Forum: Offtopic Versorgung über alternative Energien


von Daniel V. (volte)


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Hallo,

hatte unlängst mal eine Diskussion über die Energieversorgung aus 
regenerativen Energien, ist doch überall ein recht aktuelles Thema.
Dazu meine Frage:
Wäre es zur Zeit eigentlich möglich, die "Welt" mit solchen Energien zu 
versorgen?
Wenn z.B. die gigantischen Leistungen, die jetzt die AKW's und 
Braunkohlekraftwerke.... usw liefern denkt, ist es denn möglich diese zu 
ersetzen?
Windräder sind ja schön und gut, nur wenn man bedenkt, dass 1g 
spaltbares Material ca. einen Brennwert von 40.000l Heizöl hat, wie soll 
das abgedeckt werden?
Das soll bitte keine Diskussion über die Befürwortung von AKW's o.ä. 
werden, mich würde wirklich nur interessieren ob es überhaupt gehen 
würde, diese Leistungsträger vom Netz zu nehmen.....

von Wilhelm F. (Gast)


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Schließ dich doch dem Them hier an:

Beitrag "Energiepolitischer Appell an die Bewohner Deutschlands!"

Passt gut.

von Adrian W. (Firma: keine) (adrian_w)


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Von heute auf morgen sicher nicht, aber es gäbe wirksame Schritte in 
diese Richtung SUPERGRID und HGÜ sind solche Stichwörter, soll auch 
"gerade" realisiert werden.

von Purzel H. (hacky)


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Die erste Frage sollte sein : wieviele Watt duerfen's denn sein. 
Waehrend die Amerikaner bei 12kW pro Kopf liegen, sind wir bei etwa 8kW, 
und laengerfristig nachhaltig duerften 2kW sein. Diese Zahl beinhaltet 
auch Industrie, Wohnen, Transport, alles, wovon vieles heute mit Oel 
gemacht wird. Was nun als drastische Einsparung erscheint, glauben viele 
mit neuer Technologien ohne grosse Komforteinbusse erreichbar zu sein. 
Und die Anderen, Verfechter der heutigen Umstaende kleben an ihren 
Steinzeittechnologien und ueberdimensionierten Motoren.
Mir scheint der Energiespargedanke noch nicht speziell weit umgesetzt 
worden zu sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei sparen auch deshalb mit Politik kollidiert, weil manche (letztlich 
verständlich) unbedingt auch jene regionalen Arbeitsplätze erhalten 
wollen, die in energetisch hierzulande hoch ineffizienter Fabrikation 
liegen. Wie beispielsweise in der extrem stromfressenden heimischen 
Aluminiumindustrie, die man deshalb mit extrem verbilligtem Strom 
durchfüttert.

Nichts gegen Aluherstellung, wir brauchen das Zeug. Aber das ist nun 
wirklich etwas, was man besser dort herstellt, wo der dazu gut passende 
Strom herkommt, wie beispielsweise in Island mit seiner Erdwärme.

von Weingut P. (weinbauer)


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Recht spaßig fand ich vor wenigen Tagen die Ernteaktion beim 
Energiemais.
Große Ackerflächen bodeneben abgemäht und gehäckselt zur Verstromung.
Da fehlen schon n paar Hektar für die Nahrungsmittelproduktion.
Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt.

von (prx) A. K. (prx)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:

> Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt.

Nach dem Motto: "Mein Auto fährt auch ohne euch!"?

von Johnny B. (johnnyb)


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Daniel V. schrieb:
> Wenn z.B. die gigantischen Leistungen, die jetzt die AKW's und
> Braunkohlekraftwerke.... usw liefern denkt, ist es denn möglich diese zu
> ersetzen?

Natürlich ist es möglich. Aber zum einen viel zu teuer und zum anderen 
schlussendlich vielleicht gar nicht umweltfreundlicher als ein paar gut 
gewartete AKWs.
Ich denke mal, es wäre sicher auch nicht ganz verkehrt, Forschungsgelder 
auch in die Atomtechnik zu stecken um diese sicherer und 
umweltfreundlicher zu machen.
"Erneuerbare Energien" sind zwar schon gut und recht, aber nicht zu 
jedem Preis und nicht dadurch, indem Lebensmittel verbrannt werden oder 
daraus Benzin gemacht wird und durch die Monokulturen das selten 
gewordene, fruchtbare Land zusätzlich verbraten wird und dadurch die 
Wüstenbildung gefördert wird.

von Weingut P. (weinbauer)


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Es sind schon noch ein paar Kraftwerkstypen machbar die den Energiemix 
bereichern würden. Gezeitenkraftwerke z.B..

Diesen anderen Beitrag mit dem Tenor "Atomkraft for ever" find ich jetzt 
nicht so ernstzunehmend auch wenn ich tendenziell ein Befürworter der 
Technologie bin. In dem Zusammenhang find ich spannend wie die 
Opposition jetzt wieder den Castortransport aktiv hindert mit dem 
Argument der Endlagerfrage, während als selbige Regierungspartei war die 
Erkundungen komplett eingestellt wurden. Schizoider gehts ja fast nicht 
mehr. Vor allem wenn man bedenkt, das da heute die gleichen Gesichter 
auf der Bahnstrecke hocken, die seiner Zeit auf der Regierungsbank 
saßen.

Braunkohle bis zum bitteren Ende verfeuern ist aber auch keine wirkliche 
Option.

Es gab da doch mal den Ansatz mit dem Methanhydrat, was wurde eigentlich 
daraus?

von Warren S. (jcdenton)


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Die Problematik ist technisch relativ trivial, diverse Lösungen sind 
theoretisch erarbeitet und praktisch getestet.
Scheitern tuts trotzdem, an der aktuellen Gesellschaft und deren 
Unfähigkeit.
Deswegen tut sich da auch nur im kleinen Rahmen hier und da was.
Wenn man wöllte, dann könnte man.

von Christoph Z. (rayelec)


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Ganz klar: zur Zeit ist es NICHT möglich, den Energieverbrauch der Welt 
auch nur in kleinen Teilen nachhaltig zu decken. (Die Menschheit braucht 
im Gegenteil immer mehr Fossile Energieträger und damit fahren wir 
unweigerlich gegen die Wand).

Andererseits: Etwa 10% der Wüstenflächen der Welt mit Solarzellen 
bedeckt, würde ausreichen, den Weltenergiebedarf komplett zu decken!
Unrealistisch? Nicht unbedingt, denn Biodiesel hat einen Wirkungsgrad 
(Eingestrahlte Energie im Verhältnis zu dem was nachher im Tank ist) von 
weit unter 1%. Bei den Solarzellen sind wir langfristig bei >15%...und 
es gibt auch noch Wind und Wasser!

Fazit: unser Energiebedarf kann nachhaltig abgedeckt werden, aber das 
braucht Zeit und wir müssen jetzt damit anfangen...

von Purzel H. (hacky)


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>Andererseits: Etwa 10% der Wüstenflächen der Welt mit Solarzellen
bedeckt, würde ausreichen, den Weltenergiebedarf komplett zu decken!
Unrealistisch?

Leider ja. Aber nicht aus technologischen, sondern aus politischen 
Gruenden. Das Zauberwort heisst Rechtsraum. Die uns genehmen 
Rechtsraeume ueberschneiden sich nicht mit Wuesten.
In den Wuesten hocken Banditen, Aufwiegler, Rebellen, Potentaten, 
Minirevoluzer, Revolutionsfuehrer und dergleichen. Eine Zusammenarbeit 
mit denen macht wenig Sinn.

von Axel L. (axel_5)


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>Leider ja. Aber nicht aus technologischen, sondern aus politischen
>Gruenden. Das Zauberwort heisst Rechtsraum. Die uns genehmen
>Rechtsraeume ueberschneiden sich nicht mit Wuesten.
>In den Wuesten hocken Banditen, Aufwiegler, Rebellen, Potentaten,
>Minirevoluzer, Revolutionsfuehrer und dergleichen. Eine Zusammenarbeit
>mit denen macht wenig Sinn.

Na, was für ein Glück, dass die Erdölvorkommen alle in demokratischen 
Rechtstaaten liegen.

Gruss
Axel

von Иван S. (ivan)


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A. K. schrieb:
> Nichts gegen Aluherstellung, wir brauchen das Zeug. Aber das ist nun
> wirklich etwas, was man besser dort herstellt, wo der dazu gut passende
> Strom herkommt, wie beispielsweise in Island mit seiner Erdwärme.

Wo doch gerade Island für seine reichhaltigen vorkommen an Bauxit 
bekannt ist ;-)
Im ernst, etwas schwachsinnerges als die größte Aluminiumhütte Europas 
auf einer relativ abgelegene Insel zu bauen, nebst einem riesigem 
Staudamm zur Energiegewinnung mitten in einem unberührtem Teil Islands, 
und den dafür benötitgten Rohstoff dann aus Australien heranzukarren ist 
mir in der jüngeren Industriegeschichte noch nicht untergekommen. Da 
wäre es wohl vernünftiger gewesen, gleich in Australien das Aluminumwerk 
nebst Energiequelle zu errichten.

Gruß, Iwan

von Uhu U. (uhu)


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Johnny B. schrieb:
> schlussendlich vielleicht gar nicht umweltfreundlicher als ein paar gut
> gewartete AKWs

Das 'gut gewartete' AKW ist nicht das Problem - das bekommt man 
mittlerweile einigermaßen hin. Ungelöst ist das Endlagerproblem - und 
das weltweit.

von Иван S. (ivan)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ungelöst ist das Endlagerproblem - und das weltweit.

Es gibt kein wie auch immer geartetes Lagerproblem, das alleine für die 
Kernkraftnutzung im Energiebereich spezifisch ist. Auch bei 
Nichtvorhandensein von Anlagen zur Energiegewinnung müssten geeignete 
Lagerstätten für Nebenprodukte aus Forschung, Technik und Medizin bereit 
gestellt werden, am besten mit Rückholoption für zukünftige 
Verwendungszwecke.

von Uhu U. (uhu)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Vor allem wenn man bedenkt, das da heute die gleichen Gesichter
> auf der Bahnstrecke hocken, die seiner Zeit auf der Regierungsbank
> saßen.

Na ja, wenn Regierungsmitglieder demonstrieren, dann riecht das 
irgendwie nach DDR & Co.

> Es gab da doch mal den Ansatz mit dem Methanhydrat, was wurde eigentlich
> daraus?

Tiefseebergbau verwüstet den Meeresboden in einer Weise, wie es an Land 
schon seit Jahrhunderten einfach undenkbar ist - viel schlimmer, als die 
berüchtigte Schleppnetzfischerei. Damit werden bei weiter wachsender 
Weltbevölkerung die Meere als Quelle von Nahrungsmitteln noch weiter 
geschädigt.

von Uhu U. (uhu)


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Иван S. schrieb:
> Es gibt kein wie auch immer geartetes Lagerproblem, das alleine für die
> Kernkraftnutzung im Energiebereich spezifisch ist.

So? Welche sonstigen Zivilisationsabfälle müssen für die nächsten 
200.000 Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden, damit der 
Menschheit nicht die Lebensgrundlage abhanden kommt?

von Иван S. (ivan)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Иван S. schrieb:
>> Es gibt kein wie auch immer geartetes Lagerproblem, das alleine für die
>> Kernkraftnutzung im Energiebereich spezifisch ist.
>
> So? Welche sonstigen Zivilisationsabfälle müssen für die nächsten
> 200.000 Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden, damit der
> Menschheit nicht die Lebensgrundlage abhanden kommt?

Davon abgesehen, daß die Hausnummer 200.000 Jahre hahnebüchen sind steht 
doch ebendort, gleich im nächsten Satz:

>> Auch bei Nichtvorhandensein von Anlagen zur Energiegewinnung müssten
>> geeignete Lagerstätten für Nebenprodukte aus Forschung, Technik und
>> Medizin bereit gestellt werden:

von Uhu U. (uhu)


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Soll das jetzt ein Einwand gegen mein Argument sein?

Ein Endlager für hochradioaktive Stoffe - ob mit oder ohne 
Rückholmöglichkeit - ist derzeit nicht in Sicht, aber die Produktion 
solcher Abfälle wird wacker fortgeführt.

Und dann sind da noch die illegal in der Asse verlochten 
hochradioaktiven Abfälle überwiegend der Wiederaufarbeitungsanlage 
Karlsruhe, die jetzt auf Kosten des Steuerzahlers für etliche Milliarden 
Euronen wieder "rückgeholt" werden müssen.

Verantwortungslosigkeit, wo man hinsieht in der Kerntechnik...

von Иван S. (ivan)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Soll das jetzt ein Einwand gegen mein Argument sein?

Sicher, Du hast doch unterstellt, daß das Lagerproblem ein Spezifikum 
von nuklearen Anlagen zur Energiegewinnung sei. Und das ist eben falsch.

> Ein Endlager für hochradioaktive Stoffe mit oder ohne Rückholmöglichkeit
> ist derzeit nicht in Sicht,

Weil's politisch nicht durchführbar ist, weil das Querstellertum im 
Souverän wegen mangelnder Aufklärung seit Jahrzehnten die Oberhand 
behält. Dabei gäbe es besonders in Süddeutschland genügend große und 
auch geologisch stabile Granitvorkommen für ein ausgeprägtes 
Stollensystem zur längerfristigen Zwischenlagerung.

> aber die Produktion solcher Abfälle wird wacker fortgeführt.

Wie gesagt, das was hier und heute als "Abfall" gilt, kann übermorgen 
schon ein Rohdiamanten-ähnlicher Rohstoff sein.

Allerdings ziehe ich mich aus diesem Thread zurück, da der OP 
ausdrücklich über sogenannte "alternative" Energiegewinnung diskutieren 
möchte und ich dieses Vorhaben nicht noch weiter unterminieren möchte.

Gruß, Iwan

von (prx) A. K. (prx)


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Иван S. schrieb:

> Im ernst, etwas schwachsinnerges als die größte Aluminiumhütte Europas
> auf einer relativ abgelegene Insel zu bauen,

Danke für die Blumen.

In der Liste der wichtigsten Bauxitvorkommen sehe ich Deutschland nicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bauxit#Vorkommen_und_Gewinnung

In der Liste der Aluminiumhersteller allerdings sehr wohl, an Platz 14, 
das ist 2 Plätze hinter dem Industrieriesen Island:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Aluminiumproduzenten#Produktion_und_Kapazit.C3.A4t_nach_L.C3.A4ndern

Es gibt also noch mehr Schwachköpfe, die es lukrativer finden, das 
Bauxit zum Strom zu karren als umgekehrt: "Die Aluminiumherstellung ist 
nur in der Nähe preiswert zur Verfügung stehender Elektroenergie (z. B. 
bei Wasserkraftwerken) wirtschaftlich.".

Und das wird umso lukrativer, je teurer die Energie wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Иван S. schrieb:

> wäre es wohl vernünftiger gewesen, gleich in Australien das Aluminumwerk
> nebst Energiequelle zu errichten.

Ja, eine interessante Vorstellung wäre es, dort Aluminium mit Solarstrom 
zu gewinnen. Lohnen wird sich das derzeit zweifellos nicht - aber 
abwarten, das kommt noch. Und Wüste mit Sinne gibt's dort genug.

Island für Aluherstellung ist langfristig gesehen nur absurd, wenn man 
Kernenergie (oder die Fusionsenergie als ewige Energie der Zukunft) als 
unumgänglich ansieht.

von Uhu U. (uhu)


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Иван S. schrieb:
> Sicher, Du hast doch unterstellt, daß das Lagerproblem ein Spezifikum
> von nuklearen Anlagen zur Energiegewinnung sei. Und das ist eben falsch.

Iwan, verdreh nicht alles, sondern antworte auf meine Frage:

Uhu Uhuhu schrieb:
> Welche sonstigen Zivilisationsabfälle müssen für die nächsten
> 200.000 Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden

Иван S. schrieb:
> Weil's politisch nicht durchführbar ist, weil das Querstellertum im
> Souverän wegen mangelnder Aufklärung seit Jahrzehnten die Oberhand
> behält.

Nein, weil die Kernindustrie es bislang nicht geschafft hat, ihre 
Überbleibsel auch nur für 50 Jahre sicher einzuschließen - siehe Asse.

Daß denjenigen, die sich heute auf Kosten künftiger Generationen dumm 
und dämlich verdienen, schlicht egal ist, was in 100 oder mehr Jahren 
mit ihrem Müll ist, das kann man ja noch irgenwie nachvollziehen. Aber 
deswegen die anderen, die einfach auf Grund der Erfahrungen mit der 
Kerntechnik höchst mißtrauisch sind, als Quersteller zu diffamieren, 
dazu bedarf es schon einer gehörigen Arroganz.

> Dabei gäbe es besonders in Süddeutschland genügend große und
> auch geologisch stabile Granitvorkommen für ein ausgeprägtes
> Stollensystem zur längerfristigen Zwischenlagerung.

Von "längerfristigen Zwischenlagerung" war nie die Rede. Es wird nach 
einem Endlager gesucht.

Иван S. schrieb:
> Wie gesagt, das was hier und heute als "Abfall" gilt, kann übermorgen
> schon ein Rohdiamanten-ähnlicher Rohstoff sein.

Wie wärs denn, wenn man den kommenden Generationen einfach die 
Uranvorkommen überläßt? Dann können die darauf zurückgreifen, wenn sie 
denn einmal beherrschbare Technologien für die Probleme entwickelt 
haben, statt sich mit dem von uns gnädig zurückgelassenen Müll amüsieren 
zu dürfen.

von Иван S. (ivan)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Daß denjenigen, die sich heute auf Kosten künftiger Generationen dumm
> und dämlich verdienen, schlicht egal ist, was in 100 oder mehr Jahren
> mit ihrem Müll ist, das kann man ja noch irgenwie nachvollziehen. Aber
> deswegen die anderen, die einfach auf Grund der Erfahrungen mit der
> Kerntechnik höchst mißtrauisch sind, als Quersteller zu diffamieren,
> dazu bedarf es schon einer gehörigen Arroganz.

Die haben eben keine Erfahrung mit der Kerntechnik. Diese Ökofritzen 
haben keinen Sinn für die Realität, denn sonst würden sie wissen, daß es 
eben keine Alternative zur klimafreundlichen Kernkraft gibt und sich zur 
Lagerproblematik endlich etwas einfallen lassen, anstatt einfach immer 
nur kategorisch dagegen zu sein. Das ist für mich Querstellertum. Wenn 
ich da mitzureden hätte dan liefe Wackersdorf zum Beispiel schon auf 
hochtouren.

>> Dabei gäbe es besonders in Süddeutschland genügend große und
>> auch geologisch stabile Granitvorkommen für ein ausgeprägtes
>> Stollensystem zur längerfristigen Zwischenlagerung.
>
> Von "längerfristigen Zwischenlagerung" war nie die Rede. Es wird nach
> einem Endlager gesucht.

Ein Endlager wie nach dem Salzstockprinzip ohne vernünftige Möglichkeit 
der Rückholung halte ich für nicht sinnvoll. Von prinzipiellen 
technischen Unzulänglichkeiten (Wasserlöslichkeit u.ä.) abgesehen nimmt 
man sich damit auch die Möglichkeit einer zukünftigen technischen oder 
energetischen Nutzbarkeit.

A. K. schrieb:
> Иван S. schrieb:
>> Im ernst, etwas schwachsinnerges als die größte Aluminiumhütte Europas
>> auf einer relativ abgelegene Insel zu bauen,
>
> Danke für die Blumen.

Lieber A.K., das war ja nicht gegen Dich gerichtet, oder hast Du 
veranlasst, daß die Aluhütte in Island aufgestellt wird?

> In der Liste der wichtigsten Bauxitvorkommen sehe ich Deutschland nicht:
> In der Liste der Aluminiumhersteller allerdings sehr wohl,

Nur weil's viele so machen, muß es ja nicht richtiger sein, oder?

> Es gibt also noch mehr Schwachköpfe, die es lukrativer finden, das
> Bauxit zum Strom zu karren als umgekehrt: "Die Aluminiumherstellung ist
> nur in der Nähe preiswert zur Verfügung stehender Elektroenergie (z. B.
> bei Wasserkraftwerken) wirtschaftlich.".

Mit dem Unterschied, daß man elektrische Energie eben relativ effizient 
und ressourcenschonend transportieren kann. In Sachen Umweltschutz kann 
ich es eben nicht gutheißen, daß das Bauxit von Australien und Brasilien 
nach Island gekarrt wird, dort das Aluminium erzeugt wird, und dieses 
dann wieder um die halbe Welt zu den verbrauchen transportiert werden 
muß. Eine Verhüttung direkt in den Erzeugerländern wäre da meiner 
Meinung nach schon ökologischer.

von Gerry E. (micky01)


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Der Uhu hat ja nicht gesagt, dass es nicht auch andere Problemabfälle 
als zum Beispiel ab"gebrannte" Kernbrennstäbe gäbe, sondern eigenlich 
doch nur dass die Hauptnutznieser der "Technologie" den Müll nicht 
direkt vor ihrer Haustür "lagern" möchten. Dreckspack! Oder bin ich mit 
dieser Bezeichnung etwa zu bößartig/freundlich?

von Uhu U. (uhu)


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Иван S. schrieb:
> Die haben eben keine Erfahrung mit der Kerntechnik. Diese Ökofritzen
> haben keinen Sinn für die Realität, denn sonst würden sie wissen, daß es
> eben keine Alternative zur klimafreundlichen Kernkraft gibt und sich zur
> Lagerproblematik endlich etwas einfallen lassen, anstatt einfach immer
> nur kategorisch dagegen zu sein.

Ach, haben die etwa klammheimlich hochradioaktiven Müll in der Asse 
verbuddelt, oder auf dem Reaktor Tschernobyl ein kleines Experimentchen 
gefahren, das das Scheißding leider nicht überstanden hat, oder haben 
sie etwa den Block 2 des AKW Three Mile Island in Richtung Supergau 
gesteuert?

Nein Iwan, komm mal wieder zurück auf den Teppich.

> Ein Endlager wie nach dem Salzstockprinzip ohne vernünftige Möglichkeit
> der Rückholung halte ich für nicht sinnvoll.

Gut, daß du das hier postulierst. Vielleicht hören die Experten 
hierzulande ja auf deine Expertise.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mit der Kernenergie hat sichs doch in etwa 30-50 Jahren erledigt! Wir 
befinden uns schon hinter dem Scheitelpunkt, haben in der kurzen Zeit 
seit dem Wirtschaftswunder schon mehr als die Hälfte verbraucht. Nicht 
umsonst wird ja auch an hoch effizienten Energiequellen wie Kernfusion 
geforscht. Das ist zumindest meine Infoquelle aus noch nicht so alten 
Rundfunk-Dokus zum Energiethema. Was präziseres hab ich leider nicht. Ab 
dem Zeitpunkt, werden dann wenigstens keine Abfälle radioaktiver Art 
mehr zu entsorgen sein. Je schneller sich noch im Aufbau befindliche 
Länder wie China und Indien immer mehr am Verbrauch beteiligen (wo und 
wie entsorgen die eigentlich?), desto schneller wird es zu Ende gehen.

Streng genommen, müßte aus dieser Betrachtung ein neues KKW noch nicht 
mal mehr für eine maximale Lebensdauer von z.B. 40 Jahren geplant 
werden.

Die Endlagerstätten sollten auch nicht allzu unzugänglich gemacht 
werden, vielleicht wird man eines Tages den radioaktiven Müll zur 
Restenergieverwendung wieder hoch holen müssen. Und wenn da auch weniger 
als 1% der ursprünglichen Energie drin steckt. Heute, ist die noch 
relativ wertlos. Man erinnere sich: Die Außenwand eines Kastorbehälters 
wird immerhin noch bis zu über 40°C warm. Und zwar nicht im Sommer, wenn 
die Sonne drauf knallt. Wobei der Inhalt volumenmäßig bei weitem nicht 
so groß ist, wie bei einem Speditions-LKW. Und das wäre dauerhaft, 
entsprechend der Halbwertszeit des Schrotts. Auf jeden Fall sollte man 
da auch ein paar Meter Abstand halten. Für die, die auf Demos gehen 
(Demonstranten) oder gehen müssen (Polizisten).

Iwan, die Alpenregionen arbeiten geologisch, sind eine der aktiveren 
Regionen. Die Berge wachsen jährlich um ein paar mm oder sogar cm. 
Drücken sich von unten hoch. Die Erosion trägt die Masse ja auch wieder 
ab, deswegen fällt es nicht so auf.

von Purzel H. (hacky)


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Es ist eine Illusion, bei Kernfusion gaebe es keine Radioaktivitaet. 
Unter der harten Strahlung wird alles radioaktiv.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Иван S. (ivan) schrieb:

> Wenn
> ich da mitzureden hätte dan liefe Wackersdorf zum Beispiel schon auf
> hochtouren.

Mitreden kann jeder, aber nicht jeder hat etwas zu entscheiden. Einer 
der etwas zu entscheiden hat ist Graf von Bernstorff. Der war als 
Bürgerlicher einst in der CDU. Dem Grafen gehört einiges vom Gelände 
genau über dem Salzstock, der als Atommüll-Endlager Gorleben bekannt 
ist. Dummerweise gibt es ein altes Gesetz, die sog. "Salzrechte". Die 
gehörem dem, dem das Gelände über dem Salzstock gehört, eben jenem 
Grafen. Als Gorleben unter Ernst Albrecht (wer es nicht weiß, das ist 
der Vater von Ursula von der Leyen, derzeitge Bundesminister(in) für 
Arbeit und Soziales,) auf den Plan gerufen wurde, wandte man sich auch 
an den Grafen Bernsdorff, er solle doch verkaufen, d.h. seine Salzrechte 
abtreten. Seine Partei die CDU machte Druck auf ihn und zwar so sehr, 
dass Bernsdorff schließlich aus der CDU austrat. Er hat bis heute zum 
Ärgernis der Landesregierung nicht verkauft und denkt auch nicht daran. 
Nun wollen sie ihn enteignen.

Interview mit dem Grafen

"Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll"

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/nordwestradio_journal/audio40544-popup.html

von Wilhelm F. (Gast)


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A...aha Soooo. schrieb:

>Es ist eine Illusion, bei Kernfusion gaebe es keine
>Radioaktivitaet. Unter der harten Strahlung wird
>alles radioaktiv.

Ja, das war noch nicht mal mein zentraler Gedanke. Ob eine Kernfusion im 
kleinen Rahmen jemals funktionieren wird, steht im wahrsten Sinne des 
Wortes ja noch weit in den Sternen.

von Icke ®. (49636b65)


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A...aha Soooo. schrieb:
> Es ist eine Illusion, bei Kernfusion gaebe es keine Radioaktivitaet.
> Unter der harten Strahlung wird alles radioaktiv.

Wenigstens ist sie im Vergleich zur Kernspaltung sehr viel niedriger und 
schon nach 100 Jahren auf 1/10000stel abgesunken. Verstrahlt wird auch 
nur der Reaktor selbst, Entsorgung ist also nur bei Außerbetriebnahme 
notwendig.
Ich habe vor Kurzem erst ein Interview mit zwei Wissenschaftlern gelesen 
(finde es leider nicht mehr). Die beiden hielten es für absolut 
unrealistisch, daß die Kernfusion noch in diesem Jahrhundert zu einem 
bedeutenden Energielieferant heranreifen könnte. Allein die Forschung 
würde noch mindestens 50 Jahre dauern.

von Florian E. (fofi1)


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Hallo,

da der Thread gerade passt muss ich die Frage einfach stellen:

Dauernd wird im Fernsehen, Radio davon geredet, dass man mit Solarzellen 
das Energieproblem lösen will. Aber was machen, wenn die Solarzellen 
kaputt sind? Meiner Erfahrung nach gibt es bis jetzt kein 
"energiesparendes" Verfahren zur Herstellung der Solarzellen. Also würde 
man doch noch viel mehr Solarzellen benötigen um die Produktion von 
neuen Solarzellen aufrechtzuerhalten. Außerdem gibt es ja bis jetzt von 
den wenigsten Herstellern realistische Lebensdauerangaben der 
Solarzellen. Die meisten beziehen sich meines Wissens ja auf 
Laborbedingungen.


Mfg,
Flo

von Bernd F. (metallfunk)


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Erdwärmekraftwerk.

Bei uns  ( Landau/ Pfalz) haben die so ein Teil gebaut.
Prinzipiell genial, läuft Sommer wie Winter, Tag und Nacht, und
produziert Strom.

Ein Problem gab es dann doch: Das erste Anfahren löste ein
kleines Erdbeben aus ( 3,.. ? ).

Jetzt ist allgemeines Muffelsausen angesagt.
Bei den Anwohnern
Bei den Betreibern
Bei den Versicherungen

Schaun wir mal.

von Иван S. (ivan)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Mitreden kann jeder, aber nicht jeder hat etwas zu entscheiden. Einer
> der etwas zu entscheiden hat ist Graf von Bernstorff. Der war als
> Bürgerlicher einst in der CDU. Dem Grafen gehört einiges vom Gelände
> genau über dem Salzstock, der als Atommüll-Endlager Gorleben bekannt
> ist. [...] Nun wollen sie ihn enteignen.

Selbst Schuld! Damals, als man ihm immerhin die zehnfache Menge des 
Schätzwertes geboten hatte, hatte man ihm schon dargelegt, dass dies 
eintreten werde, wenn er nicht darauf einsteigen würde.

> "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll"

"Afghanistan - Frh. Karl-Theodor kämpft für Frieden und Demokratie!"

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll"

Kannst du eigentlich das Interview vollständig abspielen? Bei mir 
bleibts immer an derselben Stelle in der Mitte hängen.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd Funk schrieb:
> Ein Problem gab es dann doch: Das erste Anfahren löste ein
> kleines Erdbeben aus ( 3,.. ? ).

In Basel wars nicht nur ein kleines, sondern schon ganz ordentlich und 
in Staufen haben sie Millionenschaden angerichtet, indem sie eine 
Anhydrit-Schicht anbohrten und nicht verhinderten, daß dort Grundwasser 
eindringt. Der Effekt ist, daß das Hanhydrid mit dem Wasser reagiert, 
was zu einer Volumenänderung führt. Die Folge sind schwere Schäden an 
der Bebauung.

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> In Basel wars nicht nur ein kleines, sondern schon ganz ordentlich und
> in Staufen haben sie Millionenschaden angerichtet, indem sie eine
> Anhydrit-Schicht anbohrten und nicht verhinderten, daß dort Grundwasser
> eindringt.

Du verwechselst Äpfel mit Birnen.
In Basel war es ein Geothermiekraftwerk, zwei parallele Bohrungen min. 
1000m tief, mit hohem Druck unten 'durchgebrochen'. Dieses Durchbrechen 
verursacht die Erschütterungen.

In Staufen war es simple Geothermie für ein öffentliches Gebäude, Sonden 
von ca. 90m Länge, wie sie 100x am Tag in Deutschland gebohrt werden. 
Dummerweise in eine Gipskeuperschicht, in die Wasser eindrang und das 
Zeug zu quellen begann.

von Uhu U. (uhu)


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Nein Thilo, Bernd Funk schrieb Erdwärme - das ist genau der staufener 
Fall.

Was ich sagen wollte: Beide Verfahren sind nicht ohne u.U. gravierende 
Nebenwirkungen.

von Thilo M. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Erdwärmekraftwerk.

Hat er geschrieben.

von Uhu U. (uhu)


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von Thilo M. (Gast)


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von Bernd F. (metallfunk)


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Also das hier in Landau/ Pfalz ist schon ein echtes Erdwärme-
kraftwerk, vergleichbar Basel.
Auch hier gab es heftige Erdbeben.

Jetzt gibt es ein Problem mit Gebäuderissen usw.

So interessant, wie diese Technologie in den ersten Vorträgen
war, so interessant sind auch die realen Probleme bei der
Inbetriebnahme.

( Gottseidank wohne ich 10 km entfernt !!? )

von Bernd F. (metallfunk)


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Aber was mich etwas beruhigt ist die Aussage eines Geologen.
" Lieber 100 künstliche Beben mit Stärke 3,.. als ein Beben
mit Stärke 9,..

Also schaun wir mal.

Beben mit 3-4 sind in der Oberrheinebene nicht selten.
Ein Beben mit 8-9 hat Basel mal total zerstört.

Wenn das künstliche Erzeugen kleiner Beben ein großes Beben
verhindert, hätten wir doch Alle gewonnen.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd Funk schrieb:
> Wenn das künstliche Erzeugen kleiner Beben ein großes Beben
> verhindert, hätten wir doch Alle gewonnen.

Es kann genauso gut ein größeres Beben auslösen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Florian Eberl schrieb:

>Meiner Erfahrung nach gibt es bis jetzt kein
>"energiesparendes" Verfahren zur Herstellung
>der Solarzellen.

Das liegt in der Natur der Dinge. Ein Halbleiter muß unter sehr hohen 
Temperaturen hergestellt werden. Das gilt für alle Halbleiter. Über die 
Verfahren, findet man alles im Internet.

Bei den Zusatzbauteilen wie Alu und Glas ist es nicht viel anders.

Richtig, für die Herstellung der Zellen geht etwas Energie drauf. Die 
sollte im Laufe der Laufzeit der Zelle wenigstens wieder heraus kommen. 
Und zwar nicht erst am Ende der Betriebsdauer. Sonst wäre es ein 
völliger Mumpitz.

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Wenn das künstliche Erzeugen kleiner Beben ein großes Beben
>> verhindert, hätten wir doch Alle gewonnen.
>
> Es kann genauso gut ein größeres Beben auslösen.

Anscheinend gibt es keine Energie ( Verfahren ) ohne Restrisiko ?

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

>Anscheinend gibt es keine Energie ohne Restrisiko ?

Richtig. Ein Bauer in meiner Gegend (Südeifel), mußte sich um die 
Entsorgung des umgekippten Windkraftmastes auf seinem Acker selbst 
kümmern. Nachdem sich die Firma nach fehlender Wartung selbst aus dem 
Staube machte und insolvent ging. Stell dir mal vor, du hättest als 
kleiner Bauer so einen Mast quer über deinem Kartoffelacker liegen. Das 
Ding, kam sogar im TV. Mal kurz den Schrottplatz zum Abholen anrufen, 
ist da nicht.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll"
>
> Kannst du eigentlich das Interview vollständig abspielen? Bei mir
> bleibts immer an derselben Stelle in der Mitte hängen.

Doch geht schon (Windows 7). Ich hab zuvor das Video im Phoenix über den 
Grafen gesehen, dort hat er noch ein bisschen mehr erzählt, 
beispielsweise dass er erst durch die Sache mit Gorleben zum "Ökobauer" 
geworden ist. Er betreibt u.A. mitlerweile zusammen mit einem Freund 
eine Biogasanlage, in die er über eine Mio EUR investiert hat. (Bürger-) 
Engagiert in seinem Areal ist er natürlich auch. Ein echt sympathischer 
Herr mit enormen Durchhaltewillen. Übrigens hat er sogar zugestanden, 
dass es prinzipiell schon ein Endlager geben muss, nur die Art und Weise 
wie in Gorleben mit ihm (und anderen) umgegangen wird kann er halt nicht 
ab und von Laufzeitverlänerungen hält er wohl auch nix. ;)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Иван S. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Mitreden kann jeder, aber nicht jeder hat etwas zu entscheiden. Einer
>> der etwas zu entscheiden hat ist Graf von Bernstorff. Der war als
>> Bürgerlicher einst in der CDU. Dem Grafen gehört einiges vom Gelände
>> genau über dem Salzstock, der als Atommüll-Endlager Gorleben bekannt
>> ist. [...] Nun wollen sie ihn enteignen.
>
> Selbst Schuld! Damals, als man ihm immerhin die zehnfache Menge des
> Schätzwertes geboten hatte, hatte man ihm schon dargelegt, dass dies
> eintreten werde, wenn er nicht darauf einsteigen würde.

Ja selbst schuld, wenn man noch ein Rückgrat besitzt und nicht seine 
Moral der lockenden Kohle opfert. Er hätte es viel eher den deutschen 
Top-Managern nachmachen sollen, die erst sich selbst und dann ihre 
Belegschaft aus Profitgier verkaufen.

Aber lass mal. so leicht ist die Sache nicht. Enteignen wollten sie ihn 
schon vor 30 Jahren. Bis jetzt ohne Erfolg ..

>> "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll"
>
> "Afghanistan - Frh. Karl-Theodor kämpft für Frieden und Demokratie!"

Karl-Theodor kämpft für gar nichts. Der macht nur seinen Job als 
Verteidigungsminister und dabei noch eine schöne Figur für die Damenwelt 
bzw. den Boulevard. Ach so, schön reden kann er freilich auch.

von Jo O. (brause1)


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Eine Frau mit ddem Namen Bernstorff ist gerade im Ersten:

        328 ARDtext Mo 08.11.10 22:55:23

                  Mo 08.11.10 Das Erste

 22.45 - 00.00 Uhr
 Beckmann                       HD/Tipp!

 Großproteste gegen die Castor-Transpor-
 te, Streit um den Atomkompromiss - wel-
 che Nutzen und Risiken liegen in der
 Laufzeitverlängerung für Kernkraftwer-
 ke? Darüber und über mehr diskutiert
 Reinhold Beckmann mit folgenden Gästen:
 - Norbert Röttgen, Bundesumweltminister
   und designierter neuer Vorsitzender
   der nordrhein-westfälischen CDU
 - Ranga Yogeshwar, Diplom-Physiker und
   Wissenschaftsjournalist
 - Anna Gräfin von Bernstorff, kämpft
   seit 30 Jahren ggn. Endlager Gorleben
 - Holger Krawinkel, Energieexperte Bun-
   desverband der Verbraucherzentralen

 300 <<                   Dittsche > 329

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Aktuelle Diskussion zum Thema gerade im ZDF bei Maybritt Illner.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021235,00.html

inkl. "Salzrechte" ;)

von Thilo M. (Gast)


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Hehe, das übliche Spiel.
Nicht ausreden lassen, die uralten Litaneien herunterbeten, komplette 
Ignoranz gegenüber Argumenten der Gegenseite.
Mit Rot-grünen Spinnern kann keine Diskussion funktionieren.
:-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Na wenn der Abgeordnete Fuchs hier schon mit plumpen Unwahrheiten 
anrückt wie "Schacht Konrad wird bereits beschickt" obwohl dies erst ab 
2019 beginnen kann bzw. könnte, dann ist klar wer hier mit Zitronen 
handelt.

Atom-Lobbyisten reden mit gespaltener Zunge, besonders wenn sie wie hier 
geschehen die Bildzeitung mitbringen und dem Publikum herzeigen, mit den 
Worten "Sehen Sie, sie werfen sogar Bomben".

Peinlich, peinlich dieser CDU-Abgeordnete.

von Thilo M. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Peinlich, peinlich dieser CDU-Abgeordnete.

Ich finde viel peinlicher, was Claudia R. und der Grauhaarige hier 
abliefern.
Gott schütze uns vor solchen Versagern!
Nach der Schule keine Lehre, nichts gelernt, keine Ahnung von Physik und 
Technik, aber über die Energieversorgung eines Landes entscheiden 
wollen.

Das kann nur in die Hose gehen!

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Thilo, das ist hier auch kein Physiker-Seminar. Noch dazu ist hier nicht 
so sehr der Physiker gefragt, sondern eher derjenige der erklärt wo der 
atomare Dreck künftig sicher gelagert werden kann und die Frage ist und 
bleibt weltweit ungelöst.

Abgesehen davon haben wir heute Abend gelernt, dass den Stromkonzernen 
minimum satte 13 Milliarden Cash in der Kasse dank Laufzeitverlängerung 
bleiben werden. Die Strommonopolisten werden sich bei der CDU/FDP 
bedanken für das großzügige Geschenk. Da klingelt die Kasse ..

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
> Nach der Schule keine Lehre, nichts gelernt, keine Ahnung von Physik und
> Technik, aber über die Energieversorgung eines Landes entscheiden
> wollen.

Dienstag lief Quarks und Co zu diesem Thema.

Kann man hier runterladen:
http://podcast.wdr.de/quarks.xml

http://medien.wdr.de/m/1289332860/quarks/wdr_fernsehen_quarks_und_co_20101109.mp4

Der Typ der die Sendung macht hat hat zwar Physik nur an der RWTH Aachen 
studiert und war nur an so zweitklassigen Instituten wie der kfa Jülich, 
dem SIN und dem Cern. Aber immerhin hat er als Schwerpunkt 
"Elementarteilchenphysik" gehabt.
Der muss aber wirklich schlecht sein, er hört sich nämlich ganz anders 
an, als das was Thilo M. hier normalerweise schreibt.

von Thilo M. (Gast)


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Auf jeden Fall haben Claudia R. und der 'Graue' ihre Inkompetenz und 
Unmündigkeit wieder einmal gezeigt, genau wie ihre Unfähigkeit, eine 
normale, sachliche Diskussion zu führen.
Ständiges Dazwischenquatschen und -rufen, emotionales Echauffieren und 
Zustimmung des Publikums erheischend.

Das war jedenfalls die letzte Sendung dieser Art, die ich mir angesehen 
habe.

von Warren S. (jcdenton)


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Ich dachte es geht um die Versorgung mit alternativen Energien ;)

Sehr groß angelegte Solarthermiekraftwerke in allen geologisch 
geeigneten Gebieten (Nordamerika, Südamerika, Afrika, Naher Osten/Asien, 
Australien)
möglichst umfassende Verbindung aller Netze mit extrem hochvoltigen 
Gleichstromleitungen, soweit möglich.
Damit müsste man den Tagesbedarf der meisten Länder erstmal abdecken 
können, was ja den Hauptbatzen ausmacht (nicht umsonst ist Nachtstrom so 
billig und verfügbar)
Von Windkraft und Solarzellen in gemäßigten Gebieten wie Europa halte 
ich persönlich nicht sooo viel, da man erstens mit der nötigen Menge die 
Gegend total verschandelt (Wind) und dann die Effizienz so beschissen 
ist (Bei Solar im Mittel wohl bei weitem keine zweistellige Prozentzahl, 
gegen mittlerweile über 50% in der Solarthermie)
Speichern von Solarstrom, ich weiß nicht, am ehesten würde ich 
vielleicht Meerwasser spalten. Klar ist das ziemlich ineffizient, aber 
Wasserstoff kann man ganz gut lagern, Autos, LKWs und Schiffe mit 
betanken, und man kanns auch in Pipelines oder Tankern durch die Gegend 
schiffen, statt Öl.
Die Lagereffizienz von Wasserstoff dürfte allerdings sehr gut sein, da 
er einen guten Energiegehalt hat. Zumindest im Gegensatz zu nem Liter 
Wasser das ich wo hochpumpe, oder Akkus etc.

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Thilo, das ist hier auch kein Physiker-Seminar. Noch dazu ist hier nicht
> so sehr der Physiker gefragt, sondern eher derjenige der erklärt wo der
> atomare Dreck künftig sicher gelagert werden kann und die Frage ist und
> bleibt weltweit ungelöst.
Doch, die Grünen haben die Lösung für den Atommüll: Solange gegen ihn 
demonstrieren bis er von selbst verschwindet :)

von Florian *. (haribohunter)


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Hi Warren.

Neben den geopolitischen Schwierigkeiten der Solarthermiekraftwerke in 
Anarchieregionen die sicher irgendwie zu loesen sind, gibt es noch einen 
weiteren gravierenden Nachteil dieser Technik.
Solarthermie verbraucht massenhaft Ressourcen die in Gegenden, wo sich 
diese Energieform lohnt, nicht vorhanden sind.
- Unmengen sauberes(!) Trinkwasser. (siehe Andasol)
Solange dieses prinzipbedingte Problem nicht technisch anderweitig 
geloest werden kann, sind Wuestenkraftwerke nur Fata Morganas.
Und HGUE und Speicherprobleme kommen noch hinzu.
Da ist Kernfusion realistischer.

von Warren S. (jcdenton)


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Die ersten Solarthermiekraftwerke bauten bereits die Deutschen in den 
afrikanischen Kolonien VOR dem ERSTEN Weltkrieg ;)

Projekte wie Deserttec zeigen ja, das das (wirtschaftlich) möglich ist.

Jedem der etwas denken kann, sollte wohl schnell klar sein, das ein paar 
Spiegel und Rohre zur Dampferzeugung erheblich trivialer sind, als 
Kernreaktoren.
Und wer ernsthaft behaupten will, das Kernenergie günstiger ist, als 
durch Sonnenkraft erwärmtes Wasser, hat sie nich mehr alle.

Wofür benötigt man "unmengen" Trinkwasser ?

Ein Solarthermiekraftwerk erzeugt Strom, und damit kann man 
Meerwasserentsalzungsanlagen betreiben. Fast jede Wüste liegt relativ 
nahe an irgendeinem Meer, viele Wüstenländer erzeugen mit 
Meerwasserentsalzung notgedrungen ihr Trinkwasser.

Die Technologie ist so trivial, das bereits Hobbyleute in Deutschland 
sowas zum Spaß bauen, mit einfachsten Mitteln. Hierzulande ist das 
(leider) nicht effektiv möglich, aber es ist mir völligst 
unverständlich, warum das in Ländern mit Wüsten nicht unverzüglich stark 
vorrangetrieben wird.

Kernfusion funktioniert (noch) nicht. Es gibt kein Kraftwerk, das mehr 
Strom produziert als es verbraucht.
Es gibt (eher scherzhaft) eine Kernfusionskonstante, es heißt seit 
Jahrzehnten "in 20 Jahren sind wir so weit".
Kernfusion wird sicher irgendwann funktionieren, wenn man genug Zeit und 
Geld investiert. Ob das dann im Endeffekt genauso günstig ist wie 
Solarstrom, wage ich zu bezweifeln.

Die Technologie für Solarthermie ist vorhanden, und wurde in letzter 
Zeit noch stark verbessert, die Effizienz ist mittlerweile traumhaft, 
ich glaube die Deserttec Leute in Spanien, die Wasser direkt verdampfen, 
haben ~70% Wirkungsgrad behauptet ;)
Die arbeiten übrigens mit Fresnelllinsen, die oben eine gerade 
Glasfläche haben. Das vereinfacht die Fertigung und Reinigung, die haben 
sogar schon automatische Reinigungsroboter, die die Linsen abfahren.

Es ist alles da, fertig entwickelt, und man könnte Kraftwerke planen und 
die Netze entsprechend ausbauen. Natürlich wären solche Kraftwerke 
riesig, würden Quadratkilometerweise Wüste zubauen, aber trotzdem wäre 
das sehr langfristig, umweltfreundlich, billig, sicher, etc.

von Uhu U. (uhu)


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Warren Spector schrieb:
> Fast jede Wüste liegt relativ nahe an irgendeinem Meer,

Welch ein Unsinn:

Wüste Gobi - reines Binnenland
Große Victoria-Wüste (Australien) - reines Binnenland
Große Sandwüste (Australien) - dto.
Gibsonwüste (Australien) - dto.
Simpsonwüste (Australien) - dto.
Sturt's Stony Desert (Australien) - dto.
Tanami Desert (Australien) - dto.
Kalahari (Afrika) - dto.
Taklamakan (Zentralasien) - dto.
Karakum (Zentralasien) - dto.
Rub al-Chali (Saudi Arabien, Jemen, Oman) - dto.
Mojave-Wüste (USA) - dto.
Große Indische Wüste - dto.

Wenn eine Wüste Küstenland umfaßt, dann meist nur in geringem Umfang - 
z.B. die Sahara. Eine Ausnahme ist die Sonora-Wüste.

von Jörg S. (joerg-s)


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Warren Spector schrieb:
> Projekte wie Deserttec zeigen ja, das das (wirtschaftlich) möglich ist.
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Das Teil ist ja noch nicht mal 
richtig geplant.

> Und wer ernsthaft behaupten will, das Kernenergie günstiger ist, als
> durch Sonnenkraft erwärmtes Wasser, hat sie nich mehr alle.
Kommt darauf an in welchen Umfang man das betreiben will. Gigantische 
Flächen mit Solarthermiekraftwerken vollzubauen zu betreiben und zu 
warten könnte schon teurer werden als relativ kompakte AKWs.

> Kernfusion funktioniert (noch) nicht. Es gibt kein Kraftwerk, das mehr
> Strom produziert als es verbraucht.
> Es gibt (eher scherzhaft) eine Kernfusionskonstante, es heißt seit
> Jahrzehnten "in 20 Jahren sind wir so weit".
> Kernfusion wird sicher irgendwann funktionieren, wenn man genug Zeit und
> Geld investiert. Ob das dann im Endeffekt genauso günstig ist wie
> Solarstrom, wage ich zu bezweifeln.
Mit Kernfusion lassen sich riesige Energiemengen auf kleinstem Raum 
produzieren. Ganz im Gegensatz zu Solarthermiekraftwerken die für die 
selbe Leistung immense Flächen benötigen.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Wenn eine Wüste Küstenland umfaßt, dann meist nur in geringem Umfang -
> z.B. die Sahara. Eine Ausnahme ist die Sonora-Wüste.

Es gibt noch mehr solche Küstenwüsten: Namib (Namibia), Atacama (Chile).

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Mit Kernfusion lassen sich riesige Energiemengen auf kleinstem Raum
> produzieren.

Ja? Wo, seit wann?

Daß es theoretisch geht, daran besteht kein Zweifel. Aber ob man die 
KF auch praktisch einsatzfähig bekommt, darüber herrscht keine 
Einigkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ja? Wo, seit wann?

Seit Milliarden von Jahren. Und der nächste solche Reaktor ist 
netterweise grad soweit von uns entfernt, dass wir die Vorteile Nutzen 
können ohne uns allzu sehr mit den Nachteilen rumschlagen zu müssen ;-).

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Daß es theoretisch geht, daran besteht kein Zweifel.
Ebenso bei Solarthermie. Da hat auch noch keiner einen halben Kontinent 
mit versorgt...

von Warren S. (jcdenton)


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Die Deserttec Leute betrieben bereits eine kleine Testanlage, um die 
Technik zu testen. Gabs vor kurzem eine Doku im TV.

"Nahe" ist relativ. mal paar 100 oder 1000 km mit nem hochvoltigen 
Gleichstromkabel zu überbrücken, sollte bei den Dimensionen (Versorgung 
von KONTINENTEN) keine Problematik darstellen.

Solarthermie funktioniert im kleinen, und ist im kleinen in Betrieb. Das 
größer zu bauen, ist technisch genauso trivial.

Kernfusion funktioniert im Großen, aber wir wissen nicht, ob wirs im 
Kleinen jemals hinkriegen. Von daher ist das nicht zu vergleichen.

Es gibt keinen berechtigten Zweifel daran, das Solarthermie im großen 
Stil funktionieren wird.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Seit Milliarden von Jahren. Und der nächste solche Reaktor ist
> netterweise grad soweit von uns entfernt, dass wir die Vorteile Nutzen
> können ohne uns allzu sehr mit den Nachteilen rumschlagen zu müssen ;-).

Seit wann ist die Sonne ein menschliches Artefakt?

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Seit wann ist die Sonne ein menschliches Artefakt?

Hab ich nicht behauptet. Ist nur ein Beweis dafür dass es geht. 
Allerdings hat diese Implementierung noch weitaus unangenehmere 
Nebenwirkungen bei Betriebende als KKWs. Nur muss man das nicht wie bei 
unseren KKWs solange rausschieben bis man selber davon nicht mehr 
betroffen ist. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Ist nur ein Beweis dafür dass es geht.

Nein, altes Schlitzohr, es ging um Fusionsreaktoren hier auf unserm 
Planeten, von Menschen gebaut.

von Jörg S. (joerg-s)


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Warren Spector schrieb:
> Es gibt keinen berechtigten Zweifel daran, das Solarthermie im großen
> Stil funktionieren wird.
Funktionieren wird es, fragt sich nur mit welchen Aufwand. Da erscheint 
mir ein kleines übersichtlichen Fusionskraftwerk "einfacher".

von Uhu U. (uhu)


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Jo O. schrieb:
> Dienstag lief Quarks und Co zu diesem Thema.
>
> Kann man hier runterladen:
> http://podcast.wdr.de/quarks.xml
>
> http://medien.wdr.de/m/1289332860/quarks/wdr_ferns...
>
> Der Typ der die Sendung macht hat hat zwar Physik nur an der RWTH Aachen
> studiert und war nur an so zweitklassigen Instituten wie der kfa Jülich,
> dem SIN und dem Cern.

Wie kann man nur wissenschatliche Vernunft fordern?

Wirklich ein sehr, sehr schlechter Film.

von Warren S. (jcdenton)


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Jörg S. schrieb:
> Warren Spector schrieb:
>> Es gibt keinen berechtigten Zweifel daran, das Solarthermie im großen
>> Stil funktionieren wird.
> Funktionieren wird es, fragt sich nur mit welchen Aufwand. Da erscheint
> mir ein kleines übersichtlichen Fusionskraftwerk "einfacher".

Kleingeister !

von Florian *. (haribohunter)


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Wie wird die Energieversorgung im Posturan-, Postkohle- und 
Postoelzeitalter aussehen? Wohl ziemlich Diversifiziert.
Dort wo Energie in irgendeiner Form vorhanden ist, wird diese auch 
genutzt werden.

Fallwindkraftwerk:
Kuehltuerme gibts heute schon und wenn man die etwas groesser baut, dann 
hat man schon fast alles, was es dazu braucht. 600MW elek. Dauerleistung 
ist immerhin schon ein halber Biblisblock.

Osmosekraftwerk:
Hierbei liegen moegliche Leistungen an geeigneten Standorten im 
zwostelligen MW Bereich, ausreichend fuer eine mittlere Kaffeeroesterei.

Aufwindkraftwerk:
Analog zu einem Fallwindkraftwerk. Eigentlich auch nur ein grosser Turm 
mit angeschlossenem Treibhaus drumherum. Allerdings mit etwas anderen 
Vor- und Nachteilen.

Windkraft.

Geothermie.

Meereswaermekraftwerk:
Nutzt die Temperatudifferenz von Oberflaechen- und Tiefenwasser 100MW+.

Wellen- und Gezeitenkraftwerke. (ein paar MW)

Wasserkraft.
Flaechenfresser. Die grossen Stauseen geben aber auch ordentlich Power. 
Gibt es ueberhaupt noch Fluesse ohne Damm?

Solarthermie a la Desertec: Bin ich kein Fan von. Fuer diese Idee 
brauchts wirklich eine Menge gutes Wasser zur Kuehlung - und Platz den 
wir den Bewohnern erst abnehmen muessen.

Biomasse. Jau, wir verheizen unsere Waelder und unser Essen.

Photovoltaik: Viel Laerm um wenig.

Erdgas aus nichtkonventioneller Foerderung/Methanhydrat/Oelschiefer.
Ziemlich brutale Energiegewinnungsmethoden, verlaengert das Leiden um 
ein paar Jahre.

Faellt Euch noch etwas ein?

Wird wohl darauf hinauslaufen das wir die Anzahl der Verbraucher 
drastisch reduzieren muessen. Erste Verteilungskaempfe um Ressourcen 
finden ja bereits statt.

von Uhu U. (uhu)


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Florian *.* schrieb:
> Wie wird die Energieversorgung im Posturan-, Postkohle- und
> Postoelzeitalter aussehen?

Gelb. Wie die Post AG ;-)

> Wird wohl darauf hinauslaufen das wir die Anzahl der Verbraucher
> drastisch reduzieren muessen.

Ja, wir sind mindestens 5 Mrd. zu viele für diese kleine Erde. Also 
Geburtenkontrolle.

von Purzel H. (hacky)


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>> Wird wohl darauf hinauslaufen das wir die Anzahl der Verbraucher
>> drastisch reduzieren muessen.
>
>Ja, wir sind mindestens 5 Mrd. zu viele für diese kleine Erde. Also
>Geburtenkontrolle.

Aus einem kleinen Krieglein laesst sich aber mehr Profit ziehen...

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