Guten Morgen! In letzten 5 Jahren habe ich mehrere Platinen selber gemacht, früher mit Tonertransfermethode, seit ca.3 Jahren mit Fotoresistmethode. Aber ich habe manchmal immer noch Probleme beim Entwickeln. Und zwar wo es schmalle leiterbahnabstände gibt (0.2mm) kriege ich manchmal den Fotolack nicht richtig raus. Das heißt die Leiterbahnen bleiben manchmal auf paar Stellen zusammenverbunden. Ich bin ziemlich sicher das es wegen der Reste von Fotolack passiert. Wie macht Ihr das? wie kann man sicherstellen das die Platine gut entwickelt ist? Optisch ist es fast unmöglich. Ich sehe Problemstellen erst im Ätzbad weil Kupfer dunkeler wird. MfG aus Westerwald
Hi, beschreib erstmal bitte noch wie du bisher vorgegangen bist. - Wie belichtest du? (welcher Belichter, was verwendest du als Belichtungsfolie, Zeiten usw.) - Wie entwickelst du? (welcher Entwickler, Zeiten ...) - Wie wird geätzt? (welche Vorrichtung, Welche Säure, Zeiten ...) Vorher ist es immer bissle schwierig, da dann viel nur erraten werden kann. Erratener Tip von mir: nach dem entwickeln die Platine unter laufendem Wasser mit einem Finger ordentlich abrubbeln. Funktioniert prima.
> Optisch ist es fast unmöglich.
Ja, das finde ich auch immer wieder.
Hat schon mal jemand mit verschiedenen Lichtfarben beim visuellen
Überprüfen der Resist-Entwicklung experimentiert?
Vielleicht gibt es eine Farbe, bei der sich die Kontraste VIEL
deutlicher darstellen. Lila gegen Cu...
Es gibt doch hier so viele Mood-Lighter, vielleicht kann das mal jemand
ausprobieren und hier berichten.
Entwickler neu angesetzt oder nicht? (=> Könnte man das Alter der Lösung durch Leitfähigkeitsmessung mit einer sich in NaOH nicht auflösenden Elektrode bestimmen? Damit ließen sich Chemie-Abfall reduzieren und Neuansätze einsparen. Vor allem aber der Prozess besser beherrschen.) Welche Rolle spielt die Temperatur der Lösung? (Chemische Prozesse sind temperaturabhängig... Messung dürfte relativ einfach sein.)
Hi, ich benutze einen selbsgebaute Belichtungsgerät, 4 UV Röhren aus einem Philips-Gesichtsbräuner in altem Mustek Scannergehäuse. Hier habe ich beschrieben: Beitrag "Mal wieder Belichter. Will bessere Ergebnisse!" Früher habe ich mit Laserdrucker gedrückt auf Halbtransparentem Zeichenpapier, seit diese Woche auf Transparentfolie mit Canon MP550. Belichtungszeit: jetzt 6 minuten. (früher 7 min.) Entwickelt wird mit Nathriumhydroxid (aus der Apotheke), 1/5 Teelöffel im 200 ml Wasser. Dauert ca 30 sek. Wenn Layout gut erkennbar ist spüle ich die Platine unter fließendem Fasser, dann nochmal für ca. 10 sek. ins entwickler und wieder abspüllen. Fertig! Geätzt wird im Ätzkerät I von Reichelt, Nathriumpersulfat. 45 grad. Es klappt eigentlich ziemlich gut. Nur, wie gesagt, manchmal Probleme das Fotolack auf der Platine bleibt. MfG
didadu schrieb: > Entwickler neu angesetzt oder nicht? > > Welche Rolle spielt die Temperatur der Lösung? (Chemische Prozesse sind > > temperaturabhängig... Messung dürfte relativ einfach sein.) Ich mache jedes mal frische Lösung. Wenn ich mehrere Platinen auf einmal mache dann natürlich nicht. Temperatur: ca. 20 grad
Eine Rolle kann auch spielen, ob die Lösung bewegt wird (Umrühren, Magnetrührer, Modellschiffsschraube, Kippen, Platine manuell durch die Flüssigkeit ziehen usw. -- Vorsicht Spritzer! Schutzbrille!) oder nicht. Ich klebe mir bisher meist die Platine an einen Stück Kunststoff und bewege sie durch die Flüssigkeit. (Schutzbrille! NaOH ist sehr gefährlich für die Augen!)
Dimi schrieb: > 1/5 Teelöffel "Teelöffel" ist keine genormte Einheit. Und 1/5 noch viel weniger. Warum? Weil sich der Messfehler bei einer so geringen Menge stark auswirkt. Das kann -- im Vergleich mit "1/5 Teelöffel" -- bei anderen Leuten locker mal 50-100 % Unterschied der Lösungskonzentration ausmachen! Besorge (oder improvisiere) Dir eine Waage für so geringe Mengen, die eine ausreichende Genauigkeit hat!
Ansonsten: Fettflecke oder sonstige Rückstände auf der Platine?
didadu schrieb: > Eine Rolle kann auch spielen, ob die Lösung bewegt wird (Umrühren, > > Magnetrührer, Modellschiffsschraube, Kippen, Platine manuell durch die > > Flüssigkeit ziehen usw. -- Vorsicht Spritzer! Schutzbrille!) oder nicht. Ich ziehe immer Schutzhahdschuhe an (ist halt Lauge :) ) und bewege die Platine hin und her im Bad.
didadu schrieb: > Besorge (oder improvisiere) Dir eine Waage für so geringe Mengen, die > > eine ausreichende Genauigkeit hat! Habe früher mit Waage gemacht und dann kannte ich die benötigte Menge schon so :) Deswegen benutze ich die Waage nicht mehr. didadu schrieb: > Ansonsten: Fettflecke oder sonstige Rückstände auf der Platine? Schwer zu sagen. Frische Platine, Folie abgezogen und direkt belichtet! Ich berühre die Platine am Fotolackseite garnicht. p.S. Manchmal haben die Platinen von Bungard (z.B. letzte Woche bei Reichelt bestellte) haben dunkle flecken im 1-2mm Durchmesser. Haben aber das Prozess nie wirklich gestört.
Ätzer schrieb: > Erratener Tip von mir: nach dem entwickeln die Platine unter laufendem > > Wasser mit einem Finger ordentlich abrubbeln. Funktioniert prima. Habe ich nie gemacht weil hier im Forum gelesen das Fotolack sehr empfindlich ist. Aber manche benutzen auch kleine Bürsten. Ich probiere das mal auch. Vielleicht klappts besser!
> kleine Bürsten
Vielleicht mit einem weichen Pinsel.
Ich glaube, es gibt auch Kunststoffpinsel, mit denen man direkt in der
Lösung über die Platine wedeln kann, ohne dass er gleich korrodiert.
Andere Möglichkeit: alte Zahnbürste. (Habe ich mehrere von in der
Werkzeugkiste.) Aber ist vielleicht zu hart.
moin, bei mir funktioniert das eigentlich einwandfrei auch bei 0,2 mm... hmm entwickler neuansetzen mache ich nie... meine loesung ist nen halbes jahr alt... und funktioniert einwandfrei... wobei ich aber keine schon benutzte wieder verwende... meine layout aus dem laserdrucker sind nicht 100% deckend gibt keine loecher oder sonstiges... die aetzmaschine 1 benutze ich auch... vielleicht liegts daran wie rum du den film auf die platine machst...wichtig ist das die bedruckte seite zur platine ist... wenn das bedruckte oben ist wird die belichtung unscharf... und die stellen loesen sich schlecht dann... mach doch mal ein belichtungstest... wie bei bungard in der anleitung fuer die belichtung... die belichtungszeit ist wichtig... ich habs so eingerichtet das sich der lack gut innerhalb von 1-2 minuten abloesst... noch ein kleiner tipp... wenn du die platine entwickelt hast gut und vorsichtig abspuelen (das sich ggf. noch reste loesen)... dann fuer ca. 20 sekunden ins aetzband... abspuelen und die platine geben licht mit einer lupe untersuchen ...glaenzt es noch an manchen stellen wo geaetzt werden soll ist der lack nicht richtig ab... wenn es noch glaenzt packe ich die platine nochmal in den entwickler... dort vielleicht vorsichtig ueber die platine streichen (fand ich eigentlich auch immer bloed den tipp aber das ergebnis ist besser) darf man natuerlich nicht zu stark machen sonst gibts risse...:) viel erfolg ;)
Wir benutzen ein 4 Röhren Belichtungsgerät mit 250s pro Seite, dann einen Pinsel um die Fotoschicht im Entwickler restlos zu entfernen. Anschließend kurz ins Wasserbad und dann sofort in die Ätze mit Fe3Cl. 3 Minuten bei kalter Ätze. Evtl. mal 10 Sekunden länger. Geht runter bis 0.15mm Leiterbahnen und 0.6mm Drill in den Durchkontaktierungen. Ach ja. Layout mit Canon PIXMA5000 Tintenpisser auf Soennecken Overhead-Folie (High-Quality und Folie einstellen).
Vielen dank für Eure Antworten!!! Ich werde mich heute damit befassen. Meine Erfahrungen teile ich hier natürlich mit. MfG aus Westerwald
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.