Forum: Platinen elender COBRITHERM Photolack


von Simon L. (mightygerm)


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Hi,

ich versuche gerade ne Cobritherm Platine zu entwickeln, was allerdings 
nicht ganz funktionieren will. Habs schon mit unterschiedlichen 
Belichtungszeiten und Entwicklerkonzentrationen versucht aber das 
Problem ist immer dasselbe, wenn in der Mitte strukturen erkennbar 
werden hat sich der Lack aussen schon komplett verabschiedet. Bei langen 
Entwicklungszeiten (15 min) löst sich dazu noch das Kupferlaminat vom 
Keramikkomposit. Falls jemand ne Idee hat wie dem Herr zu werden ist 
wäre ich sehr Dankbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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15 min ist für normale Positivlacke entschieden zu lang.  Die sollten
in etwa 1 min (bei 20 °C) ausentwickelt sein, vielleicht geringfügig
mehr.

Bist du dir sicher, dass deine Belichtung ausreichend war?  Hast du
eine Belichtungsreihe gemacht?

von aaa (Gast)


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von Simon L. (mightygerm)


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Hi,
erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Eine Belichtungsserie hab 
ich nicht gemacht nur jeweils mit 3, 5, 7 und 9 min belichtet. War aber 
immer dasselbe. Bei höher konzentriertem Entwickler gings wesentlich 
schneller aber die Leiterbahnen am Rand waren auch weg bevor in der 
mitte was zu sehen war.

von Michael H. (michael_h45)


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Mit was belichtest du denn? Die Zeiten kommen mir schon extrem lang 
vor.

von DerAlbi (Gast)


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Das klingt ganz einfach mal so, als wäre deine Belichtungsvorrichtung 
extrem inhomogen, was die Stahlungsleistung über die Fläche angeht.
Vielleicht ist der Entwicklungsschritt ok, aber deine Belichtung is mit 
sicherheit grütze. Wenn du eifnach nur ne normale Lampe mit Reflektor 
drüber hälst würde das dein Phänomen erklären.

Foto vom Belichtungsaufbau bitte :-)

Wenns ne kommerzielle Belichtungseinrichtung ist, dann ignorier mich :-P 
oder wechel die birnen.. ;-)

MFG

von Simon Lang (Gast)


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Es ist eine kommerzielle Belichtungsanlage ... daran sollte es nicht 
liegen. Hat denn schon mal jemand Erfahrungen mit den Cobritherm 
Platinen gemacht?
Der Photolack sieht ja schon von Haus aus nicht gerade 
vertrauenserweckend aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DerAlbi schrieb:
> Das klingt ganz einfach mal so, als wäre deine Belichtungsvorrichtung
> extrem inhomogen, was die Stahlungsleistung über die Fläche angeht.

Dann sollten aber die Leiterbahnen in der Mitte zuerst verschwinden.

von ... (Gast)


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Wie sieht denn die Belichtungsvorlage aus? Lichtdicht?

von Simon Lang (Gast)


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Belichtungstechnisch sollte das schon alles hinkommen. Wir haben schon 
100e Platinen damit belichtet, entwickelt und geätzt. Es geht wirklich 
spezifisch um diese speziellen Metallkernleiterplatten. Da ist ein ganz 
dünner, kratzempfindlicher grauer Lack drauf, der schon nicht wirklich 
vertrauenserweckend aussieht. Belichtet wird durch eine Art 
Pergamentpapier. Normalerweise belichten wir 3 Minuten. Bei diesen 
Platinen wurdce 6 min belichtet. Die Sache ist ja auch, dass die 
Entwicklung nicht nur äußerst ungleichmäßig verläuft, es dauert auch bei 
normaler Konzentration ca 30 min.

von Michael H. (michael_h45)


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Grau??
Nicht bei meinen.

@30min: entwickler stärker ansetzen, bessere belichtungsvorlage.
pergamentpaper......

von Ronny (Gast)


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Hallo,
von diesen Problemen kann ich auch ein Lied singen. Mit NaOH als 
Entwickler geht´s wohl gar nicht - hab es zuletzt mit Isopropanol 
probiert und zumindest die Strukturen hinbekommen. Beim Ätzen (FeCl3) 
dann die Überraschung - die Lackreste halten nur teilweise und das 
Ergebnis ist unbrauchbar.

Es ist eigentlich eine Frechheit, diese Platinen als "photopositiv 
beschichtet" zu verkaufen.
Meine Lösung: das alte Zeug mit Aceton runterwaschen und selbst 
beschichten.

Grüße Ronny

von Michael H. (michael_h45)


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Kann ich nicht bestätigen.
Man muss länger als bei Bungard belichten. Mindestens doppelt so lange.
Den Entwickler auch stärker ansetzen. Ich entwickle Bungard mit NaOH in 
angegebener Dosierung von 1g/100ml in ein paar 10 Sekunden. Für die 
Bobritherm-Platinen setz ich 1,5g/100ml an und muss trotzdem etwa 
doppelt so lange Entwickeln.

Geätzt habe ich absolut problemlos mit NaPS.

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