Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter zur Netzeinspeisung bauen?


von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Ben _ schrieb:
> Die Sekundärwicklung zuerst damit ich für die
> geplanten 100 Windungen möglichst wenig Draht brauche, dann eine Folie
> drüber und die Sekundärwicklung mit jeweils zwei parallelen Strängen
> HF-Litze oben drauf damit ich da 50A durch bekomme.

Planst Du einen Gegentakt-Durchflusswandler? Wenn ja, dann w"urde ich 
die Niederspannungswicklung als erste machen, damit m"oglichst viel 
Ferrit in den 2 (parallel gewickelten) Spulen sitzt. Du begrenzt ja mit 
der einen die Induktionsspannung der anderen. Und da willst Du je WENIG 
Streuinduktivit"at. Ob die Kopplung zur Sekund"arseite besser oder 
schlechter ist macht nur am Wirkungsgrad was aus. Auf der Prim"arseite 
entscheidet's wie viel deine FETs im 'Avalanche-Betrieb' verbraten 
m"ussen.

von Ben _. (burning_silicon)


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Yep, ein Gegentakt-Durchflußwandler ist aus meiner Sicht die einzige 
Topologie, die die Leistung bei dem Übersetzungsverhältnis schafft.

Ich hab ein echtes Problem abzuschätzen wie der Trafo optimal zu wickeln 
ist. Wenn ich die Sekundärwicklung zuerst wickle kommt die mit weniger 
Draht aus und gibt eine schöne dichte Masse auf die man die 
Primärwicklung sehr gut auflegen kann. Bei den PC-Netzteilen liegt die 
Hälfte der Primärwicklung ja auch außen, also kann das nicht sooo 
schlimm sein. Der Wickelraum ist leider auch nicht unbegrenzt, da ist 
mir etwas bange wegen der 100 Windungen die ich sekundär brauche.

Wahrscheinlich ginge es auch mit weniger, im Moment habe ich 11V als 
untere Regelgrenze angestrebt. Nimmt man da 14V dann reichen 75-77 
Windungen - was jetzt auch nicht sooo viel weniger ist.

Snubber muß ich einfach sehen ob ich einen brauche oder nicht. 
KFZ-Endstufen mit ihrem "schlampig" gewickelten Ringkerntrafo kommen 
auch komplett ohne aus und sekundärseitig möchte ich den wegen der hohen 
Spannung und damit gleich richtig hohen Verlusten gerne vermeiden.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Hallo Ben,

erstmal Gl"uckwunsch zur Inbetriebnahme der Br"ucke. Das ist ja im 
Grunde ein r"uckspeisef"ahiger Netzgleichrichter - cool!

Habe mal die wesentlichen Elemente der Schaltung aufgezeichnet. Stimmt 
das mit deinen Vorstellungen "uberein?

F"ur den praktischen Gebrauch gibt's noch ein paar Stolpersteine.

1. C1 wird vom Netz aufgeladen, ob die Transistoren T3..T6 schalten oder 
nicht. Ist in dem Moment, in dem du die Schaltung ans Netz klemmst die 
Spannung gross, dann hast Du mal einen richtig b"osen Stromimpuls zu 
verkraften, d.h. die Dioden von T3, T6 oder T4 und T5 m"ussen einen 
unberechenbaren Impulsstrom einstecken. Mit 'nem Trenntrafo passiert 
vermutlich noch nicht viel, aber sp"ater?? Das gilt es zu verhindern. 
Hat jemand eine bessere Idee als 'nen NTC in die Zuleitung zum Netz zu 
klemmen?

2. Eigentlich dasselbe auf der 12V Seite: Wie klemmt man die 12V an? 
Vermutlich aber nicht so schlimm, wenn da nicht gerade 'ne fette 
Batterie sondern 'ne schlappe Solarzelle h"angt. Wenn's ein Thema ist, 
dann mag ich in diesem Zusammenhang den Hot-Swap-Controller LM5069 
besonders....

3. Schaltung vom Netz abklemmen bzw. abgeklemmt werden (z.B. von der 
Sicherung im Haus ;-).
Unter der Annahme, dass L1 gerade einen ordentlichen Strom f"uhrt hast 
Du dann durch Ausgangsseitigen 'Lastabwurf' die ganze Energie von L1 mit 
C1 aufzufangen, bevor deine FETs/FET-Treiber durchschlagen. Hier k"onnte 
ein Varistor oder eine Suppressordiode helfen. Auch m"ochte man hier ein 
grosses C1 haben, was aber (1.) versch"arft.

4. Wie (3.), jedoch bezogen auf die Totzeit der Br"ucken T3,T4 und 
T5,T6. Wenn alle Transistoren aus sind, h"angt der Strom von L1 wieder 
nur am C1. Klaro kommt das nicht vor, SOBALD die Regelung korrekt 
l"auft. Ist aber ein Fehler in der Netz-Synchronisation drin, dann wird 
das schnell die Haupt-Todesursache f"ur die FETs. Also lieber vorbeugen.

Was nimmst Du denn als Treiber f"ur T1 und T2. Wie w"ar's mit 'nem 
MIC4452?

von Ben _. (burning_silicon)


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Danke für die Blumen - aber erstmal abwarten obs als Ganzes funktioniert 
und fertig wird!

Yep der Schaltplan ist exakt das was ich mir vorstelle.

Zu Deinen Stolpersteinen:

1. C1 ist nur 470nF groß, die FETs in der Vollbrücke sind 20N60S5. Ich 
glaub die halten das aus. Manche Netzfilter haben größere Kondensatoren 
und die werden auch einfach an's Netz geknallt ohne daß sich jemand dran 
stört. Einen Netzfilter packe ich am Ende auch auf jeden Fall dran. 
Dessen Drosseln werden den Einschaltstromstoß zusätzlich dämpfen.

2. Lass knacken... **g** an dieser Stelle hab ich noch nie eine 
Einschaltstrombegrenzung gesehen. Nichtmal die richtig großen 10kW 
Auto-Endstufen haben sowas.

3. Die Spule wird nicht mordsmäßig groß sein. Die soll nur die 80kHz 
Wandler-Schaltfrequenz ausfiltern, mehr nicht. Im Extremfall werden dort 
auch nur 4A fließen. Ich dachte an die 5V oder 3,3V-Speicherdrossel aus 
einem alten PC-Netzteil. Deren Ladung dürfte C1 bei der hohen Spannung 
abfangen können. Die Brücke und C1 halten 600V aus. Wenn die 
Schutzschaltung bei 360V Zwischenkreisspannung auslöst, der Wandler dann 
bei 400V abgeschaltet ist hab ich immer noch 200V Reserve. Das dürfte 
die Drossel eigentlich nicht schaffen! Man könnte aber auch noch einen 
400V VDR oder so in den Zwischenkreis hängen, dann ist man auf der 
sicheren Seite.

4. So ein Fall würde von der gleichen Schutzschaltung wie in 3. 
beschrieben abgefangen (Notabschaltung des Wandlers) sobald die 
Zwischenkreisspannung hochläuft. Verglichen mit den 80kHz mit denen der 
Wandler laufen soll sind die 100Hz Halbwellen vom Netz verdammt langsam. 
Dank des geringen Ziehbereichs von etwa 2x3V schaltet die Vollbrücke 
ziemlich schnell um, schneller wird auch kein Nulldurchgang erkannt. In 
dieser Zeit läuft der Wandler also nicht.

Die Vollbrücke verwendet zwei IR2113 als Treiber. Ich denke ich werde 
den auch als Treiber auf der 12V-Seite probieren. Kann aber auch sein, 
daß ich mich für den UC3825 als PWM-IC entscheide, der hat integrierte 
FET-Treiber die jeweils zwei IRFP2907 bei 80kHz locker schaffen müssten.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Ben _ schrieb:
> 1. C1 ist nur 470nF groß,

Mit >>Ausfiltern<< hat das aber nicht mehr viel zu tun, wenn die 
Spannung um zig Volt hin- und herzappeln will?!

Also ich hab L1 (optimistisch) mit 280uH abgesch"atzt, sonst wird die 
12V Endstufe doch sehr geplagt. Damit erachte ich die 470nF als 
ausreichenden "Uberspannungsschutz. Bei 280uH hast Du aber bei 
Tastverh"altnis 50% (Ausgangsspannung 1/2 Umax) 100% Stromripple. Das 
ist nicht gerade die feine Art. Mutig, mutig sag ich!

K"aufliche Netzfilter filtern hochfrequente Sachen raus in meinem 
Verst"andnis, also Oberwellen. Wir reden hier aber noch von der 
Grundschwingung. Ein Netzfilter als 'PWM-Integrator' oder 
Speicherdrossel zu sehen, das widerstrebt mir. Die mikrigen Drosselchen 
da drin s"attigen doch sofort daher sind grossen Ls stromkompensiert. 
Dir bringen die gar nix.

Wenn Du mit Netzfilter den Entwurf vom Axel meinst - OK. Dann hat L1 
aber auch gleich gute 2mH und die C1 paar uF. Und schon sind wir wieder 
beim Einschaltstrom...

Du k"onntest noch etwas an der Dimensionierung feilen ;-)

von Ben _. (burning_silicon)


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Als Netzfilter verwende ich einfach irgendwas fertiges aus einem alten 
500W PC-Netzteil. Oder ich nehm die Teile da runter und setze sie auf 
einer neuen Platine wieder zusammen. Der soll auch nicht als 
PWM-Intgrator oder so arbeiten, aber jede noch so kleine Drossel killt 
ein wenig Strom bei der C1-Aufladung bei 330V.

C1 ist bei einem kommerziellen 250W-Gerät nur 100nF groß. Dieses hat 
übrigens auch den passenden VDR im Zwischenkreis (S14K275), einen 
zweiten davon gibts auch am Ausgang. Die haben sich auch getraut einen 
kleinen Kondensator direkt an den HV-Ausgang vom Wandlertrafo zu 
hängen... Quasi ein Snubber ohne Widerstand. Über die Größe bin ich mir 
nicht ganz schlüssig, Aufschrift Wima FKP 1, 100/1600. 10nF? 100nF? Von 
der Bauform her könnte es ein 100nF sein. Ist aber kein geregelter 
Wandler, das Ding läuft feste 50/50 Prozent duty im Gegentakt. Die 
Regelung erfolgt über die zugeführte Spannung aus einer vorgeschalteten 
Step-Down-Stufe.

Wenn man einen größeren C1 braucht kann man ja einen NTC einbauen und 
diesen im Betrieb überbrücken. Das machen viele bessere Schaltnetzteile 
so, die meisten mit einem Triac der von einer Hilfswicklung auf dem 
Trafo geöffnet gehalten wird. Ich hätt aber auch kein Problem damit, die 
direkte Aufladung von 1,5µF über die Vollbrücke zu riskieren (hinter dem 
Netzfilter). Das sollten die 20N60 eigentlich noch wegstecken.

Mit einem VDR im Zwischenkreis kann man die Drossel ruhig ein wenig 
größer wählen. Ich dachte auch an die PFC-Drossel eines 500W 
PC-Netzteils, die hat auf jeden Fall kein Problem mit den 
Spannungsverhältnissen.

von julian (Gast)


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Hallo
Bin auf der suche nach erfahrungen auf dieses interesannte Thema 
gestossen.
Wenn ich alles richtig verstanden habe gibt es Bei ebay  sowas 
mitlerweile fertig zu kaufen.

hier der link : 
http://cgi.ebay.de/600w-Netz-Wechselrichter-DC-28-52v-AC-220v-Solar-/330597513230?pt=Solaranlagen&hash=item4cf925b80e

mfg julian

von Ben _. (burning_silicon)


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Toller Schrott. Sowas hatte ich als 400W-Version in der Hand. Das erste 
wo ich drüber gelacht habe war, daß die Chinesen direkt unter einem 
Leistungs-FET zwei Wärmeleitfolien überlappt verbaut hatten und der FET 
so nur sehr schlechten Kontakt zum Kühlkörper hatte. Vermutlich hab ich 
dem Ding mit der Korrektur davon erstmal das Leben gerettet.

Den Wirkungsgrad hab ich nicht gemessen, aber bei 150W Eingangsleistung 
geht der Lüfter schon in den Dauerbetrieb... bei 400W Eingangsleistung 
geht er wahrscheinlich in Flammen auf, zusammen mit dem Rest von dem 
Billigschrott.

Ist ne schicke Spielerei, aber schafft nie im Leben das was draufsteht 
und der Wirkungsgrad ist auch unterirdisch. Schade um den Strom.

von Kai K. (kaya)


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Hallo,

ich hab nun mehrere Stunden gespannt den Thread gelesen. Ich bin zur 
Zeit dabei meine Bachelor-Arbeit zu schreiben. Mein Thema ist dabei eine 
USV zum Ausgleich von Lastschwankungen in einem Micro-Grid, also einem 
kleinen Netzwerk aus Erzeugern und Verbrauchern. Zusätzlich dazu soll 
die USV noch so steuerbar sein, dass sie läd wenn ein Stromüberschuss im 
Netz besteht und einspeist, wenn der Strom in Spitzenzeiten, benötigt 
wird (Batterie-Speicherkraftwerk).
Ich bin nun seit 2 Wochen an dem Thema dran und merke langsam, dass es 
für eine Bachelor-Arbeit recht komplex ist. Das microgrid gibt es schon 
so wie es im Anhang gezeigt ist, halt ohne USV. Es handelt sich dabei, 
um ein kleines Forschungslabor für Studenten.

Also zur Verfügung stehen mir LiFePO4-Akkus mit einer Spannung je Zelle 
von 3,4V, einer Ladespannung von 3,6V und einer Kapazität von 160Ah.

Jetzt möchte ich das ganze am besten so einfach wie möglich aufbauen und 
mir um die Ladung der Akkus keine Sorgen machen, daher dachte ich an ein 
fertiges Ladegerät für LiFePO4-Akkus, das ich dann mit Relais zu- und 
wegschalten kann (z.B. dies 
http://grafsport.eu/36V-8A-Ladegeraet-fuer-LifePO4-/-Lithium-Ion.htm?refID=32 
)

Also hätte ich mit diesem Ladegerät 10 Zellen in Serie. Das würde eine 
Spannung von 34V ergeben.

Nun gibt es zwei denkbare Szenarien:
1.) Mit EVU Anschluss
2.) Ohne EVU Anschluss

Unterscheiden tun sich die beiden Szenarien ja lediglich von der 
Spannungsamplitude,oder? Zum einspeisen ins EVU-Netz bräuchte ich eine 
höhere Spannung, damit überhaupt ein Strom in Richtung Netz fließt. Und 
wenn ich das microgrid versorgen möchte, brauche ich ja nur ein WR der 
einen 230V Sinus erzeugt.

Ich weiß nicht, bin seit mehreren Tagen ununterbrochen dabei mir den 
Kopf zu zerbrechen und kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen. 
(zusätzlich auch noch Krank) Seh den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. 
Vielleicht könnt ihr mir einen Tipp zuwerfen, der mir die Welt wieder 
klarer aussehen lässt. Ich brauch einen Punkt an den ich ansetzen kann?

Ich lass das jetzt erstmal so stehen und vielleicht bekomm ich ja ne 
Antwort von jemandem, auf die man weiter aufbauen könnte.

Wünsch ein schönes Wochenende
Grüße Kai

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm Kai. Ist nicht so klar, was du eigentlich willst? Im Allgemeinen hat 
man ein Problem und sucht eine Lösung. Das hier klingt eher andersherum.

Vielleicht schaust du dir mal an, wie Windkraftwerke gesteuert werden.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Kai Krestegal schrieb:
> Unterscheiden tun sich die beiden Szenarien ja lediglich von der
> Spannungsamplitude,oder? Zum einspeisen ins EVU-Netz bräuchte ich eine
> höhere Spannung, damit überhaupt ein Strom in Richtung Netz fließt. Und
> wenn ich das microgrid versorgen möchte, brauche ich ja nur ein WR der
> einen 230V Sinus erzeugt.

Wenn du am öffentlichen Stromnetz hängst, dann wird die Spannung vom 
Stromnetz vorgegeben. Die liegt so im Bereich 230 V +/- 10%.

Um Energie in dieses Netz einzuspeisen oder um ein Batterie zu laden, 
also Energie aus dem Stromnetz zu holen, brauchst du eine Stromregelung, 
welche dafür sorgt, dass unabhängig von der Amplitude der Netzspannung 
ein Strom in der gewünschten Stromstärke und mit der korrekten 
Phasenlage fließt.

Es reicht also nicht, einfach nur eine feste Spannung von 230V 
einzustellen, die Spannugn muss ständig nachgeregelt werden.

von Kai K. (kaya)


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Johannes E. schrieb:
> Um Energie in dieses Netz einzuspeisen oder um ein Batterie zu laden,
> also Energie aus dem Stromnetz zu holen, brauchst du eine Stromregelung,
> welche dafür sorgt, dass unabhängig von der Amplitude der Netzspannung
> ein Strom in der gewünschten Stromstärke und mit der korrekten
> Phasenlage fließt.

Also ich dachte mir, wenn ich die Phasenlage der Spannung beachte und 
dann mit höherer Spannungsamplitude ans Netz gehe, würde durch die 
Potentialdifferenz ein Stromfluss in Richtung Netz automatisch 
stattfinden. Seh ich das falsch?

Ich dachte mir, dass ich die Akkuspannung so Hoch-/Abwärtsstelle (je 
nachdem welche Spannung ich nachher habe/brauche), das ich per 
Vollbrücke einen Sinus erzeuge, der dann einen Scheitelwert von 
Hausnummer 250V hat. über die Vollbrücke kann ich ja auch dann per PWM 
eine niedrigere Spannung einstellen?!? Oder?

Grüße Kai

von Frank X. (flt)


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Kai Krestegal schrieb:

>
> Also ich dachte mir, wenn ich die Phasenlage der Spannung beachte und
> dann mit höherer Spannungsamplitude ans Netz gehe, würde durch die
> Potentialdifferenz ein Stromfluss in Richtung Netz automatisch
> stattfinden. Seh ich das falsch?
>

Ja. Suche mal nach "Polradwinkel".

> Ich dachte mir, dass ich die Akkuspannung so Hoch-/Abwärtsstelle (je
> nachdem welche Spannung ich nachher habe/brauche), das ich per
> Vollbrücke einen Sinus erzeuge, der dann einen Scheitelwert von
> Hausnummer 250V hat. über die Vollbrücke kann ich ja auch dann per PWM
> eine niedrigere Spannung einstellen?!? Oder?
>

Der Scheitelwert von 230V ist 325V.

Bei dem Wissen das Du hier zeigst solltest Du zunächst mit den
Grundlagen anfangen.

mfg

von Kai K. (kaya)


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Hi Frank,

Frank Xy schrieb:
> Suche mal nach "Polradwinkel".

Ja der Polradwinkel einer Synchronmaschine ist mir klar. Dort ist es ja 
genauso. Wenn der Polradwinkel O° ist, ist die Phasenlage gleich und 
somit auch die Spannung. Geb ich ein Drehmoment auf die Welle der 
Maschine beschleunigt der Läufer, die Polradspannung eilt nun der 
Netzspannung vor.Und es entsteht durch die Phasenverschiebung eine 
Spannungsdifferenz die ein Stromfluss hervorruft. Kann ich also mit dem 
Wechselrichter das selbige Prinzip benutzen?

Frank Xy schrieb:
> Der Scheitelwert von 230V ist 325V.

Oh böser Flüchtigkeitsfehler. Ich meinte natürlich im Text Effektivwert 
und nicht Scheitelwert :-) Bin heut nicht ganz frisch.

Aber danke für die aufbauenden Worte, so bekommt man jemanden natürlich 
noch kleiner..

von Frank X. (flt)


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Kai Krestegal schrieb:
> Hi Frank,
>
> Frank Xy schrieb:
>> Suche mal nach "Polradwinkel".
>
> Ja der Polradwinkel einer Synchronmaschine ist mir klar. Dort ist es ja
> genauso. Wenn der Polradwinkel O° ist, ist die Phasenlage gleich und
> somit auch die Spannung. Geb ich ein Drehmoment auf die Welle der
> Maschine beschleunigt der Läufer, die Polradspannung eilt nun der
> Netzspannung vor.Und es entsteht durch die Phasenverschiebung eine
> Spannungsdifferenz die ein Stromfluss hervorruft. Kann ich also mit dem
> Wechselrichter das selbige Prinzip benutzen?
>
Der Polradwinkel ist die Differenz zwischen den Achsen von Stator- und
Rotorfeld. Das ist keine Spannungsdifferenz.

Eine Differenz in den Spannungen beeinflusst den Leistungsfaktor und
damit die Abgabe/Aufnahme von Blindleistung.

>
> Aber danke für die aufbauenden Worte, so bekommt man jemanden natürlich
> noch kleiner..

Dass sich jeder gleich auf den Schlips getreten fühlt wenn man eine 
Antwort bekommt die nicht gefällt ist nicht förderlich für den Willen zu 
helfen...

mfg

von mischa (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Also ich dachte mir, wenn ich die Phasenlage der Spannung beachte und
> dann mit höherer Spannungsamplitude ans Netz gehe, würde durch die
> Potentialdifferenz ein Stromfluss in Richtung Netz automatisch
> stattfinden. Seh ich das falsch?

Das wird nur schwerlich funktionieren, das das Stromnetz selbst an 
deinem Hausanschlusskasten eine sehr niedrige Impedanz hat.
Wenn Du einen Durchlauferhitzer anschließt, möchtest Du ja nicht, dass 
die Leitungen in den Wänden oder zum Trafo wegschmelzen.

Unterstellen wir mal einen Wert von 100mOhm gesamten Leitungswiderstand.
Wenn Du dann mit dem Wechselrichter 1V neben der tatsächlichen 
Netzspannung liegst, stellt sich schon ein Strom von 10A ein.

Typischerweise sind die WR stromgeführte Umrichter.
Man regelt auf einen Ausgangsstrom der in Phase mit der Netzspannung 
liegt.
Dadurch kann man sehr schnell auf kurzfristige Spannungsschwankungen 
reagieren und hat gleichzeitig eine Leistungsbegrenzung realisiert.

Für die Regelung braucht man eine PLL zur synchronisation der Phasenlage 
zum Netz. Dann transformiert man die gemessenen Ströme in ein 
rotierendes Zeigersystem (DQ-Transformation) und kann den Strom in Phase 
zur Spannung regeln. Die Phasenverschiebung, die durch das 
Ausgangsfilter passiert kann man auch driekt mit wegregeln. Die 
anschließende Rücktransformation liefert ein sinusförmiges 
Ansteuerungssignal dass noch durch den PWM Modulator geführt werden 
muss.

von Kai K. (kaya)


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Hi mischa,

ja das mir der höheren Amplitude erscheint mir nun nach einigem 
nachdenken auch als quatsch. Ich hab mir das nun als einfache 
Parallelschaltung von 230Vac Quellen vorgestellt, da würd ich ja eine 
auch nicht größer machen, sonst fließen Ausgleichsströme von der Einen 
in die Andere.

Also ich dachte, das ich dem Sinus der Spannung des Netzes folge (PWM im 
WR+Gleichstromzwischenkreis, gesteuert über µCs). Jetzt hast du ja die 
Regelung des Ausgangsstroms eingeworfen. Ähm da muss ich mich vorerst 
wohl nochmal belesen, bevor ich was falsches schreib. Häng aber schonmal 
ein Bild des WRs an.

Grüße Kai

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Willst du das wirklich mit Thyristoren machen? Bevor du einen Schaltplan 
zeichnest solltest du erst mal überlegen, was du eigentlich machen 
möchtest.
Also zum Beispiel welche Normen bzgl. Oberwellen sollen eingehalten 
werden.

Was ist denn der Umfang deiner Bachelorarbeit? Soll das eine real 
funktionierende Schaltung werden oder eher eine theoretische 
Ausarbeitung?

Nach dem, was du bisher geschrieben hast, fehlen dir noch sehr viele 
Grundlagen und praktische Erfahrung, um so etwas aufzubauen. Für eine 
Bachelorarbeit erscheint mir das auch ziemlich umfangreich; vielleicht 
solltest du mal mit deinem Betreuer sprechen.

von Kai K. (kaya)


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Hi Johannes,

Johannes E. schrieb:
> Willst du das wirklich mit Thyristoren machen? Bevor du einen Schaltplan
> zeichnest solltest du erst mal überlegen

Den Schaltplan hab ich nicht gezeichnet, der ist ausm Netz. Würd es wenn 
dann mit FETs realisieren (oder halt theoretisch realisieren)

Johannes E. schrieb:
> Also zum Beispiel welche Normen bzgl. Oberwellen sollen eingehalten
> werden.

Ja das ist dann später auch sicher sinnvoll, jedoch weiß ich nicht, ob 
ich das vom Umfang her alles berücksichtigen kann.

Johannes E. schrieb:
> Soll das eine real
> funktionierende Schaltung werden oder eher eine theoretische
> Ausarbeitung?

Zur Zeit tippe ich eher auf ein theoretisches Modell.

Johannes E. schrieb:
> Nach dem, was du bisher geschrieben hast, fehlen dir noch sehr viele
> Grundlagen und praktische Erfahrung, um so etwas aufzubauen.

Ja das merkst nicht nur du. Aber was soll ich sagen, irgendwann muss ich 
den Kram ja nochmal aufwärmen. In den Vorlesungen werden viele Themen 
nur angeschnitten und sicher fehlt mir auch so manch Grundlage (bzw. ich 
seh den Bezug zu vorhanden Wissen einfach nicht).

Johannes E. schrieb:
> Für eine
> Bachelorarbeit erscheint mir das auch ziemlich umfangreich

Es war eigentlich so gedacht, dass es aus fertigen Modulen aufgebaut 
wird, aber auf dem Markt gibt es halt nicht für jede denkbare 
Möglichkeit Lösungen.

Aber danke für die Kritik und Anmerkungen.
Grüße Kai

von Düsendieb (Gast)


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Hallo Kai,
ich glaube Du machst es dir zu kompliziert.

Wenn ich Deine Aufgabenstellung richtig verstanden habe, soll der 
Wechselrichter in Abhängigkeit von der Netzspannung speisen.


Netzspannung hoch: Akkus werden geladen
Netzspannung etwas niedriger: nix machen
Netzspannung noch etwas niedriger: Wechselrichter beginnt zu speisen, 
Stromstärke ist umgekehrt proportional zur Netzspannung.

Wechselrichterspannung ist begrenzt auf 230V.

Richtig?



Axel

von MaWin (Gast)


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> Richtig?

Nö.

Die Höhe der Netzspannung sagt nichts darüber aus,
ob Strom gezogen oder geliefert wird.

von Düsendieb (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Höhe der Netzspannung sagt nichts darüber aus,
> ob Strom gezogen oder geliefert wird.

Na ja. Bei seiner Aufgabenstellung soll der Wechselrichter das Netz 
unterstützen.

Daher sollte die Höhe der Netzspannung entscheidend sein, ob Strom 
eingespeist wird oder nicht. Zumindest wenn ich die Aufgabenstellung 
richtig verstanden habe.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Düsendieb schrieb:
> ich glaube Du machst es dir zu kompliziert.

Man sollte zwar immer versuchen, eine Aufgabe so einfach wie möglich zu 
lösen; allerdings darf man es sich nicht zu einfach machen!

> Wenn ich Deine Aufgabenstellung richtig verstanden habe, soll der
> Wechselrichter in Abhängigkeit von der Netzspannung speisen.

Nein, das funktioniert nicht. Es kann z.B. durchaus sein, dass die 
Netzspannung vom externen Netz deutlich größer als der Sollwert ist, 
obwohl im lokalen Netz gerade viel Leistung aus dem Netz gezogen wird.

Man braucht für so eine Aufgabenstellung auf jeden Fall eine Strom- und 
Spannungsmessung, um daraus die Leistung zu berechnen, die aus dem 
externen Netz gezogen wird. Anhand dieser Messung muss dann entschieden 
werden, ob der Akku geladen werden soll oder ob ins Netz eingespeist 
wird.

Düsendieb schrieb:
> Na ja. Bei seiner Aufgabenstellung soll der Wechselrichter das Netz
> unterstützen.
>
> Daher sollte die Höhe der Netzspannung entscheidend sein, ob Strom
> eingespeist wird oder nicht.

Ein typisches Szenaio für so eine Aufgabe ist, dass man eine bestimmte 
Anschlussleistung am öffentlichen Netz hat, z.B. 20 kW. Wenn jetzt im 
lokalen Netz Lastspitzen auftreten, die in Summe größer als 20 kW sind, 
dann müssen diese durch einen Akku abgepuffert werden. Dazu muss aber 
die tatsächliche Leistung gemessen werden.


Eine andere Möglichkeit wäre, dass das öffentliche Stromnetz durch den 
Akku gestützt werden soll. In diesem Fall muss über eine Datenverbindung 
vom Energieversorger bzw. vom Netzbetreiber der Sollwert für die 
Leistung des Akku-Puffers kommen.

Die Höhe der Netzspannung ist in beiden Fällen höchstens zur Erkennung 
von Fehlern (Überspannung, Unterspannung, Stromausfall, ...) 
interessant, aber nicht für die Regelung.

von Düsendieb (Gast)


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Na dann vereinfache ich wieder einmal:

Kai braucht

a) einen Wechselrichter mit Hochsetzsteller, bei dem durch eine 
Sollwertvorgabe die Höhe des Einspeisestromes eingestellt werden kann.

b) eine Netzüberwachung die Leistungsflüsse überwacht und die 
Sollwertvorgabe macht.

c) ein Ladegerät für die Akkus

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Düsendieb schrieb:
> Na dann vereinfache ich wieder einmal:
>
> Kai braucht
>
> a) einen Wechselrichter mit Hochsetzsteller, bei dem durch eine
> Sollwertvorgabe die Höhe des Einspeisestromes eingestellt werden kann.

Für so eine Anwendung hat man üblicherweise eine Potentialtrennung 
zwischen Akku und Stromnetz. Muss zwar nicht zwingend so sein, 
erleichtert aber vieles, wenn der Niedervolt-Akku potentialfrei bzw. 
geerdet ist.

Die meisten Akku-Ladegeräte (Punkt c) verkraften kein hohes Potential am 
Akku-Anschluss.

Statt dem Hochsetzsteller wäre also ein isolierter DC/DC-Wandler 
sinnvoll.

> b) eine Netzüberwachung die Leistungsflüsse überwacht und die
> Sollwertvorgabe macht.

> c) ein Ladegerät für die Akkus

Kann man so machen. Man könnte aber auch den DC/DC-Wandler und den 
Wechslerichter aus Punkt a) bidirektional aufbauen, dann kann man sich 
das Ladegerät sparen.

von Düsendieb (Gast)


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Dann hätte er jetzt einige Kästchen, die er nach und nach mit Leben 
füllen muss.

von Kai K. (kaya)


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Hi Leute,

also ich hab mich nun entschieden nicht einen WR selber zu entwickeln. 
Ich glaube das würde den Rahmen einer BA sehr übersteigen.

Nun such ich nach WR an denen ich die Batterien anschliessen kann. Nicht 
ganz leicht. Die meisten WR im unteren Bereich der Eingangsspannung 
(zw.12-36V) können nur kleine Leistungen umsetzen (<1kW). Habt ihr 
vielleicht einen WR der meinen Anforderungen gerecht wird. Ich find bei 
Google nix passendes.

Eingangsspannung: 12-36V (Zellenanzahl noch nicht ganz klar)
Leistung: >2-3kW
optional: Steuerungsmöglichkeiten

Und er wird zur Einspeisung ins Netz eingesetzt.

Die großen Solar-WR sind alle recht schön, nur ist bei denen die 
Eingangsspannung immer recht hoch. (120Vdc-500Vdc)

Vielleicht habt ihr ja nen Tipp, wo ich nochmal schauen kann.

Schöne Grüße
Kai

von Düsendieb (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Eingangsspannung: 12-36V (Zellenanzahl noch nicht ganz klar)
> Leistung: >2-3kW

Bei 12 V gibt das auch schon eine Menge Strom für 3KW.

Was sagt den Ebay?

von Düsendieb (Gast)


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Der Hochsetzsteller müsste bei dieser Leistung schon mehrphasig werden. 
Dann ein Wechselrichter mit 400V Eingang.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Wechselrichter

von Kai K. (kaya)


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Also rein theoretisch, ich nehm 10 Zellen. Dann hätte ich eine Spannung 
von 34V. Nun hab ich bei dem einem Wechselrichter einen Eingangsstrom 
von norminal 360Vdc. Macht dort noch ein Hochsetzsteller in der 
Leistungsklasse sinn? Und vor allem die Umsetzbarkeit interessiert mich, 
im Hinblick auf die BA.

Grüße Kai

von Düsendieb (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Nun hab ich bei dem einem Wechselrichter einen Eingangsstrom
> von norminal 360Vdc

Du meinst wohl Eingangsspannung.

Bei 3KW wirst Du um einen hochgesetzten Zwischenkreis nicht herum 
kommen, sonnst müsste der Trafo in Deinem Wechselrichter die 3KW 
schaffen.

von Helmut L. (helmi1)


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Kai Krestegal schrieb:
> Nun hab ich bei dem einem Wechselrichter einen Eingangsstrom
> von norminal 360Vdc.

Spannung [Volt] mit Strom [Ampere] verwechselt?

von Kai K. (kaya)


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Oh klar, natürlich meinte ich Eingangsspannung..das einem immer ein 
Strick aus kleinen Fehlern gedreht wird.

Daran dachte ich auch schon.

Batterie -> WR -> Trafo -> Gleichrichter -> Wechselrichter -> Netz

Sehr umständlich. Kann es nicht einfach ein Wechselrichter mit hoher 
Leistung und kleinen Eingangsspannungen geben :-(

von Düsendieb (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Macht dort noch ein Hochsetzsteller in der
> Leistungsklasse sinn?

habe bei meiner Wortwahl erst mal nicht zwischen Hochsetzsteller und 
Vollbrückengegentaktwandler unterschieden. Will sagen es muss ein 
Zwischenkreis her.

von Düsendieb (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Batterie -> WR -> Trafo -> Gleichrichter -> Wechselrichter -> Netz

?????

Studierst Du BWL?

Akku -> Vollbrückengegentaktwandler -> Zwischenkreis -> WR -> Netz

von Kai K. (kaya)


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Das riecht aber sehr nach Verlusten. Aber werd wohl nicht drum rum 
kommen. Ja aber ich denke mal, das die Variante mit dem Trafo leichter 
zu realisieren ist.

Naja was meinst du mit Zwischenkreis. Ich seh den Zwischenkreis als 
Energiespeicher an (Kondensator). Den bräuchte ich doch nach der 
Gleichrichtung eh zum glätten, oder?!?!

von Düsendieb (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Das riecht aber sehr nach Verlusten.

Müssteste halt die Eingangsspannung größer wählen. Von nix kommt nix

Kai Krestegal schrieb:
> Den bräuchte ich doch nach der
> Gleichrichtung eh zum glätten, oder?!?!

Ja, aber bei einem Vollbrückengegentaktwandler ist die Frequenz 
50-100KHz das macht den Trafo wesendlich kleiner.

Informiere Dich mal über mehrphasige DC/DC Wandler

von Düsendieb (Gast)


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Kai Krestegal schrieb:
> Und vor allem die Umsetzbarkeit interessiert mich,
> im Hinblick auf die BA

Wer hat Dir denn die Aufgabe gestellt? Ein bisschen mehr als das 
Schaubild vom 08.10. muss es schon werden.

von Kai K. (kaya)


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Düsendieb schrieb:
> Studierst Du BWL?

Was sollte das denn heißen?

Düsendieb schrieb:
> Ein bisschen mehr als das
> Schaubild vom 08.10. muss es schon werden.

Ja ne ist klar...sollte wohl hoffentlich nur ein Spaß sein.

Düsendieb schrieb:
> Ja, aber bei einem Vollbrückengegentaktwandler ist die Frequenz
> 50-100KHz das macht den Trafo wesendlich kleiner.

Ja das stimmt, hatte ich jetzt nicht dran gedacht. Aber ändert ja nix 
daran, das ich nach dem Trafo auch wieder Gleichrichten muss. Dann noch 
etwas glätten und ab in den Wechselrichter.

Düsendieb schrieb:
> Informiere Dich mal über mehrphasige DC/DC Wandler

Danke für den Tipp, werd ich mir nachher noch anschauen.

Grüß Kai

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Kai Krestegal schrieb:
> Düsendieb schrieb:
>> Studierst Du BWL?
>
> Was sollte das denn heißen?

Dein Kozept erweckte den Eindruck, als hättest Du noch nie von einem 
Schaltnetzteil gehört.


Kai Krestegal schrieb:
> Düsendieb schrieb:
>> Ein bisschen mehr als das
>> Schaubild vom 08.10. muss es schon werden.
>
> Ja ne ist klar...sollte wohl hoffentlich nur ein Spaß sein.

Natürlich, bin ein ein etwas ironisch veranlagter Mensch.
Aber was willst Du denn nun entwickeln und bauen und was willst du 
zukaufen?

Vieleicht machst Du mal einen neuen Thread auf, diese wird zu lang und 
dein Problem passt auch nicht so ganz zu dem Beginn.

Axel

von Kai K. (kaya)


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Axel Düsendieb schrieb:
> Vieleicht machst Du mal einen neuen Thread auf, diese wird zu lang und
> dein Problem passt auch nicht so ganz zu dem Beginn.

Ja darüber hab ich auch schon nachgedacht, werd nen neuen Thread 
aufmachen.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Kai Krestegal schrieb:
> Oh klar, natürlich meinte ich Eingangsspannung..das einem immer ein
> Strick aus kleinen Fehlern gedreht wird.
>
> Daran dachte ich auch schon.
>
> Batterie -> WR -> Trafo -> Gleichrichter -> Wechselrichter -> Netz
>
> Sehr umständlich. Kann es nicht einfach ein Wechselrichter mit hoher
> Leistung und kleinen Eingangsspannungen geben :-(

Sagen wir es mal so: Unter normalen Bedingungen ist bei 100A Schluß.

Das bedeutet bei 12V Eingangsspannung 1200 Watt, bei 24V 2400 Watt und 
bei 36V eben 3600 Watt.  Alles was darüber hinausgeht ist erheblicher 
Aufwand...

Ich habe eine Stand-Alone 3P Wechselrichter mit 3 Ringkern 
Transformatoren von 6kVA gebaut welcher eine Ausgangswicklung von 
220/230/240/250V hat und am eingang 4 Wicklungen mit je 15V/100A.  Ich 
habe also pro Phase einen Trafo genommen und dann an jede 
Eingangswicklung einen Gegentacktwandler und die 4 Wandler dann parallel 
gefahren.

Sprich, wür den kompletten 3P-Wandler mußte ich 12 mal die Elektronik 
bauen...

Ich wünsche Dir noch viel Spaß damit...

Grüße
Michelle

von Kalle K. (Gast)


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Hallo Kai,
nachdem ich bis hier unten Alles gelesen habe, möchte ich mich mal mit 
einem kleinen Tipp an Dich wenden.
Such Dir aus dem Projekt eine spannende Teilaufgabe raus und befass dich 
damit. Das was ich oben gelesen habe, reicht locker für 10 BAten!
Und bei all den „spannenden“ Tipps die man Dir hier so gegeben hat, hat 
man eine Sache vergessen. Du wirst erhebliche Probleme mit der 
Bauteileversorgung bekommen. 50 Wochen Lieferzeit für bestimmte 
Folienkondensatoren sind zurzeit keine Seltenheit.
Ich denke, wenn Du dich mal mit einem DC/DC Wandler (ich würde mit 
einigen 100W anfangen) befasst, der dir aus der Akkuspannung einen 
isolierten 400V Zwischenkreis liefert, ist genug zu tun.
Orientier Dich aber bitte nicht zu sehr an dem, was die Leute weiter 
oben geschrieben haben. Wenn ich so lustige Dinge lese wie mehrphasige 
DC/DC-Wandler oder Wechselrichter mit 3 Ringkerntrafos und Furz und 
Feuerstein lese, dann stellen sich mir die Fußnägel hoch.

Viel lehreichen Spaß und Erfolg wünscht

Kalle

von Düsendieb (Gast)


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Hallo Ben,
in dem Thread: Beitrag "Trafo für Flyback"
hast Du geschrieben, dass Du die Netzüberwachung mit einem Controller 
fertig hast. Könntest Du dazu ein paar Infos und ggf. einen Schaltplan 
rausrücken?

Das Netz kann ja an vielen verschiedenen Stellen abgeschaltet werden,
(10KV, Einspeisung der Straße, Hausanschluss oder FI direkt vor dem 
Wechselrichter) sodass an dem Wechselrichter die verschiedensten Lasten 
verbleiben können.


Wie erkennst Du den Unterschied von 1 Ohm in der Netzimpedanz?
(ich glaube 1 Ohm ist die Vorgabe für die ENS)


Axel

von Nik A. (nik_a)


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Hey Ihr :)

wie sieht's denn aktuell mit diesem Thema/Projekt aus?
Ich wäre jedenfalls an einer etwaigen Lösung interessiert ^^
die billigen China-WR taugen da nicht allzuviel, was professioneller 
entwickeltes (und das traue ich den Leuten hier zu, nach alldem wirklich 
interessanten Geschriebenen weiter oben) wäre da sicher keine schlechte 
Sache, rein für's Hobby und ohne böse Absichten natürlich :)

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Hallo Nik,
hier ist mein letzter Stand. So richtig weit bin ich noch nicht.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Wechselrichter

Axel

von Ben _. (burning_silicon)


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Nachdem der schwierige Teil (netzsynchrone Vollbrücke) mit voller 
Zufriedenheit funktioniert (direktes Anlegen der Netzspannung mit 
selbständiger Synchronisation ohne magischen Rauch) hab ich an dem 
Projekt das Interesse verloren und bislang nicht wiedergefunden. Den 
Rest zu bauen ist nichts besonderes mehr, das ist nur ein µC-gesteuertes 
Schaltnetzteil.

Zweitens meinen einige Deppen hier, ich würde das Ding nur bauen um 
damit ahnungslose EVU-Elektriker auszuglühen. Daß man da die Lust 
verliert, denen hier die eigenen Erkenntnisse zu dem Thema zur Verfügung 
zu stellen ist sicherlich verständlich.

von Nik A. (nik_a)


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naja, solche Kommentare findet man überall :/

Schade eigentlich :)

@Axel: das sieht jedenfalls ganz gut aus :)
(und Die Oszibilder kommen mir auch "bekannt" vor, sowas seh ich jeden 
Tag bei der Inbetriebnahme, hehehe)

von Nik A. (nik_a)


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@Ben: ich hatte Dir eine eMail zum Thema geschickt, aber ich nehme an, 
ich kann Dich nicht überzeugen, für das Projekt wieder Lust zu haben, 
oder? ^^

Ich bin auf der Suche nach einem kleinen WR, der eben nicht so "billig" 
aufgebaut ist, wie die China-WR. Erstens fliegen die recht schnell mal 
durch, zweitens sind die auch nicht so ganz sicher und der Wirkungsgrad 
ist wohl auch nicht der beste.
Dazu haben die auch keinerlei Auswertung integriert.

Wäre echt ein Traum, wenn es so ein Projekt gäbe, welches durchdachter 
und für Bastler eben eine feine Sache ist. Vielleicht ginge es mit 
standard-übertragern, oder jemand berechnet die passenden Teile.

Da könnte man ja verschiedene Leistungstypen konzipieren, im Grunde 
sollte die Haupthardware ja nicht stark variieren, die mit mehr Leistung 
haben halt mehr Fets parallel und stärkere Wicklungen.
So ein kleines Teil, was 200 W einspeisen kann, ist sicher echt 
praktisch ...

Dein (wenn ich mich nicht irre) auf einem Frequenzumrichter aufbauendes 
Projekt war doch bestimmt für größere Leistungen gemacht, oder?

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich werd das Ding sicherlich noch irgendwann fertigbauen, aber ich weiß 
nicht ob ich dann hier noch darüber schreibe. Evtl. wenn ich mal 
irgendwo noch ein paar Zellen zu einem realisierbaren Preis bekomme, 
vorher sicher nicht.

Die China-Böller kannste knicken. Ich hatte so ein Stück Dreck... 
Wirkungsgrad ist unter aller Sau (bei gemessen 150W Eingangsleistung 
quält man schon den dauerlaufenden Lüfter), das MPP-Tracking 
funktioniert einfach nicht und wenn ich nicht VOR der Inbetriebname mal 
reingeschaut hätte was denn da so drin ist, wäre es wegen einer 
Überlappung der Wärmeleitpads direkt unter einem Leistungs-FET wohl 
abgeraucht. Wenn Du Dir so win Ding antun willst - viel Spaß!

Mit einem Frequenzumrichter kannste das knicken, der macht am Ausgang 
sein eigenes Netz und synchronisiert sich nicht mit dem vorhandenen. Es 
ginge unter Umständen mit einem rückspeisefähigen 4Q-Umrichter - aber 
wenn Du sowas bezahlen kannst, dann kannste Dir auch einen tollen 
Solarwechselrichter leisten.

Mir ging es bei dem Projekt nicht nur darum, so ein Ding zu bauen, 
sondern ich hab das eigentlich nur angefangen, weil mit der ganze Kack 
auf dem Markt einfach zu sher überteuert ist!

von fonsana (Gast)


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Ben _ schrieb:
> sondern ich hab das eigentlich nur angefangen, weil mit der ganze Kack
> auf dem Markt einfach zu sher überteuert ist!

Wobei man, wenn man sich da reinkniet, dann eben doch merkt, dass der 
Aufwand erheblich hoeher ist, als anfangs gedacht. Klar, die Dinger sind 
teuer, aber schon die Abnahmen kosten ein dermassen irrwitziges Geld, 
das eben vom Kunden bezahlt werden muss. Sonst koennte ja jeder 
anfangen, seine Stromrechnung zu druecken!!!!!!
Von Gewinnspannen wie in der Mineraloelindustrie sind die WR-Hersteller 
wohl doch meilenweit weg.

fonsana

von Nik A. (nik_a)


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@Ben: richtig, das hab ich auch vor ... ich werde vor der ersten 
Inbetriebnahme reinsehen und ein paar Dinge ändern (wenn nötig)
dazu eine angepasste firmware drauf mit schnellerem tracker

Dann hab ich das mit dem Umrichter falsch gelesen, ich dachte, Du 
hättest bei dem Versuch eine Abwandlung davon benutzt, wie auch immer.

Und Du schreibst genau das, was ich auch so sehe :)
erstens sind die Dinger auf dem Markt zu teuer, zweitens taugen die 
billigen China-Dinger nix und 3. macht es auch irgendwie Spass, sowas 
aufzubauen :)

von Michael K. (charles_b)


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Ben _ schrieb:

>
> Mir ging es bei dem Projekt nicht nur darum, so ein Ding zu bauen,
> sondern ich hab das eigentlich nur angefangen, weil mit der ganze Kack
> auf dem Markt einfach zu sher überteuert ist!
>

Ansgesichts der hier erwähnten Schwierigkeiten und Herausforderungen bei 
so einem Gerät könnte man natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass die 
Dinger doch nicht überteuert sind sondern ihr Geld einfach wert.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wo bitte ist denn da noch das Problem wenn man eine 
selbstsynchronisierende Vollbrücke für den Ausgang fertig hat, die 
keiner weiteren externen Ansteuerung durch irgendwelche µCs oder so 
bedarf? Den Rest zu bauen finde ich im Moment eher langweilig... und 
deswegen wird der wohl auch morgen nicht fertig.

@charles
Wieder mal totaler Bullshit von Dir. Mach so ein Ding mal auf und schau 
nach was für billig-Bauteile da drin sind. Nik wird bei dem China-Ding 
auch noch in Tränen ausbrechen. Schade um das schöne Geld! Da hat man 
sich noch nicht mal die Mühe einer vollständigen galvanischen 
Netztrennung gemacht (primär und sekundär sind über hochohmige 
Widerstände direkt miteinander verbunden). Ich glaube sowas darf man in 
D noch viel weniger betreiben als einen Eigenbau, um den sich echt ein 
Kopf gemacht wurde und der mit einer zweifach redundaten ENS 
ausgestattet wird.

von Nik A. (nik_a)


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ja, wenn man es kann und hat ...

Ich hab momentan nur das China-Ding, immerhin besser, als gar nichts ... 
:/

von Michael K. (charles_b)


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Ben _ schrieb:

> @charles
> Wieder mal totaler Bullshit von Dir. Mach so ein Ding mal auf und schau
> nach was für billig-Bauteile da drin sind.

Das ist ja das Wunder. Die Bauteile sind Billigstware, aber das Ding 
funktioniert halt und wird auch auf irgendwie gearteten Wirkungsgrad 
kommen.

Dass du gerade ein Trittbrettfahrer-Modell aufgeschraubt hast, welches 
sich am Solar-Boom beteiligen möchte, ist natürlich schade. 
Wechselrichter ist nicht Wechselrichter.

Und wenn man bei Fraunhofers sogar Zeit und Geld investiert, um den 
Wirkungsgrad zu verbessern:

http://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/presseinformationen-2009/fraunhofer-ise-verbessert-eigenen-weltrekord-ueber-99-prozent-wirkungsgrad-bei-photovoltaik-wechselrichtern

dann trennt sich da eben die Spreu vom Weizen.


> Nik wird bei dem China-Ding
> auch noch in Tränen ausbrechen. Schade um das schöne Geld!

Ich geb dir natürlich Recht, dass man für Schrott zu viel Geld bezahlen 
kann und dass das traurig ist. Umgekehrt kann man aber nicht sagen, dass 
alle Geräte zu teuer sind, ohne auch alle von innen angesehen zu haben.

> Da hat man
> sich noch nicht mal die Mühe einer vollständigen galvanischen
> Netztrennung gemacht (primär und sekundär sind über hochohmige
> Widerstände direkt miteinander verbunden). Ich glaube sowas darf man in
> D noch viel weniger betreiben als einen Eigenbau, um den sich echt ein
> Kopf gemacht wurde und der mit einer zweifach redundaten ENS
> ausgestattet wird.

Was ist das jetzt für ne Kiste? Eigenimport auch China ohne CE-Zeichen 
oder Zulassung? Oder ne handelsübliche Ware, die betriebsfertig in die 
Regale kommt?

Nicht dass wir Äpfel mit Birnen vergleichen.

von miniJOULE (Gast)


Angehängte Dateien:

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Warum bauen wenn es schon Wechselrichter "günstig" für die Steckdosen 
Einspeisung  gibt? Steckdoseneinspeisung ist in den Niederlanden und in 
der Schweiz gang und gebe. Ebenfalls das Net-Metering (Zähler dreht 
rückwärts). Es gibt viele Anbieter im Netz die Modulwechselrichter 
vertreiben oder sogar Komplettsysteme anbieten. Einfach mal über google 
das für seine Zwecke beste System herausfinden.Ob nun bei uns oder bei 
einem anderen Anbieter.
miniJOULE

von Ben _. (burning_silicon)


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Wieso selbst bauen? Ganz einfach: Neben den Kosten für ein kommerzielles 
Produkt war es die Herausforderung ob man es schafft, sowas selbst zu 
bauen. Mein Hauptproblem dabei war die Synchronisierung mit dem 
Stromnetz, das hat's interessant gemacht. Im Moment hab ich aber keine 
Fläche zum Aufstellen meiner Solarmodule. Sonst wäre ich lange beim 
Weiterbau - ich hab keine besonders große Lust, das Ding uneigennützig 
fertigzubauen.

Und egal was Ihr von der China-Ware haltet: Wenn etwas für 400W 
ausgelegt ist und bei 150..200W schon an seine thermische 
Leistungsgrenze kommt, dazu noch einige angepriesenen Features (MPP 
Tracking) nicht vorhanden bzw. nicht funktionsfähig sind, dann ist es 
einfach Schrott. Schade um den recht teuren Solarstrom!

Ich finde solange ich niemanden störe und keine Inselnetze baue ist es 
meine Sache was ich hier in die Steckdose stecke. Dem EVU sind ja auch 
störende Halogendimmer recht. Jedenfalls solange sie Strom verbrauchen. 
Zähler mit Rücklaufsperre sind meiner Meinung nach Betrug am Kunden. Das 
Stromnetz ist für alle da, schließlich zahle ich eine Grundgebühr.

Wenn das nicht wegen der Kosten völlig unmöglich wäre, würde ich sogar 
eine Zertifizierung anstreben. Von mir aus auch eine induktive oder 
kapazitiv wirkende Einspeisung (was nichts weiter als eine Verschiebung 
der aus der Sollwert-Tabelle ausgelesenen Stromkurve ist). Voraussetzung 
dafür wäre, daß man irgendwo Spezifikationen oder Dokumentationen zu den 
Rundsteuersignalen findet und was sie bedeuten. Leistungsreduzierung 
finde ich bei Kleinanlagen aber absolut uncool, das Netz sollte stark 
genug sein, daß es auch durch viele Kleinanlagen nicht überlastet wird. 
Schließlich reden wir hier über maximal wenige Kilowatt und nicht über 
einen Windpark mit etlichen Megawatt, der schon eher mal das Netz 
überlasten kann.

von Michael K. (charles_b)


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miniJOULE schrieb:
> Warum bauen wenn es schon Wechselrichter "günstig" für die Steckdosen
> Einspeisung  gibt? Steckdoseneinspeisung ist in den Niederlanden und in
> der Schweiz gang und gebe.

...und gäbe.



Wie berücksichtigen dieses Steckdosensysteme die anliegende 
Netzfrequenz?

von Michael K. (charles_b)


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Ben _ schrieb:
> Wieso selbst bauen? Ganz einfach: Neben den Kosten für ein kommerzielles
> Produkt war es die Herausforderung ob man es schafft, sowas selbst zu
> bauen.

Man kann auch Schuhkreme selber machen.
>
> Und egal was Ihr von der China-Ware haltet: Wenn etwas für 400W
> ausgelegt ist und bei 150..200W schon an seine thermische
> Leistungsgrenze kommt, dazu noch einige angepriesenen Features (MPP
> Tracking) nicht vorhanden bzw. nicht funktionsfähig sind, dann ist es
> einfach Schrott. Schade um den recht teuren Solarstrom!

Die Lieferanten für solchen Schrott gehörten strafrechtlich verfolgt.

> Stromnetz ist für alle da, schließlich zahle ich eine Grundgebühr.

Ach ja, da würde mich ja eine Quellenangabe für diese Feststellung 
interessieren.

Ich bin eigentlich ganz froh, dass mein Nachbar keine 
MW-Leistungsimpulse ins Netz sprudelt, die ich dann bei mir ausbügeln 
darf.

Ich hab "Sinus, 50 Hz" bestellt.

> Leistungsreduzierung
> finde ich bei Kleinanlagen aber absolut uncool, das Netz sollte stark
> genug sein, daß es auch durch viele Kleinanlagen nicht überlastet wird.

Sollte, hätte, wäre..... Die Abschaltungen erfolgen wohl nicht um uncool 
zu sein sondern weil es vielleicht im Moment technisch nicht aufgeht, 
dass noch mehr eingespeist wird.


Was man uncool finden könnte, wäre die bisherige Versäumnis, die Netze 
entsprechend anzupassen.

> Schließlich reden wir hier über maximal wenige Kilowatt und nicht über
> einen Windpark mit etlichen Megawatt, der schon eher mal das Netz
> überlasten kann.

Auch diese Anlagen müssen ab und dann schlafen, zumindest laut einer 
TV-Sendung, wo sich ein Windradler beschwert hat.



Man sieht: Die Auffassung "Was mir geschieht ist Unrecht!" kann sich 
jeder auf die Fahnen schreiben.

von Ben _. (burning_silicon)


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Mit diesem Posting advancierst Du zur Gruppe der Idioten, die das Ding 
als EVUler-Bräter in Verruf bringen wollen. Herzlichen Glückwunsch!

> dass mein Nachbar keine MW-Leistungsimpulse ins Netz sprudelt
Hallo?! Unfähig zu lesen?? Oder zu kapieren?! Ich will nichts im 
Megawatt-Bereich bauen, es sei denn ich finde jemanden, der mir die 
nötige Anzahl an Solarmodulen sponsorn möchte. Mir geht's um 500W 
Spitzenleistung, auch in späteren Ausführungen nichts was über 230V/16A 
hinausgeht.

Was das Ding an Störimpulsen fabriziert bleibt im Netzfilter hängen, 
genau wie bei einem ordentlich ausgeführten 2kW Halogen-Dimmer.

>> Stromnetz ist für alle da, schließlich zahle ich eine Grundgebühr.
> Ach ja, da würde mich ja eine Quellenangabe für diese Feststellung
> interessieren.
Das ist meine persönliche Meinung, wie es sein sollte.

> Ich hab "Sinus, 50 Hz" bestellt.
Haste Dir schon mal auf dem Oszi angeschaut, was Du bekommst? Mit einem 
Sinus hat das nicht mehr so viel zu tun wie Du denkst!

Was das Thema Abschaltungen angeht möchte ich sehen, daß ich es schaffe 
mit einer ganzen Kompanie aus sagen wir tausend 500W-Solaranlagen 
(rechnerisch 500kWp) eine 110kV Leitung (welche hier der Gegend der 
Grund für die häufigen Leistungsreduzierungen der Windparks sind) in die 
Überlastung zu treiben. Ein einzelnes Windrad macht hierzulande zwischen 
2 und 4 MW Spitze, sprich die 4- bis 8-fache Leistung. Und die 
Windparkbetreiber bekommen auch Geld für nicht abgenommenen Strom, denen 
ists im Grund völlig egal ob sich die Kacke dreht oder nicht. Im 
Gegensatz dazu gehts mir darum, den Eigenbedarf einfach und 
unproblematisch mit einer Kleinanlage etwas zu drücken.

Wenn es Akkus gäbe, die gut genug für eine Speicherung von 5..10kWh 
wären, dann würde ich sowas gar nicht bauen, sondern einen Teil meiner 
elektrischen Geräte einfach als Inselnetz über Wechselrichter betreiben.

> Man kann auch Schuhkreme selber machen.
Mach doch. Man kann sich auch sinnvolle Gedanken zum Thema machen.
Okay, ich seh's ja ein - DU nicht!

von Nik A. (nik_a)


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mmh irgendwie wird es hier im forum immer unfreundlicher, ganz allgemein 
gesehen
ich les das in mehreren threads, dass sich immer öfter user beschweren, 
wie hier miteinander umgegangen wird

genau wie Ben interessiert mich auch nur eine kleine Leistung und 
natürlich mit entsprechend berücksichtigten sicherheitsmerkmalen

das china-ding ist recht einfach aufgebaut
und natürlich mit recht billigen/an der grenze betriebenen bauelementen 
versehen

bei mir funktionierte das ding recht gut, allerdings sind die fets, die 
via PWM den DC-Strom in den übertrager hauen nur bis 75V spitze 
ausgelegt und die erreicht man schon mit einer spannung, die unterhalb 
des angegebenen limits liegt ... bei  mir hat sich deshalb eins von den 
dingern verabschiedet und scheinbar den PWM-Treiber mitgenommen 
(UCC3806)
jedenfalls schaltet nur noch ein kreis dauerhaft durch ...
alles andere hätte ich da, aber den blöden IC bekommt man nur für etwa 
10 EUR bei ebay oder vielleicht auch RS

von Ben _. (burning_silicon)


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Tja, Glückwunsch. Ich hatte Dich gewarnt!

Wieviel hast Du denn da reingedropst, daß sich der FET verabschiedet 
hat?

Ich bin mir über die Auslegung der primären FETs auch noch nicht ganz 
schlüssig. Der Vorteil an Strings ist ein einfach zu handhabender Strom, 
allerdings braucht man viele gleichartige Module. Bei einer einfachen 
Parallelschaltung der Module kann man verwenden was man will solange 
alle Module die gleiche Spannung haben. Bei 34V Zellen und 
Gegentaktwandler kommt man sowieso schon nicht mehr mit 75V FETs hin.

von Nik A. (nik_a)


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nee nee, deine warnung kam viel später
ich hab das schon vor dem kauf gewusst :)
aber wegen der infos in einem anderen forum hab ich trotzdem 
zugeschlagen, da es alternative Firmware und Infos zu verwendeten 
Bauelementen gab

ich hab nicht gemessen, wie hoch die Spannungsspitzen waren, aber es ist 
ein 130Wp-Panel dran, da bleibt der WR noch kühl

die max. eingangsspannung ist 28V
ich hab die fets gegen 200V-typen getauscht, allerdings haben die einen 
knapp 4x so hohen RDSon

ich hätte nur einen PWM-PFC-Controller da, aber PFC gibt's bei dem WR 
nicht ...

jetzt überlege ich, was ich mache ...
ich würde ja den teil der schaltung gegen einen verbesserten tauschen 
oder einfach einen neuen PWM-Controller-IC reinlöten ... da ich bei 
ersterem noch keine genauen Infos hab, wird wohl letzteres am ehesten 
passieren ...

von Michael K. (charles_b)


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Ben _ schrieb:
> Mit diesem Posting advancierst Du zur Gruppe der Idioten, die das Ding
> als EVUler-Bräter in Verruf bringen wollen. Herzlichen Glückwunsch!
>


...

Die ganze Welt wartet nur darauf, dass du endlich den ersten sinnvoll 
ausgelegten und preisgünstigen Wechselrichter auf den Markt bringst.

Sämtliche Hersteller dieser Geräte haben keine Ahnung, verwenden billige 
Bauteile und zocken die Kunden ab - eine gute Vorlage, um bei der 
nächsten VC-Gesellschaft die nötigen Finanzmittel locker zu machen.

Viel Spaß!

von Chris (Gast)


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Hallo, ich habe eine kleine 12V Solaranlage und ich habe eine 
Netzsyncronen
12V Umrichter welcher die Überschüssige Energie zur Beleuchtung 
einspeist.
Die verbrauchte Energie im Lichtkreis wird gemessen, und wenn mehr als
40W dann wird auf Solar umgeschaltet, wenn aber 400W überschritten wird,
wird wieder auf Netz umgeschaltet. Die Umschaltung zwischen den Kreisen 
erfolgt mittels Relais, keine direkte Netzeinspeisung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht hat Ben doch recht. Gibt ja viele Geräte, die im Laufe der 
Zeit so unter Preisdruck kamen, daß sie nur noch billich hergestellt 
werden.

Die EU hat doch sonst so viele Ideen. Warum nicht die olle MBTF am Gerät 
vorschreiben?


Habt ihr mal die Zeit ausgerechnet bis die PV sich amortisiert? 
Vermutlich nie. Es gibt bessere Ideen, z.B. die Spülmaschine von kalt 
auf warm umklemmen. Ideal natürlich im Zusammenhang mit einer 
thermischen Solaranlage.

von nicht "Gast" (Gast)


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Abdul K. schrieb:
>
> Vermutlich nie. Es gibt bessere Ideen, z.B. die Spülmaschine von kalt
> auf warm umklemmen. Ideal natürlich im Zusammenhang mit einer

Die Auswahl an Spülmaschinen mit Kalt- und Warmwasseranschluss ist 
allerdings verdammt klein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe keine Markterhebung gemacht, einfach weil ich sowieso überhöhte 
Preise erwarte. Wobei man sich manchmal durch den Ökotrend auch 
gründlich irren kann.
Nein, die olle Maschine einfach umklemmen. Der erste Spülgang ist dann 
zwar nicht mehr kalt, macht aber in der Praxis nichts. Man spart auf 
jeden Fall.
Falls das Ding am Ende einen Trocknungsgang macht, auch den einfach 
abbrechen durch Öffnen der Tür und Lufttrocknen.

Das geht auch mit der billigsten ältesten Maschine.

von Nik A. (nik_a)


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gehört zwar nicht hierher, aber das ist schon mal richtig
haben wir auch so gemacht, wobei die neueren spüler auch nur noch 30 min 
brauchen, um alles komplett zu spülen und trocknen :)

@Ben: gibt's denn eventuell irgendwo Pläne von Deinem Aufbau?

von Michael K. (charles_b)


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nicht "Gast" schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>>
>> Vermutlich nie. Es gibt bessere Ideen, z.B. die Spülmaschine von kalt
>> auf warm umklemmen. Ideal natürlich im Zusammenhang mit einer
>
> Die Auswahl an Spülmaschinen mit Kalt- und Warmwasseranschluss ist
> allerdings verdammt klein.

Haben grade ne 20 Jahre alte Miele gebraucht verkauft und natürlich auch 
die Bedienungsanleitung mitgegeben - schon DIE konnte man ans Warmwasser 
anschließen.

Die neue hängt ebenso am Warmwasser. Allerdings möchte ich in den Ferien 
noch ein billiges Thermostatventil davorsetzen, dass ich auf Wunsch auch 
KALT einlaufen lassen kann oder eben nach Wunsch temperieren.

von Michael K. (charles_b)


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Nik A. schrieb:
> gehört zwar nicht hierher, aber das ist schon mal richtig
> haben wir auch so gemacht, wobei die neueren spüler auch nur noch 30 min
> brauchen, um alles komplett zu spülen und trocknen :)
>
> @Ben: gibt's denn eventuell irgendwo Pläne von Deinem Aufbau?

Krass! Unsere ist rund 2 Stunden unterwegs - halt im Normalbetrieb. Es 
gibt wohl auch nen Schnellgang, aber ob der an die 30 min rankommt.... 
muss ich mal nachsehen.

Welches Modell hast du, mit 30 min?

von Nik A. (nik_a)


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Das ist einer von Bosch SGI46M95eu steht drin
wenn ich mich nicht irre:
http://www.bosch-home.at/archiv-(ausgelaufene-ger%C3%A4te)/geschirrsp%C3%BClen/einbauger%C3%A4te/SGI46M95EU.html
ich kann's nicht genau sagen gerade, aber programm 3 (schnell) passt zur 
zeit :)
da alles sauber wird, muss man nicht die 150 min des eco-programms 
nutzen :o

von Ben _. (burning_silicon)


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> @Ben: gibt's denn eventuell irgendwo Pläne von Deinem Aufbau?
In meinem Kopf.

Ich werd da solange nichts von veröffentlichen wie hier Idioten 
rumrennen, die das Ganze egal welche Mühe ich mir damit gebe als 
EVU-Elektriker-Toaster hinstellen. Den Stress will ich mir nicht antun.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hatte mal gelernt, daß die Anlagen nach dem Freischalten 
kurzzuschließen sind. Klar, wenn was passiert, stehen sie vor deiner 
Tür. Rechtsanwälte basteln nicht ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Nik A. schrieb:
> Das ist einer von Bosch SGI46M95eu steht drin
> wenn ich mich nicht irre:
> 
http://www.bosch-home.at/archiv-(ausgelaufene-ger%C3%A4te)/geschirrsp%C3%BClen/einbauger%C3%A4te/SGI46M95EU.html
> ich kann's nicht genau sagen gerade, aber programm 3 (schnell) passt zur
> zeit :)
> da alles sauber wird, muss man nicht die 150 min des eco-programms
> nutzen :o

Danke, unsere Spüli ist recht neu und jetzt pass auf: Das 
Schnellprogramm dauert nur 29 Minuten.... Da müssen die Hersteller mit 
einem 30-min-Programm jetzt natürlich mächtig aufsatteln....

Habs aber noch nicht ausprobiert und werd erst mal nachlesen, ob das 
dann mehr Wasser etc. verbraucht als das Eco-Programm.

Zum Glück haben wir genug Geschirr und Besteck, so dass die Spülzeit 
nicht so tragisch ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Abends kurz anlaufen lassen, dann anhalten und am Morgen weiterlaufen 
lassen, ist sicherlich besser. Nach meiner Erfahrung reicht dann eine 
Stufe weniger.

von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> Ich hatte mal gelernt, daß die Anlagen nach dem Freischalten
> kurzzuschließen sind. Klar, wenn was passiert, stehen sie vor deiner
> Tür. Rechtsanwälte basteln nicht ;-)

Bei Hochspannung. Bei Niederspannung nicht. Oder schliesst du hinter 
deinem Automaten die Anlage kurz wenn du eine Steckdose wechselst.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenns geht, ja. Hab dafür nen Kurzschlußstecker.
Und da hier lernresistente senile Mitwohner leben, stelle ich meine 
bessere Hälfte derweil an den Zählerkasten.

von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> Und da hier lernresistente senile Mitwohner leben, stelle ich meine
> bessere Hälfte derweil an den Zählerkasten.

Koennte auch nach hinten losgehen...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Immernoch besser als wenn der lernresistente senile Mitbewohner derweil 
den Strom wieder einschalten will. Das hatten wir schon.

von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> Immernoch besser als wenn der lernresistente senile Mitbewohner derweil
> den Strom wieder einschalten will.

/Loriot

Ich moechte jetzt aber meine Platte hoeren ..

Loriot/

von Chris (Gast)


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Ein ENS ist Vorschrift, also 380€ .
Ein 500W Einspeisung (skalierbar) kostet 360€.

Alles schön Zertifiziert.
Lohnt sich da der Selbstbau ?

Klar, es Lässt sich ein Wechselrichter bauen, welcher schöne
Netzfilter hat und bei 80V als Hausnummer anfängt, so als modifizerter 
Sinus richtung Trapezwechselrichter und eine ENS ... bereits enthält und 
wenn 3
Sinuswellen ausbleiben, dann schaltet er total ab und fängt erst wieder
nach einer Mindestanzahl von ?? Sinuswellen an.

Das ist dann was mit 40khz-2Mhz und step-up von 22-40V auf 230V, das 
Problem
ist dann aber die EMC Konformität, preislich ca 50€.

Traditionell, 2x 18V-250W Trafo mit Dauereinspeisung ca 120€.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> ... als modifizerter Sinus richtung Trapezwechselrichter und eine ENS ...
> Das ist dann was mit 40khz-2Mhz und step-up von 22-40V auf 230V, das
> Problem ist dann aber die EMC Konformität, preislich ca 50€.
>
> Traditionell, 2x 18V-250W Trafo mit Dauereinspeisung ca 120€.

Welche Leistung? Bei einem Einzelstück wird man diese Preise nicht 
erreichen, bei welcher Stückzahl wäre das denn. Oder gibt es soetwas 
schon fertig zu kaufen?

von Chris (Gast)


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Gerechnet 500W Leistung und 2-3 Stück, aber man bekommt es auch als 
Einzelstück für diesen Preis hin.

Schaltnetzteil:
Der Preis war geschätzt, habe zwar ein bisschen Ahnung aber nicht 
wirklich.
Ansonsten kann man ein 300/350 ATX Netzteil für 6€ verwenden.
Ist zwar nur 300W, dafür aber günstiger als ein 500/600W um 20€.
Ca 5€ noch zusätzliche Kosten und es sollte für den Umbau genügen.

Traditionell:
Ein 12V Trafo 500W bekommt man für 45-60€. Restliche Schaltung ca 15€.
Bei TME kostet ein 500W Trafo ca 36€ inkl Mwst als Einzelstück, in der
Bucht teilweise noch günstiger.
Gehäuse fehlt noch.

Da kommen noch Speditionskosten dazu, ca 8€. Zusammenfassend ist es also 
effektiv günstiger.

Zu kommerziellen Systemen:

http://www.sonnendom.de/catalog/index.php?cPath=57_122&;
http://www.enjoy-solar.de/Wechselrichter:::3.html

von Nik A. (nik_a)


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und unterer link zeigt genau 1 der 3 mir bekannten china-dinger

von withnoname (Gast)


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Guten morgen,

ich interessiere mich für Wechselrichter ab 5kW aufwärts, da ich ein 
Schiff habe.  Mein derzeitiger Wandler hat 3P 400V 7000W und ist uralt 
(war beim Schiff dabei) und hat 120kg Gewicht.

Nachdem ich hier so einiges Flaming gegen den OP mitbekommen habe, frage 
ich hier trotzdem einmal an:

  Weis jemand, wo ich einen Schaltplan für einen "transformatorlosen"
  (das sind trotzdem meistens Fly-Back Wandler) Wechselrichter
  bekommen kann, der eine Leistung von mehreren kW pro Phase hat?

Ich habe schon einen kleineren (puren) Sinuswandler gebaut, der auch 
einen Blindstrom von cosPHI 0,9 ausgehalten hat, aber da war die 
Sinusspannung gerade mal 48Veff.  Poly-Phasen Boostconverter von 24V auf 
70V/4A und dann mit einer Vollbrücke mit 4 PowerMOSFET, muß aber extrem 
gekühlt werden.

Danke

von Düsendieb (Gast)


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withnoname schrieb:
> Wechselrichter ab 5kW aufwärts

soll der die 5KW aus einer 12V Akkuspannung machen?

5000W / 12V = 416A Eingangsstrom?

von withnoname (Gast)


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Nee, auf dem Schiff gibt es keine 12V sondern nur 24V.

Vor allem sind die Batterien 2V Zellen mit einer grundfläche von gut 
15x20cm und 1,2m Höhe. Sprich, die haben 1300Ah also insgesammt 
24V/1300Ah.

Der installierte 3P-Wechselrichter ist ein standardmodell, das im 
allgemeinen auf allen "normalen" Frachtschiffen (nennt sich 
Peniche/Kanalkan) bis 800 BRT eingesetzt wird.

Auch steht der Wandler direkt neben den Batterien und ist mit 250mm² 
Kabel an einem Kupferschienenverteiler angeschlossen.  Die Verluste sind 
minimal.

Habe allerdings festgestellt, das der Wirkungsgrad unter 70% ist was 
dann bei einer Vollast von 7kW zu 420A mutiert.

Einene neuen "transformatorlosen" Wandler in dieser Größenordnung kann 
ich mir definitiv nicht leisten.  Ist ja Wucher, was die Kosten...

Von dem Preis kann ich 20 kleine 3000W aus China kaufen und die mit 
halber Leistung betreiben...  Das Problem ist, das wir abundzu gößere 
Motoren laufen lassen müssen, um das Auto per Kran vom Schiff heben zu 
können.

Deswegen benötige ich eine 7kW 3P

Auch habe wir eine SR60 Solarlader (bringt knapp über 1kW/h) in Betrieb 
und reicht mit unseren Modulen aus, um selbst im Winter Batterien fit zu 
halten.

Ich hatte versucht, meinen kleinen Wandler hochzutrimmen, aber ich habe 
es nicht geschaft, eine größere Stromstärke bei hohen spannungen zu 
erzeugen.

Den derzeitige Boost-Converter habe ich hier im Forum in einem anderen 
Beitrag gefunden und der ist für bis zu 12 Phasen ausgelegt, sprich. 
mann kann die 24V auf maximal 72V Boosten und pro Phase 1A haben, was 
dann zusammen 72V/12A sind.

Das ganze dann in Sinus verwandeln und man bekommt effektiv 48V AC mit 
gut 600 Watt raus bei ECHTEM Sinus.  Der LTC3862 macht dabei einen 
Wirkungsgrad von nicht unter 94%.

Naja, ich würde gerne auf 350V Boosten, dann daran eine Vollbrücke 
anschließen die dann die Sinusspannung macht.  Nur scheitert es derzeit 
an dem Boost-Converter.

Wenn ich das erst mal hinbekomme, kann ich weiterdenken.

Achja, um die 350V zu stützen, hat man mir empfohlen, Blei-Gel Batterien 
mit 324V und 7-10Ah (= 27 Stück und gibt es billig als UPS Ersatzakku) 
zu nehmen um hohe Impuls aufzufangen...   Habe aber keine Erfahrung 
damit.

Irgendwelche Ideen?

von Ben _. (burning_silicon)


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Nur eine... Mach doch mal einen eigenen Thread für Dein Bootsproblem auf 
anstelle meinen zu kapern. Hier ging es um einen Wechselrichter zur 
NETZeinspeisung - was auf einem Boot sicherlich schwierig wird. Du hast 
eine Inselanlage und sowas gehört hier absolut nicht rein!

Danke!

von withnoname (Gast)


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Hmmm, und wie machst Du eine Boost-Converter der 350V mit ein paar 
Amperr macht?

Um einen Einpeise-Wandler zu bauen, wirste nicht um einen 
Boost-Converter herumkommen.  Und das ist es, was mich interessiert.

Sprich, wie man aus 24V (Batteriespannung) oder 34 (Solarspannung) die 
350V generiert und das mit ein paar Amper ohne einen schweine teuren und 
schweren Transformator zu verwenden.

Die Frage ist jetzt:  Inwiefern paßt mein Problem nicht in diesen 
Beitrag?

Du benötigst exakt das gleiche wie ich, auch wenn es bei mir ein paar 
Amper mehr sind.

von Düsendieb (Gast)


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@withnoname:

Beitrag "Bordnetzwechelrichter für Frachtschiff <5KW"


Was hältst du von meinem Vorschlag in diesem neuen Thread?

von Ruppert (Gast)


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Gibt es doch alles schon:

WSN 500W Solarwechselrichter 500 Watt für die Einspeisung in Ihr 
Hausstromnetz - mit 12V Solarmodulen!

zu beziehen bei:

http://www.soltronik.de

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ruppert schrieb:
> WSN 500W
http://www.soltronik.de/500-watt-mini-einspeisewechselrichter-grid-tie-inverter-fur-10-2-28v-solar-module.html
> Eine Netzüberwachung, auch als "ENS" bekannt, ist im WSN 500 bereits
> integriert, sie verhindert bei Ausfall oder Abschalten des öffentlichen
> Stromnetzes bzw. Spannungs- oder Sinus-Schwankungen eine unkontrollierte
> Inselbildung.
Es wundert mich, dass diese Überwachung schon integriert ist, bei einem 
Preis von 200 €.
Dennoch glaube ich nicht, das der Wechselrichter alle Anforderungen der 
Netzbetreiber erfüllt, das liest sich auch schon in der Beschreibung 
zwischen den Zeilen.

von Ruppert (Gast)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Dennoch glaube ich nicht, das der Wechselrichter alle Anforderungen der
> Netzbetreiber erfüllt, das liest sich auch schon in der Beschreibung
> zwischen den Zeilen.

Sehe ich auch so. Dennoch glaube ich, daß kein Netzbetreiber ein solches 
Gerät überhaupt akzeptieren wird. Schließlich leben die ja vom 
Stromverkauf.
Aber es ging ja nur um das Machbare.

von Rush (Gast)


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Dieser Thread ist sehr interessant. Und ich hoffe, dass ich mit diesem 
Link
http://www.google.com.au/patents/EP1872469A1?cl=de ihn ein wenig wieder 
zum Leben erwecken kann.
Verstehe zwar nicht viel von dieser Materie, aber vielleicht können die 
Könner mit den Ideen in diesem Patent etwas anfangen.
Vielleicht ergibt sich daraus eine Aha-Effekt.

Bin gespannt wie es weiter geht.

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