Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ARM Einstieg - LPCXpresso 1768


von StefL_ (Gast)


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Hallo zusammen,

da ich im Studium viel mit ARM zu tun habe, würde ich nun auch gerne zu 
Hause im Hobbybereich ARM einsetzen (rein interessehalber und um weitere 
Erfahrungen zu sammeln).

Das heißt ich bräuchte ein µCBoard einen Debugger und zu Anfang ein 
Development Board.
Ich habe ich nun im Forum umgesehen und bin auf das LCPXpresso Board 
gestoßen. LCPXpresso LCP1768 mit LCPXpresso Base.

Vorteile (in meinen Augen):
- relativ billig (embeddedartists.com  ~100€ )
- JTAG schon integriert
- LCPXpresso LCP1768 als Aufsteckplatine für eigene Projekte benutzbar
  (µC Platine ohne JTAG Debugger benutzbar)
- Code-Red     LPCXpresso™:Software Development toolkit for NXP LPC 
family
  microcontrollers.  umsonst verfügbar.

Nachteile:
- bei embeddedartists.com voraussichtlich erst ab Ende Dezember wieder 
lieferbar und bei DigiKey teurer :-( .
Kennt ihr noch andere Shops.

Ich bin gespant was ihr dazu sagt und welche Erfahrungen ihr gemacht 
habt.

Mfg

von Jörg S. (joerg-s)


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>Kennt ihr noch andere Shops.
Farnell bzw. hbe. Da kostet das Teil nur ~30€. Ist aber z.Z. auch nicht 
lieferbar.
Alternativ gäbe es noch das MBED Board.

von Michael G. (let)


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Hallo auch,
ich habe besagtes Board schon eine Weile und bin gut
damit zufrieden. Vom Preis-/Leistungsverhältnis her geht
das meiner Ansicht nach in Ordnung. Praktisch ist das man
die µC Boards austauschen kann. Ich habe auch noch das M0
Board dafür.
Drei Firmen sind übrigens daran beteiligt: µC Boards von NXP,
Base-Board von EA und die Software kommt von Code Red.

Der Debugger von Code Red hat in der kostenlosen Version
eine Größenbeschränkung von 128kB. Allerdings auch nur dann
wenn man sich Online registriert. Andernfalls sind es nur
8kB. Aber man darf die 128k Version auch kommerziell nutzen
und seit einigen Wochen gibt es auch eine Linux Version
bei der sogar der Debugger unterstützt wird (funktioniert auch).
Immerhin: Das Atollic-Studio für den STM32 bekommt man
ohne Registrierung nicht einmal installiert.

Apropos Code Red. Es gibt auf der Seite von NXP diverse
Code Bundles für die drei LPCxpresso Varianten. Aber nicht
alle davon sind für dieses Board gedacht, sondern für das
Code Red eigene Evalboard das es bei Digikey für ~300€ gibt.
Betroffen sind davon z. B. die USB Beispiele. Um die auf
dem LPCxpresso Board zum Laufen zu kriegen sind einige
Anpassungen der Ports notwendig.

Dieser SWD Debugger von NXP funktioniert soweit ich das
getestet habe zuverlässig. Er ist aber nicht besonders schnell.
Ein 'richtiger' Adapter wie der J-Link kämpft da schon
in einer anderen Klasse. Wobei gerade der J-Link (oder ist es
der GDB-Server?) bei mir nicht besonders gut funktioniert. Ich
verliere schnell mal die Verbindung. Glücklicherweise brauche
ich eigentlich gar keinen Debugger ;).

Und: Vorsicht bei den Preisen von Embedded Artists. Das sind
Nettopreise und die Schweden haben 25% MwSt. Versandkosten
kommen auch noch drauf. Der Versand ist aber schnell - sofern
die Ware lieferbar ist.

 - Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Die Produkte von Embedded Artists kann man mittlerweile auch bei TME 
beziehen. Spart etwas MWSt und massiv Versandkosten.

von Stefl_ (Gast)


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Leider ist das Module LPCXpresso NXP ARM Cortex-M3 LPC1768 weder bei 
farnell, hbe noch bei tme lieferbar :-(

von (prx) A. K. (prx)


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O Wunder! Bei Embedded Artists selbst auch nicht.

Das ist bei deren Produkten ziemlich oft so. Die produzieren offenbar 
nicht auf hinreichenden Vorrat, sondern auf deutliche Unterdeckung, und 
der nächste Produktionsauftrag geht erst raus, wenn ein hinreichend 
grosses Bündel diverser Produkte zusammen kommt. Bis dahin heisst es 
dann monatelang "currently out-of-stock".

von let (Gast)


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Die Module werden soweit ich weiß von NXP selbst produziert.
Oder sie lassen produzieren. Das Evalboard mit dem 1768 bestand
auch aus zwei Lieferungen: Das EA Board aus Schweden und ein Brief
(Karton Umschlag) von NXP. Wo der aufgegeben wurde weiß ich
aber nicht, kann ich jetzt auch nicht mehr nachsehen.
Dieser Brief kam einen Tag vor dem Board an. Ein Lieferschein
war nicht dabei. Auf dem Lieferschein des großen Boards ist das
Modul nicht aufgeführt.

von (prx) A. K. (prx)


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let schrieb:

> Die Module werden soweit ich weiß von NXP selbst produziert.
> Oder sie lassen produzieren.

NXP: "The LPCXpresso target boards are jointly developed by Embedded 
Artists, Code Red, and NXP." Zu Deutsch: Die Hardware wurde von EA 
entwickelt, die Software von Code Red, und NXP sass mit am Tisch und war 
an Konzeption und Finanzierung beteiligt. Produziert werden sie dem 
roundtrip delay nach zu schliessen vermutlich im hintersten Winkel von 
China.

von StefL_ (Gast)


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Hat schon mal jemand beim FreeRtos Shop bestellt. Da hab ich no eins 
gefunden:
http://www.freertos.org/shop/development-evaluation-board-c-39.html

Habe bloß noch nicht herausgefunden ob noch weitere Kosten als die ~12€ 
Versand dazukommen.

von Jan P. (Firma: FH) (jan_p)


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Hallo zusammen,

Ich bin auch grad dabei mich mit dem Thema LPC 17xx auseinanderzusetzen 
und bin auf diesen Beitrag gestoßen..

Die LPCXpresso Seite hatte ich mir auch vor ein paar Tagen schon 
angeschaut, allerdings stand da noch was von 32kb Download limit und 
jetzt 128kb, womit LPCXpresso wieder vorn ist im Rennen :-)

Hab auch das Internet durchwült nach GNU/Open Source Lösungen aber am 
Ende wars alles komliziert, veraltet oder man brauchte doch noch nen 
teuren Debugger (J-Link)...

Nach dem Tipp mit TME hab ich da nochmal nachgeschaut, immerhin steht 
unter "Liefertermin": "Die Ware wurde schon bestellt [...] warten auf 
Liefertermin [...]"

Und da gibts das NXP Teil für 25 Euro inkl. Märchensteuer + Versand 
(sind ja nur 5 Euro oder so bei TME), wenns denn Lieferbar ist. Bei 
Farnell steht "Lieferzeit auf Anfrage" und kostet 27 Euro + 
Märchensteuer. Bei Digikey sinds momentan 23,72 (kommt bei Digikey noch 
MwSt drauf?). Hoffentlich kann man in etwa vom Liefertermin bei embedded 
artists ausgehen, dann gibts bestimmt die nächste Ladung auch für TME 
und das ist ja nichtmehr lang hin :-)
Und geld hab ich sowieso erst nach Weihnachten wieder...

Nur schade, dass TME noch keinen einzigen 17xx'er LPC im Katalog hat. 
Das dauert wahrscheinlich nochmal ne Weile - also wieder zu Farnell wenn 
man denn ein eigenes Board entwickeln und mit dem NXP Debugger nutzen 
will...

@Michael G:
Der NXP Debugger soll doch JTAG und SWD können? Im JTAG Betrieb dürfte 
das Ding ja nicht wesentlich langsamer sein oder? Dass serielles 
debuggen (mit 2 Pins) nicht besonders schnell ist, ist ja logisch. 
Trotzdem find ichs für manche Sachen nicht schlecht, immerhin spart man 
dadurch ja auch Pins am Controller. Wie auch immer, mitm AVR ging es bei 
mir bis jetzt auch immer ohne Debugger, bzw. halt mit selbstgebauter 
UART-Software-Debug-Ausgabe ^^

@StefL:
Da der Shop in GB ist, dürften eigentlich keine weiteren Kosten 
dazukommen - ist ja EU, also kein Zoll etc. Wäre auch eine Alternative 
für 32 Euro gesamt, allerdings hab ich die Versandkosten nirgendwo 
gefungen (muss man sich wahrscheinlich registrieren)? Trotzdem warte ich 
erstmal Ende Dezember ab, ob dann evtl. die Boards bei TME lieferbar 
sind. Da wollte ich sowieso noch ne Menge bestellen ^^

Gruß Jan

von Michael G. (let)


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Jan Pioske schrieb:
> Der NXP Debugger soll doch JTAG und SWD können? Im JTAG Betrieb dürfte
> das Ding ja nicht wesentlich langsamer sein oder?

Ich glaube nicht das SWD beim Debuggen langsamer ist als JTAG. Letztlich 
arbeiten beide Schnittstellen seriell. Direkt verglichen habe ich SWD 
und JTAG aber noch nicht. Ich bin bei einem entsprechenden Versuch mit 
dem J-Link gescheitert. Ein LPC1758 wurde zwar erkannt, sobald ich aber 
in irgend einer Form mit dem Teil kommunizieren wollte brach die 
Verbindung ab.
Den J-Link würde ich inzwischen auch nicht mehr empfehlen, so günstig er 
für Privatnutzer auch sein mag. Jedenfalls nicht in Verbindung mit dem 
GDB-Server von Segger. Vielleicht klappt das mit Crossworks oder Keils 
uVision besser.

Was die Geschwindigkeit beim Debuggen betrifft so ist der J-Link (JTAG) 
aber um einiges schneller als LPCxpresso bzw. auch der ST-Link vom STM32 
Discovery Board. Die letzten beiden nehmen sich da nichts. Der Debugger 
auf dem CodeRed Board ist noch langsamer.
Diese "langsamen" Boards verwenden zwar alle SWD aber ich hatte auch mal 
einen auf dem FT2232 basierenden JTAG Adapter. Der war auch reichlich 
träge.
J-Link/GDB-Server hat aber trotz allem den Vorteil das man eine 
Verbindung im laufenden Betrieb aufbauen kann. Wenn die Software also 
irgendwo hängt, kann man den Adapter einstecken und nachsehen an welcher 
Stelle. Sonst hätte ich das Teil schon bei Ebay verschachert.

Jan Pioske schrieb:
> Wie auch immer, mitm AVR ging es bei
> mir bis jetzt auch immer ohne Debugger, bzw. halt mit selbstgebauter
> UART-Software-Debug-Ausgabe ^^

That's the spirit!

von chris (Gast)


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Weiß jemand, ob man den mbed online Compiler auch für ein LPCXpresso 
benutzen kann?
http://mbed.org/handbook/Compiler-Tour

von Daniel (Gast)


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Hi,
das würde mich auch interessieren.
Lässt sich der mbed nur mit dem online compiler programmieren?

Gruß
Daniel

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