Manch Einer hier wird die Schaltkreisserie HCFxxxx kennen. Diese Kollegen lassen sich ja über einen sehr weiten Spannungsbereich (3-20 Volt) betreiben. Sie haben eine gute Störfestigkeit und bedingt durch die CMOS- Technik auch eine geringe Energieaufnahme. Man kann solche Schaltungen auch aus unstabilisierten Netzteilen ohne Ärger betreiben. Das sind doch eine Reihe von Vorteilen gegenüber den mir bekannten Kontrollern (AVR,PIC) Jetzt kam mir die Idee, daß es doch schön wäre, wenn es auch Kontroller gäbe, die sich elektrisch so verhalten. Frage: Gibt es so Etwas und ich habe es bei meiner Suche bloß nicht gefunden oder ist die Herstellung technisch ein Problem? Hinweis: Google ist nicht mein Freund, trotzdem erbrachte eine Suche dort nur wirres Zeug...;-) MfG Paul
Die Verlustleistung bei schnell getakteten Schaltkreisen steigt quadratisch mit der Versorgungsspannung. Deswegen wird man das nicht machen.
Ev. könnte die Grenzfrequenz-/Betriebsspannung-Abhängigkeit dagegen sprechen. Da ist es billiger, die hochintegrierten Schaltungen für eine feste Betriebsspannung zu optimieren.
such mal nach Motorola "ICU" ist genau was Du suchst. http://www.cpu-world.com/CPUs/MC14500B/Motorola-MC14500BAL.html Gruß Anja
Paul Baumann schrieb: > Frage: Gibt es so Etwas und ich habe es bei meiner Suche bloß nicht > gefunden oder ist die Herstellung technisch ein Problem? Gab es: RCA 1802. Gleiche Technik wie CD4000, lief mit bis zu 10V. War allerdings ein reiner Prozessor, einer ersten CMOS-Typen. Litt neben einem wahrhaft schaurigen Befehlssatz auch darunter, dass es keine EPROMs in dieser Technik gab. Freilich gibt es heute etliche Controller, die problemlos mit Batterie oder unstabiliserten Netzteil betrieben werden können. Bei AVRs ist der Versorgungsbereich mit 1,8-5,5V ja wohlgross genug.
> oder ist die Herstellung technisch ein Problem?
CMOS und damit entsprechend stromsparend ist heute eh alles.
Aber hochvolt braucht mehr Chipfläche, daher teurer, und niemand will
das bezahlen. Denn die anderen Leute haben keine Probleme, auch mit
normalen Spannungen (5V/3.3V) ohne Störungen zu recht zu kommen.
Aber wenn man ohne Spannungswandler noch was mit 9V steuern will, tun es
eventuell die (obsoleten) ETL9344/9345/9444/9445 & Co
Interessanter sind heute allerdings Microcontroller die mit 0.9-1.5V
laufen, also an einer Batteriezelle, wie Holtek HT68F03M HT68F04M
HT66F03M
HT66F04M
"Auch" ? Auch ist der Stand von vor 25 Jahren. Nein, Mindestspannung 0.7V (Holtek) oder 0.9V (Microchip, Atmel) sind aktuell.
Zwischen das "auch" und mein voriges Posting auf das sich das bezog hattest du dich unsanft dazwischen geschoben ;-). Bei 32-Bit Typen ist ein grosser batterietauglicher Versorgungsbereich m.W. noch keine 25 Jahre alt. Apropos aktuell: Gibt's einen vollintegrierten 32-Bit Controller, der mit einer Zelle läuft? Vorzugsweise ohne Step Up dazwischen. Oder sind das bislang noch alles 8-Bit Typen, mit Step Up (jedenfalls Atmel)?
Gut, dann weiß ich jetzt mehr. Ich danke Euch für die Antworten. @Anja Dein Link gefällt mir gut. Diesen Burschen werde ich mir mal genauer betrachten. @MaWin Nein, ich habe keine Probleme mit den gängigen Kontrollern in Bezug auf Störungen. Das war nicht der Grund für meine Frage. Ich bin nur ein großer Fan von HCFxxx und Vxxx (noch aus DDR-Produktion) und da ist der Abstand zwischen H und L-Pegel so hoch, daß es schon "anständiger" Hiebe auf den Leitungen bedarf, um diese Kollegen zu verwirren. Damit baue ich immer noch gern. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Dein Link gefällt mir gut. Diesen Burschen werde ich mir mal genauer > betrachten. Viel Vergnügen ;-)
@A.K. Oh, oh, -*so* schön ist der MC14500B gar nicht. Ich glaube, da bleibe ich doch lieber bei den Erzeugnissen vom Onkel Atmel. ;-) MfG Paul
Ein kleiner Nachtrag meinerseits: Von verschiedenen Herstellern gibt es zwischenzeitlich Controller, welche primär für Automotiv-Applikationen entwickelt wurden. Dort sollen sie als "günstige Intelligenz" z.B. direkt an Aktuatoren sitzen. Sie besitzen einen weiten Eingangsspannungsbereich (z.B. bis 24V) um eine extra PSU zu sparen. De facto befindet sich diese im Controller selbst. Hersteller wären z.B. Micronas (http://www.micronas.com/en/automotive_and_industrial_products/by_function/hvc_22xya_hvc_24xya/product_information/index.html) oder Infineon. Beste Grüße E.
@Erich R. Danke für Deinen Link. So wie ich sehe, haben die Kontroller einen 8051 -kompatiblen Kern. Das ist schön. Weißt Du, ob man sie nur über das JTAG- Interface "beladen" kann, oder es noch andere Möglichkeiten gibt? Wenn es die Sorte mit internem ROM ist, ist mir klar, daß der freundliche Hersteller den schon "brennt", aber es es gibt ja auch einen mit Flash- ROM, wo ich selbst drin herumfuhrwerken kann. MfG Paul
@ Paul Baumann (Gast) >den Leitungen bedarf, um diese Kollegen zu verwirren. Damit baue ich >immer noch gern. Gib's doch zu, am liebsten wär dir doch ein Controller rein aus Relais. duckundwech Falk
Microchip hat diverse HC Hochwolttypen, gehen bis max 15V. Haupteinsatzgebiet sind z.B. festverdrahtete Feuermelder welche an 12V betrieben werden oder Sachen, wo man auf höhere Treiberspannungen zurückgreifen muß und sich dann die externe Logic sparen möchte. Als Beispiel 12V IR Dioden welche mit 100mA gepulst werden mittels 4 pin ohne Vorwiederstand usw.
Paul Baumann schrieb: > Danke für Deinen Link. Gerne geschehen. Leider kann ich Dir nicht sagen, wie sich der praktische Umgang mit dieser Controller-Familie darstellt. Ich selbst habe mit ihnen leider nie gearbeitet und somit auch keine Ahnung von der notwendigen Tool-Chain. Wie bereits erwähnt ist Micronas aber nicht der einzige Hersteller solcher Controller.
@Falk
Richtig! Du hast mich durchschaut.
>duckundwech
Du kannst ruhig wieder hoch kommen; -ich steige nicht aus Deinem Router
und
ziehe Dir die Krawatte gerade.
;-)
MfG Paul
Aber bitte mit handgetriebenen Kontakten, mundgeblasener Isolierung und fußgemalten Schaltplänen.
Paul Baumann schrieb: > Man kann solche Schaltungen > auch aus unstabilisierten Netzteilen ohne Ärger betreiben. Kannst Du auch mit den AVRs, die haben nen weiten VCC-Bereich von 1,8...5,5V. Und die hohe Störfestigkeit kann man prima mit entsprechender Software erreichen. Peter
@Jan Das ist ja richtig toll. Da braucht man sich gar keine anderen Pro- grammierkenntnisse anzueignen. Na, dann will ich mal sehen, wo ich die zu kaufen bekomme und was sie kosten. Uhu schrob: >Aber bitte mit handgetriebenen Kontakten, mundgeblasener Isolierung und >fußgemalten Schaltplänen. Na klar doch. -Und mit einem UHU zur akustischen Ausgabe von Fehlermeldungen im Morse-Code.... dämlich grins Paul
Hi, habe etliche Projekte mit sogenannten Embedded Power Controllern von Infineon gemacht. Gehen bis ~24V und haben Transceiver, LDO und Leistungsschalter bereits integriert. Nette Teile :) Hier ein Link: http://www.infineon.com/cms/en/product/channel.html?channel=db3a30431689f4420116ceb644750b43 Grüße, Alex
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