Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Class-D Verstärker-IC 50-100W für LS 4Ohm


von Andreas (Gast)


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Hallo,

ich suche ein Class-D Verstärker-IC für Audioanwendung, Leistung 
50-100W. Das Teil sollte Einfach Anzuwenden sein und in einem 
Bastlerfreundlichen Gehäuse, also Kein QFN, BGA oder so was 
scheussliches. :-) SMD ist solange ich keinen Lötofen brauche kein 
Problem für mich, ich hab ne Ruhige Hand beim Löten...

Eingangsspannung ist mir ziemlich Egal, von 8-50V ist alles ok. Ich 
werde zur Speisung des Verstärkers sowieso ein fertiges Schaltnetzteil 
nehmen. Mean Well hat da komplett Fertige schöne sachen die auch 
bezahlbar sind. Noch nen LC-Filter hinten dran und die Spannung ist sehr 
gut Brauchbar.

Nur was für ein Class-D IC nehm ich? Wenn jemand nen Tip oder einen 
Erprobten Bauvorschlag für so was hat wäre ich glücklich. Das IC muss 
nicht Stereo sein, Mono ist auch Ausreichend da jeder Lautsprecher 
seinen eigenen dezentralen Verstärker bekommen soll. Es handelt sich um 
selbstgebaute Lautsprecherboxen. Ich wollte mir allerdings die Heizerei 
mit A/B Endstufen ersparen da ich da keinen Bock auf Kiloweise 
Alukühlblech hab und das ganze Kompakt bleiben soll.

Andreas :-)

von Einhart P. (einhart)


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Moin Andreas,

du könntest hier 'mal schauen:
http://www.sureelectronics.net/index.php
die haben diverse günstige Verstärker und ich meine auch die Bausteine 
einzeln gesehen zu haben.

Schönen Sonntag

Einhart

von MaWin (Gast)


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Texas Instruments hat viele

 http://ww.ti.com/ (TAS5015)

bei externen MOSFETS unterliegen Leistung und Impedanz ja dir,
und einige AppNotes

   "Design Considerations For Class-D Audio Power Amplifiers"
   "Reducing And Eliminating The Class-D Output Filter"

National

 http://www.national.com/ (LM4651/4652 170W Subwoofer mit Platine, 
LM4663)

hat sich auch sehr auf Class-D versteift
und

 http://www.st.com/ hat auch einige, keine Ahnung ob die Leistung 
reicht,

Das ist die alte Art und Weise:

 http://www.intersil.com/ (HIP4080, Demoboard)


 http://www.irf.com/ (CS44210)

OnSemi zeigt wie's ohne spezielle ICs geht: AN1042

aber:

von Purzel H. (hacky)


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... LM4702CTA

von Andy (Gast)


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@hacky,
gut gemeint aber am Thema vorbei. :-) Der von dir vorgeschlagene 
Baustein ist kein Class-D...

von Lukas K. (carrotindustries)


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Muss es unbedingt ein 1-IC-Amp sein?
Mein carrotAmpDmkV Beitrag "Klasse-D-Amp carroAmpDmkV" 
passt auf deine Anforderungen. Eagle Dateien und Layout kann ich bei 
Bedarf hochladen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ich habe auch sowas in der Projekt-Pipeline.

MaWin hat unter anderem den TAS5015 verlinkt. Der hat einen seriellen 
Eingang. Im Datenblatt steht was von Left/Right Justified, bzw. I2S.

Da der Chip ansonsten ja schon nicht übel ist (besonders die Volume/Tone 
Control), frage ich mich, was für einen Chip man davor bauen müsste um 
ein analoges oder ein SPDIF Signal einspeisen zu können? Man benötigt 
irgendeine Art Konverter.
Eine Google Suche allerdings blieb relativ erfolglos.

Noch eine Frage: Taugt SPDIF? Ich hab die Tage schon mal etwas 
rumgesucht in Foren, allerdings scheiden sich da die Geister ;-) Lohnt 
es, die max. 5 Meter vom PC/CD Player/whatever zum Verstärker digital zu 
verlegen?
Es ist nämlich erstaunlich, dass es kein/kaum Class D (also digitale) 
Verstärker mit SPDIF (also ebenfalls digitalen) Eingang gibt

von Andreas (Gast)


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@MaWin, danke da sind ein paar interessante sachen dabei.

@ Luk4s K., sieht interessant aus, aber ein IC wäre mir ehrlich gesagt 
lieber. Nicht das ich deine Leistung schmälern will, im gegenteil. Ich 
fange mit der Class-D Endstufengeschichte erst an und möchte erst mal 
was einfaches haben da ich die Hintergründe und "dimensionierungsfallen" 
noch nicht so verstehe.


Eine 1-IC-Lösung wäre mir am liebsten, Stereo oder Mono ist mir egal, 
hauptsache ich bekomme Pro kanal etwa 100W Musikleistung raus.

Grüße
Andreas :-)

von Andreas (Gast)


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Nachtrag: der Sure Electronic Shop geht bei mir nicht richtig, wenn ich 
ein Produkt anklicke kommt nen Parse error.... :-(

von Andreas (Gast)


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Nachtrag2:

Als Stromversorgung nehme ich ein Schaltnetzteil (Mean Well ist z.Z. 
mein Favorit) um die Restwelligkeit loszuwerden bringe ich ein 
zusätzliches LC-Filter am Spannungsausgang an. Muß ich dabei etwas 
spezielles beachten? Mir Fällt da gleich mal der Ladestromstoß ein beim 
Einschalten, da ich einige große Elkos (etliche 1000uF) als 
Glättungskondensator hinter die Spule hängen möchte. Weiterhin sollen 
diese Elkos die Spannungseinbrüche bei großer Impulsweiser Stromaufnahme 
(Bassschläge usw.) im Rahmen halten.

So nen 1F Auto-Audio Kondensatorprügel brauche ich ja hoffentlich nicht 
oder?

Andreas :-)

von mhh (Gast)


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Andreas schrieb:
> Mir Fällt da gleich mal der Ladestromstoß ein beim
> Einschalten, da ich einige große Elkos (etliche 1000uF) als
> Glättungskondensator hinter die Spule hängen möchte.

Das wird nach hinten losgehen.

Das Netzteil muss diese Spitzenströme auch liefern können und 
entsprechen ausgelegt sein.

von Andreas (Gast)


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@mhh,

das NTkann die Spitzenströme auch liefern, so teuer sind die 
MW-Schaltnetzteile auch nicht das ich da sparen muß. Es ging mir nur um 
die Reaktionszeit und um das ganze etwas "Abzufedern". Meinst du das 
macht sinn oder reagiert das NT da schnell genug wenn die Spannung 
einbricht durch impulsartige große Stromaufnahme?

von Lukas K. (carrotindustries)


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Hier betreibt ein Laptop-Schaltnetzteil meine carrotAmpDmkVs in 
Stereo-Konfiguration ohne Probleme.
PS: Man braucht für Zimmerlautstärke weniger Wumms als man denkt. Der 
zusätzliche Stromverbrauch bei einem Eingangssignal ist minimal. Wenn 
man aber weit aufdreht, dann zieht der Amp wie zu erwarten impulsartig 
viel Strom. Über 1A bin ich dennoch nie wirklich hinausgekommen. Bei 1A 
pulsen war es aber wirklich schon sehr Laut.

von mhh (Gast)


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Wenn das NT was taugt, reagiert es schnell genug. Das wirst Du dann 
merken, wenn der Verstärker an den Start geht.

von Andreas (Gast)


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Nun gut,

sobald ich nen Verstärker gefunden hab werde ich mal messen mit einem 
Shunt und dem OSzi wieviel das Teil zieht.

Wenn nur der Blöde Onlineshop von Sureelectronic gehen würde.
Hat bei denen schon mal jemand bestellt?

von Einhart P. (einhart)


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Moin Andreas,

der Shop läuft wieder. Ich habe von dort kürzlich eine Lieferung 
erhalten und auch früher schon etwas bestellt. Die scheinen mir recht 
zuverlässig und sie liefern auch meistens eine brauchbare Doku.

Bei einigen Sachen könnte man hier nicht einmal alle Bauteile für eine 
der angebotenen fertigen Platinen kaufen.

Gruß
Einhart

von Simon L. (simon_l)


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Hi,

wie wärs mit dem TAS5630, hat zwar 2x300W (es gibt auch kleinere). 
Analog-Input! Ist ein SMD IC mit Kühlfläche auf der Oberseite, also 
nicht ganz so einfach, aber dafür ist alles mit drinnen.

Gruß Simon

von Fabian B. (fabs)


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Was, auch klanglich, sehr brauchbares sind die UcD-Module von Hypex ( 
http://www.hypex.nl/ ). Durchaus bezahlbar und ready-to-use.
Je nach Qualitätsanspruch würde ich dir empfehlen die 
High-Grade-Variante zu nehmen. Die HxR lohnen zwar auch, aber da kommts 
dann schon wieder auf nen guten Trafo und gute Quellen an.

Gruß
Fabian

von plusfive (Gast)


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Hi,
falls das noch aktuell ist würd ich nen Tripath TK2050 in kombination 
mit dem TC2000 (oder TC2001 oder TCA2002) empfehlen. Für höhere 
Leistungen entweder zwei TK2050 (BTL) oder evtl. den STA517B (ist 
pin-kompatibel). Schau mal bei 41hz.com rein oder auf ebay bei 
sure-electronics.
Einfacher zu löten ist der TA2022 (auf ebay meist bei Verkäufern aus 
China), der ist THT, hat aber nicht ganz die Leistung vom TK2050 und 
auch nicht ganz die Klangqualität, ist aber immernoch super. Ich 
modifiziere grad den 2x100W von sure-electronics. D.h. ich tausche die 
beiden TK2050 gegen STA517B. Einer von den TK2050 ist mir eh bei nem 
Kurzschluss durchgebrannt.

von plusfive (Gast)


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nochwas: das mit dem SPDIF-eingang ist so ne Sache:
Also eigentlich sollten die Class-D (da gehört Class-T auch dazu, weil 
das T für die Firma Tripath steht) nicht Digitalverstärker heissen. Das 
sind sie nämlich nicht. Diese Verirrung kommt daher, dass die Endstufen 
Transistoren nur ganz ein oder ganz aus geschaltet werden. Das 
assoziieren viele Leute schon mit "digital". Da es sich beim 
Ausgangssignal (vor dem Filter) aber um ein PWM-Signal (oder ähnliches) 
handelt, ist es kein digitales Signal. Denn die höhe der 
Ausgangsspannung bzw. des Stromes (nach dem Filter) wird von der 
Einschaltdauer der Leistungstransistoren bestimmt. Und das ist eindeutig 
ein analoger Wert. Wer das jetzt nicht verstanden hat soll bitte auf 
Wikipedia mal PWM nachlesen. Die Verstärker arbeiten oft mit einer 
Rückkopplung und anderen tricks, also ist das mit der PWM auch nicht 
ganz korrekt.
Ab besten wäre es natürlich das digitale PCM Signal von der 
SPDIF-Schnittstelle in eine PWM zu wandeln. Leider ist das nicht ganz 
einfach (sucht mal mit google).  Am leichtesten ist es zunächst ne 
D/A-Wandlung zu machen und dann PWM. Und das ist garnicht so schlecht 
wie man vermuten mag. So machen das ja auch die Calss-D Verstärker mit 
USB anschluss, die man häufig auf ebay findet.

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