Hallo zusammen, ich habe mal eine ganz allgemeine Frage zu Oszilloskopen.Gestern habe ich eine Spannung mit einem kalibrierten Tektronix 7540 gemessen. Es war ein ganz einfaches Sinussignal 1Vpp und 10 HZ. Habe es mir mit einem Signalgenerator erzeugt. Obwohl die Spannung relativ groß ist, sieht es immer so aus, also ob ich noch ein Rauschen auf dem Signal habe. Meine Kurve ist nicht ganz glatt, wie bei analogen Oszilloskopen. Diese ist mir schon bei mehrere digitalen Ozzis aufgefallen. Natürlich weiß ich, dass die Ozzis die Möglichkeit bieten z.B. der Mittelung, um das Signal ganz sauber anzeigen zu lassen. Aber was genau ist die Ursachen des Rauschens, obwohl meine 1 V doch relativ groß ist? Vielen Dank Homer
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Homer2000 schrieb: > Meine Kurve ist nicht ganz glatt, > wie bei analogen Oszilloskopen. Nur Bruchteile eines Pixels im Display anzusteuern ist als Problem noch nicht gelöst.
@Homer2000 (Gast)
>Hier ein Bild: 1Vpp 10 Hz
Dann hast du entweder ein sehr verrauschtes Oszi oder einen verrauschten
Generator. Ich tippe auf das Oszi.
MFG
Falk
Wie sieht ein Signal mit Kurzgeschlossenem Eingang aus? Wie sieht eine 1,5V Batterie aus? Wenn das Rauschen dort auch auftritt, dann liegt es am Oszi.
Irgendwelche steilflankigen Digitalsignale oder ähnliche EMV-Schweine in der nähe? Wie ist das Skop an den Frequenzgenerator angeschlossen? OT: Bei 7540 musste ich zuerst an ein 'Skop aus der ach so tollen 7000 Serie denken... scheint wohl doch ein digiskop zu sein. Da ist Rauschen nicht weiter verwunderlich. Insb. die alten Tek Oszis mit Eimerketten sollen ziemlich rauschen. Ist das so eines?
Homer2000 schrieb: > kalibrierten Tektronix 7540 gemessen 7504 .-) Ist normales Digitalisierungsrauschen. Steht auch so in den Daten des Handbuches zum Gerät.
Andrew Taylor schrieb: > Ist normales Digitalisierungsrauschen. Da rauscht ja mein alter HP54602 und mein Hameg 205 noch um Klassen weniger. Die haben auch nur einen 8Bit ADW. Wenn das Rauschen normal ist, dann würde ich das Gerät als unbrauchbar einstufen. Ralph Berres
> Meine Kurve ist nicht ganz glatt, wie bei analogen Oszilloskopen.
Das ist bei digitalen Oszis "normal", vor allem bei Geräten mit sehr
hoher Bandbreite. Im Vergleich zu einem analogen Gerät werden hier auch
sehr schnmale Rausch-Spitzen mit gleicher Helligkeit dargestellt wie das
eigentliche Signal, bei einem Analog-Gerät erscheinen die viel blasser
bzw. bleiben unsichtbar.
Hat Dein Oszi keinen "Analog-Darstellungs-Modus"? Damit wird genau
dieses analoge Verhalten nachgebildet.
Die Mittelung ist hier genau die richtige Methode, um so ein Signal zu
glätten, damit kann die Bandbreite auf den Bereich reduziert werden, der
tatsächlich benötigt wird.
Ansonsten könntest Du einen Messverstärker davor schalten, der das
Signal analog verstärkt und auf die benötigte Bandbreite begrenzt.
Vorsicht. Das ist eine Ausschnittdarstellung eines viel grösseren Gesamtbildes. Wenn das Gesamtbild der Höhe nach 10 volle Rasterteilungen haben sollte, dann sind es insgesamt 50 Subteilungen. Das Rauschen liegt bei ganz grob 1/2 Subteilung P-P, also in der Grössenordnung von 1% der Bildhöhe. Bei einem 8-Bit ADC mit 256 Schritten deckend auf voller Bildhöhe entspricht das also ungefähr +/-1 LSB Rauschen. Nicht wirklich extrem, würde ich meinen.
Nicht vergessen: das Rauschen hat auch was Gutes! Es kann genutzt werden, um im Mittelwert mehrerer Messungen Signalfeatures mit weniger als 1 bit Amplitude darzustellen! Ohne Rauschen kommt bei der Mittelung nichts glatteres raus, sondern nur die Stufenfunktion, die vorher schon da war, und die minimal 1/255 Auflösung hat.
Hallo Leute, also ich habe nochmal probiert. Das Signal sieht auch so verrauscht aus, wenn ich z.B. eine Batteriespannung anlege. Außerdem habe ich oben eine falsche Angabe zum Ozzi gemacht sorry. Ich habe hier das TDS5104. Ich habe mal nach den verschiedenen acquisition modes geschaut. Standard ist "Sample Mode" Hier ist auch das obige Bild aufgenommen. Wenn ich auf "HighRes" umstelle, ist die Kurve sauber. Die Beschreibung des Sample Modde ist wie folgt: Sample Mode: Creates a record point by saving one or more samples during each aquisition interval Kann mir einer eine technische Erklärung geben, warum das Signal in dem Modi so "verrauscht" ist. Habe das auch auf anderen Tektronix Ozzis festgestellt. Danke und Gruß
Homer2000 schrieb: > Kann mir einer eine technische Erklärung geben, warum das Signal in dem > > Modi so "verrauscht" ist. Habe das auch auf anderen Tektronix Ozzis > > festgestellt. RTFM. High Res Mode macht averaging. Du weißt was das heißt ? Und was sowas für die Darstellung eines Signals bzgl. Rauschens bedeutet? Der Rauschen wird damit ausgemittelt.
Homer2000 schrieb: > Kann mir einer eine technische Erklärung geben, warum das Signal in dem > Modi so "verrauscht" ist. Wieviel Rauschen ist es denn im Mittel, in Prozent Bildhöhe ausgedrückt? Aus dem obigen Ausschnitt lässt sich das nur begrenzt ermitteln. Meine oben skizzierte Daumenpeilung kommt auf ca. 1% also +/-1 LSB.
Das ist klar. Aber die Frage ist, was ist die genaue Ursache für das Rauschen im "Sample Mode". Wenn ich in die Bedienungsanleitung von Tektronix schaue, ist da als normal angegeben. Habe nochmal ein Bild aus dem Manual für den Funktiontest im Anhang. Sie sagen sogar "Note the noise on the signal in sample mode". Aber mir ist noch nicht ganz klar, was der Grund ist. Ist es reines Quantisierungsrauschen? So stark? Danke nochmal!
Wenn du dir das Signal mal genau ansiehst, dann kannst du die ADC-Schritte darin sogar deutlich sehen.
Die vollen 8 Kästchen Höhe sind 255 Schritte, die der 8 Bit ADW digitalisieren kann. Also ist ein Kästchen 25,5 Schritte. Und ein Zehntel Kästchen wären 2,55 Schritte. Einige Oszillografen nützen von den 255 Schritte nur 240 Schritte aus. Das Rauschen sieht mir mehr nach Eingangsrauschen des Messverstärkers aus. Es sollte weniger werden wenn man die Bandbreite des Y Kanals begrenzt. Die meisten DSO bieten die Möglichkeit der Bandbreitenbegrenzung. Wenn das Rauschen dann immer noch so deutlich ist, dann ist es ganz einfach eine schlechte Konstruktion. Das digitale Rauschen darf eigentlich nur etwa 1/4 von dem Zehntelteilstrich betragen. So ist es bei meinen alten HM205 und auch bei meinen HP54602. Der DSO5012 ist leider schon schlechter. Ralph Berres
Homer2000 schrieb: > Aber mir ist noch nicht ganz klar, was der Grund ist. Ist es reines > Quantisierungsrauschen? So stark? Apropos Bild: Wenn sich das Bild ohne JPEG-Zwischenschritt direkt als PNG machen liesse, dann hätten wir schon eine Quelle von Artefakten weniger.
Ralph Berres schrieb: > Die vollen 8 Kästchen Höhe sind 255 Schritte, die der 8 Bit ADW > digitalisieren kann. Also ist ein Kästchen 25,5 Schritte. Du darfst nochmal rechnen, Ralph. ;-)
Jörg du hast recht. Es sind ja nur 8 Kästchen. Und jedes Kästchen nur 5 Teileinheiten. Also nochmal 255:8 = ca 32 Schritte pro Kästchen. Die Kästchen sind in diesen Beispiel nur in 5 Teile unterteilt. Also 32:5 = 6,4 Stufen / Teil Das Rauschen ist etwa so groß wie 6,4 Stufen. Also wenn ich mich jetzt nicht wieder verrechne sind das 255/6,4 = 39 Schritte die effektiv rauschfrei zur Verfügung stehen. Das wäre etwas besser als ein 5 Bit ADW. Na dann Prost Mahlzeit. Ralph Berres
@ Homer2000 (Gast) > rauschen.jpg.png > 46,7 KB, 17 Downloads So nicht! Siehe Bildformate. >dem Manual für den Funktiontest im Anhang. Sie sagen sogar "Note the >noise on the signal in sample mode". It's not a bug, it's a feature! ;-) >Aber mir ist noch nicht ganz klar, was der Grund ist. Ist es reines >Quantisierungsrauschen? Nein. > So stark? Die alten (und neuen?) TEK der 210er Typen etc. hatten als schnellen aber preiswerten ADC einen analogen Eimerkettenspeicher, auch als CCD bekannt. Die Rauschen wie die Pest, aus der Erinnerung 5-10 Pixel!!! Das ist deutlich mehr als das Quantisierungsrauschen einens 8 Bit ADC. Bessere Oszis haben einen gescheiten 8 Bit ADC, der kostet etwas mehr, rauscht aber deutlich weniger. Mfg Falk
Nur zum Verständnis: Was bedeuten die Spannungsangaben für die Cursor 1 und 2 (1.54mV und 640 uV)? Wo ist Cursor2 ? Wie sieht das Signal aus, wenn es den vollen vertikalen Bereich ausfüllt? -- Christoph
Wieder mal Rauschen im Angebot? Ich hatte schon mal einen Screenshot von einem älteren aber dennoch sackteuren Lecroy gepostet. Da ist es ähnlich. Wenn dich das Rauschen stört dann spiel mit den Mathefunktionen rum oder besorg dir was Analoges.
>Wie sieht das Signal aus, wenn es den vollen vertikalen Bereich >ausfüllt? Das will ich jetzt aber auch wissen. Und wie groß ist die zu messende Spannung? 0,9mVss?
Die breite des Rauschens bleibt immer gleich (Sprich die Kurve wird nicht "breiter"), auch wenn ich die komplette Vertikale Achse ausnutze. Was mich zu der Schlussfolgerung geführt hat, das es nicht am Eingangssignal liegt.
> Wenn dich das Rauschen stört dann spiel mit den Mathefunktionen > rum oder besorg dir was Analoges. Wenn mich das Rauschen stoert dann druecke ich den Analog/Digital button an meinem Hm2008. :-P Olaf
Danke für alle eure Hinweise. Meine Ziel war es nur zu verstehen, was die technische Ursache ist. Ich weiß, dass es normal ist und auch wie ich es mit dem Ozzi z.B. Mittelung weg bekomme. Viele Grüße
Was mich mal interessieren würde, wie sieht das jetzt im Vergleich zu einem preiswerten Rigol DSO aus? Sieht dort so ein Signal auch so "verrauscht" aus? Oder wird man beim Rigol durch die nicht so hohe Güte der Komponennten (weniger Bandbreite) eher mit einer "glatten Kurve" belohnt? Kann da eventuell mal wer ein Bild zum Vergleich einstellen?
Der Haken an solchen Messungen: Man muss vergleichbare Bedingungen herstellen. In Amplitude, Zeit und Art der Abtastung. Im Thread Beitrag "Anfrage zur Bandbreite eines Oszilloskopes" sind eine Reihe von Bildern mehrerer Geräte drin - aber bei Frequenzen, in denen je nach Messart die horizontale Auflösung des DSOs viel geringer ist als die des Schirms, so dass man wunderschön glatte rauschfreie Kurven sieht, die aber leider nur die sin(x)/x Interpolation wiedergeben. Das Rauschen wird dadurch nur weggelogen. Den Unterschied sieht man beispielsweise in Beitrag "Re: Anfrage zur Bandbreite eines Oszilloskopes", wo es im real time mode (links unten) solcherart flachgebügelt wird, im equivalent time mode der oberen Bilder jedoch nicht. Generell ist sowas frequenzabhängig. Bei niederfrequente Signalen ohne Bandbreitenbegrenzung kriegst du das ganze Spektrum zu sehen, bei hochfrequenten Signalen nur einen Bruchteil davon.
A. K. (prx) schrieb: > Der Haken an solchen Messungen: Man muss vergleichbare Bedingungen > herstellen. In Amplitude, Zeit und Art der Abtastung. Sehe ich ein. > Im Thread Beitrag "Anfrage zur Bandbreite eines Oszilloskopes" sind > eine Reihe von Bildern mehrerer Geräte drin - aber bei Frequenzen, in > denen je nach Messart die horizontale Auflösung des DSOs viel geringer > ist als die des Schirms, Wie ist das zu verstehen "horizontale Auflösung des DSO" vs "horizontale Auflösung des Schirms"??? Was haben die angezeigten Pixel des Schirms in x-Richtung mit dem sich als Zackenlinie darstellenden Rauchen der Amplitude zu tun??? > so dass man wunderschön glatte rauschfreie Kurven sieht, die > aber leider nur die sin(x)/x Interpolation wiedergeben. Das Rauschen > wird dadurch nur weggelogen. Und wenn man dort eine sehr rauscharme Signalquelle anschließt (gibt es ja schließlich) und das DSO genau die gleichen Zackenlinien in der Amplitude aufzeigt, weil es sich in Wahrheit um ein Quantisierungsrauschen der Wandlerstufen des DSO handelt? > Den Unterschied sieht man beispielsweise in > Beitrag "Re: Anfrage zur Bandbreite eines Oszilloskopes", wo es im real > time > mode (links unten) solcherart flachgebügelt wird, im equivalent time > mode der oberen Bilder jedoch nicht. Ja nu, im äquivalent Modus wird über mehrere Signalperioden gesampelt. Wer sagt dir, dass nicht genau da der Hase im Pfeffer liegt und das DSO hier Rauschen erzeugt aufgrund dem Zusammensetzen der einzelnen Signalanteile?
So sehen die Signale auf einen asbach uralten nicht mehr zeitgemäßen HP54602 aus. Da ist nichts gemittelt, und auch keine Bandbreitenbegrenzung. Ich habe bewust nur 1 Kästchen hoch ausgesteuert. Ralph Berres
@ Ralph Berres (rberres) > * 1KHz.pcx (35,3 KB, 18 Downloads) > * rechteck.pcx (35 KB, 12 Downloads) Du weißt was ich jetzt eigentlich schreiben will . . . ? ;-)
Falk Brunner (falk) schrieb:
> Du weißt was ich jetzt eigentlich schreiben will . . . ? ;-)
mach ich für dich ;)
pcx das war wohl nix
Dateiformat so ein Salat !
:)
aber es rauscht weniger oder?
@ Homer2000 Schalte mal die Interpolation auf linear um. Oftmals wird durch diese Art der Interpolation, wenn man ganz weit aus dem Signal "rauszoomt", beim Tek viel Quatsch angezeigt, hab ich festgestellt. Daher steht bei mir die Interpolation standardmäßig auf linear, auch wenn sin(x)/x natürlich bei kleinen Zeitbasen schöner ausschaut. Es soll aber nicht schön aussehen, sondern man will messen. Du kannst mal den Eingang des Scopes kurzschließen und dann auf die unterschiedlichen Spannungsbasen stellen und das Rauschen beobachten. Das Scope sollte dazu auf Samples stehen, nicht Average oder sonst irgendwas. Es bietet sich auch an, das Scope vorher ordentlich "warm laufen" zu lassen und anschließend die Selbstkalibrierung durchzuführen. Tek empfiehlt dies bei dem TDS5104 einmal die Woche durchzuführen. Als nächstes machst du die gleiche Messung noch mit dem kurzgeschlossenen Tastkopf. Danach bist du in der Lage das Systemrauschen des Oszis besser zu bewerten. Der Test mit der Batterie sollte nach der Kalibrierung wahrscheinlich auch deutlich besser ausfallen. branadic
branadic schrieb: > Der Test mit der Batterie sollte nach der Kalibrierung wahrscheinlich > auch deutlich besser ausfallen. Warum das?
Alfi schrieb: > pcx das war wohl nix > > Dateiformat so ein Salat ! Komisch ich kann dieses Format auf jeden Rechner öffnen. Wo ist denn das Problem? Oder geht das mit moderneren Betriebssystemen als Win2000 nicht mehr? Das Scope-Benchlink kann nun mal nur dieses Format exportieren. Ich hätte es höchstens mit der Digitalkamera abfotografieren können. Aber wozu hat man denn die Dienstprogramme von HP? Ralph Berres
@ Ralph Berres (rberres) Das war nicht böse gemeint, war nur ein Spass. Nimm's mit Humor. :) Ich kann das schon oeffnen. Hab mir auch schon gedacht, dass der Export dir erst mal nur dieses Format liefert. Wie siehst du selber deine Bilder im Vergleich zu dem was der OP hier eingestellt hat?
Weil noch was Wesentliches fehlte und ich grad zu faul/abgelenkt war, um den Rest auch noch reinzuhacken.
Alexander Schmidt schrieb: > Warum das? Stichwort Signalpfadkorrektur. Ich schätze dabei werden auch die ADCs mit kalibriert, so wie das bei vielen Scopes getan wird, daher dürfte hinterher auch die Messung an der Batterie besser aussehen. branadic
@ branadic (Gast) >Stichwort Signalpfadkorrektur. Ich schätze dabei werden auch die ADCs >mit kalibriert, so wie das bei vielen Scopes getan wird, daher dürfte >hinterher auch die Messung an der Batterie besser aussehen. Das bezweifle ich. Im wesentlichen werden nur Offset und Verstärkung kalibriert, Rauschen bleibt wie es ist. MFG Falk
Noch was, das Rauschen am TDS5104B sollte mit einem 1:1 Tastkopf <1mV sein, entsprechend mit einem 10:1 Tastkopf <10mV. Ist das nicht der Fall, dann arbeitet das Scope außerhalb seiner Spezifikationen und sollte einer Kalibrierung unterworfen werden. Bei der Preisklasse von Scope sollte man sich davor auch nicht drücken. Eines hab ich im Umgang mit dem Scope auch gelernt: Finger weg von AutoSet, das stellt einem die ganzen Einstellungen weg und sorgt für eine hübsche Signaldarstellung. Aber wie schon weiter oben erwähnt, das Signal soll nicht hübsch auf dem Bildschirm ausschauen, sondern man will messen und das möglichst originalgetreu. branadic
Falk Brunner schrieb: > Das bezweifle ich. Im wesentlichen werden nur Offset und Verstärkung > kalibriert, Rauschen bleibt wie es ist. Da muss ich dir widersprechen. Als ich das Scope vor drei Jahren das erste mal in die Hand bekommen habe stand es schon eine halbe Ewigkeit außer Betrieb. Die Signaldarstellung war für mein Dafürhalten katastrophal. Nach der Signalpfadkalibrierung um Welten besser. Selbst im Welec-Scope gibt es eine ADC-Kalibration. Dazu wird die mittlere Abweichung von einem Sollwert ermittelt und der ADC entsprechend korrigiert. Kenne ich im Übrigen auch von anderen Scopes. branadic
@ branadic (Gast) >Selbst im Welec-Scope gibt es eine ADC-Kalibration. Dazu wird die >mittlere Abweichung von einem Sollwert ermittelt und der ADC >entsprechend korrigiert. Kenne ich im Übrigen auch von anderen Scopes. Ja und? Die mittlere Abweichung ist ein Offsetfehler. Hat mit Rauschen nix zu tun. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > Die mittlere Abweichung ist ein Offsetfehler. ... der sich als zusätzliches Rauschen auf dem Signal präsentieren kann, wenn es nicht gerade ein monolithischer ADC ist. Nicht jedes Scope besitzt einen Gigasample-ADC. Es soll durchaus massenweise Geräte am Markt geben, die mit interleaved ADCs arbeiten und für genau diese trifft meine Aussage zu. Rigol hat es ja mit bis zu 8 ADCs pro Kanal eindrucksvoll bewiesen. Da ist eine solche Kalibration unentbehrlich. branadic
Alfi schrieb: > Wie siehst du selber deine Bilder im Vergleich zu dem was der OP hier > > eingestellt hat? Das der uralt HP über den soviele wegen seiner geringen Samplingrate schimpfen eine rauschärmere Darstellung liefert, als viele heutige DSO, und als auch das DSO vom Homer 2000. Ünrigens die Hameg Scopes haben auch ausgezeichnete AD-Wandler. Vielleicht liegt es ja daran, das meine Scopes noch nicht die Samplerate in vielen ADCs aufteilen wie bei Rigol. Allerdings darf man bei 1Gsamples und mehr, nicht den Mister Bolzmann vergessen. Bei 1mV/cm kann das schon ein Problem werden. Vielleicht rührt das Rauschen ja daher. Konvertieren hätte ich die Bilder eventuell können. Aber den Aufwand wollte ich mir sparen, da ich meine das der Mikrosoft Fotoeditor auch heute noch Bestandteil des Betriebsystems ist. Ralph Berres
Falk Brunner schrieb: > Die alten (und neuen?) TEK der 210er Typen etc. hatten als schnellen > > aber preiswerten ADC einen analogen Eimerkettenspeicher, Nonsens. Diese Scopes nutzen seit Beginn einen (damals) sehr fixen 1 GS/S ADC. Nix CCd. > auch als CCD > > bekannt. Die Rauschen wie die Pest, aus der Erinnerung 5-10 Pixel!!! Das ist ebenfalls Quatsch, den Du da so verallgemeinernd erzählst. Die CCD Teile waren sogar sehr "leise" was das Rauschen angeht. Allerdings gehen die CCDs irgendwann mal kaputt (wie jedes Bauteil). Nur ist der Übergang hier schleichend - diese "im sterben befindlichen" CCDs fallen durch stärkeres Rauschen im Bereich 4-10 Pixel auf. Wobei Sterben eher zu hart formuliert ist: Der Zustand kann sich über viele Jahre hinziehen, wobei das Scope benutzbar bleibt. Bekannt ist das in der 2430, 2432 und 2440 Generation. Wobei man auch heutzutage (also viele Jahre nach Produktionsende) da viele Scopes findet, die keinerlei Anzeichen von erhöhtem Rauschen zeigen. Ich habe das Ganze mal vor Jahren mit Jim Yanik diskutiert (der jahrzehntelang im Tek Service gearbeitet hat, einer der Gurus inder amerikanischen Szene). Heraus kam: Tektronix hat die Ursache nie so ganz vollständig kommuniziert. Man kann also weiter mutmaßen ob es ein "bad batch" IC-Herstellungslauf, ein Problem durch kosmische Strahlung, alphastrahlendes Platikgehäuse, etc. ist . Auf jeden Fall werden die Gerüchte das die CCD Teile rauschtechnisch generell schlecht seien wohl nie verstummen. Dennoch sind diese Aussagen das CCD generell Murks war: Falsch.
Ralph Berres schrieb: > So sehen die Signale auf einen asbach uralten nicht mehr zeitgemäßen > HP54602 aus. Ralph, nur so, weißt du, wofür PCX mal gedacht war? Es war eine 1:1-Speicherkopie der sogenannten EGA-Bitplanes. Je zwei aufeinander- folgende Pixel liegen (meiner Erinnerung nach) jeweils 64 KiB auseinander im Speicher. Durch dieses Interleaving konnte die EGA mit damaligen (1980er Jahre) Speichern trotzdem mit dem Pixeltakt mithalten. Das Format ist also seit Anfang der 1990er Jahre (mit dem Aufkommen der VGA) "obsolete". ;-) Hier nochmal als PNG, dann gibt's im Forum auch 'ne Vorschau, und komprimiert ist es außerdem. p.s.: Ralph Berres schrieb: > Aber > wozu hat man denn die Dienstprogramme von HP? Tja, manchmal bin ich ganz froh, nicht mit Windows geplagt zu sein. ;-) Dann kann ich diese bench-Tools einfach gar nicht benutzen und muss mir meinen eigenen Export schreiben. War dann gar nicht so aufwändig, und liefert (da es über HPGL geht) sogar Ergebnisse in "bunt". ;)
Jörg Danke für den Hinweis. Dummerweise kann mein Benchlinkprogramm nur dieses PCX Format ausgeben. Wenn ich gewust hätte, das dieses Format so veraltet ist, hätte ich versucht dieses Format umzuwandeln. Offensichtlich kann aber das jeder noch öffnen. Also nichts für ungut. Jörg Wunsch schrieb: > Tja, manchmal bin ich ganz froh, nicht mit Windows geplagt zu sein. ;-) > > Dann kann ich diese bench-Tools einfach gar nicht benutzen und muss > > mir meinen eigenen Export schreiben. War dann gar nicht so aufwändig, > > und liefert (da es über HPGL geht) sogar Ergebnisse in "bunt". ;) Linux ist eiinfach nicht meine Welt. Programmieren auch nicht. Ich wäre garnicht in der Lage mir einen Export zu schreiben. Da kann ich nur mit den Dingen leben, die mir zur Verfügung stehen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Linux ist eiinfach nicht meine Welt. Programmieren auch nicht. Gut, ich habe bereits während des Studiums gern programmiert, und hab's dann ein paar Jahre lang auch beruflich gemacht. Es hilft einem einfach, Probleme vom Computer lösen zu lassen. ;) > Ich wäre garnicht in der Lage mir einen Export zu schreiben. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass man die entsprechenden Kommandos über GPIB zum Gerät schickt und von dort die Antworten zurück liest. Das ist alles blanker Text, nicht viel anders als eine serielle Kommunikation. Die Antwort als HPGL ist ja auch wieder Text, den lässt man vom Script in eine Datei abspeichern, und die HPGL-Tools wandeln das dann in EPS oder PDF oder sowas um (Details habe ich gerade nicht im Kopf).
Das TTDS5104 hat ja einen 8 bit ADC. Sprich 256 Stufen. Wir groß ist üblicherweise der Fehler? Habe im Datenblatt nichts gefunden. Aber er müsste sich doch im Bereich von ca. -/+ 1,5 LSB bewegen oder? Viele Grüße
Jörg Die einzige Sprache an der ich mich ( mehr oder weniger erfolgreich ) versuche ist dieses HP-Instrumentbasic, welches sogar noch nur unter Win311 läuft. Dieses Basic erspart mir unglaublich viel Arbeit, weil ich die Geräte und erst recht die IEC-Buskarte nicht erst mit 3 Seiten Text deklarieren muss. Ich wollte mal die Sache modernisieren, um das ganze auch auf windows 2000 oder noch besser windows 7 zum laufen zu bekommen. Das würde aber einen ganzen unüberschaubaren Rattenschwanz an Aufwand und Kosten nach sich ziehen. 1. müßte ich mir einen neuen Rechner kaufen, weil Windows 7 nicht wirklich auf einen alten Pentium4 Rechner Spass macht. 2. Müsste ich mir eine neue IEC-Buskarte kaufen, weil meine Isabuskarten sind. 3. Müsste ich mir einen neuen Basiccompiler kaufen ( HT-Basic ). 4. Müsste ich sämtliche Programme die bisher existieren neu schreiben. Da sitze ich jahrzehnte lang dran, bis das alles läuft. Und irgendwie soll das nicht zum Selbstzweck werden, für mich ist das einfach ein Arbeitswerkzeug. Weil für mich der Aufwand zu wechseln sowohl finanziell als auch zeitmäßig absolut nicht überschaubar ist bleibe ich für die Messgerätesteuerung bei Win3.11, bzw bei fertig gekauften Dienstprogrammen bei Win2000. Ralph Berres
Homer2000 schrieb: > Habe im Datenblatt nichts gefunden Handbuch, Kapitel 1, Seite 7 und folgende downlaodbar bei www.tektronix.com
Homer2000 schrieb: > Das TTDS5104 hat ja einen 8 bit ADC. Sprich 256 Stufen. Wir groß ist > > üblicherweise der Fehler? Habe im Datenblatt nichts gefunden. Aber er > > müsste sich doch im Bereich von ca. -/+ 1,5 LSB bewegen oder? Bei deinem Screenshot war das Rauschen etwa 6 Stufen von den 255 Stufen groß. Da kannst du ja selbst ausrechnen wieviel Bit der ADC effektiv hat. Ein guter ADC hat +-0,5 LSB maximaler Linearitätsfehler. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Dieses Basic erspart mir unglaublich viel Arbeit, weil ich > die Geräte und erst recht die IEC-Buskarte nicht erst mit 3 Seiten Text > deklarieren muss. So ähnlich ist es am Ende mit Perl oder Python ebenfalls, außer dass man sie nicht extra kaufen muss. ;-) > 2. Müsste > ich mir eine neue IEC-Buskarte kaufen, weil meine Isabuskarten sind. 3. > Müsste ich mir einen neuen Basiccompiler kaufen ( HT-Basic ). Aus gleichem Grund ist mein Bastelrechner noch eine Möhre, die einen ISA-Bus besitzt. Größtenteils arbeite ich remote dran, aber ich habe mir letztens so ein kleines Kassenterminal gekauft. Hat zwar nur 800x600 Pixel, ist aber klein genug, auch mal auf dem Basteltisch Platz zu finden.
Ralph Berres schrieb: > Da kannst du ja selbst ausrechnen wieviel Bit der ADC effektiv > > hat. > > > > Ein guter ADC hat +-0,5 LSB maximaler Linearitätsfehler. Linearität und Auflösung haben nichts miteinander zu tun.
Ralph Berres schrieb: > Das der uralt HP über den soviele wegen seiner geringen Samplingrate > schimpfen eine rauschärmere Darstellung liefert, als viele heutige DSO, > und als auch das DSO vom Homer 2000. Übrigens die Hameg Scopes haben > auch ausgezeichnete AD-Wandler. Wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen: vernünftige Scopes haben den schönen Knopf "Analog/Digital" (wird hier oft genutzt). Damit bekommt man das Quantisierungsrauschen (bei unserem Hameg übrigens wirklich gering) auch weg ;-) Chris D.
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