Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V runterregeln - Absegnung der Schaltung / Teile


von Flo (Gast)


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Hallo,

ich möchte die Spannung von einem Netzteillüfter regeln.
Das Netzteil liefert nur 12V und meine angestrebte Spannung beträgt ca. 
4 bis 6 Volt.

Dafür wurde mir ein LM 317 Spannungsregler empfohlen.

Bevor ich mir die Teile für die Schaltung bestelle, hätte ich noch gerne 
das OK von euch.
Weil ich mich jetzt zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftige und ich 
mir noch unsicher bin.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der Lüfter eine 
Leistungsaufnahme von 0,8 Watt hat und es im Innenraum vom Netzteil ca. 
50°C warm wird.
Könnte das eventuell Probleme verursachen?


Es wäre wirklich nett von euch, wenn ihr auf den Schaltplan und die 
Teile, einen Blick werfen würdet.

Gruß
Flo

: Verschoben durch Admin
von Purzel H. (hacky)


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Die foliencaps wuerd ich gegen Keramik tauschen. Aehja. Und natuerlich 
das Pot gegen einen PTC tauschen. Der nimmt die Spannung zurueck bei 
tiefer Temperatur.

von Michael (Gast)


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C1 sollte ein Kerko sein, C2 kann man als Elko belassen. Ohne bei den 
Widerständen nachgerechnet zu haben schaut es nicht so verkehrt sonst 
aus.

von Flo (Gast)


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Dankeschön!
ich habe jetzt folgende Kerkos bestellt:
0,1 µF KDPU 5,08 MM
1 µF KDPU 5,08 MM

Danke für die Hilfe.

Gruß
Flo

von WickTio (Gast)


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Kann man auch ein 100 Ohm Dreh-Potentiometer nehmen?
Das sollte doch genau den selben Effekt haben, es ist günstiger und man 
muss nicht soviel basteln.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Und natuerlich das Pot gegen einen PTC tauschen.
Nur schade, dass ein üblicher PTC eine recht unschöne Kennlinie hat...
Ich würde einen NTC vorschlagen.

> Kann man auch ein 100 Ohm Dreh-Potentiometer nehmen?
> Das sollte doch genau den selben Effekt haben, es ist günstiger
> und man muss nicht soviel basteln.
Ich rieche schon den Strom...  :-o
Ein 100 Ohm-Poti mit z.B. 0,25W verträgt diese Leistung nur, wenn sie 
auf der gesamten Bahn verteilt ist. Wenn du das Poti z.B. auf 10 Ohm 
einstellst, kannst du diese 10 Ohm nur mit 25mW belasten. Das ist 
wirklich wenig...

von oszi40 (Gast)


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Flo schrieb:
> und es im Innenraum vom Netzteil ca.
> 50°C warm wird.

Wenn Deine Schaltung "schön" funktioniert, heißt das noch lange nicht, 
daß weiterhin NUR 50 Grad im Gehäuse sind. Man sollte auf jeden Fall 
hinterher prüfen ob die Luftleistung noch ausreicht.

von Matthias (Gast)


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Hi,
auf dem Schaltplan sah es noch ganz einfach aus. Jetzt habe ich aber die 
Teile vor mir liegen und bin nun etwas verunsichert.

Die Beschaltung vom LM137 ist z.B. eine andere.
Bild: 
http://www.conrad.de/medias/global/ce/1000_1999/1700/1760/1760/176001_SZ_00_FB.EPS_250.jpg


Die Diode 1N4007 habe ich mit dem Streifen zu Vin ausgerichtet.
Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Richtung der 
Kondensatoren egal, oder?

Das Potentiometer bringt mich schon leicht zum Verzweifeln.
Auf dem Schaltplan sind es nur 2 Leitungen. Das Potentiometer hat aber 3 
Beinchen. Was muss ich da beachten?


Deshalb habe ich erst mal den ganzen Plan auf dem Kopf gestellt und 
abfotografiert. Würdet ihr das Wirrwarr bitte kontrollieren?


Schon mal vielen Dank!

von guest (Gast)


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Bei dem Poti kannst du einfach das mittlere Beinchen mit einem der 
aeusseren Verbinden. Bei Kerkos ist die Polung egal und die Diode sitzt 
auch richtigrum drinnen.

von Martin L. (Gast)


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Hallo!

Viel leichter wäre das ganze doch mit einem Fixspannungsregler, wie z.B. 
einem 7805. Der Liefert ein Ampere, also 5 Watt. Zusätzlich braucht man 
nur zwei Kondensatoren mit 100nF. Mit drei Bauteilen hätte man also eine 
Fixspannung von 5V bei einem Ampere (entspricht 5 Watt).

lg martin

von Andreas B. (loopy83)


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Matthias schrieb:
> Das Potentiometer bringt mich schon leicht zum Verzweifeln.
> Auf dem Schaltplan sind es nur 2 Leitungen. Das Potentiometer hat aber 3
> Beinchen. Was muss ich da beachten?

Potis haben immer drei Beine.
Zwischen den beiden äußeren kannst du immer den Wert messen, der 
aufgedruckt ist, in deinem Fall also 1k.
Dieser Wert ist nict einstellbar, sondern fix.
Der einstellbare Wert liegt am mittleren Pin an. Du kannst es dir 
vorstellen wie ein Schieber, der zwischen den beiden äußeren Pins hin- 
und herwandert. Auf der einen Seite wird der Widerstand größer und auf 
der anderen Seite kleiner. Die Widerstände zwischen den beiden Pinpaaren 
ist dann immer 1k.
(Widerstand Pin links - mitte) + (Widerstand Pin rechts - mitte) = 
(Widerstand Pin links - rechts)

Nimm also am besten die beiden Pins des Potis, wo dann die Drehung der 
Einstellschraube auch mit der Richtung der Spannungsänderung 
übereinstimmt. Also quasi im Uhrzeigersinn Spannung nach oben und 
dagegen Spannung runter... du hast ja durch die drei Beinchen beide 
Optionen :)

von Andreas R. (blackpuma)


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Flo schrieb:
>
> Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der Lüfter eine
> Leistungsaufnahme von 0,8 Watt hat und es im Innenraum vom Netzteil ca.
> 50°C warm wird.
> Könnte das eventuell Probleme verursachen?

Ich fürchte ja!

Bei 4V:
0,8W / 4V = 200mA
(12V - 4V) * 200mA = 1,6W
TO-220 hat 50°C/W
50°C * 1,6W = 80°C
80°C + 50°C(Umgebungstemperatur) = 130°C
Vertragen tut der 125°C.

Bei 6V:
0,8W / 6V = 133mA
(12V - 6V) * 133mA = 0,8W
TO-220 hat 50°C/W
50°C * 0,8 W = 40°C
40°C + 50°C(Umgebungstemperatur) = 90°C
Vertragen tut der 125°C.

Ich denke aber das die 90° auch schon recht viel sind!

Martin L. schrieb im Beitrag
>>Viel leichter wäre das ganze doch mit einem Fixspannungsregler, wie z.B.
>>einem 7805. Der Liefert ein Ampere, also 5 Watt. Zusätzlich braucht man
>>nur zwei Kondensatoren mit 100nF. Mit drei Bauteilen hätte man also eine
>>Fixspannung von 5V bei einem Ampere (entspricht 5 Watt).

Rein rechnerisch hat dein 7805 laut deinen Angaben 400°C.

BG
Andreas

von Matthias (Gast)


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Mist... aber ich werde es trotzdem mal testen. Die Teile hab ich hier ja 
schon liegen.
Eventuell kann ich den Spannungswandler auch im Luftstrom platzieren. 
Dann sollte die Temperatur auch etwas fallen.

Gibt es vielleicht noch andere Alternativen?
Ich möchte einen Lüfter regeln und mir stehen nur 12V zur Verfügung.

von Andreas R. (blackpuma)


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Du kannst es versuchen das Teil in den Luftstrom zu setzten. Vielleicht 
noch ein Kühlkörper drauf. Wenn du dann noch die 6V Ausgangsspannung 
nimmst klappts vielleicht. Ist aber schlecht wenn der Lüfter dann 
ausfällt weil der SPannungsregler abschaltet.

Vielleicht funktioniert einfach ein Vorwiderstand mit geeigneter 
Leistung.

Wenn ja: Kann mir das bitte jemand vorrechnen? Ich komme nicht 
dahinter... :-(

von Matthias (Gast)


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Ich habe die Schaltung jetzt nachgebaut.

Im Moment betreibe ichs aber extern mit einem 12V Handy-Netzteil.

Die Spannung kann ich von ca. 6,8V bis 1,5V regeln.
Der Lüfter läuft jetzt schon seit guten 30 Minuten mit 6V und die 
Temperatur vom LM317 ist handwarm.

Na ja, ich lasse es noch ein paar Stunden laufen, bis ich es endgültig 
in ein geschlossenes Gehäuse einbaue.

von Andreas R. (blackpuma)


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Hast du ein Amperemeter? Würde mich interessieren wieviel Strom der 
Lüfter zieht.

von Matthias (Gast)


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Uff.. keine Ahnung, kann sein :-)
Das Messgerät habe ich vorhein von einem Freund abgeholt. Er hat mir 
aber nur erklärt, wie ich Volt messe.

Ich habe mal ein Bild davon hochgeladen.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Du schaltest das DMM ein, kurbelst den fetten Knopf in der Mitte auf 
A/mA und steckst das ROTE Kabel in die A/mA Buchse.
Da die Ingenieure bei Gossen Metrawatt nicht auf den Kopf gefallen sind, 
ist bei den meisten deren DMMs ein "Klapparatismus" eingebaut, der 
verhindert, dass du die Messchnüre in die zur Messfunktion unpassenden 
Buchsen steckst. Bei V sind die A-Buchsen versperrt und umgekehrt. Alles 
in allem ziemlich ein idiotensicheres System.

von Matthias (Gast)


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Danke für die kleine Anleitung :)


Das sind die Werte:

Lüfter direkt an 12V: 83 mA
vor der Schaltung gemessen: 50 mA
hinter der Schaltung gemessen: 44 mA


Also spare ich durch den Spannungswandler sogar noch etwas Strom.
Ich dachte die Verlustleistung wäre viel höher.


Gruß & danke an alle
Matthias

von Andreas R. (blackpuma)


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Du kannst ja selber nachrechnen. Meine Rechnung ging davon aus das du 
133mA bei 6V ziehst. Jetzt ziehst du bei 6V nur 44mA.

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