Hallo liebe Community, ich habe eine Frage zum Bohren von Platinen. Wenn ich zum Beispiel eine Platine mit einem USB A Anschluss bauen (Aktuell den USB - ISP Programmer) kann ich den Restring leider nicht so hoch einstellen, da dann die Pins am USB Anschluss zusammen kommen. Bisher habe ich immer mit einem Dremel frei Hand gebohrt. Da ich hier allerdings bei den Standart DRC Einstellungen von Eagel den Restring fast immer mit wegbohre habe ich mir überlegt eine Ständerbohrmaschiene zu kaufen. Die Frage ist jetzt eigentlich nur, was ihr von der Proxxon TBM 220 haltet? Ist die dafür geeignet? Ich danke schonmal im vorraus für die Antwort. Grüße Sebastian
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Achja, hatte vergessen dazuzuschreiben: Alternativ habe ich mir auch überlegt mir nen Proxxon Micromot und einen Bohrständer von Proxxon zu kaufen. Hier wäre die Frage ob der dann mehr taugt als der von Dremel, der ja ziemlich wackelig sein soll. Diese konstellation wäre wohl etwas günstiger aber da ich ja eigentlich schon ne Mikrofräse habe, tendiere ich zu der tischbohrmaschine, die dann hoffentlich auch besser ist. Grüße Sebastian
Ich hatte auch mal mit der Proxxon geliebäugelt, habe dann aber meinen Dremel-Clone mit einem "Ständer für Kleinbohrmaschinen" aus dem Baumarkt (Wolfcraft, 25 EUR) verheiratet und für die 15 Platinen im Jahre langt das allemal. Hier und da geht mal ein Loch in den Restring, aber das muss nicht unbedingt am Spiel liegen, sondern eher an schlechter Beleuchtung plus Ermüdungserscheinungen ab Loch #50.
Welche PLatinen ? Hartpapier oder Expoxy ? Die d.s.e FAQ schreibt; http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2 Wer Platinen aus Epoxy (FR4) herstellen will, sollte eine Kleinbohrmaschine mit Bohrständer für Hartmetallbohrer kaufen. Dafür tut es kein 'Hobbydrill' oder 523666 oder 523674 von Conrad, auch ein Dremel ist sinnlos da es dafür keine vernünftigen Bohrständer gibt und die Lager schon nach kurzer Zeit ausschlagen sollen. Geeignet ist z.B. der Proxxon IB/E + Bohrständer MBS140 oder Micromot 40/E + NG2/S + Bohrständer aus Geschenkkoffer 28514 + Spannzangenset (damit die 1/8" Industriebohrer verwendet werden können, das 40/E kann nur 3mm), Das Schnellspannbohrfutter ist für die hohen Drehzahlen nicht geeignet. Die Proxxon TBM220 ist sehr laut und serviceunfreundlich aufgebaut. Vollhartmetallbohrer holt man bei http://www.hartmetalltools.de 1.65 EUR nachgeschliffene vom Nachschleifservice http://www.ch-instruments.de/ (10 Bohrer kosten um 5.50EUR), oder über eBay und keinesfalls von Proxxon, schon gar nicht das 'Elektroniker Set', aber eine Trennscheibe ist nützlich (nicht mit Diamant).
Okay also ratet ihr mir eher zu dem Proxxon + Bohrständer. Habe ich mir fast schon gedacht das der Dremel schrott ist... (hab scho oft gelesen das die Lager ausschlagen sollen) Grüße Sebastian
Proxxon EBS 230/E* mit Bohrständer, läuft bei mir seit 8 Jahren und recht häufig. Hat ihr Geld lang wieder rein. Hartmetallbohrer von Reichelt, das Set. Die von Proxxon sind Müll. Als Bohrständer den mit dem Hebel, nicht das Billigteil mit Drehkreuz. *) Kann sein, dass die jetzt anders heiss.
Hi! Ich habe keine Probleme Mit meinem Dremel300 + Bohrständer Arbeite ich seit ca. einem Jahr mit.
> Dremel ist sinnlos da es dafür keine vernünftigen Bohrständer gibt und > die Lager schon nach kurzer Zeit ausschlagen sollen. Das ist richtig, aber vermutlich sind die Lager okay wenn man den Dremel nur zum bohren nimmt. Nimmt man das Teil aber auch zum schleifen ist der Dremel nach kurzer Zeit platt. Proxon ist da schon deutlich besser! Ausserdem sind auch die Spannzangen bei Proxon besser da sie aus Messing sind und nicht aus Alu und besser zentrieren weil nur dreimal geschnitten. > Das Schnellspannbohrfutter ist für die hohen Drehzahlen nicht geeignet. Das Schnellspannfutter (von Proxon) ist auch nicht genau genug fuer Hartmetall. Da wird ein 0.6er sehr schnell kuerzer. :-) > keinesfalls von > Proxxon, > schon gar nicht das 'Elektroniker Set', Hm...du meinst das Set mit den Speerbohrern? Die bohren unsauberer, hinterlassen also beim durchbohren einen Grat. Das merkt man z.B wenn man hinterher den Aetzlack mit einem Lappen abputzt und da Flusen dran haengen bleiben. Ansonsten aber funktionieren sie. Normale HM Bohrer bohren aber schon etwas besser. Ich wuerde aber normale HM Bohrer wirklich nur im Bohrstaender benutzen, die Speerbohrer von Proxon kann man aber auch aus der Hand bohren wenn man nicht zu zittrig ist. > aber eine Trennscheibe ist > nützlich (nicht mit Diamant). Warum? Gerade bei Platinen (FR4) ist Diamant am besten. Meine Diamantscheibe von Proxon ist jetzt IMHO so 20Jahre alt und funktioniert noch immer wie am ersten Tag. Die normalen Trennscheiben benutze ich eher fuer alles andere ausser Platinen. BTW: Ist euch eigentlich aufgefallen das die normalen Trennscheiben (mit kleinem Durchmesser) von Proxon dicker geworden sind? Ich fand sie frueher (10-15J) besser. Olaf
Ich habe auch eine Proxxon (die 230-V-Variante). Bohrmaschine ist OK, wenngleich sie bei Dauerbetrieb bei voller Drehzahl (20000/min) doch schon merklich warm wird und auch irgendwas "elektrisch stinkt" da drin. Ziemlich laut ist sie dann mittlerweile auch. Der Ständer ist nicht ganz so gut, finde ich, die Führung muss man durch Einstellen einer Schraube spielarm machen, fühlt sich etwas "schwammig" an (nach dem Motto: "entweder klemmt's oder wackelt's"). Außerdem ist der Einspannknebel total im Weg, den habe ich in der Mittellage mit Heißkleber festgepappt, damit er einem nicht auf die Finger fällt beim Bohren. Eine Innensechskantschraube wäre hier wohl praktischer. Aber trotz des Gemeckers: ja, zum Hobby-Platinenbohren taugt es, die Drehzahl für ein sinnvolles Arbeiten mit HM-Bohrern auch kleiner Größen ist erreichbar (wenngleich die kleineren wohl noch einiges schneller arbeiten dürften). Wie andere schon schrieben, nimm unbedingt die separaten Spannzangen, das Universalfutter taugt dafür eher wenig (bei einem HM-Bohrer von 0,6 mm sind halt 0,1 mm Unwucht schon tödlich). Was du dir alternativ mal ansehen kannst: Beitrag "Praxistest Platinenbohrmaschine" Daniel Meier liefert eine sehr saubere Arbeit. Ich weiß nicht, ob er seine Ankündigung wahr macht, die Teile in einer kleinen Serie zu bauen, vielleicht darfst du dir auch die Testmaschine mal ausleihen.
Die FBS hat gegenüber einer Ständermaschine den Vorteil, dass man sie auch mal mit der Hand führen kann. Und ich bohre meistens mit Futter, weil ich zu faul bin, die Spannzangen zu wechseln, das geht. Aber stimmt schon, die Spannzangen sind besser. Als Beleuchtung hab ich eine U-förmige Platine, die zwischen Ständer und Maschine geklemmt wird, mit 8 weissen Billig-LEDs. Die LEDs leicht Richtung Bohrstelle biegen und Steckernetzteil dran. Macht mehr als genug Licht.
> Ich habe keine Probleme Mit meinem Dremel300 + Bohrständer > Arbeite ich seit ca. einem Jahr mit. Natürlich sagt du nicht, welches Platinenmaterial du damit bohrst und mit welchen Bohrern. Ich habe auch keine Probleme mit meinem AEG PN3000 Bohrhammer im Bohrständer und auch nicht frei Hand.
> Ich habe auch eine Proxxon (die 230-V-Variante). Bohrmaschine ist OK, > wenngleich sie bei Dauerbetrieb bei voller Drehzahl (20000/min) doch > schon merklich warm wird und auch irgendwas "elektrisch stinkt" da > drin. Ziemlich laut ist sie dann mittlerweile auch. Das ist vielleicht ein Nachteil der 230V Geraete. Ich habe von Proxon nur 12V Bohrmaschinen und die sind relativ leise und unauffaellig. Ausserdem haben die ein duenneres Anschlusskabel. Vielleich kannt ich deshalb noch 0.6er von Hand bohren? (nur Speerbohrer, kein HM!) Ich habe aber auch von Proxon den 230V Minilanghalswinkelschleifer. Das Teil ist genauso laut wie ein richtig grosser Winkelschleifer. Macht echt Spass, aber ist nicht zu ueberhoeren! Noch was zu den Bohrstaendern. Ich kenne die Bezeichnungen von Proxon nicht, aber ich fanden den kleinen Bohrstaender von denen auch ziemlich wackelig. Ich habe mir deshalb einen groesseren geholt (verkauft Proxon als Fraestisch :-) und mir einen Adapter von Proxon auf Standard 40mm Anschluss gedreht. So kann man sich eine der kleinen Bohrstaender in einen normalen Bohrstaender einbauen. Ich glaube sogar Proxon hatte so einen Adapter mal in ihrem Programm. Olaf
@MaWin Beim Bohrhammer hab ich immer Probleme, 0,6er Bohrer mit SDS-Schaft zu bekommen. Hast Du da eine Quelle?
Sven schrieb: > Als Beleuchtung hab ich eine U-förmige Platine, die zwischen Ständer und > Maschine geklemmt wird, mit 8 weissen Billig-LEDs. Was mich mehr stört als das fehlende Licht ist, dass eine Einrichtung fehlt, die die Späne wegpustet. Olaf schrieb: > Das ist vielleicht ein Nachteil der 230V Geraete. Ich habe von Proxon > nur 12V Bohrmaschinen und die sind relativ leise und unauffaellig. Der Gerechtigkeit halber: das ist nur bei voller Drehzahl so extrem. Wenn man auf (10000...15000)/min zurück geht, ist das nicht mehr so schlimm.
> 0,6er Bohrer mit SDS-Schaft Ach Sven, man sieht, daß du nie ordentliche Bohrer hattest. Richtige VHM 0.6 haben 3.175 Schaft, und der passt problemlos in das Spannfutter einer PN3000X2, die hat nämlich ein Wechselfutter. > (nur Speerbohrer, kein HM!) Bohr mal mit HM im Bohrständer, und du nimmst nie wieder Speerbohrer. Die graben ja eher ein Loch als dass sie es bohren.
Das Wechselfutter ist blöd, wenn man mit Schlag bohrt. Dafür wurde ja schließlich SDS erfunden... Und Schlag muss sein, wenn Du gut bist hast Du mit einmal Ansetzen ein 40pol-Dil Gehäuse gebohrt. DAS schafft keine Proxxon.
> Bohr mal mit HM im Bohrständer, und du nimmst nie wieder Speerbohrer. > Die graben ja eher ein Loch als dass sie es bohren. Ich kenne beides und natuerlich sind HM Bohrer besser. Aber man kann sie eben nur im Bohrstaender benutzen. Die Lochqualitaet der Speerbohrer ist schlechter, aber oft ausreichend. Ist vielleicht auch eine Frage der finanziellen Moeglichkeiten. Als Schueler/Student konnte ich problemlos mit den Speerbohrer bohren und hab mir halt etwas mehr Zeit gelassen. Nach dem Studium spielt Geld ja keine Rolle <BG> und man kauft sich einfach einen ordentlichen Bohrstaender. Und hey, ihr muesst euch dann unbedingt noch diesen coolen Miniwinkelschleifer kaufen um die Platinen am Rand schoen zu schmirgeln. :-) Olaf (nein ich arbeite nicht fuer Proxon)
Olaf schrieb: > Und hey, ihr muesst euch dann unbedingt noch diesen coolen > Miniwinkelschleifer kaufen um die Platinen am Rand schoen zu schmirgeln. Ich mach das immer mit Sandpapier...
Jörg Wunsch schrieb: > Olaf schrieb: >> Und hey, ihr muesst euch dann unbedingt noch diesen coolen >> Miniwinkelschleifer kaufen um die Platinen am Rand schoen zu schmirgeln. > > Ich mach das immer mit Sandpapier... Wozu überhaupt entgraten. Gerade hier kann man einsparen! Iwan
>Was mich mehr stört als das fehlende Licht ist, dass eine Einrichtung >fehlt, die die Späne wegpustet. Am Besten genau in die Fresse pusten. Braucht man kein Koks mehr. Dafür nimmt man gewöhnlich einen Staubsauger und ein Stück Elektrorohr deren Öffnung so beschaffen und angeordnet ist das die Späne vom Bohrloch schnell abgesaugt werden.
Mike Hammer schrieb: > Am Besten genau in die Fresse pusten. Danke für den überaus sachlichen Kommentar. > Dafür nimmt man gewöhnlich einen Staubsauger Passt bei mir beim besten Willen nicht mehr in die Arbeitsecke rein. Das Problem mit Absaugen ist, dass man sehr viel mehr an Luftdurch- satz braucht, um etwas vernünftig wegzusaugen, verglichen mit einem geringen Luftstrom, der ein paar Späne zur Seite bläst. Der Ansaug-Luftstrom lässt sich nicht richten. Vielleicht sollte ich mir einen Lüfter aus einem ausrangierten Laptop nehmen und mal sehen, ob man da einen kleinen Schlauch dran bekommt. Bezüglich der Spanentsorgung ist die Idee des von-unten-Bohrens (siehe Thread über Platinenbohrmaschine) recht interessant.
So ich danke euch für die zahlreichen antworten. Habe mich jetzt für die TBM220 entschieden. Grüße Sebastian
>Passt bei mir beim besten Willen nicht mehr in die Arbeitsecke >rein. Wenns nicht geht stationär, macht man es mobil und den Luftstrom kann man mit einem Loch im Rohr dosieren bzw. ein geeignetes Düsenrohr nehmen. >Der Ansaug-Luftstrom lässt sich nicht richten. Warum denn das nicht? Wie schon erwähnt ein Elektrorohr aus Kunststoff aus dem Baumarkt, Schellen und Bögen gibts auch dazu und das ganze dann von der dem Bohrer abgewandten Sitzseite zugeführt und die Spitze wunschgemäß zurechtgefeilt und der Sauger saugt dir, wenn du nicht aufpasst, die dritten Zähne gleich mit weg, aber das kann man ja dosieren. Eine Verringerung der Rohrquerschnitts verstärkt den Luftstrom und eine einstellbares Seitenloch verringert ihn. Das dürfte doch wohl kein Problem sein.
Mike Hammer schrieb: >>Passt bei mir beim besten Willen nicht mehr in die Arbeitsecke >>rein. > Wenns nicht geht stationär, macht man es mobil Passt auch nicht, sorry. Zumindest nicht die üblichen Klopper. Irgendsoein Puppen-Staubsauger, wie sie zuweilen zum Aussaugen von Autos angeboten werden, könnte gerade noch irgendwohin passen. (Ja, ich habe zu tun, meinen Fußweg bis in die Ecke zu finden.) >>Der Ansaug-Luftstrom lässt sich nicht richten. > Warum denn das nicht? Weil der seine Luft irgendwoher zieht, es interessiert ihn dabei nicht sonderlich, in welche Richtung dein Rohr zeigt. ;-) Einen weggeblasenen Strom kann man bereits mit viel geringerer Stärke genau auf das Bohrloch ausrichten, und der verteilt halt den Dreck auf dem Basteltisch. Im Prinzip würde es schon reichen, wenn er so gering wäre, dass der Dreck nur 1...2 cm nach hinten gepustet wird, Hauptsache, man sieht das nächste Bohrloch.
Ich mache immer ein zweiseitiges Fähnchen am Bohrer fest: Kleiner Streifen (nicht zu weiches) Klebeband, den Bohrer dazwischen, zusammenlegen, zurechtschneiden, fertig. Bläst den Bohrstaub weit genug weg. Unwucht ist vernachlässigbar, IMHO, aber YMMV. Cheers Christoph
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