Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Welche "Dienstleister" haben eine Zukunftsperspektive?


von nicht "Gast" (Gast)


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Hallo

Da allgemein bekannt ist, dass man als Ingenieur, von Ausnahmen 
abgesehen, eher schlechte Zukunftsperspektiven hat und auch finanziell 
nichts angemessenes rausspringt, wird ja oft erwähnt, dass 
Dienstleistungen bessere Perspektiven in Sachen Arbeitsplatzsicherheit, 
Aufstiegschancen und Bezahlung haben.

Nur, welche Dienstleistungen sollen das sein? Welche Dienstleistungen 
lassen sich nicht an Billigsklaven ausgliedern?

von Marko (Gast)


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> Da allgemein bekannt ist, dass man als Ingenieur, von Ausnahmen
> abgesehen, eher schlechte Zukunftsperspektiven hat und auch finanziell
> nichts angemessenes rausspringt, wird ja oft erwähnt, dass
> Dienstleistungen bessere Perspektiven in Sachen Arbeitsplatzsicherheit,
> Aufstiegschancen und Bezahlung haben.

Wo finden sich denn solche Weisheiten?

von Peter (Gast)


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Es lassen sich alle Dienstleistungen an Billigsklaven ausgliedern, 
Tätigkeiten vom einfachen Sachbearbeiter bis zum leitenden 
Projektingenieur.

von Purzel H. (hacky)


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>Welche Dienstleistungen lassen sich nicht an Billigsklaven ausgliedern?

Zum Beispiel das Vermitteln von Arbeit an selbige... Einfach, wie 
selbstverstaendlich man sich in die Kette stellen kann und 25% 
haengenbleibt.

von Ing (Gast)


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nicht "Gast" schrieb:
> Welche Dienstleistungen
> lassen sich nicht an Billigsklaven ausgliedern?

- Gesundheitsbereich
- Erziehung
- Bildung
- öffentliches Management
- Handel

Studier blos nicht ET und verkauf deinen Arsch dann für 5 Euro 50 dem 
Dienstleister! ET studieren heute nur noch die Zurückggebliebenen.

von Peter (Gast)


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@Ing
Gesundheitsbereich ?
Arbeitgeber fordern Greencard in der Pflege
http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Arbeitgeber-fordern-Greencard-in-der-Pflege_aid_846230.html

Erziehung / Bildung - der Markt der Nachhilfe boomt, Lehrermangel

Öffentliches Management, der Bedarf ist aber sehr begrenzt

Handel - Logistik besteht aus fast nur Billigsklaven

von M. S. (bugles)


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nicht "Gast" schrieb:
> Hallo
>
> Da allgemein bekannt ist, dass man als Ingenieur, von Ausnahmen
> abgesehen, eher schlechte Zukunftsperspektiven hat und auch finanziell
> nichts angemessenes rausspringt, wird ja oft erwähnt, dass
> Dienstleistungen bessere Perspektiven in Sachen Arbeitsplatzsicherheit,
> Aufstiegschancen und Bezahlung haben.


Halo,

das die Aufstiegschancen bei Dienstleistern besser sein sollen glaube 
ich bei weitem nicht.

Allerdings sind Dienstleistungen die Zukunft. Das ist glaub ich oft das 
Problem bei Ingenieuren was BWler, Mediziner etc.. nicht haben. Hat sich 
der Ing mal auf eine Richtung festgelegt kommt er da schlecht bis 
garnicht mehr raus.

Jeder BWler der Jahre im Controlling saß kann auch einfach rüber zu HR 
oder Assistenz oder sonstwas. Wenn du als ing 10 Jahre Eagle gemalt hast 
kannste nicht mehr im Kraftwerk arbeiten zumind. würde es keine Firma 
zulassen.

von M. S. (bugles)


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Peter schrieb:
> Gesundheitsbereich ?
> Arbeitgeber fordern Greencard in der Pflege

Krass hätte ich mal nicht gedacht. Daran sieht man aber sehr schön das 
trotz Mangel an Kräfen die gehälter nicht steigen.

von Marko (Gast)


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Hier gibt es noch mehr Gründe, nicht ET zu studieren:

http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/unternehmensfuehrung/article/26393/

von Mark B. (markbrandis)


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Marko schrieb:
> Hier gibt es noch mehr Gründe, nicht ET zu studieren

Du willst nicht als intellektuell überlegen gelten? Interessant ;-)

von Ländle (Gast)


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Ob überlegen oder nicht, man muß zusammenarbeiten zum Erhalt der 
Arbeitsplätze. In dieser Arbeitsteilung kommt eben beiden eine 
Schlüsselposition zu. Der BWL die Leitungsposition, dem Ingenieur die 
Schaffung der Geschäftsgrundlage. Die höheren Bezüge der Der 
Firmenleitung resultieren nich aus höheren Grundbezügen, sondern aus den 
Zulagen wegen Geschäftserfolg. Die Ingenieurgehälter gehen direkt in die 
Produktkosten, die möglichst angemessen zum Produktpreis gehalten werden 
müssen. Ein zu hoher Produktpreis aber vernichtet in erster Linie die 
Arbeitsplätze der Ingenieure.

von Peter (Gast)


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@Ländle
Das erinnert mich dann an den Achter mit Steuermann.
Wenn der ACHTER nicht erfolgreich genug ist, werden die Ruderer durch 
Steuermänner ersetzt.

An dem Geschäftserfolg ist aber nicht nur die BWL-Leitungsfunktion 
beteiligt.
Zulagen am Geschäftserfolg sind gefährlich, sofern es sich um einen 
kurzfristigen Erfolg handelt, der sich langfristig aber ggf. negativ 
auswirkt.(zB: Vernachlässigung von Qualitätsstandards)
Stichwort: Langfristige (bzw. dauerhafte) Gewinnmaximierung.

Outsourcing (Dienstleister) hat langfristig nicht nur Vorteile.

von Иван S. (ivan)


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nicht "Gast" schrieb:
> Da allgemein bekannt ist, dass man als Ingenieur, von Ausnahmen
> abgesehen, eher schlechte Zukunftsperspektiven hat und auch finanziell
> nichts angemessenes rausspringt [...]

Nur weil etwas oft erwähnt wird, muss es ja nicht richtig sein. Jaja, 
ich weiss schon, die armen Ingenieure, müssen ja mit mickrigen 40.000 im 
Jahr auskommen. Meiner Einer verdient vielleicht ein Drittel davon, 
maximal.

> Dienstleistungen [bieten] bessere Perspektiven in Sachen
> Arbeitsplatzsicherheit, Aufstiegschancen und Bezahlung [...]
> Nur, welche Dienstleistungen sollen das sein?

Sexuelle Dienstleistungen, besonders im gehobenen Bereich, Stichwort 
"Escort-Service". Da kann manch einer das Hobby zum Beruf machen.

Iwan, der das ernsthaft meint.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ländle schrieb:

>Die Ingenieurgehälter gehen direkt in die
>Produktkosten, die möglichst angemessen
>zum Produktpreis gehalten werden müssen.
>Ein zu hoher Produktpreis aber vernichtet
>in erster Linie die Arbeitsplätze der
>Ingenieure.

Seit wann sind denn Ingenieure Produktionsarbeiter???

Yep, immer genau auf den, der die Kartoffeln aus dem Feuer holt. Leider, 
wird heute auch der Ing. noch für den Produktpreis verantwortlich 
gemacht. Er ist 10 Mitarbeiter in 1 Person, die Stenografin, die 
Sekretärin, der halbe Vertriebler, der Kundenbetreuer, die halbe 
Materialwirtschaft, die Dokumentation, den Zeitplan, die Abnahme, und 
alle, die ich vergessen habe. Und dazu noch das ganze Gesülze von 
Besprechungen, mitsamt Doku.

Zum Arbeiten, kommt der nur noch in 20 Prozent seiner Zeit.

Beitrag "Ingenieure und Globalisierung"

http://mp3-download.swr.de/swr2/geld_markt_meinung_podcast/20100417-1240.6444m.mp3

Also, man sägt sich da gerne den eigenen Ast ab, auf dem man sitzt. Ohne 
den Ast jemals leben und an irgendwelchen Erfolgen teil haben zu lassen, 
allenfalls an den Mißerfolgen...

von Purzel H. (hacky)


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> ... "Escort-Service" ...

allenfalls was fuer junge Frauen bis 35. Dann rutscht man aufs langsame 
Gleis, und kann noch ein paar Jahre verlaengern mit Ketten und 
Peitschen. Ist wahrscheinlich der unlustigste Job, den es gibt. Worauf 
kann man sich dann noch freuen ? Die Kohle rausblasen ?

von Dirk (Gast)


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> - Gesundheitsbereich

Aber nur als Arzt. Kranken- und Altenpflege ist und bleibt ein Billigjob

> - Erziehung

Was soll das sein? Kindergärtner?

> - Bildung

Den Lehrern geht es in der Tat noch sehr gut. Anständige Bezahlung und 
sicherer Arbeitsplatz. Dafür müssen sie sich von den Rotzlöffeln auf der 
Nase rumtanzen lassen. Rechtliche Mittel haben sie praktisch nicht.

> - öffentliches Management

Vorzugsweise als Beamter

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