Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Entwicklungsboard komplett umgehen


von Schnarchi (Gast)


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Hallo,

für mich stehen die ATmegas 640,1281,2561,2560,1280 in der engeren Wahl.
Ein Entwicklungsboard oder Programmiergerät habe ich noch nicht.

Beim Kauf eines Entwicklungsboards oder Programmiergerätes möchte ich 
mich nicht bzgl. möglicher späterer Projekte allein auf die oben 
genannten uC festlegen. Im Grunde möchte ich auch gar keinen einzelnen 
uC kaufen, sondern gleich ein bestücktes Board/Modul auf dem der uC 
untergebracht ist und dessen offene Pins nach außen gelegt sind, so daß 
ich daran meine Applikation dranhängen kann und den uC so programmiere.



Bei mir sind dazu nach dem Lesen der Artikel über In-System-Programmer 
und Bootloader noch einige Fragen offen:

- Bekommt man die oben stehenden uC auch bereits mit Bootloader?

- Bekommt man die oben stehenden uC auf einem Board mit weiterem uC der 
gemäß AVR910 für die Programmierschnittstelle da ist?

- Ich verstehe bisher "Entwicklungsboard" (z.B. STK500) so, daß man 
dieses für einzelne uC verwendet, während man ein Programmiergerät (z.B. 
Dragon, Bascom USB ISP oder AVRISP MKII) auch für bestückte Boards mit 
uC verwenden kann. Ist das richtig so?

- Falls ich Programmiergerät richtig verstehe: Bekommt man ein 
Bootloader auch mit einem Programmiergerät in den uC?

- Opensource Programmiersoftware gemäß AVR911 ist keine 3. Alternative, 
zu einem 2.uC mit Programmiersoftware (AVR910) oder einem Bootloader 
(AVR109). Ist das richtig?



Kurz, bei mir dreht sich alles darum, wie ich ein teures 
Entwicklungsboard/Programmiergerät, das mich zu sehr auf einzelne AVR 
festlegt umgehe. Falls es eine preiswerte Lösung für eines dieser Geräte 
gibt sollte sie möglichst kein Bausatz und eine zuverlässige Lösung, mit 
möglichst ohne kompliziertes Patchwork an Programmiersoftware sein.

So, was nenne ich jetzt teuer? Nun, mein Projekt kann vielleicht ein 
einzelnes uC-Projekt bleiben. Daher überlege ich mir ob es sich 
vielleicht lohnt dieses mit einem Linuxboard zu lösen, das es ja bereits 
schon für ca. 120Euro gibt. Wäre also schön, wenn ich bei einer 
uC-Lösung, allein für die Programmierhardware, nicht über 150Euro komme.

Bin für jede Hilfe dankbar!

- Hätte ich die Fragen vielleicht in einzelnen Beiträgen stellen sollen?

von Achim M. (minifloat)


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Mach deine Entwicklung halt aufm Breadboard.
Einen ISP-Programmer kann man sich auch an den Com-Port frickeln. Das 
kann, muss aber nicht funktionieren.

Meist entwickle ich auf dem Breadboard und debugge mit an Portpins 
angeschlossenen LEDn. Einzelne Funktionen in C kann man auch per 
selbstgeschriebener Kommandozeilen-Applikation testen.
Als Brenner benutze ich einen selbstgebauten USBASP.
Da dieser ebenfalls einen AVR-Microcontroller enthält, stand ich 
zunächst vor einem Henne-Ei-Problem. Also hab ich den Mega8 auf dem 
USBASP zuerst per BitBang am Comport gebrannt. Der BitBang Adapter 
musste dazu natürlich auch erstmal gebaut werden. Aber du willst ja 
nichts bauen :(

mfg mf

von Schnarchi (Gast)


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Vielen Dank für Deine Antwort, Jo K.

Das gute alte Steckbrett, fast schon so selbstverständlich, daß man es 
beinahe schon vergisst! Ich vermerke also hier die Idee: Flexibilität 
durch Eigenbau.

Ganz bin ich nicht gegen das Basteln. Ich versuche es nur zu vermeiden 
um Zeit zu sparen und Sicherheit zu gewinnen.

Ich freue mich über neue Ideen und Antworten!

von Peter (Gast)


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Für fertige Module gibts diverse Anbieter, z.B. von Chip45:
http://www.chip45.com/AVR-ATmega-Mikrocontroller-Module/

Zum Programieren gibs dort für € 35 auch ein kleiner USB-Adapter:
http://www.chip45.com/AVR-ISP-Programmieradapter/CrispAVR-USB-V2-2-STK500-USB-ISP-Programmieradapter.html

Passende Bootloder gibt es natürlich auch:
http://www.chip45.com/Software/

von Ein Gast (Gast)


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Arduino Mega, ist ein 1280 drauf, Pins sind alle rausgeführt und ein 
Bootloader ist auch drauf (STK500v2 kompatibel). Das einzige was du 
dafür brauchst ist ein USB-Kabel. Und Programmieren mit WinAVR etc. ohne 
die komische Arduino-Software geht auch.

von Schnarchi (Gast)


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Peter, deine Links waren supergut!

Zum Arduinoboard, nun ich weiß nicht wie ich die oben genannten uC mit 
Ihren Bauformen auf das Arduinoboard bekommen kann. Der uC auf dem 
Arduinoboard selbst reicht dazu nicht aus.

Vielen Dank nochmal!


Ich freue mich natürlich auch, wenn Ihr auf eine der oben gestellten 
Fragen eingeht!

Ein schönes Wochenende!

von Gregor W. (gregor78)


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Auf dem Arduino Mega ist doch ein Atmega1280 drauf!

von Schnarchi (Gast)


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Gregor Wetzel schrieb:
> Auf dem Arduino Mega ist doch ein Atmega1280 drau

Echt, upps!! Ich hatte da was anderes in Erinnerung.
Will nichts gesagt haben.

von Weingut P. (weinbauer)


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prinzipiell empfehle ich für den Einstieg immer n
fertiges Board und nen Programmer zu kaufen.
Den AVR ISP MKII find ich persönlich gut, aber das ist Geschmackssache.

Ich empfehle dieses Vorgehen deshalb, dass man einfacher debuggen
kann.

Geht die Schaltung auf dem Board nicht oder klemmt der ISP?

Um nur mal die meist erste der langwierig zu klärenden Fragen
zu nennen.

Man kann seine Software auf das Devboard flashen um zu schaun ob
sich da was tut, bevor man im Nebel herumstochert und Fehler auf
seiner Eigenentwicklung zu suchen, die u.U. in der Software liegen
und umgekehrt.
Außerdem bekommt man meist auch den Schaltplan vom Devboard dazu,
den man dann schön in Teilen auf seine Entwicklung kopiert.

Es vermindert einfach den Frustrationsfaktor beim Einstieg.

Für 100 EUR hat man ne komplette Kette, die einen hinterher
zig Stunden debuggen sparen kann.

nur mal so ein Einwurf am Rande :o)

von Schnarchi (Gast)


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Weinbauer, guter Einwurf!!
Wie es aussieht muss ich mich wohl auf die Suche nach einem fertigen 
Board machen.

Arduino finde ich für das Projekt gut. Doch ich denke mit ihm ist man 
für weitere Projekte bei der nächsten uC-Wahl-Eingeschränkt oder muß 
sich neu Gedanken über ein Programmiergerät/Entwicklungsboard machen. 
Außerdem müsste ich mich dann was einfallen lassen, wie ich meine 
gewünschte freie Pinanzahl (30 einschließlich ADC) reduziere.


Meine Unterscheidung zwischen Entwicklungsboard und Programmiergerät ist 
also richtig?

Und es gibt scheinbar nur die Programmier-Alternativen:
- ISP mit Bootlader (im uC)
- ISP mit externem Vermittlungs-uC
- HV
Richtig?

AVR 109 ist keine weitere Alternative, oder?

von Schnarchi (Gast)


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Wie ist es eigentlich das Debuggen beim Arduino, wenn man in C 
programmiert?
Ist es auch etwas unkonfortabler, ohne Stoppmarken und so, weil das 
Programmieren über einen Bootloader läuft??

von Weingut P. (weinbauer)


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aaalso ... Bootloader sind meist dazu gedacht ohne Programmiergerät 
direkt per serieller Datenübertragung oder USB eine neue Firmware auf 
den µC zu bringen.
Das sind dann auch praktisch Programme in einem speziellen 
Speicherbereich.

Mit ISP ist hier meist ein Programmieradapter gemeint, der auf die 
Programmierschnittstelle des jeweiligen µC passt.

Der Unterschied ist zunächst nicht groß, in der Praxis ist der 
Unterschied aber meist dieser, dass beim Bootloader meist das Gehäuse 
nicht geöffnet werden muss, während der ISP-Zugang meist auf der 
Leiterplatte liegt.

von Schnarchi (Gast)


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Hallo,
vielen Dank Weinbauer.

Kurz gesagt:
- Mit Bootloader nutzt man eine allgemein gehaltene Schnittstelle des 
uC.
- ISP nutz eine Programmierschnittstelle.

Dann gibt es da noch HV. Ich glaube damit sind dann alle 
Programmiermöglichkeiten ausgeschöpft, oder?

Wo lassen sich hier die Programmiergeräte einordnen, zu den ISP?
Was ist der Unterschied zwischen Programmiergeräten und 
Entwicklungsboards?

Sorry, der vielen Fragen. Aber ich möchte ich gleich ganz durchblicken.
Vielen Dank, nochmal!

von Schnarchi (Gast)


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Hallo, nochmal.

Finde eigentlich das AVRISP MKII interessant.

Habe gesehen, daß das Debugging-Tool JTAGICE-mkII wahnsinnige 300Euro 
kosten kann. Gibt es da ein günstigeres JTAG-Debugging-Tool, das Ihr mir 
empfehlen könnt?

von Achim M. (minifloat)


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Was ist der Unterschied zwischen Programmiergeräten und
Entwicklungsboards?

Mit einem Entwicklungsboard kann man meist auch programmieren(*), aber 
ein Programmer allein reicht zum entwicklen nicht. Wenn du eine Idee von 
der Grenze sehen willst, an der man die Trennung dieser Begriffe 
ansetzt, such mal im Gockel-Bildersuche nach "GALEP". Der kann alles 
beschreiben bzw. programmieren, aber Entwickeln kann man damit nicht.

(*)Ich benutze statt programmieren, wenn es um das Laden eines 
Programmes in den µC oder dessen Programmspeicher geht, lieber den 
Begriff "Brennen".
Programmieren machst dann du, indem du Codezeilen in deiner bevorzugten 
Programmiersprache in einen Texteditor hackst.

mfg mf

von Schnarchi (Gast)


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Hallo Jo K.,

ich verstehe die beiden Begriffe nun so, daß man mit einem 
Programmiergerät im direkten Sinne des Worte die Programme nur auf den 
Mikrocontroller laden kann.

Während man z.B. auf einem Entwicklungsboard  Peripherie zum 
Ausprobieren hat & ggf. auch eine interne Programmier- und 
Debugmöglichkeit besteht.

Richtig?

von Weingut P. (weinbauer)


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@Schnarchi ...

JTAG, nunja ... bringt das wirklich so viel?
Ich hab den MKII JTAG hier herumliegen, da er mir
nicht wirklich viel geholfen hat und zudem ne ganze
Menge Pins des µC belegt an der ich lieber meine
Peripherie dran habe.
Wenn man das Ding in der Zielhardware verwenden will
muss man auch einiges an Design mit einplanen, sodass
ich das dann gelassen habe.
Da schreib ich lieber wenn Programmfehler auftauchen
ne kleine Zeile rein um irgendwelche Werte per
UART oder Display zu zeigen. Find ich persönlich
effektiver, aber das ist Geschmackssache.

von Schnarchi (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Da schreib ich lieber wenn Programmfehler auftauchen
> ne kleine Zeile rein um irgendwelche Werte per
> UART oder Display zu zeigen.

Das habe ich bereits für mein Gerät eingeplant, ein Display. 
Hyperterminal geht natürlich in der Programmierphase auch.

Für mich sind allerdings Atmel-uC neu. Daher wollte ich ein relativ 
idiotensicheres System haben. Deshalb auch der Wunsch nach fertiger 
Hardware.

Also ich durchstöbere gerade alle möglichen Seiten nach geeigneten 
Boards. Für mich ist nicht immer leicht zu verstehen, was ich dazu alles 
noch benötige, bzw. richtige Datenblätter zu den Boards/Geräten zu 
finden.

Also was sollte mein Board alles idealer Weise können:
- USB (nicht nur zum Programmieren)
- UART
- Display (vielleicht später über das UART, oben)
- vorzugsweise mindestens 30Pins nach außen (wenn Drücker und LEDs oder 
Potis dran sind kann man welche abziehen)
- ADCs
- SPI (z.B. für zusätzlichen Speicher)
- der Uhrenquarz, z.B. bei den CrispAVR-Boards, ist nett zu haben.


Weinbauer, würdest Du wirklich an meiner Stelle auf eine 
JTAG-Debugmöglichkeit verzichten?
- Ich meine, dann könnte ich ja auch den Arduino nehmen, wenn ich das 
Problem mit den zu wenigen I/O irgendwie kompensiere.


Wie beurteilt Ihr:
- Dragon --> das ist wohl kein Anfängerboard, oder? Es soll ja auch 
anfällig für statische Ladungen sein.
- AVRISPmkII vs. AVRISPmkII-Klon von Elektor. --> Verstehe hier den 
Unterschied noch nicht, bin gerade am Suchen.
- Crump128 V4.0 vs. Crump2560 V1.1

Vielen Dank nochmal!

von Schnarchi (Gast)


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von weinbauer (Gast)


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Schnarchi schrieb:
> Weinbauer, würdest Du wirklich an meiner Stelle auf eine
> JTAG-Debugmöglichkeit verzichten?

ja ... bring meiner Meinung nach nicht viel.

Sauber programmieren, schlüssige Variablennamen etc.

von Blackbird (Gast)


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Kaufe Dir den AVRISPmkII und irgendein kleines fertiges Board oder noch 
besser: gleich alles im Paket. Der Controller ist fast egal, ein ATtiny 
sollte es für den Einstieg nicht sein und alles über 40Pinner auch 
nicht.
Wenn Du noch lange rätselst, was denn nun der richtige µC ist und was 
Dir irgendwann mal über den Weg laufen könnte (USB), so wirst Du mit 
Deinem derzeitigen Verständnis der Materie niemals anfangen. Denn nichts 
wird in Deine vagen Vorstellungen passen.

Bei einem µC wird es sowieso niemals nicht bleiben. Ehrlich!

Blackbird

von Schnarchi (Gast)


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Blackbird schrieb:
> Wenn Du noch lange rätselst, was denn nun der richtige µC ist

Hallo Blackbird,
ich bin mir bereits im Klaren, was für einen uC ich verwenden möchte.
Ganz oben steht eine Auswahl geschrieben. Bei der mir vorliegenden 
Auswahl an fertigen Boards neige ich zum ATmega1280.

Auch werde ich mir wohl den AVRISPmkII kaufen.

Zu den 40Pins gebe ich Dir Recht, doch ich habe eine genaue Aufgabe und 
die muß ich erfüllen. Dazu passen eben die oben geschriebenene uC am 
besten, insbesondere wegen der vielen Timer.


Hallo Weinbauer und weitere!
Über weitere Boards oder (kostengünstige) Debugmöglichkeiten wäre ich 
dankbar. Das "Debuggerät" würde ich mir auch nicht unbedingt gleich mit 
den beiden anderen Sachen kaufen, doch wenn ich es doch benötigen sollte 
möchte ich nicht noch einmal suchen müssen.

Vielen Dank!

PS: Konnte irgendwie nicht schlafen.

von Schnarchi (Gast)


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Hallo,

nun, nach langem Hin und Her komme ich in Richtung einer 
Beschaffungsliste:

Hardware:
- ISP-Adapter: AVRISPmkII
- Programmiergerät: Atmel AVRISPmkIII
--> Heißen die beiden wirklich gleich?? Oder handelt es sich um ein und 
das selbe?

Software:
- AVR-Studio
- avr-gcc
- USB-Treiber

Für das genaue Entwicklungsboard entscheide ich mich heute oder morgen.
- Brauche ich sonst noch etwas?

von weinbauer (Gast)


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Spannungsversorgung, Lötkolben, diverses Hühnerfutter, Multimeter, Oszi 
evtl. Speicheroszi, evtl. Logic Analyzer, PC ... evtl. einen auf den es 
nicht ankommt wenn er mal den Geist aufgibt, Werkbank, gute Beleuchtung, 
evtl. Lupenleuchte etc. etc.

von Hildegard (Gast)


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weinbauer schrieb:
> Spannungsversorgung, Lötkolben, diverses Hühnerfutter, Multimeter, Oszi
> evtl. Speicheroszi, evtl. Logic Analyzer, PC ... evtl. einen auf den es
> nicht ankommt wenn er mal den Geist aufgibt, Werkbank, gute Beleuchtung,
> evtl. Lupenleuchte etc. etc.

Spannungsversorgung, richtig!

Meine Frage hat sich eigentlich nur auf die Programmierung bezogen. 
Klar, den Rest braucht man natürlich auch, aber das gehört ja zum 
Standard.

von Hildegard (Gast)


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... Und wie gesagt, wenn Ihr noch ein paar Entwicklungsboards zu den 
genannten Mikrocontrollern nennen könnt, wäre ich Euch sehr dankbar!

von Blackbird (Gast)


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Hmm, der Beitrag:
Autor: Schnarchi (Gast)
Datum: 31.08.2010 09:42

konterkariert mit dem letzten Satz die Thread-Überschrift.

>Hardware:
>- ISP-Adapter: AVRISPmkII
>- Programmiergerät: Atmel AVRISPmkIII
>--> Heißen die beiden wirklich gleich?? Oder handelt es sich um ein und
>das selbe?

Sind gleich. Brauchst nur einen.

>Zu den 40Pins gebe ich Dir Recht, doch ich habe eine genaue Aufgabe und
>die muß ich erfüllen. Dazu passen eben die oben geschriebenene uC am
>besten, insbesondere wegen der vielen Timer.

Ging mir ähnlich. Habe mir das STK600 mit passenden Adapterplatinen und 
den passenden µC zugelegt. Den MKII brauchst Du dann nicht mehr.


Blackbird

von Schnarchi (Gast)


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Was mich noch an den Boards Crump2560V1.1 und myAVR Stamp256 PLUS stört 
ist, daß dort der SilLab CP2102 (USB-UART-Brücke) verwendet wird. 
Dadurch bin ich gezwungen Extratreiber zu verwenden. Unklar ist mir 
zudem, ob dieser USB nur der Programmierung dient.

Kennt Ihr auch fertige Boards an denen der USB so realisiert ist, das 
man auch die HID-Klasse verwenden kann oder an der Stelle etwas 
flexibler ist?

von Schnarchi (Gast)


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Finde bis jetzt kein fertiges Board, das mir richtig gefällt. Nehme 
deshalb das STK600 als Option mit auf. Ist das STK600 schon aus den 
Kinderschuhen raus?

Andere Frage:

Das Thema dieses Beitrags hat sich im Moment ja auf Boards, ggf. mit 
passender USB-Möglichkeiten gewandelt. Soll ich besser einen neuen 
Beitrag mit neuer Fragestellung starten?

von Blackbird (Gast)


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>Finde bis jetzt kein fertiges Board, das mir richtig gefällt.

Wirst auch keins finden. ALLE Boards sind nur ein Kompromiss.

Fange einfach an. Das kleinste Board, was alle Pins nach außen führt, 
ist für die erste Beschäftigungmit mit AVRs passend. Brauchst Du LEDS 
und Tasten, so schließe sie an. Bist Du mit der Programmierung soweit 
dass Du USB brauchst, so schließe ein passendenes Subboard an.

Alternativ kannst Du Dir auch ein Board holen welches die grundlegenden 
Zusatzbauteile wie LEDs, TASTER, RS232 und Spannungsversorgung schon 
enthält. Wenn schon der Programmer mit drauf ist - noch besser. Den kann 
man fast immer separat betreiben für andere µC-Aufbauten.

Welches Board man nimmt, ist eine Frage des Komforts den man haben will 
und des Preises, den man bereit ist zu zahlen.

>Ist das STK600 schon aus den
>Kinderschuhen raus?

Das STK600 ist ziemlich komplex, alle Optionen, die es bietet, konnte 
ich noch nicht testen. Fehler konnte ich noch keine finden. Alle 
Aufgaben, die hatte, konnte ich damit erfüllen.
Sorry, genauer kann ich das in ein paar Sätzen nicht ausdrücken - das 
würde schon ein paar Seiten füllen, alle Datails aufzuzählen und zu 
bewerten.
Es ist nicht das erste Development-Board vom Hersteller der von Dir 
ausgewählten µC. Da sollte also alles funktioniern. So viel Vertrauen 
kann man bei einem etablierten Hersteller schon haben.


Blackbird.

von Schnarchi (Gast)


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Hallo Blackbird,

nun, ich suche doch eigentlich nur nach einem solide wirkenden Board mit 
ATmega2560 drauf, an dem alle Pins rausgeführt werden, vorzugsweise mit 
USB.

Da ich nun Module mit USB ohne HID gefunden habe suche ich nun nach 
welchen mit HID-Möglichkeit.

Bedeutet denn ein UART-USB-Wandler automatisch immer gleich 
Extratreiber??

von Schnarchi (Gast)


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Eine abschließende Frage:

Ich habe hier im Forum (Beitrag "Crumb128") gelesen, daß für das Board 
Crumb128 das AVR-Studio nicht anwendwar wäre.

Ist es nicht grundsätzlich so, daß die Programmiersoftware abhängig vom 
Programmiergerät/Bootloader ist?

D.h. kann ich z.B. den uC auf Board Crumb2560 V1.1 per AVR-Studio 
programmieren, wenn ich z.B. ein AVRISPmkII-Programmiergerät verwende?

Vielen Dank nochmal!

von Weingut P. (weinbauer)


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Mit dem AVR-Studio kannst du Die Programme für alle 8-Bit AVR schreiben.
Mit dem Studio32 für die AT91er, fragt sich halt nur wie die Programme
dann auch auf den Chip kommen.

Ob Dein gewünschter Programmer mit dem AVR-Studio zusammenarbeiten 
möchte.

Der MKII kann das von Haus aus ... logisch, kommt ja auch von Atmel.

Andere Programmer nicht unbedingt, aber wenn nicht geht meist der Weg 
über:

1. Programm schrieben im Studio
2. Compilieren
3. mit separater Software flashen.

Ich machs meist sogar umgekehrt, da ich nicht im Studio progge 
compiliere ich meiner IDE und flashe dann mit dem Studio und dem MKII 
den HEX-File.

Womit wir dann auch beim kleinsten gemeinsamen Nenner währen.

Die Compiler spucken HEX oder BIN - Dateien aus. In denen Steht dann der 
Inhalt der auf den µC gebrannt wird drinnen und die können meist 
zwischen einzelnen Programmen hin und her geschoben werden.
Aber Vorsicht, die HEX oder BIN enthalten nicht (!) Deinen Quellcode.

Auch immer ne nette Stolperfalle ist die Belegung des 
"Programmiersteckers"
Drittanbieter von Boards verwenden da gerne ihre eigene "Norm", die dann 
auch zum
Programmer passt versteht sich.
Wenn DU dann mit dem MKII kommst geht erstmal garnix, dann ist
Adapter löten angesagt.

von Tutto Completto (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Die Compiler spucken HEX oder BIN - Dateien aus. In denen Steht dann der
> Inhalt der auf den µC gebrannt wird drinnen und die können meist
> zwischen einzelnen Programmen hin und her geschoben werden.
> Aber Vorsicht, die HEX oder BIN enthalten nicht (!) Deinen Quellcode.

Ich bin bisher davon ausgegangen, daß Assembler-Code 1 zu 1 in Hex 
verstanden werden kann. Ist dem dann nicht so?

Was enthalten dann die Hex- und Bin-Dateien?

War eine supergute Antwort! Vielen Dank!

von Weingut P. (weinbauer)


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Ja, ASM ist quasi der Code, allerdings auch nochmal umgewandelt.

LDI BRNE JMP versteht der Controller nicht direkts, sondern nur
den Befehl an sich als Binärwert / Byte, bzw. 16-Bit Opcode
bei LDI schaut das soweit ich weiß so aus 1110KKKKddddKKKK, 16 Bit, bzw. 
2 Bytes, die bei Hex-File als Hexadezimalwerte ausgeschrieben drinnen 
stehen.
Kann man lesen z.B. mit dem Windows Editor, wobei die Bin-Files die 
Bytes ansich enthalten, also Zeichenmüll. Kann man aber auch ohne 
Weiteres in nem Hex Viewer ansehen und bearbeiten so gewünscht. Z.B. 
Free Hex Editor Neo ... ja ich weiß das das Programm "Hex"-Editor heißt, 
es kann dennoch die Bin-Dateien darstellen.

Den Binfile kann man 1:1 flashen, beim Hexfile muss der Computer die 2 
Bytes erst aus den 4 dargestellten Zeichen (A0F3 z.B.) errechnen.
Schenkt sich aber von der Geschwindigkeit her auf heutigen PCs nicht 
viel.

Du kannst auch wenn Du willst den Hex-File in Form von Opcode direkt 
schreiben und dann brennen, aber ich kenn niemanden der sich dergleichen 
antut.

Davon abgesehen gibts noch mehr Compiler als ASM.
Für den Einstieg schon gut, damit man mit dem COntroller auf Augenhöhe 
sprechen kann und die Funktion kennenlernt. Auch später immer wieder 
Hilfreich wenn weiß was da intern abgeht oder wirklich timingkritische 
Geschichten machen möchte.
Für Bequemlichkeit gibts dann aber auch die "Hochsprachen" aber bitte 
nicht die 328ste Diskussion darüber welche die göttliche Sprache ist 
anlaiern :)

PS: Hex-File schaut so aus im Editor:
:100000000AC01895189518951895189567C023C0BB
:100010001895189518958FED8DBFC8EBE4E94E2E15
:10002000DD275D2EEEE7F0E0A0E6B0E088278D93B7
:100030003197E9F786E089B988E18AB966241FBF5C
:10004000579A85E083BF89B7826089BF789481E041
:1000500080936700FFCF0F921F922F923F924F9293
:100060005F927F92AF92BF920F931F932F933F9314
:100070004F935F936F937F938F939F93AF93BF93B0
:10008000CF93DF93EF93FF938FB78F93A7E6AD9056
:10009000AFE5AA0D8CB18C93A7E68C918F5F8C9302
:1000A0008F918FBFFF91EF91DF91CF91BF91AF9172
:1000B0009F918F917F916F915F914F913F912F9180
:1000C0001F910F91BF90AF907F905F904F903F90A6
:1000D0002F901F900F901895F894FFCF0F921F92BA
:1000E0002F923F924F925F927F92AF92BF920F9367
:1000F0001F932F933F934F935F936F937F938F93B0
:100100009F93AF93BF93CF93DF93EF93FF938FB7FB
:100110008F938DE382BF81E0809367008F918FBFC3
:10012000FF91EF91DF91CF91BF91AF919F918F910F
:100130007F916F915F914F913F912F911F910F91FF
:10014000BF90AF907F905F904F903F902F901F9007
:100150000F901895F894FFCF3197F1F708956894B0
:0A01600062F80895E89462F808952B
:00000001FF

der Bin dazu:
쀊锘锘锘锘锘쁧쀣锘锘锘뾍⹎⟝⹝➈鎍霱릉릊⑦뼟驗뾃랉悂뾉鑸鎀
g쿿鈏鈟鈯鈿鉏鉟鉿銯銿錏錟錯錿鍏鍟鍯鍿鎏鎟鎯鎿鏏鏟鏯鏿랏鎏邭ඪ놌鎌醌徏鎌醏뾏釿
釯釟量醿醯醟醏酿酯酟酏鄿鄯鄟鄏邿邯避遟遏逿逯速透锘铸쿿鈏鈟鈯鈿鉏鉟鉿銯銿錏錟錯錿鍏鍟
鍯鍿鎏鎟鎯鎿鏏鏟鏯鏿랏鎏뾂鎀g醏뾏釿釯釟量醿醯醟醏酿酯酟酏鄿鄯鄟鄏邿邯避遟遏逿逯
速透锘铸쿿霱锈鑨锈铨锈

von Schnarchi (Gast)


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Danke Peter, Jo K., Gregor und insbesondere Weinbauer und Blackbird, die 
ihr Euch so lange an dieser Zumindest-Zuletzt-Querfeldeinunterhaltung 
beteiligt habt!

Ich denke ich bin nun mit dieser Fragestellung zum Ende gekommen.

Es ist nun wahrscheinlich besser, weitere Frage in getrennten Threads zu 
stellen, damit auch andere schneller Antworten zu Ihren Fragestellungen 
finden.

Vielen Dank!

von Blackbird (Gast)


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>nun, ich suche doch eigentlich nur nach einem solide wirkenden Board mit
>ATmega2560 drauf, ...

Das STK600 gibt es als Bundle in verschiedenen Versionen. Meins hatte 
die Adapterplatinen für DIL-ICs mit dabei, einen ATMega32L (DIL40) und 
einen ATMega2560 (TQFP, aufgelötet auf einer extra Adapterplatte).
Das alles für ca. 110,-EURO.

> ... an dem alle Pins rausgeführt werden, vorzugsweise mit
>USB.

Sind alle rausgeführt.
Da Dir bei USB noch nicht alle klar ist, ist es besser USB per Submodul 
später anzuschließen, wenn Du weißt, was Du machen willst.


Ich will Dich nicht zum STK600 drängen oder dafür werben, aber es paßt 
ganz gut zu Deinen Anforderungen.



Blackbird.
P.S.: Irgendwann solltest Du anfangen.

von Schnarchi (Gast)


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Blackbird schrieb:
> P.S.: Irgendwann solltest Du anfangen.

Bin schon dabei. Habe mich für die Arduinovariante entschieden. Im 
Moment wollen mir nur alle Händler lieber ein Mega1280 statt ein 
Mega2560 anbieten.
Bin aber gerade beim Bestellvorgang.

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