Hallo Leute, ich suche für einige Versuche (wisbegieriger Natur) einen einfachen und billigen DSP. Angesehen habe ich mir die DsPICs. Die sind ja relativ günstig (meist <8€). Auch gibt es haufenweise Appnotes. Nur sieht es mau mit kostenfreien Compilern aus - SDCC kann den zum beispiel nicht :( Jetzt suche ich für erste Gehversuche einen DSP (oder µC mit DSP Funktionen) der einfach zu bekommen ist, günstig und möglichst auch einfach programmiert werden kann. Auch sollte der Compiler nichts kosten. Ideen die ich damit versuchen möchte sind u.A. Kleinleistungswechselrichter bzw generell alles was mit Leistungselektronik zu tun hat. Von TI die Picolos finde ich sogar noch schicker, nur ist da die Software sündhaft teuer und die Programmierschnittstelle ist auch nicht gerade billig.
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Verschoben durch Admin
Wenn ich mich recht erinnere, kann der C30-Compiler von Microchip mit den dsPIC umgehen. Da gibt es eine (fast) voll funktionsfähige Studentenversion für lau.
Ja aber dafür brauche ich doch sicherlich einen "Schein" auf dem bestätigt wird, das ich Studi bin, was ich ja nicht bin :( Da schweift man ja sicherlich schnell in das illegale
Nein, da ist kein Schein nötig. Einfach bei Microchip auf der Website registrieren und das Programm downloaden. Das Ding nennt sich zwar Studentenversion, doch es bekommt jeder. Es gibt im Vergleich zur Vollversion auch nur zwei Einschränkungen in der Compiler-Optimierung, wo der erzeugte Code etwas größer wird. Bisher hat mich das aber nicht gestört.
Da fällt mir noch ein, das ich nen ICD2 habe (also aktuell gibt es wohl den IDC3). Kann ich den noch benutzen um die "Dinger" zu programmieren?
Robbi Tobbi schrieb: > Kann ich den noch benutzen um die "Dinger" zu programmieren? MPLAB sagt ja, siehe Screenshot...
Der Compiler ist bei den Demoboards für die Ti Piccolo dabei und die sind auch nicht sonderlich teuer. http://focus.ti.com/mcu/docs/mcuprodtoolsw.tsp?familyId=916§ionId=95&tabId=2655&toolTypeId=1 Das TMDXDOCK28027 wäre z.B. schön, da ist das Experimentierboard mit integriertem Programmiergerät dabei und der (unbeschränkte) Compiler auch. Die Karte kann man rausnehmen und mit den passenden Sockeln (TMDSDIM100CON5PK) auch auf eigenen Leiterplatten einsetzen. Der Compiler (CCS-FREE) ist für die C2000 Serie von Ti generell kostenlos, solange man den einfachen, dafür etwas langsameren XDS100 als Programmiergerät und Debugger verwendet. Den XDS100 kann man problemlos selbst nachbauen: http://processors.wiki.ti.com/index.php/XDS100#How_to_make_an_XDS100_.2F_How_to_build_an_XDS100_hardware_emulator Grüße, Peter
Ich würde bei Leistungselektronik alleine schon wegen der ePWM Unit einen C2000 von Ti verwenden. Damit schafft man teilweise bis zu 150 Pikosekunden Auflösung bei der PWM.
Ich könnte folgendes empfehlen: http://www.analog.com/en/embedded-processing-dsp/blackfin/bf506-hardware/processors/product.html VDSP kann man allerdings in die Tonne treten (für erste Gehversuche allerdings ist es ok). Aber da der gcc prima mit dem Blackfin funktioniert... Grüsse!
> Jetzt suche ich für erste Gehversuche einen DSP (oder µC mit DSP > Funktionen) der einfach zu bekommen ist, günstig und möglichst auch > einfach programmiert werden kann. Auch sollte der Compiler nichts > kosten. Die kleinen R8C von Renesas sind zwar sicherlich keine DSPs, aber 16Bit Controller und haben einen Multiply+Add Befehl. Entwicklungsumgebung sowohl Renesas wie auch gcc ist kein Problem. Es gibt auch spezielle Versionen extra fuer Motorsteuerungen und Leistungkram die irgenwelche abgefahrenen PWM-Modi unterstuetzen. Habe ich aber selber keine Erfahrungen mit. Andere Moeglichkeit: Der SH7262 (SH2A) mit dem ich gerade rumspiel hat 144Mhz, fuehrt zwei 32Bit Befehle pro Takt aus, kann sehr schnell auf IRQs reagieren (16Registerbaenke), hat eine Fliesskommaeinheit und Dualportram (gleichzeitiger Zugriff von CPU und DMA). Das ist zwar auch kein DSP, aber vielleicht reicht die Leistung ja schon. :-) Auch da ist der Compiler von Renesas umsonst (beschraenkt auf 256kb) und gcc ist auch moeglich. > Aber da der gcc prima mit dem Blackfin > funktioniert... Wie gut ist der gcc denn dann eigentlich aus der Sicht des DSP-Entwicklers? Ich koennte mir vorstellen das er als Allroundcompiler den es fuer jede CPU gibt da weit hinter den speziellen Compilern der Hersteller liegt. Liege ich da falsch? Olaf
Von Texas Instruments kann ich nur abraten. Die Teile sind zwar gut, aber die Devkits laufen nur mit dem mitgelieferten Compiler, resp umgekehrt. Man kann nicht den Compiler des Devkits an eigene Hardware anschliessen, sondern muss einen superteuren Compiler kaufen. Texas Instruments macht auch Probleme wenn jemand einen eigenen Compiler schreiben will, ruecken die Daten nicht raus. Ich wuerd auch einen dsPIC empfehlen.
Das der Compiler von TI sehr teuer ist, habe ich auch schon bei meiner Suche raus gefunden - obwohl der mit all seinen Features mir schon am ehesten zusagen würde! Schade eigentlich!
Moin, zu den TIs muss man sagen, dass die DM/DaVinci und OMAP-Teile schon im Prinzip mit dem gcc funktionieren, da ARM-Core. Was nur ein absoluter Graus ist: das Debuggen. Die TI-Architekturen sind absolut inhomogen, ein Wildwuchs von verschiedenen Cores und Peripherals, also nicht wirklich was fuer Einsteiger (von den Piccolos abgesehen). Drum die Frage: Warum nicht gleich nen gaengigen ARM? GCC ist zwar ein Allround-Compiler, aber beim z.B. beim Blackfin wuerde ich behaupten, dass er besseren Code generiert als die proprietaere VDSP-Toolchain (die ich fuer vernuenftige Projekte eher nicht so effektiv ist). Was ARM angeht, ist der Support sowieso schon sehr ausgereift. Und das wichtigste zuletzt: Der Debugger-Support. Bei ARM und Blackfin funktioniert das prima mit GDB und den entsprechenden JTAG-Backends: - OpenOCD auf dem ARM - ICEbear/gdbproxy auf dem Blackfin Der Teufel steckt im Detail (mit all den verschiedenen Architekturen), aber gerade bei ARM und Blackfin bleibt man als zur Effektivitaet gezwungener Mittelstands-Entwickler am wenigsten stecken. Bei TI DSPs (abgesehen von ARM) ist mit vielen versteckten Kosten und viel "closed source" zu rechnen, die auf den ersten Blick bessere Leistung (was z.B. Videokompression angeht) lohnt sich nur, wenn man GENAU die vorgegebene Anwendung benutzt und nicht mehr debuggen muss. Unsere Strategie: 1. Unter Linux/gcc die Algorithmen entwickeln (moeglichst plattformunabhaengig) 2. Library auf den Target portieren 3. Noetige Hardware-Layer schreiben Funktioniert prima, und der gleiche Code tut dann dank GCC sehr gut auf verschiedenen Plattformen. Gebe zu, ich bin inzwischen schon solch ein GCC-Nazi geworden, dass ich keine von GCC nicht unterstuetzte Plattform mehr anfasse... Gruesse, - Strubi
Hmm, gibt es denn ARM Cores die für meinen Einsatz ideal wäre? Hab mal mit den LPC2119 gearbeitet. Ich muss aber passen, in den Bezug auf die PWM Einheiten. Sind die für Leistungselektronik schnell genug? Hat da vielleicht jemand schon Erfahrung in diesem Segment mit den NXP ARMs gesammelt? Mir würde da jetzt spontan der LPC2103 einfallen, der hat wenn ich mich recht erinnere 6 PWMs, aber wie schnell die jetzt sind??? Muss ich wohl noch einmal die Datenblätter studieren.
Das Entwicklungstool von TI (CodeComposer V4.1) fuer Piccolo ist kostenlos! und basiert auf der offenen Entwicklungsplatform ECLIPSE. Ich wuerde nicht eine geschlossene Herstellerspezifischen Platform nutzen. Ist zu unflexibel. PS: Der CodeComposer unterstuetzt uebrigens auch ARM Derivate!
Hallo, für die STM32 gibt es wohl eine DSP-Lib. Die STM32 sind 32biter und vergleichsweise günstig und schnell. Kostenfreie Compiler gibt es auch. Vielleicht wäre das eine Alternative? branadic
Hallo Robbi.
>Von TI die Picolos finde ich sogar noch schicker, nur ist da die
Software sündhaft teuer und die Programmierschnittstelle ist auch nicht
gerade billig.
Die komplette Umgebung (Code Composer Studio V4) ist bei den C2000ern
kostenfrei. Die Umgebung läuft stabil.
fj
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