Forum: Offtopic Bin sprachlos deswegen nur Stichpunkte: Zeitarbeit, Arbeitslos, Pleite und Verarscht


von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Hallo erstmal...
Bin anonym, und das ist auch gut so. Habe zwar einen "realen" Account, 
aber möchte den im Moment, bzw. für exaxt dieses Thema nicht nutzen...
Zur Sache.
Ich bin nach der Lehre arbeitslos geworden, da mich mein Betrieb nicht 
übernommen hat. (Elektroniker f. Betr.techn.)
Seitdem habe ich ganz genau zwei Bewerbungsgespräche gehabt.
Das erste war in Düren bei einer Zeitarbeitsfirma. (Die wollten 
mich!!!). Da bin ich auch hingefahren, um mir das anzugucken, wo mich 
meine Meister die gesamte Lehre lang vor gewarnt haben.
Ich habe denen gesagt, das sie sich selber ausbeuten sollten und sich 
lieber gegenseitig... Naja, den Rest können sich Erwachsene denken...
Mein zweites Vorstellungsgespräch lief ganz ähnlich ab (andere 
Zeitarbeitsfirma in Köln), nur das ich einen Schritt weiter gegangen 
bin, und denen erst nach meinem zweiten Arbeitseinsatz gesagt habe, dass 
die mich doch mal gerne... (Selbes Thema, die Erwachsenen...)
Aber auch nur, weil die mir Arbeiten aufgetragen haben, die ich aus 
gesundheitlichen Gründen (Skulliose der Wirbelsäule = Verkrümmung aufs 
übelste --> ich darf nix über 20kg heben) nicht machen konnte.
Das bin ich auch beim Bewerbungsgespräch losgeworden.
Nach einem Attest wurde ich aber gar nicht erst gefragt...
Ich sollte eine Kirmes demontieren helfen.
Als ich da ankam (mit einem der Mitarbeiter, der mich gefahren hatte. 
Habe selber keinen Lappen!!!), war allerdings die Kirmes noch nicht 
vorbei. Bzw. hatte noch nicht angefangen. Ich sollte also helfen 
AUFzubauen...
Nach einem kurzen Gespräch haute der Mitarbeiter, der mich gefahren 
hatte, auch ganz schnell wieder ab...
Ich sollte als erstes ca. 30Kg schwere Metallbretter (Die, die da immer 
als Trittbleche liegen; vor den Attraktionen) auslegen. Ca. 20 Stück.
Da habe ich meine Teamleiterin angerufen und gesagt, dass ich das aus 
gesundheitlichen Gründen nicht machen könne. Sie meinte ich solle doch 
bitte in die Firma kommen. Ich wusste aber nicht genau wo ich war (ca. 
50km von zuhause), noch hatte ich Geld. Ausserdem ging kurz nach dem 
Gespräch mein Handy-Akku leer, so dass ich keine weiteren Anrufe 
entgegennehmen konnte (Wurden alle nach Hause geleitet).
Ich habe bis zum nächsten Tag gebraucht um nach Hause zu kommen.
Mithilfe von Bahn, Ausreden gegenüber Kontrolleuren, die gottseidank 
funktionert haben und einer Nacht auf dem wunderschönen Düsseldorfer 
Bahnhof. Gemeldet bei meiner Firma habe ich mich an dem WE nicht.
2 Tage später (Sonntag) lag die Kündigung im Postkasten. Fristlos. War 
ja auch zu erwarten. Ich wurde dann die Kündigungsfrist über 
freigestellt und sollte noch mein Werkzueg abgeben, was unter Drohung 
einer Anzeige per SMS kam.
Jetzt, knapp einen Monat später bekomme ich Donnerstags die 
Lohnabrechnung, auf der stand, das mir das übrige Gehalt (einen Scheck), 
in Köln holen kommen könnte...
Sind immerhin knappe 9 Euro Fahrtkosten bis in die Stadt rein und raus. 
Dann kam der Hammer. Die haben mir 150 Euro Vertragsstrafe aufgedrückt, 
weil ich mich über das WE (Kirmes war Freitags) nicht gemeldet habe. So 
kamen dann aus dem ersten Arbeitseinsatz (der übrigens auch 
sicherheitstechnisch ziemlich bedenklich war) nur ca. 117 Euro raus. Für 
32 Stunden Arbeit. Innerhalb 3 Tagen.
Jetzt drückt mir das A-Amt wahrscheinlich eine Sperre aufs Auge, weil 
ich
mich ja angeblich vertragswidrig verhalten habe und den job deswegen aus 
eigenen "Antrieb" verloren habe. Und das bei exakt 560,10€ AG1 
monatlich.

Wofür arbeite ich überhaupt, bzw. versuche einen Job zu bekommen? Es 
endet doch eh im Disaster.

Ich wohne zur Zeit noch bei meinen Eltern (bin 25J. bitte keine Witze). 
Die wollen(müssen nach ARGE)auch in 3-6 Mon. raus sein. Also bin ich 
quasi obdachlos. Was geht schon von 560€??? Wie komme ich wieder auf 
einen grünen Zweig...

Was tun?

von Wilhelm F. (Gast)


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Willkommen im realen Leben!

Möchte Anonym bleiben schrieb:

>Jetzt drückt mir das A-Amt wahrscheinlich eine Sperre
>aufs Auge,

So eine 3-Monats-Sperre sitze ich im Augenblick auch aus, bin allerdings 
noch nicht zwingend auf die paar Kröten angewiesen...

>Die haben mir 150 Euro Vertragsstrafe aufgedrückt,

Gibt es da keine Möglichkeit, sich zu wehren? Z.B. Bundessozialgericht 
und Anwälte zum Thema? Für Arbeitslose? Ich mache mich da gerade auch 
erst schlau, denn nochmal, werde ich keine Sperre des Amtes bedenkenlos 
hinnehmen.

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> So eine 3-Monats-Sperre sitze ich im Augenblick auch aus, bin allerdings
> noch nicht zwingend auf die paar Kröten angewiesen...
Ich aber!!! :-(

> Gibt es da keine Möglichkeit, sich zu wehren? Z.B. Bundessozialgericht
> und Anwälte zum Thema? Für Arbeitslose? Ich mache mich da gerade auch
> erst schlau, denn nochmal, werde ich keine Sperre des Amtes bedenkenlos
> hinnehmen.
Keine Ahnung... Deswegen der Post...

von Wilhelm F. (Gast)


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Möchte Anonym bleiben schrieb:

>Ich aber!!! :-(

Na ja, da du bei deinen Eltern wohnst, bist du immerhin noch nicht so 
ganz von Gott und der Welt verlassen, als wenn du eigenständig leben 
würdest. Denn da gehst du bei einer Sperre erst recht unter, und mußt an 
die Tafel, oder betteln gehen.

Moderatoren: Wäre es vielleicht sinnvoll, den Thread in "Ausbildung und 
Beruf" zu verschieben???

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Möchte Anonym bleiben schrieb:
>
>>Ich aber!!! :-(
>
> Na ja, da du bei deinen Eltern wohnst, bist du immerhin noch nicht so
> ganz von Gott und der Welt verlassen, als wenn du eigenständig leben
> würdest. Denn da gehst du bei einer Sperre erst recht unter, und mußt an
> die Tafel, oder betteln gehen.

So sehe ich das auch,
aber habe gerade noch mal mit Mama gesprochen. Der Auszug steht fest. 
Ich habe also ein Limit am 1.11.2010 muss ich hier auch raus sein. 
Spätestens...
:-( Hab nichtmal ein Bier, geschweige denn Ganja hier, um ein bisschen 
runterzukommen...

Ich bitte euch hier wirklich um ein bisschen emotioneller Hilfe. Fällt 
mir schwer genug. Was kann ich tun, um endlich wieder auf den grünen 
Zweig zu kommen? Egal welche Pflanze. Hauptsache endlich wieder etwas 
grün...

Apropos. Bin auf Bewährung raus, also bitte, bitte, bitte keine 
illegalen Aktivitäten vorschlagen, sonst komm ich vielleicht in 
Versuchung...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So mal nicht das ist klar.

Ich hoffe du wohnst nicht auf dem Platten Land.

Zum Obdach: Die Arge kann Deine Eltern nicht exmittieren, Dich schon gar 
nicht. Aber sie kann euch den Geldhahn zu drehen.
Das macht das Leben nicht leichter.

In solchen Situatione war ich zwar auch schon aber nicht weil mir was 
gekürzt wurde, sondern weil ich gar nicht erst anträge stellte, warum 
ist jetz nicht von Bedeutung.

Wichtig ist in so einer Situation den Kopf nicht völlig zu verlieren 
Depression z.B. könne einen verherend isolieren.

Wichtig sind alle Freunde, nicht um sich aushalten zu lassen, sondern um 
sich gegenseitig zu unterstützen.

Wer helfen kann hilft den Anderen lautet das Prinzip. Da sollte man sich 
nicht zu schade sein, auch mal was für lau zu machen.
In der Not findet sich dann auch immer jemand der einem selbst weiter 
hilft.

Dann heist es aktiv zu bleiben. Nicht warten bis man handeln muss 
sondern selbst zu entscheiden was ich tue.
Das heist aktive Bewerbungen welche man beim Amt vorlegt ohne 
aufgefordert worden zu sein. Nebenjobs suchen mehr um guten Willen zu 
zeigen als davon lebenzu könne, das macht es dem Amt schwere zu 
sanktionieren.

MfG Winne

von D. I. (Gast)


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Geh auf jedenfall zu einem Anwalt für Sozialrecht (kostenlos da du ja 
H4'ler bist), denn da lief einiges nicht rechtens. Steig dem Amt so gut 
du kannst aufs Dach, was die da manchmal aus Langeweile und Bosheit 
treiben muss man sich nicht bieten lassen. Klingt zwar sehr schwierig 
aber mach das. Habe dazu schon einige Reportagen gesehen und wenn man da 
mit anwaltlicher Hilfe ordentlich immer wieder reintritt, geht da 
einiges.
Weniger ernst: Getreu dem Motto "Zerstöre was dich zerstört", dann 
bekommst du auch ne bezahlte Unterkunft mit geregeltem Tagesablauf

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Winfried J. schrieb:
> So mal nicht das ist klar.
 Hoffe das...

> Ich hoffe du wohnst nicht auf dem Platten Land.
Leider schon... Die nächste Bushalte ist 4km weg.

> Zum Obdach: Die Arge kann Deine Eltern nicht exmittieren, Dich schon gar
> nicht. Aber sie kann euch den Geldhahn zu drehen.
Schlimm genug. Was heisst das?
> Das macht das Leben nicht leichter.
>
> In solchen Situatione war ich zwar auch schon aber nicht weil mir was
> gekürzt wurde, sondern weil ich gar nicht erst anträge stellte, warum
> ist jetz nicht von Bedeutung.
>
> Wichtig ist in so einer Situation den Kopf nicht völlig zu verlieren
> Depression z.B. könne einen verherend isolieren.
> Wichtig sind alle Freunde, nicht um sich aushalten zu lassen, sondern um
> sich gegenseitig zu unterstützen.
Ich habe leider keine Freunde, da ich sehr "alleinstehend" bin...
> Wer helfen kann hilft den Anderen lautet das Prinzip. Da sollte man sich
> nicht zu schade sein, auch mal was für lau zu machen.
Hab ich oft genug...
> In der Not findet sich dann auch immer jemand der einem selbst weiter
> hilft.
Leider nicht, das sind W****er. Ich kann also auf niemanden zählen, dass 
er mich bei sich pennen lässt, oder so... So gute Freunde habe ich 
leider nicht. Bin ja nicht umsonst auf Bewährung...

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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D. I. schrieb:
> (kostenlos da du ja H4'ler bist)

Beziehe noch ALG1

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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> Bin ja nicht umsonst auf Bewährung...

Dann sollte Dir doch dein B.-helfer hefen können dich zu reorganisieren.
Nutze was du kannst. Das wichtigste ist das du aktiv wirst.

MfG

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Winfried J. schrieb:
>> Bin ja nicht umsonst auf Bewährung...
>
> Dann sollte Dir doch dein B.-helfer hefen können dich zu reorganisieren.
> Nutze was du kannst. Das wichtigste ist das du aktiv wirst.
>
> MfG

meinen B-Helfer scheint nichts wichtiger zu sein, als seine Freizeit. 
Das einzigste positive, was mich aus seinem Munde erreicht hat ist:
Wenn du hier weg willst, helfe ich dir dabei. Leider meinte er damit 
Deutschland...

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Ich meine weg aus Deutschland ist zwar nicht schlecht...
Aber...

von Wilhelm F. (Gast)


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Möchte Anonym bleiben schrieb:

>Leider meinte er damit Deutschland...

Dann hat er wohl noch mehr Freizeit und weniger Arbeit...

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Möchte Anonym bleiben schrieb:
>
>>Leider meinte er damit Deutschland...
>
> Dann hat er wohl noch mehr Freizeit und weniger Arbeit...

Wenn das nur so wäre...
Glaubst du dann würde noch jemand in Deutscherland arbeiten???

von Wilhelm F. (Gast)


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Möchte Anonym bleiben schrieb:

>Wenn das nur so wäre...
>Glaubst du dann würde noch jemand in Deutscherland arbeiten???

Was sollte es denn für dich im Ausland für Perspektiven geben? Sorry, 
ich frage nicht, weil ich was weiß, sondern, weil ich keine Ahnung habe.

Evtl. zur Fremdenlegion gehen?

Nebenan, gibt es gerade einen Thread zum Auswandern:

Beitrag "Auswandern? Meinungen bitte!"

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Möchte Anonym bleiben schrieb:
> Nebenan, gibt es gerade einen Thread zum Auswandern:
> Beitrag "Auswandern? Meinungen bitte!"

Und ich werde ihn mir anschauen. Wusste ich gar nicht. Bin wohl 
wahrscheinlich zu selten in diesem Forum unterwegs...
Schande über mich

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Beitrag "Auswandern? Meinungen bitte!"
Ich vermute, dass mir dieser Beitrag leider nicht all zu viel helfen 
wird....
Ich habe keine Pfandflaschen..

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Möchte Anonym bleiben


> (Skulliose der Wirbelsäule = Verkrümmung aufs übelste
> --> ich darf nix über 20kg heben)

Wie groß ist denn deine Krümmung (in Grad)

Was sagt die Kasse zum Stütz-Korsett bzw. zur Operation?

Hast du einen Schwerbehinderungs-Ausweis, wie hoch ist der Grad der 
Behinderung?



du scheinst aber neben deinem Rücken-Problem auch noch ein Problem mit 
dir selbst zu haben:

> bin 25J.
> Ich bin nach der Lehre arbeitslos geworden, da mich mein Betrieb nicht
> übernommen hat. (Elektroniker f. Betr.techn.)
> Seitdem habe ich ganz genau zwei Bewerbungsgespräche gehabt.

Hm, wenn du nicht gradfe Abitur gemacht hast und danach eine Lehre, 
dürftest du also nach 10. Klasse (dann ist man ca. 16-17) und 
anschließender Lehre seit 5 Jahren arbeitslos sein. Oder du hast deine 
Lehre mit 20 angefangen (vorher 3 Jahre abgehangen doer Lehrstelle 
gesucht oder sonsteawas).

Klingt erstmal ziemlich merkwürdig, diese Chronologie.


> Auf Bewährung draußen,

> Ich habe denen gesagt, das sie sich selber ausbeuten sollten und sich
> lieber gegenseitig...

> Naja, den Rest können sich Erwachsene denken...

--> mit 25 Jahren bist du selbst schon ein Erwachsener und kein kleiner 
Junge mehr.

Deine Beschreibung deiner Situation klingt aber eher so, als ob du noch 
nicht ganz aus der Kinderphase raus bist. Werde endlich erwachsen, 
übernehme die Verantwortung für dich selbst. Es gibt andere Menschen, 
die "wesentlichere" körperliche Defizite haben und ihre Situation auch 
meistern.

Wenn dir dei Regularien nicht vertraut sind (melden beim Arbeitgeber 
etc), dann lass sie dir von deinem Bewährungshelfer oder Sachbearbeiter 
oder Zeitarbeits-Zuhälter erklären.

Momentan bist du halt NICHT in der Situation, Forderungen stellen zu 
"können". JEDE Arbeit, die du annimmst, KANN dir auf deinen weiteren 
Lebensweg halefen, so du deses auch geeignet verstehst und nutzen 
kannst.

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Ich will ja arbeiten....
Aber ich will auch eine Arbeit, die mir spaß macht, und mich nicht bis 
auf das Knochenmark runterwirtschaftet...
Ich bin jederzeit bereit eine Arbeit anzunehmen. Wenn ich dabei 
keinerlei gesundheitliche Risiken auf mich nehmen muss, und das Geld 
stimmt... Wofür habe ich sonst die Lehre gemacht? Um michim späteren 
Beruf kaputtzumachen? Dann hätte ich mir das auch sparen können...

von Gustav K. (hanibal)


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aber wo willst du denn als elektroniker, oder allgemein in 
Handwer/Industrie arbeiten können? Wenn du max. 20 Kilogramm tragen 
kannst, fällt mir absolut kein beruf ein, den du in dem Bereich ausüben 
kannst, selbt Bürojobs sind Kritisch, weil auch da mal schwere sachen 
(Akten) getragen werden müssen.

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> @Möchte Anonym bleiben
>> (Skulliose der Wirbelsäule = Verkrümmung aufs übelste
>> --> ich darf nix über 20kg heben)
> Wie groß ist denn deine Krümmung (in Grad)
ca. 12° (grade im Attest nachgeguckt)

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Hm, wenn du nicht gradfe Abitur gemacht hast und danach eine Lehre,
> dürftest du also nach 10. Klasse (dann ist man ca. 16-17) und
> anschließender Lehre seit 5 Jahren arbeitslos sein. Oder du hast deine
> Lehre mit 20 angefangen (vorher 3 Jahre abgehangen doer Lehrstelle
> gesucht oder sonsteawas).
>
> Klingt erstmal ziemlich merkwürdig, diese Chronologie.

Stimmt... Ich habe erst mit 21 (fast 22) Jahren meine Lehre begonnen... 
Aber besser zu spät als nie...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> ca. 12° (grade im Attest nachgeguckt)

ich bin kein Mediziner, und sicherlich empfindet jeder betroffene sein 
persönliches Leid als besonders ausgeprägt ...


Laut Wikipedia scheint es sich aber dabei nicht um eine "Verkrümmung 
aufs übelste" zu handeln:

Zitat:
Skoliotische Fehlhaltungen bis zu 10° Cobb sind nicht 
behandlungsbedürftig. Beginnende Skoliosen ab 10–20° Cobb werden, um ein 
weiteres Fortschreiten (Progredienz) zu verhindern, mit Physiotherapie 
(Krankengymnastik) behandelt.

von Weingut P. (weinbauer)


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Die körperliche Einschränkung ist schon so ne Sache, das engt die 
Einsatzfähigkeit extrem ein.
Ansonsten, wenn Du schon auf dem Land wohnst wär als [u]Übergang[/u] ja 
evtl. Landarbeit in Frage gekommen, da gibt's immer was zu tun.
Schau doch mal bei Deinen Landwirten in der Umgebung vorbei ob die Jobs 
haben.

Hast Du ne Pappe?

von Jörg S. (joerg-s)


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Zitat:
>Habe selber keinen Lappen!!!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Möchte Anonym bleiben schrieb:

> Ich will ja arbeiten....
> Aber ich will auch eine Arbeit, die mir spaß macht,

Spaß an der arbeit ist wichtig aber nicht in der Not. Da ist "Scheiße" 
fressen drann und sparen Schitt kannst mal gleich haken und Bier sollte 
auch nicht das Mass aller Dinge sein.

Einmal im Monat einen tag gut gehen lassen das muss sein sollte aber 
auch genügen! Ansonsten ausgaben auf das Notwendigste beschränken.
ich habe dazumal schon mit 10,- DM pro  Woche in der Tache gelebt 
(Berlin) es geht, wenn auch nicht lange.

> und mich nicht bis auf das Knochenmark runterwirtschaftet...
> Ich bin jederzeit bereit eine Arbeit anzunehmen. Wenn ich dabei
> keinerlei gesundheitliche Risiken auf mich nehmen muss,

Gut so. Risiken gibt es immer, sie sollten aber nicht unverhältnismäßig 
sein.

> und das Geld stimmt...

Naja erwarte nicht zu viel!
Und vor allem komm vom hohen Roß
Sei selbstbewust aber nicht größenwahnsinnig.
Du hast noch etwas Zeit aber nicht viel. Also nutze sie sinnvoll.

> Wofür habe ich sonst die Lehre gemacht?
Um deine chancen zu verbessern!

> Um mich im späteren Beruf kaputtzumachen?
Das ist nicht nötig wenn man sich nicht schieben lässt, sondern selber 
zieht.
> Dann hätte ich mir das auch sparen können...
Das eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Ganz wichtig Mobilität !!!

Ein Fahrrad muss her wenn du nicht in der Stadt lebst, besser Moped wenn 
irgend finanzierbar!

Du hast noch ALG1 damit und mit dessen Höhe hast du Anspruch auf 
kostenlose Rechtsberatung in sozialrechtlichen Fragen  also hin zum 
Bürgeramt  siozialgericht  B-Helfer fragen wo sonst noch und als 
erstes darum kümmern das du ne Bleibe hast wenn deine Eltern ausziehen.
Mitziehen musst du nicht !!!
Wenn du mitausziehst überlege dir gut ob du nicht in eine Stadt ziehen 
kanst. In deiner Situation wird das wohl keinen Möbelwagen erfordern.
im zweifel ge zu deiner gemeinde die sind zuständig wenn du keine 
wohnraum hast!

Das Dichtigste vor allem: " DU musst aktiv werden. Niemand wird sich um 
dich kümmern wenn du es nicht tust !!!!

Und dann solltest du über deinen B-Helfer versuchen an einen 
Seelenklempner( Psychologen ) zu kommen dem du vertraust(du darfst die 
ausprobieren bevor du dich entscheidest wem du alles anvertraust).

MfG

p.s. Deine mail habe ich bekommen (erst heute gefunden), habe aber jetzt 
keine Zeit mehr, ich muss auch am Sonnteg auf die Baustelle, einen Lift 
zum Fahren bringen. Dafür war ich am Freitag zu Hause. ;-)


Aber ich schaue hier wieder rein.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Möchte Anonym bleiben schrieb:
> Ich will ja arbeiten....
> Aber ich will auch eine Arbeit, die mir spaß macht, und mich nicht bis
> auf das Knochenmark runterwirtschaftet...
> Ich bin jederzeit bereit eine Arbeit anzunehmen. Wenn ich dabei
> keinerlei gesundheitliche Risiken auf mich nehmen muss, und das Geld
> stimmt... Wofür habe ich sonst die Lehre gemacht? Um michim späteren
> Beruf kaputtzumachen? Dann hätte ich mir das auch sparen können...

Du brauchst keine Arbeit, du brauchst einen Sponsor. Werde Künstler.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ michl

Das ist zwar vielleicht in deinen Augen witzig, doch bezweifle ich das 
dem Jungen deine paradoxe Intervention weiterhilft.

Dafür fehlt es im grundlegend an Selbstbewustsein.  Hätte er dies so 
bräuchte er auch deine Rat nicht.
Dann könnte er sich selbst einen Sponsoren aussuchen
Und seine künstlerischen Fähigkeiten kannst du meines Wissens auch 
schwer einschätzen können.

Namaste

von Mike H. (-scotty-)


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>So eine 3-Monats-Sperre sitze ich im Augenblick auch aus, bin allerdings
>noch nicht zwingend auf die paar Kröten angewiesen...
Wieso das denn? Hoffentlich haste Widerspruch eingelegt und dir
beim Amtsgericht nen Beratungsschein besorgt und dann ab zum Anwalt.
Wenn du keinen kennst ruf bei der örtlichen Anwaltskammer an und lass
dir einige empfehlen. Wenn es kein Geld gibt, MUSS die Behörde 
Lebensmittelgutscheine rausrücken. ALG1 wird von der AfA bezahlt
und Alg2 von der ARGE. Wenn die erste Bleibe gemietet wird muss
auch hier die Behörde unterstützen und für eine angemessene 
Erstausstattung sorgen.
Fast überall in Deutschland gibt es Soziale Netze und Verbände
(z.B. rotes Kreuz) die einem in schwierigen Lebenslagen helfen
können. Man muss eben nur seinen inneren Schweinehund überwinden.
Einen Job muss man sich schon selbst suchen und auch den Mut
haben im Vertrag zu vereinbaren das man nur eingeschränkt
einsetzbar ist. Da kann dann keine Behörde mehr sperren.
Personaldienstleister sind die Pest des einundzwanstigsten
Jahrhunderts und sollte man meiden. Man kann sich das Branchenbuch
nehmen und die örtlichen Elektriker anrufen und fragen ob
die einen Job haben.
Mehr als Ja oder Nein können die einen nicht antun. Wenn man
nichts tut hat man schon verloren.





Übrigens hatte ich noch nie ne Sperre und bin schon lange dabei.

von Thomas S. (tsalzer)


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25J, vorbestraft, schreibt (nahezu) fehlerfrei.
..und

>..Ich habe bis zum nächsten Tag gebraucht um nach Hause zu kommen.
Aber noch Geld rausgekriegt...

Ich glaube die Geschichte  nicht!

Wenn doch wahr, dann hoffe ich auf einen baldigen Aufstand der (noch) 
aufrechten Deutschen.

gude
ts

von Mike H. (-scotty-)


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>Wenn doch wahr, dann hoffe ich auf einen baldigen
>Aufstand der (noch) aufrechten Deutschen.

Brauchst nicht warten, wir sind schon mitten drin, meiner einer
eingeschlossen und die hälfte der verarschten Forenteilnehmer
auch.

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


Angehängte Dateien:

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Thomas S. schrieb:
> Ich glaube die Geschichte  nicht!

Leider etwas hell, konnte aber nur abfotografieren, da ich keinen 
Scanner besitze

Mike Hammer schrieb:
> und die hälfte der verarschten Forenteilnehmer
> auch

Wie meinst du das genau???

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mit sowas macht mann keine Witze.
Ich hoffte das wäre klarer. Es würde immer auf jene zurückfallen welche 
tatsächlich nicht mehr weiter wissen. Ist genauso bekloppt wie aus 
Langer Weile 112 wählen.

Und an die Zweifler: Wenn ich Zweifel hätte würde ich mich zurückhalten 
mit Rat, aber nicht Sprüche klopfen.
Das ist nicht nur unreif sondern auch unsozial.
Und einige wissen hier bestimmt was ich damit meine.

Meine 5 Cent zum Thema Bashing. des ist hier anders als in der 
Klippschule.
Man wird nicht gezwungen mitzulesen oder gar zu kommentieren,
Aber es sei euch nachgesehen, vielleicht seid ihr ja noch nicht lange 
genug da raus.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ anoymouser
Ignorier das die wollen sich hoffentlich bald entschuldigen für ihre 
sinnlosen Verdächtigungen.

MfG Winne

von Wilhelm F. (Gast)


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Mike Hammer schrieb:

>>So eine 3-Monats-Sperre sitze ich im Augenblick auch aus,
>>bin allerdings noch nicht zwingend auf die paar Kröten
>>angewiesen...

>Wieso das denn?

Na, ich liege (leider oder gottseidank) noch über der 
Schonvermögensgrenze. Da gibts noch keine H4-Leistungen, weil man sich 
erst mal "gesund" schrumpfen muß.

>Hoffentlich haste Widerspruch eingelegt und dir beim Amtsgericht
>nen Beratungsschein besorgt und dann ab zum Anwalt.

Ich weiß ja genau, wogegen ich in der Eingliederungsvereinbarung 
verstoßen habe. Aber OK, das werde ich morgen gleich in Angriff nehmen. 
Nach welchem Schema suche ich denn einen passenden Anwalt? Und kann ich 
den Widerspruch auf jeden Fall bedenkenlos versenden?

>Personaldienstleister sind die Pest des einundzwanstigsten
>Jahrhunderts und sollte man meiden.

Genau das war ein Teil meines Verstoßes in der EGV, alle örtlichen 
Putzkolonnen abklappern zu müssen. Und bundesweite Verfügbarkeit, auch 
für Verleiher aus meiner Branche. Und vielleicht noch mehr, das Ding 
(EGV) ist proppenvoll (ca. 3 Seiten A4), und muß mal mit Hilfe eines 
Fachmannes aufgeräumt werden. Möglicherweise hat mich auch einer von 
denen beim Amt verpfiffen, wo ich mich beworben hatte (bzw. mußte). Ich 
war mir bis jetzt leider nie darüber bewußt, daß die EGV ein 
rechtsverbindlicher Vertrag ist. Da muß ich jetzt mal auf andere Weise 
ran.

von Möchte A. (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)


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Winfried J. schrieb:
> @ anoymouser
> Ignorier das die wollen sich hoffentlich bald entschuldigen für ihre
> sinnlosen Verdächtigungen.
>
> MfG Winne

Ich hatte diesen Beitrag nicht eröffnet um Entschuldigungen oder Mitleid 
zu empfangen. Genau so wenig um hier irgendeinen zu verarschen oder 
hinters Licht zu führen. Auf Publicity bin ich auch nicht aus. Ich 
wollte lediglich ein paar vernünftige Ratschläge lesen, mit denen ich 
mein Leben wieder in richtige Bahnen lenken kann. Die habe ich bekommen. 
Und dafür bedanke ich mich auch sehr bei euch.
Ich werde jetzt noch eine Nacht drüber schlafen, mir morgen früh das 
Geld bei der Bank auszahlen lassen und dann diesen Thread nocheinmal von 
vorne bis hinten durcharbeiten.
Sämtliche Ratschläge sammeln, auswerten und die Ratschläge die übrig 
bleiben in die Tat umsetzen.

Winfried J. schrieb:
> Ein Fahrrad muss her wenn du nicht in der Stadt lebst, besser Moped wenn
> irgend finanzierbar!
Habe drei Moppeds in der Garage stehen.
Eine läuft nicht(fehlen ca. 200€ für Teile und 3 Stunden Arbeit), die 
dürfte ich dann aber auch fahren (Mofa).
Die anderen beiden fallen leider in die Kategorie führerscheinpflichtig.
(Jemand Interesse an einer Suzuki ZR50K Bj. 79 fahrtüchtig, 
verkehrssicher, bis auf ein paar Kratzer im Tank Top in Schuss ca. 500€)

Thomas S. schrieb:
> 25J, vorbestraft, schreibt (nahezu) fehlerfrei.

Thomas... Was hast du erwartet? Einen Beitrag voller Räschtschraipfeler? 
Dann hätte ich im Hip-Hop Forum veröffentlicht, wo grammatikalische und 
inhaltliche, sowie rechtschreiberische (ist das so richtig???) Fehler an 
der Tagesordnung sind. Aber ich denke mal, dass dieses Forum hier 
gewisse Ansprüche stellt. Sowohl an die eigene Intelligenz als auch an 
die der anderen.
Wieso sollte ich nicht (nahezu) fehlerfrei schreiben können? Weil ich 
vorbestraft bin? Oder erst 25? Es gibt Leute die haben in der Schule 
aufgepasst und bauen trotzdem im richtigen Leben mal Mist. Der eine 
lernt es früh und andere (wie mich eingeschlossen) halt was später. Ich 
habe aus meinem Fehler gelernt. Deswegen stehen die Moppeds, die ich 
nicht fahren darf auch trocken in der Garage.
Dass ich nicht wieder in Versuchung kommen kann, die Dinger ohne Lappen 
zu fahren. Deswegen bin ich übrigens auch vorbestraft.

Ich bin euch (den meisten) auf jeden Fall sehr dankbar für die 
Ratschläge.

Thx,

O.

von Mike H. (-scotty-)


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>Dass ich nicht wieder in Versuchung kommen kann, die Dinger ohne Lappen
>zu fahren. Deswegen bin ich übrigens auch vorbestraft.
Wegen fahren ohne Lappen und Versicherung?
Biste sicher vorbestraft zu sein? Erst ab einer gewissen Strafhöhe
gilt man als Vorbestraft. Nach drei Jahren kräht da kein Hahn
mehr wenn man sich nichts mehr zu Schulden kommen lässt.
Solange der Arbeitgeber keine polizeiliches Führungszeugnis verlangt
(man kann seine Bewerbung zurückziehen) ist das sowieso nur ein
Konflikt zwischen dir und dem Staat. Wenn ein Arbeitgeber nach
dem Zustandkommen des Arbeitsvertrags mit Vorhaltungen kommt hat
ihn das nichts mehr anzugehen. So was muss vorher geklärt werden.
Das kann passieren wenn man plötzlich mit Geld zu tun bekommt und da
werden viel Arbeitgeber manchmal nervös. Da würde ich mich aber
nicht Einschüchtern lassen, notfalls Rechtsrat einholen und dann
entscheiden.


@ Wilhelm Ferkes
>Ich weiß ja genau, wogegen ich in der Eingliederungsvereinbarung
>verstoßen habe. Aber OK, das werde ich morgen gleich in Angriff nehmen.
>Nach welchem Schema suche ich denn einen passenden Anwalt? Und kann ich
>den Widerspruch auf jeden Fall bedenkenlos versenden?

Sozialrecht und die örtliche Anwaltskammer sollte da behilflich sein.
Beratungsschein vom Amtsgericht holen und dann die vorgeschlagenen
Anwälte konsultieren welche Leistungen die erbringen wollen. Wenn
das nicht überzeugt oder die Rechtsauffassung zu negativ ist, kann
man gehen und den nächsten aufsuchen. Wichtig ist auch Pro und Contra,
also was man gewinnen und was man verlieren kann. Keinesfalls seine 
Anschrift hinterlassen solange man dem Anwalt nicht wirklich das Mandat 
erteilt.(In aller Regel mit der Vollmacht die man sich genau erklären 
lassen sollte, im Zweifel Punkte streichen wenn das zu unverständlich
ist).
Pfiffige unterschreiben alles "Unter Vorbehalt", vor allem EGV wenn
der Inhalt einen überfordert, auch wenn man sich unter Druck gesetzt
fühlt und zusehen das die Leute in der Behörde leicht beweisbare
Fehler machen. Dadurch wird der Wisch nicht unwirksam, aber
widerrufbar wenn grundlegende Rechte des Bürgers verletzt wurden.
Große Mühe und von wegen Betreuung machen sich die Leute da
nämlich nicht. Wenn man nicht warm wird mit dem Sachbearbeiter
ist auch hier das Mittel des Widerspruchs möglich. Fürchten muss
man vor allem einen behördlichen Erlass der bei Widerspruch in
der Regel in den Prozess beim Sozialgericht mündet und das kann
dauern. Trotzdem ist die Behörde dann nicht aus der Pflicht.
Wenn über den Inhalt und die Folgen einer Vereinbarung(EGV) nicht
verständlich aufgeklärt und informiert wird kann das Mistding
schnell unwirksam werden. Auch müssen Vereinbarungen für den
NORMALEN BÜRGER nachvollziehbar und erfüllbar sein. Im Internet
wird auch viel darüber geschrieben und das lässt sich auch finden.
Man kann sich wehren und das sollte man auch tun und häufig ist es
die Schuld anderer denen man dann die Verantwortung zuschieben
sollte. Das wird sonst zu einer methodischen Ausbeutung der
Schwachen und führt nur zur Entrechtung.
Was die Unbedenklichkeit angeht sollte ein Anwalt Pro und Contra
abwägen aber Tempo weil die Frist nicht sehr lang ist, sonst kann
aus Recht Unrecht werden. Eben typisch Deutsch.
Ich hab schon die Vierte nicht erfüllt und bisher kein Konsequenz
gehabt. Ist auch etwas Glück dabei und eine ziemlich üppige
Anwartschaft, die mich etwas abpolstert.

von Thomas S. (tsalzer)


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@ Möchte Anonym bleiben (Firma: ANONYM!!!) (anonymoususer)

War ja von mir nicht böse gemeint. Hätte ja sein können, daß das von 
igrendeinem Schreiberling als Testballon gedacht war.

Was die Vorstrafe angeht: Solange es nicht um Diebstahl, 
Körperverletzung oder gar Mord/Totschlag, (also alles was ANDERE 
mitbetrifft) geht, sollten hier in diesem unseren Lande endlich mal die 
knechtenden Gesetze abgeschafft werden.


Viel Erfolg für die Zukunft, und lass die Ohren nicht hängen.

guude
ts

von Jürgen R. (hobbyloeter)


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@ polizeiliches Führungszeugnis:

AFAIK kann das Verlagen eines Führungszeugnisses durch den Arbeitgeber 
zu AGG-Konflikten führen. Die meisten Arbeitgeber wissen das aber 
heutzutage auch, daß sie sich da in die Nesseln setzen können.
Ich glaube, man kann das einfach mit dem Argument verweigern, daß man 
sich nach StPO, bzw. ZPO, nicht selbst belasten muß. Wenn man nicht 
genau weiß, ob sich ein Eintrag im Führungszeugnis befindet, oder nicht, 
kann man das Ding auch erstmal unter einer bestimmten Belegart 
bestellen. Dann kann man bei zuständigen Amtsgericht Einsicht nehmen und 
selbst entscheiden, ob man es weiterleitet, oder nicht.
Soweit mal mein (rudimentärer) Kenntnisstand. Hab mich vor Jahren mal 
damit befaßt, als das FüZg noch Teil des Anerkennungsverfahrens als 
Kriegsdeinstverweiger war...

>...sollten hier in diesem unseren Lande endlich mal die
> knechtenden Gesetze abgeschafft werden...

Meine Meinung... Beispiel, was einem Kumpel vor einiger Zeit passiert 
ist:
Er war nachts mit dem Auto unterwegs in der Stadt, unübersichtliche 
Verkehrsführung (Abbiegespuren, StraBa, Haltelinien, Ampeln,...). Da 
isses passiert: Schwupps: rote Ampel überfahren, ABER niemand (!) 
gefährdet oder gar geschädigt (war kein andere Verkehrsteilnehmer weit 
und breit), auch kein Alk im Spiel (absolut nüchtern), er ist sogar 
wieder zurückgefahren zur Haltelininie, als er es bemerkt hat (!)
Ergebnis: Rotampelblitzer, Sekundentoleranz überschritten...
-> Strafverfahren wegen fahrlässiger Straßenverkehrgefährdung! Rote 
Ampel überfahren ist in D. eine Straftat, egal, ob was passiert oder 
nicht (!)

von Rahul D. (rahul)


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Jürgen R. schrieb:
> Meine Meinung... Beispiel, was einem Kumpel vor einiger Zeit passiert
> ist:
> Er war nachts mit dem Auto unterwegs in der Stadt, unübersichtliche
> Verkehrsführung (Abbiegespuren, StraBa, Haltelinien, Ampeln,...). Da
> isses passiert: Schwupps: rote Ampel überfahren, ABER niemand (!)
> gefährdet oder gar geschädigt (war kein andere Verkehrsteilnehmer weit
> und breit), auch kein Alk im Spiel (absolut nüchtern), er ist sogar
> wieder zurückgefahren zur Haltelininie, als er es bemerkt hat (!)
> Ergebnis: Rotampelblitzer, Sekundentoleranz überschritten...
> -> Strafverfahren wegen fahrlässiger Straßenverkehrgefährdung! Rote
> Ampel überfahren ist in D. eine Straftat, egal, ob was passiert oder
> nicht (!)

Da der Threadopener nach eigener Aussage keinen "Lappen" besitzt, kann 
es das wohl nicht gewesen sein.

von Jürgen R. (hobbyloeter)


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> Da der Threadopener nach eigener Aussage keinen "Lappen" besitzt, kann
> es das wohl nicht gewesen sein.

Nö, sicher nicht... Mein Beitrag bezog sich eher auf die tw. 
unreflektierten Rechtsnormen in Deutschland.

von Thilo M. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Was die Vorstrafe angeht: Solange es nicht um Diebstahl,
> Körperverletzung oder gar Mord/Totschlag, (also alles was ANDERE
> mitbetrifft)

Eine Strafe wird nur verhängt, wenn es Andere betrifft. Ob das 
Steuerhinterziehung, Fahren ohne Führerschein oder sonstwas ist, es 
betrifft immer Andere. Sonst bräuchte man keine Strafe verhängen.

Jürgen R. schrieb:
> AFAIK kann das Verlagen eines Führungszeugnisses durch den Arbeitgeber
> zu AGG-Konflikten führen. Die meisten Arbeitgeber wissen das aber
> heutzutage auch, daß sie sich da in die Nesseln setzen können.

Bei uns ist eine Sicherheitsüberprüfung alle 5 Jahre angesagt. Sind da 
negative Einträge drin, hat das Auswirkungen auf den Job, kann bis zur 
Kündigung gehen. Kommt halt immer darauf an, wo man arbeitet (arbeiten 
will).

von Wilhelm F. (Gast)


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Mike Hammer schrieb:

>>Dass ich nicht wieder in Versuchung kommen kann, die Dinger
>>ohne Lappen zu fahren. Deswegen bin ich übrigens auch vorbestraft.

>Wegen fahren ohne Lappen und Versicherung?
>Biste sicher vorbestraft zu sein?

Das geht heute schnell: Ich machte ja 1994 Fachoberschulreife, und hatte 
dort eine Stunde Religionsunterricht. War übrigens ganz locker und sehr 
nett, eher eine Kaffee- und Gesprächsrunde. Einer der beiden Pastoren 
war Gefängnisseelsorger, und berichtete von einem jungen Mann, der wegen 
12 Schwarzfahrten mit der U-Bahn für 1 Jahr einsaß.

Was mich betrifft, wegen der Sperre vom Amt: Vielen Dank für deine 
ausführlichen Erläuterungen!

von Gastino G. (gastino)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das geht heute schnell: Ich machte ja 1994 Fachoberschulreife, und hatte
> dort eine Stunde Religionsunterricht. War übrigens ganz locker und sehr
> nett, eher eine Kaffee- und Gesprächsrunde. Einer der beiden Pastoren
> war Gefängnisseelsorger, und berichtete von einem jungen Mann, der wegen
> 12 Schwarzfahrten mit der U-Bahn für 1 Jahr einsaß.

Also schnell finde ich das nicht. Wer 12 Mal schwarz fährt, zeigt recht 
deutlich, dass ihm die üblichen Strafen am Hinterteil vorbeigehen und 
dass er generell nicht bereit ist, für in Anspruch genommene Leistungen 
zu bezahlen. Insofern: Kein Mitleid. Im Gegenteil, ich hätte ihn schon 
nach der Hälfte an Schwarzfahrten in der Größenordnung bestraft.

von Marci W. (Gast)


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>Strafverfahren wegen fahrlässiger Straßenverkehrgefährdung! Rote
>Ampel überfahren ist in D. eine Straftat, egal, ob was passiert oder
>nicht (!)

Das halte ich für ein Gerücht. Ein Straftat bedingt wohl einen 
Strafprozess, und mir ist nicht bekannt, dass sich jemand beim 
Überfahren einer roten Ampel mit einem Strafprozess konfrontiert sähe. 
Das wäre ja wohl auch ein wenig zu hart! Wenn Dein Kumpel tatsächlich 
ein Strafverfahren über sich ergehen lassen musste, dann war sicher noch 
irgend etwas anderes nicht in Ordnung (Fahrerflucht etc.)

von Marci W. (Gast)


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>Einer der beiden Pastoren war Gefängnisseelsorger, und berichtete von einem 
>jungen Mann, der wegen 12 Schwarzfahrten mit der U-Bahn für 1 Jahr einsaß.

Er war wohl nicht 12x schwarzgefahren, sondern wurde 12x erwischt! Das 
ist ein bedeutender Unterschied. Im Übrigen denke ich nicht, dass man 
selbst bei mehrmaligem erwischt werden beim Schwarzfahren gleich ins 
Gefängnis kommt. Evtl. Strafe nicht bezahlt? Obwohl: sich 12x erwischen 
lassen ist schon dreist!

von Thilo M. (Gast)


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Verkehrsdelikte werden in weiten Teilen sehr wohl als Straftat 
verhandelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsstraftat

von Marci W. (Gast)


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>sollten hier in diesem unseren Lande endlich mal die
>knechtenden Gesetze abgeschafft werden.

Beispiele für Deiner Meinung nach "knechtende Gesetze"?
Ich bin ja wahrlich auch kein Freund überbordender Gesetzes- und 
Regelungswut. Allerdings sehe ich gerade bei schweren Straftaten eher zu 
milde Urteile. Diebstahl z.B. sollte IMO deutlich härter bestraft 
werden, wenn Vorsatz nachzuweisen ist. Warum: Diebstahl ist einfach 
schäbig und wird bei vollem Bewusstsein der rechtswidrigen Handlung 
vorgenommen. Schlimm genung, dass es in einer zivilisierten Gesellschaft 
solcher Gesetze bedarf. Ich ärgere mich manchmal, wenn man z.B. im 
Supermarkt als Kunde generell verdächtigt wird und deshalb am besten nur 
nackt den Markt beträte, würde es nach den Eigentümern gehen. Ich kann 
das allerdings inzwischen nachvollziehen, nachdem ich mal erfahren habe, 
wie oft und dreist in Supermärkten gestohlen wird. Die vielen Gesetze 
und Überwachungen (z.B. Videokameras in Supermärkten) sind IMHO ein 
Ausdruck dafür, wie verkommen unsere Gesellschaft tatsächlich ist. Auch 
wenn es hart klingt, finde ich es eigentlich traurig!

von Marci W. (Gast)


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>Verkehrsdelikte werden in weiten Teilen sehr wohl als Straftat
>verhandelt:

ich zitiere aus Deinem Link:

"2. grob verkehrswidrig und rücksichtslos"

ich zitiere weiter:

"Das Erfordernis eines grob verkehrswidrigen und rücksichtslosen 
Handelns gilt auch bei fahrlässiger Begehungsweise. Aus der schwereren 
Nachweisbarkeit eines einerseits rücksichtslosen, andererseits aber 
fahrlässigen Handelns ergibt sich ein praktisch enger Anwendungsbereich 
der Norm in der Fahrlässigkeitsvariante."

Im Übrigen kenne ich niemanden, der in einen Verkehrsstrafprozess 
verwickelt war.

Warum denken alle, man würde in Deutschland wegen Kleinigkeiten in den 
Knast wandern. Das ist totaler Quatsch!

von Daniel G. (daniel83)


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>Warum denken alle, man würde in Deutschland wegen Kleinigkeiten in den
>Knast wandern. Das ist totaler Quatsch!

Nicht in den Knast, aber eine Straftat ist alles, was min einen Punkt 
bringt.
Ich meine (achtung Halbwissen) das hängt damit zusammen, dass man wegen 
Ordnungswiedrigkeiten nur verwarnt (Geldstarfe) werden darf, wenn man 
Punkte zuviel hat ist der Lappen weg, was zusätzlich zur "Verwarnung" 
also der Geldstrafe eine zusätzliche Strafe ist. Wie gesagt "ich meine", 
dass das der Grund dafür ist, dass es Verlehrsstraftaten gibt. In den 
Knast kommt man dafür aber nicht automatisch. Es wird jedoch ein 
Starfverfahren eingeleitet, nur der Betroffene bekommt davon eigentlich 
ncihts mit, bis auf einen Brief.

von Thilo M. (Gast)


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Marcus Woletz schrieb:
> Warum denken alle, man würde in Deutschland wegen Kleinigkeiten in den
> Knast wandern. Das ist totaler Quatsch!

Ein Bekannter von mir sitzt wegen wiederholtem Fahren ohne Führerschein 
ein. Soviel dazu. ;-)

Meist gibt es Geldstrafen dafür, hast du kein Geld, dann sitzt du.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Thilo M. schrieb:

> Meist gibt es Geldstrafen dafür, hast du kein Geld, dann sitzt du.

Es gibt dann noch die gemmeinnützige Arbeit. Sitzen ist schon mit etwas 
mehr verbunden. Und 12 mal beim Schwarzfahren erwischt zu werden ist 
einfach nur dämlich. Das erste Verfahren kommt imho nach der 3 Tat. Wer 
da den Schuss nicht hört...

von Paul B. (paul_baumann)


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Gestern in der U-Bahn, da ham' Se was verpasst:
Da hat man einen Neger beim Schwarzfahren gefasst.

Ja, sowas passiert mir jeden Taach,
da denk' ich gar nicht weiter drüber nach.

Alle Tage ganz alltäglich,
alles Mögliche ist möglich....

MfG Paul

von Peter B. (funkheld)


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560 Euro für das Nichtstun sind eine Menge.

Man sollte es wie Bafög handhaben, wenn man eine Arbeit hat, den 
geschenkten Euro wieder zurückzahlen.

Wer arbeiten möchte der findet Arbeit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Bierbach schrieb:

> Man sollte es wie Bafög handhaben, wenn man eine Arbeit hat, den
> geschenkten Euro wieder zurückzahlen.

Macht man doch: nennt sich Steuer und Versicherung.  Solange die
Arbeit natürlich ein 1-Euro-Job ist, wird politisch gewollt genau
das umgangen.  Schließlich darf man ja einem Unternehmen nicht etwa
noch Lohnkosten zumuten...

> Wer arbeiten möchte der findet Arbeit.

Stammtischparolen.  Hilft dem TE ganz sicher nicht, für sich eine
zumutbare Arbeit zu finden.

von Mike H. (-scotty-)


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> Wer arbeiten möchte der findet Arbeit.

>Stammtischparolen.  Hilft dem TE ganz sicher nicht, für sich eine
>zumutbare Arbeit zu finden.
Richtig heißt es "Wer arbeiten will..."
Nicht nur zumutbar, sondern das man davon auch vernünftig leben kann.
Häufig werden nur 400Euro-Jobs angeboten die man aufstocken muss,
Hauptsache Arbeit. Fehlt nicht viel und die Firmen mit solchen
Machenschaften erhalten einen Kirchenstatus zugesprochen.
Wenn sich da man nicht jemand verrechnet hat, aber es wird hier
zu Lande immer Menschen geben die aus einem fehlgeleiteten
Verständnis dem Folgeleisten.

von Der Hotte (Gast)


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Was du brauchst ist Flüssgstickstoff

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