteuern...null Durchblick, aber happy. Klar hat er das beim Vorstellungsgespräch gesagt...das war d e r Einstellungsgrund. Wer so wenig Ahnung hat, oder andres ausgedrückt, so blöd ist, den können wir immer gebrauchen und der wird hier Niemanden gefährlich. So läuft das heute...
Reiner schrieb: > Nach dem ich den schmierigen Vogel von der Zeitarbeitsfirma gesehen > habe, kann ich verstehen warum die Hälfte der Ingenieure es vorzieht > nicht in die Entwicklung oder Konstruktion zu gehen bzw. den Bereich > schnell wieder verlässt. Ich kann die Leute verstehen die sich denken: > Lieber PPT-Engineering im Management oder Controlling für mehr Kohle als > echtes Engineering bei einem Dienstleister für weniger Geld. ACK! Claus Andy schrieb: > Ab nach Audi und günstig Firmenwagen kaufen... > > Ja, und als geldwerten Vorteil müssen Sie das auch noch voll > versteuern...null Durchblick, aber happy. Klar hat er das beim > Vorstellungsgespräch gesagt...das war d e r Einstellungsgrund. Wer so > wenig Ahnung hat, oder andres ausgedrückt, so blöd ist, den können wir > immer gebrauchen und der wird hier Niemanden gefährlich. So läuft das > heute... Kann gut sein, aber am Ende hat er wohl doch noch das Lachen. Denn lieber als Hampelmann bei Audi für gutes Geld, als harte Entwicklung beim "Sklavenhändler" für kleines Geld.
Willy schrieb: > Wir können zwar die Presse nicht kaufen unsere Sicht der Dinge > darzustellen, aber dafür sind wir in der Mehrheit. Das haben die Sklaven im alten Rom auch gedacht. Doch sie hatten Sklavenmentalität und das war ihr Problem. So sind Sklaven für immer Sklaven geblieben. Das Umdenken soll erst mal hier anfangen, dass man zur Wahl geht und keine Volkspartei wählt. Allein das scheitert schon 80% wählen dieselben Ärsche die uns und unser Land ausbeuten.
>Das Umdenken soll erst mal hier anfangen, dass man zur Wahl geht und >keine Volkspartei wählt. Done! (Piraten). Warum Piraten? War naheliegend. Haben zwar ein sehr schlechtes "Marketing", sind aber "harmlos" und eignen sich deshalb ausgezeichnet als Alternative. Ja, ich weiß, die Piratenpartei wäre nicht regierungsfähig und hat nur in ganz bestimmten Bereichen ein Profil. Aber die Grünen haben auch mal so angefangen.
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