Hallo, ich wollte an einem LM317, den ich als KSQ nutze, ein PWM-Signal erzeugen, um ein paar High-Power-LED (insg. 1200mA) zu dimmen. Nun Frage ich mich, wie ich das am besten mache, ohne dass ich den LM317 irgendwie durcheinander bringe und er mir z.B. "aus Versehen" eine zu hohe Spannung an die LED anlegt und er mir diese dadurch zerstört. Vorher hatte ich die LED's auch mit PWM gedimmt, indem ich sie z.B. durch Zuhilfenahme eines ULN2803, auf den ich das PWM-Signal gegeben habe, gepulst habe. Aber das waren Low Current LED's, die ich nur mit ein paar mA Strom betrieben habe, und die liefen auch noch über das Labornetzteil. Ich denke mal, 1,2A sind da eine ganz andere Größenordnung. Geht das auch mit dem LM317 oder sollte ich das da besser anderes mache? Ach ja, ich bin mir schon Bewusst, dass der LM317 jede Menge Leistung verbrät, was aber hier von Nebensächlichkeit ist und auch aufgrund des dicken Kühlkörpers kein Problem darstellen sollte. Schon mal Danke für eure Hilfe! Grüße Julian
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mhh schrieb: > Steuere mit der PWM einen Transistor an, der die LED überbrückt. Fertig. Nunja, damit würde ich ja noch enorme Verlustleistungen im Transistor erzeugen, und müsste den auch noch kühlen...
Julian W. schrieb: > um ein paar High-Power-LED (insg. 1200mA) zu dimmen. Hoffentlich nicht parallel geschalten...
mhh schrieb: > Julian W. schrieb: >> um ein paar High-Power-LED (insg. 1200mA) zu dimmen. > > Hoffentlich nicht parallel geschalten... Nein, die sind in Serie, daher auch die KSQ
Julian W. schrieb: > Nunja, damit würde ich ja noch enorme Verlustleistungen im Transistor > erzeugen, und müsste den auch noch kühlen... Wieso? Der ist doch nicht im Linearbetrieb. Der 317 bekommt die ganze Wärme ab.
mhh schrieb: > Julian W. schrieb: >> Nunja, damit würde ich ja noch enorme Verlustleistungen im Transistor >> erzeugen, und müsste den auch noch kühlen... > > > Wieso? > Der ist doch nicht im Linearbetrieb. Der 317 bekommt die ganze Wärme ab. Stimmt, da hatte ich ja einen Denkfehler gehabt. 1,5A werden wohl fließen, aber am Transistor wird wohl keine Nennenswerte Spannung anliegen. Trotzdem finde ich diese Version etwas unschön, da dadurch der doch schon stark belastet LM317 noch mehr Power abkriegt. Oder gibt es keine Alternative?
Man kann zwar den LM317 mit gepulster Spannung betreiben... siehe Datenblatt... aber das ganze macht doch einen arg zusammengschusterten Eindruck. Ich würd dir eher vorschlagen das du in die LED-Kette gegen GND einen R-Stromfühler einfügst und auf einen ADC gehst. Dann kannst eine primitive Stromregelung machen. Sofern du überhaupt einen uC hast... so hat sichs jedenfalls angehört.
Franz B. schrieb: > Man kann zwar den LM317 mit gepulster Spannung betreiben... siehe > Datenblatt... aber das ganze macht doch einen arg zusammengschusterten > Eindruck. Ich würd dir eher vorschlagen das du in die LED-Kette gegen > GND einen R-Stromfühler einfügst und auf einen ADC gehst. Dann kannst > eine primitive Stromregelung machen. Sofern du überhaupt einen uC > hast... so hat sichs jedenfalls angehört. Nunja, ein uC wie z.B. Atmega wollt ich eigentlich nicht einsetzten, da ich einfach nur primitiv mithilfe von Potis ein PWM erzeuge und diese nun noch irgendwie auf die Stromversorgung der LED's kriegen muss. Und als KSQ verwende ich momentan den LM317, notfalls würde ich dann halt die alte Stromversorgung wegschmeißen und etwas neues bauen, falls es wirklich gar nicht geht.
Ich würde den Controller gleich als Schaltregler mißbrauchen und einen diskreten Buck- oder Boost-Converter ansteuern und sowohl Spannung, als auch Strom messen lassen. Damit ist die Verlustleistung in Spule, Mosfet und Schottky-Diode bei guter Dimensionierung fast Null, bei entsprechend hohem Wirkungsgrad.
Travel Rec. schrieb: > Ich würde den Controller gleich als Schaltregler mißbrauchen und einen > diskreten Buck- oder Boost-Converter ansteuern und sowohl Spannung, als > auch Strom messen lassen. Damit ist die Verlustleistung in Spule, Mosfet > und Schottky-Diode bei guter Dimensionierung fast Null, bei entsprechend > hohem Wirkungsgrad. Gut, das wäre natürlich die optimalste Lösung. Bei mir handelt es sich momentan aber eher um einen Versuchsaufbau, von daher sind mit Verluste, solange sie nicht gerade die Bauteile zum schmelzen bringen, recht egal. Von daher will ich erst einmal den schon tausendfach erprobten und von mir selbst schon oft eingesetzten LM317 als KSQ nutzen, da ich damit schon von Anfang an viele Fehler ausschließen kann. Sollte meine Versuche dann funktionieren, kann ich mir mal eine bessere KSQ anschauen.
Vor die KSQ eine Konstanspannungsquelle mit LM317 schalten und diese mit einem Transistor am Adj.-Anschluß schalten. Man braucht dann mehr Eingangsspannung. Die Konstantspannungsquelle schaltet auch nicht ganz auf null Volt (1,235V),was die nachgeschaltete KSQ aber nicht stört. Die braucht ohnehin mind. 2V zum Arbeiten. Blackbird
Blackbird schrieb: > Vor die KSQ eine Konstanspannungsquelle mit LM317 schalten und diese mit > einem Transistor am Adj.-Anschluß schalten. Man braucht dann mehr > Eingangsspannung. Die Konstantspannungsquelle schaltet auch nicht ganz > auf null Volt (1,235V),was die nachgeschaltete KSQ aber nicht stört. Die > braucht ohnehin mind. 2V zum Arbeiten. Die dabei entstehenden periodischen Einschwingvorgänge möchte er ja vermeiden.
Also ich sehe schon, das ganze ist etwas problematisch. Notfalls zieh ich die Leitung wirklich einfach auf GND und vergrößere einfach noch etwas den Kühlkörper des LM317. Sollte es gar nicht gehen, setzt ich halt "ganz altmodisch" Vorwiderstände für die LED's ein und benutzte nur ein Spannungsregler (oder würde der auch Anfangen mit der PWM mitzuschwingen). Mal 'ne andere Frage: Wie sieht das eigentlich bei den Schaltreglern aus? Wenn ich auf die ein PWM-Signal gebe, gibt es da auch Probleme mit dem vielen "An- und Ausschalten" oder sind die da etwas "robuster" gebaut? Oder wie würdet ihr das machen, wenn ihr auf große Ströme (also über 1A) mit geringer Spannung (hab nur 2 High-Power-LED's in Reihe) eine PWM geben sollt, und euch nur ein ungeregeltes Netzteil zur Verfügung steht?
Das habe ich nicht gelesen. Die Einschwingvorgänge kann man mit der PWM-"Frequenz" und der Flankensteilheit der PWM-Signale ganz gut in den Griff bekommen. Dimensionierungsfrage. Zu den Wertebereichen stand ja nicht viel in den Beiträgen. Blackbird
Blackbird schrieb: > Zu den Wertebereichen stand ja nicht viel in den > Beiträgen. Nunja, am Anfang schrieb ich von Strömen über 1A. Notfalls könnte ich die auch auf etwas zwischen 500-700mA "halbieren", hab nämlich noch andere High-Power-LED's da, die ich auch nutzen könnte. Edit: Spannung beläuft sich immmer etwa auf 3,4-3,5V
Einfacher geht es kaum, ein paar hundert Hertz PWM sind problemlos: Beitrag "Re: LM317 KSQ PWM BC337" Aber bitte die 5V Versorgungsspannung so anpassen, daß dem Stromregler mindestens 3 bis 4 Volt bleiben - hier korrigiert: Beitrag "Re: LM317 KSQ PWM BC337" Und: Liegt die Spannung an den LEDs über dem High-Level der Ports, muß eine der beiden Transistorschaltungen verwendet werden. MfG
Also im Grunde müsste ich nur mit einer Diode entkoppelt das PWM-Signal (5V Pegel) auf den ADJ-Pin des LM317 geben? Was mich etwas irritiert sind die 2 Widerstände, da man ja, wenn man den LM317 als KSQ nutzt, eigentlich nur einen Widerstand braucht... Edit: Wir kritisch ist eigentlich die Diode? Leider hab ich den Typ gerade nicht hier... Was ich da hätte, wäre 1N4001 und 1N4004
"R2" ist wohl gemeint: Ohne den müsste die PWM-Quelle in der Lage sein, den vollen Ausgangsstrom des LM317 aufzunehmen - gewiß nicht das, was man tatsächlich beabsichtigt... ;-) Und falls die Vorstellung dahin geht, daß die Beschaltung mit zwei Widerständen doch der LM317-Betriebsweise als Spannungsregler ähnelt, ist dies nicht ganz falsch: 1) Wird der ADJ-Eingang NICHT über die Diode oder den Transistor vom PWM-Port beeinflußt (also bei offenem Transistor, oder dem Port auf High-Level), arbeitet der Regler als Stromregler. Aufgrund des Strombedarfes des ADJ-Pins beeinflußt R2 selbstverständlich den Ausgangsstrom etwas, bei typ. 5uA ADJ-Strom und 4,7 kOhm aber nur geringfügig, da damit nur etwa 23 mV über R2 liegen, die die LM-317-Referenzspannung von 1,2 Volt verschieben. Um ca. 23 mV / 1200 mV, also ca. 1,9 Prozent - entsprechend ändert R2 den konstant gehaltenen Strom um ca. 2 Prozent. In der Praxis dürfte dies aber als LED-Konstantstromquelle unerheblich sein. 2) Wird der ADJ-Eingang über die Diode oder den Transitor in Richtung Null Volt gezogen, arbeitet der LM317 als Spannungsregler, der dann am Ausgang eine Spannung liefert, die ca. 1,2 Volt über dem ADJ-Potential liegt - also etwa 1,5 bis etwa 2 Volt - je nach Sättigungspannung des Transistors, oder Flußspannung der Diode zuzüglich Low-Level-Spannung des PWM-Portes. R2 begrenzt in diesem Fall den PWM-Steuerstrom auf weniger als 0,5 mA (1,5 bis 2 Volt / 4,7 kOhm). Selbst die 2 Volt liegen noch deutlich unter der Flußspannung "nicht-roter", bspw, weisser LEDs. Muß die Ausgangsspannung im AUS-Zustand deutlich unter 2 Volt liegen, könnte man eine Shottky-Diode verwenden, oder besser eine der Transistor-Schaltungen. Über das bei 2) geschriebene hinaus ist der Diodentyp unkritisch, und eine 1N400x ebenso gut wie die 1N4147 geeigent. MfG
Also schon mal Danke für die sehr ausführliche Anleitung :) Ich werde das ganze dann mal ausprobieren. Eine rote High-Power-LED hab ich, aber bei 2V denk ich mal, dürfte die nicht viel leuchten.
Julian W. schrieb: > Also im Grunde müsste ich nur mit einer Diode entkoppelt das PWM-Signal > (5V Pegel) auf den ADJ-Pin des LM317 geben? Solange die Spannung am Stromausgang, also hinter dem Shunt-Widerstand des Reglers unter 5V bleibt: ja. Liegt dort im Konstantstrom-Zustand eine höhere Spannung an (bspw. bei mehreren in Serie geschalteten LEDs), muß eine der Transistor-Schaltungen verwendet werden. MfG
Die Transienten beim Lastwechsel, was die Schaltung aus dem Verweis von Keep it simpel (Gast) ja bewirkt, sind nicht ganz ohne. Da ist der Kurzschluss der LEDs immer noch besser. Julian W. schrieb: > Ich werde das ganze dann mal ausprobieren. Mach das erst mal mit ein paar in Reihe geschalteten Dioden + Shunt und messe das mit dem Oszi über dem Shunt.
mhh schrieb: > Die Transienten beim Lastwechsel, was die Schaltung aus dem Verweis von > Keep it simpel (Gast) ja bewirkt, sind nicht ganz ohne. Da ist der > Kurzschluss der LEDs immer noch besser. > > Julian W. schrieb: >> Ich werde das ganze dann mal ausprobieren. > > Mach das erst mal mit ein paar in Reihe geschalteten Dioden + Shunt und > messe das mit dem Oszi über dem Shunt. OK, werd ich dann mal morgen machen und euch berichten, was ich so herausfinden konnte. Werde mal beide Varianten testen. Nur welche Diode soll ich nehmen? Ich hab momentan nur 1N4001 und 1N4004 hier. Wie mach ich das da am besten?
Wenn Du den Strom erstmal auf 0,5A über den Widerstand am LM317 einstellst, gehen die. Du brauchst aber 5 in Reihe, nicht nur eine.
Gut, ich werde 5 Stück dann mal als Richtwert holen. Kann ja am Steckbrett mal etwas rumexperimentieren, bis ich etwa die Spannung am LM317 habe, die auch meine LED hat.
Warum betreibst Du dem LM317 nicht einfach als Spannungsregler mit Vorwiderstand und veränderst die Ausgangsspannung indem Du mit dem Poti dem Pegel am Adjust-Pin anhebst ?
Stefan schrieb: > Warum betreibst Du dem LM317 nicht einfach als Spannungsregler mit > Vorwiderstand und veränderst die Ausgangsspannung indem Du mit dem Poti > dem Pegel am Adjust-Pin anhebst ? Weil sich da zwar die Helligkeit, aber auch die Lichtfarbe ändert. Deshalb nimmt man PWM dafür.
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