Hallo, ich versuche eine Antenne für einen RFID Reader auszulegen (13,56 MHz). ich habe bereits zum Design der Antenne einiges hier im Forum gefunden (z.B. Beitrag "[H] Berechnung einer PCB Antenne" und entsprechende Wiki-einträge). habe nun eine Test-Antenne mit 1,5mm² Draht gebastelt (10 Segmente, 2 komplette Windungen, 10cm * 7 cm) Nun kommt mein Problem dass ich die Antenne auf 50 Ohm für den Reader Chip bringen möchte. Mein Ansatz war Antennenschwingkreis (parallel LC) an einen Frequenzgenerator anzuschließen, den auf 13,56MHz und über ein Osziloskop die abfallende Spannung am Antennenschwingkreis messen. Da der Frequenzgenerator einen Festen Innenwiderstand von 50 Ohm hat passt das Super zum berechnen des Schwingkreiswiderstandes. Tja, wäre da nicht die Dimensionierung der Bauteile. Antenne hat laut Berechnung 1,4µH, dies ergibt einen Kondensator von ca. 0,1pF. Mein Oszilloskop hat allerdings laut Aufdruck schon 15pF an den Eingängen. Ich käme bei Messungen auf diese Art auf einen Widerstand von 60 Ohm, klingt für mich irgendwie nicht realistisch...
Simon H. schrieb: > Tja, wäre da nicht die Dimensionierung der Bauteile. Antenne hat laut > Berechnung 1,4µH, dies ergibt einen Kondensator von ca. 0,1pF. Mein > Oszilloskop hat allerdings laut Aufdruck schon 15pF an den Eingängen. Das ist wohl ein Fehler.... bei mir gibt das eine Resonanzfrequenz von >400MHz! Die Antenne auf "50 Ohm bringen " ist wohl nicht der richtig Weg. Zumindest nicht am heissen Ende des Schwingkreises. Ein¨Parallelschwingkreis ist naemlich hochohmig, sonst ist es keiner ;-) Mach mal eine Anzapfung bei 1/4 oder 1/2 Windung, dann kommt das schon hin. Eine Leistungsanpassung bei dieser Art Antenen beim EMPFAENGER zu machen ist sehr verwegen und es ist i.A. besser, die Antenne spannungsangepasst zu betreiben. Gruss Michael
Hallo, da kann man ganz verschiedene Literatur empfehlen, die das Vorgehen zum Anpassen vorstellt: NXP AN144511 http://www.nxp.com/documents/application_note/AN144511_An144411.zip oder http://home.earthlink.net/~christrask/Wideband%20Loop%20Antenna%20Matching.pdf oder oder oder. Der erste Link dürfte aber in etwa das sein, was du suchst. branadic
mexman schrieb: > Das ist wohl ein Fehler.... bei mir gibt das eine Resonanzfrequenz von >>400MHz! Wie hast du das berechnet? Für nen parallel LC gilt doch:
mit meinen Werten:
und wenn ich annehme das die Kapazität des Osziloskops dazu kommt
mexman schrieb: > Ein¨Parallelschwingkreis ist naemlich hochohmig, sonst ist es keiner ;-) ok.... hab ich was verpasst? Ein idealer Parallelschwingkreis hat zwar nen unendlich hohen Resonanzwiderstand, aber in der Praxis müsste doch so eine Antenne mit 2 Windungen durch den sehr niedrigen Windungswiderstand niederohmig sein, oder? mexman schrieb: > Mach mal eine Anzapfung bei 1/4 oder 1/2 Windung, dann kommt das schon > hin. mmmh vielleicht versuch ichs auch mit nem Reihenschwingkreis... da jemand nen Tipp? branadic schrieb: > Der erste Link dürfte aber in etwa das sein, was du > suchst. bins mal überflogen, sieht sehr hilfreich aus. werds mir mal am wochenende zu Gemüte führen und schauen ob ich damit klar komme, danke
der_hier schrieb: > hab ich was verpasst? Ein idealer Parallelschwingkreis hat zwar > nen unendlich hohen Resonanzwiderstand, aber in der Praxis müsste doch > so eine Antenne mit 2 Windungen durch den sehr niedrigen > Windungswiderstand niederohmig sein, oder? Genau, wenn du ihn mit deinem Multimeter misst ist der Windungswiderstand genau etwa 0,0x Ohm, also genau der Widerstand den die Kupferleitung hat. Darum gehts aber nicht, Für die Resonanzfrequenz ist der Widerstand ideal unendlich hoch, weil das Ding halt keine Kupferwindung sondern plötzlich ne Spule ist...
joa, ich dachte nur man kommt dann in nen normalen Bereich von Ohm (also keine K- oder M-Ohm). Bei genauerer Betrachtung über Formel
müsste er recht hoch sein da mit meinem L und C sich ergibt
also mit kleinem Rl noch größer, zu meinen 50Ohm komm ich wohl nur über Reihenschwingkreis...
Der Schwingkreis sollte ausreichend bedämpft werden, damit die Modulationsseitenbänder der Kommunikation nicht zu stark bedämpft werden. Eine Güte von ca. 10 -20 würde ich dabei vorschlagen. Realisierbar z.B. über einen Parallelwiderstand zum Antennenschwingkreis. Die Anpassung kann man wie einer der Vorredner empfahl entweder induktiv (z.B. Spulenabgriff) oder auch kapazitiv z.B. über einen aufgeteilten Kondensator realisieren.
Bei Texas Instruments gibts RFID-Antenna-Cookbook. Ohne Impedanzmessbrücke oder empfindliches SWR-Meter wird das aber nichts. Ganz oben im Bild sitzt der Trimmer zum Abgleich parallel mit dem Bedämpfungswiderstand (ca. 10k).
Also, nur mal so als Tipp für alle die auch gern mal mit rfid rumexpirementieren wollen, meine Antenne hab ich zum testen so ausgelegt: Antenne gebastelt, Induktivität über Formel bestimmt. Reihenschwingkreis mit berechnetem C aufgebaut. In zu- und Abgangsleitung nen 25 Ohm Widerstand. Fertig und funktioniert.
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