Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerbungsabsage, weil Vorauswahl schon beendet, Stellenanzeige noch online


von Ulf (Gast)


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Folgenden Absagetext bekam ich gemailt:

"Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen haben wir unsere 
Bewerbervorauswahl bereits abgeschlossen. Wir können daher Ihre 
Bewerbung nicht mehr in den engeren Kandidatenkreis einbeziehen."

Der Witz ist: Die Stellenanzeige ist immer noch online auf der 
Firmenhomepage. Nur bei monster wurde sie mittlerweile gelöscht.

Die Bewerber machen sich die Mühe, ordentliche Bewerbungsunterlagen 
zusammenzustellen und hinzuschicken, und dabei hat man gar keine Chance.

Ich finde die Firma total bescheuert. Totale Sauerei, was die machen. 
Wie seht Ihr das?

Ich überlege, die Firma hier mal öffentlich zu nennen, damit die 
Öffentlichkeit auch erfährt, wie die mit Bewerbern umgehen. Eine 
Google-Suche würde das dann auch finden.

von Möööp (Gast)


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Och, irgendwann regt man sich nicht mehr auf über das unprofessionelle 
Verhalten gegenüber Bewerbern.

Wenigstens haben sie überhaupt abgesagt.

Habe mitlerweile schon eine ganze Liste von Unternehmen, die nach der 
Bestätigung des Bewerbungseingangs garnichts mehr von sich hören 
liessen. Teilweise sogar nach mehrmaliger telefonischer Nachfrage nicht.

Auffällig ist, daß es sich hierbei vor allem um größere bis sehr große 
Unternehmen handelt.

Alle kleineren Unternehmen (<100 Mann) haben sich immer ruck-zuck 
gemeldet und soweit ich mich erinnern kann auch immer zum 
Vorstellungsgespräch eingeladen.

Sag mal um welche Firma es sich bei dir handelt, vielleicht steht die ja 
bereits auf meiner Liste :-))

von Mike H. (-scotty-)


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Ruf doch mal an und bitte um eine Begründung.
Vielleicht biste und wirste als Ossi eingestuft und diskreminiert.
Vorm Gericht wurde das aber leider schon nieder geschmettert
weil Ossis keine Ethnische Volksgruppe sind.
Ich persönlich mache da keinen Unterschied zwischen Ost und West.
Wir sind ein Volk und damit basta.
Das ganze wird dir noch öfters passieren.
Deswegen müssen die Lebensläufe ja auch so schön stereotyp sein
damit eine bedingungsfeindliche Handverlese ohne großen Aufwand
möglich ist.
Es fehlt, wie immer, eine Verantwortung des Arbeitgebers.
Da wird dann einfach "...ohne Angabe von Gründen" räumlich etwas
ausgedehnt und gut ist(für die AG). Irgendwann wird das aber
nicht mehr funktionieren (hoffentlich).

von Wilhelm (Gast)


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Ulf schrieb:

>"Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen
>haben wir unsere Bewerbervorauswahl
>bereits abgeschlossen. Wir können daher
>Ihre Bewerbung nicht mehr in den
>engeren Kandidatenkreis einbeziehen."

So schöne Formulierungen gibt es wie Sand am Meer. Kann so stimmen, muß 
aber nicht. Auf Grund des AGG (Gleichstellungsgesetz) darf der Text nur 
in keiner Weise anstößig sein. Die wahren Gründe erfährt man meistens 
nicht.

>Der Witz ist: Die Stellenanzeige ist
>immer noch online auf der Firmenhomepage.
>Nur bei monster wurde sie mittlerweile
>gelöscht.

Na, dann haben sie wenigstens damit begonnen. Das geht nicht immer so 
schnell, da es nicht eilt.

>Die Bewerber machen sich die Mühe,
>ordentliche Bewerbungsunterlagen
>zusammenzustellen und hinzuschicken,
>und dabei hat man gar keine Chance.

>Ich finde die Firma total bescheuert.
>Totale Sauerei, was die machen.
>Wie seht Ihr das?

Irgendwann wird es zur Routine, da macht man sich gar keinen Kopf mehr 
drum. Früher, war ich ja noch richtig aufgeregt, wenn Post im 
Briefkasten war. Heute weiß ich schon meist vor dem Öffnen, was drin 
steht. Wenn es ein A4-Umschlag ist, sowieso. Die sind nämlich so 
bescheuert, und senden dir die E-Mail-Bewerbung ausgedruckt zurück. Fast 
alle, durch die Bank.

>Ich überlege, die Firma hier mal
>öffentlich zu nennen, damit die
>Öffentlichkeit auch erfährt, wie
>die mit Bewerbern umgehen.

Dann mußt du bald halb Deutschland nennen...

Schönen Feiertag, geh heute mal etwas entspannen...

von didadu (Gast)


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Sei erwachsen und akzeptiere es einfach: Die wollen Dich nicht.
Warum auch immer.
Man muss es ja nicht persönlich nehmen, bloß weil man seine überzogene 
Enttäuschung nicht verwursten kann.

Warum sollen sie nicht noch ein paar weitere Leute durch das Verfahren 
schleusen, so nach dem Prinzip: "Von denen, die wir bisher gesehen 
haben, sind die meisten ausgeschieden, ein paar sind in der engeren 
Auswahl, aber vielleicht finden wir noch jemand, die besser geeignet 
ist."

Es gibt nicht auf alles ein "Anrecht". Und überlege mal: wer so 
überreizt reagiert wie Du, wer will den in seiner Firma haben?

von dagger (Gast)


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Ulf schrieb:
> Der Witz ist: Die Stellenanzeige ist immer noch online auf der
> Firmenhomepage. Nur bei monster wurde sie mittlerweile gelöscht.
Stellenanzeigen auf Firmenseiten heißen gar nichts. Ich würde jede 
Bewerbung auf eine solche Anzeige unter 'Initiativ-Bewerbung' einordnen 
und d.h. in der heutigen Zeit nun mal, wenn es keine Antwort gibt, dann 
ist das ebenso, wenn es eine Antwort oder gar einen Job gibt, ist das 
so.
Dass die Anzeige im kostenpflichtigen Jobportal weg ist, sagt eigentlich 
alles.

Ulf schrieb:
> Ich überlege, die Firma hier mal öffentlich zu nennen, damit die
> Öffentlichkeit auch erfährt, wie die mit Bewerbern umgehen.
Lass das, das endet nur in Klagen oder sonst was. Außerdem hat die Firma 
ja auch geantwortet. (Jaja, heutzutage ist man schon froh über solch 
kleine Dinge...)
Die Absage besser gesagt jede Absage sagt niemals etwas aus, aber auch 
das ist Standard, die Firmen haben halt Angst verklagt zu werden.

Hefte es unter Lehrgeld ab. ;-)
Und warte erst mal ab, bis du mit den ersten Personalvermittlern zutun 
hast, das ist erst ein Ententanz.

von Chris (Gast)


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> Ich finde die Firma total bescheuert.
Und dann bewirbst Du Dich da? sehr seltsam...
Ach, Du findest sie erst jetzt total bescheuert? Dann sei mal froh, daß 
Du da nicht arbeiten mußt. :-)

Nee, mal im ernst: das ist ganz normal und auch eigentlich keine 
Sauerei. Vielleicht ist es nicht besonders schlau, Das Auswahlverfahren 
auf die zuerst eingegangenen Bewerbungen zu begrenzen, aber man kennt ja 
die Hintergründe dafür auch nicht. Immerhin informieren sie Dich - das 
ist wirklich eher ein positives Zeichen. Überleg' mal: hättest Du es 
lieber, wenn sie Dir nach einem Monat irgend was nichtssagendes 
schicken?

Grade bei mittleren und größeren Firmen dauert auch der Update der 
eigenen Website etwas, da die das wohl nicht "mal eben selbst" machen 
können/dürfen. Daher ist es auch normal, daß dort veraltete 
Stellenausschreibungen stehen.


> Die Bewerber machen sich die Mühe, ordentliche Bewerbungsunterlagen
> zusammenzustellen und hinzuschicken, und dabei hat man gar keine Chance.

Wenn Du große Mühe hattest, waren Deine Bewerbungsunterlagen vorher wohl 
nicht sonderlich aktuell. Jetzt sind sie es - das ist ein Vorteil. Bei 
der nächsten Bewerbung (sofern sie bald passiert), brauchst Du nur noch 
ein Bruchteil der Zeit.

Viel Glück!

von Mike H. (-scotty-)


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Auf Dauer kann so die Marktwirtschaft nicht funktionieren.
Viele AN haben sich deshalb aus dem Wirtschaftsleben teilweise
oder ganz verabschiedet und den Fachkräftmangel-Lobbyisten
glaubt kein Mensch mehr auch wenn die vielleicht mal die
Wahrheit sagen was ich für unwahrscheinlich halte.
Da wird auch kein Zwang durch die Arbeitsverwaltung helfen.
So macht man das Land dann kaputt, aber richtig.
Die letzte Wirtschaftskrise war da nur ein Vorgeschmack.

von Ulf (Gast)


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Chris schrieb:
> Wenn Du große Mühe hattest, waren Deine Bewerbungsunterlagen vorher wohl
> nicht sonderlich aktuell. Jetzt sind sie es - das ist ein Vorteil. Bei
> der nächsten Bewerbung (sofern sie bald passiert), brauchst Du nur noch
> ein Bruchteil der Zeit.

Ich verfasse keine Standardbewerbungen, die auf jede Stelle passen. 
Meine Bewerbungen werden immer individuell angepasst auf die Position. 
Das hat im konkreten Fall ca. 3 h Arbeit gekostet.

Es ärgert mich einfach, dass ich die 3 h Stunden investiert habe, obwohl 
gar keine Chance bestand.

Die Bewerbung habe ich letzten Freitag abgeschickt, da war die Anzeige 
bei monster auch noch online.


didadu schrieb:
> Es gibt nicht auf alles ein "Anrecht". Und überlege mal: wer so
> überreizt reagiert wie Du, wer will den in seiner Firma haben?

Es wundert mich immer wieder, dass es Menschen gibt, die alles mit sich 
machen lassen. Wenn ich 3 Stunden verschwende, weil eine Firma schlampig 
arbeitet, bin ich verärgert. Das würde ich auch nicht als überreizt 
bezeichnen sonder als ganz normal. Wenn Du alles mit Dir machen lässt, 
hast offensichtlich Du ein Problem und nicht ich.

von Mark B. (markbrandis)


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Alternative: Vorher bei der Firma anrufen und nachfragen, ob die Stelle 
noch zu besetzen oder schon vergeben ist.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Meine Bewerbungen werden immer individuell angepasst auf die Position.
Meine auch. Zumindest halbwegs. Irgendwas ist immer standardmäßig drin.

>Das hat im konkreten Fall ca. 3 h Arbeit gekostet.
2-Finger-Suchsystem?
SNCR

von didadu (Gast)


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> Wenn ich 3 Stunden verschwende, weil eine Firma schlampig
> arbeitet, bin ich verärgert. Das würde ich auch nicht als überreizt
> bezeichnen sonder als ganz normal. Wenn Du alles mit Dir machen lässt,
> hast offensichtlich Du ein Problem und nicht ich.

Mal angenommen, die haben 50 Bewerbungen bekommen. 1 wird genommen.
Wie intelligent ist das, wenn dann alle 49 Abgelehnten so reagieren?

C'est la vie ! Krampf Dich an sowas nicht fest, Du machst Dich damit nur 
selbst unglücklich. Dich, und möglicherweise auch noch andere. Zorn 
frisst Seele.

von dagger (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Die letzte Wirtschaftskrise war da nur ein Vorgeschmack.
Wieso war?

Ulf schrieb:
> Chris schrieb:
>> Wenn Du große Mühe hattest, waren Deine Bewerbungsunterlagen vorher wohl
>> nicht sonderlich aktuell. Jetzt sind sie es - das ist ein Vorteil. Bei
>> der nächsten Bewerbung (sofern sie bald passiert), brauchst Du nur noch
>> ein Bruchteil der Zeit.
> Ich verfasse keine Standardbewerbungen, die auf jede Stelle passen.
> Meine Bewerbungen werden immer individuell angepasst auf die Position.
> Das hat im konkreten Fall ca. 3 h Arbeit gekostet.
Dass du keine Standardbewerbungen verschickst ist richtig.

Ulf schrieb:
> Es ärgert mich einfach, dass ich die 3 h Stunden investiert habe, obwohl
> gar keine Chance bestand.
Woher weißt du, dass du nie eine Chance hattest? Andere waren vermutlich 
besser geeignet. Vielleicht war die Anzeige schon länger und auch 
woanders geschaltet und irgendwie müssen sie die Bewerberflut händeln? 
Es gibt viele Gründe die zu deiner Absage führen können.
In der heutigen Zeit, kann es auch sein, dass du zu weit weg wohnst. Die 
meisten Firmen haben erkannt, dass es aktuell sehr viele Bewerber gibt 
und suchen nur noch im Umkreis. Kann man bei der Arbeitsagentur sehr oft 
lesen.

Ulf schrieb:
> Die Bewerbung habe ich letzten Freitag abgeschickt, da war die Anzeige
> bei monster auch noch online.
Und seit wann sucht die Firma? Genau, das weißt du gar nicht.
Und wie schnell ist monster beim Entfernen? Genau, das weißt du gar 
nicht.

Mark Brandis schrieb:
> Alternative: Vorher bei der Firma anrufen und nachfragen, ob die Stelle
> noch zu besetzen oder schon vergeben ist.
Er hat eine Absage bekommen, dabei würde ich es belassen. Absagen werden 
schließlich nicht versehentlich verschickt.

Hack' das ab.

von Ulf (Gast)


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didadu schrieb:
> Mal angenommen, die haben 50 Bewerbungen bekommen. 1 wird genommen.
> Wie intelligent ist das, wenn dann alle 49 Abgelehnten so reagieren?

Das kann gar nicht "intelligent" sein, weil zumindest die, die in der 
Vorauswahl waren, eine andere Begründung bekommen. Anscheinend hast Du 
das Problem nicht verstanden.

Die aus der Vorauswahl mit Absage können als normale Absage verbuchen 
und brauchen sich nicht sonderlich aufregen.

Diejenigen allerdings, die wie ich zu spät kamen, weil die 
Stellenanzeige noch zu lange online war, und so gar keine Chance hatten, 
können zu Recht verärgert sein.

Du wirfst alle 49 Abgelehnten in einen Topf. Du hast das grundlegende 
Problem anscheinend nicht so ganz verstanden. Ist wohl zu hoch für Dich.

von Chris (Gast)


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>> Wenn Du große Mühe hattest, waren Deine Bewerbungsunterlagen vorher wohl
>> nicht sonderlich aktuell. Jetzt sind sie es - das ist ein Vorteil. Bei
>> der nächsten Bewerbung (sofern sie bald passiert), brauchst Du nur noch
>> ein Bruchteil der Zeit.
>
> Ich verfasse keine Standardbewerbungen, die auf jede Stelle passen.
> Meine Bewerbungen werden immer individuell angepasst auf die Position.

Das ist auch gut so und wollte ich auch nicht in Abrede stellen. 
Trotzdem sind nicht 100% der Bewerbung individuell zugeschnitten, 
sondern meißt nur ein Teil des Anschreibens. Von 0 an eine (erste) 
Bewerbung zu erstellen (mit Foto, etc.) macht daher viel mehr Mühe als 
bei einer bestehenden die Individualisierung anzupassen.


> Das hat im konkreten Fall ca. 3 h Arbeit gekostet.

Ok, dann habe ich Dich mißverstanden. 3h Arbeit für eine Bewerbung halte 
ich nicht für zuviel Mühe.


> Es ärgert mich einfach, dass ich die 3 h Stunden investiert habe, obwohl
> gar keine Chance bestand.

"Gar keine Chance" stimmt so nicht. Die Firma suchte und wird wohl auch 
jemanden einstellen, also gab es auch eine Chance. Für die Möglichkeit, 
vielleicht über Jahre hinweg ein gesichertes Einkommen zu haben, kann 
man schon mal vergeblich 3 Stunden investieren, findest Du nicht?

Und auch so haben Dir diese 3 Stunden etwas gebracht: Du kontest Dir 
eine Meinung über eine Firma bilden. Das ist doch auch was wert.

von hajo (Gast)


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Der Umgang mit den Bewerbern ist aber teils schon extrem abartig.

Mein Beispiel: Ich hatte ein erstes Bewerbungsgespräch geführt, meiner 
Meinung nach recht erfolgreich. Man wollte sich (ausdrücklich, mit 
Zeitangabe!) für ein zweites Gespräch melden. Auf meine telefonische 
Nachfrage hin wurde mir erst am Tel. und dann per Brief (angeblich war 
der längst abgeschickt, haha) mitgeteilt, dass man sich für einen 
anderen Bewerber entschieden hätte. Die Stellenanzeige existierte mehr 
als ein Jahr vor meiner Bewerbung, und existiert heute immernoch. Die 
anderen Stellenanzeigen (Produktion, Büro, etc...) kommen und gehen, an 
der Homepage kanns also nicht liegen.
Ich nehme an es war mein Gehaltswunsch, an dem sich der Personaler schon 
im ersten Gespräch störte. Die Beteiligten aus der Fachabteilung waren 
im Gespräch begeistert von mir, zeigten mir schonmal die späteren 
Räumlichkeiten, die Laborausstattung und stellten mir den ein oder 
anderen Mitarbeiter vor.

Man kann davon ausgehen dass die Firma heute noch nach dem idealen 
1-Euro-Ingenieur fahndet.

von didadu (Gast)


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Heute ist Himmelfahrt, nicht Höllenfahrt.

Wenn Dich das so wurmt, dann ruf sie an und sag es ihnen. Vielleicht 
sind diese Leute einfach gedankenlos.
Aber selbst das sollte man ohne Ärger tun.
Niemand ist perfekt.

von dagger (Gast)


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Ulf schrieb:
>> Mal angenommen, die haben 50 Bewerbungen bekommen. 1 wird genommen.
>> Wie intelligent ist das, wenn dann alle 49 Abgelehnten so reagieren?
> Das kann gar nicht "intelligent" sein, weil zumindest die, die in der
> Vorauswahl waren, eine andere Begründung bekommen. Anscheinend hast Du
> das Problem nicht verstanden.
Eine Absage wird niemals wirklich begründet. Geht auch gar nicht, 
sonst werden die Firmen oft verklagt.
Bei dir könnte sogar ein Funken Wahrheit vorhanden sein, es ist nun mal 
so, dass es genug Bewerber gibt und die Vorauswahl war schon und es gibt 
genügend andere die schneller waren.
Und nein, das kann ein Grund sein.

Merke:
Eine Absage bedeutet immer nur, dass du den Job nicht bekommst, den 
wahren Grund wirst du wohl nie erfahren.

von Wilhelm (Gast)


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Ulf schrieb:

>Ich verfasse keine Standardbewerbungen,
>die auf jede Stelle passen.
>Meine Bewerbungen werden immer
>individuell angepasst auf die Position.
>Das hat im konkreten Fall ca. 3 h Arbeit
>gekostet.

Es mag Leute geben, die ohne Bewerbung aus kommen, oder auch nur 3 
Bewerbungen schreiben mußten. Das sind vielleicht seltene Glückspilze, 
oder haben Vitamin B, oder sind Überflieger, oder sonst was. Aber das 
ist ein anderes Thema.

Für alle anderen, die öfters mal Bewerbungen schreiben: Da läßt man sich 
was einfallen, wie man das ganze Ding, so weit es geht, vereinfacht. Im 
Grunde hat man doch zwischen verschiedenen Bewerbungen eine Schnittmenge 
von sagen wir mal 98 Prozent. Nur die restlichen 2 Prozent passt man 
individuell an, und das ist vielleicht ein Viertel des Anschreibens. Der 
gesamte Rest bleibt wie er ist!

Mag sein, daß man sich für die variablen 3-4 Sätze und den Abgleich der 
Stelle mit dem eigenen Profil da 3 Stunden Gedanken macht, das ist OK, 
und auch keine echte Arbeit wie Fleißarbeit.

Übrigens, wer aus welchem Grund welche Absage bekommt: Das Ergebnis ist 
und bleibt das selbe. Das sind Eitelkeiten, die man wirklich beerdigen 
sollte. Es gibt da kein Ranking "Wer ist der beste Abgesagte". Auch der 
zweite Sieger ist Verlierer. Mir wurde von einem Personalberater schon 
mal gesagt: Sie waren leider nur der Zweite von insgesamt 15 Bewerbern, 
einer war einen Tick besser, hatte längere Erfahrung. Und, ob selbst das 
stimmt, weiß man eben auch nicht. Dann waren sie wenigstens taktvoll.

von Herbert (Gast)


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...geh`Heulen...

von IGBT (Gast)


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Vielleicht ist es hilfreich mal die andere Seite zu hören.
Ich muss jeden Monat so 30 -70 Bwewerbungen lesen.

Die erste Herangehensweise ist eigentlich die gleiche als ob du in 
deinem Briefkasten Post hast, weil du dieses oder jenes kaufen willst 
und nun schicken dir verschiedene Anbieter ihre Werbeprospekte.

Von 50 sind 45 einfach nur Standard - man hat den Eindruck der Bewerber 
wurde gezwungen sich zu bewerben, will den Job aber eigentlich gar nicht 
- oder macht sich eben keine Mühe weil er viele Bewerbungen verschickt.

5 machen den Eindruck - da besteht wirklich Interesse!

Die lese ich zuerst.

Ich lese auch alle, aber nicht alles was drin steht - zuerst:

Wo und was studiert.

Bei welchen Firmen wie lange gearbeitet.

Wie oft gewechselt in welcher Zeit.

Enlischlevel.

Zusatzseite.

Man stellt Jemanden ein, der auch mal in Zukunft eine Präsentation beim 
Kunden machen soll und wenig Zeit zur Vorbereitung hat.
Für die Bewerbung hatte der Bewerber eine Woche Zeit.

Totale Durchfallkriterien sind:

1.Formfehler von Papier über Gestaltung bis Rechtschreibung und 
Lesbarkeit.
- es gibt Rechtschreibprogramme und mal ein Fehler ist natürlich kein 
Problem (ich bin auch zu schnell an der Tastatur und eine Null in 
Rechtschreibung)

2.Die Menge und der Inhalt
- Völlig irrelvante Sachen sollte man weglassen
(nicht 10 Zusatzlehrgänge bei Firma XY als Zertifikat mit anhängen)
Aus der Sicht des Lesenden: Maximal 20 Seiten.

3. Keine kurze Information über den derzeitigen Stand und die Motive der 
Bewerbung (die sogenannte 3. Seite)

4. Papier vs. Email
Bei mir hat eine Bewerbung per Post schon gleich einen Minuspunkt - 
Email geht doch viel schneller.


Inhaltlich gibt es nur die Bewertung:
- könnte passen
- passt nicht

Dafür ist das Vorstellungsgespräch - das aber nur klärt ob der Bewerber 
ins Team passen könnte -

Ob Jemand tatsächlich geeignet ist, findet man in der Probezeit heraus.

Die Antwort!

Die Antwort ist ein Problem.
Ich würde sehr gern jedem Bewerber schreiben:
- Aus dem und dem Grund nicht
- Das und das solltest du beim nächsten mal besser machen
(das mache ich auch im Gespräch im Freundeskreis usw.)

Offiziell kann ich das nicht, weil es schwarze Schafe unter den 
Bewerbern gibt, die tatsächlich Firmen verklagen - und ich kenne auch 
ein paar Fälle persönlich.
Im schlimmsten Fall muss die Firma einen ungeeigneten Bewerber 
einstellen der 100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung produziert.

Das Risiko geht man einfach nicht ein.

Der Prozess Absagen zu verschicken hat in einer Firma die niedrigste 
Priorität und wird von der ohnehin überlasteten Sekretärin erledigt - 
die kann das durchaus auch mal 3 Monate "vergessen", wenn andere Sachen 
wichtiger sind.

Es laufen normalerweise etwa 2-4 Wochen Bewerbungsrunden und am Datum 
sieht man wann ein Bewerber aktiv wurde.
Recherchen nach neuen Angeboten sind wichtig und wer erst 4 Wochen 
später reagiert hat keine Chance mehr - realistisch gesagt.

Wenn eine Stelle permant ausgeschrieben ist, so ist auch permanter 
Bedarf vorhanden - man kann sich dann durchaus auch nochmal bewerben - 
nur nicht genau so wie schon im Archiv - :-)

von Mike H. (-scotty-)


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>Mike Hammer schrieb:
> Die letzte Wirtschaftskrise war da nur ein Vorgeschmack.
>Wieso war?
Weil einige Banken schon wieder satte Gewinne eingefahren haben.
Aus deren Sicht ist die Krise bereits Geschichte.

Die ganze Problematik mit den Absagen könnte man entschärfen
wenn man erfahren könnte welche Befähigung und Entscheidungs-
merkmale den Ausschlag gegeben haben. Mich hätte schon mal
interessiert was andere so an Wissen/Erfahrung geboten bzw.
an Einkommen verlangt haben.
Gewöhnlich ist in der Wirtschaft das was ein Konkurrent an
Preis/Leistungverhältnis bietet hinreichend bekannt.
Nur auf dem Arbeitsmarkt wird das ausschließlich im Interesse
der Arbeitgeber, so wie es ist, gehandhabt.

von Wilhelm (Gast)


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IGBT schrieb:

>Die erste Herangehensweise ist eigentlich die gleiche
>als ob du in deinem Briefkasten Post hast, weil du
>dieses oder jenes kaufen willst und nun schicken dir
>verschiedene Anbieter ihre Werbeprospekte.

Voll verständlich.

>Von 50 sind 45 einfach nur Standard - man hat den
>Eindruck der Bewerber wurde gezwungen sich zu bewerben,
>will den Job aber eigentlich gar nicht - oder macht
>sich eben keine Mühe weil er viele Bewerbungen verschickt.

Manchmal werde ich von der Agentur genötigt, mich irgendwo bewerben zu 
müssen. In Spitzenzeiten sogar täglich. Das mache ich auch im Betreff 
deutlich, so daß es der Firma schon so erscheint, daß ich mich gezwungen 
fühle. Sorry, es geht nicht anders, wenn was nicht passt. Andererseits 
drohen mir Konsequenzen (ALG-Sperre und Kürzung der Rentenanwartschaft). 
Mit Überzeugung, hat das ja auch wirklich nichts zu tun. Bitte dann 
sofort entsorgen.

>5 machen den Eindruck - da besteht wirklich Interesse!

Das kann ich auch rüber bringen, keine Frage!

> Enlischlevel.

Verhandlungsfähig nicht gerade, aber sonst brauchbar.

>4. Papier vs. Email

>Bei mir hat eine Bewerbung per Post schon
>gleich einen Minuspunkt -
>Email geht doch viel schneller.

Top! Mein Favorit!

Per Papier, mache ich so gut wie nichts mehr.

>Im schlimmsten Fall muss die Firma einen
>ungeeigneten Bewerber einstellen der
>100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung
>produziert.

Nöö, es gibt gute Leute, die die Hälfte wert sind. Man muß es aber 
gegenseitig probieren. Ich möchte vom tiefsten Inneren heraus kein 
Risiko für niemanden sein, und das beste tun, was ich kann...

>Der Prozess Absagen zu verschicken hat in
>einer Firma die niedrigste Priorität und
>wird von der ohnehin überlasteten Sekretärin
>erledigt -

Daher dann auch vollständig ausgedruckte und zurück gesendete 
Email-Bewerbungen. Kannst du mir nicht mal nen Reißwolf organisieren, 
das nimmt hier langsam Überhand...

von IGBT (Gast)


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Ja, gerade in der Zeit jetzt ist es besonders schwierig - 
Zwangsbewerbungen auf der einen Seite und die Unklarheit ob die Stelle 
überhaupt besetzt werden soll/muss auf der anderen Seite.

Ich würde formulieren: Qualität setzt sich immer durch.

In die meisten Firmen (was ich so höre) kommt man derzeit nur noch auf 
Empfehlung rein - für alle die grad auf der Suche sind, kann man nur 
empfehlen, macht Urlaub oder eine Weiterbildung.

Seht ihr das auch so oder hab ich da eine begrenzte Sichtweise?

von Mike H. (-scotty-)


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So begrenzt, wie die Firmen in der Region, in der man lebt
und die suchen, in der Regel was man nicht bieten kann.

von Eva Wolf (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Ich persönlich mache da keinen Unterschied zwischen Ost und West.

Ich verstehe sowieso nicht, warum man diskriminiert und z. B. keinen 
"Ossi" in der Firma haben will. Leute, die am liebsten im eigenen, 
provinziellen Saft schmoren, sind bestimmt schon ganz braun.

von M. S. (bugles)


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Ulf schrieb:
> Der Witz ist: Die Stellenanzeige ist immer noch online auf der
> Firmenhomepage. Nur bei monster wurde sie mittlerweile gelöscht.

Ich habe mich mal vor 2 Jahren auf eine Position beworben. Die 
Stellenanzeige gibt es immer noch. Eingeladen wurde ich  nie nach 4 mon 
kam die Absage. Habe mich dann nochmal drauf beworben und niewieder was 
von denen gehört.

Achso in den Medien suchen die aber Händeringend. Von 4-5 Ingenieuren 
die  sich in dem Schuppen beworben haben wurde übigrneds nicht einer 
eingeladen. Man muß sagen das sich vile dort bewerben.

von Bierbaron (Gast)


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Selbes Szenario hab ich auch erlebt. Stellenanzeige auf Firmenhomepage 
gefunden, beworben und Absage kassiert. Stelle wurde auf 1.Mai besetzt. 
Die Stellenanzeige ist aber heute noch online.

von Mike H. (-scotty-)


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Ist das nicht Ordnungswidrig?

von U.R. Schmitt (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Ist das nicht Ordnungswidrig?

Wenn Dummheit und Gedankenlosigkeit ordnungswidrig wären, dann hätte der 
deutsche Staat (alle Staaten!) ein Haushaltsüberschuß und nicht 
Billionen von Schulden :()

von Mike H. (-scotty-)


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Dummheit und Gedankenlosigkeit kommen z.B. im Straßenverkehr
häufig vor und die daraus resultierenden Verstöße sind dann
Ordnungswidrig. Leider kann man das nicht auf alle Rechtsgebiete
einfach mal so übertragen zumal es ja auch keine Rechtsvorschrift
gibt Karteileichen im Web zu beseitigen.

von dagger (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Dummheit und Gedankenlosigkeit kommen z.B. im Straßenverkehr
> häufig vor und die daraus resultierenden Verstöße sind dann
> Ordnungswidrig.
Und welche Verstöße resultieren aus (Nicht-)Einstellungen?
Richtig, keine!

Mir gefällt dieses Verhalten auch nicht, aber das hier ist abwegig...

von Uwe (Gast)


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Wilhelm schrieb:
>>Im schlimmsten Fall muss die Firma einen
>>ungeeigneten Bewerber einstellen der
>>100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung
>>produziert.

Sorry, aber gibt es da nicht noch die Probezeit? Innerhalb von sechs 
Monaten sollte es doch möglich sein, die ganz großen Blender zu 
erkennen. Und danach gibt es immerhin auch noch eine angemessene 
Kündigungsfrist von drei Monaten.
Dass eine Fehlbesetzung 100.000€ kostet, halte ich für stark 
übertrieben.
Vor allem, wenn derjenige die Probezeit überstanden hat und wenigstens 
teilweise produktiv war. Dass sich ein Ingenieur erst nach langer Zeit 
entpuppt, ist in der Realität auch schwer vorstellbar. Es wird ja immer 
jemand gesucht, der schon Erfahrung hat. Außerdem hat der immerhin das 
Studium erfolgreich überstanden. DANN noch über das Risiko zu klagen, 
halte ich für feige.

Insofern halte ich einen Verlust von höchstens 10.000€ für angemessen. 
Ansonsten gibt es auch hier halt auch ein Unternehmerisches Risiko. 
Schließlich sind auch die Projekte unsicher, und müssen halt irgendwie 
abgeschrieben werden.
Aber ich habe den Eindruck, dass die Leute lieber Millionen aufgrund 
schlechter Verträge in den Sand setzen, als sich eine Fehleinschätzung 
einer Neueinstellung einzugestehen. Dass der Personaler nur im unteren 
Management eingeteilt ist, macht die Sache wohl so gefährlich: Der 
Personaler DARF sich keinen Fauxpass leisten. Die Bosse schon - ist halt 
wie überall.

von Wilhelm (Gast)


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dagger schrieb:

>Und welche Verstöße resultieren aus (Nicht-)
>Einstellungen?
>Richtig, keine!
>
>Mir gefällt dieses Verhalten auch nicht, aber
>das hier ist abwegig...

Keine Reisekosten zum Vorstellungsgespräch. Ist eigentlich gesetzlich 
vorgegeben. Ein paar gute Unternehmen halten sich noch daran. Dabei sind 
die Kassen der Bewerber oft mehr als nur leer. Besonders wohl bei 
Absolventen. Reisen ist aber nicht billig, besonders quer durch 
Deutschland. Das hat mit gutem Willen des Bewerbers gar nichts zu tun. 
Mangelnde Flexibilität resultiert oft aus leerer Kaffeekasse.

<IRONIE>
Ich hab ein Portemonnaie aus Zwiebelleder. Jedesmal, wenn ich es auf 
mache, tränen mir die Augen.
</IRONIE>

Die A-Agentur weiß auch um die mangelnde Anerkennung, und gibt mir 
jedesmal mit verdrehten Augen den Reisekostenantrag mit, den ich aus 
Sicherheitsgründen überall hin mitnehme.

von Wilhelm (Gast)


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Uwe schrieb:

>Wilhelm schrieb:
>>>Im schlimmsten Fall muss die Firma einen
>>>ungeeigneten Bewerber einstellen der
>>>100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung
>>>produziert.

Uwe, das Zitat stammt eigentlich von IGBT. Nur, um es richtig zu 
stellen. Macht aber nichts.

von Backflow (Gast)


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@IGBT,

>Im schlimmsten Fall muss die Firma einen ungeeigneten Bewerber
>einstellen der 100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung produziert.

Gibt es bei Euch keine Probezeit, in der man beiderseits ohne Angabe von 
Gründen zum Monatsende kündigen kann?

von dagger (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> dagger schrieb:
>>Und welche Verstöße resultieren aus (Nicht-)
>>Einstellungen?
>>Richtig, keine!
>>Mir gefällt dieses Verhalten auch nicht, aber
>>das hier ist abwegig...
> Keine Reisekosten zum Vorstellungsgespräch. Ist eigentlich gesetzlich
> vorgegeben. Ein paar gute Unternehmen halten sich noch daran.
1. Geht er hier um eine Absage ohne Gespräch.
2. Die meisten Firmen die nicht zahlen, schließen Reisekostenerstat-
   tungen vorab aus und halten sich somit an die Regelung.

von Wilhelm (Gast)


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dagger schrieb:

>1. Geht er hier um eine Absage ohne Gespräch.

Nein, um Anfragen über Jobportale über vakante Stellen, und 
anschließende Bewerbung meinerseits, und anschließender Konversation.

>2. Die meisten Firmen die nicht zahlen, schließen
>Reisekostenerstattungen vorab aus und halten sich
>somit an die Regelung.

So, was ist denn das für eine Regelung? Hausgemachte?

Und eben das gehört nicht zum guten Geschmack, da Firmen im Grunde 
verpflichtet sind, Reisekosten zu Vorstellungsgesprächen zu erstatten. 
Manche halten sich sogar daran, hab ich in guter Erinnerung.

von dagger (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> dagger schrieb:
>
>>1. Geht er hier um eine Absage ohne Gespräch.
>
> Nein, um Anfragen über Jobportale über vakante Stellen, und
> anschließende Bewerbung meinerseits, und anschließender Konversation.
Es geht um Ulf nicht um dich. Denn Ulf hat eine Frage gestellt.

Wilhelm schrieb:
>>2. Die meisten Firmen die nicht zahlen, schließen
>>Reisekostenerstattungen vorab aus und halten sich
>>somit an die Regelung.
>
> So, was ist denn das für eine Regelung? Hausgemachte?
Die Erstattung selbst ist auf § 670 BGB zurück zuführen. Sagt die Firma 
aber vorher explizit, dass sie nichts zahlen, ist das eine Abmachung der 
du durch Zusage zum Vorstellungsgespräch zustimmst und dann ist es 
Rechtens dass der Bewerber nichts bekommt.

von Eva Wolf (Gast)


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Ich bin für Glasnost: Unternehmen nennen und gut. Die Sowjetunion ist 
daran zugrunde gegangen und hoffentlich gehen auch derartige Unternehmen 
zugrunde.

von p-man (Gast)


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Backflow schrieb:
>>Im schlimmsten Fall muss die Firma einen ungeeigneten Bewerber
>>einstellen der 100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung produziert.
>
> Gibt es bei Euch keine Probezeit, in der man beiderseits ohne Angabe von
> Gründen zum Monatsende kündigen kann?

Auch in der Probezeit verursacht ein Mitarbeiter erstmal kosten. Vor 
allem wenn noch eine umfangreiche (selbst) Einarbeitung ansteht.

Ich bin selbst in meiner sechsmonatigen Probezeit und der einzige 
Unterschied beim Kündigungsschutz sind doch nur 2 Wochen im Vergleich zu 
einer gesetzlichen Kündigungsfrist von 4 Wochen. So groß ist der 
Unterschied, so wie ich das verstanden habe, dann auch nun wieder nicht. 
Unkündbar ist kein normaler Angestellter.

> Der Witz ist: Die Stellenanzeige ist immer noch online auf der
> Firmenhomepage. Nur bei monster wurde sie mittlerweile gelöscht.

Naja, wer weiß, wie oft die Homepage aktualisiert wird. Oft sind 
Stellenanzeigen auch dauerhaft online geschaltet, um einen gewissen 
Bedarf zu suggerieren. Trifft dann doch mal eine interessante Bewerbung 
ein, kann man diese Person ja, auch wenn gerade kein riesiger Bedarf 
herrscht, jemand neues einzustellen, einladen und anhören.

von Thomas (Gast)


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Manche Fimen haben Anzeigen lange drin. Natürlich nur weil es ein 
Standardpreis für die Stellenanzeigen gibt und es damit egal ist, wie 
lange diese drinstehen.

von didadu (Gast)


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> Kündigungsschutz sind doch nur 2 Wochen im Vergleich zu
> einer gesetzlichen Kündigungsfrist von 4 Wochen. So groß ist der
> Unterschied, so wie ich das verstanden habe, dann auch nun wieder nicht.
> Unkündbar ist kein normaler Angestellter.

Wozu dann überhaupt noch eine Probezeit?

von Thomas (Gast)


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Weil man in der Probzeit keine Gründe angeben muss. Ist man mehrere 
Jahre in der Firma, hat man außerdem Anspruch auf eine Abfindung.

von Mike H. (-scotty-)


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Ein Anspruch auf Abfindung gibt es nicht.
Vielmehr hat man Anspruch auf Weiterbeschäftigung.
Ist dem Arbeitgeber die Weiterbeschäftigung nicht zuzumuten,
kann eine Ausgleichszahlung, sprich Abfindung, gezahlt werden.
Meist ein halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr.
Wenn jemand in unbedeutender Position arbeitet kann die
Weiterbeschäftigung durchaus realistisch sein.
Abfindungen dürften da pragmatischer sein, weil der Verantwortliche
der sich mit dem Mitarbeiter gestritten hat nicht mehr
dran erinnert wird bzw. sich das nicht dauernd vorhalten lassen muss
(sofern es nicht der Chef selbst war, was ja oft der Fall ist).
Das schadet auch dem Betriebsklima. Diese Chefs sind nämlich Rotzfeige.

von Thomas (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Ein Anspruch auf Abfindung gibt es nicht.
> Vielmehr hat man Anspruch auf Weiterbeschäftigung.

Natürlich gibt es keinen Anspruch. Aber wenn ich gekündigt werde, dann 
lasse ich mir das nicht gefallen und im Notfall vor Gericht gehen..

von p-man (Gast)


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Thomas schrieb:
> Natürlich gibt es keinen Anspruch. Aber wenn ich gekündigt werde, dann
> lasse ich mir das nicht gefallen und im Notfall vor Gericht gehen..

naja, aber deswegen gibt es doch ordentliche, beidseitige 
Kündigungsfristen. Der Mitarbeiter kann dem Arbeitgeber so Gelegenheit 
geben, einen Nachfolger zu finden; der Arbeitgeber  ermöglicht dem 
Arbeitnehmer somit eine frühzeitige Suche nach einem neuen Arbeitsplatz.

Warum sollte man hier vor Gericht gehen wollen?

von Franz (Gast)


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Also wenn hier jemand was von Schnelligkeit beim Bewerben als 
Erfolgsgarant bringt, dem muß man dann wohl mal widersprechen.
Die Firma möchte ich sehen, die den Erstbesten, also den, der seine 
Bewerbung kurz nach der Veröffentlichung reingibt ohne großartige 
langerwährende Vergleiche mit allen folgenden Kandidaten, so mir Nichts 
gleich in die engere Wahl nimmt.
Das ist doch völlig unrealistisch.
Aber ab einer bestimmten Bildungsstufe sollte man schon den ganzen 
Trubel hinter den Kulissen erkennen können.
Und die Firmen welche auf ihrer HP ständig nach fähigem Personal 
Ausschau halten, die kann man getrost unter Problemkandidaten abheften.
Entweder zu hohe Ansprüche oder zu wenig Gegenleistung, oder noch 
möglich unfähiger Umgang mit dem Personal.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Entweder zu hohe Ansprüche oder zu wenig Gegenleistung, oder noch
>möglich unfähiger Umgang mit dem Personal.

Manche Firmen suchen gar nicht, sondern brauchen diese "Werbung", um an 
Aufträge bestimmter Kunden zu kommen.
Der Kunde ist meist Abnehmer für militärisches Gerät...

von Der Pfarrer (Gast)


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Sie es doch mal so: Danke für die Warnung!

von Peter (Gast)


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IGBT schrieb:
> wer erst 4 Wochen
> später reagiert hat keine Chance mehr - realistisch gesagt

Auch wenn der Bewerber passen würde. Oder gar die eierlegende 
Wollmilchsau ist? Na dann machst du einen schlechten Job.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Michael S. (technicans)


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Der ganze Arbeitsmarkt scheint mir so vergiftet mit Täuschung und
leeren Versprechungen das einige Bewerber, die vielleicht heute
händeringend gesucht werden sich lieber fern halten um weiteren
Demütigungen aus dem Weg zu gehen. Da müssten die Firmen erstmal
wieder für Vertrauen sorgen damit sich da was ändert. Dienstleister
zu beauftragen ist sicher nicht das Gelbe vom Ei.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Der ganze Arbeitsmarkt scheint mir so vergiftet mit Täuschung und
> leeren Versprechungen das einige Bewerber, die vielleicht heute
> händeringend gesucht werden sich lieber fern halten um weiteren
> Demütigungen aus dem Weg zu gehen. Da müssten die Firmen erstmal
> wieder für Vertrauen sorgen damit sich da was ändert. Dienstleister
> zu beauftragen ist sicher nicht das Gelbe vom Ei.

Vor 20-30 Jahren haben Firmen noch für Azubis und Gastarbeiter gesorgt. 
Z.B. mit Unterbringung, und Unterstützung im Lehrlingsgehalt, wenn das 
nicht für 200km Entfernung reichte. Du kannst ja mal in Nachbarthreads 
heute schauen, wo ich was dazu schrieb, und wie man da angegiftet wird.

von Marx W. (Gast)


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Möööp schrieb:
> Auffällig ist, daß es sich hierbei vor allem um größere bis sehr große
>
> Unternehmen handelt.

Die Stellenanzeigen sind doch die Karotte mit denen die 
Personaldienstleister die Leute in solche Läden locken können.
Stichwort: "Nach 9 Monaten werden sie sowieso übernommen!"

Da machen sich die übervollen Stellenbörsen à la Siemens doch gut. Oder?

Alles klar!

von Michael S. (technicans)


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Kürzlich ist mir aufgefallen das die Jobbörse (Bereich Arbeitgeber)
noch reichlich Fachkräfte (von wegen Mangel) gespeichert hat.
Bei näherer Prüfung hab ich festgestellt das die Leute nach der
Berufserfahrung im Job zu stehen scheinen, manche ohne Endedatum
und bei machen bis Ende der nächsten Monate, aber arbeitslos sind
die wenigsten. Können natürlich auch Maßnahmen oder ähnliches sein.
Von ordentlicher Datenpflege scheint man da noch weit entfernt zu
sein oder man macht grundsätzlich was falsch.

von Hab D. (Firma: NeFrage) (habdamalnefrage)


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Ulf schrieb:
> Die Bewerber machen sich die Mühe, ordentliche Bewerbungsunterlagen
> zusammenzustellen und hinzuschicken, und dabei hat man gar keine Chance.

Viele, wenn nicht alle, geben einen Ansprechpartner an.
Diesen könnte man vor einer schriftlichen Bewerbung ja mal kontaktieren.

Außerdem macht man eine Bewerbung doch eh blos einmal und kopiert dann 
nur noch oder ändert evt. das Anschreiben der Stelle entsprechend.

von member of tactical op team (Gast)


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Ulf schrieb:
> Ich finde die Firma total bescheuert. Totale Sauerei, was die machen.
> Wie seht Ihr das?

Is normal, nach der xten Bewerbung regst du dich nicht mehr darüber auf, 
weil du noch Schlimmeres erleben wirst.

Jetzt hör auf mit dem Gewinsel und schreib die nächste Bewerbung, LOS!

von Michael S. (technicans)


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Hab DaMal schrieb:
> Viele, wenn nicht alle, geben einen Ansprechpartner an.
Wenns ne Tante aus dem Personalbüro ist, nützt dir das einen Scheiß.
Die haben bei solchen Belästigungen eingeübte Standardantworten.
> Diesen könnte man vor einer schriftlichen Bewerbung ja mal kontaktieren.
Wer den Job will muss das sogar machen um Flagge zu zeigen. Ohne
läuft da gar nichts. Bei mir hat das immer nur so funktioniert.
> Außerdem macht man eine Bewerbung doch eh blos einmal und kopiert dann
> nur noch oder ändert evt. das Anschreiben der Stelle entsprechend.
Was sollte man denn auch sonst schreiben? Ach was für ein schöner Tag...
Wenn es einer Gesellschaftsschicht zu gut geht, dann werden die nur
Größenwahnsinnig und Rotzfeige und dann sieht man nur noch die 
Stilblüten.

von Bewerbungswitz (Gast)


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> Im schlimmsten Fall muss die Firma einen ungeeigneten Bewerber
> einstellen der 100000 EUR im Jahr kostet und keine Leistung produziert.
das ist Schwachsinn, Du mußt den Bewerber nicht einstellen und wenn er 
nicht passen sollte gibt es ja immer noch eine Probezeit, in der Du ihn 
ohne Frist entlassen kannst, alles eine Frage des Arbeitsvertrages.
Was aber sehr wohl passieren könnte, wenn Du ihn die wahren Gründe 
nennst, wäre eine Klage vor Gericht wegen Diskriminierung, etc. - 
deshalb gibts nur stupide Standardabsagen, die auch noch unfreundlich 
sein können ... daran läßt sich dann auch die Qualität des Arbeitgebers 
für den Bewerber ablesen. Man sollte die Intelligenz des Bewerbers 
niemals unterschätzen.

> Der Prozess Absagen zu verschicken hat in einer Firma die niedrigste
> Priorität und wird von der ohnehin überlasteten Sekretärin erledigt -
> die kann das durchaus auch mal 3 Monate "vergessen", wenn andere Sachen
> wichtiger sind.
so kann man als Firma natürlich auch schnell sein Image vernichten und 
fängt dann die Bewerber ein, die sowieso was anderes im Sinn haben.
Auch hier wird das "Gedächtnis" des Bewerbers seitens des Arbeitgebers 
unterschätzt. Ein intelligenter Bewerber führt Buch und weiß dann den 
Arbeitgeber einzuschätzen.

> Wenn eine Stelle permant ausgeschrieben ist, so ist auch permanter
> Bedarf vorhanden - man kann sich dann durchaus auch nochmal bewerben -
> nur nicht genau so wie schon im Archiv - :-)
man kann auch eine Standardbewerbung schicken - letztendlich kommt es 
nur darauf, was Du als Bewerber zu bieten hast.
Wenn Du eine Absage bekommst, dann kann man bei Interesse und 
Berufserfahrung es in einem halben Jahr nochmal probieren - ansonsten 
gilt:
f... off, es gibt genügend Firmen, laß die Versagerfirmen doch Ihre 
Traumprinzen suchen und finden - die werden schon merken, wen sie sich 
so  einfangen.

> Totale Durchfallkriterien sind:
ist okay, wenn Du das hier aus Arbeitgebersicht so postest - wobei auch 
dieses wieder nur EINE Sicht ist; ein anderer Arbeitgeber würde einige 
Punkte ganz anders gewichten.
Es hängt häufig noch von ganz anderen Dingen ab, die ausschlaggebend 
sind und nicht in Deiner Liste auftauchen ... auch Deine "totalen 
Durchfallkriterien" können ganz schnell nur Kosmetik sein, wenn der 
richtige Bewerber anklopft.

von Bewerbungswitz (Gast)


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> Außerdem macht man eine Bewerbung doch eh blos einmal und kopiert dann
> nur noch oder ändert evt. das Anschreiben der Stelle entsprechend.
Gerade das Anschreiben ist doch entscheidend, wenn man ansonsten nur zur 
Masse gehört. Ob das der Personalchef zu schätzen weiß, ist allerdings 
eine ganz andere Frage ... insofern gilt leider heute Massenausstoß per 
Standardanschreiben.
Aufwändige Anschreiben mache ich nur noch, wenn der Arbeitgeber mir auch 
was bieten kann. Die meisten Personaler sind ja sowieso zu faul zwischen 
den Zeilen zu lesen, das merkt man an der Art der Absage - für wenig 
Geld kann man immer was finden, das ist keine Kunst und dafür mache ich 
keine kunstvollen Bewerbungen.

von Michael S. (technicans)


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Bewerbungswitz schrieb:
> nicht passen sollte gibt es ja immer noch eine Probezeit, in der Du ihn
> ohne Frist entlassen kannst, alles eine Frage des Arbeitsvertrages.
Auch in der Probezeit sind Fristen zu beachten. Entscheidend ist hier
das in der Probezeit OHNE Angabe von Gründen vom AG gekündigt werden
kann, mal ungeachtet der betrieblichen Mindestanzahl an Beschäftigten
die das Gesetz vorschreibt.
> Was aber sehr wohl passieren könnte, wenn Du ihn die wahren Gründe
> nennst, wäre eine Klage vor Gericht wegen Diskriminierung, etc. -
Diskriminierend ist eine Kündigung meist immer, aber es gibt gesetzlich
zulässige und gesetzlich unzulässige Gründe und darauf kommts an.
> deshalb gibts nur stupide Standardabsagen, die auch noch unfreundlich
> sein können ... daran läßt sich dann auch die Qualität des Arbeitgebers
> für den Bewerber ablesen.
Die Qualität eines Arbeitgebers kann man schon an der 
Stellenbeschreibung
erkennen. Beispielsweise sind mir Arbeitgeber die gleich einen
Gehaltswunsch oder aussagekräftige Unterlagen VERLANGEN suspekt und
werden von mir auch entsprechend bedient, weil ich genau weiß, das
die Leute da nichts taugen, denn die Menschlichkeit bleibt da auf der
Strecke.
> Man sollte die Intelligenz des Bewerbers niemals unterschätzen.
Das sollte eigentlich für JEDEN Menschen gelten, den man noch nicht
kennt und wenn man sich als Arbeitgeber für einen Übermenschen hält,
was so ziemlich die Regel ist, dann dürfte klar sein was in diesem
Land falsch läuft. Manche halten sich für die Herrenrasse und genauso
verhalten die sich auch, auch im Job.

von Willi W. (williwacker)


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Wer hat denn diesen alten Thread wieder ausgegraben?

von Michael S. (technicans)


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Willi Wacker schrieb:
> Wer hat denn diesen alten Thread wieder ausgegraben?

Autor: Peter (Gast)
Datum: 10.01.2012 15:36

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Ulf schrieb:
> "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen haben wir unsere
> Bewerbervorauswahl bereits abgeschlossen. Wir können daher Ihre
> Bewerbung nicht mehr in den engeren Kandidatenkreis einbeziehen."

Das ist ein Standardabsagetext bzw sie machen es sich leicht. Die 
Stellen stehen deshalb noch online, weil sie permanenten Zustrom vom 
Bewerbern haben wollen, um sich bei Bedarf den richtigen aussuchen zu 
können. Das haben Studien mit Testbewerbungen unlängst wieder ergeben.

Die Sache ist einfach die, dass niemand belangt werden will, wegen des 
Gleichstellungsgesetzes im Bezug auf Frauen und Behinderte sowie Alte. 
Deshalb schieben sie andere Gründe vor und behaupten, die BW sei schon 
durch. Um den Passenden zu finden, der jung genug ist, nicht behindert, 
deutschsprachig und billig genug, lassen sie die Offerte einfach online 
stehen.

Wer sich auf diese Form der Anzeigen hin meldet, passt entweder zufällig 
in deren Profil und wird sofort kontaktet, oder man kassiert eine 
sofortige Absage.

von Michael S. (technicans)


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Robert Kuhn schrieb:
> Das ist ein Standardabsagetext bzw sie machen es sich leicht. Die
> Stellen stehen deshalb noch online, weil sie permanenten Zustrom vom
> Bewerbern haben wollen, um sich bei Bedarf den richtigen aussuchen zu
> können. Das haben Studien mit Testbewerbungen unlängst wieder ergeben.
Das sind alles Standardtexte, meist von Juristen auf Politschkorrektness
geprüft und freigegeben um bloß keine Verantwortung zu übernehmen.
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis...
> Die Sache ist einfach die, dass niemand belangt werden will, wegen des
> Gleichstellungsgesetzes im Bezug auf Frauen und Behinderte sowie Alte.
Vernünftige Einstellung, aber womit dann eine seriöse Kultur des 
Abendlandes langsam aber sicher den Bach runter geht. Die Konsequenz
ist das irgendwann sich keiner mehr bewirbt und die Jobcenter schon
200Euro geboten haben als Prämie wenn man einen Job antritt, übliche 
Bewerbung natürlich voraus gesetzt(Hat Ursula schon gekillt).
> Deshalb schieben sie andere Gründe vor und behaupten, die BW sei schon
> durch. Um den Passenden zu finden, der jung genug ist, nicht behindert,
> deutschsprachig und billig genug, lassen sie die Offerte einfach online
> stehen.
Weil es nichts kostet, das sollte man abschaffen, damit sich dieser
Bereich wenigstens etwas normalisiert(wers glaubt?).
> Wer sich auf diese Form der Anzeigen hin meldet, passt entweder zufällig
> in deren Profil und wird sofort kontaktet, oder man kassiert eine
> sofortige Absage.

Falls überhaupt, denn Absagen sind mittlerweile reiner Luxus den man
sich nicht mehr leisten will. Es lebe die Doktrin.

von Kolophonium (Gast)


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@Michael S.,

wolltest du nur mal nachschauen, was du als Mike Hammer vor ein paar 
Jahren geschrieben hast?

Siehe

Autor: Mike Hammer (-scotty-)
Datum: 13.05.2010 19:52

von Ingenieur (Gast)


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Robert Kuhn schrieb:
> Das ist ein Standardabsagetext bzw sie machen es sich leicht. Die
> Stellen stehen deshalb noch online, weil sie permanenten Zustrom vom
> Bewerbern haben wollen

was dazu führt, dass sich keiner mehr bewirbt. Ich hatte mich schon 
zweimal bei einer Firma in Hessen beworben, die immer wieder Stellen 
offen hat. Jedesmal sofort eine Absage. Meistens von irgend einer 
Praktikantin.

Die hatte offenbar ganz klar Kriterien, nach denen sie absagen muss.

Seit ich selber mit einer Dame aus dem Personalbereich zusammen war, 
weiss ich , wie das läuft. Die haben klare Vorgaben, wenn sie weiter 
lassen sollen. Da bei sind relevant:

- Gehalt
- Alter
- Bild
- Geschlecht
- Arbeitsamt
- Wohnort
- Berufserfahrung
- Profil

zum Gehalt: Wer zuviel will, also mehr, als die Vorgabe, fliegt raus.

zum Alter: Der Stellenanforderer bennent das Durchschnittsalter des 
Teams. Wer dort nicht passt, raus.

zum Bild: ein Bild ist nicht mehr vorgeschrieben. Wer aber keins drin 
hat, ist draussen. Das gilt auch, wenn er zu hässlich oder zu schön ist.

zum Geschlecht: Manche Stellenanforderer möchten keine Frau haben. Kann 
man drüber streiten, ist aber so. Mädel? - raus!

zum wohnort: Wer nicht aus der Nähe kommt, wird nicht genommen, weil er 
beim Stellen- und Wohnortwechsel Zugeständnisse gemacht haben könnte und 
die Gefahr besteht, dass er wieder verschwindet

zum Arbeitsamt: Wer von dort kommt, hat ein k.o. Kritarium im Gepäck.

zur Berufserfahrung: Wer zu lange in einer Firma war oder kurz vorher 
schon mal gewechselt hat, gilt als träge oder wankelmütig und wird 
aussortiert. Das gilt auch, wenn er zu wenig kann

zum Profil: wer bereits einmal eine leitende Stelle hatte, wird nicht 
mehr für einfache Stellen in Betracht gezogen. Wer einmal Projektleiter 
war, nicht mehr als Entwickler. Wer mal Teamleiter war, nicht mehr als 
Teammitglied

von Wilhelm F. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
>
> zum Gehalt: Wer zuviel will, also mehr, als die Vorgabe, fliegt raus.

Fast immer. Ausnahmen mag es bei sehr seltenen und gefragten Leuten 
geben.

> zum Alter: Der Stellenanforderer bennent das Durchschnittsalter des
> Teams. Wer dort nicht passt, raus.

Ohne Kommentar.

> zum wohnort: Wer nicht aus der Nähe kommt, wird nicht genommen, weil er
> beim Stellen- und Wohnortwechsel Zugeständnisse gemacht haben könnte und
> die Gefahr besteht, dass er wieder verschwindet

Da hab ich auch keine guten Erfahrungen. Nebenbei werden dann Reisen und 
Unterkunft auch zu teuer, was eindeutig ein Nachteil ist, wenn man es 
dann nicht aus der eigenen Tasche zahlt oder zahlen kann.

> zum Arbeitsamt: Wer von dort kommt, hat ein k.o. Kritarium im Gepäck.

Beim Amt erlebte ich aber zwei mal den Fall, daß mich 
Personaldienstleister über Hunderte km an den Haaren zum 
Vorstellungsgespräch schleifen wollten, mir ansonsten Nachteile über das 
Amt androhten. Das Thema ist aber dann für mich sofort erledigt, denn 
wie sollte dann erst so ein Gespräch verlaufen, wenn das Verhältnis 
schon von Anbeginn voll gestört ist?

> zum Profil: wer bereits einmal eine leitende Stelle hatte, wird nicht
> mehr für einfache Stellen in Betracht gezogen. Wer einmal Projektleiter
> war, nicht mehr als Entwickler. Wer mal Teamleiter war, nicht mehr als
> Teammitglied

Überqualifiziert! Das Thema ist doch aber allseits bekannt, und zieht 
sich übrigens durch die gesamte Arbeitswelt und berufliche Hierarchien, 
nicht nur bei Teamleitern.

Ohne das Thema Überqualifizierung hätte ich längst wieder was. 
Normalqualifizierung geht ja eben auch nicht, und Unterqualifizierung 
erst recht nicht. Da bleibt sonst nicht mehr viel.

von Wilhelm F. (Gast)


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forscher schrieb im Beitrag #2942918:

> Bullshit²

Das sind natürlich aussagekräftige Argumente! ;-)

von Franz (Gast)


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> zum Profil: wer bereits einmal eine leitende Stelle hatte, wird nicht
> mehr für einfache Stellen in Betracht gezogen. Wer einmal Projektleiter
> war, nicht mehr als Entwickler. Wer mal Teamleiter war, nicht mehr als
> Teammitglied
und du glaubst solche Größen kennen die Fakten, die du diesbezügl. 
aufzählst, nicht, und schreiben die pure Wahrheit?
glaube ich eher nicht, Grundlage für Führungspositionen ist gerade das 
zu erkennnen, was gebraucht wird und sich daran anzupassen.
Welcher Team-/Projektleiter würde sich auch noch mal auf eine niedere 
Stelle bewerben? Ausnahmen gibt heutzutage wohl aber mehr als genug!

> zur Berufserfahrung: Wer zu lange in einer Firma war oder kurz vorher
> schon mal gewechselt hat, gilt als träge oder wankelmütig und wird
> aussortiert. Das gilt auch, wenn er zu wenig kann
das sind alles Prosagründe, wer sowas bei seiner Bewerbung durchblicken 
läßt ist selber schuld,
wer allerdings nach der Tour und solchen Kriterien sucht, wird entweder 
nur Blender oder gar keinen finden,
Profis machen einen Bogen um solche AG, die können das nämlich schon aus 
der Ferne riechen, was da ganz gewaltig stinkt.
Geschenkte Spezialisten mit überragenden Fähigkeiten gibt es halt nicht, 
aber deshalb veranstalten diese Träumer von Personalern ja immer wieder 
aufs Neue ihre Suchen nach dem Märchenprinz, und was bekommen sie > 
mittelmäßigen Durchschnitt

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz schrieb:

> Welcher Team-/Projektleiter würde sich auch noch mal auf eine niedere
> Stelle bewerben?

Er wird es evtl. müssen, wenn er mal an der Theke des Jobcenters an 
steht.

von Franz (Gast)


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@ Wilhelm, wenn du schon voher ahnst, dass du als überqualifiziert 
eingestuft werden könntest, warum gibst du dann nicht nur das 
Wesentliche und Nötigste an?
Irgendwie muß man schon erkennen können, was die andere Seite eigentlich 
sucht!

In der Stellenbeschreibung steht manchmal so viel Blödsinn, Widersprüche 
schon in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen, dann suchen solche Größen 
meist schon länger und auch noch verdeckt,
was will man da eigentlich von der Firmenleitung noch erwarten?
Die suchen den Alleskönner und Kuscher mit 25 Jahren gerade mal so ein 
wenig in den Beruf hereingerochen aber Abschlüsse und Zertifizierungen + 
Lehrgänge und korrektes effektives und zügiges Arbeiten, problemloser 
Umgang mit den Kunden, leistungsgerechtes und attraktives Gehalt

also die Schlagworte sind schon prägnant, und über Google findet man zu 
jeder Firma und deren Chefetage genügend Gegenargumente und Hintertüren

von Franz (Gast)


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> Er wird es evtl. müssen, wenn er mal an der Theke des Jobcenters an steht.
und dann fehlt ihm der Grips sich unter Wert anbieten zu müssen?
man muß sich selbst ja nicht schlechter machen als man ist, brisante 
Fakten zu verschweigen hat noch niemandem geschadet

von Michael S. (technicans)


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Franz schrieb:
> man muß sich selbst ja nicht schlechter machen als man ist

Kann man in der Regel auch nicht, weil die Lücken verraten
das man etwas verheimlicht und da reagieren die allergisch drauf.

Am besten man bewirbt sich nur mit Visitenkarte und das ist mehr
als diese Idioten verdienen. Nachweisen kann man später immer noch
alles was man behauptet.
Mit der üblichen Methode gleich alles beweisen zu müssen macht jeden 
Rechtschaffenden zur gerechten Beute solcher Machenschaften.

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz schrieb:

> @ Wilhelm, wenn du schon voher ahnst, dass du als überqualifiziert
> eingestuft werden könntest, warum gibst du dann nicht nur das
> Wesentliche und Nötigste an?

Das geht nicht. Man muß ja seinen Lebenslauf komplett dar legen. Lügen 
und Fälschungen sind nicht meine Stärke.

Es sei denn, es handelt sich um einen Job, wo alles nur telefonisch und 
per Handschlag vereinbart wird, und auch keine Papiere verlangt werden. 
Das wird aber heute verschwindend selten.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ohne das Thema Überqualifizierung hätte ich längst wieder was.

Wenn du eines nicht bist, dann ist es in irgend einer Art 
"überqualifiziert"!

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Wenn du eines nicht bist, dann ist es in irgend einer Art
> "überqualifiziert"!

Na, da weiß ja einer genau Bescheid! ;-)

von Franz (Gast)


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Also Wilhelm, ich kenn hier einen Eli, ja solche Arbeiten halten auch 
fit und geschmeidig, der hat noch keine richtige Bewerbung 
zusammengebracht, alles mit Laberei am Tel. und vor Ort, und dann mit 
Handschlag,
geschrieben haben dessen AG den AV, mehr Papier brauchte der eigentl. 
nicht, außer dass man ihn dann ewig ein wenig beschiss, aber zum Betrug 
gehören immer zwei.
An deiner Stelle würde ich vllt. mal zu den Wurzeln zurückkehren, nicht 
unbedingt bei der T, da ruinierst du dir nur deine Nerven, aber so 
handwerklich mal etwas versuchen, nur um etwas zu tun, mehr als was du 
jetzt als Lebenshilfe bekommst sollte doch drin sein,
oder will dich so eine HW-Firma nicht mehr?
vllt. hast du so gute Führungs- und menschl. Fähigkeiten, um dort etwas 
aufzusteigen und als Bauleiter etwas zu leisten?
Ein Versuch wäre das wohl wert, wenn dich jemand wirkl. will, fragt der 
auch nicht nach dem alten Lebenslauf, und was du so Tolles alles bisher 
gelernt und gemacht hast, für die zählt nur: wie kann der dich einsetzen 
und mit dir ein Geschäft machen, für mich an deiner Stelle wäre das eine 
Überlegung wert, man muß nicht zwingend ewig immer besser und nach oben 
streben, irgendwann geht die Leiter wieder von unten los > hast du 
vorhin ja auch so angemerkt

Micha
> Kann man in der Regel auch nicht, weil die Lücken verraten das man etwas
> verheimlicht und da reagieren die allergisch drauf.
Vorurteile fangen immer bei irgendjemandem an, wenn du schon so da ran 
gehst, kriegt der Personaler das gleich mit, und das war es dann.
wer viel verlangt, braucht auch eine reine Weste, so viel Geld wie da 
auf dem Spiel steht (siehe oben)

> Am besten man bewirbt sich nur mit Visitenkarte und das ist mehr als
> diese Idioten verdienen. Nachweisen kann man später immer noch alles was > man 
behauptet.
es ist wohl schon etwa spät, denn das passt nicht so recht in die 
Realität,
keiner bekommt eine zweite Chance, wenn er die erste vergeigt hat, und 
die erste ist das Spiel mit dem Personaler zu bestehen, u. den 
interessieren deine fachl. Fähigkeiten, genau wie jeden anderen Cehf, 
einen Kehricht, Nasenfaktor ist ausschlaggebend + Bücken, Heucheln u. 
Schleimen, nur darf es nicht zu sehr auffallen,

> Mit der üblichen Methode gleich alles beweisen zu müssen macht jeden
> Rechtschaffenden zur gerechten Beute solcher Machenschaften.
Rechtschaffenheit liegt im Auge des AG und Personalers, sowas darf man 
sich selber nicht unterstellen,
das Spiel mit den Heinis über einem ist auch nicht jedermanns Sache,
mir fällt zusehens auf, dass das die Typen mit den weniger fachl. und 
hw-Begabung eher beherrschen, als die Praktiker und Macher,
ebend Bewerbungskünstler, die nur ihre Karriere im Blick haben, sich 
überall nur Liebkind machen können, keine wirkl. Leistung bringen, immer 
den passenden Spruch beim Chef parat haben, unter Druck nichts zurecht 
bringen und dem sowieso nur ausweichen, aber die Liebsten Leute von 
jedem Chef sind > politikel korrektness verbietet solche Leute richtig 
anzufassen, die kommen und gehen und hinterlassen eigentl. nur fade 
Erinnerungen

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz schrieb:

> An deiner Stelle würde ich vllt. mal zu den Wurzeln zurückkehren, nicht
> unbedingt bei der T,

Ach nee, um Himmels Willen der Zopf ist von mir mit abgeschnitten. Da 
gibt es gar nichts interessantes für mich mehr.

> oder will dich so eine HW-Firma nicht mehr?

Welche? Hier gibts nicht so viele, aber mein Lebensmittelpunkt ist hier, 
wo ich mich gerade befinde. Für außerhalb gab es nur Angebote 
Mickimausdreck. Ich bin aber nicht Nomade, müßte das erst in einem Kurs 
auch lernen. ;-)

von Franz (Gast)


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na dann beklag dich nicht, wenn dir hier immer wieder jemand angebl. 
Faulheit und Hochmut unterstellt,
ein Versuch wäre es wert, schlägt der mehfach fehl, würde ich mir mal 
Gedanken machen?
gerade in deinem Lebensmittelpunkt = Zu Hause gibt es sicherlich 
genügend Möglichkeiten irgendetwas am Tag Produktives und Sinnvolles zu 
machen, außer hier im Forum den Server mit Text zu füllen

> Welche? Hier gibts nicht so viele,
eine reicht doch wohl aus, und wenn es mehrere gibt, umso besser > 
Auswahl macht glücklich

oder such dir eine reiche wohlhabende Frau, dann hat das Amt dich auf 
Nimmerwiedersehen los,

wenn es nur so einfach wäre wie man sich das denkt, nicht wahr?

> Für außerhalb gab es nur Angebote Mickimausdreck. Ich bin aber nicht
> Nomade, müßte das erst in einem Kurs auch lernen.
den Part beherrscht du doch schon vorzüglich, dazu wird dich keiner mehr 
bringen,
kannste dir eigentl. in dein Profil verewigen, so man das darf, erspart 
dir dann sinnlose Diskussionen mit pot. Kopfgeldjägern

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz schrieb:

> den Part beherrscht du doch schon vorzüglich,

Das ist auch nötig.

> gerade in deinem Lebensmittelpunkt = Zu Hause gibt es sicherlich
> genügend Möglichkeiten irgendetwas am Tag Produktives und Sinnvolles zu
> machen, außer hier im Forum den Server mit Text zu füllen
brrrr lalallaaaa, blaaa blub.

von Ingenieur (Gast)


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>> zum wohnort: Wer nicht aus der Nähe kommt, wird nicht genommen, weil er
>> beim Stellen- und Wohnortwechsel Zugeständnisse gemacht haben könnte und
>> die Gefahr besteht, dass er wieder verschwindet
> Bullshit²

Leider nein. Viele Firmen denken so.

von Franz (Gast)


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es gibt Firmen im Raum Hessen (FFM / DA) und NS (H / BS), die suchen 
absichtlich Leute (keine Ings./Techniker) in den NBL > DD , C , L für 
Arbeiten bei denen vor Ort, staionär:Zuckerbrot ist Auslösung / Peitsche 
ist ? > ML
es gibt gr. Mittelständler, die unterhalten extra kleine NL in den NBL 
um dort íhr Personal zu rekrutieren, funktioniert wunderbar für diese 
und die MA,
nur der Wilhelm will das so nicht mehr, ich übrigens auch net, 
irgendwann ist es mal gut mit Rumreisen, das kann man im Urlaub machen, 
zur Erholung, und selbst da streßt es einen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz schrieb:

> nur der Wilhelm will das so nicht mehr, ich übrigens auch net,
> irgendwann ist es mal gut mit Rumreisen, das kann man im Urlaub machen,
> zur Erholung, und selbst da streßt es einen.

Der Wilhelm möchte nicht an den Haaren auf eine Arbeit geschleift 
werden. Das ist alles.

von Franz (Gast)


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wo hat man dir das angetan, oder sprichst du on Prosa?
ist der Widerstand so groß, für diese Chance?

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz schrieb:

> für diese Chance?

Eine Chance. Tssssss.

von Heiner (Gast)


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also die Selektion wie von "Ingenieur" beschrieben ist schon etwas hart. 
Allerdings das mit dem Gehalt stimmt schon, ausser man ist echt ein 
Spezialist. Jedenfalls im Mittelstand ist es teils nicht so krass, weil 
die sich das oft gar nicht erlauben können, weil sich gar nicht so viele 
auf eine Stelle bewerben.

 Jedenfalls im Mittelstand gibts Firmen da arbeiten jüngere wie ältere 
zusammen.

Und zum Foto muss man wohl echt nichts mehr sagen. Ich kenne sehr 
hübsche Ingenieure, aber auch sehr hässliche, die alle in Arbeit sind.

Allerdings das mit der Qualifikation stimmt schon. Logisch, jemand der 
jahrelang Führungskraft war, ist sicher nicht mehr ein guter Entwickler. 
Die Frage ist auch warum sich eine Führungskraft bzw. Ex Führungskraft 
als Entwickler bewirbt. Da vermutet man schon, dass da mehr dahinter 
steckt als einfach einen Jobwandel. Jedenfalls fände ich generell eine 
Einstellung wie in den USA besser, wo man einem Menschen auch einen 
Neuanfang wieder zutraut und keiner unbedingt bis zur Rente immer das 
selbe macht.

Zumindest vor der Krise war das noch so. In einem Interview mit einem 
Wirtschftsjournalisten, ich glaube bei N-TV brachte da mal einer ein 
Beispiel aus den USA. Er unterhielt sich mit seinem Taxifahrer, da 
stellte sich raus, dass der Mann Ingenieur bei der NASA war. Der sagte, 
er habe zwar jetzt keinen BESSEREN Job als das hier, aber er macht das 
mal vorübergehend und hat dann sicher bald wieder was. In Deutschland 
wäre das weniger denkbar.

von Franz (Gast)


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Er unterhielt sich mit seinem Taxifahrer, da stellte sich raus, dass der 
Mann Ingenieur bei der NASA war. Der sagte, er habe zwar jetzt keinen 
BESSEREN Job als das hier, aber er macht das mal vorübergehend und hat 
dann sicher bald wieder was. In Deutschland wäre das weniger denkbar.

bestes Bsp. oben drüber , der Wilhelm sträubt sich vehement

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> Er unterhielt sich mit seinem Taxifahrer, da
> stellte sich raus, dass der Mann Ingenieur bei der NASA war. Der sagte,
> er habe zwar jetzt keinen BESSEREN Job als das hier, aber er macht das
> mal vorübergehend und hat dann sicher bald wieder was.

Also, Heiner, stimm mal für die Liberalen. Vielleicht wird es dann hier 
auch mal besser, wie in den USA. Hire & Fire funktioniert dort besser, 
besonders wieder das Hire. Besser als hier.

Aber Schlawinern Beamten-Mikadospielern geht es dort mehr an den Kragen, 
und du bist bestimmt auch einer. So viel Zeit hier im Forum haben 
nämlich außer Arbeitslosen nur noch Beamte und andere Unterbeschäftigte.

von AVR-Held (Gast)


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Da hier oft von Qualifikationen und Überqualifikationen geredet wird, 
besonders bei meinem alten Bekannten Willy.

Ich will mal Willy auf den Zahn fühlen, den alten Microcontroller-Fuchs.

Also ein fiktives Problem in der Firma:


Du solltest einen Stellmotor einer Drosselklappe über den PWM eines µC 
steuern. Das Steuersignal kommt von einem Poti, soll aber vorher noch 
mit anderen Parametern auf einem Steuergerät mit µClern verarbeitet 
werden und dann erst den Stellmotor ansteuern.

Wie berechnest du die PWM Frequenzen bei einem Recktecksignal für 
definierte Winkel des Stellmotors.
Leider hat der Stellmotor keinen Datenblatt bzw. es ist nicht zu 
gebrauchen. Wie findet man die Parameter des Stellmotors raus, das als 
PT1-Glied beschrieben werden kann.

Da die Ausgangsleistung des PWM-Moduls zu schwach ist, muss man eine 
eine leistungselektronische Schaltung dazwischen setzen. Wie sieht diese 
aus und wie dimensioniert man diesen.

Leider ist der Stellmotor an eine schwankende Last als PT1-Glied 
angeschlossen, gleichzeitig soll auch der Stellwinkel als Parameter in 
das Steuergerät zurückgeführt werden und in die Berechnung der 
PWM-Frequenz neben anderen Parametern einfliessen.
Wie kann man das regelungstechnisch lösen mit einer Reglerschaltung und 
Digitalregelung im Steuergerät bzw. Softwareregelkreis als 
Referenzgröße.

Wie sieht die Firmware, Hardware und das Layout aus?

Die meiste Arbeit hat man aber mit der Optimierung bzgl. Zuverlässigkeit 
und geringste Leistunsverluste. Was kann man hier tun?


Also wenn du das alles kannst, dann solltest du überall Arbeit finden. 
Heutzutage muss man viele Gebiete abdecken können, um irgendwo als Ing. 
arbeiten zu können.

Übrigens das ist eine Einsteigeraufgabe für einen Anfänger. 
Berufserfahrene arbeiten am Presafe oder noch besser: selbstfahrende, 
intelligente Autos.

von Wilhelm F. (Gast)


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AVR-Held schrieb im Beitrag #2943369:

> Also ein fiktives Problem in der Firma:

Kannst du gut schweigen, und was für dich behalten?

Gut!

Dann behalt dein komisches fiktives Problem nämlich besser für dich.

von Würfelratte (Gast)


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Ich habe meinen Vertrag bereits vor einem Monat unterschrieben. Die 
Stellenanzeige ist hingegen immer noch auf der Homepage des 
Unternehmens...

von Michael S. (technicans)


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AVR-Held schrieb im Beitrag #2943369:
> Wie kann man das regelungstechnisch lösen mit einer Reglerschaltung und
> Digitalregelung im Steuergerät bzw. Softwareregelkreis als
> Referenzgröße.
Eine Frage endet gewöhnlich mit einem Fragezeichen und ein Regel-
Algorithmus gibts in C für einen PID-Regler im Web zu hauf, den
man dann nur anpassen muss.

> Wie sieht die Firmware, Hardware und das Layout aus?
Völlig unsinnige Frage weil man da jeden µC nehmen kann der über
ausreichend Analogeingänge verfügt. Wenn der Motor die Drehrichtung
umkehren soll (was aber unklar ist) dürfte eine H-Brücke Standard sein
oder man macht das mit Relais.
Da macht man sich erst mal Gedanken um die Funktionsblöcke, arbeitet
eine Spezifikation und ein Design-Flow aus und schaut sich mal um
was es so für Komponenten gibt. Dann wird simuliert und anschließend
im Labor getestet.
Schaltplan wird erstellt und Layout ist dann nur noch ne Fleißübung.
Hab ich was vergessen?
> Die meiste Arbeit hat man aber mit der Optimierung bzgl. Zuverlässigkeit
> und geringste Leistunsverluste. Was kann man hier tun?
Im Labor austesten. Die Zuverlässigkeit findet man im Prüflabor.
>
> Also wenn du das alles kannst, dann solltest du überall Arbeit finden.
> Heutzutage muss man viele Gebiete abdecken können, um irgendwo als Ing.
> arbeiten zu können.
Niemand wird das auf Anhieb können. Es sei denn man hat das vorher schon 
gemacht. Wenn der Auftraggeber da keine Geduld hat oder wenigstens einen
realistischen Termin mit Reserve vorgibt dann wird das schon so nicht
zu realisieren sein. Dazu gehört aber auch Bewegungsfreiheit und keine
Zwangsjacke.
> Übrigens das ist eine Einsteigeraufgabe für einen Anfänger.
> Berufserfahrene arbeiten am Presafe oder noch besser: selbstfahrende,
> intelligente Autos.
Also KI? Das würde mich auch überfordern.
Das wird auch nicht Willys Problem sein, sondern die Behandlung die
einem von Arbeitgeberseite widerfährt. Da muss erst mal mit offenen
Karten gespielt werden, damit man einschätzen kann ob man der Sache
gewachsen ist. Wenn dann der Arbeitgeber nur fordert, aber nicht
fördert kann man es auch gleich lassen weil daraus nichts gutes 
erwächst.
Klar, kann man Ausreden haben, was warum, wieso nicht geht, aber wenn
ich fies wäre würde ich dir auch mal eine Aufgabe vorlegen die du
ganz sicher nicht bewältigen kannst. Kommt eben nur auf deine Grenzen
an und die hast du genauso wie jeder hier.

Übrigens ist das Beispiel in so manchem Fitness-Laufband für die
Laufsteigung eingebaut. Hatte im Juli damit zu tun.

von Softi (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2943518:
>> Ich habe meinen Vertrag bereits vor einem Monat unterschrieben. Die
>> Stellenanzeige ist hingegen immer noch auf der Homepage des
>> Unternehmens.

zeigt wieder einmal, dass die Stellenbesetzungen nichts mit den 
Ausschreibungen zu tun hat.

Stellen werden immer ausgeschrieben und sind ständig online. Bewirbst du 
Dich und passt optimal, tun sie was, ansonsten bekommst du eine Absage, 
wie die hier:

Beitrag "Re: Es gibt wieder Jobs"

Die wollen alle nur den optimalen Mitarbeiter, jung, gesund und ein 
klein wenig erfahren. Gerade so viel, dass es reicht aber ja nicht 
zuviel.

Das kann man sehr leicht testen, wenn man sich unter anderem Namen mit 
einem entsprechenden Profil bewirbt.:-)

von Filth _. (filth)


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Genauso bei mir. Vertrag unterschrieben, Stelle weiterhin und auch neu 
ausgeschrieben. Konzern.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich finde die Firma total bescheuert. Totale Sauerei, was die machen.
> Wie seht Ihr das?

> Genauso bei mir. Vertrag unterschrieben, Stelle weiterhin und auch neu
> ausgeschrieben. Konzern.

Heute ist es so üblich ..

Man sollte die Spielregeln kennen

Regel 1 :

Es gibt keine Spielregel

Regel 2 :

Ergibt sich aus Regel 1

PS -->> Beziehungen sind heute ALLES , wollte mar nur so erwähnen

von B.B. (Gast)


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Das ist leider sehr richtig. In der Firma in der ich gerade tätig bein, 
haben in den letzten 3 Monaten 8 neue Personen angefangen (Aushang).

Alle sind ehemalige Praktikanten oder haben dort gelernt. Eine 
Lernstelle oder ein Praktikum bekommt man in dieser Firma nur auf einem 
Weg:

1) Man ist Kind von einem leitenden Angestellten oder einer Person aus 
dem Aufsichtsrat (3 Fälle)

2) Man ist Kind von einem Angestellten und wird von einem leitenden 
Angestellten ausdrücklich befürwortet (1 Fall)

3) Man ist Kind von einer bekannten Grösse aus der Region (einmal ein 
bekannter Sportler, einmal ein Enkelchen von einem grossen deutschen 
Autobauer am Ort)

4) Man ist Kind von einem Politiker in der Stadt (einmal der 
Ex-Bürgermeister, einmal die Nichte eines Bundestagabgeordneten)


Die Stellen in dieser Firma werden scheinens taktisch besetzt.

Ich bin da überhaupt nur drin, weil ich was kann, allerdings als 
Externer!

von B.B. (Gast)


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Ach ja, die Quintessenz: MAn hat es sehr leicht, anderen abzusagen, weil 
sie ja kein Praktikum gemacht haben. Die wenigen Fremden, die immer 
wieder aus den Schwesterfirmen reindiffundieren, kommen in den Verkauf, 
das Marketing und dort auf s Abstellgleis.

Die einzige Stelle im Marketing, die neu geschaffen wurde, hat 
ausgerehnet die junge Dame des Autobauers bekommen.

Klar, macht sich halt gut, wenn sich am Telefon nicht die Frau Müller, 
sondern die Frau Daimler meldet. (nein, es ist nicht Daimler, aber so 
ähnlich)

von Wilhelm F. (Gast)


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B.B. schrieb:

> 1) Man ist Kind von einem leitenden Angestellten oder einer Person aus
> dem Aufsichtsrat (3 Fälle)

Das kann auch bei Anstellung gut in die Hose gehen. Ich erlebte einmal 
den Fall, daß der Sohn des Vize-Ausbildungsleiters nach Ausbildung die 
Prüfung nicht bestand.

Er kam durch die gute Beziehung von Papa in den Betrieb. Aber er hatte 
keine Affinität zur Materie dort.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> keine Affinität...

Was wäre denn deine?
Meine hatte ich ja schon mal genannt:Leiterplatten

Da sich ja das dumme Bewerbervolk leicht vor den Karren spannen lässt,
wird sich da wohl nie was ändern.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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B.B. schrieb:
> Alle sind ehemalige Praktikanten oder haben dort gelernt. Eine
> Lernstelle oder ein Praktikum bekommt man in dieser Firma nur auf einem
> Weg:
>
> 1) ...
> 2) ...
> 3) ...
> 4) ...

Dann haben diese Kinder entweder viel drauf oder der Verein geht 
demnächst baden. Man kann es auch positiv sehen, da sind die unter sich 
und stören keinen anderen. Ja sochle Betriebe gibt es. Aber da ist auch 
der Buschfunk gefragt um so etwas aufzudecken, weil von außen sieht man 
das nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Was wäre denn deine?
> Meine hatte ich ja schon mal genannt:Leiterplatten

In meinem letzten Job war es feinste Meßtechnik in einem Spezialgebiet. 
Nicht den PWM-Kram mit einem Drosselklappenmotor, was hier letztens 
einer meinte, mich damit hoch nehmen zu wollen.

Mit Leiterplatten habe ich lange nichts mehr gemacht, machte aber vor 20 
Jahren schon mal welche auf einem CAD-Programm auf PC. Da ist man in 
einer Woche auf einem beliebigen aus dem Internet gezogenen Tool wieder 
drin, das ist auch keine echte Ingenieurskunst. Nicht um dich zu 
verunglimpfen, aber du hast ein paar andere Dinge gemacht, die ich nicht 
kann.

Du kannst dich im Leiterplattendesign auf HF-Designs spezialisieren.

von A. $. (mikronom)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> B.B. schrieb:
>> Alle sind ehemalige Praktikanten oder haben dort gelernt. Eine
>> Lernstelle oder ein Praktikum bekommt man in dieser Firma nur auf einem
>> Weg:
>>
>> 1) ...
>> 2) ...
>> 3) ...
>> 4) ...
>
> Dann haben diese Kinder entweder viel drauf oder der Verein geht
> demnächst baden.

Oder es handelt sich um ein Oligopol, Monopol oder die sind Profis im 
Bestechen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit Leiterplatten habe ich lange nichts mehr gemacht, machte aber vor 20
> Jahren schon mal welche auf einem CAD-Programm auf PC. Da ist man in
> einer Woche auf einem beliebigen aus dem Internet gezogenen Tool wieder
> drin, das ist auch keine echte Ingenieurskunst. Nicht um dich zu
> verunglimpfen, aber du hast ein paar andere Dinge gemacht, die ich nicht
> kann.

Wer ein CAD-Programm bedienen kann, bringt noch lange nicht automatisch 
auch eine brauchbare Leiterplatte auf den Weg. Du unterschätzt die 
Thematik und zwar gewaltig! Träum weiter Willi!

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Du unterschätzt die
> Thematik und zwar gewaltig! Träum weiter Willi!

Ach, was ihr mir wieder anzudichten versucht. Ich hab doch mit dem Thema 
gar nichts zu tun. ;-)

von Michael S. (technicans)


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Ulrich S. schrieb:
> Wer ein CAD-Programm bedienen kann, bringt noch lange nicht automatisch
> auch eine brauchbare Leiterplatte auf den Weg. Du unterschätzt die
> Thematik und zwar gewaltig!

Na und? Dann macht man einen Kurs beim FED und ist auf dem neusten 
Stand.
Ich beobachte einige wenige Firmen die extra Arbeitsplätze für Layouter
einrichten, damit sich die Herren Ingenieure ganze auf ihr Projekt
konzentrieren können oder weil die schon zu viel Überstunden haben.
Eine Firma die bei mir hier sucht, hat das in den letzten Monaten über
zwei Dienstleister versucht, aber anscheinend nichts gefunden. Jetzt
haben die sich selbst in der Jobbörse platziert, allerdings haben die
ein paar ziemlich komische Vorstellungen. Die suchen einen Elektroniker
der auch High-Speed-Design kann. Wie soll das gehen bei den komplexen
Berechnungen die da nötig wären? (Hab da bisher nur mal eine
Spezifikation überflogen).
@Wilhelm Ferkes
Zufällig, weil ich den Arbeitsort vergessen hatte, ist mir
in der Jobbörse eine Stelle in Trier angezeigt worden.
Ist zwar keine Ingenieuerstelle, aber immerhin in der Nähe
wo du lebst, glaube ich. Kann es sich ja mal ansehen oder
auch nicht. Hier der Link:

http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e3s1&_eventId_detailView&benc=aw9BgVilKnlxQZ%2Ba%2ByjZaNQY2iOUm6pKZ7Yk0Amdp2b2BFyUDj4wCw%3D%3D&benc=JtpYjt7utdcmLS0NDUlVEEiauL7Rv0btHWNcRmUmHU6Hofvos8U2z5x3ljSlBBEosdQ8m%2BdU2bM%3D&benc=FZmtWztgAeGzZoO7IcrlnFXIjkhAp7skO1iRu%2FQyna%2B6yJz1MT4iGN4V6bs1rI5tIW1dx%2BiFVHW6yR6LUKenMJ1l7D6iBTvIuaZH8%2BFpmhPa4%2FS9huDbt4HtNFU6A3KXLQiVEbzzP7qCMmOTChClBjQW4VL3WdFn&benc=t0bd%2FULyKmdJv6xMSPxauhcL6m7BapzEkDz7debHZlYKJ6FlA2XNNQ%3D%3D

Wenn der Link nicht geht kann man auch die Referenznummer 
10000-1093041863-S eingeben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> @Wilhelm Ferkes
> Zufällig, weil ich den Arbeitsort vergessen hatte, ist mir
> in der Jobbörse eine Stelle in Trier angezeigt worden.
> Ist zwar keine Ingenieuerstelle, aber immerhin in der Nähe
> wo du lebst, glaube ich. Kann es sich ja mal ansehen oder
> auch nicht. Hier der Link:
>
> http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenan...
>
> Wenn der Link nicht geht kann man auch die Referenznummer
> 10000-1093041863-S eingeben.

Ja Danke. Sieht gar nicht so schlecht aus.

von Counter-strike (Gast)


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Bierbaron schrieb:
> Selbes Szenario hab ich auch erlebt. Stellenanzeige auf Firmenhomepage
> gefunden, beworben und Absage kassiert. Stelle wurde auf 1.Mai besetzt.
> Die Stellenanzeige ist aber heute noch online.

Machs genauso hole dir alle möglichen Angebote ein von Dingen die du 
garnicht haben möchtest. z.B. Ins Autohaus gehen alles mal probefahren 
einen Stapel Prospekte mitschleppen gnadenlos um Preis feilchen und zum 
Schluss sagste dann du hast dringenden Autobedarf/mangel aber leider 
kanste das Angebot nicht annehmen und wünscht dem noch ein erfolgreiches 
Autojahr für die Zukunft.

von Counter-strike (Gast)


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Dass auf Firmenhompage nicht alles aktuell ist kann man sich ja denken.

Aber dass das Amt in seiner Jobbörse auch so Karteileichen oder 
Dauerabonenten zulässt ist schon ein Ärgernis. Für was Kassieren die 
eigentlich jeden Monat ihren Beitrag. Für das Geld sollte eigentlich 
auch eine prüfung der Seriösität und Autentität der Stellenanzeigen 
inklusive sein.

von Counter-strike (Gast)


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forscher schrieb im Beitrag #2942918:
> Ingenieur schrieb:
>> zum wohnort: Wer nicht aus der Nähe kommt, wird nicht genommen, weil er
>> beim Stellen- und Wohnortwechsel Zugeständnisse gemacht haben könnte und
>> die Gefahr besteht, dass er wieder verschwindet
>
> Bullshit²

Gibt öfters den Zusatz "Nur Bewerber aus dem Umkreis 30km" gut im insch 
Bereich nicht so üblich aber das Kriterium ist implizit immer vorhanden.

Lustig wenn den Bewerbern dann mangelde Flexibilität vorgeworfen wird.
Natürlich nicht bei Dienstleistern aber diese Stellen sind dann auch 
wirklich alle Bullshit²

von Wilhelm F. (Gast)


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30 km gehen ja noch eben so.

von Michael S. (technicans)


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Counter-strike schrieb:
> Gibt öfters den Zusatz "Nur Bewerber aus dem Umkreis 30km" gut im insch
> Bereich nicht so üblich aber das Kriterium ist implizit immer vorhanden.

Bin nicht sicher, aber das kann auch eine Begrenzung der
zu erstattenden Reisekosten sein. Allerdings wenn das ein
Dienstleister schreibt, der sowieso nie Reisekosten bezahlt
greift diese These wieder nicht.

Counter-strike schrieb:
> Aber dass das Amt in seiner Jobbörse auch so Karteileichen oder
> Dauerabonenten zulässt ist schon ein Ärgernis. Für was Kassieren die
> eigentlich jeden Monat ihren Beitrag. Für das Geld sollte eigentlich
> auch eine prüfung der Seriösität und Autentität der Stellenanzeigen
> inklusive sein.

...und dann nicht mal mehr als 200 Hits anzeigt, genauso.
Welchen Beitrag meinst du? Die Arbeitslosenversicherung? Das ist doch
eh nur eine zweckgebundene Steuer mit der die BA ihr Kosten zu decken
versucht. Bald werden die den Beitrag wohl sowieso wieder erhöhen 
müssen.
Man kann Unregelmäßigkeiten melden wenn man eine Referenznummer hat,
aber Arbeitgeber die nur auf ihre Homepage verlinken haben keine und
das gibt ein Problem. Nämlich ob man sich auf die Stelle früher
schon mal beworben hat. Da muss man jedes mal wenn man was findet
erst mal prüfen ob man da nicht schon einen Vorgang hatte. Jedenfalls
sind da eine ganze Menge Nieten dabei wo eine Bewerbung einfach
verpufft ist, im wahrsten Sinne des Wortes. Außer Spesen nix gewesen.
Die BA sollte von Firmen Gebühren verlangen und zwar um so mehr, je
länger eine Offerte dauert. Das würde nach meinen Beobachtungen einige
Kunden teurer kommen als einen einzustellen und weiterzubilden.
Aber der jetzige Zustand ist ja politisch so gewollt. Mal sehen
ob der politische Wille noch Bestand hat, wenn die Wirtschaft
wieder den Bach runter geht.
Die zunehmenden Entlassungen in den Medien deuten anscheinend darauf
hin.

Counter-strike schrieb:
> Für das Geld sollte eigentlich
> auch eine prüfung der Seriösität und Autentität der Stellenanzeigen
> inklusive sein.

Das wird in der Praxis kaum zu realisieren sein, denn es müsste ja
Augenscheinlich und Beweisbar sein. Da macht die Behörde lieber gar
nichts. Ich hab schon mal Stellen gemeldet die bereits besetzt waren.
Ob meine Meldung dann die Mitarbeiter zur Löschung veranlasst haben
und ob die das recherchiert haben weiß ich auch nicht. In der Regel
war die Anzeige spätestens nach einer Woche verschwunden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Counter-strike schrieb:
>> Gibt öfters den Zusatz "Nur Bewerber aus dem Umkreis 30km" gut im insch
>> Bereich nicht so üblich aber das Kriterium ist implizit immer vorhanden.
>
> Bin nicht sicher, aber das kann auch eine Begrenzung der
> zu erstattenden Reisekosten sein. Allerdings wenn das ein
> Dienstleister schreibt, der sowieso nie Reisekosten bezahlt
> greift diese These wieder nicht.

Das mit dem Umkreis ist meistens gestunken und gelogen, und aus eigenen 
Interessen vorgeschoben. Ich hatte ja so einen Fall, und ja, ein 
Dienstleister, wo nur Bewerber bis 50km drin stand, aber in 400km 
Entfernung. Als ich das anmerkte, wollte man nichts davon wissen, auch 
nichts von Reisekosten, und wollte mich noch unter Androhungen an den 
Haaren herbei schleifen.

von A. $. (mikronom)


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Ich musste heute an dich denken, als ich das gelesen habe:

http://www.heise.de/tp/blogs/5/153303

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das mit dem Umkreis ist meistens gestunken und gelogen, und aus eigenen
> Interessen vorgeschoben. Ich hatte ja so einen Fall, und ja, ein
> Dienstleister, wo nur Bewerber bis 50km drin stand, aber in 400km
> Entfernung. Als ich das anmerkte, wollte man nichts davon wissen, auch
> nichts von Reisekosten, und wollte mich noch unter Androhungen an den
> Haaren herbei schleifen.

Ich hatte mal eine Bewerbung verschickt, in der ich meinen Gehaltswunsch 
mit einem "zwischen x und y Euro Jahresgehalt" mitgeteilt habe. Ich 
wurde eingeladen, aber man wollte mich für deutlich weniger haben. Da 
bin ich gleich im Vorstellungsgespräch ausfällig geworden, weil mich die 
Arschgeigen eingeladen haben obwohl ich denen mitgeteilt habe, dass ich 
nicht für weniger als x arbeiten werde. Pure Zeit- und 
Geldverschwendung. Nein, das war keine Zeitarbeitsbude, sondern ein 
recht großes Industrieunternehmen.

von B.B. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich
>
> wurde eingeladen, aber man wollte mich für deutlich weniger haben.

hättest unterschreiben sollen und dann nach 2 monaten arbeit einfach 2 
wochen krank, dann wieder 1 monat arbeiten, dann kündigen

von Michael S. (technicans)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich musste heute an dich denken, als ich das gelesen habe:
>
> http://www.heise.de/tp/blogs/5/153303
Na, wenn die Beamten da nichts besseres zu tun haben.
Sollten mal lieber Kontakte zur Wirtschaft knüpfen und pflegen
um was zu bewegen, aber das hat die Politik ja untersagt weil
sich sonst die Unternehmen übergebührlich gegängelt fühlen könnten.

> Ich hatte mal eine Bewerbung verschickt, in der ich meinen Gehaltswunsch
> mit einem "zwischen x und y Euro Jahresgehalt" mitgeteilt habe. Ich
> wurde eingeladen, aber man wollte mich für deutlich weniger haben. Da
> bin ich gleich im Vorstellungsgespräch ausfällig geworden, weil mich die
> Arschgeigen eingeladen haben obwohl ich denen mitgeteilt habe, dass ich
> nicht für weniger als x arbeiten werde. Pure Zeit- und
> Geldverschwendung. Nein, das war keine Zeitarbeitsbude, sondern ein
> recht großes Industrieunternehmen.

Es gibt eigentlich nichts schlimmers als sich selbst ein Preisschild
an die Backe (such dir eine von den vieren aus) zu kleben.
Da würde ich mich gar nicht bewerben, weil doch schon klar ist, das
es billig sein soll. Das muss man sich nicht antun. Schließlich
hat man eine gute Ausbildung absolviert, da kann man auch mal was
verlangen.
Was ich mal erlebt habe: Beworben und zum Vorstellungsgespräch
angetreten. Das ganze souverän durchgezogen, weils mein Spezialgebiet
war und zum Schluss meine Gehaltsvorstellung genannt (ein paar 100Euro
über Ortsüblich weil man auch etwas Verhandlungsspielraum braucht).
Mit "Danke, wir melden uns abgespeist ohne Aussage oder Gegenangebot.
Paar Tage später kam die Absage. Wir bedanken uns blah, blah ...
...Sie überzeugten durch gute Fachkenntnisse...aber leider können
wir uns aufgrund unserer wirtschaftlichen Beweglichkeit Sie uns
nicht leisten... blah blah...
Hab dann noch mal ein Jahr später einen Versuch unternommen und
gleich ne Absage kassiert. Jetzt können die mich mal.

von Wilhelm F. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Ich musste heute an dich denken, als ich das gelesen habe:
>
> http://www.heise.de/tp/blogs/5/153303

Nette Lektüre! ;-)

> Da
> bin ich gleich im Vorstellungsgespräch ausfällig geworden, weil mich die
> Arschgeigen eingeladen haben obwohl ich denen mitgeteilt habe, dass ich
> nicht für weniger als x arbeiten werde.

Mich ließ mal eine Firma 1100km weit fahren, um mir dann am Ankunftsort 
zu sagen, sie wollten den Typen mal sehen, der im Fach XYZ eine 
besonders ausgefallene Note hat, die nicht üblich ist.

Nein, ich wurde nicht ausfallend. Sie zahlten immerhin die Reise, aber 
nicht meine Zeit. Ich merke mir so tolle Dinge nur als gute Erfahrung 
für die Zukunft. Damit es garantiert nie wieder so läuft.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich merke mir so tolle Dinge nur als gute Erfahrung
> für die Zukunft. Damit es garantiert nie wieder so läuft.

Hört sich vernünftig an. Wie willst du das praktisch umsetzen?
Beispiel: Du bewirbst dich auf eine Stelle und die Firma lädt
dich ein und ziehen wieder so eine Nummer ab.?

Ich hatte das gerade mit einem Dienstleister. Außer Selbsthudelei
standen zu einem Stellenangebot nur knapp zehn Worte über die
Tätigkeit. Statt einer Einladung nachzukommen hab ich dann erst
mal um aussagekräftigere Informationen gebeten. Antwort: Wunschgemäß
löschen wir ihre Daten. Tolles Benehmen, nicht war?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ich merke mir so tolle Dinge nur als gute Erfahrung
>> für die Zukunft. Damit es garantiert nie wieder so läuft.
>
> Hört sich vernünftig an. Wie willst du das praktisch umsetzen?

> Beispiel: Du bewirbst dich auf eine Stelle und die Firma lädt
> dich ein und ziehen wieder so eine Nummer ab.?

Mich nicht mehr in extreme Entfernungen bewerben, denn man wird 
anscheinend als Mensch gar nirgends mehr ernst genommen, nicht für 
wertvoll erachtet, daß einer von weit her in eine fremde Gegend kommt. 
Auch wenn der Mangel dort noch so riesig sein mag. Außerdem ist meine 
Zeit mit dem Alter einfach um, mit Ü50 beginnt man nicht mehr neu ein 
Nomadenleben, erst recht nicht für ein paar Krümel, die ich hier auch 
schon mal nannte. Mein Lebensmittelpunkt ist auch hier die Region und 
der Wohnort. Dann lieber was kleineres suchen, wie du mir z.B. gestern 
den Vorschlag Produktionsmitarbeiter unterbreitetest. Handycap: Die 
Stelle ist Vollzeit, bei mir ginge höchstens Teilzeit, wenn überhaupt. 
Meine Reisestimmung ist nach gefahrenen 10.000-20.000km für 
Vorstellungsgespräche auch völlig um. Verbraucht. Ich war ja bereit, 
habe es gezeigt. Aber es ist vorbei. Man wiederholt es nicht ständig von 
vorne, und dann wieder von vorne, wie eine Fliege, die immer wieder ans 
Fenster prallt. Hätte die Fliege etwas Verstand, oder zunehmende 
Schmerzen, würde sie das auch nach spätestens 2 Versuchen bleiben 
lassen.

> Ich hatte das gerade mit einem Dienstleister. Außer Selbsthudelei
> standen zu einem Stellenangebot nur knapp zehn Worte über die
> Tätigkeit. Statt einer Einladung nachzukommen hab ich dann erst
> mal um aussagekräftigere Informationen gebeten. Antwort: Wunschgemäß
> löschen wir ihre Daten. Tolles Benehmen, nicht war?

Alltag in Deutschland eben! Fachkräftemangel kann es jedenfalls kaum 
sein.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mich nicht mehr in extreme Entfernungen bewerben, denn man wird
> anscheinend als Mensch gar nirgends mehr ernst genommen, nicht für
> wertvoll erachtet, daß einer von weit her in eine fremde Gegend kommt.
Den Eindruck habe ich auch. Man wird nur als Ware behandelt der eine
Bringschuld haben soll. Dafür wird der Lebenslauf als Werkzeug, 
Druckmittel missbraucht. Was du willst oder möchtest interessiert keine
Sau. Das Weisungsrecht der Arbeitgeber als Universallösung soll reichen
den Mob Leistung abzuverlangen zu Einkünften und Bedingungen die ein
Arbeitgeber einem gnadenvoll zubilligt. Die Jungen hier glauben das
leider nicht, aber die werden nie jung bleiben und werden dann ihre
Stunde der Erkenntnis bekommen. Sie waren ja gewarnt.
> Auch wenn der Mangel dort noch so riesig sein mag. Außerdem ist meine
> Zeit mit dem Alter einfach um, mit Ü50 beginnt man nicht mehr neu ein
> Nomadenleben, erst recht nicht für ein paar Krümel, die ich hier auch
> schon mal nannte. Mein Lebensmittelpunkt ist auch hier die Region und
> der Wohnort. Dann lieber was kleineres suchen, wie du mir z.B. gestern
> den Vorschlag Produktionsmitarbeiter unterbreitetest. Handycap: Die
> Stelle ist Vollzeit, bei mir ginge höchstens Teilzeit, wenn überhaupt.
So lautet die Ausschreibung. Brauchst doch nur warten ob die Stelle
besetzt wird, ansonsten sind die vielleicht auch für Vorschläge wie 
Teilzeit empfänglich wenn sich kein anderer findet. Ist ganz allein
deine Entscheidung wie du daraus das Beste für dich machst. Das machen
übrigens eine ganze Menge Ingenieure Ü50 die keine Festanstellung mehr
finden. Die nehmen dann Stellen auf 400Euro- Basis an, machen ein paar 
Stunden die Woche und haben den Rest frei. Die Wirtschaft will es
doch so. Also muss man nur auf den Zug aufspringen, damit man
wenigstens etwas im Leben hat.
> Meine Reisestimmung ist nach gefahrenen 10.000-20.000km für
> Vorstellungsgespräche auch völlig um. Verbraucht. Ich war ja bereit,
> habe es gezeigt. Aber es ist vorbei. Man wiederholt es nicht ständig von
> vorne, und dann wieder von vorne, wie eine Fliege, die immer wieder ans
> Fenster prallt. Hätte die Fliege etwas Verstand, oder zunehmende
> Schmerzen, würde sie das auch nach spätestens 2 Versuchen bleiben
> lassen.
Würde ich, ehrlich gesagt auch nicht machen, ganz gleich was man mir 
bieten würde. Die Wirtschaft vor Ort hat ihre Chance und wenn die nicht
wollen, nach mir die Sintflut. Ich habe auch meinen Stolz und wenn man
mich auf dem Arbeitsmarkt nicht ernst nehmen will, nehme ich die 
Arbeitgeber auch nicht mehr Ernst.
>> Ich hatte das gerade mit einem Dienstleister. Außer Selbsthudelei
>> standen zu einem Stellenangebot nur knapp zehn Worte über die
>> Tätigkeit. Statt einer Einladung nachzukommen hab ich dann erst
>> mal um aussagekräftigere Informationen gebeten. Antwort: Wunschgemäß
>> löschen wir ihre Daten. Tolles Benehmen, nicht war?
>
> Alltag in Deutschland eben! Fachkräftemangel kann es jedenfalls kaum
> sein.

Was ja auch durch Fehlen von steigenden Löhnen ausreichend bewiesen 
wurde.
Ist eben ein schmutziges Geschäft der Arbeitsmarkt, halt wie Hurerei.

von Schnellmerker (Gast)


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Meine Fresse, bin ich hier im Spackenthread?

Warum antwortet ihr denn schon so zeitig? Der Thread ist ja noch nicht 
einmel 3 Jahre alt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ist eben ein schmutziges Geschäft der Arbeitsmarkt, halt wie Hurerei.

Ein Jobcoach sagte mir dazu mal: Der Arbeitsmarkt ist das verlogenste, 
was es überhaupt gibt. Es bestätigte sich ja auch.

> Die nehmen dann Stellen auf 400Euro- Basis an, machen ein paar
> Stunden die Woche und haben den Rest frei. Die Wirtschaft will es
> doch so.

Das ist auch meine Idee, das Hartz-IV ein wenig aufzustocken. Allerdings 
sagen mir immer wieder Leute, daß es dazu am besten wäre, erwerbsunfähig 
und Frührentner zu sein. Erst dann hat man die ganzen 400€ steuerfrei, 
mit Hartz ja nur bis 165€, das lohnt sich nicht. Na ja, und wenn mal was 
bis 165€ geht, ist es erst mal auch OK. Dann ist man 1-2 Tage im Monat 
unterwegs, wenn der Stundensatz nicht gerade nur 2€ beträgt, und die 
165€ fast 2 Wochen Vollzeit wären.

von A. $. (mikronom)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:
>
>> Wilhelm Ferkes schrieb:
>>> Ich merke mir so tolle Dinge nur als gute Erfahrung
>>> für die Zukunft. Damit es garantiert nie wieder so läuft.
>>
>> Hört sich vernünftig an. Wie willst du das praktisch umsetzen?
>
>> Beispiel: Du bewirbst dich auf eine Stelle und die Firma lädt
>> dich ein und ziehen wieder so eine Nummer ab.?
>
> Mich nicht mehr in extreme Entfernungen bewerben, denn man wird
> anscheinend als Mensch gar nirgends mehr ernst genommen, nicht für
> wertvoll erachtet, daß einer von weit her in eine fremde Gegend kommt.

Unseriöse Unternehmen unterscheiden nicht zwischen nah und fern.

Ich als Unternehmen würde mich als erstes fragen, warum derjenige sich 
überhaupt über so große Entfernung bewirbt. Das findet man aber nicht 
erst im Vorstellungsgespräch heraus, sondern die Leute ruft man 
kurzerhand an, bevor man sie einlädt. Eine Begründung müssten diese 
Bewerber direkt am Telefon liefern können, ohne zu stottern.

Ich an deiner Stelle würde ein vereinbartes Vorstellungsgespräch einfach 
saußen lassen oder absagen, wenn ich nicht angerufen udn genau danach 
gefragt werde.

von Wilhelm F. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Unseriöse Unternehmen unterscheiden nicht zwischen nah und fern.

Ganz besonders diese. Auch der Zeitarbeit ist das Wohl der Mitarbeiter 
völlig Wurst.

Aber auch in einer Klitsche, wo ich mal war, bekam ich mit, wie sich 
leitende Kräfte über einen Bewerber aus 500km unterhielten. Die 
Bewerbungsunterlagen fanden sie toll, aber: Der Tenor lautete: Warum 
bewirbt der sich hier in der Pampas, dem können wir noch nicht mal was 
anständiges bieten, und hier ist auch gar nichts interessantes los. 
Zumindest das beachteten sie. Also: Kandidat gestorben, Ablage P. Es 
kann sein, daß dies auch ein Arbeitsloser war, der vom Amt gedrängt 
wurde, sich überall bundesweit zu bewerben, es aber nicht im Anschreiben 
bemerkte. Ich machte es ja mal genau so, bewarb mich auf völlig 
unbekannte Klitschen im hintersten bayrischen Wald.

von Michael S. (technicans)


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genervt schrieb im Beitrag #2947444:
> Geh doch schwarzarbeiten, du alter Nassauer, aber lass das Forum endlich
> in Ruhe!

Du bist doch nur stinkig, weil keiner für dich auf die Art arbeiten
will, du Ausbeuter.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> wenn der Stundensatz nicht gerade nur 2€ beträgt, und die
> 165€ fast 2 Wochen Vollzeit wären.

Auf einen akzeptablen Stundensatz sollte man schon achten, ansonsten
wird man bei den Nachteilen kaum was davon haben.

genervt schrieb im Beitrag #2947444:
> Geh doch schwarzarbeiten,

Damit du dich vor deiner sozialen Verantwortung drücken kannst?
Zum Schwarzarbeiten gehören immer zwei.

von Alex We... (Gast)


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Mike Hammer schrieb:

> Ich persönlich mache da keinen Unterschied zwischen Ost und West.
> Wir sind ein Volk und damit basta.

Jetzt noch erwähnen das man kein Rassist ist und man ausländische 
Freunde hat und der Standardtext der Deutschen ist komplett ;-)

Ich finde es nett, wie man immer wieder darauf hinweist!

Ironische Frage:

Mögt Ihr Katzen? Wenn ja -> mögt Ihr diese Nackkatzen? Wenn nein -> 
Rassismus! Nacktkatze ist eine Rasse die man nicht mag... also ist man 
automatisch ein Rassist...

:-)

von A. $. (mikronom)


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Alex We... schrieb:
> Mike Hammer schrieb:
>
>> Ich persönlich mache da keinen Unterschied zwischen Ost und West.
>> Wir sind ein Volk und damit basta.
>
> Jetzt noch erwähnen das man kein Rassist ist und man ausländische
> Freunde hat und der Standardtext der Deutschen ist komplett ;-)
>
> Ich finde es nett, wie man immer wieder darauf hinweist!
>
> Ironische Frage:
>
> Mögt Ihr Katzen? Wenn ja -> mögt Ihr diese Nackkatzen?

Rasierte Muschis sind die besten!

von Würfelratte (Gast)


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Alex We... schrieb:
> Mögt Ihr Katzen? Wenn ja -> mögt Ihr diese Nackkatzen? Wenn nein ->
> Rassismus! Nacktkatze ist eine Rasse die man nicht mag... also ist man
> automatisch ein Rassist...

Ist man ein Rassist, wenn man Collies für intelligenter hält als 
Terrier? Es sind ja Rassen der selben Art, also müssten diese ja, sofern 
man kein Rassist ist, gleich sein.

von Michael S. (technicans)


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Und was hat das mit der Bewerbungskultur hierzulande zu tun?

von Alex We... (Gast)


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Würfelratte schrieb:
> Ist man ein Rassist, wenn man Collies für intelligenter hält als
> Terrier? Es sind ja Rassen der selben Art, also müssten diese ja, sofern
> man kein Rassist ist, gleich sein.

[ironie]
Ich denke, man ist Rassist, wenn man Collins mag und Terrier nicht :-)
[/ironie]

von Michael S. (technicans)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2947892:
> Wenn man erfolgreich sein will sollte man im Leben schon rechtzeitig die
> Weichen stellen.

Ganz so einfach ist das nicht. Haste nichts(Moneten), wirste auch nix.
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

von genervt (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Lebenskünstler schrieb:
>> Wenn man erfolgreich sein will sollte man im Leben schon rechtzeitig die
>> Weichen stellen.
>
> Ganz so einfach ist das nicht. Haste nichts(Moneten), wirste auch nix.
> Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Wieder dieses erbärmliche Gewinsel!

von STK500-Besitzer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ganz so einfach ist das nicht. Haste nichts(Moneten), wirste auch nix.


Wenn man nicht mal weiß, wie man an Moneten (außer per Amt) kommt, ist 
man wirklich ein armes Schwein.

> Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn man sich aber auch nicht mal krumm machen will, muss man sich nicht 
beklagen.

von genervt (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
>> Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
> Ausnahmen bestätigen die Regel.

Bestes Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albrecht

"Nichts" zuhaben und "Nichts" zu sein, ist kein Hindernis. Nur eine 
Ausrede!

von Michael S. (technicans)


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genervt schrieb:
> Bestes Beispiel:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albrecht
>
> "Nichts" zuhaben und "Nichts" zu sein, ist kein Hindernis. Nur eine
> Ausrede!

http://web.de/magazine/finanzen/wirtschaft/16806884-aldi-erbe-berthold-albrecht-58-jahren-gestorben.html#.A1000311

Nur, nicht von Dauer wenn es einen früh dahin rafft.

von genervt (Gast)


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Michael S. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Bestes Beispiel:
>>
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albrecht
>>
>> "Nichts" zuhaben und "Nichts" zu sein, ist kein Hindernis. Nur eine
>> Ausrede!
>
> http://web.de/magazine/finanzen/wirtschaft/1680688...
>
> Nur, nicht von Dauer wenn es einen früh dahin rafft.

Man sollte schon wissen, von wem man redet.

von Michael S. (technicans)


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genervt schrieb:
> Man sollte schon wissen, von wem man redet.

Gehört zur Familie, das reicht.

von genervt (Gast)


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Michael S. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Man sollte schon wissen, von wem man redet.
>
> Gehört zur Familie, das reicht.

Das ist das krasse Gegenteil von deinem Gelaber: Der alte Albrecht hat 
den Laden aus dem "Nichts" hochgezogen und ist entgegen deiner These alt 
geworden, der Junge ist in diesen Reichtum reingeboren worden und ist 
aus unbekannten Gründen mit 58 verstorben.

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> der Junge ist in diesen Reichtum reingeboren worden

Glaub ich nicht, weil der richtige Reichtum erst später kam. OK, 
bettelarm waren sie zu seiner Geburt nicht mehr.

> und ist
> aus unbekannten Gründen mit 58 verstorben

Unbekannt werden sie nicht gewesen sein, weil im Artikel was von 
"Offenbar war der 58-jährige schwer krank" steht. Schwer krank ist 
meistens was, was sich über Monate und Jahre zieht, im Gegensatz zu 
Schlaganfall oder Herzinfarkt mit sofortigem Tod.

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> genervt schrieb:
>
>> der Junge ist in diesen Reichtum reingeboren worden
>
> Glaub ich nicht, weil der richtige Reichtum erst später kam. OK,
> bettelarm waren sie zu seiner Geburt nicht mehr.

Ist doch egal, wie reich der Albrecht zu dem Zeitpunkt war, das Argument 
vom Michael ist Schwachsinn.

Wilhelm Ferkes schrieb:
>> und ist
>> aus unbekannten Gründen mit 58 verstorben
>
> Unbekannt werden sie nicht gewesen sein, weil im Artikel was von
> "Offenbar war der 58-jährige schwer krank" steht. Schwer krank ist
> meistens was, was sich über Monate und Jahre zieht, im Gegensatz zu
> Schlaganfall oder Herzinfarkt mit sofortigem Tod.

Klar Ferkes! Vermutlich findest du seine Krankenakte im 
Supermarkt-Forum. ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> Klar Ferkes! Vermutlich findest du seine Krankenakte im
> Supermarkt-Forum. ;)

Da sieht man aber auf jeden Fall wieder, was Tabu-Themen sind. ;-) Es 
hat gefälligst niemand krank zu werden, nie.

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> genervt schrieb:
>
>> Klar Ferkes! Vermutlich findest du seine Krankenakte im
>> Supermarkt-Forum. ;)
>
> Da sieht man aber auf jeden Fall wieder, was Tabu-Themen sind. ;-) Es
> hat gefälligst niemand krank zu werden, nie.

Die persönliche Gesundheit sollte Privatsache bleiben, es hat nur 
niemand zu Simulieren! ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> Die persönliche Gesundheit sollte Privatsache bleiben, es hat nur
> niemand zu Simulieren! ;)

Das obliegt doch voll dem Betroffenen, was er damit macht. Dann darf man 
aber auch nicht den Begriff "plötzlich und unerwartet" verwenden. ;-)

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> genervt schrieb:
>
>> Die persönliche Gesundheit sollte Privatsache bleiben, es hat nur
>> niemand zu Simulieren! ;)
>
> Das obliegt doch voll dem Betroffenen, was er damit macht. Dann darf man
> aber auch nicht den Begriff "plötzlich und unerwartet" verwenden. ;-)

<°>>><

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> <°>>><

Der ist lecker!

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> <°>>><
> Der ist lecker!


Gibt's jetzt irgendwelche Hartz4-Credit-Points fürs Trollen?

von Michael S. (technicans)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Gibt's jetzt irgendwelche Hartz4-Credit-Points fürs Trollen?

Eher Fisch.

von Hardi (Gast)


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Hallo Softi :-)

Da du Dich auf Sirona beziehst:

Die haben schon wieder VIELE Stellen "offen":
http://www.sirona.com/de/karriere/offene-stellen-uebersicht/

Softi schrieb:
> Die wollen alle nur den optimalen Mitarbeiter, jung, gesund und ein
> klein wenig erfahren. Gerade so viel, dass es reicht aber ja nicht
> zuviel.

Du hast Dich dort beworben? Ich habe den Eindruck dass dort Stellen nur 
noch zur Schau stehen, weil man dort wohl der Ansicht ist, dass das 
Wachstum suggeriert. Da lugt die Ideologie der ehemaligen Siemens durch, 
die das auch immer erfolgreich praktizierte :-)

Hat sonst noch einer eine Absage von denen kassiert?

von morgen kommt der heiland (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich musste heute an dich denken, als ich das gelesen habe:
>
> http://www.heise.de/tp/blogs/5/153303

"Vermittlungsvorschläge sind mehr Masse statt Klasse. ...."
http://www.nachdenkseiten.de/?p=15453
unten das PDF nicht vergessen

von Michael S. (technicans)


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morgen kommt der heiland schrieb:
> unten das PDF nicht vergessen

Nutzloses Blabla, eher gedacht um sich zu rechtfertigen
und damit die Daseinsberechtigung der BA zu begründen.
Die BA hat sich doch schon vor Jahren (politisch gewollt)
aus dem Vermittlungsgeschäft zurück gezogen.
Selbstbeweihräucherung und Selbsthudelei bei minimaler
Selbstkritik werden die Erfolgsquote von schlappen 2,1%
auch nicht besser machen. Man wird mehr auf die Leiharbeit
mit ihren fragwürdigen Machenschaften setzen weil deren
Erfolgsqouten praktisch jede Skala sprengt, die Rechte
und Ansprüche der Bürger aber regelmäßig auf der Strecke
bleiben. Praktisch heißt das nichts anders als die Bürger
langsam auszubluten, bis auf den letzten Tropfen.

von Zocker_03 (Gast)


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> Autor: genervt (Gast)
> Datum: 07.12.2012 11:02

> Wieder dieses erbärmliche Gewinsel!

So ist es !

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