Hallo zusammen, ich bin momentan dabei den Labor-Ingenieur an meiner Uni von einem Stereomikroskop für feine SMD Arbeiten zu überreden. Ich habe schon einiges rausgesucht und mich für ein Leica S6 (D) entschieden. Nun gibt es für das Teil sehr viele Okulare und Vorsatzobjektive für verschiedenste Arbeitsabstände, Zooms und Objektfeldgrößen. Ich habe den Teil der PDF angehängt in dem alle Möglichkeiten aufgeführt sind. Könnt ihr eine Empfehlung oder eure Erfahrung äußern was ich am besten nehmen sollte? Gruß Andre
Also wir haben in der Firma eins mit 10x-Okular und Zoom bis 3-fach, also 30-fache Gesamtvergrößerung. Für SMD-Arbeiten sehr gut geeignet, 30-fach ist schon sehr groß. Außerdem nimmt mit steigender Vergrößerung ja auch die Schärfentiefe ab.
Andre R. schrieb: > Könnt ihr eine Empfehlung oder eure Erfahrung äußern was ich am besten > nehmen sollte? Gerne. Du bist mit deiner Wahl bei einem sehr guten Gerät gelandet. Ich habe kürzlich die Variante 10x/23 mit 0.5x Vorsatzlinse und stufenlosem Zool gekauft - wie ganz oben in deiner Tabelle aufgeführt. Also Vergrößerung 3.2 ... 20. Ich hatte vor Jahren einen Vorgänger in Benutzung, jedoch mit der 1.0x Vorsatzlinse. Da hatte ich die doppelte Vergrößerung. Mit der Erfahrung von früher habe ich heute die kleinere Vergrößerung gewählt. Der Bereich oberhalb 20 ... 30 ist zumindest für deine (und meine) Nutzungsart nicht mehr sinnvoll. Dort wird die Tiefenschärfe schon so eng, dass ein 0603 SMD-C entweder oben oder unten scharf ist. Dafür habe ich jetzt etwas mehr Arbeitsbereich gewonnen. Natürlich ist auch der Vorsatz mit 0.63 noch in die engere Wahl zu nehmen. Meist kann ich mit dem untern Drittel der Vergrößerung alles an SMD löten. Ganz selten wird man mal auf die 20 gehen, z.B. um eine sehr feine Lötstelle zu untersuchen. Ich würde das Teil nicht mehr hergeben und wieder so kaufen. Denke auch an eine LED-Ringleuchte. Licht ist wichtig und die LED-Leuchte ist klasse! Kleiner Tipp am Rande: rufe den Vertriebsmenschen von Leica an. Mit dem kannst du in Ruhe deinen Bedarf abgleichen.
Schau dass das Objektiv genug Brennweite hat. Ist die Brennweite zu klein, dann ist der Arbeitsabstand und die Tiefenschärfe zu klein. (Braucht allerdings ne gute Linse, bei hher Brennweite machen sich Linsenfehler schnell bemerkbar) ==> Du kommst mit dem Lötkolben nicht gescheit an die bauteile und must oft nachfokusieren (bei 3D Objekten, Platine is 2D) For höhere vergrösserung gibts dann die genialen inversen konfokalmikroskope.
Andre R. schrieb: > Könnt ihr eine Empfehlung oder eure Erfahrung äußern was ich am besten > nehmen sollte? Das Ding haben unsere Auftragsfertiger und jetzt (endlich) wir selber auch: http://www.visioneng.de/mantis-compact-ergonomisches-okularloses-inspektionsmikroskop-overview.php Und: seit wir es haben wird es dauernd gebraucht... ;-) Hier hast du bei 6-facher Vergrößerung noch einen Arbeitsabstand von gut 50-60mm. Der Hauptvorteil: du kannst sehr leicht "am Mikroskop vorbeischeun", ohne die Fokussierebene verlassen zu müssen. Siehe auch den Beitrag "Re: SMD löten mit Mikroskop, Lupe, etc."
Ob Andre nach einem halben Jahr noch in diesem Thread mitliest?
Ja tut er, Mail-Benachrichtigung machts möglich (= Das Thema hat sich zwar für mich erstmal erledigt, da ich festgestellt hab, das wir im Fachbereich Elektrotechnik bereits einen guten SMD-Arbeitsplatz haben, aber ich denke das es vielleicht noch andere Leute gibt, für die diese Infos sehr nützlich sein können.
Andre R. schrieb: > das wir im Fachbereich Elektrotechnik bereits einen guten > SMD-Arbeitsplatz haben Und: was für ein Mikroskop ist dort installiert?
Wie es der Zufall will ist es auch ein Leica S6D. Genaue Konfiguration kenne ich nicht, aber es war ein Arbeitsabstand von etwa 20-30cm.
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