Aus dem AVR-Tutorial komme ich mit den Programmern och nicht so klar. In einem Beitrag hier drinnen konnte ich entnehmen, ein AVR-Dragon sei ein gutes Teil, um AVRs zu programmieren. Dann stand in nem anderen Beitrag, das Teil wäre nicht so geeignet, da vieles dort fehlen würde und es nur eine billig-Variante zu einem höher wertigem Produkt sei, dann gibt es noch so andere Bauteile wie das AVR-Kit 200... aufwärts, dann gibts noch das AVRISPmk2 von Atmel, was total anders aussehen tut, was ist denn jetzt eine geeignete Wahl? Diese erstgenannten Beuteile da muss ich - so wie ich es verstanden habe - den uC aus meiner eigentlichen Schaltung herausnehmen und den dann dort einsetzen, dort wird er programmiert und dann nehme ich ihn wieder dort weg und stecke in dort rein, wo er gebraucht wird. Und bei der InSystemProgrammierung muss ich dann diese Zusatzdinger mit da dranmachen, damit ich den dan programmieren kann, oder? Das bliebe mir dann beim Schaltungsentwurf praktisch erspart, wenn ich nicht ein ISP-Programmer hätte? Was ist denn letztlich von Vorteil? Was sollte man sich denn als Anfänger am besten anschaffen?
Hallo, Also die interessanten Adapter von Atmel würd ich mal knapp so zusammenfassen: AVRISP-MK2: Günstiges, robustes Gerät, kann über SPI (-> Atmega und AtTiny) und PDI (-> AtXMega) programmieren. Hat erstmal nur nen Anschluss, um µC, die fest in einer Schaltung verbaut sind, zu programmieren. Über selbstgebaute Adapater gehts auch ausserhalb. AVRDragon: Kann zusätzlich Debuggen über JTAG und Debugwire(für kleine µC), bei den AtXmegas nur die größeren Varianten. Damit kannst du, während deine echte Schaltung läuft z.B. den µC anhalten und nachschauen, wo er gerade im Programm ist, was in deinen Variablen und Registern steht und einiges mehr. Ist sehr praktisch um Programm-Fehler zu finden. Dann kann er noch HV-Programmierung. Bei den AtMegas und Tinys besteht die Möglichkeit, sich aus dem Prozessor auszusperren, wenn man nicht aufpasst (Verfusen). Mit HV-Programmierung kommt man wieder rein. Kommt als rohe Platine, also ohne Gehäuse, ohne Kabel. Bei der ersten Version konnte man ein Bauteil zerstören, wenn der USB-Port zu wenig Saft hat, oder wenn man im Betrieb mit dem Finger die falsche Stelle berührt. Um µC ausserhalb einer Schaltung zu programmieren gibts ein Feld, in das man selbst IC-Sockel einlöten kann, wo die µC reingesteckt werden. Ein selbstgebautes Gehäuse ist in jedem Fall empfehlenswert. JtagIce-Mk2: Kann alle AtMegas, AtTinys, AtXmegas und AVR32 programmieren und debuggen. Sehr robustes Gerät. STK500: Entwicklungsboard, auf dem schon einige Sachen wie Taster und LEDs, Spannungsversorgung und mehr zum direkt Loslegen verbaut sind. Kann SPI und HV-Programmierung. Ich hab den Dragon und bin eigentlich ganz glücklich damit. Der ist halt immer mit n bisschen basteln verbunden. die anderen sind alle etwas komfortabler. z.B. musst ich ne Weile suchen, um die aktuelle Firmware drauf zu bekommen. Musst erst ein älteres AVRStudio installieren, updaten, nächstes installieren, updaten, bis ich auf dem aktuellen Stand war. Das Programmieren von AtXMegas funktioniert auch nicht ohne Weiteres. Da heißts dann viel im Forum schaun, wie andere ihre Probleme gelöst haben. Ein kleines Entwicklungsboard hab ich mir selbst gemacht, das STK500 war mir zu teuer und ich brauch die anderen Sachen nicht. Der JtagIce war mir ebenfalls zu teuer. Für den Einstieg und einige Zeit danach reicht m.M.n. ein ISPMK2 vollkommen aus. Ist immer die Frage, ob man z.B. die Features des Dragon tatsächlich nutzt. Falls dich etwas basteln und Fehlersuche im Forum nicht schreckt, ist der Dragon aber auf jeden Fall sehr mächtig für nur wenig mehr Geld. "Einiges fehlen" heißt hier halt Kabel, Gehäuse, evtl. IC-Sockel, wenn du mal nicht in der Schaltung programmieren willst. Ich seh darin kein Problem, eher schon in den vielen kleinen Macken, die ich oben angedeutet hab. Wenn du erstmal vor allem Software schreiben willst und dich nicht groß mit der Elektronik beschäftigen, ist das STK500 sicher auch interessant. Gibt aber auch günstigere Entwicklungsboards z.B. von Olimex oder bei Pollin, die dann mit einem der anderen Programmieradapter zusammenarbeiten. So, ein wahrer Roman^^ Ich hoffe es hilft und ich hab nichts Wichtiges vergessen oder falsch geschrieben. Zum Dragon wurds halt am meisten, weil ich den selber hab :-P Noch eins: Wenn du Student bist, gibts bei www.eproo-student.de einige Adapter von Atmel fast zum halben Preis, allerdings ab und zu mit langen Lieferzeiten (ich musste fast 2 Monate warten, war aber direkt nach der Umstellung auf neue Homepage). Wie es da im Moment aussieht, weiß ich leider nicht, könnt also aktuell auch gut in weniger als ner Woche da sein. @all: Bei Fehlern bitte berichtig-schimpfen! Grüße, Alex
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